Frohe Weihnachten und Prosit 2012! - Österreich Journal
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© Georg Baselitz / Foto: Mischa Nawrata, Wien<br />
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 114 / 21. 12. <strong>2012</strong><br />
Kultur<br />
Georg Baselitz – Werke<br />
von 1968 bis <strong>2012</strong><br />
von 18. Jänner bis 20. Mai 2013 im Essl Museum Klosterneuburg<br />
Georg Baselitz, Wir besuchen den Rhein II, 1997, Öl auf Leinwand / oil on canvas, 300 x 450 cm. Die Motive von vielen<br />
Baselitz-Werken sind bewußt vom Künstler um 180° Grad gemalt worden, weshalb dieses Bild »auf dem Kopf steht«.<br />
Die Ausstellung „Georg Baselitz – Werke<br />
von 1968 bis <strong>2012</strong>“ eröffnet das Ausstellungsjahr<br />
im Essl Museum am 17. Jänner<br />
2013 mit einem Paukenschlag. Anläßlich des<br />
75. Geburtstags von Georg Baselitz widmet<br />
das Sammlerpaar Essl dem großen deutschen<br />
Künstler <strong>und</strong> langjährigen Fre<strong>und</strong> eine ausgiebige<br />
Werkschau. Gezeigt werden 44 Werke<br />
von Baselitz aus vier Jahrzehnten. Die<br />
Ausstellung wird von Prof. Karlheinz Essl<br />
selbst in enger Zusammenarbeit mit dem<br />
Künstler eingerichtet. Georg Baselitz ist<br />
einer der wesentlichen Künstler der Nachkriegsgeneration<br />
in Deutschland, der die<br />
figurative Malerei konsequent weiterentwickelt<br />
hat. In der jüngeren Kunstgeschichte<br />
gilt sein Werk als singulär <strong>und</strong> unverwechselbar.<br />
Typisch für Baselitz ist die Umkehrung<br />
seiner Bildmotive, die er mit dem Werk<br />
Georg Baselitz / Foto: Photoatelier Laut, Wien<br />
Georg Baselitz, Hockender H<strong>und</strong>, 1968<br />
Öl auf Leinwand, 162 x 130 cm<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
75<br />
Der Wald auf dem Kopf im Jahr 1969 beginnt.<br />
Er greift die Konventionen von Wahrnehmung<br />
<strong>und</strong> Wissen an, für ihn ein Befreiungsakt.<br />
Bereits in seiner Studienzeit ging<br />
Baselitz konsequent andere Wege als sein<br />
Umfeld. Von Anfang an beruht seine Malerei<br />
auf der bewußten Trennung zwischen künstlerischem<br />
Motiv <strong>und</strong> Realität. Das gegenständliche<br />
Bildmotiv wird eingeführt,<br />
gleichzeitig verfremdet <strong>und</strong> deformiert. In<br />
dieser Abkehr von den damals vorherrschenden<br />
abstrakten Tendenzen in der Malerei<br />
sieht Baselitz für sich eine Möglichkeit,<br />
Befindlichkeiten konkreter auszudrücken.<br />
Georg Baselitz schafft ein<br />
eigenes Bezugssystem<br />
aus dem heraus er seine Bildmodelle <strong>und</strong><br />
Malmethoden entwickelt. Schon früh gilt sein