15.01.2013 Aufrufe

Mein Stein, mein Schliff ! Hinweise für ambitionierte Amateur-Schleifer

Mein Stein, mein Schliff ! Hinweise für ambitionierte Amateur-Schleifer

Mein Stein, mein Schliff ! Hinweise für ambitionierte Amateur-Schleifer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abb. 9 Das korrekte Schleifen eines Achatanschliffes, dass die Gefahr eines Wegbrechens verhindert: Im Bereich a<br />

wird in den <strong>Stein</strong> – vom <strong>Schleifer</strong> weg, auf das Zentrum zu – geschliffen. Der Bereich b wird in dieser Position<br />

nicht bearbeitet ! Man dreht zuerst die Mandel um 180° und macht dadurch aus dem bruchgefährdeten Bereich<br />

b wieder einen gut zu bearbeitenden Bereich a. Ein kleines Aufspritzen bei c zeigt an, wann der Rand des<br />

<strong>Stein</strong>es erreicht wurde. Dieser kleine Hinweis zeigt, wann ein Weiterarbeiten nicht mehr nötig ist.<br />

Das Schleifen „aus dem <strong>Stein</strong>“ - d.h. der schleifende Bereich liegt an der mir gegenüberliegenden<br />

Kante, kann beim formgebenden Schleifen dazu führen, daß der <strong>Stein</strong> ausbricht. Man umgeht diese<br />

Gefährdung durch Schleifen „in den <strong>Stein</strong>“, d.h. man arbeitet von der einem zugewandten Seite in<br />

Richtung Zentrum, stoppt aber vor dem Erreichen der gegenüberliegenden Kante. Um die<br />

gegenüberliegende Kante schleifen zu können dreht man den <strong>Stein</strong> um 180°.<br />

Der undankbare Rand<br />

Einen Achatanschliff schleife ich von außen nach innen. In der Regel stellt der äußere Bereich den<br />

schwierigeren dar, ihm muß man mehr Aufmerksamkeit widmen. Ist dieser fertiggestellt, läßt sich<br />

der Innere recht schnell vollenden. Ich schleife „in den <strong>Stein</strong>“ dh. Ich wende die Außenkante des zu<br />

schleifenden Bereiches nach oben. Gelangt der schleifenden Bereich an die Kante des <strong>Stein</strong>es,<br />

bricht der Wasserfilm auf dem Schleifrad, und ich weiß, daß ich an allen Bereichen gearbeitet habe<br />

(Abb. 8 c). Eine Kontrolle des <strong>Schliff</strong>bildes erfolgt entweder durch ein Betrachten des trockenen<br />

<strong>Stein</strong>es – es müssen alle groberen Kratzer des vorhergehenden Rades entfernt sein, eine eingänge<br />

Kratzerstruktur des neuen Rades bildet jetzt die Oberfläche – oder, bei feinen Körnungen, durch ein<br />

Spiegeln der Arbeitslampe in der Oberfläche des <strong>Stein</strong>es. Auch in diesem Fall soll die Oberfläche<br />

homogen in ihrem Reflexionsvermögen sein. Bereiche die der Prüfung nicht genügen, werden<br />

mittels eines Messing- oder Aluminiumstiftes markiert. Der Abrieb des Metalles ist auch sehr gut<br />

unter Wasser zu sehen, ein Einsickern von Farbe - wie bei der Verwendung eines Filzstiftes- in das<br />

<strong>Stein</strong>material kann nicht stattfinden.<br />

8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!