Das Bad – die private Wellnessoase06 - Richner
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VerWöhnPrograMM<br />
in iMPoSanTer<br />
uMgeBung<br />
Ort der Erholung<br />
Die moderne Wellnessanlage im Parkhotel Beau-Site in Zermatt sorgt dafür, dass sich <strong>die</strong><br />
Gäste herrlich entspannen können. Ein Gespräch mit dem Architekten Theo Odermatt.<br />
aTMoSPhère <strong>–</strong> no.2<strong>–</strong>2012<br />
richner <strong>–</strong> Wir verstehen bauende Menschen.<br />
<strong>Das</strong> Parkhotel Beau-Site in Zermatt existiert<br />
seit 1907. Sie haben es umfassend<br />
renoviert. Wie gingen Sie mit <strong>die</strong>sem Spannungsfeld<br />
von Tradition und Moderne um?<br />
Kam <strong>die</strong>se Thematik auch beim Wellnessbereich<br />
zum Zuge? Es war eine heikle Aufgabe.<br />
Einerseits war ich vom Hauptgebäude her der<br />
Architektur aus der Belle Epoque verpflichtet,<br />
andererseits war sich <strong>die</strong> Bauherrschaft einig,<br />
dass der Wellnessbereich einen modernen<br />
‹Touch› erhalten sollte.<br />
Wie sind Sie bei der Projektierung der hoteleigenen<br />
Wellnessanlage vorgegangen?<br />
Ausschlaggebend war der dem Hauptgebäude<br />
vorgelagerte Wintergarten, der in den 70er-<br />
Jahren erstellt wurde, der sehr baufällig war<br />
und abgebrochen werden musste. Unsere Aufgabe<br />
bestand darin, eine Symbiose mit dem<br />
Hauptgebäude zu schaffen. Ich glaube, es ist<br />
uns gelungen, mit dem Neubau in Form von<br />
Glas und Metall etwas zu schaffen, das dem<br />
bestehenden Gebäude Rechnung trägt und<br />
gleichzeitig <strong>die</strong> Aussicht zum Matterhorn zu<br />
integrieren vermag.<br />
Optisch haben Sie Zonen geschaffen mittels<br />
unterschiedlicher Bodenbeläge von Gétaz<br />
Romang. Worauf haben Sie dabei speziell<br />
geachtet? Einerseits legte man grossen Wert<br />
auf Rutschfestigkeit der einzelnen Plattenbeläge,<br />
<strong>die</strong> aus Feinsteinzeug gefertigt sind,<br />
andererseits waren Pflegeleichtigkeit und<br />
Hygiene ein wichtiges Thema. Hierzu konnten<br />
wir auf eine fachlich kompetente Beratung bei<br />
Gétaz Romang AG in Visp zählen. Es wurden<br />
bewusst warme Farben gewählt, weil wir uns<br />
hier nicht in einer mediterranen Zone befinden.<br />
Wenn man sich vorstellt, dass im Winter<br />
bis minus 20 Grad herrschen, ist es sehr<br />
wichtig, Farben zu wählen, <strong>die</strong> Behaglichkeit<br />
ausstrahlen.<br />
Was ist für Sie das Besondere an der Anlage?<br />
Ich glaube, das Besondere liegt darin,<br />
dass sich <strong>die</strong> Gäste in einer topmodernen<br />
Wellnessanlage einer edlen Hotelanlage ent-<br />
ArchItEkturBürO<br />
thEO ODErmAtt, zErmAtt<br />
1981 hat Theo Odermatt sein Architekturbüro gegründet und seither zahlreiche Projekte<br />
geplant und ausgeführt. Dazu gehören Um- und Neubauten von Wohnhäusern<br />
sowie von Hotels, Gastgewerbebetrieben und Industriebauten. Zu den wichtigsten<br />
Realisationen zählen Um- und Anbauten des Parkhotels Beau-Site sowie der Hotels<br />
Alex, Bellavista und Bellerive mit dazugehörigen Schwimmbädern und Wellnessanlagen.<br />
Zu den Neubau-Projekten zählen das Hotel National und das Alpenroyal. Im<br />
Bau befindet sich zur Zeit das Schlosshotel Tenne (alle in Zermatt).<br />
www.archodzermatt.ch<br />
spannen und von Massage- und Beautyanwendungen<br />
Gebrauch machen können. Gibt<br />
es etwas Schöneres, als sich im Wintergarten<br />
auf der Liege zu sonnen, während sich draussen<br />
gewaltige Schneemengen türmen, und<br />
<strong>die</strong>s zudem vor der einzigartigen Kulisse des<br />
Matterhorns?<br />
Sie haben schon mehrere Hotels mit einer<br />
Wellnessanlage bereichert. Was braucht es,<br />
damit sich <strong>die</strong> Gäste entspannen und das<br />
Ambiente geniessen können? Ich fühle mich<br />
immer noch der traditionellen Architektur<br />
verpflichtet, welche Holz sowie warme Töne<br />
<strong>–</strong> sei es bei Plattenbelägen, Natursteinen oder<br />
mittels Farbanstrichen <strong>–</strong> einbezieht. <strong>Das</strong> heisst<br />
nicht, dass man <strong>die</strong> Materialien nicht auch<br />
mit modernen Bauteilen kombinieren darf.<br />
DAs prOjEkt<br />
PulS 39<br />
Ende 2002 renovierten Architekt Theo Odermatt<br />
und sein Team das Zermatter Parkhotel<br />
Beau-Site so, dass es aussen wie innen den<br />
Originalzustand aus der Belle Epoque widerspiegelt.<br />
In einer zweiten Etappe kam <strong>die</strong> Neugestaltung<br />
des Wellnessbereiches hinzu. Dieser<br />
umfasst eine <strong>Bad</strong>elandschaft mit Schwimmbecken,<br />
zwei Whirlpools, zwei finnischen Saunen,<br />
einem Dampfbad sowie einer Liegewiese und<br />
einem grosszügigen Wintergarten. Die Platten,<br />
mit welchen der Architekt <strong>die</strong> Anlage auskleidete,<br />
stammen von Gétaz Romang AG in Visp.