12.01.2013 Aufrufe

Apparate- und Rohrleitungs bau in Edelstahl - SAC Sektion Piz Terri

Apparate- und Rohrleitungs bau in Edelstahl - SAC Sektion Piz Terri

Apparate- und Rohrleitungs bau in Edelstahl - SAC Sektion Piz Terri

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Leute, die ihre Energie e<strong>in</strong>setzen, s<strong>in</strong>d ganz nach unserem Geschmack.<br />

Auch Repower steckt voller Energie: Wir <strong>in</strong>vestieren <strong>in</strong> zukunftsgerichtete<br />

Kraftwerksprojekte, bedienen Sie zuverlässig mit Strom, sorgen für Wertschöpfung<br />

<strong>und</strong> für viele Arbeitsplätze <strong>in</strong> der Region.<br />

Poschiavo · Samedan · Ilanz · Klosters · Landquart · Zürich · Küblis<br />

T 081 926 2626 · www.repower.com<br />

Unsere Energie für Sie.<br />

<strong>Sektion</strong>stour <strong>Piz</strong> Platta 3392 m<br />

27. März 2011<br />

Leitung: Ton<strong>in</strong> Casaulta, Tourenleiter<br />

Teilnehmer: Rosmarie Casaulta, Toni Tönz, Jürg Beeler Gast: David Huber<br />

Morgens um 4h30 lugte ich <strong>in</strong> Furnatsch (empfehlenswertes Gasthaus Alp Flix) aus dem<br />

Fenster. Über den gegenüberliegenden Bergkamm griffen bereits erste, drohende Walzen.<br />

Sollte sich me<strong>in</strong> mehrere Male wiederkehrender Traum e<strong>in</strong>es unvorhersehbaren Wetterumschwunges<br />

bewahrheiten? Bereits e<strong>in</strong> Jahr zuvor war der <strong>Piz</strong> Platta e<strong>in</strong>es me<strong>in</strong>er erklärten<br />

Saisonziele gewesen. Damals war das Averser Hochtal unser Ausgangspunkt. Schneegestöber<br />

begrub den Optimismus, den wir am Vorabend zum Proviant gepackt <strong>und</strong> der<br />

bis <strong>in</strong> die höchstgelegene, ganzjährig bewohnte Siedlung Europas mitgereist war. Soviel<br />

zum keimenden <strong>und</strong> früchtetragenden Ursprung me<strong>in</strong>es mich <strong>in</strong> Furnatsch e<strong>in</strong>holenden<br />

Traumes.<br />

Kurz nach 5h30 stand ich mit me<strong>in</strong>en Schicksalsgenossen am Fusse der Staumauer des<br />

Lai da Marmorera, von wo aus wir durch lichten Lärchenwald nach Muttans aufstiegen:<br />

Das Corn da T<strong>in</strong>izong, der <strong>Piz</strong> Ela, das Err-Massiv <strong>und</strong> der <strong>Piz</strong> d’Agnel waren unsere Weggenossen,<br />

die <strong>in</strong> den ersten breit aufgefächerten Sonnenstrahlenfluten bl<strong>in</strong>kten, mitunter<br />

im Licht verschwammen <strong>und</strong> den demütigen Betrachtern bl<strong>in</strong>zelnde Blicke entlockten. Auf<br />

Muttans dann erstmals der erschaudernde Anblick des von Nebelfetzen umgebenen Platta-Klotzes.<br />

E<strong>in</strong>e kurze Abfahrt <strong>in</strong>s Val Bercla liess uns <strong>in</strong> fröstelnden Schatten e<strong>in</strong>tauchen.<br />

Nun galt es, e<strong>in</strong>e erste Steilstufe <strong>in</strong> den Platta-Kessel zu überw<strong>in</strong>den. Präventiv fixierte ich<br />

me<strong>in</strong>e Harscheisen, die ich – wie sich bald darauf zeigte – zum überwiegend grössten Teil<br />

unnötigerweise bis zum Skidepot auf 3150m nicht mehr von me<strong>in</strong>er B<strong>in</strong>dung löste <strong>und</strong> im<br />

Rucksack verstaute. Bei läppischen 2000 Höhenmetern soll man es sich schliesslich auch<br />

nicht zu e<strong>in</strong>fach machen.<br />

Die ca. 45° steile Schneer<strong>in</strong>ne verlangte uns zum Schluss nochmals e<strong>in</strong>ige Verschnaufpausen<br />

ab. Mit Steigeisen bewaffnet kämpften wir uns die schätzungsweise 150 Höhenmeter<br />

durch das Couloir h<strong>in</strong>auf zum Rücken. Kreisten unsere Gedanken bis anh<strong>in</strong> um die postexistenzialistische<br />

Onthologie basierend auf Schopenhauers Standardwerk Die Welt als<br />

Wille <strong>und</strong> Vorstellung, so reduzierten sie sich angesichts der bedrohlichen, schroffen <strong>und</strong><br />

abschüssigen Lage auf e<strong>in</strong>e Familienpackung M-Budget-Pommes Chips <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Stange.<br />

Dennoch gestehe ich, dass auch dieses Gedankengut nicht m<strong>in</strong>der tiefgründig war: Ich<br />

erreichte den Gipfel jedenfalls mit wüst aufgeschränzten Hosenbe<strong>in</strong>en; die Steigeisen leisteten<br />

ganze Arbeit… Der Schriftzug auf dem Gipfelkreuz – Gloria In Excelsis Deo Et Pax<br />

In Terra Hom<strong>in</strong>ibus – schien mir vorzüglich gewählt. Nur fragte ich mich e<strong>in</strong>en Augenblick,<br />

ob dieser Ort, wo der Himmel <strong>in</strong> die Berge ragt, tatsächlich noch den Menschen gehöre.<br />

Der S<strong>in</strong>gle Malt wärmte von <strong>in</strong>nen <strong>und</strong> fegte die letzten überflüssigen Überlegungen über<br />

die Abhänge h<strong>in</strong>fort. Wenngleich die Schneeverhältnisse im vergangenen W<strong>in</strong>ter schon<br />

stiebender waren, so fanden wir mit Ton<strong>in</strong>s untrüglichem Gespür doch noch die e<strong>in</strong>e oder<br />

andere pulvrig anmutende, ebenmässige Flanke auf <strong>und</strong> neben dem kümmerlichen Überrest<br />

des Plattafirns. Die letzten Abfahrtsmeter führten uns schliesslich zur E<strong>in</strong>sicht, dass<br />

14 15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!