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Zwölf Apostel - Evangelische Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde, Berlin

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<strong>Zwölf</strong><br />

<strong>Apostel</strong><br />

Das Magazin der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Zwölf</strong>-<strong>Apostel</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong>, <strong>Berlin</strong><br />

Nr. 36 März / April / Mai 2011


Gottesdienste und Veranstaltungen<br />

Regelmäßige Kreise, Gruppen und Angebote finden Sie auf Seite 35<br />

Ergänzungen/Änderungen unter www.zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Nach dem Gottesdienst findet jeden Sonntag ein Predigtnachgespräch statt.<br />

März<br />

FR 4.3. 18:00 Uhr Weltgebetstag der Frauen in der Silaskirche<br />

(Pfr.in Schröter; Seite 15)<br />

SO 6.3. 10:00 Uhr Estomihi Gottesdienst (Pfr. Bedorf)<br />

SA 12.3. 18:00 Uhr Lichtvesper im altkirchlichen Ritus (Schaar; Seite 10)<br />

SO 13.3. 10:00 Uhr Invokavit Abendmahlgottesdienst (Pfr. Fuhr)<br />

SA 19.3. 18:00 Uhr Lichtvesper im altkirchlichen Ritus (Schaar; Seite 10)<br />

SO 20.3. 10:00 Uhr Reminiszere Abendmahlgottesdienst (Pfr. Bedorf)<br />

SO 27.3. 10:00 Uhr Okuli Abendmahlgottesdienst o.A.,<br />

mit <strong>Zwölf</strong>-<strong>Apostel</strong>-Chor (Pfr. Fuhr)<br />

anschließend Gemeindeversammlung (Seite 16)<br />

(Achtung! Beginn der Sommerzeit!)<br />

April<br />

SO 3.4. 10:00 Uhr Lätare Abendmahlgottesdienst (Pfr. Bedorf)<br />

SA 9.4. 18:00 Uhr Lichtvesper im altkirchlichen Ritus (Schaar; Seite 10)<br />

SO 10.4. 10:00 Uhr Judika Abendmahlgottesdienst o.A. (Pfr. Bedorf)<br />

SA 16.4. 18:00 Uhr Lichtvesper im altkirchlichen Ritus (Schaar; Seite 10)<br />

SO 17.4. 10:00 Uhr Palmsonntag Abendmahlgottesdienst (Pfr. Fuhr)<br />

MO 18.4. 19:00 Uhr Passionsandacht mit Kiez-Orchester (Pfr. Fuhr)<br />

DI 19.4. 19:00 Uhr Passionsandacht mit Orgelmusik (Pfr. Fuhr)<br />

MI 20.4. 19:00 Uhr Passionsandacht mit <strong>Zwölf</strong>-<strong>Apostel</strong>-Chor<br />

(Pfr. Bedorf)<br />

DO 21.4. 19:00 Uhr Gründonnerstag Abendmahlgottesdienst<br />

(Pfr. Bedorf)<br />

FR 22.4. 10:00 Uhr Karfreitag Abendmahlgottesdienst (Pfr. Fuhr)<br />

SA 23.4. 19:00 Uhr Andacht (Schmidt)<br />

SO 24.4. 6:00 Uhr Ostersonntag Abendmahlgottesdienst (Pfr. Fuhr)<br />

anschließend gemeinsames Osterfrühstück<br />

(Seite 14)<br />

10:00 Uhr Ostersonntag Abendmahlgottesdienst (Pfr. Bedorf)<br />

MO 25.4. 10:00 Uhr Ostermontag Gottesdienst (Pfr. Köhler)<br />

– Seite 2 –


Mai<br />

SO 1.5. 10:00 Uhr Quasimodogeniti Abendmahlgottesdienst (Pfr. Fuhr)<br />

SO 8.5. 10:00 Uhr Miserikordias Domini Gottesdienst (Pfr. Bedorf)<br />

SO 15.5. 10:00 Uhr Jubilate Abendmahlgottesdienst (Pfr. Köhler)<br />

SO 22.5. 10:30 Uhr Kantate Gottesdienst unter freiem Himmel im<br />

Kleistpark, zusammen mit der Königin-Luise-und-<br />

Silas-<strong>Kirchengemeinde</strong> (Pfr. Fuhr, Pfr. v. Heidenfeld;<br />

Seite 14)<br />

SA 28.5. 18:00 Uhr Lichtvesper im altkirchlichen Ritus (Schaar; Seite 10)<br />

SO 29.5. 10:00 Uhr Rogate Abendmahlgottesdienst (Prior Schwarz)<br />

SO 2.6. 10:00 Uhr<br />

Vorschau<br />

Christi Himmelfahrt Abendmahlgottesdienst<br />

(Pfr. Bedorf)<br />

o.A.: ohne Alkohol; zum Abendmahl wird Traubensaft gereicht<br />

Fahrverbindungen:<br />

Alt-Schöneberg, Hauptstraße 47–48, 10827 <strong>Berlin</strong>;<br />

Fahrverbindung: Bus 104, 106, 187, M46, M48, M85<br />

Alter St.-Matthäus-Kirchhof, Großgörschenstraße 12–14, 10829 <strong>Berlin</strong>;<br />

Fahrverbindung: U- und S-Yorckstraße/Großgörschenstraße, südlicher<br />

Ausgang der S-Bahn<br />

Alter <strong>Zwölf</strong>-<strong>Apostel</strong>-Kirchhof, Kolonnenstraße 24–25, 10829 <strong>Berlin</strong>;<br />

Fahrverbindung: Bus 104<br />

Elisabeth-Klinik, Lützowstraße 24-26, 10785 <strong>Berlin</strong>;<br />

Fahrverbindung: Bus M85, M48, U-Kurfürstenstraße<br />

Kirchhofsverwaltung der Gemeinde: siehe Alter <strong>Zwölf</strong>-<strong>Apostel</strong>-Kirchhof<br />

Königin-Luise-Gedächtniskirche, Gustav-Müller-Platz, 10829 <strong>Berlin</strong>;<br />

Fahrverbindung: Bus 106, 204<br />

Silaskirche, Großgörschenstraße 10, 10827 <strong>Berlin</strong>; Fahrverbindung:<br />

S-Yorckstraße/Großgörschenstraße (südlicher Ausgang), U-Kleistpark,<br />

Bus M19, M48<br />

Südwestfriedhof der <strong>Berlin</strong>er Synode (Friedhöfe Südwestkirchhof),<br />

Bahnhofstraße 2, 14532 Stahnsdorf;<br />

Fahrverbindung: ab Bhf. Potsdam: Bus 601, 602; ab S-Teltow Stadt: Bus<br />

601, 602; ab U-Krumme Lanke: Bus 623 (bis Warthestraße/Teltow)+601<br />

Zum Guten Hirten, Bundesallee 76a, 12161 <strong>Berlin</strong>;<br />

Fahrverbindung: U-Friedrich-Wilhelm-Platz<br />

Redaktionsschluß für <strong>Zwölf</strong> <strong>Apostel</strong> Nr. 37 ist Mittwoch, der 4. Mai 2011<br />

– Seite 3 –


Liebe Gemeindeglieder, liebe Freundinnen und<br />

Freunde von <strong>Zwölf</strong> <strong>Apostel</strong>!<br />

Vor einigen Wochen sprach mich<br />

nach dem Gottesdienst ein Herr<br />

an. Er habe mal fünf Jahre auf der<br />

Straße gelebt und das nun aufgeschrieben,<br />

das sei doch vielleicht<br />

interessant für das Gemeindemagazin,<br />

auch im Hinblick auf unsere<br />

Mittwochsinitiative. Zwei Wochen<br />

später hatte ich einen dicken<br />

Umschlag in der Hand, einen Stoß<br />

getippter Seiten: ein Leben. Der<br />

Bericht hat mich beeindruckt; gerne<br />

gebe ich ihn weiter. Der Originaltext<br />

wurde sehr zurückhaltend<br />

redigiert. Die Fakten sind ungeprüft<br />

und entsprechen dem<br />

Erleben des Verfassers.<br />

„Hilf dir selbst, dann hilft dir<br />

Gott“, kalauert der Volksmund.<br />

Wer hilft denen, die sich nicht<br />

selbst helfen können? Caritas und<br />

Mission, das ist unser Auftrag als<br />

Christen. „Was du dem geringsten<br />

Amtshandlungen<br />

Getauft wurde<br />

Tim Eric Grella-Lottis (Erwachsenentaufe)<br />

unter deinen Brüdern getan hast,<br />

das hast du mir getan“, sagt Jesus.<br />

Wenn Sie können, dann unterstützen<br />

Sie uns bitte bei der Einrichtung<br />

einer Suppenküche. So<br />

viele Menschen brauchen schlicht<br />

und einfach Nahrung, eine warme<br />

Mahlzeit, eine Hilfe für jetzt.<br />

Überleben, bis die Zeiten besser<br />

werden. Bis die Grundsicherung<br />

„durch“ ist, ein Job in Sicht, eine<br />

Wohnung gefunden. Wir suchen<br />

Menschen, die Verantwortung<br />

übernehmen wollen.<br />

Und ganz unabhängig davon,<br />

ob Sie Hilfe geben können oder<br />

Hilfe brauchen, ob Sie Gesellschaft<br />

suchen, Erbauung oder Zerstreuung,<br />

was Sie tun und wer Sie<br />

sind: Sie sind uns immer herzlich<br />

willkommen!<br />

Auf Wiedersehen in <strong>Zwölf</strong><br />

<strong>Apostel</strong>! Friederike Kapp<br />

Mit kirchlichem Geleit bestattet wurden<br />

Ursula Galigarnik, 81 Jahre, Kurfürstenstraße<br />

Bernd Kolbe, 54 Jahre, Bülowstraße<br />

Dagmar Rommel, 51 Jahre, Zietenstraße<br />

Schlotthauer, 92 Jahre, Kurfürstenstraße<br />

Herr Werner Hinz, 59 Jahre, Pallasstraße<br />

– Seite 4 –


»... hinabgestiegen in das Reich des Todes ...«<br />

Das apostolische Glaubensbekenntnis<br />

Diese kurzen Worte weisen auf<br />

eine Tat des Christus hin, von der<br />

auch im Neuen Testament nur andeutungsweise<br />

die Rede ist. So lesen<br />

wir etwa im 3. Kapitel des 1.<br />

Petrusbriefes: „Christus ist hingegangen<br />

und hat den Geistern im<br />

Gefängnis verkündet.“<br />

Weitere Andeutungen findet<br />

man im Epheserbrief eines Schülers<br />

des <strong>Apostel</strong>s Paulus (Eph.<br />

4,9): „Was aber wäre sein Aufstieg,<br />

bedeutete er nicht zugleich,<br />

dass er auch in die untersten<br />

Schichten der Erde abgestiegen<br />

ist.“<br />

Und schließlich im Römerbrief<br />

(Röm 14,9): „Denn Christus<br />

ist gestorben und zum neuen Leben<br />

durchgedrungen, um zum<br />

Herrn der Toten und der Lebenden<br />

zu werden.“<br />

Was ist hier ausgesagt? Wir<br />

werden auf ein geheimnisvolles<br />

Ereignis hingewiesen, das den<br />

Christus beim Betreten des Totenreiches<br />

zeigt. Sein Leib ruht nach<br />

dem Tode am Kreuz im Grab, im<br />

Schoß der Erde; aber er selbst tritt<br />

nun in den Bereich jenseits der<br />

Todesschwelle – nicht wie ein<br />

Mensch, dem Tode unterlegen,<br />

der eigentlichen Kraft beraubt und<br />

allen Schutzes entblößt, sondern<br />

in der Fülle seiner göttlichmenschlichen<br />

Vollmacht.<br />

– Seite 5 –<br />

Wir haben in der Odyssee des<br />

Homer eine erschütternde Schilderung<br />

davon, wie schon in frühen<br />

griechischen Zeiten (etwa 8.<br />

Jahrhundert vor Christus) das<br />

Totenreich erschaut und erlebt<br />

werden musste. Odysseus gelingt<br />

es, den Weg in den Hades, das<br />

Totenreich, zu beschreiten (Odyssee,<br />

11. Gesang); er begegnet den<br />

Verstorbenen als finsteren Schatten,<br />

klagend, hoffnungslos das<br />

vergangene Erdenleben beweinend.<br />

Noch düsterer wird die<br />

Schilderung, wenn er jenen Bereich<br />

betritt, wo die Vergehen des<br />

Lebens gebüßt werden: Er erlebt<br />

Gestalten wie Sisyphus und Tantalus<br />

in ewiger, sinnloser Qual. In<br />

solchen Bildern – und derartige<br />

Schilderungen wurden kultur- und<br />

kontinenteübergreifend tradiert –<br />

wurden der vorchristlichen<br />

Menschheit die Schrecknisse dieser<br />

Schöpfungsbereiche gegenwärtig.<br />

Es existieren darüber zudem<br />

Seherberichte, die bestätigen,<br />

dass die Verfinsterung der Seelen<br />

vor der Erscheinung Christi ein<br />

solch ungeheures Ausmaß ange-


nommen hatte, dass in diesen Zuständen<br />

keine Hoffnung mehr hätte<br />

aufleuchten können. Der<br />

Christus ist eingedrungen in Welten,<br />

in denen allein Dunkelheit<br />

herrschte. So wurde er zum Beistand<br />

und Retter der Seelen. Die<br />

gewaltige Veränderung, welche<br />

sich durch diese Tat des Christus<br />

im Todesbereich vollzog, können<br />

wir am Urchristentum ablesen.<br />

Die Resignation der griechischen<br />

Zeit ist verschwunden; an der Haltung<br />

der Märtyrer wird deutlich,<br />

dass diese spezifische Todesfurcht<br />

überwunden war. Der Todestag<br />

wurde als Geburtstag des Geistes<br />

gesehen. Bereits im letzten Buch<br />

der Bibel, der Offenbarung des<br />

Johannes, werden in einer Vision<br />

die entkörperten Seelen der Märtyrer<br />

im höchsten Himmel<br />

geschaut (Offb. 6,9).<br />

Wenn die Evangelien auch<br />

keine Schilderung des Herniedersteigens<br />

Christi in diese Dimensionen<br />

geben, so besitzen wir<br />

doch aus dem 5. Jahrhundert ein<br />

eindrucksvolles Zeugnis: das sogenannte<br />

Nikodemusevangelium.<br />

Es fand keine Aufnahme in den<br />

Kanon des Neuen Testaments –<br />

aus berechtigten Gründen, zu deren<br />

Erörterung hier der Platz<br />

fehlt –, obwohl die Bilder dieses<br />

Evangeliums die Ereignisse des<br />

Abstiegs Christi wohl weithin<br />

richtig wiedergeben könnten.<br />

– Seite 6 –<br />

Unmittelbar nach dem Tode<br />

Jesu ertönt vor den Toren der<br />

Vorhölle „eine gewaltige Stimme.<br />

Furchtbar war sie anzuhören wie<br />

Donner, und sie sprach: ,Öffnet<br />

Eure Tore, ihr Herrscher der<br />

Unterwelt, gehet auf, ewige Pforten.‘“<br />

Doch die Kräfte des Bösen,<br />

Hades und Satan, folgen dem Ruf<br />

nicht, sondern beginnen jeder auf<br />

seine Weise Widerstand zu leisten.<br />

So heißt es dann: „Und wieder<br />

erscholl die Stimme: ,Öffnet<br />

die Tore.‘ Und als Hades die<br />

Stimme zum zweiten Mal hörte,<br />

stellte er sich ahnungslos und<br />

fragte: ,Wer ist der König der<br />

Herrlichkeit?‘ Da erwiderten ihm<br />

die Engel: ,Es ist der Herr, stark<br />

und mächtig, der Herr mächtig im<br />

Streit!‘ Und zugleich wurden die<br />

ehernen Tore zerschlagen und die<br />

eisernen Riegel zerbrochen und<br />

die Fesseln aller Toten zersprangen,<br />

auch die unseren. Und der<br />

König der Herrlichkeit zog ein,<br />

und er sah aus wie ein Mensch,<br />

doch die Finsternis erstrahlte im<br />

Licht.“ (Evangel. Nikod. 23.)<br />

Etwa eintausend Jahre später<br />

entstand in einem Zisterzienserkloster<br />

in der Nähe von Wismar<br />

das Redentiner Osterspiel, das in<br />

weiten Teilen auf dem Bericht des<br />

Nikodemusevangeliums fußte.<br />

Das Osterspiel zählt zur Gruppe<br />

der mittelalterlichen Mysterienspiele,<br />

welche zumeist in der<br />

Oster- und Weihnachtszeit auf


Marktplätzen und anderen öffentlichen<br />

Orten aufgeführt wurden.<br />

Der gesamte Rahmen der geschichtlichen<br />

und meta-historischen<br />

Ereignisse kam hier zur<br />

Geltung: die Weltschöpfung, der<br />

Engelsturz, das Leben Jesu und<br />

seine Auferstehung und das Ende<br />

aller Dinge. Der auferstandene<br />

Christus spricht im Redentiner<br />

Osterspiel:<br />

„Drum bin ich auferstanden,<br />

will lösen der Hölle Banden,<br />

Adam und Eve holen mir<br />

und alle meine Lieben herfür,<br />

ihnen ist ewige Freude bereitet.“<br />

Auch in unserem Gesangbuch haben<br />

diese Überlieferungen ihre<br />

Spuren hinterlassen, so beispielsweise<br />

im Lied 100, in der dritten<br />

Strophe: „Er hat zerstört der Höllen<br />

Pfort, die Seinen all herausgeführt<br />

und uns erlöst vom<br />

ewigen Tod.“<br />

Oder im Lied 113,<br />

ebenfalls die dritte Strophe:<br />

„Lebendig Christ<br />

kommt herfür, die Feind<br />

nimmt er gefangen, zerbricht<br />

der Hölle Schloss<br />

und Tür, trägt weg den<br />

Raub mit Prangen.“<br />

Das Gedenken an den<br />

Hinabstieg in das Reich<br />

des Todes wird an<br />

Karsamstag begangen.<br />

– Seite 7 –<br />

Die Stille des Karsamstags gilt es<br />

zu ertragen, aber nicht, um in eine<br />

Sprachlosigkeit über den Tod einzumünden,<br />

wie es weite Teile des<br />

Geisteslebens (einschließlich der<br />

Theologie) tun. Hinter dem Vorhang<br />

der Stille vollzogen sich gewaltige<br />

Prozesse, welche die kosmische<br />

Dimension des Christusereignisses<br />

beinhalten. Das Erlösungswerk<br />

vollzieht sich auf vielerlei<br />

Weise und Ebenen. Wir dürfen<br />

uns deshalb auf die bildhafte<br />

Schau einlassen und in der Vertiefung<br />

Vertrauen gewinnen, dass<br />

egal, wo unsere Wege und<br />

Schicksale uns auch hinführen<br />

mögen, wir gewiss sein dürfen,<br />

dass derjenige, der „hinabgestiegen<br />

und über alle Himmel hinaufgestiegen<br />

ist, um alles mit seiner<br />

Gegenwart zu erfüllen“, uns stets<br />

in seiner Hand hält.<br />

Carsten Schmidt


Bericht aus dem GKR<br />

Sitzungen vom 23. November, 7. Dezember<br />

2010, 4. Januar 2011<br />

baulicher Veränderungen des<br />

Neubaus.<br />

Der Meditationsraum<br />

im Keller<br />

des<br />

Pfarrhauses wird an Frau<br />

Walpurga Pauels für ihre künstlerische<br />

Arbeit vermietet.<br />

Die Termine, die auch im<br />

Gemeindemagazin<br />

abgedruckt<br />

Ein Widerspruch gegen die Wahl-<br />

sind, werden diskutiert und festergebnisse<br />

der GKR-Wahl ist<br />

gelegt, ebenso vergangene Veran-<br />

nicht eingegangen. Die Termine<br />

staltungen. Lange wurde über die<br />

für die Einführung der Ältesten<br />

späte Versendung der Weih-<br />

und Ersatzältesten werden festnachtsausgabe<br />

diskutiert; hier<br />

gelegt. Herr Schmidt wird wieder<br />

muss beim nächsten Mal organi-<br />

zum Vorsitzenden gewählt. Die<br />

satorisch nachgebessert werden.<br />

Ersatzältesten werden zu den Sit-<br />

Der GKR begrüßt die (aus der<br />

zungen eingeladen und erhalten<br />

Rogate-Initiative<br />

hervorgegange-<br />

entsprechend der Grundordnung<br />

ne) Gründung des ökumenischen<br />

Stimmrecht, wenn ein Ältester<br />

Rogate-Klosters St. Michael und<br />

fehlt (Seite 16).<br />

empfiehlt der Landeskirche und<br />

Der GKR stellt die bisherige<br />

dem Kirchenkreis Schöneberg<br />

Besetzung des Gemeindebeirates<br />

eine wohlwollende Prüfung des<br />

fest. Neu berufen werden Herr<br />

Vorhabens.<br />

Pfarrer Köhler, Herr Menzler,<br />

Vorbehaltlich<br />

von Gemeinde-<br />

Herr Sievers und Frau Wosnitza.<br />

terminen<br />

kann Rogate in der Win-<br />

Das Diakonieprojekt Essensterkirche<br />

im Kleinen Saal an zwei<br />

ausgabe wird diskutiert: Es wer-<br />

Sonnabenden im Monat von 18:00<br />

den dringend ehrenamtliche<br />

Uhr bis 19:00 Uhr Gottesdienste<br />

Mitarbeiter dafür gesucht.<br />

anbieten (Seite 10). Davor steht<br />

Ein ehrenamtlich tätiger<br />

jeweils die Bibliothek ab 15:00<br />

Architekt hat sich mit Bauplänen<br />

Uhr für Veranstaltungen zur Ver-<br />

des Gemeindehauses und dem<br />

fügung (Seite 9). Die Kosten für<br />

Denkmalschutz auseinander-<br />

den Organisten entsprechend<br />

gesetzt und berichtet über die<br />

EKBO-Tarif werden von der Ge<br />

grundsätzlichen Möglichkeiten<br />

meinde getragen.<br />

– Seite 8 –


Kirchdienste für Weihnachten<br />

und die nächsten Monate wurden<br />

festgelegt, wobei im Großen und<br />

Ganzen Ehrenamtliche für den<br />

Kirchdienst fehlen. Die Gottesdienstordnungen<br />

müssen wieder<br />

bereitgestellt werden. Gesangbücher<br />

fehlen. Wir danken der Initiative<br />

von Herrn Menzler und<br />

Rogate-Lektorenkurs<br />

Was passiert im Gottesdienst?<br />

Was ist der Unterschied zwischen<br />

Messe und Eucharistie? Was ist<br />

ein Rosenkranz genau? Um viele<br />

Fragen und die Antworten dazu<br />

soll es in einem Lektorenkurs gehen,<br />

der im Februar begann. Veranstaltet<br />

wird er vom Rogate-<br />

Kloster St. Michael und von der<br />

Ökumenischen Rogate-Initiative.<br />

Lektoren machen Rogate-Gottesdienste<br />

erst möglich durch ihre<br />

Mitwirkung, durch Öffentlichkeitsarbeit,<br />

das Formulieren von<br />

Gebeten, durch das Vorbeten,<br />

durch Lesungen und im würdigen<br />

Umgang mit der Kommunion.<br />

Rogate gehört zur hochkirchlichen<br />

Bewegung, dadurch ergeben sich<br />

besondere liturgische Formen.<br />

Das ganze Jahr hindurch werden<br />

wir ca. ein- bis zweimal<br />

monatlich zu einer Fortbildung<br />

zusammenkommen, um Lektoren<br />

und Ministranten für unsere<br />

Rogate-Messen und -Andachten<br />

– Seite 9 –<br />

Herrn Hillnhütter, aus den umliegenden<br />

Altersheimen RollstuhlfahrerInnen<br />

zum Gottesdienst zu<br />

bringen (Seite 16).<br />

Der GKR beschließt, einen<br />

Solidaritätsbrief an die koptische<br />

Gemeinde zu schicken.<br />

Katharina Gürsoy<br />

auszubilden. Wir lernen gemeinsam<br />

die Bedeutung der Gottesdienstelemente,<br />

Rituale und die<br />

dazugehörigen theologischen Inhalte,<br />

aber auch deren praktische<br />

Umsetzung in der gemeinsam gefeierten<br />

lutherischen und doch<br />

auch katholischen Liturgie. Wir<br />

schauen zudem auf Gottesdienste<br />

der einzelnen Konfessionen, um<br />

sie zu verstehen und von ihnen zu<br />

lernen. Von den Teilnehmenden<br />

wird ein Kostenbeitrag in Höhe<br />

von 3 Euro pro Nachmittag<br />

erbeten.<br />

Wer möchte mitmachen? Die<br />

Termine sind samstags um 16:00<br />

Uhr. Zum Abschluss um 18:00<br />

Uhr feiern wir eine Vesper, zu der<br />

alle eingeladen sind.<br />

Bei Interesse bitte per E-Mail<br />

melden: Rogatekloster@web.de,<br />

oder eine Anmeldung im Gemeindebüro<br />

mit Telefonnummer<br />

abgeben.<br />

Miguel-Pascal Schaar


Lichtvespern<br />

Das Rogate-Klosters St. Michael<br />

lädt ein zur Vesper in der Winterkirche.<br />

Wir feiern die Lichtvesper,<br />

sie ist eine Form des Wortgottesdienstes,<br />

die an Elemente aus der<br />

alten Kirche anknüpft. In der Stille<br />

hören wir das Einläuten des<br />

Sonntages um 18:00 Uhr. Die<br />

Glocken begleiten den Auftakt in<br />

den Tag des Herrn, die neue Woche<br />

beginnt. Wir lassen das Alte<br />

ausklingen und hoffen auf den<br />

Neuanfang.<br />

Die Feier ist reich an Symbolen<br />

wie Weihrauch und Kerzen,<br />

Texten der Bibel und eingängigen<br />

Melodien. Liedrufe und Psalmverse,<br />

Hymnen und Gebete,<br />

Schrifttexte und Zeiten der Stille<br />

wechseln sich ab.<br />

Die Lichtvesper ist eine gemeinschaftliche<br />

Gebetsform, geeignet,<br />

um zu innerer Ruhe zu<br />

kommen, die Gedanken auf das<br />

Wesentliche zu konzentrieren und<br />

die Erlebnisse des Tages zur Einheit<br />

werden zu lassen. Die Stimmung<br />

ist von einer tiefen inneren<br />

Freude geprägt und regt an, sich<br />

zur Nacht in großer Gelassenheit<br />

in die Hände Gottes fallen zu<br />

lassen. Miguel-Pascal Schaar<br />

EFEU e. V. lädt ein<br />

Führungen – Veranstaltungen – Termine<br />

März<br />

· Sonntag, 13. März, 14:00 Uhr: Führung „Grabstätten bewegter Frauen“.<br />

170 Jahre Minna Cauer (Frauenrechtlerin) und 180 Jahre Hedwig Dohm.<br />

Am 8. März gibt es zu „100 Jahre Frauentag“ mehrere Veranstaltungen<br />

in <strong>Berlin</strong>.<br />

April<br />

· Sonntag, 10. April, 14:00 Uhr: Führung<br />

„Grabstätten berühmter Künstler“. 120.<br />

Todestag August Wredow und 85.<br />

Todestag von Gustav Eberlein.<br />

· Sonntag, 17. April, 14:00 Uhr: Einweihung<br />

„Garten der Sternenkinder II“. Feier<br />

zur Eröffnung des zweiten Grabfelds für<br />

verstorbene Babys und Kleinkinder.<br />

– Seite 10 –


Mai<br />

· Sonntag, 22. Mai, 14:00 Uhr: Führung „Umbettungen 1939 nach<br />

Stahnsdorf“. Zur Geschichte der Zeit des Nationalsozialismus 1939–<br />

1945.<br />

· Sonntag, 29. Mai, 10:00 Uhr: Ausflug „Umbettungen vom<br />

St.-Matthäus-Kirchhof“. Busfahrt mit Führung zum Südwestkirchhof in<br />

Stahnsdorf zu den umgesetzten Grabstätten. Anmeldung erforderlich<br />

(Tel.: 2061 5520, Cafè Finovo).<br />

Interreligiöser Dialog<br />

· Donnerstag, 17. März: Konkurrenz und Kooperation in Texten der<br />

Bibel mit Dr. Dietrich Schirmer (Ev. Theologe und Mitglied des<br />

Arbeitskreises „Ökonomie und Kirche“)<br />

Die Bibel des Alten und Neuen<br />

Testaments überliefert uns eine Vielzahl<br />

von Texten, in denen von Konkurrenz die<br />

Rede ist, aber auch von Hinweisen darauf,<br />

wie ihr zu begegnen ist. Es sind zum Teil<br />

Texte von großer Wucht, und es lohnt<br />

sich, die darin festgehaltenen Erfahrungen<br />

einmal genauer zur Kenntnis zu nehmen.<br />

Manche davon werden so gut wie nie<br />

gepredigt und sind deshalb kaum in das Bewusstsein der<br />

Gottesdienstbesucher gedrungen. Was haben sie uns heute zu sagen in<br />

einer Zeit, in der „Wettbewerb“ als ein Schlüsselbegriff für den Erfolg<br />

auf allen Gebieten gepriesen wird? Kann man, soll man sich Wettbewerb<br />

entziehen? Und wenn – was kann, soll man an seine Stelle setzen? Bei<br />

diesen Fragen geht es nicht nur um ökonomische Probleme, sondern um<br />

existenzielle Fragen. Wir möchten sie gerne mit Ihnen diskutieren.<br />

· Donnerstag, 19. Mai: Referent und Thema standen bei Redaktionsschluß<br />

noch nicht fest.<br />

Die Vorträge finden jeweils im Pfarrhaus im Kleinen Saal statt und beginnen um<br />

20:00 Uhr.<br />

– Seite 11 –


Rolf Amend – Winterruhe<br />

Fotografien vom ersten Schnee im Winter 2010 auf den Friedhöfen der<br />

Gemeinde<br />

Die Blätter sind gefallen, die<br />

herbstliche Farbenpracht ist vergangen.<br />

Vor tristem Himmelsgrau<br />

bilden winterharte Bodendecker,<br />

immergrüne Nadelgehölze und<br />

letzte Fruchtstände von Rosensträuchern<br />

und Eiben spärliche<br />

Farbakzente zwischen den kunstvollen<br />

Marmor- und Sandsteinmonumenten.<br />

Dennoch entfaltet die<br />

„Winterruhe“ auf den historischen<br />

– Seite 12 –<br />

Gemeindefriedhöfen eine ganz besondere<br />

Magie, besonders wenn<br />

es schneit. Den märchenhaften<br />

Zauber des ersten Schnees versprühen<br />

die Farbfotografien von<br />

Rolf Amend, die noch bis Ende<br />

März im Foyer der <strong>Zwölf</strong>-<br />

<strong>Apostel</strong>-Friedhofsverwaltung zu<br />

sehen sind. Sie zeigen weiche<br />

Schneemäntelchen, die sich über<br />

die Schultern und Häupter der<br />

Grabskulpturen legen, fokussieren<br />

den Faltenwurf in den<br />

Gewändern, rücken die<br />

kunstvoll gearbeitete<br />

Ornamentik von Eisengussgittern<br />

ins rechte<br />

Licht. Eine Ausstellung,<br />

die zu eigenen Friedhofs-<br />

Entdeckungstouren im<br />

nächsten Winter anregt –<br />

trotz Vorfreude auf den<br />

nun nahenden Frühling<br />

und Sommer!<br />

Rolf Amend, Jahrgang<br />

1964, lebt in <strong>Berlin</strong><br />

und fotografiert aus Leidenschaft.<br />

Er betreute unter<br />

anderem 2010 unsere<br />

Ausstellungen auf dem<br />

Alten St.-Matthäus-<br />

Kirchhof und führte zahlreiche<br />

Besucher über den<br />

Friedhof.<br />

Yvonne Zimmerer


Europäische Friedhofsroute<br />

Der Alte St.-Matthäus-Kirchhof<br />

und der Alte <strong>Zwölf</strong>-<strong>Apostel</strong>-<br />

Kirchhof sind aufgenommen in<br />

das vom Council of Europe zertifizierte<br />

Programm der „Cultural<br />

Routes“. Mit gemeinsamen Aktionen,<br />

wie der „European Week of<br />

Discovering Cemeteries“, Publikationen<br />

und Präsentationen der<br />

Friedhöfe im Internet wird die<br />

Route 2011 der Öffentlichkeit<br />

präsentiert. Beteiligt sind insgesamt<br />

54 Friedhöfe aus 37 Städten<br />

in 16 europäischen Ländern, dar-<br />

unter der berühmte Pariser Friedhof<br />

Pére Lachaise und der Wiener<br />

Zentralfriedhof. Die Gemeindefriedhöfe<br />

beteiligen sich an den<br />

geplanten Aktionen mit einem<br />

breitgefächerten Führungsprogramm,<br />

Ausstellungsprojekten<br />

und Konzerten, die sich auch an<br />

fremdsprachige <strong>Berlin</strong>-Besucher<br />

richten sollen. Weitere Infos<br />

unter:<br />

http://www.cemeteriesroute.eu/en<br />

oder unter Tel.: 781 1850. Y. Z.<br />

Start der Offenen Kirche im neuen Jahr<br />

Die <strong>Zwölf</strong>-<strong>Apostel</strong>-Kirche öffnet<br />

am 9. April wieder ihre Kirchentüren.<br />

Jede Besucherin und jeder<br />

Besucher ist dann wieder herzlich<br />

willkommen.<br />

Um für den Beginn der „Sommerkirche“<br />

einen gut gerüsteten<br />

Kirchenraum zu haben, ist der<br />

diesjährige „Kirchenputz“ für<br />

Sonnabend, den 16. April, also<br />

den Sonnabend vor dem Palmsonntag,<br />

anberaumt. Wir laden<br />

alle Gemeindeglieder und Freunde<br />

herzlich ein, in der Zeit von 10:00<br />

Uhr bis 13:00 Uhr an diesem Vorhaben<br />

teilzunehmen. Wenn wir<br />

zahlreiche aktive Menschen zur<br />

– Seite 13 –<br />

Verfügung haben, kann sogar die<br />

Galerie mal wieder gesäubert<br />

werden.<br />

Für die notwendigen Handwerkzeuge<br />

und Materialien sorgt<br />

Frau Aseko. Zum Abschluss dieser<br />

Reinigung soll der Beginn der<br />

Sommerkirche in dann wieder<br />

glänzenden Kirchenräumen mit<br />

einem Buffet gefeiert werden.<br />

Sabine Herm


Ostern<br />

Ostern ist das zentrale Fest der<br />

Christenheit. In der Auferstehung<br />

Jesu, dem Sieg über den Tod,<br />

vollendet sich sein Weg, der uns<br />

zum Leben führen will. Für Jesus<br />

endete die Auseinandersetzung<br />

mit den Gegenmächten am Kreuz.<br />

Wir wollen den Weg Jesu in der<br />

Karwoche mitgehen und gemein-<br />

Abendmusiken im Frühling<br />

Vom 29. April bis zum 27. Mai<br />

finden in der Königin-Luise-<br />

Gedächtniskirche jeweils freitags<br />

um 19:30 Uhr Abendmusiken<br />

statt. Zur Eröffnung der Reihe am<br />

29. April erklingt Musik für<br />

Trompete und Orgel, zum Abschluss<br />

am 27. Mai bringt der<br />

<strong>Zwölf</strong>-<strong>Apostel</strong>-Chor gemeinsam<br />

Kantate unter freiem Himmel<br />

Ein Sonntag zwischen Ostern und<br />

Pfingsten trägt nach dem Eingangspsalm<br />

des Gottesdienstes<br />

– Seite 14 –<br />

sam feiern. Die Andachten werden<br />

in diesem Jahr durch Chor<br />

und Orchester unterstützt (siehe<br />

Gottesdienstplan, Seite 2).<br />

Das Osterfest feiern wir –<br />

jetzt schon traditionell – mit zwei<br />

Gottesdiensten. Für Frühaufsteher<br />

morgens um 6:00 Uhr nach der<br />

altkirchlichen Liturgie der Osternacht<br />

mit anschließendem Osterfrühstück.<br />

Danach findet zur gewohnten<br />

Zeit um 10:00 Uhr ein<br />

Ostergottesdienst statt, ebenso am<br />

Ostermontag. Sie sind herzlich zu<br />

den Andachten und Gottesdiensten<br />

eingeladen.<br />

Pfarrer Dr. Andreas Fuhr<br />

mit dem Neuen Chor Alt-<br />

Schöneberg Kompositionen für<br />

zwei Chöre aus Renaissance und<br />

Barock zu Gehör. Das komplette<br />

vielfältige Programm ist unter<br />

www.kirchenmusik-zwoelfapostel.de<br />

zu finden.<br />

Kantor Christoph Claus<br />

den lateinischen Namen „Kantate!“<br />

– zu Deutsch „Singet!“. An<br />

diesem Singet!-Sonntag – es ist in


diesem Jahr der 22. Mai – wollen<br />

wir gemeinsam mit der Königin-<br />

Luise-und-Silas-Gemeinde dieser<br />

Aufforderung folgen und (eine<br />

halbe Stunde später als gewohnt,<br />

um 10:30 Uhr) am Schnittpunkt<br />

beider Gemeinden, im Kleistpark,<br />

Neuer Konfirmandenjahrgang<br />

Nach den Sommerferien soll ein<br />

neuer Konfirmandenkurs starten.<br />

Alle Jugendlichen, die im Sommer<br />

2012 vierzehn Jahre oder älter<br />

sind, können am Unterricht<br />

teilnehmen. Es gibt keine weiteren<br />

Bedingungen. Anmeldungen können<br />

ab sofort über das Gemeindebüro<br />

oder direkt bei Pfarrer Fuhr<br />

erfolgen (auch per E-Mail).<br />

Wir wollen uns vor den Sommerferien<br />

ein- bis zweimal treffen,<br />

um uns etwas kennenzulernen,<br />

und dann gleich nach den<br />

Ferien mit dem Unterricht beginnen.<br />

Er wird wöchentlich stattfinden,<br />

außer in den Ferien. Dazu<br />

Kurz notiert<br />

„Wieviele Brote habt ihr?“ Zum<br />

Weltgebetstag der Frauen am<br />

4. März lädt unsere Nachbargemeinde<br />

um 18:00 Uhr zu einem<br />

Gottesdienst in die Silaskirche<br />

ein. Die Predigt hält Frau Pfarrerin<br />

Schröter. Im Anschluß gibt<br />

– Seite 15 –<br />

gemeinsam Gottesdienst feiern,<br />

singen, musizieren und die musikalische<br />

Vielfalt beider Gemeinden<br />

genießen: mit Chor, Kinderchor,<br />

Orchester, Bläsern, und natürlich<br />

Ihnen! Herzliche Einladung!<br />

Kantor Christoph Claus<br />

gehört auch die Teilnahme an<br />

einer Fahrt zusammen mit der<br />

Gruppe der Königin-Luise-und-<br />

Silas-Gemeinde.<br />

Pfarrer Dr. Andreas Fuhr<br />

es Spezialitäten aus Chile.<br />

Am 6. März wird die neue Superintendentin<br />

des Kirchenkreises<br />

Schöneberg, Pfarrerin Birgit<br />

Klostermeier, in einem Gottesdienst<br />

in der Kirche Zum Guten


Hirten feierlich in ihr Amt eingeführt,<br />

Beginn 14:30 Uhr. Der<br />

Kirchenkreis Schöneberg lädt Sie<br />

herzlich ein zu Gottesdienst und<br />

anschließendem Empfang.<br />

Zum Wochenausklag laden Karin<br />

Meier-Stoffers und ihr Team<br />

jeden zweiten Samtstag um 18:00<br />

Uhr zur Taizéandacht in die<br />

Kapelle der St.-Elisabeth-Klinik<br />

ein: am 12. und 26. März, 9. und<br />

23. April, 7. und 21. Mai und am<br />

6. Juni.<br />

Literatur im Foyer (nachträglich<br />

zum Weltfrauentag) am Sonntag,<br />

den 13. März, um 17:00 Uhr im<br />

Gemeindehaus mit dem Thema<br />

„Frauengeschichten“. Geschichten<br />

von Frauen, über Frauen, mit Frauen.<br />

Herzlich willkommen! A. S.<br />

Die Frühjahrssynode des Kirchenkreises<br />

Schöneberg tagt am<br />

18. März im Gemeindesaal der<br />

Silasgemeinde. Die Synode ist<br />

öffentlich und beginnt um 18:00<br />

Uhr mit einem Gottesdienst.<br />

– Seite 16 –<br />

Zur Gemeindeversammlung<br />

am 27. März lädt der Gemeindekirchenrat<br />

alle Interessierten ganz<br />

herzlich ein, sich über verschiedene<br />

Gemeindevorhaben und<br />

-aufgaben zu informieren, zu Diskussion<br />

und Gespräch, Kritik und<br />

Anregungen. Nach dem Gottesdienst<br />

können wir gemeinsam zu<br />

Mittag essen; wenn alle satt sind,<br />

geht’s los.<br />

Am 28. November 2010 wurden<br />

die neu oder wiedergewählten<br />

Ältesten Holger Hillnhütter,<br />

Friederike Kapp und Carsten<br />

Schmidt im Gottesdienst in ihre<br />

Ämter eingeführt, der Älteste<br />

Daniel Friedrichs sowie die<br />

Ersatzältesten Miguel-Pascal<br />

Schaar und Waltraud Wendland<br />

im Gottesdienst am 9. Januar<br />

dieses Jahres.<br />

In den Alters- und Pflegeheimen<br />

rund um unsere Gemeinde besteht<br />

ein großes Interesse vieler Bewohner,<br />

von denen einige auf den<br />

Rollstuhl angewiesen sind, an unseren<br />

Gottesdiensten teilzunehmen.<br />

Wir suchen deshalb noch<br />

freiwillige Helferinnen und<br />

Helfer, die unseren Hol- und<br />

Bringedienst unterstützen.<br />

Bitte wenden Sie sich über unser<br />

Gemeindebüro an Herrn Hans<br />

Menzler, der die Interessenten<br />

kennt und die Begleitdienste<br />

koordiniert.


Neujahrsempfang des Kirchenkreises in <strong>Zwölf</strong> <strong>Apostel</strong>: Der Straßenchor<br />

»Projekt Straßenchor« offizieller Preisträger 2011<br />

Mit Verkündung der Gewinner<br />

am 31.01.2011 wurde das Projekt<br />

„Der Straßenchor“ Preisträger im<br />

Bereich Kultur im Bundeswettbewerb<br />

„365 Orte im Land der Ideen<br />

2011“.<br />

Die offizielle Preisverleihung<br />

findet am Tag der offenen Tür des<br />

„Projekts Straßenchor“ am Sonntag,<br />

den 6. März, in der Zeit von<br />

11:00 Uhr bis 15:30 Uhr im<br />

Adolf-Kurtz-Haus statt. Wir<br />

freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

DeGroej<br />

Neujahrsempfang des Kirchenkreises in <strong>Zwölf</strong> <strong>Apostel</strong>: Das Publikum<br />

– Seite 17 –


Friedenslicht<br />

In einem feierlichen ökumenischen<br />

Gottesdienst überbrachte<br />

am 16. Dezember ein Vertreter<br />

des Verbandes Christlicher Pfadfinder<br />

<strong>Berlin</strong>-Brandenburg das<br />

Friedenslicht aus Bethlehem in<br />

der <strong>Zwölf</strong>-<strong>Apostel</strong>-Kirche an das<br />

Rogate-Kloster St. Michael und<br />

die Gemeinde. Nachbarn aus dem<br />

weiten und nahen Umfeld nahmen<br />

daran teil und trugen anschließend<br />

die Flammen in ihre Häuser. Edmund<br />

Mangelsdorf und Frater<br />

Franziskus brachten das Licht am<br />

Tag darauf der Botschaft von Mexiko,<br />

dem Stadtkloster Segen,<br />

dem Buchladen Prinz Eisenherz,<br />

der altkatholischen Gemeinde<br />

sowie an die Schwestern der<br />

Perpetuellen Indulgenz.<br />

Seit 1986 wird Anfang Dezember<br />

in Bethlehem, der Ge-<br />

– Seite 18 –<br />

burtsstadt Jesu, ein Friedenslicht<br />

entzündet. Zentral in Wien erfolgt<br />

danach die Weitergabe an Pfadfinderinnen<br />

und Pfadfinder aus<br />

ganz Europa, die das Licht in ihre<br />

Länder tragen.<br />

Das Licht ist ein Symbol für<br />

den Wunsch nach Frieden, für die<br />

Sehnsucht nach einer gerechten<br />

und solidarischen Welt. Bereits<br />

2009 hatte die Rogate-Initiative<br />

das Licht in der Kirche bis Weihnachten<br />

gepflegt, um vor Ort symbolisch<br />

die Verbindung zwischen<br />

der Verkündigung der Geburt von<br />

Jesus und dem Leben der Menschen<br />

vor Ort herzustellen.<br />

Liturgisch gestaltet wurde die<br />

festliche Abendmesse von Pfarrer<br />

Werner Luttermann und Frater<br />

Franziskus. Der international bekannte<br />

Professor Wolfgang Seifen


spielte die Orgel. Zuvor waren<br />

vom Kirchturm adventliche Lieder<br />

zu hören, Blechbläser spielten<br />

unter der Leitung von Kirchenmusiker<br />

Christoph Claus.<br />

Miguel-Pascal Schaar<br />

Ökumenische Rogate-Initiative e.V., E-Mail: Rogate@web.de, Homepage:<br />

http://rogateberlin.wordpress.com<br />

Neues aus dem Familiencafé<br />

Die erste Veranstaltung im neuen<br />

Jahr stand unter einem guten Stern.<br />

Eine fröhliche Kinderschar, bestehend<br />

aus zwei Babys, vier Kleinkindern,<br />

drei Vorschulkindern und<br />

drei Schulkindern, bevölkerte das<br />

Foyer. Ein schöner Start im Jahr<br />

2011. Manchmal ist der gute Stern<br />

jedoch hinter<br />

einer dicken Wolkendeckeverborgen<br />

– wie bei unseremLaternenumzug<br />

im vergangenenNovember.<br />

Es goss<br />

in Strömen und<br />

wir mussten den<br />

Umzug in die<br />

Kirche verlegen. (Eine Idee von<br />

Herrn Menzler, der mit Rat und Tat<br />

zur Stelle war.) Herr Schubert<br />

inszenierte eine stimmungsvolle<br />

Beleuchtung und mit der abschließenden<br />

kleinen Andacht von Pfarrer<br />

Fuhr war das nicht nur für die<br />

Kinder ein schönes Erlebnis.<br />

Wie im letzten Heft bereits<br />

angekündigt, war das Familien-<br />

– Seite 19 –<br />

café zur Adventfeier mit einem<br />

Verkaufsstand vertreten. Großen<br />

Dank an zwei Mütter unserer<br />

Gruppe, die mit viel Liebe sowie<br />

Zeit- und Geldaufwand Laternen<br />

und Sterne aus Papier zauberten.<br />

Frau Bürger übergab mir zudem<br />

zwei prall gefüllte Dosen mit leckeren,selbstgebackenenKeksen<br />

zum Verkauf<br />

– auch dafür<br />

herzlichen Dank!<br />

Leider wurde der<br />

Stand nur teilweise<br />

von den<br />

Gemeindemit-<br />

gliedern wahrge-<br />

nommen. Letzt-<br />

lich haben wir jedoch alles ver-<br />

kauft und die stolze Summe von<br />

57,60 Euro eingenommen. Damit<br />

lassen sich die geplanten Anschaffungen<br />

für das Familiencafé realisieren.<br />

Zum Schluß möchte ich mich<br />

nochmals für alle großen und<br />

kleinen Sachspenden bedanken.<br />

Christel Stabernack


Schalom schaverim – Andacht am 9. November<br />

Etwa 30 Gemeindemitglieder gedachten<br />

am 9. November 2010<br />

mit Pfarrer i. R. Bedorf des Pogroms<br />

von 1938. Nach dem im<br />

Wechsel gesprochenen Psalm<br />

143, „Herr, erhöre mein Gebet“<br />

und kurzer Ansprache nach Lesung<br />

aus Jesaja 32,1–9, „Siehe,<br />

das ist mein Knecht“ verlasen vor<br />

flackernem Licht von zwölf Kerzen<br />

Gemeindemitglieder zwölf<br />

Namen ermordeter Juden aus der<br />

Genthiner Straße sowie Gossow-,<br />

Ecke Winterfeldtstraße. Gefolgt<br />

vom aramäisch-hebräischen Kaddisch<br />

„Erhoben und geheiligt werde<br />

sein großer Name“, Vaterunser<br />

und Segensworten, klang mit<br />

stillem Gesang des „Schalom<br />

schaverim“ die Andacht aus. –<br />

Christa Wolf („Stadt der Engel“,<br />

<strong>Berlin</strong> 2010, Seite 96) weist darauf<br />

hin, daß Erinnern mit Verges-<br />

sen selektiv korreliert. Der an geschichtlichen<br />

Ereignissen reichhaltige<br />

9. November erinnert uns<br />

daran, seinen jüdischen Teil nicht<br />

im Vergessen entschwinden zu<br />

lassen, nicht heute und nicht fernerhin.<br />

Wie leicht gesellschaftlich<br />

dies geschieht, zeigt die fast<br />

selbstverständliche Ausblendung<br />

dieses Aspekts in Äußerungen des<br />

Bundespräsidenten zum Tag, die<br />

„friedliche Revolution“ von 1989<br />

freudig erinnernd ... Es hätte, so<br />

gesehen, nicht der Tagesspiegel-<br />

Meldung vom 31. Oktober bedurft:<br />

„Stolpersteine in Schöneberg<br />

beschädigt.“ Gemeindemitglieder<br />

sind auf Spurensuche jüdischen<br />

Lebens um <strong>Zwölf</strong> <strong>Apostel</strong><br />

herum, vielleicht dann auch mit<br />

einem Abdruck demnächst der<br />

Namen aus ihrer einstigen Nachbarschaft.<br />

Hans Menzler<br />

Das Kaddisch findet sich in seiner Grundform abgedruckt in: Lohse, Eduard:<br />

»Vater unser«, unveränderter Nachdruck der 2. Auflage 2010. Darmstadt<br />

2011, Seiten 26 f. Die volksnahe Sprache des Aramäischen kommt dem<br />

ebenfalls urpsünglich im Aramäischen formulierten Vaterunser entgegen. Die<br />

hebräischen Beifügungen sind der liturgischen Gebetssprache entnommen.<br />

Vgl. Lapide, Pinchas E., »Das Vaterunser – ein christliches oder ein jüdisches<br />

Gebet«, in: Tribüne, Heft 48 (1973), Seiten 5456–5461.<br />

– Seite 20 –


»Ich steh an Deiner Krippen hier ...«<br />

Nach Weihnachten ist vor Weihnachten<br />

Die Epiphaniaspredigt am 6.<br />

Januar von Pfarrer i. R. Bedorf<br />

ließ mit Fragen aufhorchen, ob<br />

nun Weihnachten 2010 „abgeräumt“<br />

sei – wie ein Konsumartikel<br />

aus dem (Vor-)Weihnachtsgeschäft.<br />

Oder ob – und falls ja:<br />

Was bleibt?<br />

Von den drei Heiligabendgottesdiensten<br />

ist der Familiengottesdienst<br />

um 15:30 Uhr ins Visier<br />

von Kritik zwischen „Pleiten,<br />

Pech und Pannen“ bis zum Lob<br />

der Kinder geraten, die die Weihnachtsgeschichte<br />

beim Verlesen<br />

szenisch und engagiert begleiteten:<br />

als Maria und Joseph mit<br />

Kind in der Krippe im Altarraum,<br />

Hirten – und den drei in Weiß<br />

gekleideten Engeln. Erfahrungsgemäß<br />

sind die Weihnachtsgottesdienste<br />

und besonders der um<br />

15:30 Uhr immer sehr gut<br />

besucht. Da möchte man<br />

traditionsgemäß einen möglichst<br />

harmonischen Familiengottesdienst<br />

feiern. Nicht neu ist: an<br />

Weihnachten liegen bei vielen die<br />

Nerven bloß – von vorweihnachtlichem<br />

Kaufstreß und diversen<br />

Adventsfeiern von Kita bis Sportverein.<br />

Was fängt man dann an<br />

mit einer „Notgeburt“ wie dem<br />

letztjährigen Krippenspiel?<br />

Erinnert sei – wie kam es zu<br />

dem Krippenspiel nur pantomi-<br />

– Seite 21 –<br />

misch? Ein reichhaltiges Adventszeitangebot<br />

der Gemeinde von<br />

Aktivitäten (mit Familiencafé-<br />

Vorbereitungen für die gemeindliche<br />

Adventsfeier am 5. Dezember,<br />

Offener Kinderkirche am 4.<br />

Dezember) sowie ein Silas-<br />

Kinder-Weihnachtsmusical-Geschenk<br />

mit unserem Kantor Christoph<br />

Claus in der Kirche am 19.<br />

Dezember begleiteten die seit No-<br />

vember unter Leitung eines<br />

Schauspielers parallel zu alledem<br />

laufenden Proben für ein Krippenspiel<br />

am 24. Dezember. Fluktuierende<br />

Teilnehmerzahl der Kinder,<br />

teils krankheitsbedingt, teils aus<br />

anderem Grund, führte zur Probenabsage<br />

des Schauspielers eine<br />

Woche vor Heiligabend, da ihm<br />

sein Konzept nicht als realisierbar<br />

erschien. Das verbleibende Interesse<br />

und Engagement der Kinder<br />

aufgreifend, entschlossen sich Eltern<br />

und Familie Fuhr für die nun<br />

ins Visier der Kritik geratene<br />

Kleinversion ... Mag sein: etwas<br />

ärmlich im Blick auf gehegte Er-


wartungen hier und da – vielleicht<br />

aber so dem Stallgeruch der Geburtsstätte<br />

von Jesus gemäßer als<br />

erhoffte Königsgaben von Weihrauch,<br />

Myrrhe und Gold ... Vielleicht<br />

auch Anlaß, darüber nachzudenken,<br />

daß etwas weniger im<br />

Angebot zum Fest durchaus ein<br />

Mehr sein könnte. Gewiß aber<br />

auch ein Wink an die Familiengottesdienstgemeinde<br />

mit herzli-<br />

Auf zu neuen Ufern<br />

Wanderungen, Exkursionen, Reisen<br />

Am 4.12.2010 wollten wir mit der<br />

Bahn nach Rostock fahren, um<br />

dort die Kirche St. Marien zu<br />

besichtigen und den „größten<br />

Weihnachtsmarkt Norddeutschlands“<br />

kennenzulernen. Daraus<br />

wurde dann nichts, weil die Deutsche<br />

Bahn uns nicht an das Ziel<br />

befördern konnte. Defekte Lokomotiven,<br />

eingefrorene Weichen –<br />

der genannten Gründe gab es<br />

viele, wir erinnern uns. Am<br />

9.4.2011 wollen wir die Fahrt nun<br />

mit einem geänderten Programm<br />

nachholen: wir werden die mächtige<br />

Kirche St. Marien, Zeugnis<br />

des Reichtums der Hansestadt im<br />

14. und 15. Jahrhundert, mit ihrer<br />

reichen Innenausstattung (astronomische<br />

Uhr u. a. m.) besichtigen<br />

und eine Führung durch die Stadt<br />

erleben und den Besuch im ehemaligen<br />

Kloster zum heiligen<br />

– Seite 22 –<br />

cher Einladung zum Mittun an<br />

den Vorbereitungen für dieses<br />

Jahr – mit Liebe für das, was<br />

schwach daherkommt und von<br />

Herzen auch mal still bekennt:<br />

„Ich steh an Deiner Krippen<br />

hier ...“, alle Jahre wieder, und<br />

dann aufs Neue vielleicht ganz<br />

anders als im letzten Jahr.<br />

Hans Menzler<br />

Kreuz, heute Kulturhistorisches<br />

Museum, beschließen. Ja, und den<br />

Weihnachtsmarkt werden wir<br />

auch noch besuchen, allerdings<br />

erst am 3. Dezember dieses Jahres.<br />

Die Kosten betragen jeweils<br />

20,00 Euro.<br />

Am 7. Mai steht wieder eine<br />

Fahrt ins thüringische Weimar an<br />

(Kosten 45,00 Euro). Im Gegensatz<br />

zur eindrucksvollen und unvergessenen<br />

Fahrt des Vorjahres<br />

werden wir diesmal im Weimarer<br />

Goethe-Nationalmuseum lediglich<br />

die noch bis Juni des Jahres laufende<br />

Ausstellung „Augengespenst<br />

und Urphänomen. 200 Jahre<br />

Goethes Farbenlehre“ besuchen:<br />

„1810 erschien Goethes<br />

Farbenlehre auf über 1.400 Seiten.<br />

Sie ist nicht nur die bis heute<br />

komplexeste Farbentheorie überhaupt,<br />

sondern zugleich die um-


strittenste. War sie für farbenphysiologische<br />

und -psychologische<br />

Forschungen wegweisend, wurde<br />

sie von den Vertretern der klassischen<br />

Physik schlichtweg abgelehnt<br />

...“ (Werbetext von<br />

www.klassik-stiftung.de); sicherlich<br />

werde wir hier auch den<br />

umfangreichen Ausstellungskatalog<br />

erwerben können, der im<br />

vorigen Jahr noch nicht vorlag.<br />

Die Stadt hatten wir ja auf der genannten<br />

Fahrt im Vorjahr eingehend<br />

erkundet. Wer nach dem<br />

Ausstellungsbesuch weiter in<br />

Weimar bleiben möchte, der kann<br />

das tun. Für alle anderen aber geht<br />

die Fahrt weiter in die Umgebung.<br />

Hier besuchen wir u. a. das<br />

Schloss Ettersburg mit seinen<br />

sehenswerten Parkanlagen; das<br />

– Seite 23 –<br />

Schloss<br />

war von<br />

1776 bis<br />

1780<br />

Sommersitz von Herzogin Anna<br />

Amalia. Weiterhin ist das Wielandgut<br />

Oßmannstedt unser Ziel,<br />

Familienwohnsitz des Dichters<br />

Christoph Martin Wieland von<br />

1797 bis 1803; wir besichtigen die<br />

historischen Räume und informieren<br />

uns über Wielands Leben, sein<br />

Werk und sein Wirken, den Park<br />

mit der Wieland-Grabstätte an der<br />

Ilm.<br />

Die<br />

für den 4. Juni vorgesehene<br />

Fahrt nach Goslar und Bad<br />

Harzburg, wo der Bergbau einen<br />

Schwerpunkt bilden soll, muss<br />

wohl auf einen späteren Zeitpunkt<br />

verschoben werden, da in der – in


diesem<br />

Jahr recht<br />

späten –<br />

Himmelfahrtswoche<br />

traditionell<br />

die Tagung<br />

„Weißenhöher Himmelfahrt“ in<br />

Weißenhöhe (Kreis Wirsitz,<br />

zwischen Schneidemühl und<br />

Bromberg/Brahe gelegen) am Tal<br />

der Netze, also im Thorn-<br />

Eberswalder Urstromtal, ansteht.<br />

(Wir fahren nach Weißenhöhe in<br />

Fahrgemeinschaften mit Pkw.)<br />

Schon jetzt sei aber auch auf<br />

die Fahrt nach Rügen und zur<br />

Insel Vilm am 16. Juli hingewie-<br />

sen (47,00 Euro plus Kostenanteil<br />

für Besuch der Insel Vilm): Pfar<br />

rer i. R. Bernd Raebel hat bei dieser<br />

Fahrt die Leitung. Die Insel<br />

Vilm war 1959 für den Ministerrat<br />

der DDR als Erholungsgebiet gesperrt<br />

worden, seit 1990 ist die In<br />

sel wieder beschränkt für Naturführungen<br />

zugänglich, ein besonderer<br />

Leckerbissen im Biosphärenreservat<br />

Südost-Rügen!<br />

Vom 13. bis 25. Juni unternimmt<br />

das Westpreußische Bildungswerk<br />

eine Studienfahrt<br />

nach Böhmen, Mähren und Mäh-<br />

risch-Schlesien, in überaus reiche<br />

mitteleuropäische Kulturlandschaften<br />

mit Städten wie Prag,<br />

Kuttenberg Troppau, Brünn,<br />

Böhmisch Krumau, Budweis,<br />

Pilsen, Franzensbad, Eger u. a. m.<br />

Weitere Fahrten am 13.<br />

– Seite 24 –<br />

August<br />

(Naum<br />

burg,<br />

Landesausstellung),<br />

10. September (Neumark<br />

mit Landsberg/Warthe),<br />

8. Oktober<br />

(Wanderung im Spreewald) ,<br />

5. November (Muskauer Faltenbogen)<br />

und – wie oben genannt –<br />

am 3. Dezember nach Rostock<br />

schließen sich an.<br />

Die Gymnastikgruppen unter<br />

der Leitung von Frau Beate Christ<br />

in der <strong>Zwölf</strong>-<strong>Apostel</strong>-Gemeinde<br />

sind eine gute Grundlage für<br />

unsere<br />

Wanderungen,<br />

auf denen zugleich<br />

auch Bildung vermittelt<br />

wird. Neben Führungen auf dem<br />

Alten St.-Matthäus-Kirchhof (30.<br />

April, Wiederholung vom Vorjahr)<br />

sowie dem Alten und dem<br />

Neuen <strong>Zwölf</strong>-<strong>Apostel</strong>-Kirchhof<br />

(23. April) und dem Garnisonfriedhof<br />

am Rande der Hasenheide<br />

werden angeboten: „Vom<br />

Kloster Chorin zum Plagefenn“<br />

(21. Mai), „Von Wilhelmshagen<br />

zum Dämeritzsee“ (2. Juli),<br />

„Prenzlau in der Uckermark“ (30.<br />

Juli), „Das Wald- und Seengebiet<br />

um das Malerdorf Ferch“ (27.<br />

August) und „Stadtführung in<br />

Landsberg/Warthe, Neumark“<br />

(24. September). Diese Führungen<br />

und Wanderungen erfreuen sich<br />

großer Beliebtheit, was sicherlich<br />

nicht nur an der bescheidenen<br />

Teilnehmergebühr (ab 5,00 Euro


pro Person) liegt.<br />

Von den zahlreichen begleitenden<br />

Vortragsveranstaltungen<br />

sei hier die Veranstaltung des<br />

WBW am 14. April<br />

hervorgehoben:<br />

Reinhard M. W. Hanke berichtet<br />

über „Hugo Conwentz und<br />

die Staatliche Stelle für Naturschutz.<br />

Vor 100 Jahren<br />

(1910/1911) wurde die Behörde<br />

von Danzig nach Schöneberg bei<br />

<strong>Berlin</strong> verlegt“, nämlich in das<br />

ehemalige Botanische Museum<br />

in<br />

der Schöneberger Grunewaldstraße<br />

6/7 (Eröffnung am 3.2.1911),<br />

Kontakt: Reinhard M. W. Hanke, Tel.:<br />

215 5453, Fax: 2191 3077, E-Mail:<br />

hanke.reinhard@googlemail.com.<br />

Im Internet finden Sie nicht nur das<br />

Programm für die Wanderungen (www.ostmitteleuropa.de) und die Studien-<br />

und Tagesfahrten (www.westpreussen-berlin.de), sondern u. a. auch die<br />

begleitenden Vortragsveranstaltungen veröffentlicht. – Ich schicke Ihnen<br />

gerne die ausführliche Programme zu.<br />

ericht: Fünf Jahre obdachlos. Teil 1<br />

B<br />

Der Abstieg<br />

Mein Name ist Harald<br />

B.* und ich<br />

bin 50 Jahre alt. Ich habe mal fünf<br />

Jahre auf der Straße gelebt. Zunächst<br />

will ich mal aufschreiben,<br />

wie ich arbeitslos wurde.<br />

Im Juli 1991 wurde meine<br />

Frau vergewaltigt. Ich wollte<br />

zwei<br />

bis vier Wochen von der Arbeit<br />

freinehmen oder Urlaub machen,<br />

um meiner Frau ein bißchen zur<br />

Seite zu stehen. Sie versuchte,<br />

vom Balkon unserer gemeinsamen<br />

– Seite 25 –<br />

in dem heute das Kulturamt des<br />

Bezirks Tempelhof-Schöneberg<br />

residiert. Hugo Conwentz kann<br />

mit Recht als der „Erfinder“ des<br />

staatlichen Naturschutzes in der<br />

Welt bezeichnet werden, sein<br />

Ehrengrab war Anfang 2010 ein<br />

Ziel unseres Besuches auf dem<br />

Stahnsdorfer Südwest-Kirchhof<br />

gewesen, wohin die Grabstätte<br />

von Hugo Conwentz 1938/1939<br />

vom Alten St.-Matthäus-Kirchhof<br />

umgebettet worden war.<br />

Reinhard Hanke<br />

Wohnung oder vor die S- oder U-<br />

Bahn zu springen. Ich beantragte<br />

bei der Chefin von meinem<br />

Arbeitsbetrieb „Deutsche Post“<br />

eine Freistellung oder Urlaub; es<br />

wäre ein<br />

Notfall. Sie<br />

wies dieses<br />

alles ab.<br />

Danach<br />

ging ich zur<br />

Gewerk-


schaft. Die verwiesen mich an<br />

Herrn M. Von dem bekam ich<br />

aber<br />

kein Recht und auch keine<br />

Freistellung oder Urlaub oder<br />

sonst irgendwas. Um doch irgend<br />

wie freizubekommen und meiner<br />

Ehefrau zu helfen, kündigte ich<br />

meinen Job. Ich konnte sofort<br />

gehen. Als sich meine Frau erholt<br />

hatte, wollte ich mir wieder Arbeit<br />

suchen, fand aber keine mehr.<br />

Meine Frau hatte es so an<br />

sich, daß sie ein- bis zweimal die<br />

Woche erst nachts um 4 Uhr nach<br />

Hause kam. Das machte sie auch<br />

schon vor der Vergewaltigung.<br />

Sie sagte mir nie, was sie da<br />

nachts treibt. Bei Nachfragen<br />

konnte sie manchmal mit einem<br />

Male kein Deutsch mehr. Sie tat<br />

wahrscheinlich nur so. Ich guckte<br />

mir das ein Jahr an und warf sie<br />

schließlich im Mai 1992 raus.<br />

Arbeit hatte ich noch keine.<br />

Die Wohnungmieten stiegen<br />

damals nach der Wende im Osten<br />

ständig. Als ich die Wohnung in<br />

der Schönhauser Allee in <strong>Berlin</strong><br />

im März 1990 bekam, betrug die<br />

Miete damals 56 Ost-Mark. Es<br />

– Seite 26 –<br />

war eine 2-Raum-Wohnung.<br />

Mittlerweile, so 1997, betrug die<br />

Miete für diese 2-Raum-Wohnung<br />

560 D-Mark. Gas und Strom hatte<br />

ich so ca. 1995 schon gekündigt<br />

und auf meinen Willen abstellen<br />

lassen, um mehr Geld für was zu<br />

essen und zu trinken zu haben.<br />

Ich wollte mir eine kleinere<br />

Wohnung besorgen, fand aber kei-<br />

ne. Wie man mit der Zeitung eine<br />

Wohnung<br />

findet, wußte ich damals<br />

nicht. Ich dachte immer, die<br />

Rubrik „Wohnungen“ in der Zeitung<br />

wäre nur was für Reiche. In<br />

der Wohnungsverwaltung fand ich<br />

keine 1-Raum-Wohnung.<br />

Von den ca. 990 DM Arbeitslosenhilfe<br />

blieb mir so ca. Mitte<br />

1997<br />

nicht mehr viel übrig zum<br />

Leben. Die Miete und die<br />

Betriebskosten stiegen wohl alle<br />

zwei bis drei Monate. Zum Leben<br />

blieb mir mit einem Male nur<br />

noch ca. 50 bis 80 DM.<br />

Ca. 1996 fing ich schon an,<br />

Essen und Trinken aus den Ab-<br />

fall- und Mülleimern zu suchen.<br />

Auch<br />

fing ich an zu rauchen, in-


dem ich Zigarettenkippen sammelte.<br />

Mir kam’s so vor, wenn ich<br />

geraucht hatte, daß ich dann den<br />

ganzen Tag nicht so viel Hunger<br />

hatte.<br />

Die Trennung von meiner<br />

Ehefrau konnte ich damals nicht<br />

so richtig<br />

verkraften. Ich hatte sie<br />

eige ntlich rausgeschmissen, kam<br />

aber damit nicht klar. Ich dachte<br />

immer und immer wieder: An was<br />

ist unsere Ehe nun gescheitert ? –<br />

Warum kam sie immer so spät<br />

nach Hause? – Was trieb sie da<br />

bloß? – Warum trug sie, als sie<br />

nachts um 4 Uhr nach Hause kam,<br />

einen Minirock und Perlmuttholz-<br />

schuhe? – Ging sie etwa anschaf-<br />

fen? – Bei mir trug sie so etwas<br />

nie. – Ging sie etwa fremd? –<br />

Hatte sie vielleicht einen anderen?<br />

– Was machte ich bloß falsch ? –<br />

Ich dachte eigentlich immer, sie<br />

wäre die Frau fürs Leben.<br />

Vom Mai 1992 bis 1996 guckte<br />

ich mir Westberlin und den<br />

Westen<br />

an und fuhr mit dem Fahr-<br />

rad in die Schweiz. Ich ging immer<br />

mal wieder zum Arbeitsamt.<br />

Einen Job fand ich jedoch nie.<br />

Ich versuchte Freunde zu besuchen,<br />

traf aber weder vormittags<br />

noch abends jemanden an. Von<br />

1992 bis 1997 und auch später<br />

kam ich mit dem Scheitern unsrer<br />

Ehe nicht klar. Ich konnte manch-<br />

mal keinen klaren Gedanken mehr<br />

fassen. Dazu kam noch, daß ich so<br />

– Seite 27 –<br />

ab 1996 mit einem Male Stimmen<br />

hörte. Es war irgendwelches Zeug<br />

oder manchmal nur Geschreie in<br />

meinen Ohren. Ich bekam auch ab<br />

und zu mal Wutanfälle (einfach<br />

so) und haute zu Hause alles kaputt.<br />

Im September 1997 wurde es<br />

dann langsam ernst. Die nächste<br />

Mieterhöhung beziehungsweise<br />

Betriebskostenerhöhung wurde<br />

angekündigt.<br />

Jetzt mußte<br />

schnell gehandelt<br />

werden. Ich hatte<br />

tierische<br />

Angst,<br />

in der Gosse oder<br />

im Abgrund zu<br />

landen. Zum Leben<br />

wäre nach<br />

dieser Erhöhung kaum noch was<br />

übrig geblieben. Zum Sozialamt<br />

Prenzlauer Berg bin ich auch eini<br />

ge Male hingegangen und bat um<br />

Hilfe. Aber da bekam ich keine<br />

Hilfe. Die wiesen mich ab mit<br />

„Geld bekommen Sie keins“,<br />

„Miete zahlen wir nicht für Ihre<br />

Wohnung“ und sie können mir<br />

nicht helfen; sie sind nicht für<br />

mich zuständig, da müßte ich zum<br />

Arbeitsamt gehen oder mir einen<br />

Job suchen. Beim Arbeitsamt be<br />

kam ich aber auch nicht mehr<br />

Geld. Ich kündigte schließlich<br />

beim Arbeitsamt und ging gleich<br />

zum Sozialamt. Ich bildete mir<br />

ein, daß ich mit der Kündigung<br />

nun endlich vom Sozialamt Geld<br />

und Hilfe bekomme. Dem war<br />

aber nicht so.


Freunde traf ich leider noch<br />

immer nicht an. Mit meiner Mut<br />

ter kam ich nicht<br />

mehr zurecht.<br />

Sie mischte sich immer in meine<br />

Angelegenheiten und in meine<br />

Wohnung ein. Ich brach den Kon-<br />

takt schon so 1986 zu ihr ab. Mein<br />

Vater wollte mit mir nichts mehr<br />

zu tun haben, weil ich eine Frau<br />

aus dem Ausland geheiratet hatte.<br />

Ich sollte doch eine Deutsche<br />

heiraten.<br />

Wegen einer Umzugsangelegenheit<br />

und weil er sich in meine<br />

privaten Angelegenheiten<br />

einmischte,<br />

wollte ich mit meinem<br />

Onkel aus <strong>Berlin</strong> seit 1987 auch<br />

nichts mehr zu tun haben. Ich<br />

wollte diesen Onkel damals in<br />

meiner Notsituation trotzdem auf-<br />

suchen, traf aber keinen an. Wie<br />

ich erst fünf Jahre später erfuhr,<br />

ist er wohl gerade 1997 umgezogen.<br />

Um Verwandte in Westdeutschland<br />

anzurufen und um<br />

Hilfe zu bitten, dafür hatte ich<br />

kein Geld. Jemanden, den ich fra-<br />

gen konnte oder jemanden, der<br />

mir helfen konnte, fand ich leider<br />

nicht. Eine feste Freundin fand ich<br />

von 1992 bis 1997 auch nicht. Ich<br />

– Seite 28 –<br />

hatte also keinen. Auch rechnete<br />

ich mir so aus, daß ich so ca.<br />

2.000 bis 3.000 DM brauchte, um<br />

mir eine Wohnung, die Malerarbeiten<br />

in der alten Wohnung und<br />

den Umzug finanzieren zu können.<br />

Woher sollte ich soviel Geld<br />

nehmen?<br />

Ich hatte immer mal Wutanfälle<br />

und zertrümmerte zu Hause<br />

alles. Vielleicht war mir alles<br />

zu viel oder ich bin durchgedreht<br />

oder die Psyche ging mit mir<br />

durch. – Keine Ahnung – Und<br />

dann das ewige Stimmenhören<br />

oder Gebrüll in den Ohren. Das<br />

machte mich fast wahnsinnig. Daß<br />

es fürs Stimmenhören und für<br />

psychische Probleme einen Arzt<br />

gibt, wußte ich damals auch nicht.<br />

Völlig verzweifelt und zu Hause<br />

alles kaputt, packte ich dann ein<br />

paar Sachen in meinen Fahrradanhänger<br />

und ging so im September<br />

oder Oktober 1997 los, um<br />

vielleicht Hilfe zu holen oder zu<br />

bekommen oder auf diese Weise<br />

eine kleinere Wohnung zu finden.<br />

Ich ging erst zur Immanuelkirche,<br />

wo ich immer hingegangen bin<br />

und wo ich sozusagen „Stammkunde“<br />

war, um dort vielleicht<br />

Hilfe zu bekommen. Der Chef<br />

vom Gemeindebüro, Herr Z., warf<br />

mich gleich raus und brüllte: „So<br />

hier nicht – nicht in diesem Aufzug<br />

– zieh dir was anderes an –<br />

raus hier – hau ab – bloß weg hier


– bei uns hier nicht.“ Ich bekam<br />

einen Tritt und wurde rausgeschoben.<br />

– So, wenn man mal<br />

Hilfe braucht, da hilft einem wohl<br />

keiner. Wenn die früher was<br />

wollten, hatte ich immer geholfen,<br />

war immer zur Stelle.<br />

Dann bin ich mal in die St.-<br />

Gertrud-Kirche gegangen, eine<br />

katholische Kirche, wo die Trauung<br />

mit meiner Frau stattfand.<br />

Der Pfarrer sagte, daß ich mir Arbeit<br />

suchen soll. Eine kleine Wohnung<br />

oder eine Kammer hätte man<br />

nicht. Diese Kirchen waren meine<br />

letzte Hoffnung. Zu Hause war ja<br />

alles kaputt. Da hatte ich keine<br />

Lust mehr hinzugehen. Ich sackte<br />

dann warscheinlich ab – wohl in<br />

ein tiefes Loch. Ich war total ver-<br />

– Seite 29 –<br />

zweifelt. Ich besuchte immer wieder<br />

Kirchen. Manche machten<br />

noch nicht einmal die Tür auf.<br />

Ich blieb dann erstmal auf der<br />

Straße. Zu essen und zu trinken<br />

fand ich in den Abfall- und Müllbehältern<br />

immer genug. Beim<br />

Bäcker fand ich alten Kuchen<br />

oder Brötchen, bei Lebensmittelläden<br />

Quark, Joghurt, Käse, Brötchen<br />

und Wurst. Geschlafen hatte<br />

ich anfangs noch in den Kellern<br />

der Häusern, neben den Heizungsrohren.<br />

Die Haus- und Kellertüren<br />

standen immer offen. Auch fand<br />

ich mal zwei Steppdecken.<br />

Bekleidet war ich mit einem<br />

Anorak, mehreren Hemden und<br />

Pullovern und einer langen Jeanshose.<br />

Seitdem ich auf der Straße


lebte, gingen die Wutanfalle und<br />

das Stimmenhören zurück. Jetzt<br />

wurde es kalt und Winter.<br />

Meine frühere Frau ist katholisch<br />

und wir gingen früher ab und<br />

zu mal in die St.-Gertrud-Kirche<br />

in der Greifswalderstraße in<br />

<strong>Berlin</strong>-Prenzlauer Berg. Daher<br />

wußte ich, daß diese Kirche im<br />

Winter beheizt war.<br />

Also ging ich in die St.-<br />

Gertrud-Kirche, um mich dort<br />

aufzuwärmen. In dieser Kirche<br />

war meist niemand drin. Es war<br />

schön warm. Nach dem dritten<br />

oder vierten Mal in dieser Kirche<br />

kam die Putzfrau auf mich zu und<br />

brüllte ziemlich hysterisch: „Penner<br />

raus!“ Ich sagte ihr, daß ich<br />

mich nur aufwärmen will. Draußen<br />

ist es so kalt. Sie brüllte:<br />

„Nein, das gibt’s hier nicht – raus<br />

hier!“ Na, ich bin dann gegangen.<br />

Nicht am nächsten Tag, aber vielleicht<br />

einige Tage später bin ich<br />

wieder in diese Kirche zum Aufwärmen<br />

gegangen und wieder<br />

warf mich die Putzfrau mit lautem<br />

Geschrei raus. Ich wußte gar<br />

nicht, daß lautes Geschrei in der<br />

Kirche erlaubt ist.<br />

Ich bin dann noch so mehrere<br />

Male dorthin gegangen, wurde<br />

aber immer wieder von der Putzfrau<br />

mit lautem Geschrei rausgeworfen,<br />

bis schließlich der Hausmeister<br />

mir Hausverbot erteilte.<br />

Da hätte man doch an der Tür der<br />

Kirche ein Schild ranmachen kön-<br />

– Seite 30 –<br />

nen mit der Aufschrift: „Obdachlose<br />

betreten verboten – sonst<br />

Hausverbot“ oder so. Ich dachte<br />

immer, in der Kirche sind alle<br />

willkommen, Arme und Reiche.<br />

Wozu ist denn diese Kirche im<br />

Winter beheizt? Also nichts mit<br />

Aufwärmen in der Kirche. Draußen<br />

frieren oder wie. Wo geht<br />

man denn dann hin?<br />

Ich dachte eigentlich, vielleicht<br />

kommt mal jemand in die<br />

Kirche und man kommt mal ins<br />

Gespräch. In <strong>Berlin</strong>-Prenzlauer<br />

Berg und ab und zu in Westberlin<br />

bin ich meistens umhergelaufen.<br />

Meistens von Abfalleimer zu Abfalleimer.<br />

Es war kalt und ich<br />

dachte, wenn ich mal eine rauche,<br />

vielleicht wird mir dann wärmer.<br />

Ich sammelte Zigarettenkippen.<br />

Ich rauchte sie und mir wurde<br />

wärmer.<br />

In der Hufelandstraße sprach<br />

mich mal eine Frau an und lud<br />

mich zu sich nach Hause ein. Dort<br />

bekam ich was zu essen und<br />

konnte mich aufwärmen. Da<br />

konnte ich immer mal wieder hingehen.<br />

Als es wieder schön warm<br />

(im März) war, kam ich mal auf<br />

die Idee, nach Polen zu laufen, um<br />

mir mal eine Stadt nach der Wende<br />

anzusehen. Ich hatte irgendwie<br />

Langeweile.<br />

Ich ging dann, so im März 1998,<br />

los und in Frankfurt (Oder) über<br />

die Grenze. ( *) Name geändert.)


Buchempfehlung<br />

»Weit Gegangen« von David Eggers<br />

Ein erschütternder Doku-Roman.<br />

David Eggers gießt in Romanform<br />

die Lebensgeschichte des Südsudanesen<br />

Valentino Achak Deng,<br />

die Achak Deng dem Autor in<br />

langen Interviews erzählt hat: Als<br />

Achtjähriger getrennt von den<br />

Eltern in einem Kinderflüchtlingszug,<br />

beinahe ein Kindersoldat,<br />

jahrelang im Lager in Kenia, von<br />

Wohltätigkeitsorganisationen versorgt<br />

und dann in die USA gebracht,<br />

wo Deng als Schwarzer<br />

weder von Weißen noch von<br />

Schwarzen akzeptiert wird.<br />

Der muslimische Nordsudan<br />

unterdrückt den christlichen Südsudan<br />

– das Referendum über die<br />

Unabhängigkeit des Südsudans<br />

hat gerade stattgefunden, nicht zu<br />

verwechseln mit Darfur, einer<br />

anderen Provinz, die sich von<br />

Khartum lösen möchte. Achak<br />

Deng erlebt eine sorglose Kindheit<br />

in einer toleranten Familie<br />

mit Freunden aus allen Ethnien<br />

David Eggers, »Weit Gegangen«,<br />

übersetzt aus dem Amerikanischen,<br />

KiWi Paperback<br />

– Seite 31 –<br />

und Religionsgemeinschaften, als<br />

plötzlich ein Bürgerkrieg ihn von<br />

der Familie trennt und in lebensbedrohliche<br />

Situationen bringt.<br />

David Eggers benutzt eine Rückblendentechnik<br />

mit verschiedenen<br />

Ebenen: Achak Deng ist das<br />

Opfer eines Raubüberfalls in<br />

seiner neuen Heimat in den USA<br />

und während er auf Rettung wartet,<br />

fließen in einem Bewusstseinsstrom<br />

seine Erinnerungen an<br />

die lange Flucht in Sudan und<br />

Kenia durch seine Gedanken. Er<br />

macht uns bekannt mit Heirats-,<br />

Schul-, Familiensitten und -gebräuchen,<br />

Bauweisen, Handel-<br />

und Geschäftetreiben, so dass der<br />

Südsudan, das Land der Dinka,<br />

die Savanne mit den umherstreifenden<br />

Löwen und verborgenen<br />

Brunnen für mich lebendig geworden<br />

ist und ich die Nachrichten<br />

über diese Abstimmung mit<br />

Wissen und Anteilnahme aufnehme.<br />

Katharina Gürsoy


Das »Vaterunser«<br />

Ausgelegt für Menschen von heute<br />

7. Teil: »... geheiligt werde Dein Name ... «<br />

In der <strong>Apostel</strong>geschichte wird uns<br />

folgende Begebenheit berichtet:<br />

Der <strong>Apostel</strong> Philippus wird von<br />

einem Engel Gottes angewiesen,<br />

an die Straße, die von Jerusalem<br />

nach Gaza führt, zu gehen. Obwohl<br />

die Gegend recht öde und<br />

menschenleer ist, naht sich ein königliches<br />

Gespann und auf dem<br />

Wagen sieht Philippus den Minister<br />

einer Königin, wie dieser in<br />

der Rolle des Propheten Jesaja<br />

laut liest. Philippus nähert sich<br />

dem Wagen und fragt den hohen<br />

Beamten: „Verstehst du auch, was<br />

du liest?“<br />

Verstehst du auch, was du da<br />

betest?, wenn du sprichst: „Dein<br />

Namer werde geheiligt.“ Hast du<br />

dir schon einmal darüber Gedanken<br />

gemacht, wie du das anstellen<br />

musst, wenn du „den Namen Gottes<br />

heiligen“ willst? Rezepte darüber<br />

– wenn ich das so sagen darf<br />

– gibt es in der gesamten Bibel<br />

nicht. Unsere Gebetsbitte ist an<br />

dieser Stelle der Bibel singulär.<br />

Wollen wir also unsere Bitte<br />

erklärt haben, müssen wir den<br />

Herrn Jesus auf dem jüdischen<br />

Hintergrund Seines Gebetslebens<br />

verstehen.<br />

Unsere Gebetsbitte um die<br />

Heiligung des Gottesnamens<br />

– Seite 32 –<br />

schließt sich formell sehr eng an<br />

das jüdische Kaddisch, das<br />

Schlussgebet des jüdischen<br />

Gottesdienstes an, mit dem zur<br />

Zeit Jesu jedes Kind Palästinas<br />

wohl vertraut gewesen ist. Seine<br />

heute übliche Form lautet:<br />

„Verherrlicht und geheiligt<br />

werde Sein großer Name in der<br />

Welt, die Er nach Seinem Willen<br />

erschaffen hat ...“<br />

Hören wir genau hin: Die<br />

betende Gemeinde sagt nicht:<br />

„Wir verherrlichen und heiligen<br />

Seinen großen Namen“, denn wir<br />

sind überhaupt nicht fähig, Gott<br />

zu verherrlichen oder zu heiligen.<br />

Das vermag nur Gott selbst. Die<br />

Bitte um die Heiligung des Gottesnamens<br />

unter uns ist also die<br />

erste Bitte, die wir an Gott richten:<br />

„Vater, sorge Du dafür, dass<br />

Dein Name unter uns heiligen<br />

Klang, Ehre und Hochachtung<br />

ausstrahle!“<br />

Martin Luther, der für uns<br />

Protestanten zum maßgeblichen<br />

Ausleger des Vaterunsers geworden<br />

ist, klagt gleich zu Anfang<br />

seines Großen Katechismus über<br />

das „geheiligt werde Dein Name“<br />

wie folgt: „Das ist nun etwas<br />

finster und wohl nicht deutsch<br />

geredet, denn in unserer Mutter-


sprache würden wir etwa sprechen:<br />

Himmlischer Vater, hilf,<br />

dass nur Dein Name möge heilig<br />

sein. Was ist’s nun gebetet, dass<br />

Sein Name heilig werde? Antwort:<br />

Ja, er ist allezeit heilig in<br />

seinem Wesen, aber in unserem<br />

Brauch ist er nicht heilig.“<br />

Und im Kleinen Katechismus<br />

erklärt Luther dann für das Volk:<br />

„Was ist das? Gottes Name ist<br />

zwar an sich selbst heilig; aber<br />

wir bitten in diesem Gebet, dass er<br />

auch bei uns heilig werde.“<br />

Und darauf folgt sozusagen<br />

die Gebrauchsanweisung, wie<br />

Gottes Name auch bei uns heilig<br />

werde: „Wie geschieht das? Wo<br />

das Wort Gottes lauter und rein<br />

gelehrt wird, und wir auch heilig,<br />

als Kinder Gottes danach leben.<br />

Dazu hilf uns, lieber Vater im<br />

Himmel! Wer aber anders lehrt<br />

– Seite 33 –<br />

und lebt denn das Wort Gottes<br />

lehret, der entheiligt unter uns den<br />

Namen Gottes. Davor behüte uns,<br />

himmlischer Vater!“<br />

Und im Großen Katechismus<br />

wird Luther dann noch etwas<br />

deutlicher, wenn er formuliert:<br />

„Also ist das Stück leicht und<br />

klar, wenn man nur die Sprache<br />

versteht. Das Heiligen heißt so<br />

viel als auf unsere Weise: loben,<br />

preisen und ehren – beide, mit<br />

Worten und Werken.“ Mit diesen<br />

letzten Sätzen ist alles verdorben<br />

worden. Luther folgt mit seiner<br />

Auslegung zwar der Tradition der<br />

Kirchenväter, die die erste Bitte<br />

auch insofern missverstehen, als<br />

sie an die Stelle des göttlichen<br />

„Er“ – Gott, das menschliche<br />

„Wir“ setzen. Nochmals: Wir vermögen<br />

den Namen Gottes unter<br />

uns nicht zu heiligen! Auch wenn


wir noch so lauter und rein lehren.<br />

Die jesuanische Bitte um Heiligung<br />

des Gottesnamens folgt der<br />

jüdischen Gebetspraxis, die alles<br />

Heiligen Gott überlässt, wie auch<br />

die folgenden Bitten sowohl im<br />

Kaddisch als auch im Vaterunser<br />

deutlich belegen. Hier ist jeweils<br />

Gott das handelnde Subjekt und<br />

nicht der Beter. Natürlich können<br />

wir fragen, warum die jüdische<br />

Gemeinde und auch der Herr Jesus<br />

nicht gleich formuliert haben:<br />

„Heilige Du, Gott, Deinen Namen!“,<br />

dann könnte kein Zweifel<br />

aufkommen. Antwort: Die jüdische<br />

Gemeinde und mit ihr Jesus<br />

war weit davon entfernt, Gott<br />

Vorschriften zu machen, was Er<br />

dürfe oder was Er solle. Deshalb<br />

wählten die Schriftgelehrten die<br />

für uns umständlich klingende<br />

Umschreibung mit dem Passiv:<br />

„geheiligt werde“, eine Form, die<br />

übrigens das Neue Testament beibehalten<br />

hat, wenn es Gottes Handeln<br />

betont. Es muss schon dabei<br />

bleiben: „Vater, heilige Du Deinen<br />

Namen!“ Nirgendwo im Alten<br />

Testament werden Menschen<br />

aufgefordert, selbst den Namen<br />

Gottes zu heiligen. Wieder und<br />

wieder ist die Rede davon, dass<br />

Israel den Namen Gottes entheiligt!<br />

Im dritten Buch Mose steht<br />

die Anweisung an Israel: „Entheiligt<br />

nicht meinen heiligen Namen,<br />

damit ich geheiligt werde unter<br />

– Seite 34 –<br />

den Israeliten; ich bin JHWH, der<br />

euch heiligt, der euch aus Ägyptenland<br />

geführt hat, um euer Gott<br />

zu sein.“<br />

Genau genommen dürfte<br />

unsere Frage also nicht lauten:<br />

„Wie heilige ich den Namen Gottes?“,<br />

sondern: „Wie hüte ich<br />

mich davor, den Namen Gottes zu<br />

entheiligen?“ Die Antwort darauf<br />

gibt die Bibel selbst klipp und<br />

klar. Gott wird entheiligt, wo wir<br />

anderen Göttern nachlaufen, d. h.<br />

wo wir unseren eigenen Götzen<br />

nachlaufen, von denen wir unser<br />

Wohlbefinden, unser Glück und<br />

unsere Zukunftssicherung erwarten.<br />

Weil das so wichtig ist, Gott<br />

wirklich auch meinen Gott sein zu<br />

lassen, deshalb steht diese Bitte<br />

im Vaterunser an erster Stelle, sozusagen<br />

in Parallele zum ersten<br />

Gebot. Den Namen Gottes heiligen<br />

heißt Ihn zu bitten, Er möge<br />

sich in meinem Leben und unter<br />

uns als der Heilige erweisen.<br />

In diesem Beitrag konnte<br />

noch nicht geklärt werden, was<br />

andere und was Protestanten unter<br />

„heilig“ verstehen bzw. verstehen<br />

sollen. Und zu klären bleibt auch,<br />

ob Gott wirklich einen „Namen“<br />

hat und ob wir ihn aussprechen<br />

dürfen. Diese Fragen versuche<br />

ich, im folgenden Beitrag zu<br />

erörtern.<br />

Pfrarrer i. R. Dietrich Rönisch


Die Woche in <strong>Zwölf</strong> <strong>Apostel</strong><br />

Regelmäßige Kreise, Gruppen und Angebote<br />

Gottesdienste und Veranstaltungen finden Sie auf den Seiten 2 und 3<br />

Montag<br />

15:00 bis 17:00 Uhr Hausbibelkreis<br />

(Ort bitte telefonisch erfragen) Dr. Fuhr<br />

18:00 bis 20:00 Uhr Tanzen im Kreis Stoklossa, St.-Erk,<br />

(3. MO im Monat: 21.3., 18.4., 16.5.) GS Jesse-Nitzgen<br />

19:30 bis 21:00 Uhr Bibelgesrächskreis<br />

(i.d.R. 2. und 4. MO im Monat) B Bedorf, Dr. Fuhr<br />

Dienstag<br />

16:00 bis 17:00 Uhr Trommelgruppe (Kinder ab 5 Jahre) JK Asamoa<br />

19:00 bis 21:30 Uhr Gymnastik, Frauenteestunde GS Christ<br />

Mittwoch<br />

9:30 bis 10:30 Uhr Seniorengymnastik KS Christ<br />

18:00 bis 22:00 Uhr Mittwochs-Initiative AKH Schütz, Weiß<br />

18:30 bis 19:30 Uhr Einsteigerkurs Blattsingen GZ Sievers<br />

19:30 bis 21:30 Uhr <strong>Zwölf</strong>-<strong>Apostel</strong>-Chor GS Claus<br />

19:30 bis 21:00 Uhr Vipassana-Meditation S Fuhr, Rieß<br />

Donnerstag<br />

16:00 bis 18:00 Uhr Familiencafé F Stabernack<br />

(2. und 4. DO im Monat)<br />

16:00 bis 17:00 Uhr Mandoline (Fortgeschrittene) GZ Sung Il Kim<br />

18:00 bis 19:00 Uhr Mandoline (Anfänger) GZ Sung Il Kim<br />

18:15 bis 19:15 Uhr Einsteigerchor KS Claus<br />

20:00 bis 21:30 Uhr Interreligiöser Dialog<br />

(i.d.R. 3. DO im Monat) KS Dr. Fuhr, Schmidt<br />

Samstag<br />

11:00 bis 15:00 Uhr Offene <strong>Zwölf</strong>-<strong>Apostel</strong>-Kirche K Herm & Team<br />

Sonntag<br />

17:30 Uhr Literatur im Foyer (13. März) AKH Ingmann, Schütz<br />

Abk.: Kirche (K) mit Sakristei (S) Adolf-Kurtz-Haus (AKH) mit Großem Saal (GS), Gelbem<br />

Zimmer (GZ), Pfarrhaus mit Kleinem Saal (KS), Bibliothek (B) und Jugendkeller (JK)<br />

Spenden zugunsten der Ev. <strong>Zwölf</strong>-<strong>Apostel</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong>: Konto 1567 124 017,<br />

KD-Bank e.G., BLZ 350 601 90. Für eine Spendenbescheinigung auf dem Einzahlungs-<br />

oder Überweisungsformular bitte Ihren Namen und Ihre Adresse angeben. (Bis 100 € gilt<br />

der Kontoauszug bzw. Einzahlungsbeleg.)<br />

– Seite 35 –


Gemeindehaus:<br />

An der <strong>Apostel</strong>kirche 1, 10783 <strong>Berlin</strong><br />

www.zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Büro: Ariane Schütz,<br />

Sprechzeiten: Di u. Do 11-15 Uhr,<br />

Mi 17-19 Uhr<br />

Tel 263 981-0, Fax -18<br />

info@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Pfarrer Dr. Andreas Fuhr (GKR),<br />

10783, An der <strong>Apostel</strong>kirche 3,<br />

Sprechzeit: Do 17-18 Uhr,<br />

Tel 263 981-14<br />

fuhr@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Haus- und Kirchwartin Lûdmila<br />

Aseko, 10783, An der <strong>Apostel</strong>kirche 3,<br />

Tel 263 981-0<br />

Kirchenmusiker Christoph Claus,<br />

10785, Potsdamer Str. 101,<br />

Tel 3983 4121 und 0175-893 6100<br />

claus@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Vermietungen: über Büro,<br />

Sprechzeiten: Mi 17:30-19:30 Uhr<br />

info@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Mittwochs-Initiative e. V.:<br />

Bernd Weiß, Sprechzeiten:<br />

Mi 17:30-19 Uhr, Tel 2639 8111<br />

Förderkreis Kirchenmusik in <strong>Zwölf</strong><br />

<strong>Apostel</strong> e. V.:<br />

Christoph Claus (Stv. Vorsitz;<br />

siehe Kirchenmusiker)<br />

Ökumenische Rogate-Initiative<br />

e. V., Post über Gemeindebüro,<br />

Tel 215 9076, rogate@web.de<br />

Redaktion:<br />

Friederike Kapp (s. Gemeindekirchenrat)<br />

Gemeindekirchenrat:<br />

Daniel Friedrichs, 10783, An der<br />

<strong>Apostel</strong>kirche 3, Tel 3910 5033<br />

Pfarrer Dr. Andreas Fuhr (s. Pfarrer)<br />

Katharina Gürsoy, 10777, Motz-<br />

str. 8, Tel 215 2905<br />

guersoy@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Holger Hillnhütter, 10785, Genthiner<br />

Str. 12 , Tel 2535 8505<br />

hillnhuetter@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Friederike Kapp, Tel 612 4235<br />

kapp@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Edmund Mangelsdorf, 10781,<br />

Elßholzstr. 4, Tel 215 9076<br />

mangelsdorf@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Carsten Schmidt (Vorsitz), 10783, An der<br />

<strong>Apostel</strong>kirche 3, Tel 391 8420<br />

schmidt@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Gesine Schmithals, 10777, Nollendorfstr.<br />

18, Tel 216 3604<br />

gesine.schmithals@t-online.de<br />

Gemeindebeirat:<br />

Sabine Herm (Vorsitz), Lützowstr. 4,<br />

10785, herm@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Kirchhofsverwaltung:<br />

10829, Kolonnenstr. 24-25,<br />

Bürozeiten: Mo-Fr 8-14 Uhr,<br />

Tel 781 1850, Fax 788 3435<br />

kirchhoefe@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Kirchhofsverwalter: Lutz Mertens,<br />

mertens@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Kirchhöfe:<br />

Alter <strong>Zwölf</strong>-<strong>Apostel</strong>-Kirchhof, 10829,<br />

Kolonnenstr. 24-25<br />

Neuer <strong>Zwölf</strong>-<strong>Apostel</strong>-Kirchhof, 10829,<br />

Werdauer Weg 5<br />

Alter St.-Matthäus-Kirchhof, 10829,<br />

Großgörschenstraße 12-14<br />

<strong>Zwölf</strong> <strong>Apostel</strong> Das Magazin der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Zwölf</strong>-<strong>Apostel</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong>, <strong>Berlin</strong>, Lfd.<br />

Nummer 36, Jahrgang 10, Herausgeber: Gemeindekirchenrat, Redaktion dieser Ausgabe:<br />

Friederike Kapp (verantw.), Carsten Schmidt, Abbildungen: Rolf Amend (12), kenb.org (10), F.<br />

Kapp (1), Wolfgang Schubert (17), Christel Stabernack (19), Alle Illustrationen: Martin Kapp,<br />

Auflage: 1.100 Stück

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