BAUKAMMER BERLIN
BAUKAMMER BERLIN
BAUKAMMER BERLIN
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kreise zu ermitteln und diese zur effizienteren Gestaltung<br />
des öffentlichen Vergabewesens bei der Novellierung der<br />
EU-Vergaberichtlinien zu berücksichtigen.<br />
Die Bundesingenieurkammer kritisiert, dass der Zugang,<br />
insbesondere der Bauingenieure, zu öffentlichen Aufträgen<br />
häufig erschwert ist. In ihrer Stellungnahme hat die Bundesingenieurkammer<br />
darauf hingewiesen, dass die Struktur<br />
der deutschen Ingenieurbüros, insbesondere der Beratenden<br />
Ingenieure, stark mittelständisch geprägt sind, d.h. es sich<br />
regelmäßig um kleine und mittlere Büros handelt. Dies hat<br />
zur Folge, dass die Bewerbungen um Planungsleistungen<br />
überwiegend regional erfolgen. Der Aufwand für die Teilnahme<br />
an einem Vergabeverfahren der öffentlichen Hand<br />
auf der Grundlage der derzeit gültigen europarechtlichen<br />
geprägten Vorgaben ist für diese Büros mit hohem Aufwand<br />
verbunden. „Eine Vereinfachung der Vergabeverfahren ist<br />
hier unbedingt erforderlich.“, fordert Bundesgeschäftsführer<br />
Noebel.<br />
Die Bundesingenieurkammer befürwortet ausdrücklich, dass<br />
die bestehenden Vorschriften dahingehend geändert werden,<br />
dass sich die Auswahl der Angebote nach der Qualität<br />
richtet und nicht ausschließlich am Preis orientiert. Das Kriterium<br />
des wirtschaftlich günstigsten Angebotes sollte so gewichtet<br />
werden, dass den ökologischen nachhaltigen Kriterien<br />
der erforderliche Stellenwert zukommt, so Bundesgeschäftsführer<br />
Noebel. Darüber hinaus lassen Rückmeldungen<br />
von kleinen und mittleren Ingenieurbüros darauf<br />
schließen, dass die größten Hindernisse für eine Beteiligung<br />
der Ingenieurbüros an öffentlichen Ausschreibungen in der<br />
Auswahlphase liegen. Ein Grund sind die zahlreichen Bescheinigungen,<br />
die in der Auswahlphase häufig verlangt<br />
werden. Diese verursachen einen Verwaltungsaufwand, den<br />
kleine und mittlere Ingenieurbüros, insbesondere bei grenzüberschreitenden<br />
Vorgängen, nur schwer bewältigen können.<br />
Hinzu kommt, dass diese Auswahlkriterien, z.B. Umsatzanforderungen<br />
oder Anzahl der geforderten Referenzen,<br />
häufig so streng sind, dass es für die Ingenieurbüros auch<br />
praktisch unmöglich ist, dies zu erfüllen.<br />
Die Baukammer Berlin sucht ehrenamtliche<br />
Richterinnen und Richter für das Berufsgericht<br />
nach dem ABKG<br />
Mitglieder der Baukammer, die sich berufsunwürdig verhalten,<br />
haben sich im berufsgerichtlichen Verfahren zu<br />
verantworten. Das berufsgerichtliche Verfahren wird von<br />
dem Berufsgericht für im Bauwesen tätige Ingenieure als<br />
erster Instanz und von dem Landesberufsgericht für im<br />
Bauwesen tätige Ingenieure als Rechtsmittelinstanz<br />
durchgeführt. Bei Beschlüssen der Verhandlungen wirken<br />
Mitglieder der Baukammer als ehrenamtliche Richter mit.<br />
Die ehrenamtlichen Richter werden auf Vorschlag vom<br />
Vorstand für die Dauer von fünf Jahren von der Präsidentin<br />
des Kammergerichts bestellt. Bei jedem Gericht sind<br />
für jede Fachrichtung und für jede Beschäftigungsart<br />
(freischaffend oder angestellt) eine genügende Anzahl<br />
von ehrenamtlichen Richtern zu bestellen.<br />
Die Baukammer muss kurzfristig vier ehrenamtliche Richter<br />
vorschlagen.<br />
Sollten Sie Interesse haben, teilen Sie uns bitte Ihre Bereitschaft<br />
schriftlich mit. Die Geschäftsstelle gibt Ihnen gern<br />
weitere Auskünfte zur Berufsgerichtsbarkeit, Telefon: 79<br />
74 43 15.<br />
3<br />
Ein weiterer Kritikpunkt, so Noebel, ist, dass bisher der<br />
Nachweis der fachlichen Eignung durch in den letzten drei<br />
Jahren erbrachte Leistungen erbracht werden muss. „Diese<br />
Anforderung kann von vielen Bewerbern nicht erbracht werden<br />
und insofern setzen wir uns dafür ein, dass diese Frist<br />
unbedingt auf mindestens fünf Jahre ausgedehnt wird.“<br />
Quelle: PM der BIngK vom 27. April 2011<br />
■ 7. HOAI-Novelle kommt im Jahr 2013<br />
Anlässlich der Mitgliederversammlung des AHO Ausschuss<br />
der Verbände und Kammern der Ingenieure und Architekten<br />
für die Honorarordnung e.V. am 5. Mai 2011 hat der AHO-<br />
Vorstandsvorsitzende Ernst Ebert die positive Zusammenarbeit<br />
mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
(BMVBS) und dem Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Technologie (BMWi) unterstrichen. Mit den umfangreichen<br />
Arbeiten zur Aktualisierung und Modernisierung<br />
der HOAI-Leistungsbilder steht der Abschluss des ersten Teils<br />
der 7. HOAI-Novelle unmittelbar bevor. Für praxisrelevante<br />
Bereiche wie z.B. Planen im Bestand, Örtliche Bauüber -<br />
wachung für Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen,<br />
Städtebaulichen Entwurf, Brandschutz sowie die erhöhte Vergütung<br />
der Ausführungsplanung bei Wasserbauwerken<br />
zeichnen sich tragfähige Lösungen ab. Ab Mitte dieses Jahres<br />
wird das BMWi ein Gutachten zur Honorarhöhe und<br />
-struktur beauftragen, das Mitte 2012 vorliegen soll.<br />
Der AHO-Vorsitzende forderte erneut nachdrücklich die<br />
Rückführung der Planungsleistungen für Umweltverträglichkeitsstudien,<br />
Thermische Bauphysik, Schallschutz und Raumakustik,<br />
Leistungen für Bodenmechanik, Erd- und Grundbau<br />
sowie Vermessungstechnische Leistungen (ehemals Teile VI,<br />
X bis XIII HOAI 1996) in den verbindlichen Teil der HOAI.<br />
„Die Herausnahme dieser Ingenieurleistungen als sogenannte<br />
Beratungsleistungen aus dem Regelungsbereich der<br />
HOAI ist fachlich nicht zu rechtfertigen und hat erhebliche<br />
Verwerfungen bei der Qualität der Vergabe und der Honorierung<br />
dieser Leistungen erzeugt“ betonte Ebert und verwies<br />
auf zwei wissenschaftliche Gutachten der TU Darmstadt.<br />
Damit wurden die Prüfaufträge des Bundesrates vom<br />
12.6.2009 zur Rückführung der ausgeliederten Planungs -<br />
leis tungen fachlich in vollem Umfang belegt. „Die Bundesregierung<br />
müsse nun in dieser zentralen Frage Farbe bekennen“,<br />
unterstrich der AHO-Vorsitzende.<br />
Die 7. HOAI-Novelle soll bis 2013 abgeschlossen sein.<br />
Mit Blick auf die Zukunft der Ingenieure und Architekten<br />
warnte Ebert besonders vor einem weiteren Anwachsen der<br />
Ingenieurlücke in Deutschland. Im März 2011 waren<br />
66.000 Ingenieurstellen nicht besetzt. Diese Entwicklung<br />
macht vielen Büros zu schaffen. „Nur mit einem attraktiven<br />
und auskömmlichen Gehalt kann der dringend erforderliche<br />
Nachwuchs in den Ingenieur- und Architekturbüros gewonnen<br />
werden“ mahnte der AHO-Vorsitzende und appellierte<br />
an die Politik, die Honorarsätze der HOAI nun endlich<br />
marktgerecht anzupassen. Die Honorarsätze der HOAI wurden<br />
seit 1996 einmalig pauschal um 10 Prozent angehoben.<br />
Quelle: PM des AHO vom 5.5.2011<br />
■ Ausnahmezulassungen für Baustellen<br />
rechtzeitig beantragen<br />
Bei Bauvorhaben kann es immer wieder einmal notwendig<br />
werden, dass Arbeiten aus technischen oder übergeordneten<br />
verkehrlichen Gründen in der Nacht oder an Sonn- und