Bauqualität beim Neubau von Ein - Bauherren Schutzbund eV

IFB-11559 – Analyse baubegleitender Qualitätskontrollen
3 Auswertung
3.1 Dokumentation und Kontrolldichte
Aus den ausgewerteten Dokumentationen geht hervor, dass die Anzahl und Ausführung der
Baustellenbegehungen je Bauvorhaben individuell zwischen den Bauherrenberatern des BSB und
den Auftraggebern (Bauherren) vereinbart wurden. Der Zeitpunkt und die Schwerpunkte der
jeweils beauftragten visuellen Kontrollen wurden dabei in Abhängigkeit vom einzelnen
Bauvorhaben festgelegt. Bei der überwiegenden Anzahl der Bauvorhaben wurden von den
Bauherren alle BSB-Kontrollbausteine der baubegleitenden Qualitätskontrolle beauftragt.
Durchschnittlich erfolgten je Bauvorhaben 8 Baustellenbegehungen. Die Angebotsprüfung, die
nicht mit einer Baustellenbegehung einhergeht, sowie die Schlussabnahme wurden dabei
gesondert betrachtet und ausgewertet. Die im Durchschnitt vergleichsweise hohe Anzahl der
Baubegehungen je Bauvorhaben belegt die durchweg vorhandene Breite und Intensität der
durchgeführten Baubegleitungen.
3.2 Zeitpunkt der Mängelfeststellung
Festgestellt wurden insgesamt 1.829 Mängel (ohne Mängel zum Zeitpunkt der Schlussabnahme),
im Durchschnitt rund 18 Mängel je Bauvorhaben. Die Mängel zum Zeitpunkt der Schlussabnahme
werden innerhalb dieser Untersuchung gesondert betrachtet.
Die Feststellung der Mängel im zeitlichen Bauablauf ist der Grafik in Abbildung 1 zu entnehmen.
Die Daten ergeben sich aus der Chronologie der ausgewerteten Baustellenprotokolle. Das
Augenmerk lag hier auf einer möglichst genauen zeitlichen Erfassung der Mängelanzahl vor dem
Hintergrund eines üblichen Bauablaufs.
Es zeigt sich, dass eine vermehrte Anzahl von Mängeln gegen Ende der ersten Hälfte des
Bauablaufs zu verzeichnen ist (vgl. Kontrolltermin 4).
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