Apparate- und Rohrleitungs bau in Edelstahl - SAC Sektion Piz Terri
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Monte Rosa<br />
7. bis 10. Mai 2011 – Dufourspitze 4634 m; Zumste<strong>in</strong>spitze 4563m;<br />
Grosses Fillarhorn 3678m<br />
Leitung: Andy Müller, Bergführer<br />
Teilnehmer: Claus Tischhauser; Jvan F<strong>in</strong>k; Victor Capeder; Hans-Ueli Fuchs<br />
Wäre da nicht der Traum gewesen vom höchsten Schweizer Berg, wir wären wohl<br />
umgekehrt. Aber die 4618 müM lockten doch allzu sehr. So stiegen wir <strong>in</strong> den alles<br />
verhüllenden Wolken des 8. Mai stetig <strong>und</strong> entschlossen gegen den Gipfel. Dabei hatte<br />
es viel versprechend angefangen: guter Wetterbericht, gute Stimmung <strong>und</strong> dank Akklimatisation<br />
(Claus) guter Schlaf <strong>und</strong> ke<strong>in</strong> Kopfweh <strong>in</strong> der neuen <strong>in</strong>teressanten Monte Rosa<br />
Hütte. Schliesslich sassen wir beim Gipfelkreuz, der Höhenmesser bestätigte, dass wir<br />
auf der Dufourspitze se<strong>in</strong> mussten, r<strong>und</strong>herum aber nur Grau <strong>in</strong> Grau. Der nächste Tag<br />
jedoch ganz anders: Strahlend blauer Himmel, gleissende Gletscher im hellen Sonnenlicht.<br />
Von der Zumste<strong>in</strong>spitze die ersehnte Aussicht auf den Alpenbogen vom Montblanc<br />
bis zum Tödi <strong>und</strong> weiter. Da war die Welt wieder <strong>in</strong> Ordnung <strong>und</strong> wir überglücklich, dass<br />
wir da se<strong>in</strong> durften <strong>in</strong> dieser überwältigenden Hochgebirgsarena. Vergessen die Strapazen<br />
des Frühaufstehens <strong>und</strong> des 6 ½ stündigen Aufstiegs. Berauschend die Abfahrt über<br />
den Grenzgletscher unter der Nordwand des Lyskamms <strong>und</strong> durch die bizarren Brüche.<br />
Immer auf der Hut vor Spalten des schon zu dieser frühen Jahreszeit schlecht e<strong>in</strong>geschneiten<br />
Gletschers. Jetzt konnten wir den Hüttennachmittag entspannt geniessen nach<br />
zwei anstrengenden Gipfeln <strong>und</strong> der Belohnung mit e<strong>in</strong>em sonnigen Gipfelerlebnis.<br />
Am letzten Tag, wie zum Dessert, das Fillarhorn . Über e<strong>in</strong>en kurzen Klettersteig h<strong>in</strong>über<br />
zum weiten Gornergletscher, unter der e<strong>in</strong>drücklichen Nordwand des Nordends h<strong>in</strong>auf<br />
zum Gipfel. „Nur“ 3676 m – damit zwar immer noch höher als der Tödi, aber schliesslich<br />
hatten wir zwei 4000er <strong>in</strong> den Be<strong>in</strong>en – aber mit fe<strong>in</strong>er Aussicht zum Jägerhorn, Nordend<br />
<strong>und</strong> im Osten Strahlhorn <strong>und</strong> Rimpfischhorn. Und dann erst die Abfahrt über den Gornergletscher,<br />
Frühl<strong>in</strong>gsschnee wie es sich anfangs Mai gehört. Der Aufstieg zur Bahnstation<br />
Rotenboden g<strong>in</strong>g dann noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> die Knochen <strong>und</strong> führte uns vor Augen, wie rasant<br />
unsere Gletscher <strong>in</strong> den letzten Jahren geschw<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>d.<br />
Vier Tage Monte Rosa – e<strong>in</strong> unvergessliches Erlebnis. Herzlichen Dank Andy für die umsichtige<br />
Führung <strong>und</strong> Claus, Jvan <strong>und</strong> Victor für die schöne Kameradschaft.<br />
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Hans-Ueli