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Betriebliche Sozialarbeit - SSOAR

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sert hat. Diese Entwicklung führte dazu, dass Unternehmen sich aus diesem<br />

Bereich mehr und mehr zurückzogen. Während es in der ersten Hälfte des<br />

20. Jahrhunderts viel soziales Engagement in Unternehmen gab, was sich<br />

sowohl in sozialen Leistungen als auch in der Anstellung von Betriebsfürsor-<br />

gern/Betriebsfürsorgerinnen zeigte, nahmen dies mit dem Ausbau des Sozi-<br />

alstaates wieder ab.<br />

Ein weiterer Grund für die geringe Verbreitung von BSA in Österreich zeigte<br />

sich nach Analyse der Geschichte der BSA in Deutschland. Dort hat es bis<br />

1957 ähnliche Entwicklungen gegeben wie in Österreich, aufgrund der star-<br />

ken Interessenvertretung wurde in Deutschland im Jahr 1957 eine Neuge-<br />

staltung der Inhalte und Ziele von BSA vorgenommen und die betriebliche<br />

Sozialberatung erlebte einen Aufschwung. Seit 1994 hat die BSA in Deutsch-<br />

land mit dem Bundesfachverband <strong>Betriebliche</strong> <strong>Sozialarbeit</strong> (BBS) eine öffent-<br />

liche Vertretung, welche Rahmenbedingungen, Qualitätsstandards, ethische<br />

Grundlagen und sonstige Positionspapiere erarbeitete (vgl. Appelt 2004,<br />

S. 4f.). Die mangelnde Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit der BSA in Ös-<br />

terreich scheinen weitere Gründe für die geringe Verbreitung zu sein.<br />

ad 2)<br />

Für die Analyse der Beschaffenheit des Marktes wurden zuerst Begriffe und<br />

Bezeichnungen im Rahmen der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterberatung<br />

eruiert und definiert, um eine bessere Übersicht zu bekommen. Es wurde<br />

festgestellt, dass die BSA am Markt auch als Employee Assistance Program<br />

(EAP) oder betriebliche Sozialberatung bezeichnet wird. Die BSA kann ei-<br />

nerseits als Teil der <strong>Betriebliche</strong>n Gesundheitsförderung (BGF), aber ande-<br />

rerseits als Teil des Human Ressource Management oder der Corporate So-<br />

cial Responsibility gesehen werden. Unternehmensberatung und Lebens-<br />

und Sozialberatung sind zwei Gewerbe, die das Ausüben von betrieblicher<br />

Sozialberatung ermöglichen. Coaching, Supervision und Mediation sind Me-<br />

thoden, die in der betrieblichen Sozialberatung eingesetzt werden können.<br />

Eine Kooperation mit der Arbeitspsychologie, welche in der BGF tätig ist,<br />

aber auch mit anderen Professionen erscheint sinnvoll.<br />

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