eplanet 02-2001
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<strong>eplanet</strong><br />
Dieser Anwenderbericht wurde veröffentlicht in »Verfahrenstechnik« / Vereinigte Fachverlage / Heft 7-8/01<br />
Rohes Eisen<br />
& flüssige Prozesse<br />
Prozessanlagen-Engineering<br />
mit EPLAN PPE<br />
Roheisen, die Basis für das<br />
wichtigste Schwermetall der<br />
Menschheitsgeschichte, ist Endprodukt<br />
einer Hochofen-Qualitätsverbesserung.<br />
Dazwischen liegen 12 Monate<br />
Ingenieurleistung im Schatten<br />
eines Hochofens.<br />
Vom Rennfeuer, der ältesten Art der<br />
Roheisengewinnung, zum modernen<br />
Hochofen war es ein weiter Weg.<br />
Wenngleich das Endprodukt - Roheisen -<br />
gleich blieb, so ist heute für eine konkurrenzfähige<br />
Produktion der Einsatz<br />
modernster Elektronik nicht mehr wegzudenken.<br />
Die Roheisenproduktion ist ein Arbeitsprozess,<br />
der im Idealfall über Monate ohne Unterbrechung abläuft<br />
und eine Vielzahl von Förderbändern, Antriebsmaschinen,<br />
Pumpen, Seilwinden, Gebläse sowie elektromechanischen<br />
Komponenten usw. umfasst.<br />
Dementsprechend komplex war die Aufgabenstellung, als es<br />
galt, den Hochofen 5 der VOEST-Alpine Stahl in Linz von<br />
Grund auf zu modernisieren. Die bestehende Steuerung<br />
wurde durch ein neues modernes Prozessleitsystem ersetzt.<br />
Wobei die wesentlichsten Neuerungen bei diesem Umbau<br />
darin bestanden, dass die konventionelle Steuerung des<br />
Hochofens sowohl auf der elektrotechnischen als auch auf<br />
der mess- und regeltechnischen Seite durch ein digitales<br />
Prozessleitsystem mit integriertem Bedien- und Beobachtungssystem<br />
ersetzt werden musste.<br />
22<br />
EPLAN PPE<br />
Die einzelnen dezentral angeordneten Niederspannungs-<br />
Schaltanlagen für Antriebe und prozesstechnische Elektronikschränke<br />
wurden über ein redundantes Bussystem (Lichtwellenleiter)<br />
vernetzt und mit den aus Sicherheitsgründen<br />
doppelt vorhandenen Servern verbunden.<br />
Die Bedienung des gesamten Prozesses wird von der ebenso<br />
modernisierten Mess- und Steuerwarte durch drei<br />
Bildschirm-Arbeitsplätze durchgeführt, wobei diese über ein<br />
Bussystem verbunden wurden und mit dem Anlagen-<br />
Prozessrechner kommunizieren.<br />
Optimierte Durchgängigkeit und konsequentes<br />
Datenmanagement<br />
Mit der Planung und Ausführung wurde das Linzer Unternehmen<br />
N+N Automatisierungstechnik GmbH beauftragt.<br />
Schwerpunkte des Tätigkeitsfeldes von N+N sind umwelttechnische<br />
Anlagen (Müll- u. Sondermüllverbrennungsanlagen)<br />
sowie Chemie-, Zellstoff-, Zement- und Hüttenwerksanlagen<br />
und Analysentechnik unter schwierigen Prozessbedingungen.<br />
In fachlicher Hinsicht bearbeitet das Unternehmen den messund<br />
regeltechnischen, elektrotechnischen und leit- bzw.<br />
steuertechnischen Teil der Anlagen, wobei je nach Aufgabenstellung<br />
Planungsarbeiten als auch Planung inkl. Lieferung<br />
der Ausrüstungskomponenten durchgeführt werden.<br />
Voraussetzung für den Auftrag war eine Zusammenarbeit<br />
mit der VASL-betriebseigenen Instandhaltungsabteilung und<br />
der Einsatz der Planungssoftware EPLAN 21/PPE, wobei als<br />
Hauptforderung die gemeinsame Programm-Plattform zwischen<br />
elektrotechnischen und mess- und regeltechnischen<br />
Planungsteilen im Vordergrund stand. Als weitere Forderung<br />
war die vollständige Kabel-, Rangierverteiler-, Klemmen-