Gewerbeverband Pöcking
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6 Kunst & Kultur<br />
Der Lindenberg - eine <strong>Pöcking</strong>er Erfolgsgeschichte<br />
Es war in den 60er Jahren. Im<br />
Zuge der bayerischen<br />
Gebietsreform wurden auch<br />
im Landkreis Starnberg zahlreiche<br />
kleinere Gemeinden zu<br />
größeren Verwaltungseinheiten<br />
zusammengelegt, und das<br />
hätte möglicherweise auch<br />
Feldafing und <strong>Pöcking</strong> betrofffen.<br />
Eine Idee, die dem damaligen<br />
<strong>Pöcking</strong>er Bürgermeister<br />
Josef Grenzebach gar nicht<br />
schmecken wollte. Zu Recht,<br />
denn es wäre wohl <strong>Pöcking</strong><br />
gewesen, das seine<br />
Eigenständigkeit verloren<br />
hätte neben dem damals noch<br />
größeren und landesweit viel<br />
bekannteren Feldafing. Aber<br />
der bereits geplante<br />
Zusammenschluss mit Maising<br />
und Aschering reichte nicht<br />
aus, diese Entwicklung abzuwenden.<br />
Eigenständigkeit gesichert<br />
Was also tun? Grenzebach<br />
beschloss kurzerhand,<br />
<strong>Pöcking</strong> im notwendigen<br />
Umfang zu vergrößern. In der<br />
ortsnahen <strong>Pöcking</strong>er<br />
Gemarkung sah er den<br />
Lindenberg als geeignetes<br />
Siedlungsgebiet. Er sicherte<br />
der Gemeinde den Zugriff auf<br />
das Gelände, setzte in jahrelangem<br />
Ringen mit der<br />
Regierung von Oberbayern,<br />
mit dem Landkreis und zeitweise<br />
auch mit dem eigenen<br />
Gemeinderat seine Pläne<br />
durch. Der Plan ging auf. Die<br />
Münchner EIWOBAU baute<br />
Reihenhäuser, Reihen-bungalows<br />
und Etagenwohnungen<br />
mit insgesamt fast 300<br />
Wohneinheiten für etwa tausend<br />
neue Bürger. <strong>Pöcking</strong><br />
konnte damit die Grenze zur<br />
gesicherten Eigenständigkeit<br />
überschreiten.<br />
Immer noch fremd?<br />
Das war 1971 - also vor über<br />
30 Jahren. Inzwischen hat<br />
sich die Siedlung entwickelt.<br />
Drei Jahrzehnte und eine<br />
gesunde Fluktuation haben<br />
für einen normalen<br />
Generationenaufbau gesorgt.<br />
Die Bürger vom Lindenberg<br />
wirken in den Vereinen mit<br />
und in der Lokalpolitik. Sie<br />
bevölkern Schule und<br />
Kindergarten, Kirche und<br />
Friedhof, Geschäfte und<br />
Gastwirtschaften und bringen<br />
nicht zuletzt ihre Kaufkraft im<br />
Ort ein. Und doch - auf eine<br />
eigenartige, irrationale Weise<br />
ist der Lindenberg auch nach<br />
dreißig Jahren im Bewusstsein<br />
mancher Alt-<strong>Pöcking</strong>er wie<br />
Lindenbergler noch nicht in<br />
der Dorfgemeinschaft angekommen<br />
Anders als innerörtliche<br />
Bebauungsgebiete wie<br />
<strong>Pöcking</strong>-Nord oder die<br />
Birkenstraße war der<br />
Lindenberg ausdrücklich nicht<br />
als Einheimischenmodell für<br />
bereits in <strong>Pöcking</strong> ansässige<br />
Bürger bestimmt. Im<br />
Gegenteil: Der Lindenberg<br />
sollte ja die Gemeinde vergrößern,<br />
hier mussten also<br />
"Fremde" herziehen. Auch lag<br />
das Siedlungsgelände abseits,<br />
ohne Bindung an den gewachsenen<br />
Ort und war für sich so<br />
groß, dass die zahlreichen<br />
"Neupöckinger" zunächst gar<br />
nicht den Kontakt zum Ort<br />
suchten und brauchten.<br />
Für manchen Orts-<strong>Pöcking</strong>er<br />
rechtfertigt das bis heute den<br />
pauschalen Vorwurf, die<br />
Lindenbergler hätten eine<br />
Forderungs- und<br />
Dienstleistungsmentalität.<br />
Und dann noch der Ärger um<br />
den alljährlichen Winterdienst,<br />
wenn der Schneepflug wegen<br />
geparkter Autos nicht richtig<br />
räumen kann. Für das<br />
"Derblecken" beim alljährlichen<br />
Starkbierfest der PWG<br />
ergibt sich daraus der wohlfeile<br />
Verdacht, die Lindenbergler<br />
nutzten ihre Garagen für alles<br />
Mögliche, nur nicht für ihre<br />
Autos.<br />
Doch egal ob ernst gemeinter<br />
Vorwurf oder aus Spaß aufrecht<br />
erhaltenes Klischee: Der<br />
Lindenberg ist und bleibt eine<br />
<strong>Pöcking</strong>er Erfolgsgeschichte -<br />
für beide Seiten. jk<br />
Bücherherbst in<br />
der Gemeindebücherei<br />
Sollten Sie neugierig geworden<br />
sein, die<br />
Gemeindebücherei<br />
<strong>Pöcking</strong> hat zu folgenden<br />
Zeiten geöffnet:<br />
Dienstag 14.30 - 19.00 Uhr<br />
Donnerstag 10.00 - 13.30 Uhr<br />
Freitag 15.00 - 19.00 Uhr<br />
Pünktlich zur kalten Jahreszeit<br />
gibt es in der<br />
Gemeindebücherei <strong>Pöcking</strong><br />
wieder zahlreiche<br />
Neuerscheinungen. Nicht nur<br />
erstklassige Romane, auch<br />
Kinderbücher, Spiele,<br />
Hörbücher und CD`s wurden<br />
neu angeschafft. Unter<br />
www.poecking.de<br />
(Einrichtungen) können<br />
Interessierte den gesamten<br />
Katalog der<br />
Gemeindebücherei einsehen.<br />
Im Dezember wird zudem<br />
wieder eine weihnachtliche<br />
Vorlesestunde für die ganz<br />
kleinen Leser stattfinden. Der<br />
Termin ist der Tagespresse zu<br />
entnehmen.<br />
www.haaratelier-poecking.de<br />
Hauptstrasse 14<br />
82343 <strong>Pöcking</strong><br />
fon (08157) 22 92<br />
fax (08 81) 67 88<br />
Reinkommen, drankommen, entspannen.