SPIELEFEST 22. August - Gemeinde Großradl
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Das Testament<br />
Rechtzeitig vorsorgen<br />
Sagen Sie niemals: „Das hat<br />
noch Zeit“, sagen Sie lieber:<br />
„Ich habe vorgesorgt. Für meine<br />
Familie, meine Verwandten, meinen<br />
Besitz, mein Vermögen.“ In Erbschaftsangelegenheiten<br />
wendet man<br />
sich am besten an einen Notar. Er berät<br />
in allen Angelegenheiten rund um das<br />
Testament. Die erste Rechtsauskunft<br />
beim Notar ist kostenlos.<br />
Was dabei besonders zu beachten ist:<br />
Das Testament<br />
Das Testament ist eine letztwillige Anordnung,<br />
in der eine Person zur Gänze<br />
oder mehrere Personen zu je einem bestimmten<br />
Anteil des Nachlasses als Erben<br />
eingesetzt sind. Die Erben werden<br />
Gesamtrechtsnachfolger des Verstorbenen.<br />
Enthält dieser letzte Wille keine<br />
Angaben über Erben, sondern werden<br />
bloß einzelne Sachen (so genannte Vermächtnisse<br />
oder Legate) an bestimmte<br />
Personen vermacht, so spricht man von<br />
einem Kodizill.<br />
Für die Gültigkeit sowohl eines Testamentes,<br />
als auch eines Kodizills gelten<br />
strenge Formvorschriften.<br />
Folgende Arten von letztwilligen Anordnungen<br />
gibt es:<br />
Eigenhändiges Testament<br />
Der gesamte Text muss vom Testamentsverfasser<br />
eigenhändig geschrie-<br />
ben und unterschrieben werden, wobei<br />
die Unterschrift am Ende des Textes<br />
erfolgen muss.<br />
Es ist zu empfehlen, dem eigenhändigen<br />
Text auch ein Datum anzufügen,<br />
das später von Bedeutung sein kann<br />
(etwa wenn mehrere, widerstreitende<br />
Testamente vorliegen).<br />
Fremdhändiges Testament<br />
� Das Testament kann mit einer<br />
Schreibmaschine, mit einem Computer<br />
oder auch handschriftlich von einer<br />
dritten Person verfasst sein.<br />
� Das Testament muss aber auf jeden<br />
Fall vom Testator eigenhändig unterschrieben<br />
werden.<br />
� Der Testamentsverfasser muss darüber<br />
hinaus das Testament vor drei Zeugen<br />
unterfertigen. Die Zeugen müssen<br />
18 Jahre alt sein und dürfen mit dem<br />
Begünstigten weder verwandt noch<br />
verschwägert sein.<br />
� Die Unterschrift der Zeugen muss<br />
am Ende des Testaments erfolgen und<br />
zwar mit einem auf die Zeugeneigenschaft<br />
hinweisenden Zusatz.<br />
Mündliches Testament (Notfalltestament)<br />
Die Möglichkeit ein mündliches Testament<br />
zu errichten wurde im Vergleich<br />
zur früheren Rechtslage stark eingeschränkt.<br />
Nur wenn Lebensgefahr oder<br />
die Gefahr des Verlustes der Testierfähigkeit<br />
besteht, kann man vor zwei<br />
Zeugen ein mündliches Testament<br />
errichten. Zum Beispiel nach einem<br />
schweren Unfall bei zwei Rettungsleuten<br />
oder knapp vor einer Notoperation.<br />
Achtung:<br />
Dieses Testament ist nur bis drei Monate<br />
ab Wegfall der Notlage rechtswirksam<br />
und sollte daher umgehend<br />
durch ein schriftliches Testament ersetzt<br />
werden.<br />
Unsere Informationen<br />
� Notar Mag. Johannes Koren<br />
Öffentliches Testament<br />
Die Testamentserrichtung von Personen<br />
zwischen 14 und 18 Jahren darf nur in<br />
öffentlicher Form, d.h. gerichtlich oder<br />
notariell, erfolgen.<br />
Personen, die unter Sachwalterschaft<br />
stehen, müssen ihr Testament ebenfalls<br />
in öffentlicher Form errichten, wenn<br />
der Richter zum Schutz der betroffenen<br />
Person eine entsprechende Anordnung<br />
getroffen hat.<br />
Hinterlegung eines Testamentes - Das<br />
Österreichische Zentrale Testamentsregister<br />
Die Österreichische Notariatskammer<br />
führt seit einigen Jahren per Computer<br />
das Österreichische Zentrale Testamentsregister.<br />
Jeder Notar ist verpflichtet,<br />
die bei ihm hinterlegten Testamente<br />
dort registrieren zu lassen. In diesem<br />
Register können auch private, z.B. eigenhändig<br />
verfasste Testamente hinterlegt<br />
und somit registriert werden.<br />
Selbstverständlich ist bis zum Ableben<br />
des Testamentsverfassers absolute Geheimhaltung<br />
gewährleistet.<br />
Folgenschwere Versäumnisse, die<br />
nicht sein müssen<br />
Selbstverfasste letztwillige Anordnungen<br />
sind häufig unvollständig oder<br />
schlimmstenfalls sogar ungültig! Ein<br />
ausführliches Gespräch mit Ihrem Notar<br />
beseitigt Unklarheiten oder Formmängel<br />
in Ihrem letzten Willen.<br />
Für persönliche Anfragen zu diesem<br />
Thema stehe ich Ihnen jederzeit gerne<br />
zur Verfügung. �<br />
Notar Mag. Johannes Koren<br />
Hauptplatz 16, 8552 Eibiswald<br />
Telefon: 03466/42325<br />
Telefax: 03466/ 42325 – 14<br />
E-Mail: koren@notar.at<br />
www.notar-koren.at<br />
Unser <strong>Großradl</strong><br />
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