Nr. 36 Globaler Wandel aus Sicht der Wirtschaft - klimazwei
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Leichtbaulösungen in <strong>der</strong> Verkehrstechnik und im Maschinenbau Gewichtseinsparungen<br />
sowie eine Reduzierung des Energieverbrauchs möglich. Und <strong>der</strong> Leichtbau<br />
bietet noch mehr als die genannten Einsparpotenziale (ebenda, 22): Kleinere<br />
und leichtere Einzelteile und Baugruppen reduzieren bei beweglichen Teilen Lärm<br />
und Verschleiß. Durch Leichtbau erzielte Gewichtsvorteile lassen sich zudem zur<br />
Erhöhung des Komforts o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sicherheit nutzen. Diese Faktoren werden von<br />
manchen Kunden als Produkt-Zusatznutzen o<strong>der</strong> als Verbesserung von Teilqualitäten<br />
angesehen und honoriert. Insofern schafft <strong>der</strong> Leichtbau gerade bei diesem<br />
Kundensegment zusätzliche Anreize für den Produktkauf. Dies ermöglicht auch<br />
Wettbewerbsvorteile gegenüber den Konkurrenten, die diese Potenziale nicht<br />
nutzen.<br />
Die zunehmende Bedeutung <strong>der</strong> Rohstoffverknappung und <strong>der</strong> damit einhergehenden<br />
Chancen/Risiken für die deutschen Unternehmen wurde von den Ergebnissen<br />
des IW-Zukunftspanels bestätigt. Gut 80 Prozent <strong>der</strong> befragten Unternehmen<br />
gaben an, dass für sie mit dem Thema Rohstoffverknappung <strong>aus</strong> strategischer<br />
<strong>Sicht</strong> entwe<strong>der</strong> Chancen (etwa Erschließung neuer Geschäftsfel<strong>der</strong>) o<strong>der</strong><br />
Risiken (etwa Verteuerung von Rohstoffen) verbunden sind. Bei einer Einschränkung<br />
auf die drei wichtigsten Themen belegt die Rohstoffverknappung mit über<br />
60 Prozent den ersten Platz auf <strong>der</strong> Präferenzliste <strong>der</strong> Befragten.<br />
Wie Tabelle 4 zeigt, lässt sich feststellen, dass das Thema eindeutig eher als<br />
strategisches Risiko empfunden wird (risikoorientierte Perspektive). So sind fast<br />
zwei Drittel <strong>der</strong> Befragten <strong>der</strong> Ansicht, dass Rohstoffverknappung für ihr Unternehmen<br />
Risiken mit sich bringt. Lediglich rund 27 Prozent <strong>der</strong> Unternehmen<br />
sahen eher Chancen in <strong>der</strong> Rohstoffverknappung. Nur 8,1 Prozent gaben sowohl<br />
Chancen als auch Risiken an.<br />
Alle befragten Branchen sind von <strong>der</strong> Rohstoffverknappung und den damit<br />
verbundenen Problemen betroffen. Dabei wurden Risikoaspekte in <strong>der</strong> Chemiebranche<br />
sowie in <strong>der</strong> Metall- und Elektroindustrie (M+E) jeweils mit fast 80 Pro-<br />
zent doppelt so oft genannt<br />
wie in Datenverarbeitung und<br />
FuE. Bei fast 78 Prozent <strong>der</strong><br />
Unternehmen <strong>der</strong> Verkehrsbranche,<br />
70 Prozent <strong>der</strong> Bauunternehmen<br />
und 71 Prozent<br />
<strong>der</strong> Handelsunternehmen standen<br />
rohstoffbezogene Risikoaspekte<br />
im Vor<strong>der</strong>grund. Im<br />
Unterschied hierzu war die<br />
Chancen und Risiken Tabelle<br />
<strong>der</strong> Rohstoffverknappung<br />
Angaben in Prozent<br />
Risiken Keine Risiken Insgesamt<br />
Chancen , , 26,7<br />
Keine Chancen , , 73,3<br />
Insgesamt 62,0 38,0<br />
Quelle: IW-Zukunftspanel