14.01.2013 Aufrufe

American Diner All American Diner

American Diner All American Diner

American Diner All American Diner

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Spareribs grillen wie bei Uncle Sam<br />

„Machen Sie sich wenigstens<br />

einmal die Arbeit und grillen Sie<br />

Rippchen. Es dauert lange, ja.<br />

Aber das Geschmackserlebnis ist<br />

einfach umwerfend. Und davon<br />

ab: In der Liste der Dinge, die<br />

ein Griller mal auf den Rost<br />

gelegt haben muss, stehen Ribs<br />

ungefähr auf Platz 3 – nach<br />

Würsten und Steaks ...“<br />

Markus Mizgalski, Leitender Redakteur<br />

<strong>All</strong> <strong>American</strong> <strong>Diner</strong><br />

Spareribs vom Smoker sind wohl der Inbegriff des amerikanischen<br />

Barbecues. Dabei sind die kunstvoll marinierten Rippchen auch bei<br />

uns sehr beliebt, und es ist mehr als nur legitim, sie auch selbst zu<br />

grillen. Sie brauchen dazu nicht unbedingt einen Smoker – aber, was<br />

unerlässlich ist, ist Zeit. Denn gut Rib will Weile haben (Markus Mizgalski)<br />

Es ist schon ein Erlebnis der besonderen<br />

Art, richtig gute Spareribs zu<br />

essen. Das Gefühl, dass man das würzige<br />

Fleisch praktisch vom Knochen<br />

„lutschen“ kann, ist für viele einer der<br />

ultimativen Höhepunkte der Grillkunst.<br />

Und wer perfekte Rippchen hin-<br />

bekommt, wird zumindest von seinen<br />

dieser Fleischeskost zugeneigten Gäs -<br />

ten zukünftig als wahrer Meister verehrt<br />

werden. Dabei ist das größte Geheimnis<br />

gelungener Spareribs eigentlich<br />

gar keins. Und doch bedarf es einer<br />

ganz wichtigen Zutat, die viele<br />

nicht beschaffen könnten: Zeit und<br />

Ruhe. Denn Spareribs werden dann<br />

richtig gut, wenn man sie bei niedrigen<br />

Temperaturen mehrere Stunden gart.<br />

Natürlich spielen auch solche Dinge<br />

wie die richtige Marinade und die<br />

Fleischqualität eine Rolle, aber das<br />

70 GRILL Magazin 2/2010


ingt alles nichts, wenn Sie versuchen,<br />

die Rippchen in Bratwurstzeit<br />

fertig zu bekommen.<br />

Geht's auch im Kleinen?<br />

Es ist zweifellos so, dass in den<br />

USA alles etwas größer ist. Und wer<br />

jetzt befürchtet, dass er einen monströsen<br />

Smoker benötigt, um dort halbe<br />

Schweine auflegen zu können, der sei<br />

beruhigt. Man kann Spareribs auch ohne<br />

weiteres im Kugelgrill bei indirekter<br />

Hitze zubereiten. Aber – das sei an dieser<br />

Stelle nicht verschwiegen – die hohe<br />

Schule des Rippchen-Grillens ist in der<br />

Tat der Smoker. Das liegt schlichtweg<br />

daran, dass man durch die Feuerbüchse<br />

und die Feuerung mit Holz zum einen<br />

relativ gut eine Temperatur von konstant<br />

80 bis 150 Grad halten kann und<br />

zum anderen daran, dass man so ein<br />

sehr schönes Holzraucharoma hinbekommt.<br />

Außerdem ist das zwischenzeitliche<br />

Nachlegen von Brennstoff<br />

recht einfach – wenn man das Fleisch<br />

vier bis sechs Stunden gart, kommt man<br />

am Nachfeuern nun einmal nicht vorbei.<br />

Man kann übrigens Spareribs auch<br />

in der Räuchertonne zubereiten, wobei<br />

sich das vom Prinzip nicht sonderlich<br />

vom Smoker unterscheidet.<br />

Rippe ist nicht Rippe<br />

Wenn jemand Sie zu Rippchen oder<br />

Spareribs einlädt, dürfen Sie – je nach<br />

Wissensstand des Gastgebers – gespannt<br />

sein, was Sie erwartet. Denn allzu<br />

häufig wird bei uns jegliche Art von<br />

Rippenstück als Spareribs bezeichnet.<br />

Tatsächlich sind sie aber die wenig<br />

fleischreichen Schälrippen aus dem<br />

oberen Schweinebauch. Ist das, was Sie<br />

vorgesetzt bekommen, dagegen eher<br />

fleischig und zart, aber Schweinefleisch,<br />

dann haben Sie es wahrscheinlich<br />

mit Kotelett-Rippchen (Babybackribs)<br />

zu tun. Ebenso können aber auch<br />

hohe und flache Rippen vom Rind auf<br />

dem Grill landen. Lammrippchen sind<br />

GRILL Magazin 2/2010<br />

übrigens auch nicht ungewöhnlich. Am<br />

wahrscheinlichsten sind aber tatsächlich<br />

Schweinerippen, und die haben<br />

obendrein den Vorteil, dass Sie für<br />

relativ wenig Geld zumindest optisch<br />

eine Riesenportion auf den Tisch<br />

bringen und damit auch geschmacklich<br />

glänzen können. Denn selbst das edle<br />

Iberico-Schwein schlägt hier nur mit<br />

etwa 14 Euro/Kilo zu Buche – was<br />

Wunder, denn so richtig viel Fleisch ist<br />

gerade an den Schälrippchen auch<br />

nicht dran.<br />

Ohne Glasur geht kaum was<br />

Klassischerweise haben Rippchen eine<br />

etwas klebrige, oft leicht süßlich<br />

schmeckende Glasur. Die bekommt<br />

man hin, indem man eine ansonsten<br />

wie auch immer geartete Soße mit<br />

Rohrzucker oder Honig versetzt und<br />

das Fleisch gegen Ende der Grillphase<br />

damit bepinselt. Der Zucker kara -<br />

mellisiert leicht und sorgt dann für<br />

die Glasur . Besonders zart wird das<br />

Spareribs grillen wie bei Uncle Sam<br />

Ganze übrigens, wenn man das Rippenstück<br />

während der letzten Phase in<br />

Alufolie einwickelt. Hardcore-Griller<br />

halten diese Texas crutch (Texas-Krü -<br />

cke) genannte Methode zwar für verwerflich,<br />

aber das muss Sie ja nicht<br />

stören , wenn am Ende das Ergebnis<br />

zufrieden stellend ist.<br />

Marinaden, Rubs, Saucen<br />

Leider – und das ist wohl ein wesentlicher<br />

Grund, warum sich Griller selten<br />

an Ribs heranwagen – ist es mit sechs<br />

Stunden Grillzeit nicht getan. Die<br />

Vorbereitung nimmt auch noch eine<br />

ganze Menge Zeit in Anspruch. Denn<br />

normalerweise kommen die Rippchen<br />

vor den Grillen in eine Marinade oder<br />

werden alternativ mit einer Würzmischung<br />

(Rub) eingerieben. Je nach<br />

Verfahren sind dann aber noch Wartezeiten<br />

von 30 Minuten bis hin zu acht<br />

Stunden einzuplanen; die Zeit für die<br />

Zubereitung der Marinaden kommt<br />

noch dazu. Zudem benötigt man ei-<br />

Ribs gibt es sowohl<br />

vom Schwein als auch<br />

vom Rind oder vom Lamm.<br />

Typisch sind aber Schäl -<br />

rippchen (Spareribs) oder<br />

Babybackribs – beides ist<br />

Schweinefleisch<br />

Ribs werden erst richtig gut<br />

mit einer Kombination aus<br />

Marinade und Pinselsoße.<br />

Letztere wird während des<br />

Grillens aufgetragen<br />

71


Spareribs grillen wie bei Uncle Sam<br />

Spareribs mit süßer<br />

Ingwer-Soja-Glasur<br />

Zutaten<br />

120 g brauner Zucker<br />

125 ml Sojasauce<br />

125 ml Ketchup<br />

125 ml trockener Sherry<br />

2 EL fein gehackter frischer Ingwer<br />

½ TL fein gehackter Knoblauch<br />

2 Spareribs (Schälrippen), je 2 kg<br />

Zubereitung<br />

Die Zutaten in einer Schüssel verrühren. Die<br />

Spareribs nach St.-Louis-Art vorbereiten. Dazu<br />

die Ribs mit der Fleischseite nach oben<br />

auf ein Schneidebrett legen. Die Enden entlang<br />

der Fettlinie, die die fleischigen Rippchen<br />

von der zäheren Basis trennt, abschneiden.<br />

Die Ribs umdrehen und den Fleischlappen<br />

in der Mitte auf der ganzen Länge wegschneiden,<br />

ebenso die Fleischlappen an den<br />

Schmalseiten der Ribs. (Die Fleischlappen<br />

können separat gegrillt werden, werden aber<br />

nicht so zart wie die Ribs.) Die dünne Haut<br />

auf der Rückseite der Ribs abziehen. Die Ribs<br />

nebeneinander auf ein Backblech legen und<br />

mit der Marinade übergießen. Die Ribs wenden,<br />

damit sie gleichmäßig mit Marinade bedeckt<br />

sind. Abdecken und 3 Stunden kaltstellen,<br />

dabei gelegentlich wenden. Die Ribs vom<br />

Backblech nehmen und die restliche Marinade<br />

in eine Schüssel gießen. Die Ribs vor dem<br />

Grillen mind. 30 Minuten bei Zimmertempe -<br />

ratur stehen lassen. Den Grill für indirekte<br />

niedrige Hitze vorbereiten. Den Grillrost mit<br />

der Bürste reinigen. Die Ribs über indirekter<br />

niedriger Hitze bei geschlossenem Deckel 2<br />

Stunden grillen. Die Ribs vom Grill nehmen,<br />

auf beiden Seiten mit Marinade bestreichen,<br />

in Alufolie einwickeln und 2–3 Std. weitergrillen,<br />

bis die Knochenenden etwa 6 mm frei<br />

liegen und das Fleisch so zart ist, dass man es<br />

mit den Fingern zerteilen kann.<br />

Zubereitungszeit: insgesamt ca. 9 Stunden<br />

Dieses Rezept stammt aus: Weber's Grillbibel<br />

Jamie Purviance<br />

Gräfe & Unzer<br />

ISBN: 9783833818639<br />

Preis: 24,90 Euro<br />

Jamie Purviance präsentiert<br />

in Weber's<br />

Grillbibel 160 brandneue<br />

Rezepte für pures<br />

Grillvergnügen. Der<br />

beliebte US-amerika -<br />

nische Grillexperte verrät die besten Tricks für perfektes<br />

Grillen auf dem Holzkohle-, Gas- und dem<br />

Elektrogrill.<br />

GU Verlag/Foto: Tim Turner<br />

gentlich immer auch eine Soße zum Ein -<br />

pinseln, die allerdings oft nur aus drei, vier<br />

Zutaten besteht und ziemlich schnell gemacht<br />

ist. Nicht ungewöhnlich ist es auch, mehr<br />

Glasur- Soße als eigentlich nötig herzustellen<br />

und dann aus den Resten eine Sauce zuzubereiten,<br />

die dann anstatt einer gekauften BBQ-<br />

Sauce bei Tisch gereicht wird. Geht man davon<br />

aus, dass man vielleicht auch noch ein<br />

paar Beilagen wie beispielsweise Kartoffelspalten<br />

benötigt, ist das klassisch amerikanische<br />

Grillen respektive Smoken/Räuchern<br />

von Rippchen schon einigermaßen aufwän-<br />

Spareribs mit Erdnüssen<br />

Zutaten<br />

1 kg Spareribs<br />

1½ EL Erdnussbutter<br />

1 EL Ketchup<br />

1 EL flüssiger Honig<br />

1 EL Paprikapulver<br />

1 Messersp. Cayennepfeffer<br />

Salz<br />

Zubereitung<br />

<strong>All</strong>e Zutaten für die Marinade verrühren und<br />

mit Salz abschmecken. Die Spareribs mit Marinade<br />

einstreichen. Im Kühlschrank 3 Stunden<br />

marinieren. Die Spareribs bei 120 °C in<br />

einem geschlossenen Grill rund 3 Stunden<br />

braten.<br />

Zubereitungszeit: ca. 40 Minuten<br />

Dieses Rezept stammt aus: Culinary<br />

Entertainer<br />

Timothy Bleeckx<br />

Fona Verlag AG<br />

ISBN: 9783037803721<br />

Preis: 19,90 Euro<br />

Der belgische Grillprofi<br />

Timothy Bleeckx setzt<br />

konsequent auf den<br />

ebenso alltags- wie<br />

partytauglichen Mix<br />

von großartigen Kleinigkeiten, auf die Kombination<br />

von gesunden Zutaten mit opulenter Fantasie und<br />

immer auf die ganz einfache Zubereitung.<br />

dig. <strong>All</strong>erdings lohnt das Ergebnis, sofern<br />

man sich nicht bei der Marinade vergreift<br />

oder die Glasur verbrennen lässt, eigentlich<br />

immer die Mühe; man macht mit Spareribs<br />

wirklich Staat.<br />

Rippchen direkt grillen<br />

Wem das alles zu lange dauert, der kann<br />

seine Ribs auch direkt über die Glut legen.<br />

Das dauert etwa 30 bis 45 Minuten.<br />

Der Grill sollte dann allerdings richtig heiß<br />

sein – etwa so, wie man ihn auch für Steaks<br />

befeuern würde. Außerdem müssen Sie die<br />

Rippchen aus Memphis<br />

Zutaten<br />

Für die Rippchen und die Gewürzmischung:<br />

3 Babyback-Rippenspeere (zusammen ca.<br />

3.000 g) oder 2 ganze Spareribs (zusammen<br />

2.700–3.600 g)<br />

100 g süßes Paprikapulver<br />

4½ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

4½ TL brauner Zucker<br />

1 TL Salz<br />

1½ TL Selleriesalz<br />

1½ TL Cayennepfeffer<br />

1½ TL Knoblauchpulver<br />

1½ TL Senfpulver<br />

1½ TL gemahlener Kümmel<br />

Für die Pinselsauce (wahlweise)<br />

480 ml Apfelessig<br />

125 g gelber Senf<br />

2 TL Salz<br />

Spezielle Ausrüstung:<br />

90 g Räucherspäne (vorzugsweise Hickory),<br />

1 Stunde in kaltem Wasser eingeweicht und<br />

abgetropft<br />

Zubereitung<br />

1. Vorbereitung der Rippchen und Gewürzmischung:<br />

Die dünne papierartige Haut auf<br />

der Rückseite der Rippenspeere für einen besseren<br />

Griff mit einer Ecke eines Küchenhandtuchs<br />

oder mit einer Zange packen und in einem<br />

Stück abziehen.<br />

2. Paprika, schwarzen Pfeffer, braunen Zu -<br />

cker, Salz, Selleriesalz, Cayennepfeffer, Knoblauchpulver,<br />

Senfpulver und Kümmel in einer<br />

Dieses Rezept stammt aus: The Barbecue Bible<br />

Steven Raichlen<br />

h. f. ullmann publishing<br />

ISBN: 9783833153303<br />

Preis: 19,90 Euro<br />

Steven Raichlen hat<br />

sich bei den Recherchen<br />

zu seinem neues -<br />

ten Buch auf eine Reise<br />

durch die Welt des Barbecues<br />

begeben und<br />

internationale Zubereitungsvarianten von Fleisch,<br />

Fisch und vegetarischen Spezialitäten über offenem<br />

Feuer zusammengetragen.<br />

72 GRILL Magazin 2/2010


Stücke sehr häufig wenden, damit sie nicht<br />

anbrennen und – sofern die Marinade zuckerhaltig<br />

ist – dadurch auch richtig bitter werden.<br />

Hier ist auf jeden Fall Fingerspitzengefühl<br />

gefragt , denn Sie können mit der direkten<br />

Methode die Rippchen sehr schön cross bekommen.<br />

<strong>All</strong>erdings ist der Grat hin zu einem<br />

sehr drögen Stück Fleisch hier schmal, weshalb<br />

es durchaus legitim ist, ein Fleischthermometer<br />

zu verwenden. Die Kerntemperatur<br />

der Ribs sollte am Ende so bei etwa 80 bis<br />

85° C liegen, also etwas höher als bei einem<br />

normalen Schweinebraten. Übrigens gilt diese<br />

kleinen Schüssel mischen. Die Babyback-<br />

Rippchen mit zwei Drittel der Mischung von<br />

allen Seiten einreiben und in eine geeignete<br />

Form legen. Zudecken und 4 bis 8 Stunden<br />

im Kühlschrank ziehen lassen.<br />

3. Zubereitung der Pinselsauce: Apfelessig,<br />

Senf und Salz in einer Schüssel verrühren<br />

und zur Seite stellen.<br />

4. Den Grill für indirektes Grillen vorbereiten<br />

und eine große Tropfschale in die Mitte<br />

des Grills stellen. Beim Gasgrill alle Räucherspäne<br />

in die Räucherkammer geben und den<br />

Grill gut aufheizen; sobald sich Rauch entwickelt,<br />

die Hitze reduzieren. Beim Holzkohlegrill<br />

den Grill auf mittlere Hitze aufheizen.<br />

5. Wenn der Grill aufgeheizt ist, beim Holzkohlegrill<br />

die Räucherspäne auf die Kohlen<br />

legen. Den Grillrost mit Öl einpinseln. Die<br />

Rippchen über die Tropfschale auf den heißen<br />

Rost legen. Den Grill schließen und die<br />

Rippchen 1 Stunde im Rauch garen.<br />

6. Nach einer Stunde den Grill öffnen und<br />

die Rippchen mit der Pinselsauce einpinseln<br />

(wenn gewünscht). Den Grill wieder schließen<br />

und die Baby-Back-Rippchen noch etwa<br />

¼ bis ½ Stunde, die Spareribs noch etwa ½<br />

bis 1 Stunde weitergaren, bis das Fleisch sehr<br />

zart und fast durchgegart ist und sich an<br />

den Knochenseiten deutlich zusammengezogen<br />

hat. Beim Holzkohlegrill nach 1 Stunde<br />

an beiden Seiten 10 bis 12 neue Kohlen auflegen.<br />

15 Minuten vor Ende der Garzeit die<br />

Rippchen noch einmal mit der restlichen<br />

Gewürz mischung bestreuen.<br />

7. Die Rippenspeere halbieren oder, effektvoller,<br />

ganz servieren.<br />

Zubereitungszeit: 4 bis 8 Stunden zum Marinieren<br />

der Rippchen und 2 bis 3 Stunden<br />

zum Grillen<br />

GRILL Magazin 2/2010<br />

Rippchen-Griller<br />

Temperaturangabe auch für die indirekte Methode,<br />

bei der das Fleisch weniger knusprig,<br />

aber dafür viel zarter wird.<br />

Rippchen, in welcher Form auch immer,<br />

gelten als eine der Königsdisziplinen beim<br />

Grillen. Zum Beeindrucken und Begeistern<br />

Ihrer Gäste gibt es kaum etwas Besseres, weil<br />

die meisten Menschen zumindest latent die<br />

Vorstellung haben, dass in guten Spareribs<br />

eine Menge Arbeit steckt. Dummerweise haben<br />

sie damit nicht ganz Unrecht, denn selbst<br />

wenn man das Fleisch auf dem Grill zu großen<br />

Spareribs grillen wie bei Uncle Sam<br />

Wer Ribs zu seiner Lieblingsspeise deklariert hat, sollte da -<br />

rüber nachdenken, sich ein adäquates Grillgerät zuzulegen.<br />

Es kommt dabei darauf an, dass man mit relativ niedrigen<br />

Temperaturen konstant über mehrere Stunden arbeiten<br />

kann. Das geht im Prinzip auch mit der Kugel, aber das<br />

Räuchern ist sowohl mit der Räuchertonne als auch mit<br />

dem Smoker etwas komfortabler. Leider ist das Vergnügen<br />

nicht ganz preiswert: Ein passabler Smoker beginnt bei<br />

500 bis 600 Euro, eine Räuchertonne kostet in edler Ausführung<br />

auch um 400 Euro oder mehr. Dafür bekommen<br />

Sie allerdings auch einigermaßen viel Rostfläche. Beim<br />

Smoker ist das offensichtlich, aber auch bei den Tonnen<br />

kann mehrgeschossig gearbeitet werden. Das ist ideal,<br />

wenn Ihnen die Stellfläche für eine „Lok“, also einen<br />

Smoker mitsamt Feuerbüchse, fehlt. Sie<br />

können rein theoretisch<br />

auch mit<br />

einem Räucherofen<br />

experimentieren, wie es ihn im Angelzubehör<br />

gibt. Die sind deutlich billiger, aber in der Regel<br />

auch nur zum Räuchern, also für die Befeuerung<br />

mit Spänen bzw. Holzmehl, ausgelegt. Der Vorteil<br />

einer BBQ-Tonne bzw. eines Smokers ist, dass man<br />

damit eben auch richtig grillen kann – im Falle des<br />

Smokers gerne auch so etwas wie Spanferkel.<br />

Smoker und Smoke Barrel sind für Spare-Rib-Fans ideale,<br />

aber auch teure Grillgeräte Fotos: Thosa Trade / ww..weber.com<br />

Teilen sich selbst überlassen kann, muss man<br />

doch während der ganzen Zeit irgendwie in<br />

der Nähe sein. Und die Vorbereitung ist eben<br />

auch etwas intensiver als bei Würstchen oder<br />

auch Steaks. Dafür bekommt Ihr Besuch aber<br />

auch das geboten, was wirklich die Bezeichnung<br />

BBQ verdient, also die Art des Grillens,<br />

die insbesondere in den Südstaaten der USA<br />

verbreitet ist. Übrigens bezeichnet ein BBQ<br />

neben der Art der Zubereitung (Räuchern)<br />

auch immer das Ereignis an sich. Und das ist<br />

traditionell ein sozialer Event. Essen Sie also<br />

Ihre Ribs nicht allein. ■<br />

Ribs lassen sich auch direkt grillen<br />

und werden, wenn man es richtig<br />

macht, dann knuspriger als mit<br />

der indirekten Methode, aber<br />

auch weniger zart<br />

73

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!