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9. Die Verkehrswege. - geschichte-ana.de

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Moritz von Süßmilch gen. Hörnig: Das Erzgebirge. Annaberg 188<strong>9.</strong><br />

Lichtenau, Hundshübel, Eibenstock, Wil<strong>de</strong>nthal, Hirschenstand, Neu<strong>de</strong>ck nach Carlsbad;<br />

<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re über Haßlau, nördlich von Griesbach vorbei, über Lin<strong>de</strong>nau, Zschorlau,<br />

Bockau, Conradswiese nach Schwarzenberg. Hier gabelte sich <strong>de</strong>rselbe wie<strong>de</strong>rum<br />

in zwei Linien. <strong>Die</strong> eine führte über Bermsgrün, Crandorf, Breitenbrunn, Rabenberghaus,<br />

Hammer, Wittigsthal, über <strong>de</strong>n Ziegenrück, Platten, Bäringen, über <strong>de</strong>n Bäringer<br />

Berg nach E<strong>de</strong>rsgrün und nach Carlsbad. <strong>Die</strong> an<strong>de</strong>re Linie ging über <strong>de</strong>n Berg<br />

nach Grünstädtel, Raschau, Oberscheibe, Crottendorf, Cranzahl, Kuhberg, <strong>de</strong>n<br />

Blechhammer, Weißen Hirsch, Pleil, Preßnitz, Reischdorf, Pölma, Laucha, Wernsdorf<br />

nach Kaa<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong>ser Straßenzug heißt heute noch zwischen Oberscheibe und Pleil<br />

„d i e b ö h m i s c h e S t r a ß e “.<br />

Von <strong>de</strong>r großen Straße Leipzig-Zwickau zweigte in Borna die Straße Penig-Chemnitz<br />

ab. <strong>Die</strong>selbe wird schon 1295 erwähnt, als König Adolf die Mark Meißen zu gewinnen<br />

trachtete und a u f d e r g r o ß e n H e e r s t r a ß e von Leipzig auf<br />

Chemnitz zog.<br />

Von Chemnitz führte eine alte Straße nach <strong>de</strong>m westlichen Erzgebirge. <strong>Die</strong>se zweigte<br />

sich von <strong>de</strong>r Reichsstraße in Kappel als F ü r s t e n w e g ab und ging oberhalb<br />

Stelzendorf, durch Oberneukirchen, an <strong>de</strong>r Kirche von Leuckersdorf vorbei, zwischen<br />

Nie<strong>de</strong>rwürschnitz und Nie<strong>de</strong>rdorf über die Höhe nach Stollberg. Von hier ging sie<br />

über Beutha und <strong>de</strong>n Hubert nach <strong>de</strong>r Eisenbrücke, und von dieser über das Brünnlaßgut<br />

nach Zschorlau, wo sie sich an die Eibenstöcker Straße anschloß. Von <strong>de</strong>m<br />

Stollberger Straßenzuge ging eine an<strong>de</strong>re Straße aus Mitteldorf am Dreilagensteine<br />

vorüber, durch <strong>de</strong>n Streitwald nach Zwönitz, durch Kühnhai<strong>de</strong> nach Grünhain, über<br />

<strong>de</strong>n Fürstenberg, die Oswaldkirche und <strong>de</strong>n Graul nach Raschau, zum Anschluß an<br />

die böhmische Straße.<br />

Zu diesem Punkte führte auch eine an<strong>de</strong>re Linie, welche vor <strong>de</strong>r Markersdorfer<br />

Schenke (d. h. vor <strong>de</strong>m Punkte, wo diese Schenke gegenwärtig steht) nach <strong>de</strong>m<br />

Schlosse von Neukirchen südwärts abbog unter <strong>de</strong>r Bezeichnung „Hofeweg“ nach<br />

Burckhardtsdorf führte. Von hier geht dieser Straßenzug unter <strong>de</strong>m Namen „Fürstenweg“<br />

durch <strong>de</strong>n Abtswald, am Steinbusche vorüber, nach Auerbach und von da in <strong>de</strong>n<br />

Wald, über die Honigwiese, an <strong>de</strong>r Abschiedstanne vorbei, nach <strong>de</strong>m oberen Kutten<br />

und nach Elterlein, sodann über das Tännigtgut nach Langenberg und zur böhmischen<br />

Straße nach Raschau. <strong>Die</strong>ses ist wahrscheinlich die von Schreiter (1781 Pfarrer<br />

in Elterlein) in seinen „Denkwürdigkeiten“ als „S a l z s t r a ß e “ aufgeführte<br />

Straße.<br />

Von <strong>de</strong>r Straße über die Eisenbrücke (über die Mul<strong>de</strong>) zweigt aber auch oberhalb<br />

Albero<strong>de</strong> <strong>de</strong>r „E i s e n w e g “, eine je<strong>de</strong>nfalls sehr frühzeitig angelegte Verbindung<br />

nach Nordost, mit <strong>de</strong>r von Chemnitz aus führen<strong>de</strong>n Straße nach <strong>de</strong>m Obergebirge und<br />

mit <strong>de</strong>r großen Straße aus <strong>de</strong>m Reich ab. <strong>Die</strong>selbe trennt sich am Graustein, geht<br />

nördlich vom Katzenstein vorüber, nach <strong>de</strong>r Schenke von Brünnloß, kreuzt an <strong>de</strong>r<br />

Tabakstanne die vorher genannte Straße, und führt auf <strong>de</strong>m Höhenzuge, oberhalb<br />

Claffenbach, bis in das Zwönitzthal bei Einsie<strong>de</strong>l. Von hier steigt sie als Fürstenweg<br />

zur Höhe, kreuzt die Straße nach <strong>de</strong>m Obergebirge und führt als „Heege-“ o<strong>de</strong>r „Spurweg“<br />

nach Euba und zur großen Straße.<br />

Eine alte „E i s e n s t r a ß e “ ist von Gornau an <strong>de</strong>r Obergebirgischen Straße auf<br />

<strong>de</strong>m Höhenzug zwischen Zwönitz und Wilisch in südwestlicher Richtung bis Auerbach<br />

zu verfolgen; eine Fortsetzung <strong>de</strong>rselben ist aber nicht zu erkennen, wie auch überhaupt<br />

zahlreiche als Fürstenweg, Kalkstraße, Eisenweg bezeichnete Wegstrecken<br />

nicht als Theile größerer Straßenzüge zu erkennen o<strong>de</strong>r in Verbindung zu bringen<br />

sind.<br />

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