Erfassung genetischer Strukturen wichtiger Waldbaumarten - BLE
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Vergleich zwischen den phänologischen Aufnahmen in den Buchenbeständen<br />
Die phänologischen Untersuchungen zum Blattaustrieb und zur Blüte belegen deutlich sowohl<br />
den regionalen wie auch jährlich infolge der Witterungseinflüsse differierenden Einfluss auf<br />
Blattaustrieb und Blüte der Bäume in den vier Beständen. Die Ergebnisse zur Samenqualität<br />
stellen vorerst nur eine Momentaufnahme dar, die noch keine Bewertung zulässt.<br />
Regelmäßige wiederholende Aufnahmen in den Untersuchungsbeständen sollten neben der<br />
Weiterführung der phänologischen Beobachtungen besonderes Augenmerk auf die<br />
Entwicklung der Blühintensität, der Fruktifikation und der Samenqualität legen. Da Jahre mit<br />
guter Buchenmast in Deutschland in letzter Zeit selten waren, erlangt dieser Komplex<br />
zunehmende Bedeutung.<br />
Die Bonitur mit einem einzigen Termin wöchentlich reicht aus, um die Dauer sowie Beginn<br />
und Ende des Austriebs einzuschätzen. Zur Beobachtung von Unterschieden im<br />
Austriebsverlauf wären häufigere Bonituren nötig. Um generelle Aussagen zum Austriebsverhalten<br />
zwischen den Flächen sowie zwischen den Jahren auf einer Fläche treffen zu<br />
können, muss die <strong>Erfassung</strong> phänologischer Daten über mehrere Jahre durchgeführt und<br />
zusammen mit flächenbezogenen Klimadaten sowie den Angaben zur Höhenlage,<br />
Hangneigung und –exposition ausgewertet werden.<br />
Blühbonituren sind bei Buche schwierig, vor allem in Jahren mit geringer Mast. Dies liegt<br />
daran, dass zum Zeitpunkt der Blüte der Blattaustrieb besonders im unteren Kronenbereich<br />
schon soweit fortgeschritten ist, dass die Oberkrone meist nur noch teilweise einsehbar ist. In<br />
einem Jahr mit Vollmast sollten die Möglichkeiten zur Blüheinsschätzung auf den vier<br />
Flächen noch mal eruiert werden, um festzulegen ob und wie dieser Parameter bei einem<br />
genetischen Monitoring genutzt werden soll.<br />
Beurteilung der Samenqualität<br />
Im Erhebungsjahr war die Qualität der Samen auf den vier Flächen teilweise unterschiedlich.<br />
Längerfristige Beobachtungen in unterschiedlichen Samenjahren sind hier notwendig, um<br />
sichere Aussagen über den Einfluss des Klimawandels auf die Samenqualität machen zu<br />
können.<br />
Die hier erstmals bei einem genetischen Monitoring durchgeführten Untersuchungen sind<br />
vom Zeit- und Kostenrahmen her als einleitende Grundausnahmen zu sehen, zukünftige<br />
Wiederholungsaufnahmen sind als weniger aufwändig zu betrachten.<br />
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