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Gemeindebrief - Kirchengemeinde Nusse-Behlendorf

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China zu Gast in der <strong>Nusse</strong>r Kirche<br />

Wie schon berichtet, findet am 3.08.2012 eine Konzertveranstaltung des Schleswig-<br />

Holstein-Musik-Festivals (SHMF) in der <strong>Nusse</strong>r Kirche statt.<br />

Foto: Peter Cayé<br />

Da China als Partnerland ausgewählt wurde, steht in <strong>Nusse</strong> traditionelle Musik aus Chinesischen Provinzen auf dem<br />

Programm. Eastern Voices, östliche Stimmen – hinter diesem Begriff verbergen sich 23 Sänger und Sängerinnen aus<br />

den verschiedensten Volksgruppen Chinas. Jede dieser Volksgruppen hat ihre eigene Musik. Lieder aus der rauen<br />

mongolischen Steppe klingen anders als die Gesänge in den tropischen Gegenden Südchinas. Die Lieder erzählen<br />

von harter Feldarbeit, dem Leben der Hirten, der Liebe und den Jahreszeiten. Alle Musiker verkörpern ihr jeweiliges<br />

Volk dabei nicht nur durch ihren Gesang, sondern auch durch ihre Trachten, die im Fernen Osten besonders<br />

farbenprächtig und aufwändig ausfallen. In einem Vorabdruck des Festivalprogramms heißt es,<br />

dass die Gesangskunst der Sänger atemberaubend anders sei als alles, was wir kennen. Ich hoffe, Sie sind neugierig<br />

auf dieses besondere Musikerlebnis in der <strong>Nusse</strong>r Kirche.<br />

Der Förderkreis Kirchenmusik <strong>Nusse</strong>-<strong>Behlendorf</strong> unterstützt auch in diesem Jahr im Rahmen seiner Möglichkeiten das<br />

Schleswig-Holstein-Musik-Festival in <strong>Nusse</strong>. Wenn Sie mögen, helfen Sie uns dabei durch eine Geldspende oder Ihre<br />

Mitgliedschaft im Förderkreis Kirchenmusik. Unser Konto bei der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg Nr. 929 301<br />

(BLZ 230 527 50) Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an Frau Hönisch 04543 808361. Peter Cayé<br />

Tipp: Das Buch vom Heiden und den drei Weisen von Ramon Lull<br />

Ramon Lull (1232-1316) wurde auf Mallorca geboren. Er wurde bei Franziskanern erzogen und<br />

arbeitete als geachteter Gelehrter und Prinzenerzieher am mallorquinischen Hof. Er war<br />

verheiratet, hatte Kinder und war Zeit seines Lebens um den Dialog der drei großen Religionen<br />

seiner Heimat bemüht: Christen, Muslime und Juden. Sein Lebensziel war es, das Wahre und<br />

Heilige anderer Religionen als Schatz für die eine Menschheit aufzuschließen. Dem weit<br />

gereisten Dichter und Mystiker war es besonders wichtig, als Christ die Sprachen der Juden und<br />

Sarazenen zu beherrschen, und so sprach er neben seiner katalanischen Muttersprache<br />

Spanisch, Arabisch, Lateinisch und Hebräisch. Er erreichte auch, dass an den bedeutendsten<br />

Universitäten Europas Lehrstühle für Hebräisch und Arabisch eingerichtet wurden. Lull schrieb<br />

280 Werke und gehörte in seiner Zeit zu den meistgelesenen Autoren der christlichen Welt.<br />

‚Das Buch vom Heiden und den drei Weisen‘: Durch Gottes Fügung lebte in fernem Lande ein Heide, ein großer<br />

Gelehrter der Philosophie. Er war schon alt und dachte nach über den Tod und das Glück dieser Welt. Er wusste<br />

nichts von Gott und der Auferstehung. In der Meinung, dass mit dem Tod alles vorbei sei, überwältigte ihn die<br />

Traurigkeit des Herzens. Auf der Suche nach einer Antwort traf er drei Weise: einen Juden, einen Christen und einen<br />

Sarazenen. Ihre Herzen füllten sich mit Liebe und Mitleid für den Heiden. Sie erkannten es als ihre Aufgabe, dem<br />

Heiden das Dasein Gottes zu beweisen und ihm zu zeigen, dass Gott ganz Gutheit, Größe, Ewigkeit, Macht, Weisheit,<br />

Vollkommenheit und Liebe ist. Danach stellte jeder der drei Weisen dem Heiden seinen Glauben dar, und der Heide<br />

konnte ungehindert kritische Fragen stellen. Am Ende erhob sich der Heide, sein Verstand wurde vom Weg des Heils<br />

erleuchtet, sein Herz fing an zu lieben und erfüllte seine Augen mit Tränen. Er betete zu Gott: Das<br />

Gebet an den einen Gott :„Oh göttliches, unendliches, höchstes Gut, Quelle aller Erfüllung und<br />

Vollkommenheit! Aus allen Kräften meiner Seele und meines Leibes verehre ich deine Liebe, die gut,<br />

groß, mächtig und vollkommen weise ist. Meine Liebe und mein Wollen und alle Fähigkeiten meines<br />

Geistes und alles, was deine Liebe mir schenkte, gebe ich dir, um dir alle Tage meines Lebens zu<br />

dienen und deine Liebe zu ehren und zu preisen." Die drei Weisen waren tief verwundert über die Großherzigkeit<br />

dieses Gebets. Als sie die glühende Gottesverehrung des Heiden sahen, erkannten sie, dass der Heide in kurzer Zeit<br />

zu einer Frömmigkeit und Anbetung Gottes gelangt war, die ihre eigene, die sie Gott schon lange kannten, weit<br />

übertraf. Sie erhoben sich und gaben dem Heiden zahlreiche Segenswünsche mit auf den Weg und der Heide ihnen.<br />

Da fragte der Heide voller Erstaunen, ob sie denn nicht wissen wollten, für welche Religion er sich entschieden habe.<br />

Die Weisen antworteten, sie wollten es nicht wissen, damit ein jeder von ihnen glauben könne, er habe seine Religion<br />

gewählt. Außerdem hätten sie jetzt eine wunderbare neue Fragestellung für ihren Dialog, um Kraft ihrer Vernunft<br />

herauszufinden, welcher Religion der Heide den Vorzug geben werde - und einen guten Anlass, um sich weiterhin zu<br />

treffen. Auf dem Heimweg bat jeder den anderen um Verzeihung für den Fall, dass er irgendein beleidigendes Wort<br />

gegen dessen Religion gesagt haben sollte, und jeder verzieh dem anderen. Sie beschlossen, sich jeden Tag zu<br />

treffen, um einander zu ehren, zu dienen und zu einem Einverständnis zu gelangen. Denn, so sprachen sie, „Krieg,<br />

Mühsal, Missgunst, Unrecht und Schande hindern die Menschen daran, sich auf einen Glauben zu einigen".<br />

gefunden von Gerd Vogler bei T. Küstenmacher<br />

Aufblicken mitten im Alltag.<br />

Aus der Enge in das, was noch in dir träumt. Sehnsucht, Träume – es ist noch da.<br />

Sehnsucht, Suchen nach dem, was fehlt.<br />

Entfacht von der Ahnung: Es gibt noch mehr. Mehr an Leben.<br />

Schmerzhaft, mahnend und heilend zugleich.<br />

Lerne, nicht deine Mauern zu lieben, richte dich nicht in deinen Grenzen ein.<br />

Vergiss niemals, dass deine Seele Flügel hat. von Simone Sander<br />

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