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Fünf Jahre Christophorus-Haus - Christophorus Hospiz Verein e.V.

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Wie wahr, wie wahr, dachte ich mir in den<br />

letzten zwei <strong>Jahre</strong>n immer wieder, wenn<br />

ich mir diese Sätze aus dem Gedicht<br />

„Stufen” von Hermann Hesse vor Augen<br />

führte. Bezogen auf meine beruflichen Lebensräume<br />

hatte ich schon einige durchschritten.<br />

In jedem dieser Räume lernte<br />

ich viel, sammelte für mich wertvolle Erfahrungen.<br />

Nach einiger Zeit zog ich weiter,<br />

um Neues zu entdecken, um in mir<br />

Fähigkeiten zu wecken, die bisher noch<br />

ruhten.<br />

In diesem Jahr war es wieder soweit. Ich<br />

hatte mich entschieden, einen neuen beruflichen<br />

Weg einzuschlagen und bin seit<br />

April 2011 im SAPV-Team im <strong>Christophorus</strong>-<strong>Haus</strong><br />

tätig.<br />

Schon länger beschäftigte ich mich in<br />

verschiedenster Weise mit dem Thema<br />

Sterben, Tod und Trauer. So beschloss ich<br />

im Sommer 2009, mich intensiver damit<br />

zu befassen, und meldete mich für einen<br />

Palliativ-Care-Kurs für psycho-soziale Berufsgruppen<br />

an der <strong>Christophorus</strong>-Akademie<br />

in Großhadern an. Die Kursleitung<br />

hatte Jürgen Wälde und einer der Referenten<br />

in der ersten Kurswoche war Sepp<br />

Raischl.<br />

Zunehmend spürte ich, dass der Weg in<br />

Richtung <strong>Hospiz</strong>arbeit mein Weg sein<br />

könnte.<br />

16<br />

Neu im <strong>Hospiz</strong><br />

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,<br />

an keinem wie an einer Heimat hängen ...<br />

Von Cornelia Rommé<br />

Aber wohin? Und ... so leicht geht das ja<br />

auch wieder nicht. Will ich das wirklich alles<br />

aufgeben? Meine Arbeit machte mir<br />

Freude und gab mir Sicherheit. Zweifel<br />

und auch Ängste stiegen gleichzeitig auf<br />

mit dem Gedanken, einen neuen beruflichen<br />

Lebensraum zu suchen.<br />

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,<br />

an keinem wie an einer Heimat<br />

hängen ...<br />

Mein letzter beruflicher Lebensraum war<br />

das Franziskuswerk Schönbrunn, eine Einrichtung<br />

für Menschen mit Behinderung.<br />

Der Anspruch, den das Franziskuswerk an<br />

sich selber stellt, lautet, den behinderten<br />

Menschen Heimat zu geben für ein ganzes<br />

Leben.<br />

Hier war ich elf <strong>Jahre</strong> tätig und dieser<br />

Raum war mir zunehmend zur beruflichen<br />

Heimat geworden. War es jetzt nicht an<br />

der Zeit, diesen Raum zu verlassen, fragte<br />

ich mich immer mal wieder. Denn inzwischen<br />

war es zweifelsohne so, dass ich an<br />

diesem Raum hing wie an einer Heimat.<br />

Doch was stand noch bei Hesse?<br />

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise<br />

Und traulich eingewohnt,<br />

so droht Erschlaffen,<br />

Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,<br />

Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

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