zekazin 1/2010 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau

Wo sehen Sie Schwierigkeiten bei der integrativen
Schulung? Wo Vorteile?
Aufs kommende Schuljahr stellen wir auf die integrative
Schulung um. Ich bin der Meinung, dass die Klasse nicht
zu gross sein darf. Zudem können verhaltensauffällige
Kinder oder Kinder mit einer geistigen Behinderung eine
Klasse sehr belasten. Durch Konfrontationen zwischen
leis tungsstarken und leistungsschwachen Schülerinnen
und Schülern zeigt sich, dass bei letzteren das Selbstwertgefühl
oft sinkt. Bei unserer in drei Stufen gegliederten
Oberstufe finde ich es zudem schwierig, den Schüler/die
Schülerin in die richtige Klasse bzw. Stufe zu integrieren.
Oft würde allenfalls eine Teilintegration mehr Sinn machen,
denn für eine Vollintegration muss die Schule professionell
ausgerüstet und ausgebildet sein.
Unbestritten ist, dass bei einer gelungenen Integration die
ganze Klasse und alle Schülerinnen und Schüler profitieren!
Ambulante Angebote von zeka
In der Heilpädagogischen Früherziehung fördern wir
Kinder vom Säuglings- bis ins Kindergartenalter, die in
ihrer Bewegungsentwicklung verzögert oder behindert
sind und im Spiel- und Lernverhalten auffallen. In Alltagssituationen
und im Spiel bahnen wir neue Entwicklungsschritte
an. Wir fördern die Freude am Lernen und
unterstützen die sozial-emotionale Entwicklung. In der
Regel führen wir die Früherziehung beim Kind zu Hause
durch.
Die Logopädie umfasst Sprachtherapie sowie Ess- und
Trinktherapie.
In der logopädischen Therapie behandeln wir Säuglinge
und Kleinkinder sowie ältere Kinder mit Körperbehinderungen,
die aufgrund einer Bewegungsstörung
oder einer körperlichen Behinderung in ihrer Kommunikationsfähigkeit
beeinträchtigt sind. Wir unterstützen
sie in ihrer Sprech- und Sprachentwicklung. Wenn als
Folge der Behinderung eine Lautsprache nicht möglich
ist, suchen wir nach alternativen Kommunikationshilfen.
In der Ess- und Trinktherapie helfen wir Kindern
mit Schwierigkeiten und Störungen bei der oralen Nahrungsaufnahme.
Gemäss Layla und ihren Eltern hat die Integration in
die Regelschule sehr gut funktioniert. Welches waren
bzw. sind dafür die Voraussetzungen?
Layla hat mit ihrem starken Selbstwertgefühl und ihrer
Sozialkompetenz einen sehr grossen Beitrag geleistet.
Die Gruppe bzw. die Klasse muss ebenfalls mitmachen.
Auch da hat Layla mit ihrer Art viele Voraussetzungen geschaffen.
Schlussendlich zählt das Engagement von allen
Beteiligten, dem Kind mit Behinderung, den Eltern, der
Klasse, den Mitarbeitenden von zeka bzw. dem HPB und
der Lehrperson.
Wo sehen Sie die Hauptaufgaben der Sonderschule?
Für mich ist klar, dass es die Sonderschule auch in Zukunft
braucht. Sie muss das Kompetenzzentrum für heilpädagogisches
Fachwissen sein. Sie muss den Fokus haben, wo
Integration möglich ist und wo nicht.
*Petra Bolfing ist Leiterin PR/Fundraising.
In der Ergotherapie fördern wir die Entwicklung von
Kindern und Jugendlichen mit Bewegungs- und Wahrnehmungsstörungen.
Durch gezielt ausgewählte Tätigkeiten,
die dem Alter des Kindes, seinen Interessen
und seinen Bewegungsmöglichkeiten entsprechen, verbessern
wir die Voraussetzungen für das Handeln und
Denken. Das Kind lernt – trotz seiner Einschränkungen
– seinen Alltag besser zu planen und zu bewältigen. Wir
sorgen für Hilfsmittel, welche die Selbstständigkeit des
Kindes unterstützen.
Die Psychomotoriktherapie ist ein Spezialgebiet der
Heilpädagogik. Der Begriff Psychomotorik beschreibt
die Wechselwirkung zwischen Körper und Seele. In der
Psychomotoriktherapie steht die Bewegung in all ihren
Ausdrucksformen, verbunden mit den seelischen und
geistigen Prozessen, im Mittelpunkt.
Physiotherapie:
siehe Artikel Seite 5
Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst:
siehe Artikel Seite 6
Ambulante Therapie- und Beratungsstellen von zeka befinden sich in Aarau, Baden, Lenzburg, Muri, Wettingen und
Zofingen. Weitere Informationen unter www.zeka-ag.ch
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