Heft 22 (PDF: 11376 kByte) - DPSG Diözesanverband Augsburg
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Good Bye, Karlshof...<br />
Abschied nach 25 Jahren<br />
<strong>Heft</strong> <strong>22</strong> * 12/2008
2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Jugendkonzert in Wallerstein<br />
Big Blue Quest<br />
Holzwurm<br />
MEUTErei<br />
rbu08<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis 2<br />
Vorwort und Impressum 3<br />
Titel<br />
Diözesanversammlung 2008 4<br />
Karlshofabschied 5<br />
Aus den Stämmen<br />
75 Jahre <strong>DPSG</strong> Donauwörth 7<br />
60 Jahre <strong>DPSG</strong> Gundelfingen 10<br />
Gundelfinger Pfadfinder pilgern nach St. Ottilien 11<br />
Jugend-Live-Konzert in Wallerstein 12<br />
Stammeslager der <strong>DPSG</strong> Wallerstein 13<br />
Burgauer Pfadfinder in Afrika 14<br />
Stammesversammlung in Marktoberdorg 19<br />
JOTA in Friedberg 20<br />
Aus den Bezirken<br />
Leitergrillen im Bezirk <strong>Augsburg</strong> 21<br />
PfadiHike im Bezirk <strong>Augsburg</strong> <strong>22</strong><br />
Bezirkslager Bezirk Allgäu 23<br />
Aus der Diözese<br />
Diözesanaktion der Jupfis 24<br />
Diözesanaktion der Pfadis 25<br />
Leiterwagen I & II 26<br />
Interview mit Alex 27<br />
Holzwurm 28<br />
Intersana 2008 30<br />
Bundeslager<br />
MEUTErei 31<br />
rbu08 34<br />
Aus dem Bund<br />
Missio und Pfadfinder 37<br />
Bundesversammlung 38<br />
Verschiedenes<br />
Bischof Simpert Preis 40<br />
<strong>DPSG</strong> - Stiftung 41<br />
In eigener Sache 42<br />
Bähmboree 43<br />
Termine 2009 44<br />
Diese IDARA‘02 ist klimaneutral unter Verwendung von<br />
Öko-Strom auf 100% Recyclingpapier gedruckt!
Herausgeberin:<br />
Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg<br />
<strong>Diözesanverband</strong> <strong>Augsburg</strong><br />
Kitzenmarkt 20<br />
86150 <strong>Augsburg</strong><br />
Fon: 08 21 / 31 52 - 161<br />
Fax: 08 21 / 31 52 - 147<br />
augsburg@pfadfinder.org<br />
http://www.dpsg-augsburg.info<br />
Layout: Heike Steger, Daniel Hopp,<br />
Uli Schwarz, Julian Engel<br />
Vorwort & Impressum<br />
Hallo an alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder in der winterlichen Pfadfinderwelt!<br />
Und ein „Hallo“ an alle Freundinnen und Freunde der Pfadfinder in der Diözese<br />
<strong>Augsburg</strong>!<br />
Weihnachtszeit und Jahreswechsel: Die Korken knallen, Silvesterraketen knallen und auch<br />
unser Diözesanlager macht mit einem immer lauterem „Bähm“ von sich reden!<br />
Unsere Helferteams nehmen Gestalt an, auch wenn wir immer noch fleißige und flinke Hände<br />
und Füße suchen. Unsere Stufenarbeitskreise und Arbeitsgruppen fürs Lager bereiten kinder-<br />
und jugendgerechte Inhalte vor. Da ist auch immer wieder Eure Meinung gefragt!<br />
Zu unserem großen Glück haben wir - nach Rückschlägen - in Neusäß einen Zeltplatz und<br />
eine engagierte (Partner-)Stadt gefunden. Mit dem Bähmboree kommen noch viele Herausforderungen<br />
auf uns zu, die wir auf gewohnt zupackender Pfadfinderweise meistern werden.<br />
Wir freuen uns aber jetzt schon gewaltig darauf, mit Euch allen auf dieses Diözesanlager für<br />
alle Stufen, Bezirke und Stämme zu fahren!<br />
Besonders gute Nachrichten kann ich Euch noch verkünden: Wir haben einen frischen und<br />
motivierten Diözesanvorstand! Matthias Reiter hat den Staffelstab von Bernhard Ludwig übernommen<br />
und flitzt von Treffen zu Treffen!<br />
Lieber Bernie, Dir nochmals vielen vielen Dank für die drei Jahre<br />
engagierter Arbeit und den Spaß, den du in unser Team gebracht<br />
hast!<br />
Etwas leisere Töne stimmen wir nach einem rauschenden Abschiedsfest<br />
(dem ein oder anderen war es zu viel Rausch!) beim<br />
„Auf Wiedersehen“ zum Karlshof an. Beim letzten Aus- und Aufräumen<br />
haben wir noch einige Erinnerungsstücke gefunden und<br />
haben am letzten Lagerfeuer noch Erinnerungen nachgehangen.<br />
Aber das Feuer war 25 Jahren Pfadfinder am Karlshof würdig!<br />
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Helfern bedanken, die<br />
sich Jahre um den Karlshof gekümmert haben. Und am Ende<br />
auch die unangenehme und harte Arbeit übernommen haben,<br />
alles was nicht niet- und vorschlaghammerfest war, auszuräumen.<br />
Der Diözesanvorstand, die Diözesanleitung, unser Diözesanbüro<br />
und die IDARA-Redaktion wünschen allen ein tolles und gesundes<br />
Jahr 2009 und freuen sich, Euch bald wiederzusehen!<br />
Gut Pfad<br />
Euer Stöps<br />
�������������������������������������<br />
����<br />
Druck:<br />
klimaneutral gedruckt<br />
by SENSER_DRUCK <strong>Augsburg</strong><br />
Senser Druck GmbH<br />
Bergstraße 3<br />
86199 <strong>Augsburg</strong><br />
Fon: 08 21 / 90 64 9 - 0<br />
Fax: 08 21 / 90 64 9 - 20<br />
anfragen@senser-druck.de<br />
http://www.senser-druck.de<br />
3
Titel<br />
4<br />
Diözesanversammlung<br />
2008:<br />
Diözesanversammlung 2008<br />
- am Karlshof -<br />
Herzlichen Dank an<br />
die Vorbereiter und<br />
Helfer aus dem Bezirk<br />
Donau-Ries.<br />
Wir freuen uns auf die<br />
Versammlung 2009 im<br />
Bezirk <strong>Augsburg</strong><br />
Das Diözesanlager 2009<br />
Bähmboree wird vorgestellt:<br />
Zeltplatz, Inhalte,<br />
Logo…<br />
Wir brauchen noch Helfer<br />
und eure Meinung<br />
zum geplanten Inhalt.<br />
Verabschiedungen:<br />
Unsere Wölflingsreferentin<br />
Nicole Dambacher<br />
(2005–2008), unser<br />
Diözesanvorsitzender<br />
Bernhard Ludwig (2005–<br />
2008) und unser Pfadfinderzentrum<br />
Karlshof<br />
(1983-2008) werden<br />
feierlich verabschiedet<br />
Wahlen 2:<br />
Der Trägerverein der<br />
Diözese ist wieder fast voll<br />
besetzt!<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
an Klaus Danner, Alessandra<br />
und Andreas<br />
Böck, Harald Brunnhuber,<br />
Michael Fröhler, Dominik<br />
Fürhofer, Volker Sandner<br />
und Thomas Vampola.<br />
Schade:<br />
Beim Wettbewerb zur Gestaltung<br />
eines Diözesanlogos<br />
wurden keine Entwürfe<br />
eingereicht, die durch die<br />
Jury angenommen wurden.<br />
Wir versuchen aber<br />
weiterhin, ein Logo für<br />
unsere Pfadfinderdiözese<br />
zu gestalten.<br />
Wahlen 3:<br />
Auch der Wahlausschuss<br />
konnte wieder<br />
auf volle Stärke gebracht<br />
werden!<br />
Wir gratulieren Lisa<br />
Gwosdz, Michael Hager,<br />
Monika Kränzle und<br />
Hans Schwarz.<br />
Wahlen 1:<br />
Neuer Diözesanvorsitzender<br />
gewählt:<br />
Matthias Reiter nimmt<br />
die Wahl an und freut<br />
sich auf die nächsten<br />
drei Jahre Arbeit und<br />
Spaß mit Euch<br />
Karlshofabschiedsparty:<br />
Über 250 Gäste feiern<br />
mit uns!<br />
Schön, dass ihr da gewesen<br />
seid.
Am Samstag, den 25.10.2008<br />
fand sie statt:<br />
Die große Karlshofabschiedsfeier.<br />
Zu Hunderten seid ihr aus der<br />
ganzen Diözese erschienen,<br />
um unserem Karlshof die letzte<br />
Ehre zu erweisen. Zuerst<br />
im Gottesdienst und dann auf<br />
der anschließenden Feier in<br />
der Tenne.<br />
Ein Blick in die Stämme und<br />
die Statistik zeigt: Wir alle,<br />
zumindest 90%, die zur Zeit<br />
aktiv Leiter oder AK-Mitglieder<br />
sind, wuchsen mit ihm auf.<br />
In der Vorbereitung zum Abschiedsfest<br />
hatte ich zusammen<br />
mit Bone die Gelegenheit<br />
im Archiv des Diözesanbüros<br />
alte Unterlagen zu sichten<br />
und auf den Spuren der Belegergruppen<br />
des Karlshofs zu<br />
wandeln.<br />
Am 16.10.1983 wurde der<br />
Karlshof (Bauabschnitt 1 =<br />
Haupthaus) eingeweiht. Somit<br />
ziemlich genau 25 Jahre,<br />
eine Menschengeneration und<br />
unzählige Leitergenerationen<br />
später trennen sich die Wege<br />
wieder. Es ist leider unmöglich<br />
eine Zahl zu berechnen,<br />
die auch nur annähernd der<br />
tatsächlichen Personenzahl<br />
entspricht, die am Karlshof<br />
waren, um zu tagen, zu planen,<br />
zu werkeln, zu spielen,<br />
zu relaxen oder einfach nur<br />
mal Pfadfinder in herrlicher<br />
Natur zu sein.<br />
Z u d e n H ö h e p u n k t e n<br />
Karlshofabschied<br />
Eine Ära geht zu Ende<br />
zählen dabei sicher die Bundeskonferenz<br />
der Pfadis Ende<br />
der 80er Jahre, diverse Diözesanstufenlager,<br />
wie Lupia<br />
2006, Bezirkslager oder sehr<br />
viele WBKs und Stufenwochenenden.<br />
Nicht zu vergessen<br />
sämtliche Stammes- und<br />
Gruppenfahrten, die jede für<br />
sich bestimmt auch ein Höhepunkt<br />
im Leben der Teilnehmer<br />
war.<br />
Aus jeder der Generationen<br />
war jemand gekommen, um<br />
sich selbst noch mal die Erlebnisse<br />
vor Ort in Erinnerung<br />
zu rufen, sich mit anderen<br />
Freunden und Wegbegleitern<br />
darüber auszutauschen und<br />
alte Bekannte wieder zu treffen.<br />
Die Palette der Erinnerungen<br />
reicht dabei sicher von den<br />
ersten Tagen ohne die Eltern<br />
als Wölfling, Abenteuer im<br />
Karthäuser Tal bei den Jupfis,<br />
über das erste heimliche Bier<br />
als Pfadi, den ersten Kuss<br />
bei den Rovern und die erste<br />
Bewährungsprobe als Leiter<br />
bis hin zu Versammlungen,<br />
an deren Ende man sich als<br />
Vorstand seines Stammes,<br />
seines Bezirkes<br />
oder der Diözese wiederfindet.<br />
Als der Karlshof in den<br />
80er Jahren zur <strong>DPSG</strong><br />
kam, wünschten sich<br />
Titel<br />
die damals aktiven Leiter und<br />
Vorstände, dass ein Pfadfinderzentrum<br />
entsteht, an<br />
das alle Pfadfinder aus der<br />
Diözese und darüber hinaus<br />
gerne hinfahren, und sich<br />
ausprobieren, vielleicht auch<br />
ausleben können. Sogar den<br />
diözesaneigenen Anhänger,<br />
den es immer noch gibt, hatte<br />
man auf die Adresse des<br />
Karlshofs zugelassen.<br />
Rückblickend glaube ich, dass<br />
der Wunsch unserer Ehemaligen<br />
in Erfüllung gegangen ist.<br />
Ich denke, dass sich jeder ein<br />
Stück Karlshof insgeheim mit<br />
nach Hause genommen hat.<br />
Sei es durch einen Aufnäher<br />
einer Aktion, einem Foto im<br />
Album, einer prägenden Erinnerung<br />
oder einer anderen<br />
individuellen Art und Weise.<br />
Wir alle dürfen uns bei uns<br />
e r e m<br />
Karlshof<br />
bedanken<br />
und<br />
verabschieden<br />
und haben<br />
dies<br />
auch mit<br />
der Karlshofabschiedsfeier<br />
ausgiebig getan. Er hat<br />
Spuren bei uns hinterlassen<br />
und wir auch bei ihm und im<br />
Karthäuser Tal.<br />
Baden Powell sagt: „Wir sind<br />
Steine in einer Mauer - jeder<br />
hat seinen Platz, obwohl er<br />
klein in einer so großen Mauer<br />
zu sein scheint.“<br />
Wir sind alle Teil der Ära<br />
Karlshof.<br />
Nun ist sie zu Ende.<br />
Matthias Reiter<br />
5
Titel<br />
Die Ära des Karlshof geht<br />
zu Ende<br />
Wir waren Pfadis und man<br />
sagte uns, wir bräuchten das<br />
Geld. Für das Pfarrfest wurden<br />
wir beauftragt sogenannte<br />
Bausteine zu verkaufen. Das<br />
waren kleine Miniaturziegel<br />
und A5 Postkarten auf welchen<br />
„Baustein“ stand und<br />
weiter: „für unser neues<br />
Diözesanzentrum Karlshof“.<br />
Das war 1983 und die Idee<br />
dahinter, so sagte uns die<br />
Leiterrunde, sei es, ein Diözesanzentrum<br />
mit eigenen<br />
Übernachtungs- und Veranstaltungsräumen<br />
zu haben<br />
und zwar ganz in der Nähe<br />
der Hoppelmühle, im Karthäusertal.<br />
Der Fürst von Öttingen-Wallerstein<br />
verpachtet<br />
uns das Areal günstig und es<br />
entsteht ein neues Zentrum<br />
pfadfinderischen Wirkens und<br />
Seins, mit günstigen Übernachtungsmöglichkeiten<br />
– ein<br />
Ort, an welchem Leitermeetings,<br />
Konferenzen und Versammlungen,<br />
Zeltlager und<br />
Podiumsdiskussionen, aber<br />
auch die damals sehr modernen<br />
Vorstellungen von pädagogischer<br />
und ökologischer<br />
Ausrichtung des Verbandes<br />
erlebt und gestaltet werden<br />
sollte. Die damalige DL, allen<br />
voran die Vorsitzenden Alois<br />
Thumann (heute Vorsitzender<br />
des Freunde und Förderer<br />
e.V. der <strong>DPSG</strong> <strong>Augsburg</strong>) und<br />
Walter Schuster, ließen ihre<br />
Kontakte spielen und fädelten<br />
den Kontakt zum fürstlichen<br />
Hause ein!<br />
Die Fragen, die sich uns Pfadis<br />
damals stellten und die unsere<br />
Leiterrunde nicht wirklich<br />
beantworten konnte, blieben<br />
dann auch die Fragen die<br />
die <strong>DPSG</strong> in den nächsten<br />
Jahrzehnten immer wieder<br />
beschäftigten: Wie kann der<br />
6<br />
Karlshof im absoluten Norden<br />
der Diözese gelegen ein<br />
Zentrum für alle Leute in der<br />
Diözese sein? Wie soll man<br />
z.B. die Allgäuer dafür begeistern<br />
dauernd an die 200<br />
km zu fahren, um am aktiven<br />
Leben eines echten Zentrums<br />
teilzuhaben? Was bedeutet eigentlich<br />
Zentrum - das <strong>DPSG</strong><br />
Diözesanbüro und zahlreiche<br />
Aktivisten auf Diözesanebene<br />
sind in und um <strong>Augsburg</strong><br />
angesiedelt – sollte sich das<br />
ändern? Ist nicht in <strong>Augsburg</strong><br />
das eigentliche Zentrum?<br />
Welche Inhalte und Schwerpunkte<br />
können am Karlshof<br />
(und wie) angesiedelt werden<br />
– was ist dort pfadfinderisch<br />
anders als in anderen Übernachtungshäusern?<br />
Und in<br />
späteren Jahren wurden die<br />
Töne manchmal auch schärfer:<br />
Den Karlshof sollten wir<br />
wieder zurückgeben, denn er<br />
bindet zuviel Zeit und Energie<br />
bei den Verantwortlichen in<br />
der DL, im Diözesanbüro, im<br />
Trägerverein...<br />
Nun nähert sich das Ende der<br />
Ära des Karlshof. Der Pachtvertrag<br />
wäre zwar erst im Jahr<br />
2013 ausgelaufen, aufgrund<br />
der nötigen teuren baulichen<br />
Maßnahmen zur Sanierung<br />
wollte jedoch das fürstliche<br />
Haus den Karlshof gerne wieder<br />
zurück haben. Der Pachtvertrag<br />
war von vorneherein<br />
so gehalten, dass er ein großes<br />
Entgegenkommen seitens<br />
des fürstlichen Hauses und<br />
sehr günstige Bedingungen<br />
für die <strong>DPSG</strong> <strong>Augsburg</strong> beinhaltete.<br />
Deswegen erschien<br />
es nur als fair, nun auch dem<br />
Wunsch zur Rückgabe nachzukommen.<br />
Was war, was bleibt und was<br />
wird sein?<br />
In all den Jahren ist die<br />
Diskussion um die Rückgabe<br />
bzw. Sinnhaftigkeit des<br />
Karlshof als Diözesanzentrum<br />
oder als Jugendübernachtungshaus<br />
und Zeltplatz nie<br />
verstummt. Ein inhaltliches<br />
oder pädagogisches Konzept<br />
zum Haus konnte leider nie<br />
umgesetzt werden. Dennoch<br />
fanden jede Menge großartige<br />
Leitermeetings, Diözesan- und<br />
Bezirkslager, Bundes-, Diözesan-,<br />
Bezirkskonferenzen und<br />
natürlich unzählige Lager, Wochenend-<br />
und Wochenkurse<br />
und –freizeiten statt. Es war<br />
immer lebendig, quirlig, bunt<br />
und intensiv am Karlshof. Erinnerungen<br />
von mindestens<br />
5 Generationen Pfadfindern<br />
hängen dort im Karthäusertal.<br />
Pfadfinderisches Leben, Lernen,<br />
Lieben und Leidenschaft<br />
hatten einen Ort, der in unseren<br />
Herzen und Köpfen einen<br />
festen Platz hatte. Und das ist<br />
vielleicht der wahre Mehrwert,<br />
den der Karlshof für die <strong>DPSG</strong><br />
geschaffen hat und für den es<br />
nun gilt eine neue Heimat zu<br />
finden.<br />
In Langenneufnach hat sich<br />
zuletzt einiges getan. Es<br />
liegt an uns<br />
allen, das Bärenbachtal<br />
mit<br />
ähnlich vielen<br />
guten und intensivenErinnerungen<br />
zu<br />
erfüllen...<br />
Uli Wagenpfeil
aus den Stämmen<br />
Es gibt uns schon seit 75 Jahren!<br />
Jubiläumsfeier in Donauwörth<br />
Es hätte fast ein bisschen wie<br />
Nachmache aussehen können.<br />
War es aber nicht, obwohl<br />
die Gundelfinger schon<br />
im Juli dasselbe getan haben:<br />
Stammesjubiläum feiern.<br />
Bei den Kasperles von Westernach<br />
allerdings erst das<br />
60jährige, während die Donauwörther<br />
Greise seit heuer<br />
nun schon 75 Jahre auf dem<br />
Buckel haben. Dabei wäre<br />
uns der eigene Geburtstag<br />
beinahe nicht aufgefallen,<br />
wenn nicht unser Stammesmitglied<br />
Juschtus<br />
sich aufgrund seinerAbschlussarbeit<br />
fürs Abi etwas<br />
genauer in die Historieeingearbeitet<br />
hätte.<br />
Diesem Versäumnis<br />
folgte aber<br />
eine umso liebevollereVorbereitung<br />
(ein Dank<br />
noch mal an unser<br />
Ehemaligen-Frei-<br />
Mi-Team!) Und am<br />
ersten Septemberwochenende<br />
war<br />
es dann soweit:<br />
Eine gigantische Jurtenburg<br />
streckte im Donauwörther<br />
Hlg. Kreuz Garten die Fichtenstämme<br />
dem Himmel<br />
entgegen.<br />
Ein besonders schönes Symbol<br />
für den „Zusammenhalt“<br />
zwischen Donauwörth und<br />
allen seiner Nachbarstämme:<br />
Die Planen für dieses Meisterwerk<br />
der Pfadfinderarchitektur<br />
stammten nicht nur<br />
aus Donauwörth, sondern<br />
auch aus Neuburg, Friedberg,<br />
Nördlingen und Gundelfingen,<br />
die uns für diesen<br />
Zweck dankenswerterweise<br />
ausgeliehen wurden.<br />
Der Platz im Zelt wurde am<br />
Freitagabend dann auch gebraucht:<br />
Nach der eher unbekannten<br />
stammesinternen<br />
Vorband Michi&David performten<br />
die Donauwörther<br />
ihren Gewinnerbeitrag vom<br />
Stufenlager-Songcontest am<br />
Karlshof. Dann herrschte<br />
für einen Moment gespannte<br />
Stille, bevor der „scharfe“<br />
Hauptact dieses Abends ins<br />
Rampenlicht trat: Die feurigen<br />
„Mexikaner“ von der<br />
Band Zarate aus Regensburg<br />
brachten zusammen mit Meister<br />
Eckhardt vom Panoptico<br />
Accustico Curioso ordentlich<br />
Stimmung unter die Jubiläums-Gäste.<br />
Für diverse zusätzliche<br />
Unterhaltung sorgten<br />
auch die krachledernen<br />
Gundelfinger Partylöwen mit<br />
ihrer spontanen Tanzeinlage...<br />
Nach Ende der Show verlief<br />
der weitere Abend pfadfinderisch-gemütlich<br />
am Lagerfeuer,<br />
in der Jurtenburg oder<br />
einfach in geselliger Runde<br />
mit einer Flasche vom be-<br />
kannten Donauwörther Ökobier.<br />
Am nächsten Morgen<br />
war es vorbei mit der Ruhe:<br />
Der offizielle Teil der Feierlichkeiten<br />
fand erst am Samstag<br />
statt. Auf dem Programm<br />
standen ab dem Vormittag<br />
ein „Schaulager“ mit Workshops<br />
für Besucher im Heilig<br />
Kreuz Garten (Wo unter anderem<br />
die Siebbedruckung<br />
von schicken bordeaux-roten<br />
Jubiläumstüchern zu bewundern<br />
war – selbige sind noch<br />
für Interessenten käuflich zu<br />
erwerben - einfach<br />
bei uns melden...).<br />
Parallel<br />
dazu fand ein Tag<br />
der offenen Tür im<br />
Pfadiheim statt,<br />
mit Photos, Zeitungsausschnitten<br />
und wichtigen<br />
Infos aus<br />
75 Jahren Stammesgeschichte,<br />
gestaltet von<br />
der ehemaligen<br />
StaVine Gudrun<br />
Steidle. Richtig<br />
viel los war dann<br />
um 17:00 Uhr<br />
im Garten des Klosters Hlg.<br />
Kreuz vor Beginn des Festgottesdiensts.<br />
Hier ist auch<br />
ein großes Lob an unsere<br />
Nachbarpfadfinder aus Gundelfingen<br />
angebracht: Abgesehen<br />
von der Unterstützung<br />
bei den Vorbereitungen, dem<br />
kräftigen Mitfeiern und aller<br />
sonstiger unschätzbarer Hilfe<br />
haben sie uns außer den<br />
Zeltplanen auch noch einen<br />
Gitarristen ausgeliehen (den<br />
Martin Lindenthal). Der hielt,<br />
zusammen mit weiteren Instrumentkünstlern<br />
den musikalischen<br />
Rahmen des Got-<br />
7
aus den Stämmen<br />
tesdienstes zusammen, den<br />
unsere langjährige<br />
PSG-PSG-Kuratin Sr. Johanna<br />
geplant hatte.<br />
Leider konnte auch die sorgfältigste<br />
Vorbereitung Sankt<br />
Petrus nicht überzeugen, und<br />
so mussten schon kurz nach<br />
Beginn die Besucher mitsamt<br />
Bänken und Altarkreuz ins<br />
Jurteninnere verlegt werden.<br />
Die Messe, an der sich u.a.<br />
auch Diozöseankurat Josef<br />
Kühn und Bezirkskurat Eugen<br />
Schirm beteiligten, fand<br />
somit wieder im Trockenen<br />
statt. Unter anderem wurde<br />
dabei über die 75-jährige<br />
Geschichte unseres Stammes<br />
in Kürze berichtet, angefangen<br />
bei der unruhigen Gründungszeit<br />
im Jahre 1933, gefolgt<br />
von der Auflösung der<br />
Pfadfinder durch die Nationalsozialisten,<br />
unsere Neugründung,<br />
dem Umzug vom<br />
Haus im Schneegarten zum<br />
heutigen Pfadfinderheim in<br />
der Rathausgasse und dem<br />
heutigen Stand der Dinge.<br />
Besonders beeindruckend<br />
war die herzliche Rede eines<br />
echten Donauwörther Urgesteins<br />
und unseres langjährigen<br />
„Stammskuraten Toni“,<br />
Pater Anton Karg, mit seinem<br />
Bekenntnis: „Ich komme<br />
nicht mehr los von euch“.<br />
8<br />
Als zum Abschluss des Gottesdienstes<br />
„Flinke Hände,<br />
flinke Füße“ gespielt wurde,<br />
gab es auch kaum einen Besucher,<br />
der noch sitzen geblieben<br />
wäre.<br />
Nach dem Gottesdienst mussten<br />
sie dann kommen: Die<br />
obligatorischen Ansprachen<br />
unserer vier StaVo’s (Kurze<br />
Auffrischung: Stamm Donauwörth,<br />
das sind die mit<br />
der PSG-<strong>DPSG</strong>-Doppelverwurschtelung...)<br />
. Nach dem<br />
informativ-seriösen Auf-<br />
tritt unserer bezaubernden<br />
blonden PSG-Doppelspitze,<br />
bestehend aus Anja Hoser<br />
und Jutta Klement lockerte<br />
die eher ungezwungen-jugendlich-spontane<br />
Rede des<br />
<strong>DPSG</strong>-Dreamteams Michi Hager<br />
und Anna Maier die Feierstimmung<br />
auf. Es folgten<br />
noch Ansprachen weiterer<br />
wichtiger Persönlichkeiten,<br />
wie unser Fördervereinsvorsitzender<br />
Wolfgang Habermann,<br />
eine großzügige<br />
Spende des Kiwanis-Clubs<br />
und eine weitere großzügige<br />
Spende vom KJR.<br />
Aber dann war es definitiv<br />
soweit: Der große Auftritt für<br />
Babsi. Babsi war etwas zäh,<br />
aber im ganzen recht krustig<br />
und gut durch. Vielleicht war<br />
sie auch etwas zu schlank für<br />
so viele Besucher. Achja, und<br />
die Babsi war eine Spansau.<br />
Während die Besucher noch<br />
dabei waren, Kartoffelsalat<br />
und Braten zu verdauen,<br />
bahnte sich ein weiterer Höhepunkt<br />
an: Die Jubiläumsversteigerung<br />
des Stammes<br />
Donauwörth, moderiert von<br />
den charmanten Auktionatoren<br />
Michi und Juschtus (besagter<br />
Christoph Lanninger,<br />
dessen Facharbeit den Anstoß<br />
zur Jubiläumsfeier gegeben<br />
hatte). Trotz generöser<br />
Eiskratzer-Zugaben verlief<br />
der Ansturm der Käufer leider<br />
eher verhalten, was den<br />
Unterhaltungsfaktor jedoch<br />
nicht schmälerte...<br />
Nach Abschluss der offiziellen<br />
Feierlichkeiten hieß es<br />
für die Jubilare dann noch<br />
einmal kräftig schuften, da<br />
am Sonntag morgen schon<br />
der „14. Donauwörther Ökomarkt“<br />
mit Kaffe- und Kuchenverkauf<br />
in der Jurte<br />
stattfand. Obwohl nach diesem<br />
wilden Wochenende die<br />
meisten wahrscheinlich froh<br />
waren, die Kluft erst einmal<br />
in die Wäsche zu werfen und<br />
für ein paar Tage Ruhe zu haben:<br />
Unsere Feier war eine<br />
super Sache, für alle Leiter,<br />
Grüpplinge, Ehemaligen und<br />
Aktiven.<br />
Und zum 100. Donauwörther<br />
Stammesjubiläum seid ihr<br />
hiermit alle herzlich eingeladen!<br />
Maria Birkmeir
Hier könnte<br />
dein Artikel stehen...<br />
Wir freuen uns über alle<br />
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a.oe-ak@pfadfinder.org<br />
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9
aus den Stämmen<br />
60 Jahre <strong>DPSG</strong> Gundelfingen<br />
Stamm Kaspar von Westernach feiert sein Jubiläum<br />
Nach dem Prinzip „Jugendliche<br />
bewegen etwas für Jugendliche“<br />
fand zwischen<br />
dem <strong>22</strong>. und dem 25. Mai<br />
2008 ein Jubiläumslager auf<br />
der Gundelfinger Bleiche<br />
statt. Der Stamm hat rund<br />
75 engagierte Kinder und Jugendliche,<br />
die Jugendarbeit<br />
leisten.<br />
Dass sich der circa einwöchige<br />
Aufbau gelohnt hat, beweisen<br />
die Jurtenburg, die<br />
aus Schwarzzelten verschiedener<br />
Stämme zusammengewürfelt<br />
wurde, ein Chronikzelt<br />
in dem alte Fotos und<br />
Kluften zu sehen waren, die<br />
vielen Schlafzelte für Helfer<br />
und Gäste, Sanitäre Anlagen,<br />
mehrere Verkaufsstände<br />
für Essen, Trinken, Unterstützung<br />
für den „Eine Welt<br />
Laden“ und ein Märchen- und<br />
Spielezelt mit Kinderschminken.<br />
Den Auftakt des Jubiläums<br />
bildete der Fronleichnamsgottesdienst<br />
am Donnerstag,<br />
den <strong>22</strong>. Mai 2008 in<br />
der Stadtpfarrkirche mit anschließender<br />
Prozession, bei<br />
der die Pfadfinder mit Fahnenabordnung<br />
durch Gundelfingen<br />
begleiteten und<br />
das neue Banner präsentierten.<br />
Darauffolgend gab<br />
es ein Weißwurstfrühstück<br />
nach Bayerischer Art und<br />
nach einer kurzen Ansprache<br />
des Stammeskuraten Eugen<br />
Schirm begann das Lagerleben.<br />
Abends fand für alle<br />
Teilnehmer noch eine nächtliche<br />
Stadtführung durch das<br />
schöne Gundelfingen statt.<br />
Den Freitag über war pures<br />
Lagerleben geboten und der<br />
10<br />
Tag konnte mit einer gelungenen<br />
Party abgeschlossen<br />
werden. Dort sorgten 3 Bands<br />
für Stimmung und auch viele<br />
„Nicht-Pfadfinder“ schlossen<br />
sich dem Zusammentreffen<br />
mit Begeisterung an.<br />
Am Samstag wurde eine<br />
„Recycling-Rallye“ geboten.<br />
Hierbei konnten sich die Teilnehmer<br />
aus altem Holz und<br />
Recyclingabfällen ein Boot<br />
oder Floß bauen und fuhren<br />
die Brenz entlang.<br />
Abends wurde der Verein<br />
„Pfadfinderfreunde e.V. Gundelfingen<br />
a. d. Donau“ gegründet,<br />
der eine Plattform<br />
für alle ehemaligen Pfadfinder<br />
bietet, um die Jugendpflege,<br />
-bildung und –erziehung im<br />
Sinne der <strong>DPSG</strong> ideel, materiell<br />
und finanziell zu fördern.<br />
Den Vorstand bilden Bernhard<br />
Godde als erster Vorsitzender<br />
und Hemma Grethlein<br />
als zweite Vorsitzende.<br />
Die Gründung des Vereins<br />
wurde mit einem Spanferkel,<br />
dem eigens gebrauten Jubiläumsbier<br />
„Schorsch“ und einer<br />
Zaubershow von Meister<br />
Eckart, einem Magier gefeiert.<br />
Der Sonntag begann mit einem<br />
Gottesdienst auf der<br />
Bleiche. Josef Kühn, der<br />
Diözesankurat hielt mit Hilfe<br />
des Stammeskuraten Eugen<br />
Schirm eine Messe unter<br />
freiem Himmel ab. Kühn erinnerte<br />
in seiner Predigt an<br />
den Gründer der Pfadfinder-<br />
Bewegung Lord Baden Powell<br />
von Gilwell und dessen<br />
Aufforderung: „Verlasse die<br />
Welt ein bisschen besser, als<br />
du sie vorgefunden hast!“<br />
Deshalb bleibe es die ständige<br />
Aufgabe der Pfadfinder<br />
„ein Stück Himmel auf Erden<br />
zu schaffen“. Bürgermeister<br />
Franz Kukla ist von der Begeisterung,<br />
mit der die Gruppe<br />
zusammensteht angetan.<br />
Der Geist der Freundschaft<br />
der Gundelfinger Pfadfinder<br />
sei überzeugend. Abschließend<br />
gab es Frühschoppen<br />
und einen Nachmittag voller<br />
Spiel und Spaß für Jung und<br />
Alt.<br />
Nicola Richter<br />
Die Gundelfinger Pfadfinder präsentieren ihr neues Banner<br />
von links: Miriam Godde, Bernhard Godde, Florian Grethlein, Josef Kühn, Sabrina<br />
Gutmair, Eugen Schirm
aus den Stämmen<br />
Schnee und Wind als Wegbegleiter<br />
Gundelfinger Pfadfinder pilgern nach St. Ottilien<br />
Bei dem Besuch einer Jugendvesper<br />
im Kloster St. Ottilien<br />
der Gundelfinger Rover reifte<br />
der Gedanke, in der Karwoche<br />
eine Fußwallfahrt dorthin<br />
zu unternehmen. Am 19. März<br />
war es dann soweit. Nach einer<br />
kurzen Aussendungsfeier<br />
starteten sechs unserer Rovergruppe<br />
frohgemut zu der<br />
ca. 90 km langen 4 - Tagestour<br />
in Richtung Offingen. Dieser<br />
Tag war mit 35 km die<br />
längste Etappe. Trotz<br />
der kühlen Temperatur<br />
war die Stimmung sehr<br />
gut, bis wir schließlich<br />
gegen 18 Uhr unser<br />
erstes Quartier in Münsterhausen<br />
erreichten.<br />
Nach einem Gottesdienst<br />
mit der Pfarrei<br />
klang der Abend<br />
in einer netten Runde<br />
mit dem dortigen Ortsgeistlichen<br />
Herrn Cavar<br />
aus. Am Gründonnerstag<br />
– wir waren inzwischen zu<br />
zehnt – brachen wir zu unserem<br />
zweiten Zielpunkt, Walkertshofen,<br />
auf. Unser Weg<br />
führte durch die schöne Landschaftsstruktur<br />
der „Stauden“.<br />
Diese relativ kurze Strecke<br />
war ebenso voller Eindrücke<br />
und netter Erfahrungen. Der<br />
Abendmahlsgottesdienst mit<br />
der Gemeinde und eine anschließende<br />
Agapefeier waren<br />
der Abschluss des Tages.<br />
Relativ ausgeruht und verhältnismäßig<br />
guten Fußes setzten<br />
wir unseren Marsch durch<br />
den frisch gefallenen Schnee<br />
in Richtung Lechfeld fort. Das<br />
Wetter war alles andere als<br />
einladend. Schnee und Wind<br />
peitschte uns ins Gesicht, die<br />
Nässe war irgendwann nicht<br />
mehr fernzuhalten. Dieser Kar-<br />
freitag war unser Leidensweg,<br />
unser „Kreuzweg“. In Kloster-<br />
Lechfeld angekommen, wartete<br />
auf uns die Erlösung: ein<br />
warmes Haus, eine warme Dusche<br />
und die herzliche Gastfreundschaft<br />
von Pfarrer Leinauer,<br />
der mit uns den Abend<br />
verbrachte. Die Strapazen des<br />
Tages waren bald vergessen,<br />
es war ein guter Geist in der<br />
Gruppe. Die bisherigen Er-<br />
von links: Joachim Graf, Joachim Quis, Sabine Graf, Martin<br />
Lindenthal, Rainer Zobel, Florian Lindenthal, Markus Jungwirth,<br />
Benedikt Hörbrandt, sowie Ursula und Bernhard Godde<br />
fahrungen, das tagelange Zusammensein,<br />
das Beten und<br />
Singen, Lachen und Leiden<br />
hat uns wohl geprägt. An den<br />
Feld- und Wegkreuze, an denen<br />
wir vorüber kamen regten<br />
uns Impulse und Geschichten<br />
zum Nachdenken an und gaben<br />
uns Kraft für den weiteren<br />
Weg. Wir waren wohl eine Art<br />
Osterboten vom Donautal zum<br />
Lechfeld.<br />
Mit dem Versprechen irgendwann<br />
in Klosterlechfeld wieder<br />
vorbei zu kommen wurden<br />
wir am Karsamstagmorgen<br />
von Herrn Leinauer auf unsere<br />
letzte Tagesstrecke nach<br />
St. Ottilien verabschiedet. Gegenüber<br />
dem Vortag war das<br />
Wetter die reinste Erholung<br />
– Sonnenschein, ein wenig<br />
Wind, die Stimmung ausgelas-<br />
sen, das Ziel verhältnismäßig<br />
nahe. Gegen 17 Uhr war es<br />
dann soweit. Zwar müde und<br />
abgekämpft aber gleichzeitig<br />
glücklich und froh zogen wir in<br />
die Stille der Klosterkirche ein.<br />
In dieser Atmosphäre konnte<br />
jeder für sich ankommen, die<br />
Tage der Anstrengung aber<br />
an die schönen Erfahrungen<br />
nochmals vorbeiziehen zu lassen.<br />
Jetzt waren wir da, das<br />
Ziel erreicht.<br />
Auch ein Lagerfeuer<br />
– bei Pfadfindern ein<br />
„Muss“ – durfte danach<br />
nicht fehlen.<br />
Gemeinsam feierten<br />
wir dann von der Empore<br />
aus mit der Ordensgemeinschaft<br />
in<br />
der vollbesetzten Kirche<br />
mit großer Zere-<br />
monie die Osternacht.<br />
Fünf Taufen waren<br />
eingebettet in die von<br />
Orgelmusik, Geigen<br />
und Gitarren bis hin zu afrikanischen<br />
Trommeln, von lateinisch<br />
gesungenen Hymnen,<br />
spanischen Liedern und Volksgesang<br />
gestaltete Osterfeier.<br />
Es war ein bisschen internationaler<br />
Flair. Anschließend<br />
genossen wir unser nächtliches<br />
Osterfrühstück und trafen<br />
unseren früheren Pfadfinder<br />
Peter Graf, jetzt Bruder<br />
Nathanael OSB, Novize in St.<br />
Ottilien. Diese vier intensiven<br />
Tage werden lange in uns<br />
nachwirken.<br />
Am Ostersonntagmittag traten<br />
wir dann per Auto und Zug die<br />
Heimreise an. Die von uns monatlich<br />
besuchte Jugendvesper<br />
wird weiterhin unser Zielpunkt<br />
sein.<br />
Sabine Graf<br />
11
aus den Stämmen<br />
MY-TOWN-ROCKS<br />
Jugend-Live-Konzert der Wallersteiner Pfadfinderstufe<br />
Anfang Juni veranstaltete die<br />
Wallersteiner Pfadfinderstufe<br />
zum ersten Mal ein Jugendrockkonzert.<br />
Keiner der Pfadis<br />
hatte erwartet, dass beim<br />
ersten Mal 250 Jugendliche<br />
kommen würden. Das halbe<br />
Jahr Planung hat sich damit<br />
für alle Beteiligten gelohnt.<br />
Da auf unsere Jugenddiscos<br />
in den letzten Jahren keiner<br />
mehr kam, haben wir uns in<br />
den Gruppenstunden<br />
darauf<br />
geeinigt, zwei<br />
J u g e n d b a n d s<br />
aus dem Ries<br />
für unser Konzert<br />
zu verpflichten.<br />
Diese<br />
sind selbst erst<br />
zwischen 13<br />
und 18 Jahren.<br />
Beide spielten<br />
Cover-Rock<br />
vom feinsten.<br />
Nachdem wir die Verträge<br />
unterschrieben hatten,<br />
machten wir uns an die Verhandlungen<br />
mit einer Firma,<br />
die die Veranstaltung mit<br />
Licht und Sound ausstatten<br />
sollte. Glücklicherweise gibt<br />
es in Wallerstein eine Firma,<br />
die den Pfadfinder sehr nahe<br />
12<br />
steht. Daher haben wir auch<br />
dort starke Unterstützung<br />
bekommen. Jedoch mussten<br />
wir uns in den weiteren Planungen<br />
daran machen Sponsoren<br />
zu finden. So sind wir<br />
losgezogen und haben die<br />
Geschäftsleute um Unterstützung<br />
gebeten.<br />
Mit diesem Geld konnten wir<br />
dann endlich einen Flyer entwerfen<br />
und drucken lassen.<br />
Unzählige Plakate sollten<br />
auch für den Erfolg sorgen.<br />
Da wir uns als Zielgruppe die<br />
unter 18 jährigen ausgesucht<br />
hatten, hatten wir uns darauf<br />
geeinigt, an der Veranstaltung<br />
überhaupt keinen Alkohol<br />
auszuschenken, was sich<br />
im nach hinein überhaupt<br />
nicht als Problem herausstellte.<br />
Nachdem in der Halle alles<br />
für das Konzert fertig war<br />
und auch die Bands ihren<br />
Soundcheck hinter sich hatten,<br />
wollten die ersten Kids<br />
schon eine halbe Stunde vor<br />
Einlass rein. Schnell hatten<br />
wir die ersten 100 Leute da<br />
und die erste Band fing an<br />
zu spielen. Nach ungefähr 2h<br />
fand der Bandwechsel statt<br />
und die zweite Band legte<br />
sich mächtig ins Zeug. Es<br />
entwickelte sich eine richtig<br />
gute Stimmung und die Party<br />
begann.<br />
Bis um Mitternacht feierten<br />
wir in der Halle. Nach einem<br />
kurzen Abbau sind wir direkt<br />
ins Pfadfinderheim zu einer<br />
Nachfeier gegangen.<br />
Am nächsten Tag mussten wir<br />
noch ungefähr zwei Stunden<br />
das ganze Zeug verräumen.<br />
Wir haben uns riesig über den<br />
Besuch von Pfadis und Rovern<br />
aus dem Bezirk Donau-<br />
Ries gefreut. Schade, dass<br />
nicht mehr Pfadfinder aus<br />
der Diözese vorbeigeschaut<br />
haben! Da wir schon angedacht<br />
haben diese Veranstaltung<br />
zu wiederholen, besteht<br />
die Möglichkeit<br />
dies nachzuholen!<br />
Bilder könnt ihr<br />
euch auf unserer<br />
Homepage<br />
unter www.<br />
pfadfinderwallerstein.de<br />
unter Galerie<br />
anschauen.<br />
Michael List
aus den Stämmen<br />
Stammeslager in Kandersteg<br />
Wallersteiner Pfadfinder zelten eine Woche in der Schweiz<br />
Für die Pfadfinder aus Wallerstein<br />
wird das diesjährige<br />
Stammeslager sicher<br />
lang in Erinnerung bleiben.<br />
Wir waren eine 24-köpfige<br />
Gruppe und verbrachten<br />
unser Stammeslager im internationalenPfadfinderzentrum<br />
in Kandersteg in der<br />
Schweiz. BP schuf mit diesem<br />
Zentrum vor 85 Jahren<br />
eine Möglichkeit, Pfadfinder<br />
aus aller Welt ständig treffen<br />
zu können. Denn neben<br />
der durchaus alpinen Höhe<br />
von 1200m bietet der Zeltplatz<br />
die einmalige Möglichkeit<br />
gemeinsam mit anderen<br />
Nationen die Pfadfinderei zu<br />
erleben. Wir haben zum Beispiel<br />
an einem internationalen<br />
Grillfest teil genommen,<br />
haben die Fahnenaufmärsche<br />
der anderen Nationen<br />
beobachtet oder nahmen an<br />
einem internationalen Volleyballturnier<br />
teil. An einem<br />
Abend tanzten wir dann noch<br />
gemeinsam bei einer großen<br />
Party mit Pfadfindern aus der<br />
ganzen Welt. Gleich von Beginn<br />
an haben die Kids wie<br />
auch die Leiter neue Kontak-<br />
te zu Pfadfindern aus Italien,<br />
England, Portugal, Spanien<br />
und vielen anderen Ländern<br />
geknüpft. Highlight war das<br />
bunte Halstücher tauschen.<br />
Glücklicherweise konnten<br />
wir sogar noch eine Partnergruppe<br />
aus Südwales finden,<br />
mit der wir einen Lagerbautenwettbewerb<br />
durchführten<br />
und gemeinsame Lieder am<br />
Lagerfeuer sangen.<br />
Natürlich bietet das<br />
Gebiet um den Zeltplatz<br />
auch jede Menge<br />
Möglichkeiten zum<br />
Wandern. So waren<br />
wir am Öschinensee,<br />
einige haben einen<br />
Kletterpfad erklom-<br />
men und andere wanderten<br />
bis auf 2000m. Leider haben<br />
wir auch das etwas wechselhafte<br />
Alpenwetter zu spüren<br />
bekommen. Manchmal<br />
mussten wir uns durch den<br />
Schlamm kämpfen. Wir blikken<br />
alle auf eine erlebnisreiche<br />
Woche zurück.<br />
Michael List<br />
13
aus den Stämmen<br />
Was erzählt man?<br />
„Du warst in Afrika? Wie war’s?<br />
Erzähl!“ Unzählige Male wurde<br />
jeder von unserer kleinen Reisegruppe<br />
nach der Rückkehr aus<br />
Namibia, Botswana & Südafrika<br />
mit diesen Worten begrüßt. Klar,<br />
schließlich will man auch als Daheimgebliebener<br />
wissen, wie<br />
diese ganz andersartigen Länder<br />
auf der anderen Seite des Mittelmeers<br />
denn so sind & möchte<br />
gerne `nen Teil durch unsere<br />
Erlebnisberichte miterfahren.<br />
Aber – Was antwortet man? Was<br />
erzählt man?<br />
Oder erst das Wesentliche?<br />
Wir, 12 Rover, Leiter & FMA des<br />
Stammes Tilly Burgau, haben<br />
uns wagemutig dazu entschlossen,<br />
das Angebot von Roland<br />
Lenz, der schon einige Afrika-<br />
Erfahrungen vorweisen konnte,<br />
freudig anzunehmen & mit ihm<br />
eine 3-5-Wo.-Safari durch das<br />
südliche Afrika zu unternehmen.<br />
Seit Neujahr liefen die Vorbereitungen.<br />
Unser „Major“ Roland<br />
übernahm die gesamten Reise-<br />
Angelegenheiten (Buchung, Routenplanung<br />
bis hin zu Kontakte<br />
14<br />
AFRIKA<br />
„Extended Horizon“<br />
knüpfen). Die restlichen 11 TN<br />
kümmerten sich um Dokumentation<br />
samt Internetseiten-Erstellung,<br />
Versicherung, Land &<br />
Leute, Tierkunde, Essensplanung<br />
usw. Der 11.08. konnte gar nicht<br />
schnell genug kommen & nach<br />
ca. 1 Tag Flug- & Wartezeit standen<br />
wir endlich in Windhuk. Die<br />
nächsten 20 Tage fuhren wir in<br />
3 Toyota Hilux fast 5000 km<br />
durch das südliche Afrika, Chobe,<br />
Caprivi-Streifen entlang, Etosha-<br />
Park zur Skeleton-Coast & über<br />
Swakopmund sowie Sossusvlei<br />
zurück nach Windhuk. Nachts<br />
schliefen wir auf dem Autodach<br />
in 2-Mann-(oder 2-Frau-)Zelten.<br />
Oder sollte man erst auf die<br />
Tierwelt Afrikas eingehen?<br />
Unvorstellbar, was für Tiere wir<br />
dort beobachten konnten. Während<br />
der Fahrt durch die Gebiete<br />
waren weit & breit keine Häuser<br />
in Sicht; nur Tiere & nach mehreren<br />
Stunden evtl. ein „Spezial-<br />
Camp“ zum Übernachten. Ansonsten<br />
nur Elefanten, Giraffen,<br />
sämtliche Bockarten wie Kudu,<br />
Impala, Oryx, Eland & Springbock,<br />
Gnus, Wildschweine, Affen,<br />
Sträuße, Zebras, „Bananenschnäbel“,<br />
Löwen, Nashörner,<br />
eine tote Hyäne & Geparden.<br />
Irgendwann haben wir es aufgegeben,<br />
mitzuzählen. Unglaublich<br />
– solche Tiere sieht man hier in<br />
Deutschland nur im Zoo. Dort<br />
kann es schon passieren, dass<br />
mal ein Elefant durch das Camp<br />
läuft. Nach einer Wasser-Safari<br />
im Boot konnten wir noch Rieseneidechsen,<br />
Wasserbüffel,<br />
Adler, Nilpferde & Krokodile auf<br />
unsere Tierliste hinzufügen. Eine<br />
unserer beeindruckendsten Tier-<br />
Beobachtungen war ein Leopard,<br />
gleich am 6. Tag!<br />
Wolt ihr auch wissen, was wir<br />
dort alles gegessen haben?<br />
Steaks braten ist eins von den<br />
vielen Dingen, welche die Afrikaner<br />
so richtig gut können & allein<br />
deswegen mussten wir alles<br />
mind. 1x bestellen. Von sämtlichen<br />
Bockarten & Zebra über<br />
Strauß bis hin zu Krokodil, mit all<br />
ihren Eigengeschmäckern,<br />
schwärmen wir bis heute noch.<br />
Zu zwei weiteren landestypischen<br />
Spezialitäten zählen Milipap,<br />
eine Art gekochtes Maismehl,<br />
welches sehr sättigt, sowie<br />
„Mopane Worms“, den bereits<br />
besagten Würmern. Später bekamen<br />
die Leute der 4-Wo-Tour<br />
sogar noch Hühnerfüße vorgesetzt<br />
(Füße sind keine Beine!).<br />
Mit geschlossenen Augen war<br />
das alles gar nicht mal so<br />
schlecht.<br />
Sollen wir lieber von der<br />
Landschaft erzählen? Versuchen<br />
wir erstmal, die Natur<br />
zu beschreiben, die so gar<br />
nicht an zu Hause erinnert?<br />
Während unserer Reise befanden<br />
wir uns überwiegend in Busch-<br />
Savannen-Gebieten: Die ersten<br />
paar Tage waren die hohen Gräser<br />
& kleinen Büsche noch spärlicher<br />
angeordnet. Dabei kam es<br />
wirklich öfters vor, daß jegliche<br />
Art von Zivilisation erst nach<br />
mehrstündiger Autofahrt wieder<br />
gesichtet wurde. Die unendliche<br />
Weite dort ist immens.
Klar, man liest in Büchern oder<br />
sieht im Fernsehen oft, was man<br />
für eine Leere im positiven Sinne<br />
in Afrika finden kann, aber es<br />
„live“ zu erleben ist ganz anders!<br />
Stundenlange Fahrten auf holprigen<br />
Feldwegen oder gar Sandstraßen<br />
mit tiefen Fahrspuren,<br />
wo man ohne Allradantrieb gleich<br />
genügend Proviant mitnehmen<br />
sollte, weil man ganz gewiss<br />
stecken bleibt & es durchaus<br />
passieren kann, dass es eine<br />
Weile dauert, bis das nächste<br />
Auto vorbeikommt! Hier erst wird<br />
einem klar, wie zugebaut<br />
Deutschland ist. An einem Tag<br />
sind wir 7-8 Std. durch den<br />
Busch gefahren & sind keiner<br />
Menschenseele begegnet. Dann<br />
biegen wir um eine Ecke und<br />
–Zack– stehen wir vor einer tollen,<br />
edlen, hölzernen Rezeption<br />
mit Bar....& Pool!<br />
Nach ein paar Tagen jedenfalls<br />
wurden die Bäume immer größer<br />
& zu dem vorher dominierenden<br />
Ocker mischte sich auch mehr<br />
grün. Wenn wir dachten, daß sei<br />
schon beeindruckend genug,<br />
dann hatten wir uns aber gewaltig<br />
getäuscht! Ein Teil unserer<br />
Gruppe wagte es, für einen Tagesausflug<br />
nach Simbabwe trotz<br />
der herrschenden Turbulenzen<br />
einzureisen & fand sich an den<br />
Viktoriafällen in einem Mikroklima<br />
tropischer Vegetation wieder!<br />
Doch spätestens in der Zentral-<br />
Namib wurde uns allen klar:<br />
„Very nice!“ Der Weg auf dem wir<br />
fahren ist braun, dann folgt okkerfarbene<br />
Erde mit leicht grünen<br />
Buschtupfern & dahinter<br />
stehen imposant die grau-violetten<br />
Berge, welche die dahinterliegenden<br />
dunkelroten Dünen<br />
halb verdecken. Im Hintergrund<br />
rundet ein strahlend blauer Himmel<br />
samt Wölkchen dieses Bild<br />
ab! Das Farbspiel dieser höchsten<br />
Sandberge der Welt war im<br />
Morgengrauen sowie in der<br />
Abenddämmerung gigantisch –<br />
wie im Bilderbuch. Als ob jemand<br />
mit dem Stift eine Linie gezogen<br />
hätte zwischen intensiv dunkelroten,<br />
von der Sonne beleuchteten<br />
& der fast schwarzen Seite!<br />
Es hat sich gelohnt, auf diese<br />
Dünen zu klettern um die Aussicht<br />
auf das Dünenmeer zu<br />
genießen –ein großes Highlight.<br />
Vielleicht seid ihr aber eher<br />
scharf auf unsere Abenteuergeschichten?<br />
Schon an unserem 2. Tag<br />
hatte eines unserer Autos<br />
eine Panne & wir<br />
mussten es selbst 4 Std.<br />
über 120 km lang abschleppen<br />
– ohne Servolenkung<br />
& Bremsverstärker<br />
ein Knochenjob für<br />
jeden Fahrer – nachts,<br />
unberechenbare Tiere<br />
auf der Fahrbahn... Der<br />
einzige Trost war, dass diese<br />
Strecke ausnahmsweise geteert<br />
war. Nachts in einem wilden<br />
Camp wurde uns auch ganz anders,<br />
als wir immer wieder am<br />
Lagerfeuer komische Geräusche<br />
hörten, wie Knurren oder als uns<br />
auf dem Klo sitzend auffiel, dass<br />
irgendwas sich gewaltsam durch<br />
das Gebüsch direkt hinter uns<br />
kämpft. Von Entspanntheit konnte<br />
nicht mehr die Rede sein,<br />
während wir immer mit einem<br />
Ohr auf ungewöhnliche Geräusche<br />
achteten, jeder für sich ein<br />
Horrorszenario ausmalte & wir<br />
auch als Folge dessen ziemlich<br />
früh zu Bett gingen – in unser<br />
sicheres Zelt. Für den Teil unserer<br />
Gruppe, der es nach Simbabwe<br />
wagte, war dieser Ausflug<br />
allein schon Abenteuer, weil wir<br />
überhaupt nicht erahnen konnten,<br />
wie die Lage dort sein würde<br />
& welche Gefahr auf sie lauert.<br />
Doch außer den Zwischenfällen<br />
an der Grenze selbst lief alles<br />
glatt & sie konnten somit auf<br />
ihrer Fahrt zu den Viktoriafällen<br />
Essen & Trinken an die in arme<br />
Bevölkerung verteilen. Sinnvoll!<br />
aus den Stämmen<br />
Eine Nacht verbrachten wir in<br />
einem Camp direkt an einem<br />
Fluss & die ganze Zeit wurde<br />
unsere gemütliche Lagerfeuerrunde<br />
& unser Schlaf von einem<br />
regelmäßig wiederkehrenden<br />
Grunzen von Nilpferden begleitet.<br />
Komisch, wenn man sich<br />
vorstellt, dass Hippos bis zu 40<br />
km/h schnell rennen. Durch Hippos<br />
sterben mehr Menschen, als<br />
durch Krokodile!<br />
Natürlich haben wir auch so einige<br />
Bekanntschaften gemacht<br />
& Leute kennengelernt, die wir<br />
nicht so schnell vergessen werden<br />
– Pfadfinder, nicht-Pfadfinder<br />
& uns gegenseitig mal von einer<br />
ganz anderen Seite als im normalen<br />
Alltag. Dabei sahen wir so<br />
einige neue sowie überraschende<br />
Dinge vom Anderen & die Gruppe<br />
wuchs zu einer eingeschworenen<br />
Gemeinschaft zusammen,<br />
die bestimmt noch einige Jahre<br />
lang von ihren gemeinsamen<br />
Erlebnissen berichtet. Außerdem<br />
haben wir zwei Nächte in deutschstämmigen<br />
namibischen Pfadfinder-Gastfamilien<br />
verbringen<br />
dürfen, so, dass auch hier ein<br />
Austausch stattfinden konnte &<br />
wir ihr Pfadfindertum etwas erkunden<br />
durften. Interessant war<br />
auch der gemeinsame Abend mit<br />
kanadischen Pfadfindern, die 6<br />
Wo. in Namibia verbrachten, um<br />
Schulen zu bauen. Das Tolle an<br />
dieser Reise war, dass alles wirklich<br />
GANZ anders war. Wenn man<br />
z.B. innerhalb Europas verreist,<br />
kann man immer noch gewisse<br />
Parallelen zu Deutschland<br />
15
aus den Stämmen<br />
erkennen, aber in Afrika? Definitiv<br />
nicht! Alles, egal was man<br />
macht, ist komplett anders. Man<br />
schaut aus dem Fenster & sieht<br />
eine so ganz andere Welt. Wild-<br />
Campen bekommt dort eine ganz<br />
andere Bedeutung als daheim,<br />
wo einem schon mulmig vor<br />
Bannerklauern ist und nicht<br />
vor.... Wie ihr seht ist es sehr<br />
schwierig zu entscheiden, wo<br />
man anfangen soll zu erzählen &<br />
wenn man beginnt, fehlen einem<br />
sowieso die passenden Worte,<br />
um dieses einmalige Erlebnis<br />
treffend zu beschreiben & das<br />
Gefühl passend rüberzubringen.<br />
Deswegen: Just experience amazing<br />
Africa yourself!!!<br />
“Seargant” Judith Henle<br />
Die 4. und 5. Woche<br />
Genau 3 Wo. nach unserem Abflug<br />
verabschiedeten wir die ersten<br />
5 Helden des Teams am<br />
Flughafen Johannesburg. Für die<br />
anderen stand noch eine völlig<br />
neue Dimension der Reise bevor.<br />
Beginnend mit einer Beherbergung<br />
bei Family Skinner, die dem<br />
Pfadfinderstamm 36th Sinnovile<br />
Scout Group angehörten, brachen<br />
wir am zweiten Morgen zu<br />
unserem Hauptziel Mpumalanga<br />
auf. Bei den Skinners bzw. der<br />
Sinnovile Scout Group waren wir<br />
1 Wo. später noch 1x. Doch zunächst<br />
fuhren wir nach Nelspruit,<br />
einer WM2010-Stadt, die „kurz“<br />
vor der Grenze von Mocambique<br />
liegt. Die Eindrücke, die wir in<br />
den folgenden Tagen erhalten<br />
sollten, waren anstrengend,<br />
phantastisch und unvergesslich.<br />
Zunächst erkundeten wir die<br />
Gegend, die Landschaft, einige<br />
der außergewöhnlichen Wasserfälle,<br />
Abgründe & grün-felsigen<br />
Szenerien dieser immerfeuchten<br />
Subtropen. Dies gipfelte schließlich<br />
im „Big Swing“ – einer Art<br />
Bungee-Sprung in eine Schlucht<br />
mit ausgiebigem auspendeln. In<br />
3 Zweier-Tandems sprangen wir<br />
16<br />
kurzentschlossen ins Ungewisse.<br />
Bald waren wir so richtig Teil<br />
einer internationalen gleichgesinnten<br />
Gemeinschaft – den<br />
Weltpfadfindern – die sich zwar<br />
in ihren Traditionen & Kultur unterscheiden,<br />
aber dennoch den<br />
gleichen „Big Swing“ im Herzen<br />
haben. Und so zogen wir, stets<br />
begleitet von unserem Guide<br />
Samson, von einem Pfadfinder-<br />
Meeting in der Gegend zum<br />
nächsten. Wir waren Teil von<br />
Gruppenstunden, besuchten<br />
Schulen & hatten immer wieder<br />
Gespräche mit führenden Leitungspersonen.<br />
Ungewohnt war, daß wir als „Our<br />
Heros“ bezeichnet wurden, was<br />
durch die speziell für uns einstudierten<br />
Darbietungen der Pfadfinder<br />
untermauert wurde. Bei all<br />
unseren Besuchen haben wir<br />
gemeinsam gesungen, gespielt,<br />
getanzt & gelacht – wir haben<br />
uns zusammen erlebt & konnten<br />
unser ehrliches Interesse an der<br />
Situation der dortigen Menschen<br />
mit gleichzeitiger Annahme ihrer<br />
Gastfreundschaft und seriösen,<br />
interessanten Gesprächen paaren.<br />
Ich weiß nicht mehr wie<br />
viele Reden ich insgesamt stellvertretend<br />
für unseren Stamm<br />
Burgau, für Deutschland & einmal<br />
in Namibia sogar für Europa<br />
halten musste. Und doch war es<br />
eine großartige Erfahrung mit<br />
dem ganzen Team Wege für das<br />
Zusammenrücken dieser Welt<br />
gegangen zu sein – aktiv als<br />
Pfadfinder. Wir ließen uns auf<br />
Dinge ein, die uns fremd waren<br />
& aus vorher Unvorstellbarem<br />
wurde eine Verständigung auf<br />
hohem Niveau. Spätestens als<br />
wir ihre Lieder sangen & tanzten<br />
(Sho-Sho-Loosa) & sie unser<br />
„Flinke Hände, Flinke Füße“ sangen<br />
& die typischen Bewegungen<br />
dazu machten, waren Blicke &<br />
Gesten mehr als Worte sagen<br />
konnten.<br />
„A smile means a lot!“ ist ein<br />
vielbeachteter Slogan, den man<br />
nicht nur in Afrika beherzigen<br />
sollte. In unseren Nächten im<br />
Township Kanyamanzane lernten<br />
wir als einzige Weiße aber auch<br />
kennen, dass Lächeln nicht immer<br />
die „Türen öffnet“. Schönheit<br />
& Wahnsinn liegen in Afrika eng<br />
beieinander. Dennoch brachte<br />
uns diese vierte Woche noch<br />
einmal sehr viel Gutes, Hoffnungsvolles<br />
& nun auch das<br />
gewinnbringende Wissen, was<br />
mit den Geldern, das unsere<br />
Gruppe in den Monaten zuvor<br />
gesammelt hatte, passiert. Man<br />
hat uns gezeigt wie die knapp<br />
1500 € eingesetzt wurden &<br />
werden, für die wir als „Our
Heros“ bezeichnet wurden. Dieses<br />
Geld setzt sich aus dem<br />
Verkauf der Nangu Thina – Jahresaufnäher,<br />
Spenden von Schülern<br />
& Privatspenden zusammen.<br />
Nangu Thina,<br />
w a s s o v i e l<br />
hießt wie:<br />
„Hier sind wir,<br />
jetzt kommen<br />
wir“, ist eine<br />
Organisation<br />
die das Geld<br />
koordiniert,<br />
sinnvoll einsetzt<br />
& die<br />
Projekte mit<br />
freiwilligen<br />
deutschen<br />
Pfadfindern<br />
vor Ort auch<br />
aktiv & nachhaltigunterstützt<br />
(www.<br />
nangu-thina.<br />
de). UNO-Generalsekretär<br />
Ban-Ki-Moon sagte<br />
im April 2008: „Security anywhere<br />
depends on sustainable development<br />
everywhere!“, womit er<br />
sagen möchte, das weltweiter<br />
Frieden & Stabilität davon abhängig<br />
ist, dass nachhaltige<br />
Entwicklung überall ermöglicht<br />
wird – sinnvoll im Rahmen der<br />
Agenda 21. Unser <strong>DPSG</strong>-Auslandsbeauftragter<br />
Dr. Siegfried<br />
Riediger spricht davon, dass Internationalität<br />
im Pfadfindertum<br />
sehr wichtig ist & sich ein großer<br />
Nutzen dahinter verbirgt. Beide<br />
Meinungen kann ich aus eigener<br />
Erfahrung nur unterstützen &<br />
jedem Pfadfinder, der die Möglichkeiten<br />
dazu hat nur empfehlen,<br />
einmal als solcher sich im<br />
Ausland zu zeigen. In der fünften<br />
Woche, nachdem sich das Team<br />
schließlich auf die letzten 4 TN<br />
reduziert hatte, intensivierten 2<br />
TN in Pretoria noch weitere Pfadfinderkontakte<br />
& nutzen die Zeit<br />
zu etwas Entspannung, während<br />
die anderen beiden noch eine<br />
Zulu-Land-Tour unternahmen,<br />
bevor sich dann ihre Wege wieder<br />
zum gemeinsamen Rückflug<br />
vereinten.<br />
„Making of“ & Dank:<br />
Auf unserem Projekt „Extended<br />
Horizon“ entstanden Momente,<br />
in denen es durchaus Probleme<br />
hätte geben können – doch es<br />
geschah nicht! Aus Problemen<br />
wurden Situationen & daraus<br />
wiederum gemeinsame Herausforderungen,<br />
auf die wir in monatelanger<br />
Vorbereitung eingestellt<br />
wurden. Zwischenmenschliche<br />
Emotionen & vereinzelte<br />
Ärgernisse über falsch interpretierte<br />
Kommunikationsformen<br />
klärten sich meist schnell auf<br />
„afrikanischem Wege“. Was heißen<br />
soll, dass stündlich neue<br />
Eindrücke einen immer weiter<br />
inspirierten & der einzige Rückzugsort<br />
für private Sorgen irgendwo<br />
im Team in der Vorwärtsbewegung<br />
lagen. Die gesamte<br />
Expedition erfuhr durch<br />
das Verhalten der ganzen Truppe<br />
eine enorme Erfolgsqualität.<br />
Spaßeshalber gaben wir uns sogar<br />
militärische Ränge, da vieles<br />
sehr diszipliniert ablaufen mus-<br />
aus den Stämmen<br />
ste, wie überall bei den internationalen<br />
Pfadfindern, dennoch<br />
hatten wir Spaß dabei – weil es<br />
harmonierte. In den von uns<br />
gewählten Gebieten Afrikas in<br />
der Organisation & Durchführung<br />
Fehler zu machen & seien sie<br />
noch so klein, wird hart & konsequent<br />
bestraft. Bereits bei der<br />
Erkundungs- & Pionierstour 2005<br />
mussten das die damaligen 4 TN<br />
zahlreich, bitter & lebensgefährlich<br />
erfahren. Doch ohne diese<br />
Erfahrungen der Tour 2005 & den<br />
zwischenzeitlich geknüpften bzw.<br />
intensivierten internationalen<br />
Kontakten zu Pfadfindern & anderen<br />
Freunden wäre das gesamte<br />
Unternehmen wahrscheinlich<br />
schon am 2. Tag stark eingeschränkt<br />
gewesen. Deshalb<br />
war eine intensive & konsequente<br />
Organisation, Planung & Teambildung<br />
unumgänglich. Zusammenhalt,<br />
gegenseitiges Vertrauen<br />
& der Wille der Truppe brachte<br />
uns täglich weiter & sogar so<br />
weit, dass wir in einen fast schon<br />
spektakulären Einsatz im gebeutelten<br />
Zimbabwe ermöglichen<br />
konnten. Die Zahnräder des<br />
Teams griffen ineinander. Jedem<br />
TN wurden bereits im Januar<br />
17
aus den Stämmen<br />
2008 spezielle Aufgaben, teils<br />
aufgrund bereits vorhandener<br />
Fähigkeiten, zugewiesen. Dies<br />
war notwendig, um im Ernstfall<br />
möglichst gut gerüstet & sensibilisiert<br />
zu sein. Afrika ist nicht<br />
planbar – aber man sollte versuchen,<br />
sich best möglichst vorzubereiten<br />
– & das hat das Team<br />
im Rahmen seiner Möglichkeiten<br />
im Einsatz unter Beweis stellen<br />
können. Dafür & für all die tollen<br />
Einzelcharaktere im Gefüge eines<br />
starken Teams möchte ich mich<br />
bei allen Einzelnen bedanken &<br />
auf unsere Projekt-Internetseite<br />
verweisen:<br />
www.extended-horizon.de.vu<br />
Fazit:<br />
Bereits die großen Entdecker<br />
dieser Welt, viele Jahrhunderte<br />
vor uns, stellten fest, dass man<br />
nach Reisen in solche ganz an-<br />
18<br />
deren Gebiete nie wieder nach<br />
Hause zurückkehrt. Aus mehrmaliger<br />
eigener Erfahrung bin ich<br />
mir sicher, dass jeder der TN von<br />
„Extended Horizon 2008“ nie<br />
mehr in die Welt zurückkehren<br />
wird, die er vorher kannte. Diese<br />
Erfahrung war eine von den Ereignissen,<br />
bei denen es ein „Davor“<br />
& ein „Danach“ gibt. Die<br />
Welt, die wir bisher kannten, gibt<br />
es nicht mehr – sie wurde beträchtlich<br />
erweitert, so wie unser<br />
gesamter Lebenshorizont. Wir<br />
haben Eindrücke gewonnen, die<br />
wir so nicht erwartet haben. Wir<br />
haben Dinge gesehen, die wir<br />
uns nicht vorstellen konnten. Wir<br />
haben Erfahrungen gemacht, die<br />
unser Leben beeinflussen werden<br />
& die es in keinem Buch nachzulesen<br />
gibt. Jeder der TN hat eine<br />
großartige Geschichte geschrieben<br />
& sich von der Vielfalt unse-<br />
res Planeten insoweit prägend<br />
lassen, als dass er die facettenreiche<br />
Schönheit & die realen<br />
Abenteuer unseres Lebens für<br />
immer in seinem Herzen tragen<br />
wird, einhergehend mit einem<br />
neuen Verantwortungsgefühl für<br />
die Zukunft einer Welt, die wir<br />
mit so vielen anderen Lebewesen<br />
teilen & für die wir Sorge tragen<br />
können. Die vielen kleinen, verkomplizierten<br />
& oft selbstgemachten<br />
„Probleme“ in unserem<br />
westeuropäischen Leben werden<br />
plötzlich verschwindend klein &<br />
schließlich doch nur „Situationen“,<br />
über die wir teilweise sogar<br />
lächeln können. Unser Horizont<br />
hat sich erweitert & wir wissen<br />
jetzt, wie er weiter wachsen<br />
kann!<br />
„Major“<br />
„Extended Horizon“ – <strong>DPSG</strong> Burgau Team Afrika 2008...<br />
Claus Schwarz (Versicherung, Kochen, Sicherheit), Ester Hornung (Waschen, Kontakte), Franzi Henle (Tiere,<br />
Dokumentation-Kunst), Holger Richter (Photos, Fahrer), Max Hornung (MedizinischeNotfälle), Daniela Neisius<br />
(Kochen, Service), Roland Lenz (Organisation, Navigation-Karte, Kontakte, Sicherheit, Fahrer), Bernhard Banse<br />
(Navigation-GPS, Tiere) Georg März (Kochen, Beschriftung, Fahrer), Max Besold (Finanzführung, Dokumentation-<br />
Film), Markus Hörmann (Kommunikation, Dokumentation-Internet), Judith Henle (Länder, Sprache)
Am vergangenen Freitag, 7.<br />
März, trafen sich alle Pfadfinder<br />
aus Marktoberdorf, Eltern, Ehemalige<br />
und Freunde des Stammes<br />
Cassiopeia zur alljährlichen<br />
Stammesversammlung, diesmal<br />
unter dem Motto „Ritter auf<br />
Burg Cassiopeia“. Stammesvorsitzende<br />
Johanna Stowasser<br />
begrüßte alle Anwesenden,<br />
ganz besonders den Kreisjugendringvorsitzenden<br />
Günther<br />
Frey sowie die Bezirksvorsitzenden<br />
der Allgäuer Pfadfinder<br />
Miranda Roßmann und Jochen<br />
Stowasser.<br />
Die Stimmfähigkeit wurde mit<br />
dem Beschluss der Tagesordnung<br />
geprüft. Je zwei Vertreter<br />
der einzelnen Altersstufen und<br />
ein Leiter der Stufe, ein Eltern-<br />
und ein Ehemaligensprecher,<br />
sowie die Stammesvorsitzenden<br />
haben je eine Stimme. Und<br />
das ist gut so, denn bei den<br />
Pfadfindern bestimmen die Kinder.<br />
Zunächst stellten jedoch<br />
die einzelnen Stufen ihre Erlebnisse<br />
des letzten Jahres vor.<br />
Die Wölflinge (7-11 Jahre) waren<br />
beim Hajken in Regensburg<br />
(die AZ berichtete.) auf Winterhütte<br />
in Maria-Trost und haben<br />
in den Gruppenstunde einiges<br />
auf die Beine gestellt. Spielen<br />
durfte natürlich nicht zu kurz<br />
kommen. Das größte Erlebnis<br />
der Jungpfadfinder war ihr Hajk<br />
auf Fehmarn mit einem Abstecher<br />
nach Dänemark. Auch sie<br />
hatten beeindruckende Bilder<br />
und viel zu erzählen. Die Pfadfinder<br />
nahmen letzten Sommer<br />
an einem Segeltörn der Diözese<br />
<strong>Augsburg</strong> auf dem Ijsselmeer<br />
teil. Und die Rover konnten<br />
nicht viel berichten, da sie zu<br />
diesem Zeitpunkt an der Mangmühle<br />
am Forggensee zelteten.<br />
Eine inszenierte Live-Schaltung<br />
per „Web-Cam“ zeigte, dass die<br />
unerschrockenen Rover gerade<br />
beim Baden waren.<br />
Dass Leiten bei den Pfadfindern<br />
nicht nur einmal pro Woche<br />
Gruppenstunde halten und auf<br />
aus den Stämmen<br />
Stammesversammlung<br />
Stamm Cassiopeia, Marktoberdorf<br />
Fahrt gehen heißt, zeigten die<br />
Leiter. Alle 14 Tage trafen sie<br />
sich zur Leiterrunde, um Stammesarbeit<br />
zu machen aber auch<br />
um sich thematisch fortzubilden.<br />
Außerdem besuchten die<br />
Leiter Treffen auf Bezirks und<br />
Diözesanebene, nahmen an<br />
Ausbildungswochenenden teil,<br />
und engagierten sich im Kreisjugendring<br />
und in der Pfarrei.<br />
Auch der Spaß durfte nicht zu<br />
kurz kommen: die Leiter waren<br />
zusammen unterwegs, beim<br />
Höhlenklettern und auf der Sorgalpe.<br />
Ein Teil war sogar in Irland.<br />
Der Ehemaligen, Freunde und<br />
Förderer Verein „WagtEs e. V.“<br />
stellte kurz die Ergebnisse des<br />
letzten Vereinswochenendes<br />
vor, welche Ziele konkret verfolgt<br />
werden, dass die Gemeinnützigkeit<br />
angestrebt werde und<br />
wie sie den Stamm finanziell<br />
und ideell unterstützen wollten.<br />
Die Vorsitzende Tine Maschke<br />
griff wesentliche Punkte heraus,<br />
wie die Unterstützung finanziell<br />
schwacher Gruppenkinder, die<br />
verstärkte Öffentlichkeitsarbeit<br />
mit der neu gestalteten Homepage<br />
www.wagtes.de<br />
www.dpsg-marktoberdorf.de<br />
und die Erstellung einer Stammeschronik.<br />
Was Pfadfinder sonst zu bieten<br />
haben, zeigte eine Presseschau,<br />
die die Gäste in der Pause bewundern<br />
konnten. Tanja Häuserer<br />
nahm derweilen Bestellung<br />
für den Rüsthausversand und<br />
die stammeseigenen Cassiopeia-Klamotten<br />
auf.<br />
Nach der Pause ging es kurzweilig<br />
weiter. Jochen Stowasser<br />
stellte als Kassenwart den Inhalt<br />
der Stammesschatztruhe vor.<br />
Johannes Auburger stellte nach<br />
3 Jahren sein Amt als Stammesvorsitzender<br />
zur Verfügung und<br />
legte demonstrativ seine Krone<br />
ab, mit der sich die Stammesvorsitzenden<br />
an diesem Abend<br />
in der Ritterrunde zu erkennen<br />
gaben. Die Neuwahl entschied<br />
Matthias Hipp für sich. Anschließend<br />
wurde Kaplan Thomas Hagen<br />
zum geistlichen Begleiter<br />
(Kurat) gewählt.<br />
Als das Jahresprogramm und ein<br />
Antrag der Wölflingsstufe behandelt<br />
wurden, meldeten sich<br />
einige Kinder zu Wort, denn sie<br />
sahen noch Diskussionsbedarf,<br />
und stellten weitere Anträge an<br />
die Stammesversammlung. Zunächst<br />
wurde beschlossen, ob<br />
diese Anträge behandelt werden<br />
sollten, ehe sie ausführlich diskutiert<br />
wurden. Alle Wünsche,<br />
Beschwerden und Anregungen<br />
fanden Gehör und wurden behandelt.<br />
Die Leiter achteten besonders<br />
darauf, dass alle stets<br />
verstanden, worum es gerade<br />
ging und was der Hintergrund<br />
war. So konnten sich auch die<br />
kleinsten voll einbringen und<br />
die Versammlung verging wie<br />
im Fluge. Beschlossen wurde<br />
u. a. dass die Wölflingsstufe<br />
für die Fahrt zum Bundeslager<br />
„MEUTErei – Wölflinge am<br />
Ruder“ eine Finanzspritze vom<br />
Stamm bekommen. Günther<br />
Frey sagte im Hinblick auf das<br />
Datum 30. 7. bis 3. 8. (3 Tage<br />
vor Ferienbeginn) Unterstützung<br />
des KJR zu, falls die Schulen,<br />
den Kindern nicht frei geben<br />
würden. Doch danach sieht<br />
es im Moment nicht aus. Hierfür<br />
gibt es sogar eine Empfehlung<br />
des Bayrischen Kultusministers.<br />
Während die Erwachsenen im<br />
Anschluss noch ratschten und<br />
über ihre Pfadfinderzeit sprachen,<br />
durften die Kinder noch<br />
eine Folge „ Willi will’s wissen –<br />
Bei den Pfadfindern“ ansehen.<br />
Für den Stamm Cassiopeia<br />
Johannes Auburger<br />
19
aus den Stämmen<br />
DFØGBS ruft Pfadfinder<br />
aus der ganzen Welt<br />
Friedberger Pfadfinder nehmen am JOTA teil<br />
Am dritten Wochenende im<br />
Oktober fand wieder das alljährliche<br />
Jamboree on the<br />
Air, kurz JOTA statt. Bei dieser<br />
Veranstaltung, die seit<br />
über 50 Jahren stattfindet,<br />
versuchen Pfadfinderinnen<br />
und Pfadfinder aus der ganzen<br />
Welt über Amateurfunk<br />
miteinander in Kontakt zu<br />
treten.<br />
Dieses Jahr nahm, nach einer<br />
über 10-jährigen Pause, wieder<br />
eine Gruppe der <strong>DPSG</strong><br />
Friedbert teil. Begleitet von<br />
einem kleinen Rahmenprogramm,<br />
in dem die Teilnehmer<br />
sich ein kleines elektronisches<br />
Thermometer löten<br />
konnten und mit Hilfe eines<br />
GPS-Empfängers und Koordinaten<br />
einen Schatz suchten,<br />
wurde versucht vom<br />
Clubraum der Friedberger<br />
Funkamateure aus Kontakt<br />
zu den Pfadfindern aus aller<br />
Welt aufzunehmen.<br />
Zuerst gab es ein Treffen aller<br />
deutschsprachigen Teil-<br />
20<br />
nehmer. In alphabetischer<br />
Reihenfolge meldeten sich<br />
alle Gruppen, stellten sich<br />
vor und schickten Grüße.<br />
Das Ganze wurde begleitet<br />
von einem Quiz bei dem Fragen<br />
gestellt wurden, deren<br />
Lösungen eine Telefonnummer<br />
ergab. Anschließend gelang<br />
es Kontakt mit Pfadfindern<br />
aus der Türkei, Italien,<br />
Schweiz, Spanien, Portugal,<br />
England und vielen anderen<br />
Länder aufzunehmen. Die<br />
weiteste Verbindung kam mit<br />
Pfadfindern auf der Insel São<br />
Miguel, der Hauptinsel der<br />
Azoren, zu Stande.<br />
Die Aktion, war ein so großer<br />
Erfolg, dass beschlossen<br />
wurde auch das nächste Jahr<br />
wieder am JOTA teilzunehmen.<br />
Weitere Informationen über<br />
die <strong>DPSG</strong> Friedberg sowie<br />
Bilder vom JOTA und anderen<br />
Aktionen sind auf unserer<br />
Homepage<br />
www.dpsg-friedberg.de zu<br />
finden.<br />
Uli Schwarz
Eines Tages hatte der Stavo-<br />
Stammtisch im Bezirk <strong>Augsburg</strong><br />
eine tolle Idee. Alle anwesenden<br />
sagten:<br />
„Es soll einen gemütlichen<br />
Abend mit allen Leitern aus<br />
dem Bezirk geben. Es soll<br />
einen Grill geben, und die<br />
Sonne soll scheinen!“<br />
aus den Bezirken<br />
Bezirksleitergrillen 2008<br />
-Bezirk <strong>Augsburg</strong>-<br />
Es wurde eingeladen - alle<br />
Leiter aus dem Bezirk. Sie<br />
sollten sich, und vielleicht<br />
auch ein paar anderen, Essen<br />
mitbringen und ins schöne<br />
Hochwzoll kommen.<br />
So, oder so ähnlich sah es<br />
dann auch aus. Es kamen<br />
zwar nicht „alle“ Leiter. Aber<br />
trotzdem waren viele da. Es<br />
war ein lustiger, gemütlicher<br />
Spätnachmittag und sogar<br />
das Wetter spielte bis spät<br />
Abends noch mit.<br />
Und das Beste:<br />
„Nächstes Jahr gibt’s wieder<br />
ein Leitergrillen!“<br />
Julian Engel<br />
21
aus den Bezirken<br />
<strong>22</strong><br />
Pfadireisen präsentiert:<br />
„Freie Wege“<br />
Unterstützt vom Bezirk <strong>Augsburg</strong>.<br />
Die Reise beginnt am 31.Mai<br />
2008. Wir bitten die Teilnehmer<br />
gegen 9 Uhr am <strong>Augsburg</strong>er<br />
Hauptbahnhof zu sein. Erkennungszeichen<br />
wird ein einheitliches<br />
Hemd sein.<br />
Bitte bringen sie ihr Gepäck<br />
für eine Nacht selbst mit.<br />
Die Reisegruppe wird sich auf<br />
den Bahnsteig Richtung Donauwört<br />
begeben. Im Zug<br />
sollten sie bitte<br />
nur einen Wagon besetzen,<br />
damit auch keiner verloren<br />
geht.<br />
Die Reisegruppe wird sich nun<br />
in Kleingruppen zu je ca. 5<br />
Personen aufteilen.<br />
Sie werden eine Karte bekommen,<br />
die ihren Weg vom<br />
Startbahnhof zu unserer vorbereiteten<br />
Übernachtungsmöglichkeit in<br />
Frohnhofen erschließen wird.<br />
Wir bitten sie sich den Weg<br />
selbstständig zu suchen, wir<br />
können ja auch nicht alles<br />
machen. Sie haben den ganzen<br />
Tag Zeit für ihre Wegstrecke,<br />
bitte nutzen sie diese<br />
auch.<br />
Startpunkte werden die Bahnhöfe<br />
Haarburg, Ebermergen,<br />
Wörnitzstein und Tapfheim<br />
Pfadihike<br />
-Bezirk <strong>Augsburg</strong>-<br />
sein. Die Guides werden<br />
in Schwenningen starten.<br />
Sollten sie Probleme haben,<br />
wenden sie sich bitte<br />
telefonisch an diese.<br />
Ihr Weg wird sich über<br />
blühende Wiesen und Felder<br />
erschließen. Einige<br />
Wald-Etappen sind auch<br />
vorgesehen. Sie werden<br />
über ländliche Dörfer einen<br />
schönen Einblick in das<br />
bayerische Treiben<br />
außerhalb der Großstadt bekommen.<br />
Auf dem Weg der Reiseführer<br />
werden einige schöne Biergärten<br />
liegen. Allerdings werden<br />
dafür wohl einige Umwege<br />
in kauf zu nehmen sein.<br />
Erster Etappenpunkt wird<br />
Dettenhart sein. Dort<br />
können sie eine gut 1,5 Stündige<br />
Mittagspause machen.<br />
Getränke werden sie schon<br />
bekommen.<br />
Nächster Etappen-Punkt wird<br />
über hauptsächlich Waldwege<br />
erreichbar sein: Oberliezheim.<br />
Dort werden sie zwar kein Eis<br />
bekommen, aber die freundlichen<br />
Bewohner werden sie<br />
schon zum nächsten Etappenziel<br />
Warnhofen leiten. Nach<br />
einigen eingebauten Irrwegen<br />
können sie sich für einen direkten<br />
Waldspaziergang, oder<br />
den doch sichererenStraßenverlaufents<br />
c h e i d e n . I n<br />
Warnhofen gibt<br />
es für sie sich<br />
nach einigen<br />
kurzen Sprints<br />
eine kleine Erfrischung<br />
mit<br />
einem Eis und<br />
Getränken. Als kleine Stärkung<br />
gibt es auch einen Teller<br />
„Bommfritz“ dazu.<br />
Wenn sie Glück haben könnten<br />
sie bei einer Hochzeitsgesellschaft<br />
noch einige Stückchen<br />
Kuchen ergattern. Weiter<br />
geht’s zum Endziel nach Frohnhofen.<br />
Dort werden sie vermutlich<br />
schon von einigen anderen<br />
Gruppen begrüßt werden. Der<br />
Abend wird mit Frisbee spielen,<br />
gegrillten Würstchen und<br />
Lagerfeuer ausklingen. Das<br />
Wetter wird vermutlich schlimmer<br />
aussehen als es dann<br />
sein wird. Bauen sie sicherheitshalber<br />
noch eine Jurte<br />
auf, man kann ja nie wissen.<br />
Der Rückweg sollte eigentlich<br />
mit Gepäck angetretten werden,<br />
aber vermutlich kann<br />
unser Hauptreiseleiter mit<br />
seinem Auto den langen Weg<br />
zum Donauwörther Bahnhof<br />
überbrücken.<br />
Wir hoffen auf ihr zahlreiches<br />
Erscheinen und<br />
wünschen ihnen einen<br />
schönen Aufenthalt.<br />
Wagen sie es!<br />
Ihr Pfadireisen Team
aus den Bezirken<br />
Ökopiraten auf dem Forggensee<br />
BeLa - Allgäu<br />
Über 100 Pfadfinder des Bezirks<br />
Allgäu schlugen ihre<br />
Zelte am Forggensee auf<br />
Tag eins:<br />
Anreise „Willkommen an<br />
Bord“<br />
Dieses Jahr ging es für die<br />
Allgäuer Pfadfinder nicht einfach<br />
ins Zeltlager. Nein – sie<br />
enterten ein Schiff und hissten<br />
die Flaggen für vier Tage<br />
Spaß und Abenteuer. Unter<br />
dem Motto „Ökopiraten am<br />
Forggensee“ trafen sich in der<br />
Nähe von Roßhaupten (Ostallgäu)<br />
über 100 Pfadfinder auf<br />
dem Zeltplatz Mangmühle.<br />
Gleich nach der Ankunft, bei<br />
der es passend zum Thema<br />
Namenschilder in Form von<br />
Augenklappen gab, wurde<br />
gemeinsam ein Schiff gebaut.<br />
Mit allem was dazu gehört.<br />
Eine Hängebrücke führte beispielsweise<br />
aufs Deck und<br />
natürlich bauten die großen<br />
und kleinen Pfadfinder auch<br />
einen Mast für das Allgäuer<br />
Pfadfinder-Banner.<br />
Tag zwei: Workshops<br />
Passend zum Motto „Öko-<br />
Piraten“ gab es für die jungen<br />
Pfadfinder am zweiten Tag<br />
Workshops zum Thema Umweltschutz<br />
und Ökologie. Unter<br />
anderem stand auch ein<br />
Besuch in einem Wasserkraftwerk<br />
in Füssen an. Außerdem<br />
hatten die Nachwuchs-Piraten<br />
die Möglichkeit sich echtes<br />
Piraten-Zubehör zu basteln.<br />
Beispielsweise einen Papagei<br />
aus Pappmasche für die Schulter<br />
und einen Armhaken.<br />
Außerdem<br />
fertigten die Pfadis<br />
– ganz im Sinne<br />
Ökopiraten – aus<br />
a l t e n F l a s c h e n<br />
Lampen.<br />
Tag drei:<br />
Schatzsuche<br />
Wer ein richtiger<br />
Pirat sein will, muss<br />
natürlich auch auf Schatzsuche<br />
gehen. Deshalb brachen<br />
die jungen Pfadfinder am dritten<br />
Tag in Gruppen zum Geländespiel<br />
auf. Rund um den<br />
Zeltplatz waren Stationen<br />
verteilt, welche die Kinder und<br />
Jugendlichen besuchen mussten<br />
Bei einer Aufgabe sollten die<br />
jungen Pfadfinder beispielsweise<br />
eine Schleuder<br />
bauen um ein feindliches<br />
Schiff aus Pappkarton<br />
abzuschießen.<br />
Bei jeder Station bekamen<br />
die Nachwuchs-<br />
Piraten ein Stück einer<br />
Karte, die zusammengesetzt<br />
die Stelle zeigte,<br />
wo der Schatz versteckt<br />
liegt. Für die<br />
Jung-Piraten gibt es dann kein<br />
Gold und keine Diamanten,<br />
aber dafür eine Kiste voller<br />
essbarer Münzen und die Einladung<br />
zu einem Geister-<br />
Parcours um sich im Wald ein<br />
bisschen zu gruseln.<br />
Tag vier:<br />
Lagergottesdienst &<br />
Reflexion<br />
Dass aus etwas ganz Kleinem<br />
etwas ganz Großes werden<br />
kann, darum drehte sich der<br />
Lagergottesdienst am letzten<br />
Tag. Als Symbol bekam jeder<br />
ein Senfkorn in die Hand.<br />
Denn daraus kann, bei der<br />
richtigen Pflege, ein großer<br />
Baum wachsen.<br />
Mit zu einem Zeltlager gehörte<br />
auch eine Reflexion. Wie<br />
waren die verschiedenen<br />
Spiele, das Wetter und das<br />
Essen? Und wer will wieder<br />
mitfahren? Nach der Reflexion,<br />
die zeigte dass das Lager<br />
bei allen ein voller Erfolg war,<br />
hieß es Abschied nehmen –<br />
mit der Hoffung, dass man<br />
sich bald mal wieder sieht.<br />
Die Piraten-Pfadfinder machten<br />
noch klar Schiff und setzten<br />
die Segel in Richtung<br />
Heimat.<br />
Anna Feßler<br />
23
aus der Diözese<br />
Endlich war es soweit!<br />
Insgesamt<br />
über 70 Jupfis und<br />
Leiter aus der Diözese<br />
<strong>Augsburg</strong> trafen<br />
sich auf dem<br />
Zeltplatz Rücklenmühle<br />
bei Zusmarshausen um<br />
die Welt vor dem Bösen zu<br />
retten und seit dem Bundeslager<br />
Passwort Blau 2006 mal<br />
wieder richtig viele neue und<br />
alte Jupfis zu treffen und kennen<br />
zu lernen.<br />
Die Geschichte handelte von<br />
einem Dreigestirn von heiligen<br />
Schädeln die das Tor zur<br />
Unterwelt bewachten. Im Jahr<br />
1008 nach der Geburt des<br />
„Guten“, wurde einer dieser<br />
Schädel entwendet. Das mysteriöse<br />
Versteck des Hauptes<br />
an diesem Ort wollte von den<br />
24<br />
Big Blue Quest<br />
Diözesan-Jungpfadfinderwochenende<br />
Jupfis gefunden werden.<br />
Die Jungpfadfinder<br />
mussten mit Intelligenz,Zusammenhalt,<br />
Geschick, Koordination,Einfallsreichtum<br />
und Teamgeist<br />
den ganzen<br />
Tag viele erlebnisreiche,<br />
spannende<br />
und gefährliche<br />
Aufgaben sowie knifflige Rätsel<br />
lösen um den Ort der Verborgenheit<br />
herauszufinden<br />
und den Schädel zu bergen.<br />
Ob die blaue Stufe es schaffte?<br />
Na klar!<br />
A n h a n d<br />
einer Lage-Karte<br />
bei der alle<br />
Jupfis<br />
am Ende<br />
bestimm-<br />
te Koordinaten einzeichnen<br />
mussten,<br />
wurde der verschollene<br />
Wächter in einer<br />
Black-Box tief unter<br />
der Erde, nach langer Zeit<br />
endlich ausgegraben.<br />
Abschließend wurde der Erfolg<br />
und die Rettung der Erde natürlichgeb<br />
ü h r e n d<br />
gefeiert –<br />
mit einem<br />
l e c k e r e n<br />
BBQ und<br />
einem riesigenLagerfeuer.<br />
Danke an<br />
alle Jungpfadfinder,<br />
Leiter und Helfer die zu diesem<br />
tollen Erlebnis mit viel<br />
Spaß und Action beigetragen<br />
haben.<br />
Wir freuen uns auf das nächste<br />
Jupfi-Diözesanlager!!!<br />
Euer Jupfi-DAK
South Africa meets <strong>Augsburg</strong><br />
- Pfadidiözesanwochenende ...-<br />
... und Segelnachtreffen<br />
vom 8.-10.7. an der Rücklenmühle<br />
„Gib mir ein H!“ „Haaaa!“ „Gib<br />
mir ein U!“ „ Uuuuh“.....<br />
„Humba, humba, humba<br />
tätäräää!“, so schallte es über<br />
den Zeltplatz an der Rücklenmühle,<br />
als unsere südafrikanischen<br />
Gäste auf dem Segelnachtreffen<br />
der Pfadistufe<br />
beim Lagerfeuerabend die<br />
Stimmung anheizten.<br />
Aber natürlich konnten sie<br />
nicht nur deutsche Fussball-<br />
Sprechchöre, sondern haben<br />
uns auch viel afrikanische<br />
Lagerfeuerkultur spüren lassen<br />
mit Trommeln, Tanzen<br />
und Singen.<br />
Aber das Wochenende stand<br />
nicht nur unter dem Zeichen<br />
des Segelnachtreffens. Bereits<br />
am Freitag waren Pfadis<br />
aus der ganzen Diözese zu<br />
einem gemeinsamen Zeltwochenende<br />
bei Zusmarshausen<br />
angereist. Schon bei der<br />
Ankunft machten manche<br />
Pfadis Bekanntschaft mit<br />
unseren Gästen aus Südafrika<br />
und konnten gleich<br />
ein bisschen Englisch<br />
üben.<br />
Beim Nachtgeländespiel<br />
wurde ihre Kommunikationsfähigkeit<br />
dann erst<br />
recht unter Beweis gestellt,<br />
denn unsere Gäste hatten bei<br />
der ersten Station plötzlich ihr<br />
Englisch „vergessen“ und<br />
konnten nur noch ihre afrikanische<br />
Muttersprache. Sie<br />
waren aber für die Pfadis die<br />
einzige Informationsquelle,<br />
wie der Weg verlaufen sollte.<br />
Mit Händen und Füßen und<br />
Tanz mussten die Pfadis den<br />
beiden die Info entlocken und<br />
nach einigen Verwirrungen<br />
und Irrungen kamen die meisten<br />
Pfadis zum Glück auch<br />
an. Auf ihrem weiteren Weg<br />
mussten sie noch einen Bierkistenturm<br />
besteigen, dem<br />
Bauer helfen Schaf, Kohlkopf<br />
und Wolf heil über den See zu<br />
bringen, dann auch noch selber<br />
den Rothsee im Schlauchboot<br />
überqueren, dem<br />
Seeungeheuer trotzen<br />
und explodierende<br />
Glimmstängel bezwingen.<br />
Nachdem es am Freitag<br />
Abend spät geworden<br />
war, starteten wir am<br />
Samstag gemütlich mit<br />
einem Brunch und alle<br />
konnten ausschlafen. Tagsüber<br />
konnten die Pfadis dann<br />
verschiedene Workshops besuchen<br />
und dabei selber Halstuchknoten<br />
machen, POIs<br />
basteln und Jonglieren lernen,<br />
Frisbee spielen, mit unseren<br />
aus der Diözese<br />
afrikanischen Gästen trommeln<br />
und singen oder einfach<br />
an den Rothsee zum Baden<br />
gehen.<br />
Gegen Abend trafen langsam<br />
die Segelteilnehmer ein und<br />
nach einem fantastischen<br />
Grill-Abendessen und dem<br />
Segelfilm begann ein unvergesslicher<br />
Lagerfeuerabend,<br />
den wohl nicht nur die Pfadis<br />
sondern auch die Bewohner<br />
im naheliegenden Dorf mitbekommen<br />
haben dürften.<br />
Am Sonntag gab es noch die<br />
ersten Infos zum nächstjährigen<br />
Diözesanlager, Bähmboree,<br />
und nach dem Abbauen<br />
und Aufräumen hieß es dann<br />
schon wieder Abschied nehmen.<br />
Ein herzliches Dankeschön sei<br />
an dieser Stelle unserem gigantischen<br />
Kochteam aus<br />
Burgau gesagt!<br />
Der Pfadi-DAk kann es<br />
kaum erwarten die Augburger<br />
Pfadis beim Diözesanlager<br />
wieder zu<br />
sehen, der nächsten fett<br />
grünen Aktion!<br />
Gut Pfad,<br />
Euer Pfadi-DAK<br />
25
aus der Diözese<br />
26<br />
OBACHT<br />
Leiterwagen I +II<br />
In bewährter Kurfassungs-Version die wichtigsten<br />
Eindrücke, Fakten und Anekdoten der<br />
Kurse<br />
» Senstionelle 25,-€ für vier Tage Bergidyll<br />
» 2. bis 5.10. in Stoffels am Niedersonthofer See<br />
» 11 Teilnehmer am Leiterwagen 1 von 18 bis 32,<br />
von Lindenberg bis Treuchtlingen<br />
17 Teilnehmer am Leiterwagen 2 von 17 bis 23<br />
ausschließlich aus dem Bezirk <strong>Augsburg</strong><br />
14 Programmverantwortliche, 3 Köchinnen und<br />
Levi<br />
» Ein total tolles Haus mit Alpenpanorama, echt<br />
allgäuerischen Vermietern und eigenartigen<br />
Angestellten<br />
» Lecker Essen, dank Alli, Levi, Steffi<br />
und Susi und natürlich den Teilnehmern<br />
des Leiterwagen 2<br />
» Inputs und Outputs zu spannenden<br />
Themen: Der Pfadfinder und…seine<br />
Identität gepaart mit Leitungsstil, die<br />
Teamarbeit, sein gesellschaftliches<br />
Engagement (NEU!!), Lebenswelten<br />
seiner Grüpplinge, Mädchen und<br />
Jungs, seine Methodik, seine Geschichte,<br />
seine Pflichten mit der Aufsicht<br />
und seine Spiritualität<br />
» Schwanz Peter war nach dem ersten Abend nicht mehr wegzudenken<br />
» Am Samstag Tischtennisball große weiße Flocken – ja in echt: echter Schnee<br />
» Träumen bei Reisen<br />
» Blindes Essen – und Stöps dachte, er hat ein Schnitzel<br />
aufm Teller<br />
» Erstaunlich wie viele Menschen in einer Herrentoilette<br />
Platz haben<br />
Veronika Hager
Name: Alexandra Peschke<br />
Alter: 18<br />
Stamm: Otto von Wittelsbach<br />
(Aichach)<br />
Funktion: Leiter + StaVo<br />
Welchen Kurs hast du als<br />
letztes besucht?<br />
Den Holzwurm<br />
Erzähl doch mal! Was waren<br />
die Inhalte? Was war<br />
daran toll? Was hat dir<br />
nicht so gut gefallen?<br />
Der Holzwurm ging übers Wochenende.<br />
Samstags waren<br />
verschiedene Workshops angeboten.<br />
Hier ging es um<br />
Orientierung mit Karte und<br />
Kompass, Feuer und Knoten.<br />
Nachmittags wurden die Teilnehmer<br />
dann in zwei Gruppen<br />
aufgeteilt. Der erste Teil musste<br />
mit dem Rovermobil und<br />
einem gewissen Budget einkaufen<br />
fahren und anschießend<br />
ein Abendessen für die<br />
ganze Mannschaft kochen.<br />
Die zweite Gruppe musste<br />
sich erst mit Karte und Kompass<br />
orientieren und anschließend<br />
unsre Jurte vergrößern.<br />
Es hat alles wirklich sehr viel<br />
Spaß gemacht! Wir haben<br />
wieder viele neue Gesichter<br />
kennen gelernt und alte Bekannte<br />
wieder getroffen! Besonders<br />
gut fand ich den Abschluss,<br />
bei dem wir mit gerösteten<br />
Bananen mit Honig,<br />
die wir zuvor eingekauft hatten,<br />
das Wochenende ausklingen<br />
lassen konnten.<br />
Leider spielte uns das Wetter<br />
nicht immer so ganz mit und<br />
es regnete auch zwischendurch,<br />
doch abends hielt es<br />
Interview mit Alex<br />
Wir haben Alex zum Holzwurm befragt ...<br />
und wir hatten zwei schöne<br />
Lagerfeuer Abende.<br />
Hat Dir Dein letzter Kurs<br />
für Deine Praxis im Stamm<br />
etwas gebracht?<br />
Ja! Wir haben sehr viel Neues<br />
erfahren und versuchen dies<br />
auch an unsere Kinder weiterzugeben.<br />
Besonders nützlich<br />
war, dass wer wollte für seinen<br />
Stamm Knotenbretter<br />
anfertigen konnte. Diese benutzen<br />
wir jetzt oft um den<br />
Kindern die Knoten zu vermitteln.<br />
Welche Kurse aus dem gesamtverbandlichenAusbildungskonzept<br />
hast Du<br />
sonst noch besucht?<br />
Den Leiterwagen 1 + 2<br />
Wettbewerb der AG Ausbildung!!!<br />
Raz faz die Woodbadgeausbildung absolvieren?!?<br />
Warum?<br />
…weil wir den perfekten Anreiz für Dich haben.<br />
Voraussetzung:<br />
• Du schaffst es, innerhalb von 1,5 Jahren die Modulausbildung<br />
(Pflichtbausteine), den Woodbadge-Kurs und die<br />
Woodbadge-Reflexion zu absolvieren.<br />
• Du bist Mitglied im <strong>Diözesanverband</strong> <strong>Augsburg</strong>.<br />
Preise:<br />
1.Platz:<br />
Du bekommst die Ausbildung rückwirkend finanziert<br />
2. Platz bis 5. Platz:<br />
Überraschungspreise<br />
Einsendeschluss: 31.08.09<br />
(Bei mehreren Bewerbungen entscheidet das Los)<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen<br />
Aus welchem Grund machst<br />
Du die Woodbadgeausbildung?<br />
Da ich ja noch nicht sehr lange<br />
leite konnte ich mir auf<br />
diesem Weg viele neue Ideen<br />
und Anregungen holen. Außerdem<br />
war mir der Austausch<br />
mit anderen jungen Leitern<br />
sehr wichtig.<br />
Wie geht’s für Dich weiter?<br />
Wirst Du Deine Woodbadgeausbildung<br />
beenden?<br />
Das kann ich noch nicht mit<br />
Sicherheit sagen, im Moment<br />
fehlt mir dazu leider einfach<br />
die Zeit!<br />
lg alex<br />
aus der Diözese<br />
27
aus der Diözese<br />
28<br />
Holzwurm 2008<br />
Auf der Suche nach Holz. Und dessen Würmer<br />
Trotzdem einige der Teilnehmer<br />
und Teamer des HOLZ-<br />
WURM-Ausbildungswochendes<br />
kein Navi benutzt und<br />
wenig Erfahrung mit Navigation<br />
hatten, waren am Freitag<br />
Abend, 18. April 2008, schon<br />
zwanzig von ihnen auf dem<br />
Zeltplatz Mangmühle 1 .<br />
Wie es sich gehört, wurde<br />
gleich nach der Begrüßungs-<br />
und Auftaktansprache eine<br />
Ovaljurte, wie aus dem Bilderbuch,<br />
aufgestellt und ein<br />
wunderhübsches Grillfeuer für<br />
totes Tier in Wurstform und<br />
Kartoffeln angezündet. Leider<br />
war nun die Sonne unter<br />
gegangen und so musste zum<br />
gemütlichen Programmteil<br />
übergegangen werden.<br />
Schade.<br />
Am Samstag Morgen wurden<br />
die Holzwürmer vom Regen<br />
begrüßt und das Frühstück<br />
fand in der Jurte statt. In<br />
der darauf folgenden Morgenrunde<br />
revolutionierten<br />
die Meisten zu Weisen, die<br />
sich in den anschließenden<br />
Workshops in den Disziplinen<br />
Feuer, Orientierung und Knoten<br />
messen, austauschen und<br />
bilden konnten.<br />
1 47.650710, 10.736969 (UTM)<br />
Bei den Großmeistern<br />
Pichi und<br />
Sascha konnte<br />
man einiges<br />
zum Feuermachen<br />
erfahren.<br />
Spielerisch zum<br />
Beispiel, dass ein<br />
sorgfältig präpariertes<br />
Tampon in<br />
Kombination mit<br />
Magnesiumspänen<br />
und wenigen<br />
Funken ganz schnell ganz hell<br />
und ganz heiß werden kann<br />
und dass in diesem Fall Zitronentee<br />
wundersam wirken<br />
kann. Auf die Sicherheit am<br />
Lager oder Kochfeuer wurde<br />
ein besonderer Schwerpunkt<br />
gelegt. Nicht nur dass geeigneteFeuerlöschmöglichkeiten<br />
zu schaffen sind sondern<br />
beispielsweise auch, dass<br />
es ungnünstig ist mit einem<br />
wackeligen Beil[1] Holz zu<br />
zerkleinern.<br />
Die Disziplin Orientierung mit<br />
dem Schwerpunkt Kompass<br />
und Karte wurde von Professor<br />
Hardy geleitet. Dazu gehörten<br />
die unter anderem die<br />
Themen wie, das Einnorden<br />
einer Karte, das Bestimmen<br />
der eigenen Position anhand<br />
markanter<br />
Punkte, die sich<br />
auch mal im Nebel<br />
verstecken können,<br />
die eigene<br />
ermittelte Position<br />
in eine geeignete<br />
Karte übertragen,<br />
das Auslesen der<br />
entsprechenden<br />
Koordinaten im<br />
bevorzugten UTMSystem auf<br />
der Karte, einen Punkt auf<br />
der Karte nach vorgegebenen<br />
Hoch- und Rechtswerten bestimmen,<br />
die Marschrichtung<br />
bzw. Marschzahl zwischen eigener<br />
Position zu Kartenpunkt<br />
finden und das Bewusstsein<br />
schaffen, dass alte Eichen<br />
gute Zwischenziele sein können.<br />
Im Feldversuch wurde ein<br />
erstanlicher Zusammenhang<br />
gefunden: Tische welche<br />
Ferromagnetischestoffe enthalten<br />
können zaubern, denn<br />
Sie können Nord in Nordost<br />
verwandeln.<br />
Die Koryphäen<br />
Sochi und<br />
Dän<br />
[1] G. Kortmann, T. Ludewig, C. Rollin:<br />
Holz, Werkzeug, Lagerbauten,<br />
Neuss: Georgs-Verlag 1999
etreuten das Praktikum<br />
„Knoten und Bünde“. Es wurden<br />
nützliche Seilbindetechniken<br />
für Einbindeknoten<br />
(Sackstich, Achterknoten)[2],<br />
Seilverbinderknoten (Spierenstich,<br />
Schotstek, Kreutzknoten),<br />
Befesigungsknoten<br />
(Zimmermannschlag, Mastwurf)<br />
und Bünde (Kasten,<br />
Kreuz, Japanisch). Zierknoten<br />
wurden fast vernachlässigt:<br />
Der von Wölflingen am schnellsten<br />
gelernte Knoten aller<br />
Zeiten, der Henkersknoten.<br />
Damit dieser Henkersknoten<br />
auch in zivilisierten Gegenden<br />
Anwendung findet, kann<br />
dieser sehr einfach zu einem<br />
Wurfknoten umfunktioniert<br />
werden.<br />
Nach den Workshops galt<br />
es das Beste aller Feste<br />
vorzubereiten. Die Großmeister,<br />
Professoren und<br />
Koryphäen nahmen ihre<br />
redlich verdiente Pause<br />
und überließen den Teilnehmern<br />
das Feld: Fresschen<br />
kaufen und zube-<br />
reiten, Feuer machen und den<br />
Platz verschönern und zwar<br />
mit Lagerbauten. Für letzteres<br />
brauchte man Schwarzzeltmaterial,<br />
welches fieserweise in<br />
einer abgeschloss<br />
e n e n<br />
Truhe lag.<br />
Die pass<br />
e n d e n<br />
Schlüsselmussten<br />
dann<br />
auch noch<br />
mit Orientierungskunstirgendwo<br />
in<br />
der Pampa<br />
gefunden werden. Endlich<br />
konnte das Fest begangen<br />
werden, in maßloser Völlerei<br />
und allgemeiner Fröhlichkeit.<br />
Leider wurde frühen Abend,<br />
halb zwei, festgestellt dass<br />
ein Grundnahrungsmittel 2<br />
nicht mehr vorhanden ist. So<br />
musste auf Nahrungsersatzmittel<br />
3 umgestellt werden.<br />
Selbst eine strahlende Sonne<br />
am Sonntag Morgen vermochte<br />
es nicht, Teamer und Teilnehmer<br />
in ihren Schlafsäcken<br />
zu halten. Die Morgenrunde<br />
aus der Diözese<br />
beschäftigte sich wieder mit<br />
dem Thema Orientierung.<br />
Es galt für die Gruppe sich<br />
symmetrisch an einen immer<br />
wieder ortsändernden Punkt<br />
auszurichten, den leuchtenden<br />
Dän.<br />
Packen, Abbauen, Putzen,<br />
Aufräumen, Verladen und<br />
Knotenbretter herstellen waren<br />
die Stichpunkte<br />
für den<br />
Vormittag. Mit<br />
Reflexion, Abs<br />
c h l u s s k r e i s<br />
und allgemeinem<br />
Knuddeln<br />
konnte dass<br />
HOLZWURM-<br />
Wochenende<br />
schlafen gelegt<br />
werden, auf das<br />
es bald wieder<br />
erwacht.<br />
Christian<br />
Albrecht<br />
[2] Mawa: Querweltein, Ein Handbuch<br />
– nicht nur für Pfadfinder, 4.<br />
Auflage, Neuss- Holzheim: Georgs-<br />
Verlag 1999<br />
2 isotonischer Hopfensaft<br />
3 stark verdünnter isotonischer<br />
Hopfensaft<br />
29
aus der Diözese<br />
Pfadfinder suchten mit<br />
Kindern einen Papagei<br />
Was hat die INTERSANA -<br />
Gesundheitsmesse mit Pfadfindern<br />
zu tun?<br />
Diese Frage stellen sich bestimmt<br />
viele von euch??!!<br />
Ganz einfach: Wir Pfadfinder<br />
machen im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit<br />
dort die Kinderbetreuung.<br />
Was gibt es<br />
einfacheres, als unser soziales<br />
Können mit Werbung für<br />
uns zu verbinden? Na also!<br />
Deswegen haben wir uns am<br />
Donnerstag, den 16. Oktober<br />
zur Messe <strong>Augsburg</strong> in der<br />
Schwabenhalle aufgemacht<br />
und mit Hilfe des altbewährten<br />
Holzgestelles eine Jurte<br />
aufgebaut. Die riesige <strong>DPSG</strong>-<br />
LKW-Plane, Banner, Deutschlandkarte<br />
mit den einzelnen<br />
Diözesen und Übersicht der<br />
Stämme in unserer Diözese<br />
perfekt als Blickfang platziert,<br />
präsentieren wir unseren tollen<br />
Stand im Foyer. Die Jurte<br />
wurde mit Sitzkissen und<br />
Teppich richtig gemütlich.<br />
Mit massig gestreutem Spiel-<br />
30<br />
Intersana 2008<br />
-Rambazamba im Foyer-<br />
zeug, waren wir für<br />
einen großen Ansturm<br />
gewappnet.<br />
Aus zeitlichen<br />
Gründen haben<br />
wir am Freitag erst<br />
nachmittags angefangen.<br />
Samstags<br />
und Sonntags war<br />
trotz dem sommerlichen<br />
Wetter einiges<br />
los. Die Kinder<br />
beschäftigten sich actionreich<br />
mit uns. Wir spielten<br />
u.a. Schubkarre, Diabolo,<br />
Dosenwerfen, bauten einen<br />
Lego-Lagerturm und suchten<br />
im ganzen Zelt nach einem<br />
Papagei. Die Malkünste<br />
der einzelnen Gäste brachten<br />
jeden zum Schmunzeln und<br />
wurden uns anschließend als<br />
Geschenk überreicht.<br />
Der Abschied fiel vielen Kleinen<br />
schwer, aber dank eines<br />
Apfels als Beschäftigung für<br />
unterwegs hat`s wunderbar<br />
funktioniert.<br />
Die Eltern waren über zwei<br />
Stunden ruhige, ungestörte<br />
Messestöberzeit sehr dankbar.<br />
Wir hatten viele intere<br />
s s a n t e<br />
Gespräche<br />
mit ehemaligenPfadf<br />
i n d e r n ,<br />
die nun Eltern<br />
sind.<br />
V i e l l e i c h t<br />
bleibt dem<br />
einen oder<br />
a n d e r e n<br />
Kiddy und<br />
E l t e r n t e i l<br />
die actionreiche<br />
Zeit<br />
in unserer<br />
Jurte im Gedächtnis und wird<br />
sich zu uns gesellen.<br />
Der Abbau am Sonntag<br />
Abend ging dank Teamarbeit<br />
ziemlich flott.<br />
Es war auf jeden Fall eine öffentlichkeitswirksame<br />
Aktion<br />
um die Pfadfinder mal wieder<br />
ins Blickfeld zu rücken.<br />
Der Ö-AK möchte sich auch<br />
noch mal auf diesem Wege<br />
für die großartige Hilfe bei allen<br />
Mitwirkenden bedanken!<br />
Vielen Dank für Euren Einsatz,<br />
Lust und Zeit!<br />
Gut Pfad<br />
Eure Heike und ihr Ö-AK
Einen Artikel über die Meuterei<br />
schreiben – klingt einfach.<br />
Aber schon nach einer groben<br />
Stoffsammlung drohte mich<br />
fast der Mut zu verlassen. Die<br />
Herausforderung: größte und<br />
spannendste Erfahrungen,<br />
eine Vielfalt, um nicht zu sagen<br />
einen Überfluss an ideenreichen<br />
Angeboten Schlag<br />
auf Schlag, jede Menge Details,<br />
liebevoll, durchdacht,<br />
stimmig – das alles möglichst<br />
umfassend und der perfekten<br />
Organisation gerecht werdend<br />
samt einer Ahnung der Begeisterung<br />
von 3000 Wölflingen<br />
und Leitern aufs Papier bringen?!?<br />
Alles fing mit<br />
einem Ziel<br />
an: Auch<br />
Wölflinge sollen<br />
die wichtigstenInhalte<br />
ihrer neuen<br />
Ordnung<br />
kennen und<br />
v e r s t e h e n .<br />
Diese sind in<br />
den vier Entdeckungsfeldernzusammengefasst:<br />
„Wölflinge finden<br />
zu sich selbst!“, „Wölflinge<br />
finden Freundinnen und<br />
Freunde!“, „Wölflingen schauen<br />
hinter die Dinge und gestalten<br />
sie mit!“ und „Wölflinge<br />
erfahren, dass Gott für sie<br />
da ist!“. Der Weg zu diesem<br />
Ziel war natürlich länger.<br />
Zahlreiche „Wölflinge-wollenswissen“-Aktionen<br />
zu den vier<br />
Entdeckungsfeldern innerhalb<br />
der Stämme mithilfe einer<br />
großartigen Methodensammlung<br />
im Internet waren der<br />
Anfang. Das große gemeinsame<br />
Lager war der endgültige<br />
MEUTErei<br />
- sei dabei -<br />
Beweis, dass es klappt: Wölflinge<br />
können mehr und kennen<br />
ihre Ordnung!<br />
2.300 Wölflinge und ihre Leiterinnen<br />
und Leiter waren<br />
dabei. Rund 3.000 Pfadfinderinnen<br />
und Pfadfinder durften<br />
in Westernohe gemeinsam<br />
das Wölflingsbundeslager erleben.<br />
Und wir<br />
<strong>Augsburg</strong>er waren<br />
nicht nur mit<br />
120 Teilnehmern<br />
aus vier Bezirken<br />
dabei. Viele aus<br />
unserer Diözese<br />
haben auch als<br />
Mitorganisatoren<br />
und Helfer zum<br />
G e l i n g e n d e s<br />
Großlagers beigetragen.<br />
Eine<br />
tolle Leistung<br />
angesichts der<br />
Tatsache, dass wir eigentlich<br />
zu den kleineren Diözesen im<br />
Bundesgebiet gehören! Herv<br />
o r h e b e n<br />
möchte ich<br />
hier die Arbeit<br />
von Matti:<br />
er hat für<br />
die perfekte<br />
A n b i n d u n g<br />
der Diözese<br />
zu Westernohe<br />
und der<br />
Lagerleitung<br />
gesorgt und<br />
uns mit wertvollenInfor-<br />
MEUTErei<br />
mationen versorgt. Vielen<br />
Dank! Daneben waren wir auf<br />
dem Lager auch noch ein<br />
großer Blickfang, weil ein<br />
großes Piratenschiff aus roten<br />
Jurtenplanen, die „Bloody<br />
Mary“, unser Diözesandorf<br />
zierte und für große Bewunderung<br />
sorgte. Die Wölflinge<br />
und Leiter aus Lindau und<br />
Marktoberdorf haben volle<br />
Arbeit geleistet<br />
und das<br />
Lager um eine<br />
weitere<br />
A t t r a k t i o n<br />
bereichert.<br />
Danke für die<br />
Mühe! <strong>Augsburg</strong><br />
ist durch<br />
euch bestimmt<br />
ein<br />
Stück populärergeworden!<br />
D a s L a g e r<br />
war eingebettet<br />
in die<br />
s p a n n e n d e<br />
und stimmige Rahmengeschichte<br />
um die Wette zwischen<br />
Wölfi und den Piraten,<br />
wer denn nun die besseren<br />
Entdecker seien: Wölfi und die<br />
Wölflinge oder die Piraten?<br />
Die Wölflinge machten sich an<br />
31
MEUTErei<br />
drei Tagen daran ihre Qualitäten<br />
als Entdecker unter Beweis<br />
zu stellen und gewannen<br />
die Wette. Am ersten Tag<br />
schauten sie in ihren Entdekkerkleingruppen<br />
hinter die<br />
Dinge und entdeckten gemeinsam<br />
Neues. Am zweiten<br />
Tag hatten sie Gelegenheit<br />
sich ihre eigene Meinung zu<br />
bilden und am dritten Tag war<br />
dann „Action“ angesagt. Inhaltlich<br />
wurde in den Entdekkergruppen<br />
zu den Themen<br />
„Meine Umwelt und meine<br />
Aufgabe in ihr“, „Mein Land<br />
und wie ich hier leben möchte“,<br />
„Meine Erde und mit wem<br />
ich sie teile“ und „Meine Überzeugung<br />
und wofür ich mich<br />
einsetze“ gearbeitet. Diese<br />
Themen wurden jeweils von<br />
einem Admiral verkörpert –<br />
eine perfekte Visualisierung<br />
für Wölflinge. Unser Torte<br />
stellte zum Beispiel Admiral<br />
Franz von Fernweh dar, der<br />
das Thema „Meine Erde und<br />
32<br />
mit wem ich sie teile“ verkörperte.<br />
Torte war als Franz für<br />
kurze Zeit ein Star, der Autogramme<br />
verteilte. Ich glaube,<br />
er hätte sich daran gewöhnen<br />
können!<br />
Projekte mit großen inhaltlichen<br />
Themen – ein großes<br />
Vorhaben, das auf der Meuterei<br />
geglückt ist. Im Ergebnis<br />
gab es zum Beispiel Wölflinge,<br />
die sich in die Lage von Straßenkindern<br />
versetzten, indem<br />
sie versuchten durch Schuheputzen<br />
auf dem Lager Geld zu<br />
verdienen. Andere haben für<br />
Kinderrechte demonstriert<br />
und sind dazu mit Megaphon<br />
und Plakaten über den Platz<br />
marschiert. Nur zwei Beispiele<br />
von vielen sehr gelungenen<br />
Projekten. Zumindest im<br />
Nachhinein muss wohl zugestanden<br />
werden: so tolle Ergebnisse<br />
hätten eine<br />
„Bühne“ verdient, die<br />
ein öffentlichkeitswirksamer<br />
Platz geboten<br />
hätte!<br />
Neben der Arbeit in<br />
den Entdeckergruppen<br />
gabs natürlich<br />
auch jede Menge Spiel<br />
und Spaß. Klar, schließlich<br />
waren hier Wölflinge und vor<br />
allem auch Wölflingsleiter am<br />
Werk! Erholung boten die<br />
zahlreichen „Insel“-Angebote:<br />
Wöllness mit Liegestühlen<br />
und Fruchtspießen auf „Tahiti“<br />
und Basteln von Windräder<br />
und Solargrills auf „Galapagos“<br />
seien hier nur beispielhaft<br />
erwähnt. <strong>Augsburg</strong> kümmerte<br />
sich um die Insel „Gotland“<br />
und bot Ausgleich bei<br />
Hüpfkissen, Wasserrutsche,<br />
Kletterwand und Bungee-Run.<br />
An dieser Stelle vielen Dank<br />
an alle Leiter und Helfer,<br />
durch deren Einsatz unsere<br />
Insel ein voller Erfolg wurde!<br />
Wenn ich schon beim Dankesagen<br />
bin: Vielen Dank an<br />
Andy, der sich profimäßig um<br />
den Materialtransport für die<br />
ganze Diözese gekümmert<br />
hat! Vielen Dank an Nico für<br />
den Einsatz bei der Mitbestimmung!<br />
Vielen Dank an alle<br />
Diözesanhelfer und den ganzen<br />
DAK fürs Anpacken im<br />
Diözesandorf! Vielen Dank an<br />
den Pfadfinderfreunde e.V. für<br />
die großzügige Spende durch<br />
die wir Busfahrt, Materialtransport<br />
und Küchen-Specials<br />
mitfinanzieren konnten.<br />
Apropos Küche: Erwähnt werden<br />
muss hier auch noch unser<br />
exzellentes Kochteam! Ihr<br />
habt Großes geleistet:
Wölflinge, die sich Nachschlag<br />
holen, obwohl sie<br />
anfangs behaupten, sie<br />
wollen nix, weil ihnen<br />
das nicht schmeckt:<br />
unglaublich! Tatsächlich<br />
versuchten sich<br />
sogar einige Kinder<br />
aus der Nachbardiözeseeinzuschleichen.<br />
Vielen Dank,<br />
dass ihr so eine<br />
Spitzen-Grundlage geschaffen<br />
habt. Da war das<br />
Wohlfühlen für Kinder und<br />
Leiter von Anfang an überhaupt<br />
keine Frage: vielen<br />
Dank!<br />
Tja, und so könnte ich weiterschreiben<br />
mit Erlebnissen,<br />
Erfahrungen, Attraktionen<br />
und Highlights. Immer<br />
Gefahr laufend, doch die<br />
Hälfte zu vergessen. Deshalb<br />
schließe ich hier meinen Bericht<br />
und hoffe ihr könnt erahnen,<br />
was für ein tolles<br />
und intensives Erlebnis das<br />
Lager war!<br />
Und bestimmt denken viele<br />
wie ich:<br />
MEUTErei – ich war dabei!<br />
Nicole Dambacher<br />
MEUTErei<br />
33
u08<br />
Das Rover Bundesunternehmen<br />
2008 (kurz rbu08) setzt<br />
sich aus 3 Phasen zusammen.<br />
Dem Start up, der Action<br />
Phase und dem Chill out.<br />
Sollte es den Rovern gelingen,<br />
während der Action Phase<br />
mehr als 101 Projekte<br />
durchzuziehen, stellen Wettpartner<br />
(diverse deutsche<br />
Unternehmen) im Jahr 2009,<br />
zusätzliche Ausbildungsplätze<br />
zur Verfügung.<br />
Knapp 70 Rover und Leiter der<br />
Diözese <strong>Augsburg</strong>, machten<br />
sich auf nach Ferropolis, der<br />
Stadt aus Eisen. Nach einer<br />
anstrengenden, aber lustigen<br />
Fahrt kamen wir bereits am<br />
frühen Nachmittag auf der<br />
Braunkohle-Halbinsel an. Beeindruckt<br />
von der atemberaubenden<br />
Zeltpaltz-Kulisse wurde<br />
in Windeseile das Diözesandorf<br />
aufgebaut. Nach dem<br />
Abendessen traf man dann<br />
entweder im Black Castle Zelt<br />
oder in der Zeche 7, dem<br />
<strong>Augsburg</strong>er Café mit der roten<br />
Laterne auf bekannte Gesichter<br />
oder lernte schnell neue<br />
Rover kennen.<br />
Am Samstag ging es dann<br />
34<br />
rbu08<br />
das „Wetten dass...“ der Roverstufe<br />
richtig los! In der Arena wurden<br />
alle herzlich begrüßt und<br />
feierlich die Wette zwischen<br />
dem Bundesarbeitskreis und<br />
Vertretern der Deutschen<br />
Bahn und der Pax Bank (stellvertretend<br />
für alle Wettpartner)<br />
geschlossen, die mit dem<br />
Lagersong „ Du & Ich“ besiegelt<br />
wurde. Hoch motiviert<br />
ging es dann weiter in die<br />
Diözesen, in denen noch einige<br />
organisatorische Punkte<br />
angesprochen und letzte Unklarheiten<br />
zu den Projekten<br />
beseitigt wurden.<br />
Nach einem hervorragenden<br />
Mittagessen ging es zurück in<br />
die Arena, zum „Baumarkt“.<br />
Hier wurden allerhand Workshops<br />
wie Breakdance, Alkoholkoffer,<br />
mobile Rover und<br />
Erste Hilfe vorgestellt, die<br />
unter anderem die Kreativität<br />
für die Projektfindung unterstützen<br />
sollten und über den<br />
ganzen Nachmittag angeboten<br />
wurden. Außerdem<br />
blieb noch<br />
Zeit, „Gemini“, einen<br />
der Kohlebagger<br />
zu begehen,<br />
von dessen Spitze<br />
man einen wunderbaren<br />
Ausblick<br />
auf den Zeltplatz<br />
und dessen Stufendörfer<br />
hatte.<br />
Abends gab es<br />
dann Live-Musik<br />
vom Feinsten. Zum einen<br />
spielte auf dem Fest der bayerischen<br />
Diözesen eine Rockband<br />
und zum anderen wurde<br />
die „open stage“ in der Zeche<br />
7 zu einem Trommelkonzert<br />
südafrikanischer Pfadfinder<br />
genutzt, die von Alex aus<br />
dem Café Team unterstützt<br />
wurden.<br />
Der Pfingstsonntag begann<br />
mit einem Gottesdienst, der<br />
rege Beteiligung fand. Danach<br />
wurde fleißig in den Gruppen<br />
an Projektideen gesponnen.<br />
Das Projekt sollte was „Neues“<br />
für die Rover sein und sich<br />
auf einen der 7 Schwerpunkte<br />
der Roverstufe (roverspirit,<br />
futurover, roverspirit...) oder<br />
der Handlungsfelder der <strong>DPSG</strong><br />
(Behindertenarbeit, Ökologie<br />
oder internationale Gerechtigkeit)<br />
beziehen. Bis zum Abend<br />
wurden tatsächlich 143 Projekte,<br />
wie z.B. ein selber geschriebenes<br />
Theaterstück für<br />
einen Kindergarten, die Patenschaft<br />
für einen Skate-/<br />
oder Spielplatz, oder Skulpturen<br />
aus verschiedensten Materialien<br />
zu den Schwerpunkten<br />
angemeldet.<br />
Nach einem überragenden<br />
Menü mit Vanille Pudding und<br />
kandierten Äpfeln zum Nachtisch<br />
(warum klotzen, wenn<br />
man kleckern kann?) ging es
zurück in die Arena, um bei<br />
Bionade das sensationelle<br />
Ergebnis zu feiern, den Sieger<br />
des Video Contests zu küren<br />
(die Burgauer Roverstufe gewann<br />
mit ihrem Video „Wann<br />
hat das Warten ein Ende?“<br />
den 3. Platz), die Projekt Jury<br />
zu wählen und gemeinsam<br />
mit neuen oder alten Freunden<br />
zu den Hits von Schmitz-<br />
Katze abzurocken.<br />
Am Montag ging es leider<br />
schon wieder zurück nach<br />
<strong>Augsburg</strong>, wo wir müde, aber<br />
zufrieden und voller Elan für<br />
die Projekt Phase bald ins Bett<br />
fielen. Wir hatten vier wirklich<br />
tolle Tage, und eine super<br />
Stimmung, die bereits bei der<br />
Hinfahrt zwischen den einzelnen<br />
Gruppen herrschte.<br />
Abschließend wollen wir uns<br />
neben Petrus für das geniale<br />
Wetter, vor allem bei Widdi,<br />
Stefan, Jo, Julian und Jakob<br />
bedanken, die nicht zu Unrecht<br />
sowohl vom BAK, als<br />
auch von einigen Diözesen,<br />
fürs Chill out Wochenende<br />
lukrative Angebote als Kochteam<br />
bekamen.<br />
Wir wünschen allen Rovern,<br />
bei der Durchführung ihrer<br />
Projekte und beim Erreichen<br />
ihrer Ziele viel Spaß und Erfolg<br />
und freuen uns schon auf<br />
das Chill out Wochenende im<br />
Oktober in Westernohe.<br />
Tobi für den Rover DAK<br />
rbu08 Wir tun was!<br />
Rover engagieren<br />
sich für mehr Arbeitsplätze<br />
und<br />
e i n e b e s s e r e<br />
Welt!<br />
Das „Rover Bundesunternehmen<br />
2008“, kurz RBU<br />
08, war die erste<br />
Bundesaktion der Roverstufe<br />
seit langem. Alle teilnehmenden<br />
Roverrunden aus ganz<br />
Deutschland wetten, dass sie<br />
es schaffen, über den Sommer<br />
2008 mindestens 101<br />
soziale, karitative oder sonstige<br />
nützliche Projekte durchzuführen.<br />
Dafür würden die<br />
Wettpartner, verschiedene<br />
Unternehmen wie z.B. die<br />
„Deutsche Bahn“, für das<br />
kommende Jahr mehr Ausbildungsplätze<br />
zur Verfügung<br />
stellen. Und nur so viel vorweg:<br />
Wir haben es geschafft!!!<br />
Das besondere daran war,<br />
dass sich jede Gruppe ihr Projekt<br />
selbst ausgedacht, gep<br />
l a n t u n d<br />
durchgeführt<br />
hat. Auf diese<br />
Weise entstanden<br />
die verschiedensten<br />
Projekte, die<br />
A L L E s u p e r<br />
waren!<br />
Wir, die Rover<br />
vom Stamm<br />
rbu08<br />
Tilly, hatten uns auf dem<br />
„start up“ in den Kopf gesetzt,<br />
wir möchten ein Theaterstück<br />
schreiben und vor allem aufführen.<br />
Nein, nicht irgendein<br />
Theaterstück, das wäre zu<br />
leicht gewesen. Wir wollten<br />
ein Stück für Kinder im Vorschulalter<br />
schreiben, in dem<br />
wir den Kindern etwas für ihr<br />
Leben mitgeben. In unserem<br />
Fall ging es um Vorurteile und<br />
Freundschaften.<br />
Nachdem wir uns in mühsamer<br />
Arbeit darauf geeinigt<br />
hatten, um was es genau gehen<br />
sollte und wie wir das in<br />
etwa verpacken wollen, haben<br />
sich zwei von uns hingesetzt<br />
und den Text ausgearbeitet.<br />
Als er „fertig“ war veranschlagten<br />
wir einen Termin für<br />
ein „Theaterwochenende“. Wir<br />
beschäftigten uns das ganze<br />
Wochenende nur mit unserem<br />
Theaterstück, mit Proben,<br />
Kulissenbau, Werbung und<br />
was noch alles so dazu gehört.<br />
Leider sind wir zumindest im<br />
Bezug auf das Proben des<br />
Stücks an diesem Wochenende<br />
nicht sehr weit gekommen,<br />
aber haben zumindest die<br />
Rollen verteilt und einen groben<br />
Eindruck davon bekommen,<br />
was wir in den nächsten<br />
Wochen noch ausbauen mussten.<br />
35
u08<br />
In den letzten Wochen vor der<br />
Aufführung wurde es dann<br />
langsam stressiger. Die Darsteller<br />
trafen sich mehrmals<br />
pro Woche, um zu proben. Die<br />
Technik-Gruppe fing an, ein<br />
genaues Konzept auszuarbeiten<br />
bezüglich Beleuchtung<br />
und Aufbau und das Material<br />
zu besorgen. Die Werbe-<br />
Gruppe entwarf, druckte und<br />
verteilte Flyer in den Kindergärten<br />
und so entwickelte sich<br />
dann die ganze Sache langsam<br />
in Richtung Aufführung.<br />
Das Aufführungswochenende:<br />
Freitag Nachmittag:<br />
Alle verfügbaren Leute treffen<br />
sich, um Kulissen, Licht, Technik<br />
und sonstiges Material in<br />
die Hauptschule, unseren Aufführungsort,<br />
zu schaffen und<br />
dort aufzubauen. Bis spät<br />
abends waren wir beschäftigt,<br />
da solche Sachen ja doch im-<br />
36<br />
mer länger dauern als<br />
man anfangs denkt. Auch<br />
die geplante Generalprobe<br />
musste auf den nächsten<br />
Morgen verschoben<br />
werden.<br />
Samstag:<br />
Treffpunkt 8 Uhr Hauptschule<br />
Burgau. Generalprobe.<br />
Klappt nicht ganz<br />
so, wie erwartet: zweiter<br />
Durchlauf. Vorzeitiger Abbruch,<br />
da die ersten Gäste<br />
kommen...Das kann ja heiter<br />
werden!<br />
10.00Uhr:<br />
Erste Aufführung.<br />
Nicht nur die Schauspieler<br />
sind aufgeregt<br />
und hoffen dass<br />
alles gut geht.<br />
Doch siehe da, alles<br />
klappt. Na gut, vielleicht<br />
nicht alles ganz<br />
perfekt, aber doch<br />
so, dass man es als<br />
g u t b e z e i c h n e n<br />
kann(ohne uns selbst<br />
loben zu wollen, aber<br />
ein bisschen stolz wird man ja<br />
wohl sein dürfen).<br />
Als das Stück vorbei ist ist die<br />
erste Hürde schon mal geschafft.<br />
Der zweiten Aufführung<br />
am Nachmittag sieht nun<br />
jeder etwas<br />
entspannter<br />
entgegen.<br />
A l s d a n n<br />
a u c h d i e<br />
zweite Aufführunggegen<br />
15.00<br />
Uhr vorbei<br />
ist sind alle<br />
ein Stück zufriedener:<br />
Wir haben unseren Beitrag<br />
zum RBU 08 erfolgreich geleistet!!!<br />
Jetzt noch „schnell“ abbauen<br />
und dann feiern, dass es so<br />
gut funktioniert hat(gehört ja<br />
schließlich auch dazu).<br />
Wobei, ein bisschen schade ist<br />
es ja schon, dass es auf einmal<br />
alles vorbei ist, nach so<br />
viel Vorbereitungsarbeit. Aber<br />
so ist das nun einmal bei solchen<br />
Projekten: Man arbeitet<br />
ewig auf einen bestimmten<br />
Termin hin und auf einmal ist<br />
alles vorbei.<br />
Aber einen Trost gibt es: Das<br />
war ganz sicher nicht das<br />
letzte erfolgreiche Projekt der<br />
Roverstufe!!!<br />
Die Roverstufe von Burgau
Im Mittelpunkt des Kooperationsvertrags<br />
von missio<br />
und <strong>DPSG</strong> stehen die Weitergabe<br />
des Glaubens und<br />
das weltkirchliche Engagement.<br />
Das Internationale Katholische<br />
Missionswerk missio und die<br />
Deutsche Pfadfinderschaft<br />
Sankt Georg (<strong>DPSG</strong>) haben<br />
eine enge Zusammenarbeit<br />
beschlossen: Der Vertrag wurde<br />
jetzt während des Katholikentags<br />
in Osnabrück von<br />
<strong>DPSG</strong>- und missio-Vertretern<br />
unterzeichnet. Im Zentrum des<br />
Kooperationsvertrags steht,<br />
den Glauben weiter zu geben,<br />
Bildungsangebote zu fördern<br />
und das Engagement beider<br />
Institutionen im sozial-pastoralen<br />
Bereich zu stärken. „Das<br />
Ziel unserer Vereinbarungen<br />
ist, unsere Anliegen in Kirche<br />
und Gesellschaft voranzubringen“,<br />
erklärten Gregor von<br />
Fürstenberg, Vize-Präsident<br />
von missio Aachen, Pater Eric<br />
Englert OSA, Präsident von<br />
missio München, und die Bundesvorsitzende<br />
der <strong>DPSG</strong>, Ute<br />
Theisen. „missio und <strong>DPSG</strong><br />
werden von hochmotivierten<br />
Menschen getragen, die sich<br />
der Bewegung verbunden fühlen.<br />
Uns eint die Bestrebung,<br />
allen Menschen ein Leben in<br />
Fülle zu ermöglichen und den<br />
Armen und Benachteiligten<br />
über die Frohe Botschaft Mut<br />
und Vertrauen zu schenken.“<br />
Beide Partner zeigen weltkirchliches<br />
Engagement: „missio<br />
und <strong>DPSG</strong> pflegen einen intensiven,<br />
gleichberechtigten Dialog<br />
mit ihren Partnern in Afrika,<br />
Asien, Ozeanien und Lateinamerika“,<br />
hob von Fürstenberg<br />
hervor. Weltkirchliche und<br />
aus der Bundesebene<br />
Kooperation<br />
- von missio und Pfadfindern -<br />
entwick-lungspolitische Bildungsangebote<br />
auf der Grundlage<br />
des Globalen Lernens bildeten<br />
einen wichtigen Schwerpunkt<br />
sowohl missios als auch<br />
der Pfadfinderschaft. „Mit der<br />
Kooperation wollen wir aber<br />
nicht nur Gemeinsames teilen,<br />
sondern uns durch die Stärken<br />
des anderen gegenseitig bereichern.“<br />
Die Stärke missios liege<br />
in der pastoralen, weltkirchlichen<br />
Ausrichtung, die der <strong>DPSG</strong><br />
unter anderem in ihrem direkten<br />
Kontakt zu ihren Mitgliedern<br />
und ihrer Fähigkeit, viele<br />
junge Menschen für kirchliche<br />
Belange zu begeistern, so der<br />
Vize-Präsident von missio Aachen.<br />
Beide Partner planen die Entwicklung<br />
neuer gemeinsamer<br />
Angebote für junge Menschen<br />
im Bereich weltkirchlich-missionarischer<br />
Spiritualität wie<br />
„Spiritualitätsjurte“, Jugendmeditationskurse<br />
und weltkirchliche<br />
Lern- und Begegnungsreisen.<br />
Die Zusammenarbeit<br />
im publizistischem Bereich<br />
zum Beispiel im Rahmen<br />
von redaktionellen Beiträgen<br />
für die verschiedenen Zeitschriften<br />
der Kooperationspartner<br />
soll intensiviert werden.<br />
Gemeinsam mit der <strong>DPSG</strong> will<br />
missio eine gemeinsame Jugendkampagne<br />
starten. Auch<br />
die Kooperation im Rahmen des<br />
„weltwärts“-Programms des<br />
BMZ zur Entwicklung eines Angebots<br />
für Freiwilligendienste<br />
soll von dem verstärkten Austausch<br />
zwischen missio und der<br />
<strong>DPSG</strong> profitieren.<br />
Seit mehreren Jahren arbeiten<br />
die beiden Partner bereits in<br />
verschiedenen Feldern erfolgreich<br />
zusammen. Hervorzuheben<br />
sind die gemeinsame Ge-<br />
staltung des Lagers „Scoutmission“<br />
im Rahmen des Weltjugendtages<br />
in Köln und die Aktivitäten<br />
zum Thema HIV-Aids<br />
in der missio-Aktion Schutzengel<br />
und mit der Jahresaktion<br />
„Kira Rwanda“. Die daraus hervorgegangene<br />
gemeinsame<br />
Gestaltung der Jugendaktion<br />
zum Weltmissionssonntag hat<br />
sich in den letzten Jahren etabliert<br />
und als gegenseitig bereichernd<br />
bewährt. Ebenfalls<br />
erfolgreich gestaltet sich die<br />
Unterstützung der Aktion Volltreffer,<br />
wo vor allem ein gemeinsames<br />
Projekt im Bistum<br />
Aachen die Kooperation auch<br />
auf Diözesanebene manifestieren<br />
konnte.<br />
Das Internationale Katholische<br />
Missionswerk missio unterstützt<br />
die katholische Kirche in<br />
mehr als 100 Partnerländern in<br />
Afrika, Asien und Ozeanien,<br />
insbesondere durch die Ausbildung<br />
kirchlicher Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen.<br />
In mehr als 2.700 Projekten<br />
finanziert missio zudem den<br />
Aufbau der kirchlichen Infrastrukturen.<br />
Die internationale<br />
missionarische Bewegung hat<br />
in Deutschland rund 300.000<br />
Mitglieder. Zum Grundauftrag<br />
missios gehören qualifizierte<br />
Bildungs- und Informationsangebote<br />
zu weltkirchlichen Fragestellungen<br />
in Deutsch-land.<br />
Anspruch der Mitglieder in der<br />
<strong>DPSG</strong> ist, die Welt besser zu<br />
verlassen. In ihrer Pädagogik<br />
setzt die <strong>DPSG</strong> auf Eigenverantwortung<br />
und Teamarbeit.<br />
Kinder und Jugendliche werden<br />
an Entscheidungen beteiligt.<br />
Bundesamt St. Georg e.V.<br />
37
aus der Bundesebene<br />
Mein erstes Mal ...<br />
...Teilnahme an der Bundesversammlung<br />
Die 71. Bundesversammlung<br />
der <strong>DPSG</strong> tagte vom 30.04.<br />
- 04.05.2008 auf Burg Feuerstein<br />
in der Diözese Bamberg.<br />
Zentrale Themen waren der<br />
Studienteil aufbauend auf<br />
der „Sinus-Milieustudie U27<br />
»Wie ticken Jugendliche«„,<br />
die Anträge und natürlich<br />
die Wahlen des und der Bundesvorsitzenden<br />
nach Tobi<br />
Miltenbergers Rücktritt und<br />
dem Ende der Amtszeit von<br />
Ute Theisen.<br />
Nach der Ankunft am Mittwoch<br />
und einem großen bambercher<br />
„Hallo“ startete die<br />
Versammlung am Donnerstag<br />
mit der Rückschau und<br />
Bewertung des vergangenen<br />
Jahres durch den Bericht der<br />
Bundesleitung und des Bundesvorstands.<br />
Hierbei wurde<br />
deutlich, dass auf Bundesebene<br />
derzeit viel passiert,<br />
wie z.B. das rbu08 oder die<br />
MEUTErei 2008, jedoch auch<br />
an manchen Stellen Verbesserungspotential<br />
besteht.<br />
Der Freitag stand ganz im Zeichen<br />
des Studienteils zum<br />
Thema „Sinus-Milieustudie<br />
U27 »Wie ticken Jugendliche«„.<br />
Markus Etscheid vom<br />
BDKJ-Bundesamt präsentierte<br />
zur Einstimmung sehr<br />
anschaulich Ergebnisse der<br />
brandaktuellen Studie. Auf<br />
Grundlage dessen wurde<br />
deutlich, dass die <strong>DPSG</strong> (und<br />
die kath. Jugendarbeit im<br />
Allgemeinen) nur 3 Gruppen<br />
anspricht, denen auch nur<br />
1/4 der Jugendlichen angehören.<br />
Im Angesicht dieser<br />
Ergebnisse erarbeitete die<br />
Versammlung in Kleingruppen<br />
verschiedene Ansatzpunkte,<br />
38<br />
durch die eine Öffnung der<br />
<strong>DPSG</strong> für die verbliebenen 3/4<br />
denkbar wäre.<br />
Der spannende Höhepunkt<br />
der Versammlung stand am<br />
Samstag auf der<br />
Tagesordnung: die Wahlen.<br />
Ute Theisen erklärte sich<br />
bereit für ein weiteres Jahr<br />
zu kandidieren und Tobias<br />
Then stand nach Alexander<br />
Fischholds (Xandi aus München)<br />
Kandidaturrückzug als<br />
einziger möglicher Nachfolger<br />
Tobi Miltenbergers zur Wahl.<br />
Beide Kandidaten nutzten<br />
die allabendlichen Treffen<br />
der Stufen und Regionen um<br />
sich vorzustellen. Ute wurde<br />
schließlich mit großer Mehrheit<br />
im Amt bestätigt und<br />
zeigte sich hoch erfreut, ihre<br />
Arbeit noch in Ruhe beenden<br />
zu können.<br />
Anders sah das Ergebnis von<br />
Tobias Then aus. Scheinbar<br />
konnte er die Versammlung<br />
nicht umfassend von sich<br />
überzeugen, da er nur mit<br />
einer Stimme Unterschied<br />
(41:40) gewählt wurde. Nach<br />
kurzer Bedenkzeit entschied<br />
er sich das Amt des Bundesvorsitzenden<br />
nicht zu übernehmen<br />
und nahm die Wahl<br />
nicht an. Somit bleibt der<br />
Posten des Bundesvorsitzenden<br />
bis auf Weiteres<br />
vakant. Es wird spannend,<br />
ob es gelingen wird, bis zur<br />
außerordentlichen Bundesversammlung<br />
im Dezember<br />
2008 einen Kandidaten zu finden,<br />
um noch eine Übergabe<br />
mit Ute zu ermöglichen, die<br />
2009 aufhören wird.<br />
Der letzte ordentliche Tagesordnungspunkt<br />
war schließlich<br />
die Antragsdebatte. Es<br />
gab viele Anträge - manche<br />
wurden auch mehrmals verändert<br />
oder zurückgezogen.<br />
Unser Antrag zur Überarbeitung<br />
der Nami wurde vom<br />
Vorstand zurückgezogen,<br />
da die Verantwortlichen im<br />
Bundesamt zur Zeit an einer<br />
kompletten Überarbeitung der<br />
Nami arbeiten und der Antrag<br />
somit hinfällig geworden ist.<br />
Dennoch werden wir dieses<br />
Thema weiter genau im Auge<br />
behalten. Inhaltlicht beschäftigten<br />
sich die Anträge mit<br />
Konzept- und Thesenpapieren<br />
(z.B. „Politisches Handeln“<br />
oder „Mitbestimmung“), aber<br />
auch mit Satzungsänderungen<br />
und der Überarbeitung<br />
der Modulausbildung, die es<br />
nach Abschluss der Evaluation<br />
zu votieren galt. Die Bundesversammlung<br />
bildete auch<br />
verschiedene Arbeitsgruppen,<br />
die z.B. im Bereich „Bildungsungerechtigkeit“<br />
Konzepte<br />
erarbeiten oder sich mit den<br />
Strukturen in der <strong>DPSG</strong> beschäftigen<br />
sollen. Die Anträge<br />
und weitere Informationen<br />
zur 71. Bundesversammlung<br />
sind auf der Homepage<br />
http://www.dpsg.de/aktivdabei/bv71/<br />
zum finden.<br />
Ein Satz noch zum Thema<br />
„Coca Cola“: Die Bundesversammlung<br />
beschloss den<br />
Boykott aufrecht zu erhalten.
Parallel wurde eine AG eingerichtet,<br />
die im Dialog mit dem<br />
Konzern die Problematik und<br />
die Vorwürfe klären und in einer<br />
der nächsten Bundesversammlungen<br />
berichten soll.<br />
Ein weiteres Thema war der<br />
„Aufbau Ost“. Hier wurde<br />
ein Antrag verabschiedet,<br />
der vorsieht, dass die<br />
entsprechenden Diözesen<br />
finanziell mehr unterstützt<br />
werden. Weiter soll bis zur<br />
außerordentlichen Bundesversammlung<br />
im Dezember<br />
ein Konzept erarbeitet<br />
werden, um dort zusammen<br />
mit evtl. zu schaffenden<br />
Projektstellen die<br />
Gründung von Stämmen<br />
und die Steigerung der<br />
Mitgliederzahlen voran<br />
zu treiben.<br />
Zum Schluss noch ein paar<br />
persönliche Worte:<br />
Ich habe als Gast zum ersten<br />
Mal eine Bundesversammlung<br />
erlebt. Meli, Josef und<br />
Bernie waren qua Amt die<br />
stimmberechtigten Vertreter<br />
der Diözese <strong>Augsburg</strong>. Die<br />
ausrichtende Diözese Bamberg<br />
hat sich wirklich ins Zeug<br />
gelegt den „Sitzungsalltag“<br />
abwechslungsreich zu gestalten.<br />
Verschiedene Angebote am<br />
Abend (Jurtenburg mit Lager-<br />
aus der Bundesebene<br />
feuer, Open-Air-Kino, Cocktailbar,<br />
Disco & Live Musik)<br />
sorgten für die nötige abendliche<br />
Entspannung. Am Freitag<br />
bestand außerdem die Möglichkeit<br />
nachmittags an Exkursionen<br />
in Brauereien, nach<br />
Bamberg, ins Schwimmbad<br />
oder einen Hochseilgarten<br />
teilzunehmen. (Anmerkung<br />
des Vorstands: das Freizeitangebot<br />
bei den Bundesversammlungen<br />
ist wirklich sehr<br />
gut – doch gehört zur Versammlung<br />
auch eine ganze<br />
Menge Sitzfleisch...)<br />
Alles in Allem eine sehr<br />
spannende und interessante<br />
Versammlung,<br />
bei der man viele Leute<br />
kennen lernen oder wieder<br />
treffen kann und den<br />
Verband - sogar als Gast<br />
ohne Stimmrecht - mitgestalten<br />
kann.<br />
Bilder: ©dspg/Michael Scholl<br />
Matthias Reiter<br />
39
Verschiedenes<br />
Bischof-Simpert-Preis 2008<br />
Gruppen aus der Diözese <strong>Augsburg</strong> können sich bewerben<br />
Der BDKJ <strong>Diözesanverband</strong> <strong>Augsburg</strong> verleiht für das<br />
Jahr 2008 zum zwölften Mal, einen nach dem <strong>Augsburg</strong>er<br />
Diözesanpatron Bischof Simpert benannten<br />
Preis an eine Gruppe von Jugendlichen, die sich in<br />
besonderer Weise für die Belange von Kindern und<br />
Jugendlichen einsetzen.<br />
Warum der Preis?<br />
Mit diesem Preis will der BDKJ von jungen Menschen selbstverantwortete Aktivitäten und<br />
Projekte hervorheben und öffentlich würdigen, die oft übersehen werden. Andere Jugendliche<br />
sollen durch die vorgestellten Aktionen Anregungen und Impulse für deren Engagement<br />
hinsichtlich benachteiligter Kinder und Jugendlicher erhalten. Durch die Preisverleihung soll<br />
für diesen kinder- u. jugend-politischen Schwerpunkt eine öffentliche Aufmerksamkeit erreicht<br />
werden.<br />
Warum „Bischof Simpert“-Preis?<br />
Nach einer Legende hat Bischof Simpert ein kleines Kind vor einem reißenden Wolf gerettet.<br />
In unserer Zeit gibt es für Kinder und Jugendliche ganz andere Gefahren und Bedrohungen!<br />
Deshalb ist es auch heute notwendig, sich wie Bischof Simpert für die Belange von Kindern<br />
und Jugendlichen einzusetzen.<br />
Wer kann sich um den Preis bewerben?<br />
Alle Gruppen der Jugendarbeit in der Diözese <strong>Augsburg</strong>, die sich in besonderer Weise für die<br />
Belange von Kindern und Jugendlichen einsetzen oder eingesetzt haben, d. h. die in der Zeit<br />
der Ausschreibung an einem ganz konkreten Projekt arbeiten, oder kurz zuvor ein Projekt<br />
abgeschlossen haben, können sich um den Simpert-Preis bewerben. BewerberInnen können<br />
Gruppen aus kath. Schulen, Pfarreien und den kath. Jugendverbänden sein.<br />
Wie könnt ihr euch bewerben?<br />
- Die genauen Einreichungsbedingungen findet ihr im Internet unter:<br />
www.bdkj-augsburg/bischof-simpert-preis<br />
40<br />
- Einsendeschluss: 31.Januar 2008<br />
Der Bischof-Simpert-Preis ist mit 500 Euro dotiert. Außerdem gibt es einen weiteren Preis<br />
von 250 Euro für ein besonders gelungenes religiöses Projekt.<br />
Alle beteiligten Gruppen erhalten einen Anerkennungspreis von 50 Euro.<br />
Über die Preisvergabe entscheidet eine unabhängige Jury.
... sondern auch gefördert zu<br />
werden.<br />
Antrag auf Förderung von<br />
Projekten und Aktionen<br />
Es werden jährlich beispielhafte<br />
Projekte und Maßnahmen<br />
mit überregionaler Bedeutung<br />
von Stämmen, Bezirken<br />
und der Diözesanebene<br />
durch die Stiftung gefördert.<br />
Entsprechende Anträge sind<br />
an das Stiftungskuratorium zu<br />
stellen. Darüber hinaus kann<br />
das Stiftungskuratorium auch<br />
selbst nach förderungswürdigen<br />
Projekten suchen. Die<br />
Erträge aus dem Stiftungskapital<br />
werden jährlich ausgeschüttet.<br />
Kreditkarte zu Gunsten der<br />
Stiftung <strong>DPSG</strong><br />
Wer mit Mastercard (Eurocard)<br />
zahlt, kann künftig Flagge<br />
für die <strong>DPSG</strong> zeigen. Die<br />
Pax Bank bringt eine Karte<br />
heraus, auf der das Lilien-<br />
Banner weht. Unterstützt wird<br />
mit der Karte die Stiftung<br />
Deutsche Pfadfinderschaft<br />
Sankt Georg.<br />
Spendenhotline eingerichtet<br />
Ein Anruf aus dem Festnetz<br />
der Telekom unter 0900-1<br />
130 190 und schon hat Frau<br />
oder Mann fünf Euro gespendet.<br />
Natürlich könnt ihr die<br />
auch überweisen, aber einfacher<br />
geht’s doch nimmer!<br />
<strong>DPSG</strong> - Stiftung<br />
Heißt nicht nur spenden...<br />
Wenn ihr mehr zu den einzelnen<br />
Themen erfahren oder zu<br />
den Formularen wollt, hier der<br />
Kontakt:<br />
Stiftung Deutsche<br />
Pfadfinderschaft St. Georg<br />
<strong>Diözesanverband</strong> <strong>Augsburg</strong><br />
Kitzenmarkt 20<br />
86150 <strong>Augsburg</strong><br />
Fon: 0821/3152-160<br />
Fax: 0821/3152-147<br />
info@pfadstiften.de<br />
www.pfadstiften.de<br />
Stiftungskonto:<br />
Pax Bank e.G.<br />
BLZ 370 601 93<br />
Kto. Nr. 200 4<strong>22</strong> 41 00<br />
Kontoinhaber<br />
Stiftung <strong>DPSG</strong> <strong>Diözesanverband</strong><br />
<strong>Augsburg</strong><br />
Verschiedenes<br />
Sammel mit mir über 1<br />
Millionen Euro<br />
„Wenn viele kleine Leute viele<br />
kleine Schritte tun, können sie<br />
das Antlitz der Welt verändern“,<br />
dies ist die Idee, nach<br />
der der Stiftungseuro funktioniert:<br />
Alle Pfadfinderinnen<br />
und Pfadfinder der <strong>DPSG</strong><br />
spenden einen Euro (1€) im<br />
Jahr für die Stiftung. Dieser<br />
Betrag mag Dir zunächst unbedeutend<br />
erscheinen. Wenn<br />
aber alle mitmachen, kommen<br />
so pro Jahr 100.000€ für<br />
unsere Stiftung zusammen.<br />
Die Handy-Sammelaktion<br />
geht weiter!<br />
Die „Schwarzzelt-Aktion“ ist<br />
zwar nun beendet, aber ihr<br />
habt natürlich weiterhin die<br />
Möglichkeit, mit gebrauchten<br />
Handys Geld zu verdienen und<br />
damit auch die Stiftung zu<br />
unterstützen.<br />
Ende der Aktion „Handys<br />
sammeln und Schwarzzelte<br />
gewinnen!“<br />
Von Februar bis Ende Juni<br />
2008 lief die große Handy-<br />
Sammel-Aktion der Stiftung<br />
<strong>DPSG</strong>. Stämme konnten dabei<br />
alte Handys sammeln und an<br />
den Recyclingpartner Talk-<br />
Greener schicken. Pro altem<br />
Handy wurde den Stämmen<br />
und der Stiftung <strong>DPSG</strong> jeweils<br />
50 Cent bezahlt. Neuere Modelle<br />
können immer noch auf<br />
der Homepage www.pfadfinder-stiftung.de/handy<br />
für bis<br />
zu 200 € an TalkGreener verkauft<br />
werden. Mindestens<br />
10% des Ankaufspreises gehen<br />
als Spende an die Stiftung<br />
<strong>DPSG</strong>.<br />
41
Verschiedenes<br />
42<br />
In eigener Sache ...<br />
... zu eurem Nutzen<br />
! AUFGEPASST und AUFGEMERKT !<br />
Plakettenpflicht in <strong>Augsburg</strong><br />
• An alle AK-, AG-, DL-, Organisatoren, unabhängige Pfadfinderarbeitssüchtige,<br />
Büroabhängige, Besucher, Obdachlose,<br />
Kaffeesüchtige und all diejenigen die einfach nix besseres zu<br />
tun haben:<br />
Wer mit dem Auto nach <strong>Augsburg</strong> kommt sollte dringend an<br />
die Abgasplakete an seiner Frontscheibe denken.<br />
Ab 01.01.2009 herrscht in <strong>Augsburg</strong> Plakettenpflicht!!!!!!<br />
<strong>DPSG</strong> Großkundenrabat bei der Deutschen Bahn<br />
• Wer kein Auto besitzt, Sprit sparen will, sich keinen Chauffeur<br />
leisten kann und trotzdem während der Fahrt gern schläft,<br />
sich immer wieder freut, wenn er verspätet und genervt an<br />
seinem Bestimmungsort ankommt . . . der fährt mit der<br />
Bahn.<br />
Da jeder bei den heutigen Bahnpreisen gern a paar Euro spart,<br />
solllte an die 10% Großkundenrabatt denken. Da das bisher<br />
mit einigem Aufwand (einscannen, kopieren, ans Büro<br />
schicken, etc) verbunden war - hier die neueste Erleichterung:<br />
unter https://www.dpsg.de/infopool/bahn/bahnkarte.html<br />
kann man seine Bahnkarte online für den Großkundenrabatt<br />
registrieren lassen.<br />
IDARA‘02 Infos:<br />
Für das nächste Jahr gibts<br />
auch wieder IDARA‘02 Erscheinungstermine:<br />
Ausgabe 23<br />
Redaktionsschluss 16.03.09<br />
erscheint Mitte April<br />
Ausgabe 24<br />
Redaktionsschluss 15.06.09<br />
erscheint Mitte Juli<br />
Ausgabe 25<br />
Redaktionsschluss 19.10.09<br />
erscheint Mitte November<br />
Muss ich den Artikel in<br />
Word/OpenOffice vorab<br />
layouten?<br />
Bloß it (vergiss es)!<br />
Schreibt eure Artikel als einfache<br />
Textdatei und hängt<br />
die dazugehörigen Bilder in<br />
der eMail an uns einfach mit<br />
dran.<br />
Als kleine Hilfe kannst du uns<br />
gern mitteilen wo du die Bilder<br />
im Text haben willst und<br />
wir versuchen, deine Wünsche<br />
so gut wie es geht, umzusetzen.<br />
A-DV 313<br />
An wen schicke ich meine<br />
Artikel für die kommende<br />
IDARA‘02?<br />
Schreibt einfach eine eMail<br />
bis zum Redaktionsschluss<br />
mit eurem Text/Bilder/Wünschen/Anregungen/Themenvorschlägen<br />
an unsere neue<br />
email-Adresse<br />
a.oe-ak@pfadfinder.org<br />
Der OE-AK wünscht Euch<br />
geruhsame Weihnachten,<br />
frohe Feiertage und einen<br />
guten Rutsch ins BÄHM-<br />
Jahr 2009
Fakten, Fakten, Fakten, …..<br />
Wann:<br />
03.08. – 09.08.2009<br />
Was:<br />
Großes Diözesan-Zeltlager<br />
BÄHMBOREE<br />
Erste Infos zum Diözesanlager 2009<br />
Wo:<br />
Wiesen beim Kieswerk Fa. Thaler in Neusäß<br />
(48°24‘12“N; 10°50`00“O)<br />
Wie heißt`s:<br />
Bähmboree<br />
„Bähm“ steht dabei für die öffentlichkeitswirksame<br />
Projektarbeit „lass es krachen“ und „boree“<br />
stammt aus dem Pfadfinderwort „Jamboree“, das<br />
ein Großzeltlager symbolisiert.<br />
Worum geht`s:<br />
Zelten, Leute kennenlernen, feiern, Gemeinschaft, Lagerfeuer, Gitarre, .... einfach LAGER<br />
Was geht:<br />
• Bezirkstag<br />
• Projekt-Stufen-Tage<br />
• Zusammenführung der Projek-<br />
te durch gemeinsame Aktion in<br />
der Öffentlichkeit.<br />
• Wir wollen Lebensräume ent-<br />
decken.<br />
• Wir wollen deren Probleme<br />
und Bedürfnisse erkennen.<br />
• Wir wollen aktiv bei deren<br />
Verbesserung tätig werden.<br />
• Jede Menge Spaß<br />
Wer:<br />
Alle – von klein bis groß<br />
Also „SEI DABEI“ ...ähhhhh...<br />
„MACH MIT“ ...ähhhhh...<br />
„LASS KRACHEN“ ! ! ! ! !<br />
Wollt ihr noch mehr?<br />
www.baehmboree.de<br />
Bähmboree<br />
43
44<br />
Termine 2009<br />
Februar<br />
26.02. bis 01.03.09 Leiterwagen 1<br />
26.02. bis 01.03.09 Leiterwagen 2<br />
Juni<br />
19.06. bis 21.06.09 Stufenwochenenden mit Diözesankonferenz<br />
Juli<br />
17.07. bis 19.07.09 zwanzig09 - BDKJ-Diözesanjugendfestival<br />
August<br />
03.08. bis 09.08.09 BÄHMBOREE - Diözesanlager<br />
Oktober<br />
16.10. bis 18.10.09 Diözesanversammlung im Bezirk <strong>Augsburg</strong><br />
30.10. bis 01.11.09 Das 5. Element<br />
30.10. bis 02.11.09 Leiterwagen 1<br />
30.10. bis 02.11.09 Leiterwagen 2<br />
November<br />
20.11. bis <strong>22</strong>.11.09 Stufenwochenenden<br />
Die Termine für Ausbildungs- und Stufenwochenenden im Jahr 2008 könnt Ihr auch auf<br />
unserer Diözesanhomepage http://www.dpsg-augsburg.info nachlesen.<br />
Oder Ihr meldet Euch für den Newsletter „a.leben“ an! Dazu einfach eine Email über das<br />
Formular auf der Homepage absenden!