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Die @Neustrukturierung von Studiengängen "Deutsch als ...

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Zur neueren Entwicklung der germanistischen Studiengänge in England 25<br />

schlüssel ca. 1 : 18. In anderen Fächern, wie etwa dem Englischen, ist dieser<br />

Schlüssel weniger günstig, aber immer noch vergleichsweise gut. Dozenten sind<br />

grundsätzlich ansprechbar, wenn sie sich im Institut befinden (open door policy). Das<br />

Personal-Tutor-System stellt sicher, dass jede Studierende und jeder Studierende <strong>von</strong><br />

Beginn an einen Dozenten <strong>als</strong> persönlichen Betreuer und Ansprechpartner erhält,<br />

mit dem er bzw. sie sich zumindest im ersten Studienjahr in regelmäßigen Abständen<br />

trifft. Bei Problemen einzelner Studierender ist der Personal Tutor erster Ansprechpartner.<br />

In den zweiwöchentlich stattfindenden Institutskonferenzen (an<br />

denen alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen teilnehmen) gibt es einen festen<br />

Tagesordnungspunkt Students, unter dem studentische Angelegenheiten besprochen<br />

werden. Typische Fälle sind etwa längere Absenzen <strong>von</strong> einzelnen Studierenden<br />

in Seminaren, für die sie eingeschrieben sind, oder Leistungsbeeinträchtigungen<br />

durch Krankheit oder andere erschwerende Umstände (wie familiäre<br />

oder finanzielle Probleme etc.). Der Personal Tutor oder der Institutsleiter kontaktiert<br />

in solchen Fällen die Studierenden, um sie zu unterstützen oder auch zu<br />

regelmäßiger Anwesenheit zu „ermuntern“. <strong>Die</strong>se an die Schule erinnernde Praxis<br />

hat zur Folge, dass die Zahl der Abbrecher vergleichsweise gering ist (sie liegt bei<br />

etwa 5%) und dass das Department recht gut über die Motive und Gründe für<br />

Studienabbrüche informiert ist. Sie ist natürlich mit einem hohen Zeitaufwand<br />

verbunden. Wer <strong>als</strong> Student das deutsche System gewohnt ist, fühlt sich hier leicht<br />

überbetreut.<br />

Der zeitliche Aufwand für die Dozenten ist nur möglich, weil die Lehrverpflichtungen<br />

vergleichsweise gering sind (ca. 6-8 Stunden pro Woche für alle festen Mitarbeiter,<br />

die Sprachlektoren haben ein höheres Lehrdeputat). Im ersten Studienjahr<br />

werden zudem Workshops zur Förderung der Studierfähigkeiten angeboten,<br />

eine E-Learning-Komponente zu den Studierfähigkeiten wird derzeit erarbeitet.<br />

Solche Studienanteile werden nicht zuletzt deshalb immer wichtiger, weil die<br />

Studentenschaft an Hochschulen in britischen Metropolen zunehmend internationaler<br />

wird, und auch etwa in der Germanistik ein hoher Anteil an ausländischen<br />

Studierenden zu verzeichnen ist, die mit den Anforderungen im britischen Hochschulsystem<br />

zum Teil erst noch vertraut gemacht werden müssen (vgl. Fandrych<br />

2006).<br />

Mindestens einmal pro Semester tagt ein Lehrenden-Studierenden-Komitee (Staff-<br />

Student Liaison Committee), in der wichtige Anliegen der Studierenden zur Sprache<br />

kommen. Das Institut muss gegenüber verschiedenen Komitees im College u.a.<br />

nachweisen können, dass solche Anliegen in Institutskonferenzen besprochen<br />

wurden und welche konkreten Schritte gegebenenfalls <strong>als</strong> Reaktion darauf unternommen<br />

wurden. Als weiterer Qualitätsindikator wird seit 2005 <strong>von</strong> der<br />

Hochschul-Finanzierungsinstitution HEFCE eine nationale Studierendenbefragung<br />

in Auftrag gegeben, die fach- und hochschulbezogen die Zufriedenheit der<br />

Studierenden mit den akademischen, administrativen und infrastrukturellen

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