17.01.2013 Aufrufe

Frohe Weihnachten und Prosit 2012! - Österreich Journal

Frohe Weihnachten und Prosit 2012! - Österreich Journal

Frohe Weihnachten und Prosit 2012! - Österreich Journal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Foto: Archiv Rudolf Ulrich<br />

Foto: Archiv Rudolf Ulrich<br />

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 114 / 21. 12. <strong>2012</strong><br />

ihren impressionistischen Touch <strong>und</strong> symphonisch-deskriptive<br />

Ausdruckskraft bestechen.<br />

Daneben das Musik-Arrangement zu<br />

David W. Griffiths ambitiöser <strong>und</strong> extravaganter<br />

Biografie „Abraham Lincoln“ von<br />

1930, die 1933 adaptierte mexikanische Musik<br />

zu dem aus Sergej M. Eisensteins Material<br />

montierten, revolutionär-gesellschafts-<br />

Serie »<strong>Österreich</strong>er in Hollywood«<br />

Basil Rathbone <strong>und</strong> Marion Claire in der musikalischen Komödie »Make a Wish« von<br />

1937, zu der Hugo Riesenfeld die Oscar-nominierte Musik <strong>und</strong> Oscar Straus den<br />

Titelsong beisteuerten.<br />

Das Urnengrab des Komponisten im<br />

Hollywood Memorial Cemetery<br />

kritischen Werk „Th<strong>und</strong>er Over Mexico“<br />

<strong>und</strong> gleichfalls aus 1933 die Untermalung<br />

des britischen, auf einer Legende basierenden<br />

<strong>und</strong> Jahrh<strong>und</strong>erte umspannenden Gaumont/Twickenham-Dramas<br />

„The Wandering<br />

Jew“. 1938 wurde sein Score zur musikalischen<br />

Komödie „Make a Wish“ (1937) eines<br />

von Upton Sinclair geleiteten Film-Syndikats<br />

für den Academy Award nominiert. In<br />

Riesenfelds Filmografie scheinen 1929/30<br />

auch einige von ihm produzierte „shorts“<br />

auf. Mit dem Musical „Hawaii Calls“ (Score),<br />

der Kriminalgeschichte „Sunset Murder<br />

Case“ (Musikselektion <strong>und</strong> Arrangement)<br />

sowie dem spanischsprachigen Drama „El<br />

trovador de la radio“ (musical director) endete<br />

1938 sein Wirken in Hollywood.<br />

Abseits von Filmarbeit <strong>und</strong> Dirigaten des<br />

Los Angeles Symphony Orchesters in der<br />

Hollywood Bowl schuf Riesenfeld mehrere<br />

Kompositionen im klassischen Bereich, dar-<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

96<br />

unter das Ballett „Chopin’s Dances“ (1905),<br />

die komische Oper „Merry Martyr“ (1913),<br />

die 1921 am Broadway aufgeführte Music<br />

Show „Betty Be Good“, eine „Children’s<br />

Suite“ (1928), außerdem Ouvertüren, Orchestermusik<br />

<strong>und</strong> Songs. Hugo Riesenfeld 2) , seit<br />

1912 mit Mabel Gertrude Danning verheiratet,<br />

starb nach einer schweren Krankheit am<br />

10. September 1939 in Los Angeles. Die Bestattung<br />

erfolgte im Hollywood Memorial<br />

Cemetery (heute „Hollywood Forever“). �<br />

1) Der Wiener war als Theaterleiter am Broadway<br />

einige Jahre als Dr. Hugo Riesenfeld<br />

bekannt, es handelte sich dabei um eine auf<br />

S.L. Rothapfel zurückgehende Publicity Maßnahme.<br />

Der Theatermogul veranlaßte die Aufnahme<br />

des akademischen Titels in alle Hauptprogramme<br />

<strong>und</strong> Veröffentlichungen.<br />

2) Tochter Janet (Hansi) Riesenfeld wirkte in den<br />

40er- bis 60er-Jahren unter den Namen Raquel<br />

Rojas <strong>und</strong> Janet Alcoriza in einer Reihe mexikanischer<br />

Filme (darunter zwei von Luis<br />

Buñuel) als Tänzerin <strong>und</strong> Schauspielerin mit.<br />

Im Rahmen einer zweiten Karriere gelang ihr<br />

der Sprung zur profilierten Drehbuchautorin.<br />

Mit dem Buch „<strong>Österreich</strong>er in Hollywood“<br />

legte der Zeithistoriker Rudolf<br />

Ulrich die lang erwartete Neufassung seines<br />

1993 erstmals veröffentlichten Standardwerkes<br />

vor. Nach über zwölfjährigen Recherchen<br />

konnten 2004 die Ergebnisse in Form einer<br />

revidierten, wesentlich erweiterten Buchausgabe<br />

vorgelegt werden. „Diese Hommage ist<br />

nicht nur ein Tribut an die Stars, sondern<br />

auch an die in der Heimat vielfach Unbekannten<br />

oder Vergessenen <strong>und</strong> den darüberhinaus<br />

immensen Kulturleistungen österreichischer<br />

Filmkünstler<br />

im Zentrum der Weltkinematographiegewidmet:<br />

„Alles, was<br />

an etwas erinnert, ist<br />

Denkmal“, schließt<br />

der Autor.<br />

Rudolf Ulrich <strong>und</strong><br />

der Verlag Filmarchiv<br />

Austria bieten Ihnen, sehr geehrte<br />

Leserinnen <strong>und</strong> Leser, die Möglichkeit, in<br />

den kommenden Monaten im „<strong>Österreich</strong><br />

<strong>Journal</strong>“ einige Persönlichkeiten aus dem<br />

Buch „<strong>Österreich</strong>er in Hollywood“ kennenzulernen.<br />

Rudolf Ulrich<br />

„<strong>Österreich</strong>er in Hollywood“; 622 Seiten,<br />

zahlreiche Abb., 2. überarbeitete <strong>und</strong> erweiterte<br />

Auflage, 2004; ISBN 3-901932-29-1;<br />

http://www.filmarchiv.at

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!