Die @Neustrukturierung von Studiengängen "Deutsch als ...
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<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> Zweitsprache. Studiengänge in der Entwicklung 183<br />
erfolgreiches Praktikum sind Hospitationen und eigenverantwortlicher Unterricht<br />
in DaF oder DaZ, die „Betreuung“ durch eine/n Praktikumsbeauftragte/n sowie<br />
ein abschließender Praktikumsbericht. Empfehlenswert wäre die Durchführung<br />
eines Blockpraktikums frühestens im Anschluss an zwei grundlegende Module aus<br />
den Bereichen des Interkulturellen Lernens und des Zweitspracherwerbs bzw. des<br />
interkulturellen Sprachunterrichts in Verbindung mit der gewählten Partnersprache<br />
und/oder einer landes- bzw. kulturwissenschaftlichen Lehrveranstaltung.<br />
Wünschenswert wäre auch ein möglichst breites Angebot an Praktikumserfahrungen,<br />
das u.a. Kinder- und Jugendtheater, Medien oder soziale Einrichtungen einschließt,<br />
wie etwa Clearingstellen für jugendliche Ausländer, die ohne Begleitung<br />
Erwachsener – meist aus Krisengebieten – nur ein vorübergehendes Aufenthaltsrecht<br />
genießen. Aber auch der gesamte Bereich der Elementarerziehung gewinnt<br />
in diesem Zusammenhang zunehmend an Bedeutung.<br />
ad 2) Partnersprache(n)<br />
Neben grundlegenden Fähigkeiten in der gewählten Partnersprache werden Kompetenzen zur<br />
berufsbefähigenden Kommunikationsfähigkeit sowie kontrastive Sprachbetrachtung und eine<br />
– auf Zweitspracherwerbstheorien beruhende – Fehlerdiagnose erwartet.<br />
Es muss auch im Rahmen des neuen Qualifikationsstudiums dafür gesorgt<br />
werden, dass ein breites Angebot an Partnersprachen erhalten bleibt, in der die<br />
Kandidatinnen und Kandidaten geprüft werden können. Das heißt allerdings<br />
nicht, dass jede Universität die gewünschte Vielfalt an Partnersprachen selbst<br />
anbieten kann. Qualifikationen in der Partnersprache kann der Studierende auch<br />
an Sprachenzentren, Volkshochschulen, privaten Sprachschulen, durch private<br />
Unterweisung oder im Land der Zielsprache erwerben. Allein die Modulprüfung<br />
ist Aufgabe der betreffenden Universität.<br />
ad 3) Kerncurriculum „<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> Zweitsprache“<br />
Von den Mitgliedern der Fachkommission DiDaZ sind im Dezember 2005 folgende<br />
inhaltliche Schwerpunkte eines zukünftigen Kerncurriculums für ein zukünftiges<br />
Qualifikationsstudium beschlossen worden:<br />
• Interkulturelles Lernen/Migrations- und Identitätsforschung,<br />
• Zweitspracherwerbsforschung/Mehrsprachigkeitsforschung,<br />
• Sprachsystem und Sprachgebrauch,<br />
• Produktion <strong>von</strong> Texten und Medien,<br />
• Rezeption <strong>von</strong> Texten und Medien,<br />
• Theorie und Praxis der Sprachvermittlung. 7<br />
7 Dem Bereich Methodenkompetenz/Diagnosefähigkeit/Qualitätssicherung ist zwar <strong>von</strong> allen Mitgliedern<br />
unserer Fachkommission eine wichtige Bedeutung beigemessen worden. <strong>Die</strong> Eigenständigkeit dieses<br />
Bereichs wurde allerdings in unserem Fach nicht akzeptiert und darauf verwiesen, dass Evaluationen