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zekazin 1/2009 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau

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Das Magazin von<br />

<strong>zeka</strong> zentren <strong>körperbehinderte</strong> aargau<br />

1/09<br />

1/<strong>2009</strong><br />

• Therapieformen bei <strong>zeka</strong><br />

• Das Internat als Lebensschule<br />

• Kultur macht Schule


Impressum<br />

13. Ausgabe April <strong>2009</strong><br />

Auflage:<br />

<strong>zeka</strong>•zin Das Magazin von <strong>zeka</strong> zentren <strong>körperbehinderte</strong><br />

aargau erscheint zweimal jährlich. Die Auflage<br />

der Nummer 1/<strong>2009</strong> beträgt 5000 Stück. <strong><strong>zeka</strong>zin</strong> ist<br />

das Informationsorgan für Kinder und Jugendliche,<br />

Eltern, Mitarbeitende, Stiftungsgremien sowie Freundinnen<br />

und Freunde von <strong>zeka</strong>.<br />

Redaktion / Adressänderungen:<br />

<strong>zeka</strong> Geschäftsstelle<br />

Girixweg 20 / Postfach<br />

5004 Aarau<br />

Tel. 062 838 21 68<br />

Fax 062 838 21 30<br />

E-Mail: <strong><strong>zeka</strong>zin</strong>@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

Redaktionsteam:<br />

Petra Bolfing, Leiterin PR / Fundraising<br />

Christine Egger, Leiterin Personalwesen<br />

Dorothea Hauri, Sonderschullehrerin Baden<br />

Thomas Müller, Teamleiter Aarau<br />

Ueli Speich, Stiftungsleiter<br />

Gestaltung:<br />

Buschö, Druckerei Schöftland AG<br />

Picardie, 5040 Schöftland<br />

Druck und Versand:<br />

Buschö, Druckerei Schöftland AG<br />

Picardie, 5040 Schöftland<br />

Redaktionsschluss <strong><strong>zeka</strong>zin</strong> 2/<strong>2009</strong><br />

11. September <strong>2009</strong><br />

PC 50-144-3<br />

Titelbild:<br />

Therapieformen bei <strong>zeka</strong>: z.B. mit dem Motomed<br />

1/09<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

Impressum 2<br />

«Grüezi» 3<br />

Kleine «Grosse Schritte» in der Gruppe: 4<br />

Interdisziplinäre Kleingruppen in der<br />

heilpädagogischen Früherziehung<br />

Ich habe einen Schritt gemacht in die Richtung des 6<br />

selbstständigen Lebens<br />

«Alles Gute kommt von oben» oder wie ein 10<br />

rohes Ei fliegen lernt<br />

Erfahrungsbericht Sozialpraktikum im <strong>zeka</strong> Aarau 11<br />

Sozialpraktikumsbericht <strong>zeka</strong> Baden-Dättwil 13<br />

Und die Rollstühle verschwanden in der Dunkelheit… 14<br />

Brot als Mittel zur Integration im Telli Aarau 15<br />

Spenden für <strong>zeka</strong> 16<br />

Das Wohnhaus <strong>Aargau</strong> nimmt Formen an! 18<br />

Wohnhaus <strong>Aargau</strong>: Bereichsleitung Erwachsene 19<br />

ist gewählt<br />

Therapieformen bei <strong>zeka</strong> 20<br />

«Kultur macht Schule» 24<br />

Ein Tag im Leben von… Annett Koch 27<br />

Willkommen 28<br />

Adieu 29<br />

Veranstaltungskalender <strong>2009</strong> 30<br />

Adressen 31


«Grüezi»<br />

Liebe Kinder und Jugendliche<br />

Liebe Eltern<br />

Liebe Mitarbeitende<br />

Liebe Freundinnen<br />

und Freunde von <strong>zeka</strong><br />

«Therapieformen bei <strong>zeka</strong>»: «Das gemeinsame Ziel ist<br />

die ganzheitliche Entwicklung des einzelnen Menschen in<br />

seinem Umfeld» (Leitbild <strong>zeka</strong>). Zu diesem Zweck bietet<br />

<strong>zeka</strong> eine ausgewählte Palette von Therapieformen an<br />

und setzt dabei verschiedene anerkannte Methoden wie<br />

Bobath, Sensorische Integration nach Jean Ayres oder Halliwick<br />

nach James McMillan ein. Im Frühbereich der ambulanten<br />

Angebote gewinnt die Förderung in Kleingruppen<br />

durch interdisziplinäre Therapieteams zunehmend<br />

an Bedeutung. Gegenüber der Einzelsituation erlebt das<br />

kleine Kind durch die Anwesenheit anderer Kinder einen<br />

zusätzlichen Lern- und Fördereffekt. Soziale Kontakte, welche<br />

für kleine Kinder mit Behinderung häufig schwieriger<br />

aufzubauen sind, ergeben sich im kleinen Therapiegrüppli<br />

von selbst. Ältere Kinder und Jugendliche werden darin<br />

bestärkt, ihre Therapie bzw. ihr «Training» z.B. mit dem<br />

Motomed (siehe Titelbild) so selbstständig wie möglich zu<br />

gestalten.<br />

«Das Internat als Lebensschule»: Im Zentrum des Internatsalltags<br />

steht die Förderung der grösstmöglichen<br />

Selbstständigkeit von Kindern und Jugendlichen mit Körperbehinderungen.<br />

Die Jugendlichen lernen, trotz ihrer<br />

Behinderung und losgelöst vom mütterlichen Rockzipfel,<br />

den Alltag in einem Haushalt so selbstständig wie möglich<br />

zu bewältigen. Insbesondere bei Jugendlichen mit grossem<br />

Pflegebedarf unterstützt der Internatsaufenthalt die behin-<br />

Benefizkonzert für das Wohnhaus <strong>Aargau</strong><br />

derungsbedingt erschwerte Ablösung vom Elternhaus in<br />

der Pubertät.<br />

«Kultur macht Schule»: So lautet unser Jahresmotto<br />

<strong>2009</strong>. Auf vielfältigste Weise setzen wir uns bewusst mit<br />

«Kultur» auseinander, nicht nur als «Kulturkonsumenten»,<br />

sondern – ungeachtet von Behinderungen – auch als «Kulturschaffende».<br />

Das Bild von Pascal G. auf der Rückseite<br />

dieser Ausgabe mag als eines von zahlreichen Beispielen<br />

dieses Kulturschaffens dienen. Herzlichen Dank an die<br />

Firma buschö, Druckerei Schöftland AG, für den Farbdruck!<br />

Wir verstehen den Begriff Kultur im weitesten Sinne und<br />

schliessen die Auseinandersetzung mit unserer «Betriebskultur»<br />

bewusst in dieses Jahresmotto ein.<br />

«Spenden für <strong>zeka</strong>»: Seit dem Spatenstich für das<br />

Wohnhaus <strong>Aargau</strong> im vergangenen September durften<br />

wir Spenden in der Höhe von über 1 Million Franken für<br />

unser Bauprojekt entgegennehmen. Ganz herzlichen Dank<br />

allen kleinen und grossen Spenderinnen und Spendern.<br />

Noch sind rund CHF 1.75 Mio ausstehend, um unser Ziel<br />

von CHF 6.5 Mio zu erreichen. Nach wie vor sind wir auf<br />

Ihre Unterstützung angewiesen. Wir freuen uns über jedes<br />

Zeichen der Solidarität!<br />

Sie halten die 13. (!) Ausgabe des <strong><strong>zeka</strong>zin</strong> in Ihren Händen.<br />

Nach über sechs Jahren redaktioneller Tätigkeit sind wir<br />

Ihnen dankbar für ein kurzes Feedback. Benützen Sie dazu<br />

die beiliegende Fragekarte. Herzlichen Dank!<br />

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre!<br />

Ueli Speich, Stiftungsleiter<br />

Am Mittwoch, 6. Mai <strong>2009</strong>, findet – in Zusammenarbeit<br />

mit dem Rotary Club Reusstal – im Casino Bremgarten<br />

eine Benefizaufführung der Operettenbühne Bremgarten<br />

zu Gunsten des Wohnhaus <strong>Aargau</strong> von <strong>zeka</strong> statt. An der<br />

Aufführung der Operette «Gräfin Mariza» von Emmerich<br />

Kálmán wirken rund 150 Beteiligte mit, welche an diesem<br />

Abend alle zu Gunsten von <strong>zeka</strong> auf ihre Gage verzichten!<br />

Ganz herzlichen Dank! Tickets unter www.operette-bremgarten.ch/Tel. 056 640 03 05<br />

1/09


Kleine «Grosse Schritte» in der Gruppe:<br />

Interdisziplinäre Kleingruppen in der<br />

heilpädagogischen Früherziehung<br />

Wenn du schnell gehen<br />

willst, gehe alleine.<br />

Doch wenn du weit gehen<br />

willst, gehe mit anderen.<br />

(anonym)<br />

Astrid Hartmann*<br />

Im Wartebereich des <strong>zeka</strong> Aarau sehen uns erwartungsvolle<br />

Augen von drei Kindern entgegen. Es reicht noch<br />

für einen kurzen Schwatz mit der Mutter und dem Rotkreuzfahrer;<br />

dann heisst es, sich zu verabschieden. Gemeinsam<br />

gehen die Kinder mit der Früherzieherin und der<br />

Logopädin in den Gruppenraum. Mit grosser Geduld und<br />

so wenig Hilfestellung wie möglich helfen die Heilpädagoginnen<br />

den Kindern, die dicke Winterjacke und die Schuhe<br />

auszuziehen. Dann sind alle bereit, das Willkommenslied<br />

zu singen.<br />

Im Eröffnungslied werden alle Kinder namentlich erwähnt<br />

und begrüsst. Einige singen schon gut mit, hie und da<br />

huscht ein Lachen über ein Gesicht. Man merkt, dass es den<br />

Kleinen nicht einfach fällt, ruhig im Kreis zu sitzen. Diese<br />

Runde ist aber als Vorbereitung auf die Kindergartensituation<br />

sehr wichtig. Sich wiederholende Abläufe erleichtern<br />

den Kindern die Orientierung. Der Kreis zeigt: Du bist mit<br />

anderen Kindern hier. Dies wiederholt sich beim gemeinsamen<br />

Znüni, beim Abschiedslied und im freien Spiel. So<br />

treten die Kinder mit den anderen immer wieder in Beziehung<br />

und lernen, aufeinander Rücksicht zu nehmen.<br />

Nach einem weiteren Lied begrüssen die Kinder den<br />

Frosch, der immer zu Beginn auftaucht, und schauen,<br />

was er heute mitgebracht hat. Voller Freude öffnen sie die<br />

Büchse und geben den darin enthaltenen Igelball weiter.<br />

Zur Sensibilisierung der Hände erhalten alle einen Tropfen<br />

1/09<br />

Eine Früherzieherin arbeitet meist alleine mit einem einzelnen Kind. Hier geniesst das<br />

Kind die ungeteilte Aufmerksamkeit und volle Unterstützung. Was es heisst, andere<br />

wahrzunehmen, auf sie Rücksicht zu nehmen und/oder sich gegen sie zu behaupten,<br />

lernt man aber insbesondere zusammen mit anderen. Die Kleingruppen bieten die<br />

Möglichkeit, soziale Erfahrungen in einem übersichtlichen und begleiteten Kontext zu<br />

machen und die Stärken der andern zu nutzen, um damit eigene Handlungsspielräume<br />

zu erweitern. Deshalb bietet der Frühbereich der Ambulatorien in Aarau und Baden<br />

verschiedene interdisziplinäre Kleingruppen mit unterschiedlichen Zielsetzungen an.<br />

<strong><strong>zeka</strong>zin</strong> hat in Aarau nachgefragt und fasst Stimmen von Eltern zusammen.<br />

Creme in die Handfläche, gemeinsam reiben sie die Hände<br />

aneinander und riechen sich gegenseitig an den Handflächen.<br />

«Mmm, riecht das fein!»<br />

Endlich ist es Zeit, zu den Spielsachen zu gehen. Das Strahlen<br />

der Kinder zeigt, wie wichtig diese Sequenz für sie ist.<br />

Beim «Kochen» und «Abwaschen» entstehen immer wieder<br />

Situationen, in denen die Kinder lernen, ihre Bedürfnisse<br />

und Absichten zu äussern, die Grenzen des andern<br />

zu akzeptieren, Konflikte zu lösen oder zu warten. Über<br />

das gemeinsame Handeln entstehen Kommunikationsanlässe<br />

und die Möglichkeiten zur Sprachanbahnung.<br />

Noelia und Raphael: Riech mal meine Hand! Mmm, eine<br />

feine Creme!


Beim darauffolgenden gemeinsamen Znüni verfolgt ein<br />

Kind genau, wie das andere isst. Das Essen kann so als<br />

attraktive soziale Situation erlebt und die logopädischen<br />

Übungen können in natürliche Situationen eingebettet<br />

werden. Zudem bietet die Gruppe die Möglichkeit, sich<br />

mittels Nachahmung Neues anzueignen.<br />

Bald ist es wieder Zeit, sich zu verabschieden und die Jacken<br />

und Schuhe so weit wie möglich selber anzuziehen!<br />

Etwas müde, aber offensichtlich zufrieden, macht sich die<br />

Gruppe auf den Weg.<br />

Wie erleben Eltern ihre Kinder in diesen Kleingruppen?<br />

Ein paar Stimmen zu folgenden Fragen:<br />

Aus welchem Grund kommt Ihr Kind in die interdisziplinäre<br />

Gruppe?<br />

• «Um mit anderen Kindern zusammen zu sein und zur<br />

Stärkung des Selbstbewusstseins. Unsere Tochter hat<br />

durch die anwesende Logopädin zusätzlich noch Logopädie<br />

bekommen während dem Grüppli.»<br />

• «Zum Erleben des Zusammenseins mit andern Kindern<br />

ausserhalb der Familie; als Vorbereitung für die öffentliche<br />

Spielgruppe und den Kindergarten.»<br />

• «Gemeinschaft erleben, spielen mit anderen Kindern mit<br />

‹Handicap›, loslassen lernen von der Mutter (unser Kind<br />

ist sehr auf mich fixiert).»<br />

Was schätzen Sie an dieser Gruppe?<br />

• «Es wird immer viel mit den Kindern gemacht und die<br />

Früherzieherin und Logopädin haben die Möglichkeit,<br />

Anja, Noelia und Raphael im Kreis.<br />

die einzelnen Kinder ganz besonders je nach Fähigkeiten<br />

zu fördern. Denn anders als in einer anderen Spielgruppe<br />

hat es im Grüppli nur wenige Kinder.»<br />

• «Dass die Gruppe nicht gross ist und so eine individuelle,<br />

auf die einzelnen Kinder abgestimmte Förderung<br />

möglich ist.»<br />

• «Unser Kind hat gelernt, sich in anderer Umgebung in<br />

den ‹Grüppli› zu integrieren.»<br />

• «Durch die kleine Gruppe ist unser Kind nicht überfordert.<br />

Es fühlt sich sichtlich wohl. Die Früherzieherin und<br />

die Logopädin können den Bedürfnissen der einzelnen<br />

Kinder gerecht werden. Sie werden spezifisch gefördert.»<br />

• «Ich als Mutter habe sehr viel von der Beratung profitiert.<br />

Meine Ängste, Unsicherheiten wurden ernst genommen,<br />

und mit mir wurde nach Lösungen gesucht. Das<br />

hat mir Sicherheit und Selbstbewusstsein im Umgang<br />

mit unserem Kind gegeben.»<br />

• «Vielen Dank, dass unser Kind ins ‹Grüppli› darf, es tut<br />

ihm nur gut!»<br />

Die zufriedenen Gesichter der Kinder beim Abschiedlied<br />

und die positiven Stimmen der Eltern bestärken uns in unserer<br />

Überzeugung, dass Kinder auch von Kindern lernen<br />

und die gegenseitigen Beziehungen einen wichtigen Beitrag<br />

zur Entwicklung des Selbstvertrauens leisten.<br />

Astrid Hartmann ist Stv. Bereichsleiterin und Teamleiterin<br />

Ambulatorien.<br />

1/09


Ich habe einen Schritt gemacht in die<br />

Richtung des selbständigen Lebens…<br />

Jenny L.*<br />

1/09<br />

<strong>zeka</strong> führt am Standort Aarau ein Wocheninternat für Schülerinnen und Schüler der<br />

Tagesschule und der <strong>zeka</strong> Berufswahlschule BWS. Die beiden Wohngruppen bieten 15<br />

Kindern und Jugendlichen ein breites Entwicklungs- und Übungsfeld in den Bereichen<br />

Persönlichkeitsentwicklung und Selbstständigkeit. Betreut werden sie dabei rund um die<br />

Uhr von Sozialpädagoginnen und -pädagogen, Pflegefachleuten und Miterzieherinnen.<br />

Jenny (Schülerin der Mittelstufe) und Nicolas (Schüler der BWS) erzählen, was sie über<br />

ihren Aufenthalt im Internat denken und was er ihnen im Hinblick auf ihre Zukunft<br />

bringt.<br />

Ungefähr vor einem Jahr hat Papi mir gesagt, dass ich<br />

im <strong>zeka</strong> schnuppern könnte. Da habe ich erst gedacht:<br />

«Oje!» Ich hatte erst vor anderthalb Jahren die Schule gewechselt,<br />

dies wegen eines Umzuges. Dann hat er erzählt,<br />

dass dies mit einem Internatsaufenthalt verbunden wäre.<br />

Da habe ich gestaunt! Ich wusste gar nicht, dass es hier in<br />

der Schweiz auch Internate gibt. Ich kannte das nur aus<br />

Büchern. Ich lese nämlich sehr gerne!<br />

So habe ich drei Tage geschnuppert, sowohl in der Schule<br />

als auch im Internat. Normalerweise dauert eine Schnupperperiode<br />

eine ganze Woche, aber das war um meine Zeit<br />

nicht möglich. Ich lernte also in diesen drei Tagen einen Teil<br />

des Internatlebens und meine eventuelle neue Klasse im<br />

<strong>zeka</strong> kennen und sammelte einen ersten Eindruck. Nachher<br />

hatten meine Eltern, meine Bezugsperson vom Internat,<br />

der Teamleiter Herr Müller, meine Klassenlehrerin Frau<br />

Lüscher und ich ein Auswertungsgespräch. Hier hat jeder


gesagt, wie er mich in der Schnupperzeit mitbekommen<br />

und erlebt hat. Ich habe da gesagt, dass ich mich freuen<br />

würde im Internat zu sein und ins <strong>zeka</strong> zu kommen.<br />

In den Sommerferien dann habe ich mich auch gefreut auf<br />

den neuen Anfang.<br />

Vieles im Internat ist anders als daheim. Erstens sind wir<br />

mehr Kinder. Ich selber bin ein Einzelkind und hier im Internat<br />

sind wir zehn Kinder! Vier Mittelstufenschüler und<br />

sechs Oberstufenschüler. Am Tisch ist das immer eine lustige<br />

Runde. Manchmal sogar sehr lustig und laut, dann<br />

greifen die Sozialpädagogen ein. Es gibt am Tisch feste<br />

Regeln, z.B. essen mit Gabel und Messer, gemeinsam mit<br />

dem Essen anfangen und vom Tisch gehen, nicht schreien<br />

oder durcheinander reden, usw.<br />

Auch sonst gibt es bestimmte Regeln: Jeden Abend duschen,<br />

fixe Bettzeiten, selber betten, Zimmer in Ordnung<br />

halten, usw. Jede Woche haben wir eine Schülersitzung.<br />

Hier können wir unsere Anliegen einbringen und planen<br />

allgemeine Sachen. Dazu gehören zusammen den Menüplan<br />

besprechen, Aktivitäten und die Freizeit planen. Diese<br />

Sitzung schliessen wir mit einer Befindlichkeitsrunde ab.<br />

Wenn wir aus der Schule kommen, nehmen wir erst das<br />

Zvieri ein, bestehend aus etwas zum Trinken und immer<br />

stehen Früchte zur Verfügung – ab und zu darf es auch<br />

was Süsses sein. Nachher kommen zuerst die Hausaufgaben<br />

dran und die restliche Zeit bleibt noch zum Spielen<br />

und für individuelle Bedürfnisse und Interessen. Um 18.00<br />

Uhr essen wir das Znacht.<br />

Wir haben jede Woche ein Ämtli zu erledigen. Das geht<br />

vom Zmorge parat machen bis Frottierwäsche wechseln.<br />

Zwei Kinder kochen je an einem festen Tag unter Begleitung<br />

eines Sozialpädagogen für die ganze Gruppe. Manchmal<br />

gilt es da für rund zwölf bis dreizehn Personen zu kochen.<br />

Wenn man das Ämtli «Joker» hat, hat man im Glücksfall<br />

frei oder man muss dann eben für ein Kind einspringen,<br />

welches z.B. krank oder sonst abwesend ist.<br />

Wir machen mit unsern Bezugpersonen persönliche und<br />

individuelle Ziele ab. Ich bin z.B. schon viel pünktlicher geworden<br />

und lass mich weniger schnell ablenken. Da wir<br />

mit vielen Kindern zusammen wohnen, lernen wir auch<br />

Rücksicht aufeinander zu nehmen. Man hört von anderen<br />

Gewohnheiten, und vor allem am Tisch laufen manchmal<br />

richtige Diskussionen.<br />

1/09


Ich lerne auch immer besser meine Arbeit einzuteilen und<br />

meine Freizeit zu planen.<br />

In der Freizeit machen wir z. B. Gesellschaftsspiele, wir<br />

«Mittelstüfler» lieben Rollenspiele, gehen nach draussen<br />

oder basteln, usw. Natürlich darf man seine Freizeit selber<br />

einteilen und kann auch mal im Zimmer sein, um für<br />

sich zu lesen oder Musik zu hören oder mal einfach in<br />

der Stube sitzen und ein bisschen schwatzen. Am Mittwochnachmittag<br />

planen wir oft was Grösseres. Lädele in<br />

Aarau, ins Kino gehen oder das Naturama besichtigen,<br />

Kegeln in der Tellikegelbahn oder eine Schatzsuche sind<br />

ein paar Beispiele. Wir haben von der Gruppe eine Bibliothekkarte<br />

und gehen auch regelmässig neue Bücher<br />

holen – natürlich immer nur, wer Lust hat. Im Februar<br />

gingen wir einen Nachmittag in das Aufnahmestudio<br />

von Radio Argovia. Bei der Planung und Organisation<br />

Nicolas L.*, Schüler der <strong>zeka</strong> BWS im Gespräch mit<br />

Diana Eberli, Sozialpädagogin:<br />

Nicolas, beschreib mir doch mal einen Tagesablauf<br />

im BWS-Internat.<br />

Ich gehe manchmal am Morgen joggen. Dann heisst es<br />

für mich bereits um 05.30 Uhr raus aus den Federn. So<br />

zwischen 06.30 Uhr und 06.45 Uhr komm ich zurück und<br />

gehe dann gleich duschen. Pünktlich um 07.10 Uhr muss<br />

ich am Frühstückstisch sein. Denn wer zu spät kommt,<br />

kassiert einen Strich. Nach vier Strichen heisst es eine Woche<br />

lang Frühstück zubereiten. Von 8 Uhr bis 17.30 Uhr<br />

ist Schule angesagt. Ist man beim Kochen oder Einkaufen<br />

eingeplant, kann man früher aus der Schule gehen. Wenn<br />

1/09<br />

von solchen Ausflügen werden wir fest miteinbezogen.<br />

Das Schlechteste am Internatsleben finde ich das Ämtli<br />

«Tisch abräumen und Geschirr vorspülen». Das «gruuset»<br />

mich immer! Das Beste ist, wenn wir am Mittwochnachmittag<br />

ein grösseres Zvieri bekommen mit Süssgetränken<br />

und Guetzli oder so.<br />

In der Klasse fragen manche Kinder, wie es im Internat so<br />

ist, ansonsten reagieren sie wenig. Mit den Kindern der<br />

«alten» Klasse habe ich nicht mehr viel Kontakt. Manchmal<br />

treffe ich sie im Dorf.<br />

Wenn ich alles zusammen fasse, kann ich sagen: «Mir gefällt<br />

es im Internat!»<br />

* Jenny L. ist Schülerin der Mittelstufe im <strong>zeka</strong> Aarau und<br />

wohnt von Montag bis Freitag im Schülerinternat Flitzer.<br />

ich das Mittagessen koche, beginne ich damit um 10 Uhr<br />

im Internat. Am Abend geht dann noch jemand einkaufen<br />

und eine andere Person kocht das Abendessen. Sämtliche<br />

Hausarbeiten wie kochen, putzen, waschen etc. werden<br />

von den Jugendlichen erledigt, dies mit Unterstützung der<br />

Sozialpädagoginnen. Um 18 Uhr essen wir zu Abend.<br />

Das sind aber lange Tage, bist du da manchmal nicht<br />

müde?<br />

Zum Teil schon und zum Teil auch nicht. Wenn die Tage in<br />

der Schule streng waren, gehe ich auch mal früher ins Bett,<br />

so um 21.30 Uhr. Aber meistens wird es schon 22 Uhr, bis<br />

ich im Bett liege.<br />

Wie sehen denn deine Abende aus?<br />

Nach dem Essen machen wir am Tisch eine Wer-machtwas-Runde.<br />

Dabei sagen wir, wie wir den Abend verplant<br />

haben. Wir haben immer eine halbe Stunde Hausaufgaben.<br />

Ausser am Mittwoch, da müssen wir keine Hausaufgaben<br />

machen, denn da haben wir Ausgang. Ansonsten<br />

ist der Abend mit Hausarbeiten, zum Beispiel Küche in<br />

Ordnung bringen oder Wäsche zusammenlegen voll, oder<br />

dann halt mit nichts tun, oder TV schauen.<br />

Du bist nun im zweiten BWS-Jahr. Wenn du zurückblickst,<br />

was hast du im Internat während dieser Zeit<br />

gelernt?<br />

Im ersten BWS-Jahr habe ich sehr viel gelernt. Wir waren<br />

auch eine tolle Gruppe, die gut miteinander funktioniert<br />

hat.


Was genau hast du denn in diesem Jahr gelernt?<br />

Ich habe gelernt, immer die Hausaufgaben zu machen.<br />

Letztes Jahr habe ich manchmal gesagt, dass ich keine<br />

Aufgaben habe, denn es hat mir gestunken, diese zu machen.<br />

Jetzt weiss ich, dass es Dinge gibt, die ich machen<br />

muss, auch wenn ich sie nicht so gerne mache. Schliesslich<br />

lerne ich ja für mich und nicht für die Lehrer oder die Sozialpädagogen.<br />

Ich bleibe dran, ganz nach dem ehemaligen <strong>zeka</strong>-Schulmotto<br />

«am Ball bleiben».<br />

Gibt es etwas, bei dem du denkst, dass du das zu<br />

Hause nicht gelernt hättest?<br />

Ich habe gelernt zu waschen, mein Zimmer aufzuräumen<br />

und zu putzen, einzukaufen und zu kochen. Ich habe einen<br />

Schritt gemacht in die Richtung des selbständigen<br />

Lebens.<br />

Hast du noch Dinge gelernt im täglichen Zusammenleben?<br />

Was ist wichtig für dich, dass das Zusammenleben<br />

gut funktioniert?<br />

Dass meine Mitbewohner und Mitbewohnerinnen nicht<br />

streiten und ich auch nicht.<br />

Wieweit hilft dir das Internat für das Berufsleben, in<br />

das du im kommenden Sommer eintrittst?<br />

Es hilft mir, weil ich im Sommer eine Lehrstelle als Gärtner<br />

in Wabern, im Kanton Bern, habe. Dort werde ich auch<br />

in einer WG wohnen und nicht mehr bei meinen Eltern<br />

in Fislisbach. So bin ich dann das externe Wohnen schon<br />

gewohnt und weiss auch schon, wie ein Haushalt geführt<br />

wird.<br />

Was findest du weniger gut im Internat? Was würdest<br />

du anders machen?<br />

Die Nachtruhe finde ich etwas doof. Sie ist bereits um<br />

22 Uhr. Von mir aus könnte sie ruhig etwas später sein.<br />

Würdest du einem Schüler/einer Schülerin das BWS-<br />

Internat empfehlen?<br />

Ja, vor allem meinem Bruder. Der hat im Zimmer immer<br />

eine Unordnung. Zudem lernt man hier kochen, einkaufen,<br />

Küche machen, und vieles mehr. Ich kann jedem das<br />

Internat empfehlen, denn wir lernen hier viele Dinge.<br />

Wie gehst du vor, wenn du mit einer Regel vom Internat<br />

nicht einverstanden bist?<br />

Dann melde ich es an einer Jugendsitzung oder bei einem<br />

Sozialpädagogen. Wird die Regel nicht geändert, versuche<br />

ich mich anzupassen.<br />

*Nicolas L. wechselte im Sommer 2007 vom <strong>zeka</strong> Baden in<br />

die <strong>zeka</strong> BWS nach Aarau. Er wohnt während der Schulwochen<br />

im Internat BWS.<br />

1/09


«Alles Gute kommt von oben» oder<br />

wie ein rohes Ei fliegen lernt<br />

Alain Zollinger*<br />

Die Aufgabe bestand darin, mit vorgegebenen Bastelma-<br />

terialien eine Konstruktion zu bauen, damit das Ei einen<br />

freien Flug vom obersten Stockwerk des Internats auf den<br />

Pausenplatz heil übersteht. Dazu wurden die 9 Jugendlichen,<br />

17 Angehörigen und 8 Mitarbeitenden des Internats<br />

per Los in Gruppen zu drei bis fünf Personen eingeteilt.<br />

Jede Gruppe erhielt das folgende Bastelmaterial:<br />

– 1 rohes Ei<br />

– 1 m Schnur<br />

– 1 m Tesafilm<br />

(Klebeband)<br />

Teils mit grossen und fragenden Augen wurde die Aufgabenstellung<br />

zur Kenntnis genommen. Die anfängliche<br />

Skepsis wich bald dem geweckten Ehrgeiz. Es folgten Kreativität<br />

und Forscherdrang. Die Gruppen hatten nun 10<br />

Minuten Zeit zum Diskutieren und Ideen sammeln, allerdings<br />

ohne das Material berühren zu dürfen. Guter Rat<br />

war teuer: Versuchen Sie mal, nur mit Worten den anderen<br />

Gruppenmitgliedern verständlich zu machen, wie Ihre Idee<br />

aussieht!<br />

0 1/09<br />

Es ist Ende August. Das Schuljahr hatte eben begonnen. Auf der Internatswohngruppe<br />

«Flitzer» steht der Familienabend an. Wie kommen Menschen, die sich zum Teil fremd<br />

sind, in ungezwungenen Kontakt? Und wie kann eine heitere und aufgelockerte Stimmung<br />

initiiert werden? Die Lösung liefert ein simples, rohes Ei!<br />

– 2 Trinkröhrchen<br />

– 2 Luftballons<br />

– 2 A4-Blätter<br />

– 1 Schere<br />

Endlich durfte das Material ergriffen werden. Eifrige<br />

grosse und kleine Hände probierten aus, schnipselten und<br />

klebten an den Bastelmaterialien herum. Immer wieder<br />

wanderten verstohlene Blicke zum Nachbarstisch, um<br />

hilfreiche Details zu erhaschen. Mit zusammengesteckten<br />

Köpfen versuchten sich die Gruppen gegen Werkspionage<br />

zu schützen. Die Uhr tickte unerbittlich dem Ende entgegen.<br />

Alle Gruppen beendeten ihre Arbeiten. Die Objekte<br />

wurden verheissungsvoll auf Namen wie «Ballon der grossen<br />

Hoffnungen», «Die Hantel», «Bruchpilot Versuch 2»,<br />

«Starwars» etc. getauft.<br />

Mit Spannung erfolgte die Feuertaufe. Zum Erstaunen aller<br />

kamen von fünf Flugobjekten deren vier heil unten an!<br />

Ein grosses Kompliment an die kreativen und motivierten<br />

Konstrukteurinnen und Konstrukteure.<br />

Anschliessend wurde das kalte Buffet unter dem blauen<br />

Abendhimmel eröffnet. Noch lange tauschten die Jugendlichen<br />

und Erwachsenen die gemeinsamen Erfahrungen<br />

angeregt aus.<br />

*Alain Zollinger arbeitet als Sozialpädagoge i.A. FHNW im<br />

Internat Aarau.


Erfahrungsbericht Sozialpraktikum im<br />

<strong>zeka</strong> Aarau<br />

Anna Schenkel*<br />

Als Betriebsökonomiestudentin der Fachhochschule Nordwestschweiz Windisch durfte<br />

ich im dritten Jahr als obligatorischen Bestandteil des Vollzeitstudiums vom 20. Oktober<br />

bis 31. Oktober 2008 ein zweiwöchiges Sozialpraktikum absolvieren.<br />

Bei der Frage nach einer geeigneten Institution fiel meine<br />

Wahl auf das «<strong>zeka</strong> Zentrum für Körperbehinderte Kinder»<br />

in Aarau, weil ich den Umgang mit Kindern schon immer<br />

sehr geschätzt habe und mich die Erfahrung interessierte,<br />

ob wohl der Alltag von Kindern mit Behinderungen wirklich<br />

so viel anders aussieht als der von nicht behinderten<br />

Kindern.<br />

Während den 2 Wochen meines Praktikums im <strong>zeka</strong> Aarau<br />

konnte ich dank des umfassend durchorganisierten Einsatzplans<br />

in alle Bereiche der Institution hineinschauen.<br />

Den Hauptteil meines Praktikums war ich dem Schülerinternat<br />

«Flitzer» zugeteilt, wo aktuell während der Woche<br />

jeweils zwischen sieben bis neun Kinder und Jugendliche<br />

im Alter von 11 bis 16 Jahren wohnen. Diese Kinder besuchen<br />

tagsüber zusammen mit anderen <strong>körperbehinderte</strong>n<br />

Jugendlichen die Schule im <strong>zeka</strong> Aarau. Bereits an meinem<br />

ersten Praktikumstag wurde ich von allen offen und herzlich<br />

empfangen und gleich in der «Flitzer-Familie» aufgenommen.<br />

Ich durfte in der ersten Woche erleben, wie der<br />

ganz normale Alltag eines <strong>körperbehinderte</strong>n Kindes mit<br />

Schulunterricht und integrierter Therapie abläuft. Dabei<br />

haben sich einige meiner bisherigen Vorstellungen relativiert.<br />

Zum Beispiel hat sich meine Auffassung, dass Körperbehinderungen<br />

häufig mit schwer behinderten Menschen<br />

im Rollstuhl assoziiert werden, in der Realität als seltener<br />

als erwartet herausgestellt. Häufig war auf den ersten Blick<br />

gar nicht klar ersichtlich, was die Kinder für eine körperliche<br />

Behinderung haben. Daher stellte sich einem zu Beginn<br />

auch unweigerlich die Frage, weshalb diese Kinder<br />

überhaupt im <strong>zeka</strong> sind und nicht die normalen Regelschulen<br />

an ihrem Wohnort besuchen können. Diese Frage<br />

beantwortete sich aber bereits nach kurzer Zeit von selbst.<br />

Auch wenn die Köperbehinderungen der Kinder und Jugendlichen<br />

nicht immer offensichtlich waren, so konnte<br />

1/09


ich doch schnell feststellen, wie stark ihre Auswirkungen<br />

auf die Lernfähigkeit und das soziale Verhalten sein können.<br />

Dies zeigte sich zum Beispiel im Schulunterricht.<br />

Oft ermöglichten die sehr unterschiedlichen Lernniveaus<br />

und individuellen Lernschwächen keinen generellen Unterricht<br />

im Klassenverband, sondern die Schüler erhielten<br />

praktisch einen ihrem Lernniveau entsprechenden Einzelunterricht<br />

in der Klasse. Mit der Einbindung der individuellen<br />

Therapien in den Schulalltag besteht zudem ein reges<br />

«Kommen und Gehen»! Zum einen gestattet es diese<br />

Therapieeinbindung, die Jugendlichen ihren Bedürfnissen<br />

entsprechend zu fördern, stellt aber aus meiner Sicht<br />

gleichzeitig auch eine Herausforderung für die Lehrpersonen<br />

dar, die in normalen Schulen wohl kaum oder nur<br />

sehr schwer zu bewältigen wäre.<br />

Erfreulich war es für mich zu sehen, wie der Einsatz von<br />

Therapien und technischen Hilfsmitteln, wie beispielsweise<br />

dem Computer, den Schülern ermöglichte, trotz<br />

ihrer Behinderungen die gestellten Aufgaben zu lösen<br />

und sich über die physischen Hindernisse hinwegsetzen<br />

zu können.<br />

Neben den Schulunterrichts- und Therapiebesuchen durfte<br />

ich die Kinder im Internat Flitzer auch in der schulfreien Zeit<br />

begleiten und betreuen. Erstaunlich und beeindruckend<br />

war für mich, wie der gesamte persönliche Tagesablauf<br />

mit jedem einzelnen Bewohner des Internats durchgeplant<br />

1/09<br />

wurde. Hier war deutlich erkennbar, wie viel Wert auf die<br />

Förderung der Selbstständigkeit der Kinder gelegt wird.<br />

Vom Erledigen der Hausaufgaben über die Zuteilung und<br />

Ausführung der «Ämtli», dem Vorbereiten des gemeinsamen<br />

Morgen- und Abendessens bis zur Organisation<br />

vom speziellen Mittwochnachmittags-Programm wird viel<br />

Eigenverantwortung und diszipliniertes Handeln erwartet<br />

und unterstützt. Wo nötig, ist aber auch die Unterstützung<br />

und Hilfe durch eine Betreuungsperson dauernd gewährleistet.<br />

Verhaltensregeln sind klar festgelegt und Bestandteil<br />

des Zusammenlebens im Internat. Konflikte werden<br />

offen angesprochen und diskutiert. Durch Festlegen von<br />

Leitplanken und Aufzeigen von Grenzen wird den Kindern<br />

und Jugendlichen ermöglicht, sich so bestmöglich an die<br />

Verhaltensnormen der Gesellschaft zu gewöhnen, anzupassen<br />

und sich zu integrieren. Der Erfolg daraus zeigte<br />

sich mir bereits beim Erstkontakt mit den Kindern der Flitzergruppe<br />

und sogar noch stärker in der Zeit, die ich mit<br />

den Jugendlichen des BWS-Berufswahlschule-Internats<br />

verbringen durfte.<br />

Während meines Praktikums wurde für mich auch die<br />

starke Identifikation und hohe Zufriedenheit der Mitarbeitenden<br />

mit ihrem Arbeitgeber deutlich spürbar. Sie strahlen<br />

eine innere Ruhe, Freundlichkeit und Offenheit aus, die<br />

sich meines Erachtens auch auf die Kinder und auf mich in<br />

diesen 2 Wochen übertragen haben und mir eine Zeit mit<br />

viel Spass und Freude bereitet haben.<br />

Ich möchte mich abschliessend bei allen Beteiligten, die<br />

dieses Sozialpraktikum ermöglicht haben und jedes Jahr<br />

wieder erneut möglich machen, ganz herzlich bedanken.<br />

Vielen herzlichen Dank.<br />

Anna Schenkel ist Studentin Betriebsökonomie an der Hochschule<br />

für Wirtschaft, Windisch (FHNW).


Sozialpraktikumsbericht <strong>zeka</strong><br />

Baden-Dättwil<br />

Anne Balissat*<br />

Vom 20. bis 31. Oktober 2008 durfte ich das von der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

vorgeschriebene 2-wöchige Sozialpraktikum im <strong>zeka</strong> Baden-Dättwil absolvieren. Nach<br />

anfänglicher Skepsis gegenüber diesem Programm verbrachte ich eine unglaublich intensive<br />

Zeit voller guter Erfahrungen.<br />

Zugegebenermassen empfand ich im Hinblick auf den<br />

Beginn des Praktikums eher ein mulmiges Gefühl, da ich<br />

nicht wusste, was mich erwarten würde. Doch bereits als<br />

ich mich im Zentrum vorstellen durfte und gleich mit den<br />

Kindern zu Mittag ass, wusste ich, dass mein Gefühl völlig<br />

unbegründet war. Das detaillierte Programm versprach mir<br />

dann sehr viel Abwechslung und ich freute mich auf den<br />

Beginn.<br />

Als ich am Montag anfing, wurde mir mitgeteilt, dass ich<br />

mein Hauptaugenmerk auf zwei Kinder richten und diese<br />

ein wenig beobachten soll. Es handelte sich dabei um zwei<br />

Buben jeweils aus der Unter- und der Oberstufe, die beide<br />

im Rollstuhl sassen. Während den zwei Wochen begleitete<br />

ich sie jeweils abwechslungsweise in den Unterricht und<br />

in die individuellen Therapien und bekam so einen guten<br />

Einblick in ihren Tagesablauf.<br />

Auf meinem Programm stand auch die Betreuung der Freizeitkinder,<br />

das heisst die Kinder, die jeweils eine Freistunde<br />

hatten. Bei dieser Gelegenheit hatte ich das Vergnügen,<br />

mich in Ruhe mit verschiedenen Kindern zu beschäftigen.<br />

Ich durfte mit ihnen spielen und basteln, was mir sehr<br />

grosse Freude bereitete. Dabei genoss ich bereits grosses<br />

Vertrauen von Seiten der Heilpädagogen. Während des Mittagessens<br />

sass ich immer wieder an verschiedenen Tischen<br />

und durfte somit die meisten Schüler kennenlernen.<br />

Am meisten Spass machte mir der Schulunterricht. Ich<br />

wurde von den Lehrerinnen immer miteinbezogen und<br />

konnte so viel mithelfen.<br />

Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass ich das Praktikum<br />

im <strong>zeka</strong> absolvieren durfte. Die Arbeit mit den Kindern<br />

machte mir sehr grossen Spass und ich freute mich jeden<br />

Tag darauf, arbeiten zu gehen. Der Wert der Erfahrungen,<br />

die ich sammeln durfte, ist für mich unermesslich und ich<br />

bin mir sicher, dass diese mir in der Zukunft noch viel helfen<br />

werden. Leider fand das Praktikum durch den Tod meiner<br />

Grossmutter am letzten Tag ein gar abruptes Ende, und ich<br />

konnte der Geschäftsleitung nie meine Erfahrungen und<br />

Eindrücke mitteilen. Mit diesem Bericht hole ich dies nach,<br />

und ich bedanke mich ganz herzlich auch im Namen der<br />

Fachhochschule Nordwestschweiz dafür, dass <strong>zeka</strong> den<br />

Studierenden die Möglichkeiten bietet, das Praktikum bei<br />

ihnen zu absolvieren und diese auch mit viel Engagement<br />

dabei unterstützt.<br />

Anne Balissat ist Studentin Betriebsökonomie an der Hochschule<br />

für Wirtschaft, Windisch (FHNW).<br />

1/09


Und die Rollstühle verschwanden in<br />

der Dunkelheit…<br />

Marion Müggler*<br />

Wenn der Geruch von geschnitzten Räben in der Luft liegt,<br />

steigt die Vorfreude bei den Kindern und Erwachsenen auf<br />

den bevorstehenden Umzug. Mit viel Sorgfalt und Freude<br />

schnitzen die <strong>zeka</strong>-Kinder am Montag und Dienstag ihre<br />

Räben. Und gerade an diesem speziellen Tag kommt es<br />

einem vor, als würde es nie mehr dunkel werden…<br />

Wir trafen uns um 18 Uhr, zündeten unsere Räbeliechtli<br />

an und zogen los in Richtung Wald und Spital, wo unsere<br />

Lichter ganz besonders hell leuchteten. Während des Umzugs<br />

sangen wir Lieder, plauderten, lachten und genossen<br />

1/09<br />

Gemeinsam mit der Primarschule Höchi feierten der Kindergarten und die Unterstufe des<br />

<strong>zeka</strong> Baden Anfang November den Räbeliechtliumzug. Mit wunderschön leuchtenden<br />

Räben und fröhlichen Liedern zogen wir durch Dättwil und erhellten die dunklen Strassen<br />

und Gassen.<br />

die schöne Stimmung. Um 19 Uhr versammelten sich alle<br />

Klassen von <strong>zeka</strong> und der Primarschule Höchi auf dem Pausenplatz.<br />

Beim Schein von mehr als hundert Räben sangen<br />

wir nochmals, bevor wir den Abend bei Lebkuchen und<br />

Tee ausklingen liessen.<br />

Es war ein tolles Erlebnis, den Räbeliechtliumzug mit der<br />

Primarschule Höchi durchzuführen und somit integriert zu<br />

sein in dieses schöne und besinnliche Lichterfest.<br />

*Marion Müggler ist Sonderschullehrerin Unterstufe im <strong>zeka</strong><br />

Baden.


Brot als Mittel zur Integration im Telli<br />

Aarau<br />

Petra Bolfing*<br />

Die guten Sitten verschwinden, gegrüsst wird kaum und die Bewohner kennen sich<br />

nicht mehr. Den Weg in die Anonymität kennen viele Quartiere. Um dieser Entwicklung<br />

entgegenzuwirken, hat das Gemeinschaftszentrum GZ Telli zusammen mit der Schulsozialarbeiterin<br />

des Tellischulhauses «Brotteilet» ins Leben gerufen.<br />

Die Initianten, Hans Bischofberger und Sybille Bader,<br />

brachten im Jahr 2006 erstmals junge und ältere Quartierbewohner<br />

zusammen. Rüstige und begeisterte Seniorinnen<br />

kommen seither jeden letzten Donnerstag im Monat<br />

ins Primarschulhaus, schneiden frisches Holzofenbrot<br />

und verteilen dieses auf dem Pausenplatz. Und siehe da:<br />

Kinder und Senioren grüssen sich wieder auf der Strasse!<br />

Warum diese Art von Integration nicht weiter ausbreiten,<br />

dachten sich die Initianten. Schliesslich befinden sich im<br />

Telli nebst der Primarschule auch das <strong>zeka</strong> Zentrum für<br />

<strong>körperbehinderte</strong> Kinder Aarau und die Heilpädagogische<br />

Schule Aarau. Inzwischen bereiten jeden zweiten Monat<br />

Oberstufenschüler des <strong>zeka</strong> Aarau das Znüni zusammen<br />

mit den Seniorinnen vor. Während des Brotschneidens<br />

im Lehrerzimmer tönt das so: «Wo wohnen Sie?» «Wie<br />

lange sind Sie schon in der Telli?» «Was halten Sie von<br />

Fussball? Gestern hat Basel gespielt!» Und auch die Seniorinnen<br />

sind interessiert, fragen, was bei den Jungen<br />

denn zurzeit «in» ist, welchen Freizeitbeschäftigungen die<br />

Jugendlichen nachgehen. Im Anschluss verbringen einige<br />

<strong>zeka</strong>- und HPS-Schüler die Pause mit ihren Kollegen der<br />

Regelschule. Im Gegenzug verweilen einige Klassen des<br />

Primarschulhauses auf dem Pausenplatz des <strong>zeka</strong> und der<br />

HPS und schliessen dort Kontakte zu Gleichaltrigen mit<br />

einer Behinderung.<br />

Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll auf, wie einfach Integration<br />

stattfinden kann – und dies auf ganz verschiedenen<br />

Ebenen.<br />

*Petra Bolfing ist Leiterin PR/Fundraising.<br />

1/09


Spenden für <strong>zeka</strong><br />

Petra Bolfing*<br />

Bring ein Buch, nimm ein Buch –<br />

Standaktion in Ehrendingen<br />

Unter diesem Titel startete<br />

die Kulturkommission Ehrendingen<br />

zusammen mit<br />

dem reformierten und dem<br />

katholischen Frauenverein<br />

im Mai ein Projekt. Als<br />

Schlusspunkt dieser Aktion fand am Samstag, 25. Oktober<br />

2008, am Herbstmärt in Ehrendingen ein Bücherverkauf<br />

statt. Auf Anregung von Käthi Hitz, Klassenassistentin im<br />

<strong>zeka</strong> Baden, kommt der Erlös aus der Standaktion dem<br />

Wohnhaus <strong>Aargau</strong> zugute. Mit dem Ertrag von CHF 525.–<br />

finanzieren die Organisatorinnen und Organisatoren gut<br />

52 Backsteine.<br />

<strong>zeka</strong> dankt den Beteiligten ganz herzlich für das Engagement!<br />

250 000 Franken für das Wohnhaus <strong>Aargau</strong><br />

dank dem Kerzenziehen Baden<br />

Das Kerzenziehen Baden gehört in der Adventszeit auf den<br />

Bahnhofplatz von Baden wie das Christkind in die Krippe.<br />

Dieser Meinung sind unzählige Personen. Sie ziehen seit<br />

Jahren Kerzen im Pavillon, gehen auf einen Kaffee oder<br />

eine Suppe vorbei oder gehören zu den über 80 freiwilligen<br />

Helferinnen und Helfern, die das Kerzenziehen Jahr<br />

für Jahr ermöglichen. In den 33 Jahren hat der Verein Kerzenziehen<br />

rund 1.5 Millionen Franken für Menschen mit<br />

Behinderungen gesammelt.<br />

1/09<br />

Am 4. November durfte <strong>zeka</strong> einen Check über 250 000<br />

Franken für das Wohnhaus <strong>Aargau</strong> entgegennehmen!<br />

«Nach jahrelanger Arbeit, hunderten von ehrenamtlichen<br />

Arbeitsstunden und mehreren Tonnen verarbeiteten<br />

Wachses kann der Verein heute 250 000 Franken sinnvoll<br />

anlegen», erklärt Präsident Beni Leutenegger. Er wisse,<br />

dass sich <strong>zeka</strong> zu hundert Prozent für benachteiligte Menschen<br />

einsetze.<br />

Diese Spende ist für <strong>zeka</strong> und das Wohnhaus <strong>Aargau</strong><br />

enorm wertvoll! Herzlichen Dank allen Beteiligten für den<br />

unermüdlichen und eindrücklichen Einsatz, der Jahr für<br />

Jahr zu Gunsten von Menschen mit Behinderungen ge-<br />

leistet wird!<br />

Checkübergabe mit der Neuen<br />

<strong>Aargau</strong>er Bank<br />

Dank der Vermittlung der Neuen <strong>Aargau</strong>er Bank NAB hat<br />

der Jubiläumsfonds der Credit Suisse Foundation eine<br />

Spende von 100 000 Franken zu Gunsten des Wohnhaus<br />

<strong>Aargau</strong> gesprochen. Das vorweihnächtliche Geschenk<br />

durfte <strong>zeka</strong> am 11. Dezember 2008 beim Spendenbarometer<br />

auf dem Bauplatz entgegennehmen. Vor der Übergabe<br />

füllten die beiden Vertreter der NAB, Hans Nauer und Thomas<br />

Madörin, das Spendenbarometer mit je einem Backstein<br />

in der symbolischen Höhe von 50 000 Franken auf.<br />

Ein grosses Dankeschön an den Jubiläumsfonds der Credit<br />

Suisse Foundation und die Neue <strong>Aargau</strong>er Bank!


Stiftung für Soziales und Ausbildung<br />

der UBS spendet Waschküche<br />

Die UBS AG und das <strong>zeka</strong> Baden-Dättwil pflegen seit Jahren<br />

eine treue Beziehung. Immer wieder kommen die Kinder<br />

und Jugendlichen in den Genuss von verschiedenen<br />

Geschenken: das Chlausznüni im Dezember hat bereits<br />

Tradition, und der von der UBS gesponserte Töggelikasten<br />

ist regelmässig besetzt. Vor einigen Jahren leistete die Stiftung<br />

für Soziales und Ausbildung der UBS auch Beiträge<br />

an den neu gestalteten Kinderspielplatz sowie an ein Pflegezimmer.<br />

Nun unterstützt die Stiftung für Soziales und Ausbildung<br />

der UBS auch das Wohnhaus <strong>Aargau</strong>: Mit CHF 40 000<br />

wird ein beachtlicher Teil der Waschküche finanziert. Der<br />

Stiftungsleiter Ueli Speich durfte zusammen mit seinen<br />

Geschäftsleitungskollegen August Schwere und Carlo<br />

Mettauer den Check von Roland Brunner und Konrad Häfeli<br />

entgegennehmen.<br />

Ganz herzlichen Dank der Stiftung für die grosszügige<br />

Unterstützung und den beiden UBS-Vertretern für ihren<br />

persönlichen Einsatz zu Gunsten von <strong>zeka</strong>.<br />

86 000 Backsteine für das<br />

Wohnhaus <strong>Aargau</strong><br />

Im letzten <strong><strong>zeka</strong>zin</strong> haben wir Ihnen diese Aktion vorgestellt.<br />

Unzählige Spenderinnen und Spender haben<br />

bereits über 9000 Backsteine gespendet.<br />

Herzlichen Dank!<br />

Besuchen Sie unsere Internetseite www.<strong>zeka</strong>-ag.ch,<br />

um mehr über die Aktion Backstein zu erfahren. Sie<br />

finden dort auch ein Bautagebuch, den aktuellen<br />

Spendenstand und viele weitere Informationen über<br />

das Wohnhaus <strong>Aargau</strong> und <strong>zeka</strong>.<br />

Die Vereinigung CEREBRAL <strong>Aargau</strong><br />

spendet erneut<br />

Im November 2007 startete Vereinigung<br />

die Vereinigung Cerebral <strong>Aargau</strong><br />

eine eigene Spendenaktion<br />

zu Gunsten des Wohn-<br />

<strong>Aargau</strong><br />

www.cerebral-ag.ch<br />

haus <strong>Aargau</strong>. Aus dieser Aktion<br />

hat <strong>zeka</strong> die stolze Summe von rund 20 000 Franken<br />

erhalten! Ende 2008 durften wir zudem eine weitere<br />

Spende von 15 000 Franken verbuchen. Diese treue Unterstützung<br />

ist für das Wohnhaus <strong>Aargau</strong> überaus kostbar.<br />

Ganz herzlichen Dank!<br />

Weitere Spenden<br />

Der Dank geht an diverse weitere Vereine, die sich vor allem<br />

in der Adventszeit für <strong>zeka</strong> und das Wohnhaus <strong>Aargau</strong><br />

eingesetzt haben. So sind beispielsweise am Kerzenziehwochenende<br />

in Baden-Dättwil 3900 Franken zusammengekommen<br />

und das Kantonsspital Baden hat uns erneut<br />

den Ertrag aus den Bussengeldern von mehreren Tausend<br />

Franken gespendet. Wir können an dieser Stelle nicht alle<br />

Personen und Unternehmen aufzählen, die sich für <strong>zeka</strong><br />

engagiert haben. Wir danken Ihnen allen für Ihre wertvolle<br />

Unterstützung!<br />

*Petra Bolfing ist Leiterin PR/Fundraising.<br />

Über das eigene Leben hinaus Gutes tun<br />

Mit einem Vermächtnis bzw. Legat können Sie Menschen<br />

mit einer Behinderung über Ihr eigenes Leben<br />

hinaus unterstützen. Auch kleine Beträge können<br />

Grosses bewirken. Sie haben die Möglichkeit, Ihren<br />

letzten Willen kundzutun.<br />

Auskünfte, wie ein Testament oder Legat ihre Zweckbestimmung<br />

erfüllen, erhalten Sie bei Notaren, Treuhändern,<br />

Rechtsanwälten, Banken und Erbschaftsämtern.<br />

Auch wir geben Ihnen gerne Auskunft.<br />

Rufen Sie uns an! Sie erreichen uns unter der Telefonnummer<br />

062 838 21 68. Wir halten für Sie eine<br />

Informationsbroschüre bereit, die wir Ihnen auf Anfrage<br />

gerne zustellen.<br />

Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen und Ihre wertvolle<br />

Unterstützung!<br />

1/09


Das Wohnhaus <strong>Aargau</strong> nimmt<br />

Formen an!<br />

Ueli Speich*<br />

Für Kinder war es endlich wieder einmal ein richtiger Winter<br />

im Flachland! Schneeballschlachten, Schlitteln, Eislaufen,<br />

all diesen lustvollen Tätigkeiten konnte während Wochen<br />

auch bei uns im Flachland gefrönt werden.<br />

Weniger lustig waren diese Witterungsverhältnisse für die<br />

Arbeiter auf unserer Baustelle. Während mehrerer Wochen<br />

konnten sie nur reduziert oder – auf Grund der allzu<br />

tiefen Temperaturen oder der zu hohen Schneelage – gar<br />

nicht bauen. Dicke Eisschichten bedeckten zeitweise die<br />

Armierungen und den Grund der Baugrube. Backsteinstapel<br />

und Kanalisationsröhren wirkten mit ihren weissen<br />

Schneemützen wie kleine Kunstwerke.<br />

1/09<br />

Seit dem Spatenstich ist ein halbes Jahr vergangen. Auf der Baustelle an der Hochstrasse<br />

in Baden-Dättwil werden jetzt die Ausmasse des Wohnhaus <strong>Aargau</strong> sichtbar!<br />

Trotzdem haben es die Bauleitung und die Arbeitsteams<br />

des Bauunternehmers geschafft, die wetterbedingten<br />

Verzögerungen schon beinahe wieder wettzumachen.<br />

Hubert Scholz und Amanda Wildi, Vertreter der reformierten<br />

bzw. katholischen Kirchgemeinden Baden, besichtigen<br />

zusammen mit Susanna Wittwer das zukünftige ökumenische<br />

KirchenzentrumÖkumenischer Kirchenraum.<br />

Das Untergeschoss mit den diversen Technik-, Keller- und<br />

Werkstatträumen sowie mit der grossen Tiefgarage ist fertig<br />

betoniert. Bereits ist die Decke des Erdgeschosses in<br />

Bau, und das 1. Obergeschoss wird in Angriff genommen.<br />

Wenn nichts dazwischen kommt, können wir am Donnerstag,<br />

2. Juli <strong>2009</strong>, die Aufrichte feiern.<br />

Neben zahllosen Planungsdetails am Bau beschäftigen<br />

uns in zunehmendem Masse die umfangreichen Vorbereitungsarbeiten<br />

für die eigentliche Betriebsaufnahme.<br />

Mit Frau Susanna Wittwer konnte <strong>zeka</strong> eine bestens ausgewiesene<br />

Fachfrau als Bereichsleiterin Erwachsene gewinnen<br />

(siehe Seite 19). Wer sich für einen Wohn- oder<br />

Arbeitsplatz interessiert, kann uns schon heute kontak-<br />

tieren. Der Versand der Ausschreibungsunterlagen für<br />

die Wohn- und Arbeitsplätze erfolgt voraussichtlich im<br />

3. Quartal des Jahres <strong>2009</strong>.<br />

* Ueli Speich ist Stiftungsleiter von <strong>zeka</strong>.<br />

Armieru


Wohnhaus <strong>Aargau</strong>: Bereichsleitung<br />

Erwachsene ist gewählt<br />

Ueli Speich*<br />

Frau Susanna Wittwer hat ihre Aufgabe bereits Anfang<br />

Februar <strong>2009</strong> in einem kleineren Teilpensum aufgenommen.<br />

Sie ist Mitglied der Geschäftsleitung von <strong>zeka</strong> und<br />

kann ab sofort auf alle wichtigen Entscheide Einfluss nehmen.<br />

Sie begleitet die Bauphase, erarbeitet die Aufbauund<br />

Prozessorganisation des neuen Bereiches, erstellt die<br />

Betriebsbudgets, bereitet die Klientenaufnahmen vor und<br />

stellt die Mitarbeitenden ein. Dabei geht es um das Angebot<br />

von Pflege- und Assistenzdienstleistungen für die<br />

rund 25 neuen Wohnplätze, um den Aufbau des neuen<br />

Büro- und Beschäftigungszentrums mit rund dreissig geschützten<br />

Arbeitsplätzen sowie um den Gastrobereich,<br />

welcher eine Cafeteria für die Öffentlichkeit sowie Cateringdienstleistungen<br />

für Dritte umfasst.<br />

Frau Wittwer verfügt als Pflegefachfrau sowie als Sozialarbeiterin<br />

über zwei ideale Grundausbildungen und die<br />

ngsarbeiten am Dach des Erdgeschosses.<br />

Am 1. August 2010 geht das Wohnhaus <strong>Aargau</strong> in Betrieb. <strong>zeka</strong> schafft mit diesem zukunftsweisenden<br />

Projekt im Jahr 2010 gegen 40 Vollstellen, welche sich auf rund 60 neu<br />

einzustellende Mitarbeitende verteilen.<br />

Kanalisation im 1. Obergeschoss.<br />

entsprechenden Praxiserfahrungen.<br />

Diverse Managementausbildungen<br />

ergänzen ihren theoretischen<br />

Hintergrund. Ihre<br />

Führungsfähigkeit und<br />

ihr betriebswirtschaftliches<br />

Wissen stellte Frau<br />

Wittwer in den letzten<br />

Jahren als<br />

Direktorin der Stadtküche Zürich sowie – gleichzeitig – als<br />

Geschäftsführerin von Menu and More AG Zürich unter<br />

Beweis. Frau Wittwer ist verheiratet und wohnt in Baden.<br />

Stiftungsrat und Geschäftsleitung von <strong>zeka</strong> freuen sich<br />

sehr, dass sie eine ausgewiesene Fachfrau für diese anspruchsvolle<br />

Aufgabe gewinnen konnten.<br />

* Ueli Speich ist Stiftungsleiter von <strong>zeka</strong>.<br />

Zwischenwände im Erdgeschoss des<br />

Wohntraktes.<br />

1/09


Therapieformen bei <strong>zeka</strong><br />

0 1/09<br />

Das Angebot an Therapieformen ist heute gross. Jede soll ihre spezifischen Vorteile<br />

haben, besondere Wirkung entfalten und nachhaltig wirken. Wir stellen Ihnen vier<br />

Methoden vor, die bei <strong>zeka</strong> verbreitet eingesetzt werden.<br />

Halliwick-Schwimmmethode<br />

Gabriela Wiklund*<br />

Noch in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts galt das<br />

Schwimmen für Menschen mit starker Behinderung als<br />

unmöglich, der Aufenthalt im Wasser gar als gefährlich.<br />

In London bot sich 1950 der Hydraulikingenieur James Mc<br />

Millan an, an der Halliwickschule für Mädchen mit geistigen<br />

Behinderungen den Schwimmunterricht zu erteilen.<br />

Der Hobbywasserballer merkte schon bald, dass ihm her-<br />

kömmliche Unterrichtsmethoden nicht weiterhalfen. Der<br />

Mangel an Stabilität schien ihm das grösste Problem, das<br />

die Kinder mit Funktionseinschränkungen aufwiesen. Mit<br />

Hilfe von Fachärzten, Therapeuten und Lehrern entwickelte<br />

er ein neues Konzept, das er nach der Schule «Halliwick»<br />

benannte. Es setzt die Kenntnis der physikalischen Wassereigenschaften<br />

voraus. Ebenfalls ist das Wissen über den<br />

menschlichen Körper, Risiken, Gefahren, das Lernen und<br />

über Gruppendynamik notwendig. Bereits nach wenigen<br />

Wochen zeigten sich bei den Kindern die ersten Erfolge<br />

wie verbesserte Mundkontrolle, Balance des Kopfes und<br />

des Rumpfes.<br />

Das Konzept der Halliwickmethode besteht aus drei Phasen:<br />

geistige Anpassung, Kontrolle des Gleichgewichts<br />

und Bewegung. Nicht das Schwimmen steht im Zentrum,<br />

sondern der eigentliche Lernprozess. In Gruppen mit 1:1-<br />

Betreuung werden auf spielerische Art Wassergewöhnung<br />

und Gleichgewichtserhaltung geübt, Sicherheit und Wohlbehagen<br />

vermittelt und schliesslich die Unabhängigkeit<br />

vom Betreuer erlangt.<br />

Allein schon der Aufenthalt im brusttiefen Wasser erfüllt<br />

therapeutische Zwecke. Durch den hydrostatischen Druck<br />

werden Kreislauf und Atmung positiv beeinflusst, der Stoffwechsel<br />

angeregt. Dank des Auftriebs, welcher der Schwerkraft<br />

entgegenwirkt, scheinen wir fast schwerelos. Dies<br />

führt zur Entlastung der Wirbelsäule und Muskulatur und<br />

schont die Gelenke. Aktive Gleichgewichtsübungen werden<br />

nicht nur möglich, sondern auch herausgefordert.<br />

Die Kontrolle der Rotationen dient der Sicherheit, aber<br />

auch der freien Bewegung und somit der Selbständigkeit.<br />

Eine Drehung wird langsam und kontrolliert vollzogen<br />

oder durch Muskelspannung vermieden. Die Muskulatur<br />

wird gestärkt und ermöglicht so die Stabilisierung einer<br />

gesünderen Körperhaltung. Sieben von zehn Halliwickpunkten<br />

befassen sich mit der Gleichgewichtskontrolle.<br />

James Mc Millan verstarb 1994 in Bad Ragaz. Die Halliwickmethode<br />

wird mittlerweile weltweit angewandt. Der<br />

«International Halliwick Association» obliegt die Überwachung<br />

und Weiterentwicklung des Konzepts. Jährlich führt<br />

sie im Therapiebad des <strong>zeka</strong> Aarau eine Halliwick-Ausbildungswoche<br />

für Teilnehmende aus der ganzen Schweiz<br />

durch.<br />

*Gabriela Wiklund ist Fachlehrerin Schwimmen an den Sonderschulen<br />

von <strong>zeka</strong>.


Sensorische Integrationstherapie –<br />

eine Therapie mit allen Sinnen<br />

Doris Friedli*<br />

Sensorische Integration bedeutet das sinnvolle Ordnen von<br />

Sinnesregungen im Gehirn, so dass der Mensch sich und<br />

seine Umwelt genau wahrnimmt, zu Lernprozessen fähig<br />

ist und auf Umweltgegebenheiten angemessen reagieren<br />

kann. (Jean Ayres)<br />

Die Wahrnehmung des eigenen Körpers und die Erfahrung<br />

der Bewegung stehen in engem Zusammenhang mit<br />

motorischer Geschicklichkeit, Lernfähigkeit, sprachlicher<br />

Entwicklung und emotionalem Verhalten. Von wichtiger<br />

Bedeutung sind jene Wahrnehmungssysteme, welche in<br />

der menschlichen Entwicklung zuerst reifen. Durch diese<br />

werden erste grundlegende Erfahrungen mit Körper und<br />

Umwelt gemacht.<br />

Das Berührungsempfinden (taktile Wahrnehmung), das<br />

Empfinden von Körperstellung und Bewegung (propriozeptive<br />

Wahrnehmung), das Gleichgewichtsempfinden<br />

(vestibuläre Wahrnehmung) zusammen mit den Wahrnehmungen<br />

des Gehör-, Geschmack- und Geruchssinns<br />

bilden das Fundament für die Entwicklung differenzierter<br />

Hirnleistung. Eine Integration der Sinne ist bei den meisten<br />

Menschen ein normaler Prozess, der nicht weiter zur<br />

Kenntnis genommen wird. Erst bei einer gestörten sensorischen<br />

Integrationsfähigkeit kann es zu Auffälligkeiten<br />

kommen.<br />

Sensorische Integrationsstörungen beruhen auf einem<br />

mangelhaften Verarbeiten von Sinnesempfindungen im<br />

Gehirn. Trotz gut funktionierenden Sinnesorganen sind die<br />

Kinder nicht in der Lage, die Eindrücke für den täglichen<br />

Gebrauch zu organisieren. Kinder mit einer sensorischen<br />

Integrationsstörung können in folgenden Bereichen auffallen:<br />

Verhalten, Grob- und Feinmotorik, Konzentration,<br />

Wahrnehmung, Kraftdosierung, Sprache, Lernschwierigkeiten<br />

beim Lesen, Schreiben und Rechnen.<br />

Die Therapie dieser Störungen beginnt entsprechend der<br />

festgestellten Probleme an der Basis; bei der Körper- und<br />

Bewegungswahrnehmung; also im Bereich des Berührungs-<br />

und Gleichgewichtsempfindens sowie dem Empfinden<br />

von Körperstellung und Bewegung (taktiles, vestibuläres<br />

und propriozeptives System).<br />

Als Mittel in der Therapie dienen einfache Geräte und<br />

Materialien wie Schaukel, Hängematte, Bälle, Rollen, Rollwagen,<br />

Tücher, Schaum, Fingerfarben, Ton, Linsen, Kirschensteine<br />

und vieles mehr. Der Fantasie sind fast keine<br />

Grenzen gesetzt. Die Therapie soll ein lustvolles Erleben<br />

sein. Das Kind lernt im Spiel, auf die sensorischen Reize angemessen<br />

zu reagieren. Es soll durch seine Eigenaktivität<br />

zu immer neuen Erfahrungen gelangen, die ihm die Tür zu<br />

weiteren Entwicklungsschritten öffnen.<br />

*Doris Friedli ist Ergotherapeutin im <strong>zeka</strong> Aarau.<br />

1/09


Das Bobathkonzept in der<br />

Physiotherapie<br />

Eveline Michel*<br />

Das Bobathkonzept ist ein ganzheitliches Konzept zur<br />

Behandlung von Menschen mit Bewegungsstörungen. Es<br />

wurde vom Ehepaar Bobath in den 40er-Jahren entwickelt.<br />

Berta Bobath arbeitete als «Krankengymnastin» mit Menschen<br />

mit Behinderungen und beobachtete, dass sie durch<br />

krankengymnastische Übungen den Muskeltonus beeinflussen<br />

konnte. Durch normalisierte Muskelspannung entstand<br />

«Bewegungsfreiheit», und bei Bewegungsfreiheit<br />

konnten plötzlich Patienten agieren, die sich sonst nicht<br />

oder wenig bewegten. Karel Bobath – selbst Arzt – lieferte<br />

die theoretisch-wissenschaftliche Grundlage, um die praktischen<br />

Erfahrungen seiner Frau zu belegen. Viele TherapeutInnen<br />

und WissenschaftlerInnen haben das Konzept<br />

in der Folge weiter entwickelt und angepasst. Heute weiss<br />

man: das motorische Lernen ist wichtig für die Entwicklung<br />

des Gehirns und unterstützt die Denkfähigkeit des<br />

Menschen!<br />

Das Bobathkonzept umfasst Massnahmen der Physiotherapie,<br />

der Ergotherapie und der Logopädie. Es hat sich auf<br />

der ganzen Welt besonders in der Kinderphysiotherapie<br />

bei der Behandlung von Kindern mit Entwicklungsrückständen<br />

und/oder Bewegungsstörungen durchgesetzt.<br />

Durch seine Komplexität ergeben sich viele Zielsetzungen.<br />

Die wichtigsten sind:<br />

• Verbesserung der (Er)Lebensqualität: Ein Kind will<br />

sich bewegen. In der Physiotherapie lernt es, was es<br />

alles mit seinem Körper machen kann. Ausgewähltes<br />

1/09<br />

Spielmaterial macht die Therapiesituation für das Kind<br />

attraktiver.<br />

• Erleben und Erfahren der eigenen Möglichkeiten und<br />

Fähigkeiten: Gerade ein Kind mit Bewegungsstörungen<br />

braucht Bewegung. Wie komme ich vom Liegen zum<br />

Sitzen? Was müssen meine Arme, mein Rumpf und<br />

meine Beine machen, wenn ich mich drehen will? Wir<br />

üben solche Bewegungsübergänge und geben dem<br />

Kind damit Vertrauen in seinen Körper.<br />

• Erlernen zweckmässiger Haltungs- und Bewegungsabläufe:<br />

Das Erlernen des Stehens und Gehens ist für ein<br />

Kind mit Bewegungsstörungen oft ein sehr langwieriger<br />

und anstrengender Prozess. Als Physiotherapeutin weiss<br />

ich, wie ich diesen Bewegungsablauf anbahnen kann<br />

und welche Hilfsmittel dabei eingesetzt werden können.<br />

• Erlernen funktionell brauchbarer Fähigkeiten zur individuell<br />

bestmöglichen Selbstständigkeit: Ein typisches<br />

Alltagstraining ist das An- und Ausziehen der Kleider.<br />

Dadurch wird das Kind sicherer und schneller bei dieser<br />

täglichen Aufgabe und kann immer mehr selbst übernehmen.


• Unterstützung der motorischen, sensorischen, kognitiven,<br />

sprachlichen und sozial-emotionalen Entwicklung:<br />

Ich begleite ein Kind während des Kindergartenalltags.<br />

Mit meiner Hilfe kann es eine stabile und variable Ausgangstellung<br />

einnehmen und dadurch an der Gruppenaktivität<br />

optimal teilnehmen.<br />

• Entgegenwirken und Vermeiden ungünstiger Auswirkungen<br />

und späterer Folgeschäden: Mit Hilfe von aktivem<br />

Training und gezielt eingesetzten Hilfsmitteln<br />

lassen sich Kontrakturen (Gelenkeinschränkungen) und<br />

Muskelverkürzungen vermeiden. Als Physiotherapeutin<br />

weise ich frühzeitig auf Gefahren hin und bespreche mit<br />

dem Kind und den Bezugspersonen die erforderlichen<br />

Massnahmen.<br />

Das ist nur eine kurze Zusammenfassung eines sehr komplexen<br />

Themas. Es gäbe noch viel mehr Interessantes zu<br />

berichten. Das Bobathkonzept entwickelt sich weiter, genau<br />

wie wir alle, und das gefällt mir an diesem Konzept<br />

besonders!<br />

Das Motomed – ein beliebtes<br />

Therapiegerät<br />

Das Motomed ist ein häufig eingesetztes Trainingsgerät in<br />

der Physiotherapie. Das Motomed ist mit einem Velo vergleichbar.<br />

Man kann mit den Beinen oder mit den Armen<br />

trainieren. Viele Kinder und Jugendliche mögen dieses<br />

Training. Über ein Display können ständig die effektive<br />

Wegstrecke und Zeit abgelesen werden. Somit kann man<br />

diese Trainingstherapie sehr gut protokollieren und Erfolge<br />

und Entwicklungstendenzen aufzeigen.<br />

Das Trainingsgerät ist sehr vielseitig einsetzbar. Man kann es<br />

zur passiven, assistiven oder aktiven Therapie einsetzen.<br />

Bei der passiven Anwendung werden vom Motor die Bewegungen<br />

vorgegeben. Das Ziel ist dann eine Beweglichkeitsschulung<br />

verschiedener Gelenke. Gleichzeitig dient es der<br />

Kontrakturprophylaxe. Dabei braucht der Benutzer keine eigene<br />

Muskelkraft. Das ist ideal für alle Muskeldystrophiker.<br />

Der Bewegungsablauf ist auch aus dem Rollstuhl machbar.<br />

Bei der assistiven Unterstützung muss der Anwender<br />

selbst die Bewegungen durchführen, er kann aber vom<br />

Motor unterstützt werden. Hier kommt zu der Beweglichkeitsschulung<br />

noch die Kräftigung verschiedener Muskelgruppen<br />

dazu.<br />

Während des aktiven Einsatzes kann zusätzlich ein Wider-<br />

stand gesetzt werden. Dann ist es, wie wenn man einen<br />

Berg hochfahren muss. Der Widerstand kann sehr fein<br />

dosiert werden. Jetzt haben wir ein typisches Muskelaufbautraining.<br />

Die Behandlungszeit variiert bei <strong>zeka</strong> zwischen 10 und 50<br />

Minuten. Bei der Durchführung kommt es zur Durchblutung<br />

und Lockerung des Gewebes. Dies erhält die Elastizität.<br />

Gleichzeitig ist es ein Ausdauertraining für den Körper.<br />

Der Kreislauf wird angeregt, es kommt zur intensiveren<br />

Atmung, und die Bewegung regt die Verdauung an.<br />

Wichtig ist ein guter stabiler Sitz als Ausgangsstellung. Vor<br />

jedem Beginn wird das Gerät von der Physiotherapeutin<br />

auf die individuelle Grösse und Bedürfnisse des Benutzers<br />

eingestellt.<br />

Das Gerät kann auch bei spastischen Bewegungsstörungen<br />

eingesetzt werden. Es erkennt die Spastik, stoppt in der<br />

Bewegung und beginnt einen Richtungswechsel. Somit ist<br />

es auch für Kinder mit hohem Muskeltonus geeignet.<br />

Ihre Fragen zu diesem Trainingsgerät beantworten die Physiotherapeutinnen<br />

von <strong>zeka</strong> gern.<br />

*Eveline Michel ist Fachverantwortliche Physiotherapie und<br />

Physiotherapeutin im <strong>zeka</strong> Aarau.<br />

1/09


«Kultur macht Schule»<br />

1/09<br />

Das <strong>zeka</strong>-Jahr <strong>2009</strong> steht unter diesem Motto. Wir vermitteln den Kindern und Jugendlichen<br />

– neben der Unterstützung im Erreichen der Förderziele – eine ganze<br />

Palette von Kulturerlebnissen und -tätigkeiten. Dadurch regen wir sie zur sinnvollen<br />

Freizeitbeschäftigung an, unterstützen sie in der Ausübung ihrer künstlerischen<br />

Hobbies und lassen sie im Sinne der Integration am öffentlichen Leben teilhaben.<br />

Das Projekt wird vom Departement Bildung, Kultur und Sport BKS, Abteilung Kultur,<br />

Fachstelle Kulturvermittlung, des Kantons <strong>Aargau</strong> unterstützt. Auf der Internetseite<br />

www.<strong>zeka</strong>-ag.ch veröffentlichen wir regelmässig Berichte über die Aktivitäten und<br />

halten eine Termin- und Ideenliste aktuell. Bereits wurden einige Projekte umgesetzt,<br />

andere sind in Planung.<br />

Pilotprojekt Medienunterricht<br />

Im Rahmen eines kantonalen Pilotprojekts zum<br />

Medienunterricht (Reck Filmproduktion) fanden in<br />

sieben <strong>Aargau</strong>er Städten Spezialvorführungen des<br />

Dokumentarfilms «Federica de Cesco» statt.<br />

Monika Speich*<br />

Der Regisseur Nino Jacusso begleitete die Vorstellungen<br />

medienpädagogisch und gab eine allgemeine Einführung<br />

ins Thema Film. Die Oberstufenklassen Schneegans und<br />

Speich besuchten im Dezember die Vorführung in Aarau<br />

und kamen somit in den Genuss vergünstigter Eintrittskarten.<br />

Die Einblicke in die Arbeitsweise von Filmschaffenden<br />

beeindruckten die Schüler. Gleichzeitig faszinierte sie die<br />

Biographie der bekannten Autorin. Der Anlass hatte zu-<br />

gleich das Ziel «Leseförderung durch Film». So konnte<br />

in verschiedene Jugendbücher der Autorin hineingehört<br />

werden.<br />

Schüleraussagen:<br />

• Es gefiel mir, dass man viele Eindrücke aus Japan erhielt.<br />

• Toll war, dass der Regisseur unsere Fragen beantwortete.<br />

• Ich fand spannend zu sehen, wie ein Film gemacht<br />

wird.<br />

• Mir hat die japanische Kultur imponiert.<br />

• Ich habe gesehen, dass Federica de Cesco nur mit zwei<br />

Fingern auf der Tastatur getippt hat.<br />

• Die Geschichte von Aisha beeindruckte mich sehr.<br />

• Die Filmbearbeitung fand ich spannend. Es war interessant<br />

zu sehen, wie sie die gleiche Szene mit verschiedener<br />

Musik hintermalen. Die Szene wirkte ganz anders.<br />

*Monika Speich ist Sonderschullehrerin Oberstufe im <strong>zeka</strong><br />

Aarau.


«Kulturtüten» im <strong>zeka</strong> Aarau<br />

Schülerinnen, Schüler und Mitarbeitende dokumentieren<br />

die vielfältigen Aktivitäten mit Kulturtüten: Zu jeder Unternehmung<br />

gestalten sie eine Papiertasche. Dabei sind ihrer<br />

Fantasie und Kreativität keine Grenzen gesetzt. Im Laufe<br />

des Jahres werden so mehr als fünfzig Werke entstehen,<br />

die das Erlebte dokumentieren. Die ersten Taschen sind<br />

montiert: Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen,<br />

die Arbeiten zu entdecken.<br />

Ältere Personen gehen bei Schülerinnen<br />

und Schülern vom <strong>zeka</strong> Aarau<br />

in den Unterricht. Kostenloser PC-Kurs<br />

im Rahmen des Projekts CompiSternli.<br />

Ein Kinonachmittag steht bevor.<br />

Weitere Ideen sind in Planung und auf der Internetseite www.<strong>zeka</strong>-ag.ch veröffentlicht. Zum Beispiel:<br />

• Themenwochen Schriften<br />

• Frühlingsmarkt, dessen Erlös dem Wohnhaus <strong>Aargau</strong><br />

zu Gute kommt<br />

Was passiert mit dem Kehricht? Ein<br />

Besuch in der Kehrichtverbrennungsanlage<br />

Buchs.<br />

Wie und wann entstand die Rockmusik?<br />

• Wir machen ein Theater<br />

• Ein Bilderbuch entsteht<br />

Im Rahmen des Englischunterrichts<br />

kommen die Schülerinnen und Schüler<br />

in den Genuss von «The Picture of Dorian<br />

Gray» von Oscar Wilde im KUK.<br />

Besuch bei Radio Argovia.<br />

• Teilnahme am Stadtprojekt «Baden zeigt Herz»<br />

1/09


Esskulturen in anderen Ländern<br />

Kultur macht Schule, auch im Externat Aarau: Im Laufe des<br />

Jahres lernen die Kinder und Jugendlichen die Esskultur<br />

verschiedener Kontinente kennen. Aktuell im März <strong>2009</strong>:<br />

Australien. Einstimmen können sich die Schülerinnen und<br />

Schüler vor dem Essraum mittels einer Ausstellung mit Gegenständen,<br />

Karten, einer Flagge sowie einer Bilderschau.<br />

Höhepunkt bildet ein echt australisches Menü: Lammcurry.<br />

Diese kulinarische Weltreise wäre ohne die Unterstützung<br />

durch den Essenslieferanten nicht möglich: <strong>zeka</strong> bedankt<br />

sich herzlich beim Chefkoch der Spitalküche Aarau. Er hat<br />

die Idee als Anlass genommen, mit seinen Lehrlingen ein<br />

Ausbildungsprojekt durchzuführen.<br />

Auf der Rückseite dieser Ausgabe finden Sie ein Bild, das von einem Oberstufenschüler des <strong>zeka</strong> Baden-Dättwil<br />

gemalt worden ist. Er stellt sich gleich selbst vor:<br />

Mein Porträt<br />

Ich bin Pascal G. und wohne in Kleindöttingen-Eien im Kanton <strong>Aargau</strong>.<br />

Ich habe eine Körperbehinderung und sitze darum im Elektrorollstuhl.<br />

Ich male sehr gerne, weil es für mich Freiheit bedeutet.<br />

Zur Herstellung des Bildes:<br />

Ich habe zuerst alles vorbereiten lassen. Ich habe begonnen, braune Linien zu<br />

ziehen. Dann habe ich mit dem Schwamm verschiedene Farben aufgetupft.<br />

Die Farben (Herbst) habe ich ausgewählt, aber die Formen sind durch Zufall<br />

entstanden.<br />

Herzlichen Dank an die Firma buschö, Druckerei Schöftland AG, für den Farbdruck meines Werks.<br />

1/09


Ein Tag im Leben von…<br />

… Annett Koch*<br />

Heute ist Montag, mein freier Tag,<br />

oder besser gesagt, mein Familienwochentag.<br />

Ich geniesse es, dass wir gemeinsam<br />

frühstücken können, bevor die Kinder<br />

René (11), Anna Lena (8) und Lisa Marie<br />

(8) um 8 Uhr zur Schule aufbrechen.<br />

Jetzt haben mein Mann und ich noch<br />

etwas Zeit, ganz in Ruhe einen 2. Kaffee<br />

zu trinken und uns auszutauschen,<br />

bevor auch er das Haus verlässt.<br />

Am Montagmorgen freue ich mich auf<br />

einen ausgiebigen Spaziergang mit<br />

unserer Hündin Sheela. Der Haushalt<br />

darf noch etwas warten und ich geniesse<br />

stattdessen das Laufen, den Anblick<br />

der im Schnee herumtobenden<br />

Sheela und die herrliche Aussicht aufs<br />

Rheintal.<br />

Wieder zu Hause erwarten mich Staubsauger<br />

und Wischer. Ein Blick auf die<br />

Uhr zeigt mir nach viel zu kurzer Zeit,<br />

dass ich mir Gedanken zum Mittagessen<br />

machen sollte.<br />

Die Ruhe ist um 12 Uhr schlagartig vorbei,<br />

wenn meine 3 Engel gleichzeitig<br />

aus der Schule kommen. Am Mittagstisch<br />

werden lebhaft die Ereignisse in<br />

der Schule diskutiert und das Essen<br />

kritisiert … (einer findet immer ein<br />

Haar in der Suppe).<br />

René geht um 13 Uhr wieder in die<br />

Schule, während die Mädchen am<br />

Nachmittag frei haben. Der Montagnachmittag<br />

ist dann ganz den Tieren<br />

gewidmet. Lisa Marie und Anna Lena<br />

haben die Möglichkeit, in der Mühle<br />

Siglistorf bei Nicole Greter und Heinz<br />

Stricker in Kontakt mit Pferden zu<br />

kommen. Auf sehr liebevolle und einfühlende<br />

Art erlernen sie auf dem kleinen,<br />

gepflegten Familienbetrieb die<br />

Pflege, den Umgang und das Reiten.<br />

Auf diesem Hintergrund ist neu auch<br />

eine Verknüpfung zu <strong>zeka</strong> entstanden.<br />

Im Frühjahr wird Chiara, die seit 2 Jahren<br />

zu mir in die Therapie kommt, mit<br />

mir die Hippotherapie (Physiotherapie<br />

mit Co-Therapeut Pferd) in der Mühle<br />

Siglisdorf beginnen können.<br />

Schon wieder heisst es für mich flott<br />

ins Auto einsteigen und weiter zur<br />

Hundeschule fahren. Wir sind eine<br />

Gruppe von 8 bis 11 Frauen, die unter<br />

der kundigen Leitung von Yvonne<br />

lernen, den richtigen Ton, vor allem<br />

aber die richtige Körpersprache im<br />

Umgang mit unserem Vierbeiner zu<br />

finden. Der Platz ist voller Schnee und<br />

ich beginne zu schwitzen, obwohl es<br />

ungemütlich kalt ist. Sheela wälzt sich<br />

wohlig im Schnee, anstatt neben mir<br />

im Sitz zu bleiben. Sie kann gar nicht<br />

verstehen, dass ich beim «Fuss gehen»<br />

einen aufmerksam auf mich gerichteten<br />

Hund haben möchte, wenn der<br />

Schnee doch noch verlockender duftet<br />

als das Leckerli in meiner Hand. Nach<br />

einer Stunde habe ich und damit auch<br />

Sheela wieder viel Neues dazu gelernt,<br />

was wir auf unseren nächsten Spaziergängen<br />

festigen sollten.<br />

Wieder zu Hause freue ich mich auf<br />

eine wärmende Tasse Kaffee mit<br />

meinem Mann. Der Rest des Nachmittags<br />

vergeht mit Hausaufgaben<br />

und Spielen, bis ich Anna Lena und<br />

ihre 3 Freundinnen zum Tanzen nach<br />

Koblenz fahre.<br />

Der Abend klingt aus mit Nachtessen,<br />

gemeinsamer Abendrunde mit den<br />

Kindern und einem entspannenden<br />

Krimi vor dem Fernsehen.<br />

* Annett Koch ist Physiotherapeutin im<br />

<strong>zeka</strong>-Ambulatorium in Baden.<br />

1/09


WILLKo MMEn<br />

Neu bei <strong>zeka</strong>:<br />

Brumann Jacqueline,<br />

Früherzieherin Baden<br />

Erne Ursula,<br />

Office-Angestellte Aarau<br />

Klein Anne Katrin,<br />

Klassenassistentin Baden<br />

Lindt Rolf,<br />

Sozialpädagoge Baden<br />

Spörri Melanie,<br />

Praktikantin Baden<br />

1/09<br />

Buess Karin,<br />

Klassenassistentin HPB<br />

Gratwohl Matthias,<br />

Sonderschullehrer Stv.<br />

Baden<br />

Koller Barbara,<br />

Kaufm. Angestellte Aarau<br />

Messerli Stefan,<br />

Praktikant Aarau<br />

Tschalèr Dell’Ava Yvonne,<br />

Psychomotoriktherapeutin<br />

Stv. Baden<br />

Dahinden Rita,<br />

Klassenassistentin HPB<br />

Mühlau<br />

Hediger Gudrun,<br />

Logopädie-Praktikantin<br />

Aarau<br />

Küttel Yvonne,<br />

Mittagsassistentin Stv.<br />

Baden<br />

Romagnoli Bruno,<br />

Turn- und Schwimmlehrer<br />

Stv. Baden<br />

Uebersax Denise,<br />

Sonderschullehrerin<br />

Aarau<br />

Eisenhut Müller Rebecca,<br />

Psychomotoriktherapeutin<br />

Stv. Aarau<br />

Jakob Martha,<br />

Office-Angestellte Aarau<br />

Leimgruper Wannaphorn,<br />

Raumpflegerin Aarau<br />

Sax Urs,<br />

Chauffeur Baden


WILLKo MMEn<br />

Neu bei <strong>zeka</strong>:<br />

Weibel Monika,<br />

Schul-/Arztsekretärin<br />

Baden<br />

Mit der Wahl von Herrn Alex Hürzeler in den Re-<br />

gierungsrat des Kantons <strong>Aargau</strong> ergibt sich für<br />

<strong>zeka</strong> ein «Adieu», welches gleichzeitig auch ein<br />

«Grüezi» ist!<br />

Ueli Speich*<br />

Yilmaz Fatma,<br />

Raumpflegerin Wettingen<br />

Am 8. Februar <strong>2009</strong> fand der zweite Wahlgang für den<br />

Regierungsrat des Kantons <strong>Aargau</strong> statt. Um den ver-<br />

bleibenden Sitz bewarben sich gleich drei aussichtsreiche<br />

Kandidatinnen und Kandidaten. Das <strong>Aargau</strong>er Volk hat<br />

mit über 79 000 Stimmen neu den Treuhänder und <strong>zeka</strong>-<br />

Stiftungsrat Alex Hürzeler von der SVP in die <strong>Aargau</strong>er<br />

Regierung gewählt. <strong>zeka</strong> gratuliert Herrn Alex Hürzeler<br />

ganz herzlich zu seinem deutlichen Wahlerfolg!<br />

Am 25. Februar <strong>2009</strong> wurden die Departemente neu<br />

verteilt. Alex Hürzeler übernahm ab Anfang April <strong>2009</strong><br />

das Departement Bildung, Kultur und Sport! In Abspra-<br />

che mit <strong>zeka</strong> zog er sich auf Ende März <strong>2009</strong> deshalb aus<br />

unserem Stiftungsrat zurück. So ist dafür gesorgt, dass<br />

keine Interessenkonflikte entstehen können.<br />

Alex Hürzeler interessiert sich sehr für die Anliegen von<br />

Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen. Im<br />

Vorfeld der Einführung des Betreuungsgesetzes hat er<br />

A DIEU<br />

Austritte:<br />

Bohren Marlène, Mittagsassistentin Baden; Corsi An-<br />

drea, Sonderschullehrer Baden; Ernst Beatrice, Personal-<br />

fachfrau Aarau; Frunz Lucia, Logopädin Baden; Hegner<br />

Petra, Psychomotoriktherapeutin Stv. Baden; Huggen-<br />

berger Caroline, Praktikantin Baden; Koch Sonja, Klas-<br />

senassistentin HPB; Mazzocco Angelina, Praktikantin<br />

Aarau; Meier Rahel, Sozialpädagogin Baden; Schwager<br />

Schütter Ruth, Teamleiterin Baden; Taborda Claudia,<br />

Klassen-/Schwimmassistentin Baden; Wiederkehr Ma-<br />

rianne, Sonderschullehrerin Baden; Zwahlen Haberma-<br />

cher Karin, Logopädin Aarau.<br />

Alex Hürzeler: Vom <strong>zeka</strong>-Stiftungsrat zum Bildungsdirektor!<br />

sich als damaliger Chef der SVP-Grossratsfraktion en-<br />

gagiert dafür eingesetzt, dass diese richtungsweisende<br />

und schweizweit Standards setzende Gesetzgebung<br />

(trotz Folgekosten von rund CHF 300 Mio/Jahr) im Gros-<br />

sen Rat des Kantons <strong>Aargau</strong> ohne eine einzige Gegen-<br />

stimme gutgeheissen wurde!<br />

Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit<br />

mit Alex Hürzeler – unter neuen Vorzeichen!<br />

* Ueli Speich ist Stiftungsleiter von <strong>zeka</strong>.<br />

1/09


VERAnSTALTUnGSKALEnDER 00<br />

Datum<br />

<strong>2009</strong><br />

Anlass Ort<br />

Fr 10. April Beginn Frühlingsferien <strong>zeka</strong> Aarau und Baden<br />

Di 21. April bis Fr 24. April Weiterbildung Mitarbeitende während<br />

der Frühlingsferien<br />

Mo 27. April Schulbeginn<br />

Mo 04. Mai bis Fr 08. Mai Schulverlegung Unterstufe/Mittelstufe<br />

Klassen Müggler, Muggli und Oster in Einsiedeln<br />

<strong>zeka</strong> Baden<br />

Mi 06. Mai Benefizkonzert der Operettenbühne Bremgarten: Casino Bremgarten<br />

Gräfin Mariza (zu Gunsten Wohnhaus <strong>Aargau</strong>)<br />

Do 22./Fr 23. Mai Auffahrtsbrücke: schul- und therapiefrei<br />

Mo 25. Mai bis Fr 29. Mai Schulverlegung Klasse Schneegans <strong>zeka</strong> Aarau<br />

Mo 25. Mai bis Fr 29. Mai Themenwoche auf dem Ponyhof Klasse Ehrsam <strong>zeka</strong> Aarau<br />

Mo 15. Juni bis Fr 19. Juni Schulverlegung Klasse Speich <strong>zeka</strong> Aarau<br />

Mo 15. Juni bis Fr 19. Juni Abschlussreise BWS an den Bodensee <strong>zeka</strong> Aarau<br />

Mi 24. Juni Elterninformation und Schulschlussfeier <strong>zeka</strong> Baden<br />

Mi 01. Juli Elterninformation und Schulschlussfeier <strong>zeka</strong> Aarau<br />

Do 02. Juli Schulfreier Nachmittag vor dem Maienzug <strong>zeka</strong> Aarau<br />

Fr 03. Juli Teilnahme am Aarauer Maienzug (Jugendfest) <strong>zeka</strong> Aarau<br />

Mo 06. Juli Beginn Sommerferien<br />

Mo 10. August Schulbeginn<br />

Mo 31. August bis Fr 04. Sept. Schulverlegung Klasse Bader <strong>zeka</strong> Aarau<br />

Schulverlegung Oberstufe Klassen Di Gioia<br />

und Hauri<br />

<strong>zeka</strong> Baden<br />

Fr 18. September Teilnahme am Umzug des Aarauer Bachfischet <strong>zeka</strong> Aarau<br />

Do 24. Sept. bis So 27. Sept. <strong>zeka</strong>-Stand am MAG<br />

(Markt Aarauer Gewerbetreibender)<br />

Aarau<br />

Mo 28. September Beginn Herbstferien<br />

Mo 12. Oktober Schulbeginn<br />

Mi 21. Oktober Öffentliche Veranstaltung zum Thema Epilepsie<br />

im Kultur- und Kongresszentrum Aarau<br />

Aarau<br />

Sa 7. November Herbstfest Ambulatorien Baden<br />

Mo 21. Dezember Beginn Weihnachtsferien<br />

0 1/09


Adressen<br />

<strong>zeka</strong> Geschäftsstelle<br />

<strong>zeka</strong> zentren <strong>körperbehinderte</strong> aargau Tel. 062 838 21 31<br />

Girixweg 20 / Postfach Fax 062 838 21 30<br />

5004 Aarau E-Mail: <strong>zeka</strong>@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

<strong>zeka</strong> Schulen<br />

<strong>zeka</strong> Zentrum für <strong>körperbehinderte</strong> Kinder Tel. 062 838 21 38<br />

Girixweg 20 / Postfach Fax 062 838 21 41<br />

5004 Aarau E-Mail: sekretariat.aarau@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

<strong>zeka</strong> Zentrum für <strong>körperbehinderte</strong> Kinder Tel. 056 470 92 22<br />

Dättwilerstrasse 16 Fax 056 470 92 20<br />

5405 Baden-Dättwil E-Mail: sekretariat.baden@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

<strong>zeka</strong> Internat<br />

<strong>zeka</strong> Zentrum für <strong>körperbehinderte</strong> Kinder Tel. 062 838 21 38<br />

Girixweg 20 / Postfach Fax 062 838 21 41<br />

5004 Aarau E-Mail: sekretariat.aarau@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

<strong>zeka</strong> Ambulatorien Angebot<br />

Girixweg 20 / Postfach Heilpädagogische Früherziehung<br />

5004 Aarau Logopädie<br />

Tel. 062 838 21 38 Psychomotoriktherapie<br />

E-Mail: sekretariat.aarau@<strong>zeka</strong>-ag.ch Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst<br />

Dättwilerstrasse 16 Heilpädagogische Früherziehung<br />

5405 Baden-Dättwil Logopädie, Psychomotoriktherapie<br />

Tel. 056 470 92 22 Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst<br />

E-Mail: sekretariat.baden@<strong>zeka</strong>-ag.ch Physiotherapie, Ergotherapie<br />

Aarauerstrasse 26 Heilpädagogische Früherziehung<br />

5630 Muri Logopädie<br />

Tel. 056 664 90 61 Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst<br />

E-Mail: sekretariat.muri@<strong>zeka</strong>-ag.ch Physiotherapie, Ergotherapie<br />

Turnerweg 16 Psychomotoriktherapie<br />

5600 Lenzburg<br />

Tel. 062 888 09 45<br />

E-Mail: psymot.lenzburg@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

Weberstrasse 8 Psychomotoriktherapie<br />

5430 Wettingen<br />

Tel. 056 427 92 40<br />

E-Mail: psymot.wettingen@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

Im Römerquartier 3c Psychomotoriktherapie<br />

4800 Zofingen<br />

Tel. 062 752 22 57<br />

E-Mail: psymot.zofingen@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

Website www.<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />

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