16.01.2013 Aufrufe

zekazin 1/2010 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau

zekazin 1/2010 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau

zekazin 1/2010 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Du gehst nun schon seit über 10 Jahren in die Physiotherapie.<br />

Gibt es auch Motivationsschwierigkeiten?<br />

Wie hilft dir die Physio?<br />

Layla: Ich gehe immer gerne in die Physiotherapie. Im Fitness-Center<br />

gehen wir aufs Laufband, machen Tempoläufe,<br />

üben das Stehen und kümmern uns um den Muskelaufbau.<br />

Am Sonntag gehe ich auch regelmässig mit meiner<br />

Mutter ins Fitness. Allerdings sollte ich selber noch mehr<br />

machen, aber da bin ich oft zu bequem dazu. Trotzdem ist<br />

mein grosses Ziel, einmal ohne Stöcke laufen zu können.<br />

Warum kam es zum Entscheid, künftig aufs gemeinsame<br />

Schwimmen mit der Klasse zu verzichten?<br />

Welches waren die Aufgaben unserer Klassenassistenz,<br />

die dich früher im Schwimmen begleitete?<br />

Layla: Die Klassenassistentin hat mich im Einzelunterricht<br />

im Schwimmen gefördert. In der 2. Sek hatte es dann aber<br />

während unserer Lektion über 40 Kinder im Hallenbad,<br />

da hatte es schlicht keinen Platz mehr für den Einzelunterricht.<br />

Der Stundenplan liess es nicht zu, die Stunde zu<br />

verschieben. Dafür kann ich jetzt während dieser Lektion<br />

in den Förderunterricht.<br />

Die Integration von Layla in die Regelschule ist ganz<br />

offensichtlich geglückt. Welche Voraussetzungen<br />

glauben Sie, waren dafür massgeblich verantwortlich?<br />

Was würden Sie anderen Eltern raten?<br />

Eltern: Layla ist eine sehr positive und offene Person. Das<br />

war und ist bestimmt eine sehr gute Voraussetzung. Zu-<br />

Irene Fuchs*<br />

Während der Primarschulzeit benötigte Layla im<br />

Schwimmunterricht Unterstützung. Bis der Transport zur<br />

Schwimmhalle und der Ablauf der Schwimmstunde geklärt<br />

waren, übernahm ich diese Aufgabe. Später wurde<br />

Layla von einer Klassenassistentin mit Halliwick-Ausbildung<br />

begleitet. Seit einem Jahr kann Layla schwimmen.<br />

Eine Klassenassistentin, die Layla bei besondern Schulanlässen<br />

begleitet, war nie erforderlich, die Eltern übernahmen<br />

diese Aufgabe. Dies geschah immer im Einverständnis<br />

mit der jeweiligen Klassenlehrperson.<br />

Beim Standortgespräch im letzten Schuljahr blieben einige<br />

Fragen bezüglich Laylas Probleme in Mathe unbeantwortet.<br />

Um genauer hinschauen zu können, begann<br />

6 1/10<br />

dem wurden uns nie Steine in den Weg gelegt, weder von<br />

<strong>zeka</strong> noch von den Regelschulen oder der Stadt Baden.<br />

Unsere Wünsche wurden immer ernst genommen und<br />

umgesetzt. Es ist schwierig, anderen Personen einen Rat<br />

zu geben. Wir glauben, dass eine positive Haltung und<br />

offene Kommunikation hilft. Zudem braucht es ein selbstbewusstes<br />

Auftreten in Bezug auf die Behinderung.<br />

Welches sind deine Zukunftspläne, Layla?<br />

Layla: Nach der Schule möchte ich ein Jahr ins Ausland<br />

gehen, nach Brasilien und dort portugiesisch lernen. Dank<br />

meiner Mutter verstehe ich die Sprache bereits recht gut.<br />

Danach möchte ich Haustechnikplanerin im Bereich Sanitär<br />

lernen.<br />

Laylas Unterstützung durch den Heilpädagogischen Beratungs- und<br />

Begleitdienst von <strong>zeka</strong><br />

ich mit Layla wöchentlich zu arbeiten. Es stellte sich<br />

heraus, dass Layla aufgrund feinmotorischer Schwierigkeiten<br />

Werkzeuge wie z.B. Geodreieck oder Zirkel nicht<br />

wie gefordert nutzen kann. Hier setzt die wöchentliche<br />

Förderstunde an. Gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer<br />

Reto Eglauf, den Eltern und Layla erarbeiteten wir einen<br />

Nachteilsausgleich im Fach Geometrie. So wird heute<br />

in diesem Fach primär Laylas Wissen geprüft und nicht<br />

ausschliesslich ihre motorischen Fertigkeiten bzw. ihre<br />

motorischen Leistungen.<br />

Der Heilpädagogische Beratungs- und Begleitdienst von<br />

<strong>zeka</strong> ist im ganzen Kanton <strong>Aargau</strong> tätig.<br />

*Irene Fuchs ist Heilpädagogin im Ambulatorium Baden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!