Christliche Ethik im Religionsunterricht - Amt für kirchliche Dienste
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School of Life<br />
Malachy Smyth / Jake Polonsky<br />
England 2003<br />
f., Kurzspielfilm, 7 Minuten, VHS<br />
Karlheinz Horn<br />
Filme in der Medienzentrale<br />
Stanleys Freund Garth hat null Bock auf Schule. Als die Lehrerin<br />
der Klasse die wichtigste Unterrichtsstunde ihres Lebens ankündigt,<br />
kommt Garth zu spät. Aber dann ist er es, der als letzter den<br />
Text bekommt, der alle Fragen beantworten soll. Zunächst aber<br />
geht Stanley leer aus. Verzweifelt versucht er herauszufinden, was<br />
die anderen wissen. Eindrucksvoll wird die Suche nach den Antworten<br />
auf Grundfragen des Lebens dargestellt. Der Film inszeniert<br />
diese Suche als emotionale Bedrängnis, in die der Zuschauer<br />
mit hineingezogen wird. Und der überraschende Schluss fordert<br />
Schülerinnen und Schüler zur eigenen Stellungnahme heraus.<br />
Die provokante Aussage des Films führt direkt zu einer Auseinandersetzung<br />
mit mindestens drei Fragekomplexen:<br />
1) Ist das Leben tatsächlich so, dass allein das Recht des Stärkeren<br />
herrscht?<br />
2) Kann das Individuum nur überleben, indem es diese Situation<br />
akzeptiert und sich seinerseits durchsetzt?<br />
3) Ist es Aufgabe von Erziehung und Schule, <strong>für</strong> diesen Lebenskampf<br />
fit zu machen? (ab 12 Jahren)<br />
Sommertag<br />
Mona Hoel<br />
Norwegen 1996<br />
f., Kurzspielfilm, 5 Min., VHS<br />
Ein Freibad in strahlender Sonne. Am Beckenrand sitzen ein Junge<br />
und ein Mädchen mit schicker Sonnenbrille einträchtig beieinander.<br />
Der Sprungturm lockt. Der Junge drängt sich trotz heftiger<br />
Proteste durch die Reihe der Wartenden und springt. Das Mädchen<br />
klatscht ihm Beifall. Erst als beide das Schw<strong>im</strong>mbad verlassen,<br />
wird klar, dass sie behindert sind: Der Junge ist taubstumm, das<br />
Mädchen blind. (ab 12 Jahren)<br />
Fickende Fische<br />
Almut Getto<br />
Deutschland 2001<br />
103 Min., f., Spielfilm, VHS<br />
Der 16-jährige Jan denkt täglich an den Tod: Vor Jahren wurde<br />
er nach einem Unfall durch eine Blutkonserve mit HIV infiziert.<br />
Ein stiller, introvertierter Junge ist aus ihm geworden, kein sich<br />
durchboxender Kämpfer, wie es sich sein Vater wünscht. Sarkastische<br />
Sprüche zieren die Wände seines Z<strong>im</strong>mers. Nicht zufällig<br />
fordert Jan sein Schicksal permanent heraus. Mal läuft er mit<br />
geschlossenen Augen über eine stark befahrene Kreuzung, mal<br />
balanciert er auf Brückengeländern oder er hört unter Wasser<br />
einfach auf zu atmen. Um der bedrückenden familiären Enge zu<br />
entfliehen, erträumt sich Jan sein ganz persönliches Paradies, eine<br />
blaue Unterwasserwelt, in der er stumm wie ein Fisch ist. Eines<br />
Tages rempelt ihn die gleichaltrige Nina, ein quirliges Mädchen<br />
auf Inline-Skates, um. Nina wünscht sich eine intakte Familie,<br />
denn ihre Mutter hat sich vor Jahren nach Kenia abgesetzt und<br />
Vaters neue Freundin mag sie nicht. Und dann verliebt sich Nina<br />
ausgerechnet in Jan. Obwohl die beiden auf der einen Seite nicht<br />
unterschiedlicher sein könnten, teilen sie eine ähnlich pess<strong>im</strong>istische<br />
Weltsicht. (ab 14 Jahren)<br />
Balance<br />
Chr. und W. Lauenstein<br />
BRD 1989<br />
f., Puppentrickfilm, 8 Min., DVD<br />
Fünf Figuren bewegen sich auf einer schwebenden Plattform.<br />
Jede von ihnen weiß: Nur wenn sich alle gleichmäßig verteilen,<br />
bleibt das Gleichgewicht gewahrt. Es beginnt ein Spiel, bei dem<br />
mit jedem Schritt die Balance mehr in Gefahr gerät. Als eine<br />
rätselhafte Kiste auftaucht, wird die fatale Abhängigkeit aller<br />
voneinander offensichtlich. (ab 10 Jahren)<br />
Fair Trade<br />
Michael Dreher<br />
Deutschland/ Marokko 2006<br />
f., Kurzspielfilm, 15 Min., DVD<br />
Der kürzeste Weg und gleichzeitig die klarste Grenze zwischen<br />
der so genannten Dritten Welt und den Industrienationen Europas<br />
ist die Straße von Gibraltar. Dort spielt sich eine dramatische<br />
Geschichte ab. Eine europäische Frau will ein Baby kaufen,<br />
möchte es jedoch zuvor sehen. Es soll ein Mädchen sein. Ein<br />
Agent begleitet sie nach Marokko. Glücklich n<strong>im</strong>mt sie das Baby<br />
auf die Arme, leistet eine Anzahlung. Sie möchte aber auch die<br />
Mutter des Babys kennen lernen. Eine weinende junge Frau<br />
wird daraufhin aus dem Nebenz<strong>im</strong>mer gezerrt. Verwirrt reist die<br />
Europäerin wieder zurück nach Spanien. Wenige Tage später<br />
soll ihr das Baby überbracht werden. Vorsichtshalber legt der<br />
Agent zu dem Baby einen schweren Stein in die Reisetasche.<br />
Als sich ihm während der nächtlichen Bootsfahrt übers Meer ein<br />
Patrouillenschiff nähert, versenkt er die Tasche mit dem Baby.<br />
In Spanien überbringt er der Frau die Nachricht, dass er sich um<br />
ein neues Baby bemühen müsse, es habe eine Panne gegeben.<br />
In der Annahme, dass der Agent das Baby seiner Mutter wieder<br />
zurückgegeben habe, übergibt ihm die Frau erleichtert den Rest<br />
des vereinbarten Geldbetrags. (ab 14 Jahren)<br />
1•2010 ZEITSPRUNG I medien<br />
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