Marktplatz Hofsteig
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was plagt, müssen wir aktiv werden – etwa in puncto<br />
Energie sparen. Da gab es seitens der EU die Idee, dass<br />
jede Gemeinde europaweit 3% ihres Gebäudebestandes<br />
sanieren muss. Das wäre sich finanziell für die allermeisten<br />
Gemeinden in Europa nicht ausgegangen.<br />
Wir haben versucht, alle Städte und Gemeindebünde<br />
in Europa ins Boot zu holen. Dann hat man bei den parlamentariern<br />
lobbyiert und schließlich auch beim rat,<br />
also bei den Ministern: reinhold Mitterlehner, Nikolaus<br />
Berlakovic, usw.: „Wenn ihr das macht, dann kommen<br />
die Gemeinden und Städte zu euch und sagen: Geld<br />
her!“ Dann ist das Ganze gefallen.<br />
MpH: Haben die Menschen in Vorarlberg einen korrekten<br />
Eindruck von dem, was wo entschieden wird – also<br />
auf landes, Bundes oder EUEbene?<br />
DH: Das glaube ich nicht – richard Seeber hat gesagt:<br />
„lasst euch von den politikern im land nicht sagen:<br />
„Das kommt von der EU“, weil das stimmt in vielen<br />
Fällen nicht. Das ist oft eine Flucht.“ Was ein problem<br />
der EU ist, ist die „Vermarktung“ – wie können wir das,<br />
was wir machen, ans Volk bringen?<br />
eM: Im land gibt es auch niemanden, der die Interessen<br />
von Brüssel vertritt. Vorarlberg hat nach dem<br />
Weggang von Herbert Bösch nicht einmal mehr einen<br />
abgeordneten in Brüssel. Für die landespolitik kommt<br />
aus Brüssel meist auch nichts Gutes, dann sagt Markus<br />
Wallner wieder: „Wir fordern und wir müssen ...“ Wenn<br />
es ums EUBudget für die kommenden Jahre geht,<br />
sagt die Finanzministerin „auf keinen Fall mehr nach<br />
Brüssel zahlen“, und alle anderen in Österreich sagen<br />
„wir wollen aber auf keinen Fall weniger aus Brüssel<br />
bekommen.“ Das geht sich nicht aus.<br />
MpH: a propos Geld. oft hört man: „Ja, die in Brüssel<br />
verdienen ein Heidengeld und haben goldene Büros.“<br />
DH: also das, was wir gesehen haben, die abgeordnetenbüros<br />
im parlament, ist so ziemlich das Gegenteil.<br />
Ich hab auch gedacht, da werde ich jetzt dicke ledersofas,<br />
eine Whiskybar und große Schreibtische sehen.<br />
Das ist alles sehr eng und sehr einfach, eigentlich eine<br />
katastrophe – bei uns würde man sagen: „In so einer<br />
Umgebung arbeite ich gar nicht.“<br />
eM: Von außen ein mords Glaspalast – aber Schein ist<br />
nicht Sein.<br />
MpH: Herr Mohr, sind Sie in Ihrer Funktion auch mit<br />
Vor urteilen konfrontiert, nach dem Motto: „Jetzt geht<br />
er wieder nach Brüssel ein bisschen champagner trinken.“?<br />
eM: Viele leute meinen, ich habe meinen Job bei der<br />
Gemeinde aufgegeben, weil ich jetzt in Brüssel einen<br />
Haufen Geld verdiene. Ich muss immer wieder erklären,<br />
dass das eine ehrenamtliche tätigkeit ist. Wenn<br />
ich oben bin, bin ich delegiert – da bekomme ich kei<br />
musik hinteregger<br />
hofsteigstraße 7<br />
6922 wolfurt<br />
t 05574 71345<br />
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