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9. Die Verkehrswege. - geschichte-ana.de

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Moritz von Süßmilch gen. Hörnig: Das Erzgebirge. Annaberg 188<strong>9.</strong><br />

die vor<strong>de</strong>re Straße, und um <strong>de</strong>n Thurmberg herum. Von Frauenstein wen<strong>de</strong>te sich<br />

dieselbe südwärts über Rechenberg, dann südöstlich nach <strong>de</strong>m Zollhause, nach Fleyh<br />

und über Langewiese und Riesenberg auf Dux. 1341 erhielt Borso von Riesenburg vom<br />

König Johann von Böhmen die Genehmigung, die an <strong>de</strong>r Riesenburg vorüberführen<strong>de</strong><br />

Straße von Fleyh über Willersdorf und <strong>de</strong>n Dreiherrenstein nach Klostergrab zu<br />

verlegen.<br />

<strong>Die</strong>ser Gebirgsübergang wur<strong>de</strong> von Dres<strong>de</strong>n aus auf <strong>de</strong>r Straße über Dippoldiswal<strong>de</strong><br />

nach Frauenstein erreicht. <strong>Die</strong>se verließ die sogenannte kleine Straße bei Possendorf<br />

und ging von Wendisch-Carsdorf über die Hei<strong>de</strong>mühle nach Dippoldiswal<strong>de</strong>; von hier<br />

im F ü r s t e n w e g e an das obere En<strong>de</strong> von Sadisdorf und über die Steinbrückmühle<br />

nach Frauenstein.<br />

Weiter ostwärts führten noch zwei Uebergänge<br />

über das Gebirge.<br />

Von Dippoldiswal<strong>de</strong> aus die Straße über<br />

Oberfrauendorf, Johnsbach, Falkenhain, Altenberg,<br />

Geising, Fürstenau nach <strong>de</strong>m M ü c k ­<br />

e n t h ü r m c h e n und von da über Graupen<br />

nach <strong>de</strong>r böhmischen Ebene; von Dohna die<br />

Straße über Nie<strong>de</strong>rsei<strong>de</strong>witz, Börnersdorf,<br />

Fürstenwal<strong>de</strong>, Ebersdorf und <strong>de</strong>n G e y e r s ­<br />

b e r g . Der „a l t e K ö n i g s w e g “, gegenwärtig<br />

zum größten Theile ein Feldrain,<br />

wahrscheinlich die älteste Straße <strong>de</strong>r ganzen Gegend nach <strong>de</strong>m Gebirgskamme, ging<br />

von Zehista am oberen En<strong>de</strong> von Ottendorf vorüber, nach <strong>de</strong>m Jagdsteine, <strong>de</strong>m Spitzberge,<br />

durch Hartmannsbach nach Breitenau, wo er an die Straße über <strong>de</strong>n Geyersberg<br />

sich anschloß, o<strong>de</strong>r möglicher Weise auch <strong>de</strong>ren Ursprung bil<strong>de</strong>te.<br />

<strong>Die</strong>sen alten Gebirgsübergängen, von <strong>de</strong>nen ein Theil schon im 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

bestand, wur<strong>de</strong>n seit En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 15. Jahrhun<strong>de</strong>rts, bez. Anfang <strong>de</strong>s 16. Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />

die Straße von Breitenbrunn über Halbmeil und die Spitzberghäuser nach Joachimsthal,<br />

die „T h a l e r s t r a ß e “ von Crottendorf auf <strong>de</strong>m Höhenzuge zwischen <strong>de</strong>r<br />

großen Mittweida und <strong>de</strong>r Zschopau, über Gottesgab nach Joachimsthal, die Straße<br />

von Kuhberg über Oberwiesenthal nach Gottesgab, ferner <strong>de</strong>r Gebirgsübergang von<br />

Kühnhai<strong>de</strong> über Sebastiansberg (Basberg) nach Kommotau, sowie endlich die Straße<br />

von <strong>de</strong>r Platte (Platten) nach Neu<strong>de</strong>ck, über die Wolfsberghäuser, angefügt. <strong>Die</strong> Zahl<br />

<strong>de</strong>r Gebirgsübergänge hatte sich vermehrt; ihr Zustand blieb jedoch im Allgemeinen<br />

ein sehr mittelmäßiger, so daß <strong>de</strong>r Uebergang über das Gebirge <strong>de</strong>n größten Theil <strong>de</strong>s<br />

Jahres hindurch mit einer ganzen Reihe von Schwierigkeiten verbun<strong>de</strong>n war. Größere<br />

Strecken auf <strong>de</strong>m Hochplateau <strong>de</strong>s Gebirgsrückens waren nur durch Knüppelwege,<br />

welche mitten durch die Moor- und Sumpfterrains durchgeführt waren, zu überschreiten.<br />

M. Chr. Lehmann erwähnt bei <strong>de</strong>r Aufzählung <strong>de</strong>r Gebirgsübergänge im „Schauplatz“<br />

noch beson<strong>de</strong>rs: <strong>de</strong>n „neuen Weg“ (welchen General Holke durch Aufhauen <strong>de</strong>s<br />

Wal<strong>de</strong>s ließ räumen auf böhmische Mühle und gül<strong>de</strong>ne Höhe) und <strong>de</strong>n Weg von<br />

Wiesenthal bis Johanngeorgenstadt („geht hinter Gottesgabe durch eitel morastige<br />

Wildniß, zum Theil auf lauter faulen Brücken und rauhen Strecken nach <strong>de</strong>r Halben<br />

Meil.“) Vom „Zwönitzer Wege“ sagt er „er ist sehr enge, halb mit Schaalhölzern überbrückt,<br />

von Alters her konnten we<strong>de</strong>r die Harzer Bleiwägen noch die Salzkärner<br />

passiren.“<br />

= 4/9 =<br />

Abbildung 2: Das Mückentürmchen (Foto:<br />

http://www.peterswald.org/)

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