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068 // cLAudIA empFIeHLt KINOzeuG<br />

Kino ich bin Musiker, du Depp<br />

Musik liegt allerFeinstens in der luFt. ob Mit einer lovestory, als prollige koMödie oder probleMFilM. klingt alles<br />

gut, aber garantiert schaut keiner alle an.<br />

Bis aufs Blut<br />

mäNNertrIp 02.09. ++ GrOupIes bLeIbeN NIcHt zum FrüHstücK 16.09. ++ bIs AuFs bLut 23.09. // 069<br />

Besten Gewissens zu empfehlen ist Bis aufs Blut. Der spielt in Franken, schwer zu glauben. Über den Dialekt darf gelacht<br />

werden, klingt bisschen komisch. Der Regisseur ist aus Würzburg. 17.000 stationierte Amerikaner hinterließen dort viele<br />

vaterlose Kinder, die den Ghetto-Stil kopieren wollten, sagt er. Tommy (Jacob Matschenz) und sein bester Freund Sule (Burak<br />

Yigit) sind wie Brüder, seit sie Kinder sind. Sie dealen, sie hören HipHop, sie drehen ein Video für ihren Rapperkumpel Keiler.<br />

Als Tommy hochgeht und in den Knast muss, erlebt er die Hölle und will danach was anders machen. Blöde Idee, findet<br />

Sule. Sehr authentisch mit ungekünsteltem (!) Witz.<br />

Der prollige Schenkelklopfer macht Männertrip zum Schlachtfest für die Damen des Feuilletons. Da stecken sich Männer<br />

Drogen in den Po und die Kamera ist live dabei, sie lecken sich mit der Zunge großflächig über die Lippen, wenn sie an<br />

Frauen denken – und das tun sie nicht selten. Die Komödie ist eine Art Seitenstrang von „Nie wieder Sex mit der Ex“. Nicht<br />

immer ist alles, was sich reimt, gut, aber ein Freund von mir sagt, Nicholas Stollers Trennungsratschläge wären unterschätzt.<br />

Jetzt arbeitet Jonah Hill (Komiker in niveaufreien Filmen) als kleiner, gutmütiger Mann bei einem Label, und plant den verlausten<br />

Rockstar Aldous Snow (Russell Brand) wiederzubeleben. Also muss er den Promotrip des zwischenzeitlich fragwürdig<br />

esoterischen Musikers begleiten. Sein alter Held zeigt ihm - dem freundlichen Dicken, der sich beim anderen Geschlecht<br />

bisher über Humor definierte - wie man schneller zur Sache kommt. Russell Brand ist, und das ist vielleicht das Problem der<br />

Damen im Feuilleton, eine verdammt geile Sau. Und da er selbst sex- und drogensüchtig war, darf er sich eigentlich Method<br />

Actor nennen. Trotz einiger gelungener Aktionen ist bei diesem Männertrip der Vorspann das Beste. Der ist brillant – und<br />

ganz sicher wollt Ihr nach diesem Film kein Lied mehr über Afrika hören. Ernsthaft: Danach fällt Euch auf, wie viele es gibt,<br />

die keine Realsatire sind.<br />

Die etwas Jüngeren sind mit Groupies bleiben nicht zum Frühstück gut bedient. Gehypter Frontmann (Kostja Ullmann) der<br />

Band Berlin Mitte trifft auf Mädchen (Anna Fischer – die Sängerin von Panda), das ´ne Weile im Ausland war und nicht mitgekriegt<br />

hat, dass nicht nur ihre Schwester Luzy zum kreischenden Schrecken der Straße wird, wenn Chriz mit z auftaucht.<br />

Die 17-jährige Lila trifft diesen Chriz im botanischen Garten und ihrem verlorenen Handy sei Dank, bleiben sie in Kontakt. So<br />

lernt er Zwiebeln schneiden und Lila die Präsidentensuite am Potsdamer Platz kennen. Suboptimal wird’s als allen Beteiligten<br />

und Unbeteiligten klar wird, was da läuft. Niedliche Lovestory, gespickt mit Kritik an dem ganzen Starkultmist. Find ich gut,<br />

dass Marc Rothemund das untergebracht hat.

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