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an viele apotheken hat der Groß handel den Großhandelsabschlag
weitergereicht, denn: Wenn der Großhandel den gleichen stücknutzen
wie 2010 erzielen will, muss er den einkaufsrabatt der
apotheke entsprechend kürzen. Wenn 2010 beispielsweise
4 Prozent einkaufsrabatt vereinbart waren, geht diese Kondition
im jahr 2011 auf 3,22 Prozent zurück. Dann behält der Großhandel
seinen stücknutzen von 1,76 euro. Die apotheke verliert
aber nun 1,13 euro im vergleich zu 2010, weil die Kürzung der
einkaufskonditionen eine viel größere auswirkung auf den stücknutzen
hat als die verringerte bezugsbasis für den apothekenaufschlag.
Der rohertrag pro stück geht 2011 um 8,1 Prozent im
vergleich zum vorjahr zurück.
noch kräftiger fallen die verluste bei der für das jahr 2012 beschlossenen
Umstellung der arzneimittelpreisverordnung auf
das Großhandelskombimodell aus. Durch die absenkung der
einkaufspreise und eine weitere Kürzung der einkaufs kondi tionen
reduziert sich der stücknutzen um 1,41 euro gegenüber
2010. Der rohertrag pro stück liegt dann um 10,9 Prozent unter
dem Wert von 2010.
beraten & verKaUFen-LeseRseRVice
„aMnOG: rentabilität und liquidität sichern;
was bleibt? Die Gesetzesreform und ihre auswirkungen
auch 2012/2013“ ist der Titel eines seminars der Thomae-
Akademie, das sich systematisch mit den Auswirkungen
des aMnOG anhand auch konkreter fallbeispiele beschäftigt.
Termine, informationen und anmeldung unter
www.selfmedic.de oder 06132 77-4222.
welche konsequenzen sind nun zu ziehen?
• bei den abrechnungen des Großhandels im jahr 2011
muss darauf geachtet werden, dass der abschlag sich
nur auf arznei mittel bezieht, die erstattungsfähig sind.
Für „life-style drugs“, also verschreibungspflichtige
arzneimittel, die nicht von der gesetzlichen
Krankenkasse erstattet werden, ändert sich gar nichts.
• abrechnungen des Großhandels sind daraufhin zu
überprüfen, wie sich die Konditionen aufgrund des
amnoG verändern. auf das nicht verschreibungspflichtige
sor timent (otc und otx) hat das amnoG keine
auswirkungen.
• Drittens müssen maßnahmen eingeleitet werden, mit
denen der durch das amnoG verursachte rohertragsverlust
wieder ausgeglichen werden kann (lesen sie
hierzu den leitartikel in dieser ausgabe). //
TABeLLe 2: hANDeLsspANNe uND sTückNuTzeN füR ApOTheke uND GROsshANDeL
kalkulation Rx für die GkV (alle angaben in euro) 2010 AMNOG 2011 AMNOG 2012
Arzneimittelabgabepreis AVp 139,56 € 138,52 € 136,93 €
apothekenabschlag nach § 130 abs. 1 sGb – 1,75 € – 1,30 % – 2,05 € – 1,50 % – 2,05 € – 1,50 %
– mehrwertsteuer 22,00 € 21,79 € 21,54 €
= Nettoumsatz Apotheke 115,81 € 114,68 € – 1,00 % 113,34 € – 1,20 %
– apothekeneinkaufspreis nach taxe 106,00 € 105,15 € 103,85 €
= stücknutzen 1 (Taxe) 9,81 € 8,5 % 9,53 € 8,30 % 9,49 € 8,40 %
+ rabatt Großhandel auf aeP 4,24 € 4,0 % 3,39 € 3,22 % 3,15 € 3,03 %
= stücknutzen 2 (nach Gh Rabatt) 14,05 € 12,1 % 12,92 € 11,30 % 12,64 € 11,20 %
ertragsveränderung im verhältnis zu 2010 – 1,13 € – 8,1 % – 1,41 € – 10,9 %
stücknutzen Großhandel nach rabatt 1,76 € 1,76 € 0,70 €
handelsspanne des Großhandels 1,66 % 1,68 % 0,68 %
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individualisierbare kalkulationsdateien im excel-format
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