hat in Telgte <strong>und</strong> im Kreis Warendorf ein Grüner, seit langen Jahren als Vorsitzender des Schulausschusses, die regionale Schulentwicklungsplanung wesentlich geprägt; da wird in Münster mit einer „Six-Pack“ genannten bunten Koalition aus sechs Fraktionen der Ausstieg aus einem kommunalen Kohlekraftwerk beschlossen <strong>und</strong> der Neubau eines Schwimmbades vereinbart. Grün gestaltet Was heißt das für die strategische Lage der Grünen? Wie wirkt sich die politische Verankerung <strong>und</strong> Offenheit in den Kommunen auf die Perspektive im Land aus? Zunächst einmal zeigt die Vielfältigkeit der politischen Konstellationen, dass Grüne sich fachkompetent, an der Sache orientiert – <strong>und</strong> nicht an maximaler Postenbesetzung – ihre Mehrheiten suchen. Die Grünen nehmen somit eine zentrale Stellung in der Gestaltung der kommunalen Selbstverwaltung, aber auch in der gesamten politischen Lage in Nordrhein-Westfalen ein. Das ist hart erarbeitet, unter anderem durch Verlässlichkeit im politischen Handeln. Gleichzeitig erfordert es viel Vertrauen in die handelnden Personen sowie ein Zukunftsprogramm für unser Land. Für uns Grüne haben deshalb politische Farbenspiele eine nachrangige Bedeutung. Vor allem aber haben die unterschiedlichen kommunalpolitischen Farbkonstellationen keine unmittelbare Auswirkung auf die kommende Landtagswahl – das Agieren der verschiedenen möglichen Partner vor Ort jedoch schon. Zum Beispiel gibt das Verhalten der Dortm<strong>und</strong>er SPD allen Anlass zum Kopfschütteln. Umso wichtiger, sich deutlich abzusetzen, um nicht für eine derartige Politik mitverantwortlich gemacht zu werden. Wir werden, das habe ich auf dem Parteitag in Hamm deutlich gemacht, aus dieser Kraft schöpfen, die die Grünen allüberall im Lande erreicht haben. Mit Stolz können wir sagen: Wir Grüne haben, im Gegensatz zu den die Landesregierung stellenden Parteien, einen Zukunftsplan. Wir haben eine Vision - <strong>und</strong> zwar sowohl die Aktiven vor Ort, als auch die Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>espolitikerinnen <strong>und</strong> B<strong>und</strong>espolitiker. Wir haben eine Vision für unser Land: Wir wissen im Gegensatz zur gegenwärtigen Landesregierung – was notwendig <strong>und</strong> sinnvoll ist, um die Zukunft des Landes zu gestalten: für die Kinder, für den Schutz der Natur, für grüne Jobs. Den Spuk beenden Die jetzige Regierung aus CDU <strong>und</strong> FDP betreibt eine fatale Bildungspolitik – auch gegen den Willen der Eltern – plündert die Kassen der Städte <strong>und</strong> Gemeinden <strong>und</strong> zerstört Entwicklungschancen für Menschen <strong>und</strong> Regionen. Insbesondere der FDP-Innenminister <strong>und</strong> die FDP-Fraktion bestreiten schon im Gr<strong>und</strong>satz, dass es eine kommunale Finanz- <strong>und</strong> Handlungskrise gäbe. Stattdessen wird die Lage der Städte <strong>und</strong> Gemeinden durch Steuergeschenke an Hoteliers, Erben <strong>und</strong> Besserverdienende mit Unterstützung der Herren Rüttgers, Linssen <strong>und</strong> Wolf sogar noch dramatisch verschärft. Damit nicht genug: Es soll noch nachgesetzt werden mit weiteren Steuergeschenken in 2011, <strong>und</strong> die FDP will zudem die Gewerbesteuer abschaffen. Daher müssen wir diese Landesregierung aus CDU <strong>und</strong> FDP am 9. Mai 2010 unbedingt ablösen <strong>und</strong> diesem Spuk von Schwarz-Gelb im B<strong>und</strong>esrat ein Ende bereiten. Grün Pur Es ist doch vollkommen klar, dass all die positiven, aber auch negativen Erfahrungen in den Städten <strong>und</strong> Gemeinden einfließen werden in die politische Bewertung des Ausgangs der Landtagswahl. Sollten die Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger uns Grüne mit einem Auftrag zur Mehrheitsbildung ausstatten, so werden wir so viel grün wie möglich durchsetzen. Dazu gehört selbstverständlich, dass wir die Probleme der Kommunen sehr ernst nehmen. Wir wissen, wie die Lage der kommunalen Kassen ist. Hier einen Weg zu schaffen, der die kommunale Handlungsfähigkeit zumindest wieder als greifbare Perspektive erscheinen lässt, wird ein wichtiger Punkt bei einer möglichen Regierungsarbeit sein. Doch so weit ist es noch lange nicht. Es stimmt zwar weiterhin der Satz von Erich Fried: „Ich weiß nicht ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll!“ Also: Krempeln wir die Ärmel auf! Mit einem phantasievollen, kreativen Wahlkampf. Mit hoffentlich vielen Terminen bei Euch vor Ort, werden wir es schaffen. Wir kämpfen für Grün pur „Für Kinder, Klima, Konjunktur!“ 16 2/08
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