Frohe Weihnachten und Prosit 2012! - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 114 / 21. 12. <strong>2012</strong><br />
Das Landesinstitut für Statistik (Astat)<br />
teilt mit, daß im 3. Quartal <strong>2012</strong> Waren<br />
im Wert von 877,4 Millionen Euro aus Südtirol<br />
ausgeführt wurden. Dies entspricht<br />
einem Rückgang um 3,0 % gegenüber demselben<br />
Quartal 2011. Die Ausfuhren in die<br />
EU-Staaten gehen gegenüber dem dritten<br />
Quartal 2011 leicht zurück (-1,2 %). Zu verzeichnen<br />
ist ein Zuwachs von 8,8 % bei den<br />
Exporten nach Deutschland, das wichtigste<br />
Partnerland, während in bezug auf den zweitwichtigsten<br />
Handelspartner <strong>Österreich</strong> ein<br />
Minus von 6,0 % verbucht wird. Gegenüber<br />
dem dritten Quartal 2011 erfahren die drei<br />
wichtigsten Sektoren allesamt Zuwächse, insbesondere<br />
die Erzeugnisse der Landwirtschaft<br />
(+17,4 %).<br />
Diese Daten spiegeln laut Wirtschaftslandesrat<br />
Widmann die aktuelle wirtschaftliche<br />
Unsicherheit wider, die auch außerhalb Europas<br />
herrscht. In krisenfeste Länder sei sogar<br />
mehr exportiert worden, in stärker von<br />
der Krise betroffene dagegen weit weniger.<br />
Deutschland ist eines jener Länder, die<br />
die Krise gut überstanden haben. „Das kann<br />
man auch aus unseren Exportzahlen ersehen,<br />
Aus Südtirol<br />
Neue Chance nutzen<br />
LR Widmann zu Astat-Daten zu Südtirols Außenhandel<br />
nachdem wir gegenüber Deutschland ein Exportplus<br />
von 8,8 % aufweisen“, so Widmann.<br />
In <strong>Österreich</strong> sei dagegen ein Minus von 6 %<br />
zu verbuchen. Wenig rosig schaue die Situation<br />
auch in anderen Ländern aus: „Griechenland,<br />
Spanien, Portugal, aber auch<br />
Frankreich sind arg in Mitleidenschaft gezogen<br />
worden“, erklärt der Landesrat. Die Krise<br />
mache sich allerdings nicht nur auf der Nachfrageseite<br />
bemerkbar: „Wir müssen eingestehen,<br />
daß auch manches heimische Unternehmen<br />
wegen der wirtschaftlichen Lage sparen<br />
muß.“<br />
Auch das Risiko, in neue Märkte zu exportieren,<br />
nehme nicht jedes Unternehmen<br />
auf sich. „Aus diesem Gr<strong>und</strong> haben wir verschiedene<br />
Maßnahmen gesetzt, die den Export<br />
stützen <strong>und</strong> dieses Risiko für unsere<br />
Unternehmen minimieren“, erklärt der Landesrat.<br />
Dazu gehörten die Förderungen von<br />
Messeauftritten, der Marktforschung, von<br />
Markterschließungs- <strong>und</strong> Produktinitiativen<br />
sowie besondere Produktinszenierungen. Die<br />
neuen Förderrichtlinien, die die Landesregierung<br />
auf Vorschlag Widmanns beschlossen<br />
hat, traten am 12. Dezember in Kraft. „Wir<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
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setzen mit diesen Maßnahmen darauf, es<br />
heimischen Unternehmern zu erleichtern,<br />
auf neuen Märkten Fuß zu fassen, sich auf<br />
Messen zu präsentieren, Kontakte zu knüpfen<br />
<strong>und</strong> Aufträge zu sammeln“, so Widmann.<br />
Die Steigerung der Exportquote sei dabei<br />
kein Selbstzweck: „Sie ist für Südtirol vielmehr<br />
strategisch wichtig, weil ein starker<br />
Export für mehr Krisensicherheit sorgt <strong>und</strong><br />
unsere Konkurrenzfähigkeit steigert“, erläutert<br />
der Wirtschaftslandesrat.<br />
Mit den Fördermaßnahmen versucht man<br />
demnach auch, eine reduzierte Nachfrage auf<br />
anderen Märkten zu kompensieren. „Dazu<br />
beitragen soll auch der Exportfonds, den wir<br />
über das Finanzgesetz schaffen: Er dient in<br />
erster Linie zur Deckung der Risiken des<br />
Exports in Länder, die außerhalb der OECD<br />
liegen, zugleich aber ein hohes Marktpotential<br />
aufweisen“, erklärt Widmann. Habe sich<br />
beispielsweise bisher ein kleines Südtiroler<br />
Unternehmen gescheut, wegen des Risikos<br />
Aufträge in aufstrebenden Märkten – etwa<br />
Rußland oder China – anzunehmen, könne<br />
der Fonds dieses Risiko minimieren <strong>und</strong> den<br />
Export möglich machen.