Das Bad – die private Wellnessoase06 - Richner

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Wirkung u n d SYMBolik aTMoSPhère – no.2–2012 richner – Wir verstehen bauende Menschen. Blau Farben erzeugen Stimmungen und werden mit unterschiedlichen Werten assoziiert. In dieser Ausgabe steht die Farbe Blau im Mittelpunkt. 01_ 01_Die dunkelblauen Platten der Serie «Nuance» von Piemme verleihen dem Bad eine elegante Ausstrahlung. www.cheramicepiemme.it 02_Sieht auf den ersten Blick eher wie eine Skulptur aus: «Vader» ist eine Bodenleuchte. Design: Luca Nichetto für David Design. www.daviddesign.se 03_Als lägen die Löffel schon auf dem Serviertablett: «Spoons Navy» hat dreidimensionale Wirkung. Design: Michael Angove für Ary Trays. www.arytrays.com 04_Blau wirkt beruhigend – das passt zum eleganten Zweisitzer-Sofa «La Mise». Design: Luca Nichetto für Cassina. www.cassina.com 05_Die moderne Interpretation des Ohrensessels: Das Modell «Lounger» gibt es in verschiedenen Farben und mit oder ohne Fussstütze. Design: Jaime Hayon für BD Barcelona. www.bdbarcelona.com Blau für Menschen Blau ist eine Farbe, die mit vielen positiven Eigenschaften assoziiert wird: Sie ist die Farbe des Vertrauens, der Loyalität und Heiterkeit und wirkt still und entspannend. Wir verbinden mit Blau die Weite des strahlenden Sommerhimmels, die unergründbaren Tiefen des Meeres, von Seen, Flüssen und Bächen. Blau in Redewendungen Blau spielt in vielen Redewendungen eine Rolle: mit einem blauen Auge davonkommen, eine Fahrt ins Blaue, blauäugig (naiv), blaumachen, blaues Blut in den Adern haben, jemandem blauen Dunst vormachen, sein blaues Wunder erleben, das Blaue vom Himmel herunterlügen, ins Blaue (Ungewissheit), blauer Montag , die blaue Stunde (Dämmerstunde). Blau in der Architektur Blau spielt in der Architektur als Fassadenfarbe aus primär technischen Gründen eine untergeordnete Rolle: Natürliche blaue Pigmente waren schon immer selten und daher teuer. Lapislazuli etwa war über Jahrhunderte teurer als Gold. Synthetisch hergestellte blaue Pigmente sind häufig nicht lichtecht und verlieren an Leuchtkraft. Blau wird daher eher für Akzente eingesetzt, für Türen, Fensterläden und Sonnenstoren. Wer sich dennoch für eine blaue Fassade entscheidet, erhält ein auffälliges Haus: Blau gleicht optisch den Schatten aus und wirkt entmaterialisierend, was dem Baukörper eine ganz besondere Erscheinung verleiht. In den 60er-Jahren war ein dunkles Blaugrau besonders beliebt und wurde gerne für Fassadenteile, Stirnbretter und Bal- 04_ konbrüstungen verwendet. Kombiniert mit rotem Backstein, Holz und hellem Verputz, wurde es an Schul- und Einfamilienhäusern eingesetzt und entwickelte sich so zu einer Farbe, die jene Zeit prägte. Letztmals wurde Blau in den 80er-Jahren als Akzentfarbe auf einbrennlackierten Fassadenteilen aus Metall verwendet. Blau für Wohnräume Blau ist mit Abstand die beliebteste Farbe, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. So verwundert es nicht, dass Blau in Wohnräumen eine oft verwendete Farbe ist. Waren es früher hellblaue Tapeten, so sind es heute meist Sofa- und Kissenbezüge, Teppiche und Bilder, welche blaue Akzente in unsere Wohnräume bringen. Blau als Wandfarbe braucht Mut, da es eine starke und präsente Farbe ist. Blau kann viele Nuancen aufweisen: zartes Himmelblau, verspieltes Türkis, lebendiges Azurblau und kühles Stahlblau. Einen blauen Raum empfinden wir als kühl und erfrischend. Deshalb werden Wohnräume im heissen Griechenland oft in der mediterranen Farbkombination Blau-Weiss eingerichtet. Blau eignet sich zudem besonders gut für das Arbeitszimmer, da die Farbe die Konzentration fördert. Im Bad zaubert ein Fliesenmosaik in verschiedenen Blautönen, kombiniert mit korallenroten Accessoires, auf sandfarbener Wand oder Möbeln eine Unterwasserwelt. Wer karibisches Flair bevorzugt, verbindet intensives Azurblau mit Türkis, Brauntönen und Pink. Kräftige Blautöne für die Wände oder Fronten in den Küchen wirken besonders elegant mit Küchenmöbeln in weissem oder hellem Holz. _02 03_ InfO SuPPorT 41 Blau zum Kombinieren Blau ist eine natürliche Farbe, und dies widerspiegelt sich in zahlreichen Elementen, wie im Himmel und im Meer. So passen auch alle Farben zu Blau. Farbkombinationen sind jedoch immer eine Frage der Stimmung, die man erzeugen möchte und abhängig von Raum, Licht und Ort. Ein blau-weisses Badezimmer wirkt in Griechenland anders als in der Schweiz. Dort ist es stimmig, hier ist es vielleicht eher in Kombination mit Holz, Ton oder mit Beton angemessen. Die klassische Variante ist es, Blau mit Weiss und Rot zu kombinieren, wie wir es auch von chicen Modelabels kennen. Edel wirkt die Farbe in Kombination mit Schwarz und Silber. Wird sie mit gebrochenen Tönen wie Braun oder Ocker verwendet, kommt sie erst richtig zur Geltung und übernimmt die erste Stimme im Farbklang, während sie sonst eher zurückhaltend auftritt. _05 Das Haus der Farbe bietet Veranstaltungen und Kurse für Erwachsene in Zürich und Berlin an. Sie ermöglichen ein Eintauchen in die Welt der Farben und der Gestaltung und vermitteln praktisches und theoretisches Wissen. Von September bis Dezember 2012 werden unter anderem folgende Kurse angeboten: «Farbe und Raumatmosphäre» und «Positionen der Farbgestaltung am Bau». Ausserdem können am Haus der Farbe die beiden berufsbegleitenden Lehrgänge «Farbgestaltung HF» und «Gestaltung im Handwerk FA» absolviert werden. Haus der Farbe Zürich / Berlin Höhere Fachschule für Farbgestaltung / Schule für Handwerk und Gestaltung info@hausderfarbe.ch www.hausderfarbe.ch
42 MiTarBeiTer-inTerVieW richner – Wir verstehen bauende Menschen. BadeziMMer iM Wandel der zeiT Bedürfnisse bestimmen den trend Manfred Wagenhofer ist auf Sanitärprodukte spezialisiert und Kundenberater im Aussendienst der Region Zürich. Er schildert, wie sich die Badezimmer den Bedürfnissen der Menschen angepasst haben und anpassen werden. InfO Richner BR Bauhandel AG Bäder- und Plattenausstellung Würzgrabenstrasse 6 8048 Zürich zuerich@richner.ch www.richner.ch Öffnungszeiten Montag - Freitag: 8.00 – 18.00 Uhr Samstag: 9.00 – 14.00 Uhr aTMoSPhère – no.2–2012 Haben sich die Bedürfnisse auf das Wohnen im Allgemeinen verändert? Bekanntlich leben wir in einer sich immer schneller bewegenden Umwelt: Arbeitstage werden länger, Erholungsphasen immer kürzer. Deshalb wünschen wir uns Räume, welche Möglichkeiten bieten, sich von strengen Tagen zu erholen und Energie zu tanken. Ob dies nun der Wohnbereich, die Gartenanlage oder das Badezimmer ist. Sind auf der Zeitachse der Badgestaltung konkrete Unterschiede sichtbar? Mit Sicherheit. In den vergangenen Jahrzehnten wurden die Badezimmer eher klein gehalten. Im Vordergrund stand die Funktionalität. Die Menschen hielten sich nur für kurze Zeit im Badezimmer auf. Diese Punkte haben sich stark verändert. Heute dient ein Bad nicht nur dazu, sich zu duschen und zu waschen. Die Nasszellen werden immer grösser geplant und sollen als Wellnessoase konzeptioniert werden. Grundsätzlich kann man sagen, die Badezimmer von heute müssen grosszügig und luftig gestaltet und mit einem gewissen Komfort ausgestattet sein, damit man Lust verspürt, sich längere Zeit darin aufzuhalten. Diese Bedürfnisse werden sich in Zukunft sicherlich weiterentwickeln. Welche Elemente werden eingesetzt, um diesen Anforderungen gerecht zu werden? Nebst den Apparaten, wie einer grossen Whirl-Wanne, bodenebenen Duschen und dazugehörigen Regenbrausen, wird der Grösse des Bades ein spezielles Augenmerk geschenkt. Dies kommt hauptsächlich beim Bau von Einfamilienhäusern zum Zuge, da die Möglichkeit zur Mitsprache bei der Planung von Wohneigentum in Mehrfamilienhäusern aufgrund von gleich verlaufenden Leitungen etwas eingeschränkt ist. Ein weiteres Element, das zur Realisation dieser Wohlfühlzonen eingesetzt wird, sind Fenster, welche den Blick ins Freie ermöglichen und den Gedanken freien Lauf lassen. Hat diese Entwicklung auch Einfluss auf Form und Farbe? In der Vergangenheit wurden in den meisten Fällen runde Formen verbaut. Sei dies bei den Waschtischen oder bei den übrigen Apparaten. Heute trifft man zunehmend auf die eckige, quadratische Form, welche sich in den kommenden Jahren noch stärker etablieren wird. Bezüglich der Farbgestaltung hat sich ebenfalls einiges verändert: Eine Wellnessoase von heute wird mit wenigen, klaren Farben gestaltet. Ein Gestaltungskonzept umfasst zum Beispiel dunkle, grossformatige Bodenplatten und weisse Wandplatten. Diese Bauart verleiht dem modernen Bad eine helle, ruhige und nüchterne Struktur. Das individuelle Farbkonzept kann durch die Accessoires gestaltet werden. Beeinflusst diese Entwicklung ebenfalls die Tätigkeit als Berater? Die erwähnte Schnelllebigkeit haben wir auch dem Internet zu verdanken, welches der Bauherrschaft im Bereich der Badplanung als Informations- und Inspirationsquelle dient und rege genutzt wird. Zu betonen ist jedoch, dass diese Inhalte nur oberflächlichen Charakter haben. So sind wir heute stark gefordert, die Bauherrschaft hinsichtlich der neuen Möglichkeiten und Innovationen sehr detailliert zu beraten, was ein profundes Wissen verlangt. Ebenfalls beobachten wir die Tendenz, dass dem Sanitär-Grosshändler nicht nur die Aufgaben als Anbieter und Berater, sondern auch als Planer zugeteilt werden. Eine Herausforderung, die in Zukunft sicherlich noch zunehmen wird. www.cristinarubinetterie.com SERIE “Unic” Disponibile su App Store
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