Mein Stein, mein Schliff ! Hinweise für ambitionierte Amateur-Schleifer

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Abb.6 Ein sphärisch geschliffener Achat aus Arenas, Argentinien. Größe etwa 110mm. Abb.7 Ein sphärisch geschliffener Achat aus Arenas, Argentinien. Größe etwa 110mm. 6
Erst grob, dann immer feiner Nach dem Sägen schließt sich das Schleifen des Steines an. Für den passionierten Amateur und den Handwerker ist es wichtig aus der Vielzahl der angebotenen Schleifmittel, Bindungsarten und Körnungen diejenigen herauszufinden die ein schnelles und gleichzeitig ökonomisches Herstellen der gewünschten Produkte ermöglicht. Die von mir verwendeten Räder haben einen ursprünglichen Durchmesser von 50cm und eine Schleifbahn von 6 cm Breite. Auf ihnen lassen sich Steine bis zu einer Breite von 14 cm Durchmesser bearbeiten. Beim Wechsel der Arbeitsgänge ist penible Sauberkeit unumgänglich, um keine Schleifkörner zu transportieren und unwillkommene Kratzer auf der Oberfläche des Steines zu hinterlassen. Am Anfang stehen Schleifräder einer groben Körnung, die ein schnelles Formgeben des Steines erlauben. Gleichzeitig bleibt natürlich die Oberfläche sehr rau. Es folgen in der oben genannten ökonomischen Direktive Schleifräder feinerer und allerfeinster Körnung auf dem Weg zur Politur. Für gerade Anschliffe bei Achaten nutze ich nach dem Sägen ein grobes Rad mit 120iger Körnung um Ausbrüche zu beseitigen, wechsele dann zu einem feineren 220iger Rad und gehe dann auf ein Rad mit einer 500er Körnung in Kunststoffbindung. Je nach Wasserzugabe auf diesem Rad erreicht man Übergänge vom noch tiefenwirksamen Schleifen bei fast trockenem Rad bis hin zum versiegelnden, fast spiegelndem Schliff bei starkem Wasserzufluß. Um ein umfängliches Ergebnis beim Schliff zu erzielen und gleichzeitig die Kontur des Schleifrades möglichst lange in korrekter Fasson zu belassen, schleift man den Stein tangential schwingend über seine zu bearbeitende Fläche, und gleichzeitig in einer kontinuierlichen Bewegung von rechts nach links pendelnd auf der Schleifbahn. Das Verweilen auf einer Stelle der Bahn führt zum Einschleifen einer Delle in die Front des Schleifrades, während ein zu langes Verharren auf einer Stelle am Stein eine Vertiefung statt einer geraden Fläche auf dem Stein erzeugt, die unter Umständen ein längeres Nacharbeiten verlangt (Abb. 8). Abb. 8. Der Stein wird a) kontinuierlich von links nach rechts auf der Schleifbahn pendelnd geschliffen. b) tangential auf der bearbeitenden Fläche an der Schleifbahn geschliffen. c) vom Rand nach Innen geschliffen 7
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