Brandenburgisches Ärzteblatt 09/2007 - Landesärztekammer ...
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· Prüfung der Meldeunterlagen der Ärzte auf<br />
Vollständigkeit bei Antragstellungen – z.B.<br />
Ausstellung von Parkschildern, Arztausweisen,<br />
Weiterbildungsbefugnissen oder<br />
Facharztprüfungen<br />
· Ausstellung von Unbedenklichkeitserklärungen<br />
· Archivieren der bei der Kammer verbleibenden<br />
Akten – Unterlagen von Ärzten<br />
nach Aufnahme einer Tätigkeit im Ausland,<br />
Akten verstorbener Kammermitglieder sowie<br />
Meldeunterlagen ausländischer Ärzte<br />
mit abgelaufener Berufserlaubnis<br />
· Aufbereiten der Meldeakten für Abgänge<br />
in andere <strong>Landesärztekammer</strong>n<br />
Im monatelangen Streit um die korrekte Eingruppierung<br />
von Oberärztinnen und -ärzten<br />
hat der Marburger Bund (MB) Ende Juni einen<br />
ersten juristischen Erfolg errungen. Das<br />
Arbeitsgericht Kassel entschied in einem vom<br />
MB-Landesverband Hessen geführten Fall eines<br />
Oberarztes aus Kassel, dass ihm laut<br />
arztspezifischen Tarifvertrag des MB für Ärztinnen<br />
und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern<br />
die Oberarztvergütung zusteht.<br />
Das Klinikum Kassel hatte dem Betroffenen<br />
nach Inkrafttreten des Tarifvertrages die Funktion<br />
eines Oberarztes übertragen, ihn aber<br />
lediglich in die Entgeltgruppe für Fachärzte<br />
eingruppiert und ihm somit monatlich mehrere<br />
Hundert Euro an Einkommen vorenthalten.<br />
Diese Eingruppierung sei rechtswidrig, entschieden<br />
nun die Arbeitsrichter.<br />
Rechtsanwalt Andreas Wagner, der als Verbandsjurist<br />
des MB-Landesverbandes Hessen<br />
die Klage auf Eingruppierung und Bezahlung<br />
nach Entgeltgruppe III geführt hatte, glaubt,<br />
dass der Urteilsspruch eine Signalwirkung hat<br />
für die unzufriedenen Oberärzte, die zwar den<br />
Titel tragen, aber nur als Fachärzte entlohnt<br />
werden. „Das kann einem Oberarzt Mut ma-<br />
Cornelia Grellke<br />
Sachbearbeiterin<br />
Meldewesen<br />
Anstellung bei der<br />
LÄKB seit März 1992<br />
Aus den Aufgabengebieten<br />
und Zuständigkeiten:<br />
· Erstellung der Amtshilfeersuche der Ämter<br />
für Soziales und Versorgung wegen nicht<br />
zeitgemäßer Erledigung von Anträgen<br />
chen, sich gegebenenfalls zu wehren und seinen<br />
Einzelfall beim für ihn zuständigen Landesverband<br />
des Marburger Bundes prüfen zu<br />
lassen“, sagte Wagner der Marburger Bund<br />
Zeitung. Gleichwohl erklärte er, dass das Urteil<br />
einerseits noch nicht rechtskräftig und zudem<br />
ein Einzelentscheid sei, der „nicht auf die Allgemeinheit<br />
übertragbar ist“. Dennoch habe er<br />
den Eindruck, dass es mit dem vorliegenden<br />
Richterspruch erst richtig losgehe. „Jetzt werden<br />
noch mehr Oberärzte klagen, als es ohnehin<br />
schon viele tun“, so Wagners Einschätzung.<br />
Das Urteil sollte allen Klinikarbeitgebern zu<br />
denken geben, die die arztspezifischen Tarifverträge<br />
bewusst falsch umsetzen und Oberärzte<br />
um ihr zustehendes Gehalt prellen,<br />
erklärte Dr. Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender<br />
des MB. Er kündigte an, der Verband<br />
werde so lange den juristischen Weg<br />
beschreiten und für jeden Oberarzt sein<br />
Recht auf die ihm zustehende Bezahlung<br />
einklagen, bis die Arbeitgeber und deren<br />
Dachverbände Vereinigung kommunaler<br />
Arbeitgeberverbände (VKA) und Tarifgemeinschaft<br />
deutscher Länder (TdL) die „unerträgliche<br />
Falschmünzerei“ in Sachen Oberarztvergütung<br />
beendeten.<br />
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />
· Verschicken der Anträge zur Ausstellung<br />
von Arztausweisen<br />
· Verlängerung von Arztausweisen<br />
· Ausstellung von Arztausweisen in Vertretung<br />
von Frau Winzer<br />
· Anschreiben der Einwohnermeldeämter bei<br />
Nichtzustellbarkeit des Brandenburgischen<br />
<strong>Ärzteblatt</strong>es beziehungsweise Schriftverkehrs<br />
des Meldewesens<br />
· Anschreiben an die Ärzte bezüglich der<br />
Änderung der Tätigkeit<br />
· Vertretung der Rezeptionssekretärin mit den<br />
Aufgaben der Telefonverwaltung und des<br />
Verteilens der Eingangspost an die Referate<br />
Anja Jüttner [4iMEDIA]<br />
Erste Oberarztklage VKA erfolgreich<br />
Facharzt-Eingruppierung eines Oberarztes am Klinikum<br />
Kassel rechtswidrig<br />
Dass es auch ohne die besagte Falschmünzerei<br />
geht, dokumentieren zahlreiche Beispiele<br />
auf Bundes- und Landesebene. Im ersten<br />
bundesweit gültigen arztspezifischen<br />
Tarifvertrag im privaten Krankenhausbereich<br />
zwischen MB und dem privaten Klinikkonzern<br />
Helios ist die Überleitung von Oberärzten<br />
in einer Protokollnotiz klar geregelt.<br />
Durch eine unmissverständliche Formulierung<br />
ist im Tarifvertrag des MB Hessen mit<br />
den Asklepios-Kliniken in Gießen-Lich, Langen<br />
und Seligenstadt die Thematik verankert.<br />
Gleiches gilt für das Tarifwerk für Ärztinnen<br />
und Ärzte an der Berliner Charité, in<br />
dem mittels klarer Kriterien festgeschrieben<br />
ist, wer Oberärztin/ -arzt ist. Im Klinikum<br />
Eilbek in Hamburg ist die Überleitung der<br />
Oberärzte ebenfalls sicher geklärt. Vorbildlich<br />
agierte etwa die Universitätsklinik Münster,<br />
die als bundesweit erste Universitätsklinik<br />
alle 177 Oberärzte korrekt eingruppierte<br />
und einstufte.<br />
Marburger Bund Zeitung Nr. 10/<strong>2007</strong>,<br />
Seite 1 (Verfasser des Textes: Jörg Ziegler)<br />
ELISABETH HERWEG-PRÜSSE<br />
Rechtsanwältin<br />
ARZTRECHT<br />
Tätigkeitsschwerpunkte: Arzthaftung, Vertragsrecht, Berufsrecht<br />
Individuelle Terminvereinbarung<br />
Am Schragen 29, 14476 Potsdam<br />
Tel.: 0331-270 76 07 Fax: 0331-270 76 08<br />
Anzeigen<br />
<strong>Brandenburgisches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 9/<strong>2007</strong> · 17. Jahrgang<br />
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