2 Übernahme von Hackgut - Seegen
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<strong>Übernahme</strong> <strong>von</strong> <strong>Hackgut</strong><br />
Direkte Verfahren erfordern in jedem Fall eine Probennahme, da nur eine zum Teil<br />
sehr kleine Probenmenge bestimmt werden kann. Sie zeichnen sich durch hohe<br />
Genauigkeit aus sind aber meist im Probenumfang auf wenige Gramm begrenzt. Daher<br />
besteht das Problem eine repräsentative Probe zu nehmen, was die Anwendung der<br />
direkten Verfahren im Heizwerk selten praktikabel macht. Das Darrschrankverfahren hat<br />
diese Einschränkung nicht in diesem Umfang, hat aber den Nachteil einer sehr langen<br />
Messdauer (bis zu 24 – 48 Stunden).<br />
Indirekte Verfahren liefern die Messergebnisse sehr schnell haben aber<br />
Einschränkungen in der erreichbaren Messgenauigkeit. Im Folgenden werden einige<br />
Verfahren, die für den Einsatz in Heizwerken sinnvoll scheinen, aufgezählt.<br />
• Kapazitive Verfahren: misst die Dielektrizitätskonstante des Schüttgutes. Die<br />
Messgenauigkeit ist vor allem unter dem Fasersättigungspunkt (rund 20 %<br />
Wassergehalt) sehr gut, aber auch darüber noch gut. Allerdings hängt die<br />
Genauigkeit <strong>von</strong> der Homogenität (Ähnlichkeit des Materials mit jenen der<br />
Kalibierung) des Materials ab. Bei manchen Geräten wird auch das Gewicht und<br />
damit die Schüttdichte bestimmt und damit Inhomogenitäten zum Teil<br />
ausgeglichen.<br />
• Mikrowellenverfahren: misst ebenfalls die Dielektrizitätskonstante des<br />
Schüttgutes. Auch hier ist die Genauigkeit vor allem für homogenes Schüttgut<br />
sehr gut. Manche Hersteller bieten auch die Möglichkeit der<br />
Schüttdichtebestimmung um die Genauigkeit zu erhöhen.<br />
• Infrarot-Reflexionsverfahren: misst sehr schnell und eignet sich damit sehr gut für<br />
kontinuierliche Messungen kann aber auch diskontinuierlich eingesetzt werden.<br />
Wichtig ist, einen konstanten Abstand zwischen Messkopf und Probe einzuhalten.<br />
Eine Untersuchung der Messgenauigkeit der verschiedenen Verfahren hat die Vorteile der<br />
direkten Verfahren bestätigt. Bei den indirekten Verfahren gilt generell, dass die<br />
Genauigkeit mit der Inhomogenität des Messgutes und zunehmenden Wassergehalt<br />
abnimmt (Böhm und Hartmann, 2000). Genauere Informationen zu den einzelnen<br />
Messmethoden sind in "Methoden zur <strong>Übernahme</strong> <strong>von</strong> Energieholz" (Golser et al., 2004)<br />
zu finden, siehe auch: www.fpp.at.<br />
Abbildung 5: Kapazitive Messmethode für<br />
den Wassergehalt. Hier zum<br />
Beispiel der Fa. Schaller, FS_3.<br />
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