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Nr. 36 Globaler Wandel aus Sicht der Wirtschaft - klimazwei

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wandel. Einige <strong>der</strong> Nennungen betreffen den Forschungsbedarf hinsichtlich <strong>der</strong><br />

Politik. Vor allem wird hier Forschung zu besseren politischen Steuerungsinstrumenten<br />

und zu <strong>der</strong>en tatsächlichen Auswirkungen auf die <strong>Wirtschaft</strong> gefor<strong>der</strong>t.<br />

Auch eine Einbeziehung an<strong>der</strong>er Län<strong>der</strong> mit hohen Emissionen – wie die USA,<br />

Russland o<strong>der</strong> China – in den Klimaschutz wurde an dieser Stelle angesprochen.<br />

Eine Reihe weiterer einzelner Aspekte, in denen Forschungsbedarf vonseiten<br />

<strong>der</strong> befragten Unternehmen gesehen wird, umfasst unter an<strong>der</strong>em die Themen<br />

Bevölkerungswachstum, Gesundheit und Landwirtschaft. Zusätzlich gibt es zwölf<br />

Unternehmensvertreter, die eine Verhaltensverän<strong>der</strong>ung jedes Einzelnen (zum<br />

Beispiel im verstärkten Kauf regionaler Güter) als wichtig ansehen und hier<br />

Forschungsbedarf entdecken. In zwei Nennungen wurde <strong>der</strong> Klimawandel explizit<br />

als vorteilhaft eingeschätzt, in sechs Nennungen wurde prinzipieller Zweifel<br />

an <strong>der</strong> Klimaverän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> zumindest am menschlichen Einfluss auf diese<br />

angemerkt.<br />

Insgesamt wird an den Ergebnissen <strong>aus</strong> dem IW-Zukunftspanel deutlich, dass<br />

die Befragten das Thema Klimawandel durch<strong>aus</strong> als ernst und als für das eigene<br />

Unternehmen relevant einschätzen. Ebenso lässt sich dar<strong>aus</strong> ersehen, dass sich<br />

<strong>der</strong> Blick <strong>der</strong> Unternehmer nicht in erster Linie auf die tatsächlichen Folgen eines<br />

sich verän<strong>der</strong>nden Klimas richtet, son<strong>der</strong>n eher auf die zu erwartenden Gegenmaßnahmen<br />

vonseiten <strong>der</strong> Politik, wie beispielsweise höhere Standards bei <strong>der</strong><br />

Energieeffizienz. Obwohl also <strong>der</strong> Klimawandel als wichtiges Thema angesehen<br />

wird, rücken die Anpassungsmöglichkeiten an ein verän<strong>der</strong>tes Klima bei den<br />

Unternehmen bisher nur bedingt in den Blick. Möglicherweise liegen die tatsächlichen<br />

Auswirkungen des Klimawandels außerhalb des mittelfristigen Planungshorizonts<br />

<strong>der</strong> Unternehmen.<br />

3.4 Megastädte<br />

Der Prozess des Städtewachstums und <strong>der</strong> Landflucht hat sich seit Mitte des<br />

20. Jahrhun<strong>der</strong>ts exponentiell entwickelt. Vor diesem Hintergrund bezeichnete<br />

<strong>der</strong> ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan die zunehmende Verstädterung<br />

<strong>der</strong> Erde als eine <strong>der</strong> größten Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Menschheit (Annan, 2004).<br />

Beson<strong>der</strong>es Augenmerk wird in den letzten Jahren auf das Phänomen <strong>der</strong> sogenannten<br />

Megastädte o<strong>der</strong> Megacities gerichtet. Unter Megastädten versteht die<br />

gängige Definition <strong>der</strong> Vereinten Nationen Städte o<strong>der</strong> auch Agglomerationen<br />

mit mehr als 10 Millionen Einwohnern. Dabei sind Megastädte nicht unbedingt<br />

zugleich Weltstädte („world cities“), <strong>der</strong>en Bedeutung sich über die bloße Einwohnerzahl<br />

und „über wirtschaftliche Dominanz hin<strong>aus</strong> auch durch kulturelle<br />

und politische Weltgeltung begründet“ (Kraas/Nitschke, 2006, 20). Beispiele für

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