von Treibh<strong>aus</strong>gasen sind bisher allerdings nicht beson<strong>der</strong>s ermutigend. So haben zum einen wichtige Emittentenlän<strong>der</strong> wie die USA o<strong>der</strong> Australien das Abkommen gar nicht erst ratifiziert. Zum an<strong>der</strong>en konnten viele <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>, die es ratifiziert haben, ihre Emissionen bislang nicht senken. Und schließlich haben sowohl jene Schwellenlän<strong>der</strong> als auch jene Industrielän<strong>der</strong>, die sich im Rahmen des Abkommens nicht zu einer Reduzierung verpflichten mussten, ihre Emissionen in den vergangenen Jahren zum Teil erheblich erhöht (Abbildung 11). Bereits heute gibt es erste Bemühungen, ein Nachfolgeabkommen für das 2012 <strong>aus</strong>laufende Kyoto-Abkommen auf internationaler Ebene zu beschließen (Bardt/Selke, 2007, 29 ff.). Kohlendioxid<strong>aus</strong>stoß im internationalen Vergleich Angaben in Prozent CO2-Gesamt<strong>aus</strong>stoß 2005, in Prozent des weltweiten Gesamt<strong>aus</strong>stoßes Verän<strong>der</strong>ung des CO2-Ausstoßes für die größten Emittenten, 1990 bis 2005, in Prozent 3,0 2,0 1,7 1,4 1,3 1,1 5,7 4,5 4,2 2,0 1,7 1,5 1,4 1,4 1,3 1,2 1,2 1,2 21,4 18,8 14,7 17,9 USA China EU-27 –3,1 davon: Deutschland –15,9 Großbritannien –5,0 Italien Frankreich Spanien Polen Russland Japan Indien Kanada Südkorea Iran Mexiko Australien Indonesien Südafrika Brasilien Saudi-Arabien An<strong>der</strong>e Quellen: IEA, 2007; eigene Berechnungen –29,5 –15,3 9,3 19,9 14,0 14,8 27,9 32,8 29,7 45,1 57,1 64,8 70,9 95,5 97,6 100,7 Abbildung 11 127,3 132,2 140,8
Neben Maßnahmen zur Vermin<strong>der</strong>ung des Ausstoßes von Treibh<strong>aus</strong>gasen gibt es einen weiteren Ansatz, um auf den Klimawandel zu reagieren, und zwar durch Anpassungsmaßnahmen, mit denen die direkten Schäden, die <strong>aus</strong> dem Klimawandel entstehen, vermin<strong>der</strong>t werden (Fehl/Schwerd, 2004, 159). Der Unterschied zwischen den beiden Handlungsmöglichkeiten Klimaschutz und Anpassung an die Folgen des Klimawandels liegt in <strong>der</strong> Struktur des jeweiligen Gutes. Die Nichtanwendbarkeit des Ausschlussprinzips und die Nicht-Rivalität im Konsum machen den Klimaschutz zu einem klassischen öffentlichen Gut. Bei öffentlichen Gütern besteht die Gefahr, dass Einzelne von dem Gut profitieren, ohne sich an den Kosten zu beteiligen – dass sie also von den Klimaschutzbemühungen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en profitieren, ohne ihrerseits den Ausstoß an Treibh<strong>aus</strong>gasen zu reduzieren. Ein solches Trittbrettfahrerverhalten zu verhin<strong>der</strong>n, ist schwierig, wenn es keine zentrale Ebene gibt, welche die entsprechenden Beiträge von den einzelnen Profiteuren einfor<strong>der</strong>n kann. Aus diesem Grund muss <strong>der</strong> Klimaschutz auf internationaler Ebene behandelt werden. Bei Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels handelt es sich hingegen eher um private o<strong>der</strong> auch regionale öffentliche Güter. Ein Beispiel hierfür ist <strong>der</strong> Bau eines Deichs gegen Hochwasser. Der Kreis <strong>der</strong>jenigen, die hiervon profitieren, lässt sich klar abgrenzen und etwa über Steuern an den Kosten beteiligen (Bardt, 2005a). Unternehmen können davon <strong>aus</strong>gehen, dass die Themen Klimawandel und Reduzierung von Treibh<strong>aus</strong>gasen auch in den kommenden Jahren weit oben auf <strong>der</strong> politischen Agenda stehen. Die Ergebnisse <strong>der</strong> internationalen Verhandlungen werden dabei direkte Auswirkungen auf die <strong>Wirtschaft</strong> haben, wie dies bereits heute zum Beispiel durch Einführung des Emissionshandels <strong>der</strong> Fall ist. Ebenso werden auch die Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels direkt und indirekt die Unternehmen betreffen, sei es durch eigenes Handeln (etwa die Verlagerung von Produktionsstätten an vom Klimawandel weniger betroffene Orte) o<strong>der</strong> auch durch Aufträge zur Durchführung von Anpassungsmaßnahmen. Hier wird deutlich, dass die Verän<strong>der</strong>ungen, die <strong>der</strong> Klimawandel <strong>aus</strong>löst, nicht in jedem Fall und <strong>aus</strong>schließlich Risiken für die Firmen mit sich bringen. Unternehmen und Branchen können durch neue Märkte und entstehende Nachfrage nach bestimmten Gütern und Dienstleistungen durch<strong>aus</strong> profitieren. Dies zeichnete sich auch in den Interviews mit Umweltexperten <strong>aus</strong> Unternehmen und Verbänden ab. 89 Prozent <strong>der</strong> Befragten schätzen den Klimawandel als ein Thema ein, das Auswirkungen auf ihr Unternehmen o<strong>der</strong> ihre Branche haben wird. Dies ist, zusammen mit dem Thema Rohstoffverknappung, die höchste Einschätzung unter allen abgefragten Themenfel<strong>der</strong>n. Fast alle Experten gaben zudem an, dass das Thema Klimawandel bei ihnen auf <strong>der</strong> Management-
- Seite 1 und 2: Forschungsberichte aus dem Institut
- Seite 3 und 4: Bibliografische Information Der Deu
- Seite 5 und 6: 1 Einleitung Beim globalen Wandel h
- Seite 7 und 8: Studien mitberücksichtigt werden.
- Seite 9 und 10: ternehmen an der öffentlich geför
- Seite 11 und 12: fallsprinzip rotiert, sodass jeder
- Seite 13 und 14: 3 Themenschwerpunkte des globalen W
- Seite 15 und 16: Strategische Relevanz der Themen de
- Seite 17 und 18: Insbesondere bei einigen natürlich
- Seite 19 und 20: ten gewährleistet sein. Dieser kan
- Seite 21 und 22: Maßnahmen zur Abbildung 3 Energiee
- Seite 23 und 24: Branche Datenverarbeitung und FuE o
- Seite 25 und 26: Relevanzrangliste ganz oben steht.
- Seite 27 und 28: Offene Nennungen zum Forschungsbeda
- Seite 29 und 30: gere Inanspruchnahme Bevölkerungsw
- Seite 31 und 32: Relevanz von Themen Abbildung 8 des
- Seite 33: Rahmenbedingungen für Entscheidung
- Seite 37 und 38: Chancen und Risiken Tabelle des Kli
- Seite 39 und 40: der Nennungen änderte sich nicht i
- Seite 41 und 42: duktion der Emissionen“ subsumier
- Seite 43 und 44: Weltstädte sind etwa New York, Par
- Seite 45 und 46: geben (Kraas/Nitschke, 2006, 22). H
- Seite 47 und 48: Transport- und Verkehrssektor inter
- Seite 49 und 50: Offene Nennungen zum Forschungsbeda
- Seite 51 und 52: insbesondere auf die Wasserqualitä
- Seite 53 und 54: eiches Land. Trotz ausreichender Vo
- Seite 55 und 56: Wassermanagement eine Rolle. So gab
- Seite 57 und 58: spielsweise Abwassernetze, Entsalzu
- Seite 59 und 60: Weltweit liegt die jährliche Wachs
- Seite 61 und 62: Relevanz von Bevölkerungswachstum
- Seite 63 und 64: 3.7 Bedrohung der Artenvielfalt Auf
- Seite 65 und 66: zu identifizieren. Müssen sich die
- Seite 67 und 68: leiter den Zusammenhang von grüner
- Seite 69 und 70: und das der Artenvielfalt sogar nur
- Seite 71 und 72: für rund 58 Prozent aus der Indust
- Seite 73 und 74: Die Top-10-Themen mit dem größten
- Seite 75 und 76: Befragten sehen hierbei insbesonder
- Seite 77 und 78: verknappung von Bedeutung sind. In
- Seite 79 und 80: Innovation nicht um eine kurzfristi
- Seite 81 und 82: Das Thema Innovationshemmnisse war
- Seite 83 und 84: europäischer Richtlinien entstehen
- Seite 85 und 86:
Die öffentliche Hand gab im Jahr 2
- Seite 87 und 88:
Förderausgaben des Tabelle BMBF im
- Seite 89 und 90:
lung der Megastädte von morgen“.
- Seite 91 und 92:
thematischen Prioritäten. Für die
- Seite 93 und 94:
Mit Blick auf das breite Spektrum d
- Seite 95 und 96:
zu Berlin aus dem Jahr 2004, dass U
- Seite 97 und 98:
Angaben der von der IW Consult befr
- Seite 99 und 100:
Kooperationshemmnisse aus der Persp
- Seite 101 und 102:
Einnahmen aus Transferaktivitäten
- Seite 103 und 104:
Anträgen her. Ein stärkerer „de
- Seite 105 und 106:
tungsagenturen - durch eine inhaltl
- Seite 107 und 108:
Aus den in diesem Abschnitt dargest
- Seite 109 und 110:
Ausrichtung an den oben genannten T
- Seite 111 und 112:
BMBF (Hrsg.), 2005d, Zur technologi
- Seite 113 und 114:
Frank, Andrea / Meyer-Guckel, Volke
- Seite 115 und 116:
IW Köln - Institut der deutschen W
- Seite 117 und 118:
Rechkemmer, Andreas / Schmidt, Falk
- Seite 119 und 120:
Anhang: Fragebogen IW-Zukunftspanel
- Seite 121 und 122:
Demografischer Wandel 3.2 Es gibt m
- Seite 123 und 124:
Wachsende Megastädte 3.4 Es gibt m
- Seite 125 und 126:
Bevölkerungswachstum in Entwicklun
- Seite 127 und 128:
4. Filter: mindestens ein Thema in
- Seite 129:
Die Autoren Dr. rer. pol. Hendrik B