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April 2012 - Marienhospital Stuttgart

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marien h o s p i t a l - z e i t s c h r i f t Heft<br />

<strong>Marienhospital</strong> gründete Wirbelsäulenzentrum<br />

Telefonaktion für unsere Leser zur „Volkskrankheit Rückenschmerzen“ am 16. Mai<br />

Seite 3<br />

PD Dr. Fillies<br />

gab Auskunft<br />

Wenn Zähne oder<br />

Kiefer Probleme<br />

machen,<br />

Seite 4<br />

Villa<br />

Alzheim<br />

Schüler und Lehrer<br />

spielten Theaterstück<br />

übers Altwerden,<br />

Seite 22<br />

Im<br />

Anhang:<br />

Wichtige Infos zu<br />

Ihrem Klinikaufenthalt!<br />

43, 2. Quartal <strong>2012</strong><br />

Interview mit<br />

Dr. Bürger<br />

20 Jahre Palliativstationen<br />

am<br />

<strong>Marienhospital</strong>,<br />

Seite 12<br />

Screening für Raucher? S. 6 + Problem Bluthochdruck, S. 8 + Fersensporn behandeln, S. 18


Inhalt:<br />

2<br />

Medizin<br />

Medizin<br />

Was tun bei Rückenproblemen?<br />

Zwei Experten am marien-Telefon 3<br />

Von Implantat bis Mundhöhlentumor<br />

Privatdozent Dr. Fillies gab Auskunft 4<br />

Für starke Raucher<br />

Was bringt ein Lungenkrebs-Screening? 6<br />

Wenn der Blutdruck nicht sinken will<br />

Eingriff an Nierengefäßen kann helfen 8<br />

Zunächst war es nur Nasenbluten<br />

17-jähriges Martyrium eines Patienten 10<br />

20 Jahre Palliativmedizin<br />

Interview mit Dr. Maria Elisabeth Bürger 12<br />

Behandlung Brandverletzter<br />

Physiotherapie spielt wichtige Rolle 14<br />

Brustimplantate<br />

Entwarnung im <strong>Marienhospital</strong> 16<br />

Fersensporn<br />

Mit Strahlung behandelbar 18<br />

Aktuell<br />

Pressespiegel<br />

Was andere über uns schreiben 19<br />

Hier kennt man sich aus!<br />

Information und Telefonzentrale 20<br />

Notfallpraxis<br />

Freitags öffnet sie jetzt früher 23<br />

Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie<br />

Kompetenzzentrum gegründet 25<br />

Auf ein Wort<br />

Ostern und der Humor 27<br />

Fragebogen<br />

Personalchefin Sabine C. Bauknecht 28<br />

w<br />

Service-Teil 32<br />

So finden Sie uns I<br />

Aufnahme II<br />

Ihre Pflege II<br />

Ihre Behandlung III<br />

Speis und Trank IV<br />

Kliniken und ärztliche Direktoren IV<br />

Beratungs- und Hilfsdienste V<br />

Fernsehen, Radio, Telefon VI<br />

Ihr Aufenthalt von A bis Z VIII<br />

Wir über uns X<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

<strong>Marienhospital</strong>-Geschäftsführerin<br />

Monika Röther<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

das Jahr <strong>2012</strong> hat im <strong>Marienhospital</strong><br />

gleich mit einer ganzen Reihe von<br />

Neuerungen begonnen, deren Ziel es<br />

ist, unsere Patientenversorgung weiter<br />

zu verbessern. Im Februar eröffnete<br />

unser neues Wirbelsäulenzentrum.<br />

Hier soll das „Volksleiden Rückenschmerzen“<br />

interdisziplinär und nach<br />

modernsten Standards behandelt werden.<br />

Wer selbst unter Rücken- oder<br />

Bandscheibenproblemen leidet und<br />

Fragen zu Ursachen, Vorbeugung und<br />

Behandlung hat, kann sich am 16. Mai<br />

an unserer Telefonaktion beteiligen.<br />

Zwei Rückenspezialisten beantworten<br />

dann am Telefon Ihre Fragen (siehe<br />

rechte Seite).<br />

Unsere Telefonaktion im Februar<br />

beschäftigte sich mit dem Themengebiet<br />

MKG- (Mund-, Kiefer- und<br />

Gesichts)-Chirurgie (Seite 4). Und<br />

auch aus unserer MKG-Klinik gibt es<br />

Neues zu berichten. Denn die Abteilung<br />

schloss sich jetzt mit den Kliniken<br />

des Landkreises Göppingen zum<br />

„Kompetenzzentrum Mund-, Kiefer-<br />

und Gesichtschirurgie“ zusammen.<br />

Was es damit auf sich hat und<br />

welche Patienten davon profitieren<br />

können, erfahren Sie auf Seite 25.<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> bietet zudem<br />

seit Jahresbeginn mehrere neue Untersuchungs-<br />

und Behandlungsmethoden<br />

an, die einer Vielzahl von Patienten<br />

helfen können. Zahlreiche Menschen<br />

leiden unter Bluthochdruck. Wenn<br />

dieser sich mit Medikamenten nicht<br />

ausreichend stark senken lässt, hilft in<br />

vielen Fällen die renale Denervierung,<br />

ein kleiner Eingriff an den Nierengefäßen.<br />

Einen Bericht über das neue Verfahren<br />

finden Sie auf Seite 8.<br />

Auch eigentlich banale und nicht<br />

lebensbedrohliche Krankheiten können<br />

einem den Alltag schwer machen. Dazu<br />

gehört der Fersensporn; ein winziger<br />

Knochenauswuchs unter dem Fuß, der<br />

Betroffenen aber jeden Schritt zur Qual<br />

werden lassen kann. Wenn Schuheinlagen<br />

und andere Methoden nicht helfen,<br />

kann der Fersensporn jetzt auch mittels<br />

Strahlung behandelt werden (Seite 18).<br />

Starke Raucher haben ein hohes<br />

Lungenkrebsrisiko. Um es zu senken,<br />

empfehlen alle medizinischen Fachgesellschaften<br />

den Verzicht auf Zigaretten.<br />

Langjährige Raucher, die es nicht<br />

schaffen, mit dem Nikotinkonsum<br />

aufzuhören, können ihr Lungenkrebsrisiko<br />

jetzt mit einer neuen Screeningmethode<br />

senken. Das Screening verhindert<br />

zwar keine Krebserkrankung,<br />

senkt aber das damit verbundene Sterblichkeitsrisiko<br />

um gut 20 Prozent. Die<br />

Methode hat aber auch Schattenseiten.<br />

Über beides, die Vor- und die Nachteile<br />

des am <strong>Marienhospital</strong> ganz neu angebotenen<br />

Verfahrens, informiert Sie unser<br />

Artikel auf Seite 6.<br />

Bei der Versorgung Schwerstkranker<br />

und Sterbender setzt das <strong>Marienhospital</strong><br />

bereits seit 20 Jahren Maßstäbe.<br />

1992 eröffnete unser Krankenhaus<br />

die erste Palliativstation in Baden-<br />

Württemberg. In einem Interview mit<br />

deren langjähriger Leiterin erfahren<br />

Sie Details über die Arbeit der Station<br />

und wie sie sich in den vergangenen<br />

zwei Jahrzehnten weiterentwickelt hat.<br />

(Seite 12)<br />

Eine informative Lektüre der vorliegenden<br />

marien-Ausgabe wünscht<br />

Ihnen<br />

Monika Röther


Medizin<br />

Rufen Sie<br />

Professor Liener und<br />

Professor Mayfrank an:<br />

Mittwoch, 16. Mai,<br />

14.00 – 15.30 Uhr,<br />

Telefon:<br />

(07 11) 64 89-20 56<br />

Professor Dr. Ulrich Liener (links) und Professor Dr. Lothar Mayfrank beantworten Fragen zu Wirbelsäulenerkrankungen<br />

Telefonaktion: Was tun bei Rückenproblemen?<br />

Experten des neuen Wirbelsäulenzentrums am <strong>Marienhospital</strong> beantworten Anruferfragen<br />

Professor Dr. Ulrich Liener und Professor Dr. Lothar Mayfrank gehören zum Leitungsteam des im<br />

Februar neu eröffneten Wirbelsäulenzentrums am <strong>Marienhospital</strong>. Am 16. Mai beantworten die beiden<br />

Mediziner am Telefon Anruferfragen zu Rückenerkrankungen.<br />

Ich habe anhaltende Rückenschmerzen.<br />

Sollte ich mich operieren lassen,<br />

oder gibt es Alternativen?“<br />

„Können Bandscheibenprobleme vom<br />

Stress kommen und helfen dagegen<br />

Entspannungsübungen?“ „Ist eine harte<br />

oder weiche Matratze besser für den<br />

Rücken?“ Auf solche und ähnliche Fragen<br />

der marien-Leser werden Professor<br />

Mayfrank und Professor Liener am<br />

16. Mai Antwort geben.<br />

Neu: Das Wirbelsäulenzentrum<br />

Rückenschmerz ist nicht gleich Rückenschmerz.<br />

Während dem einen Patienten<br />

mit Krankengymnastik geholfen<br />

werden kann, benötigt der nächste<br />

eine Schmerztherapie und der dritte<br />

eine Operation. Um allen Wirbelsäu-<br />

lenpatienten eine individuell auf sie zugeschnittene<br />

Therapie zu gewährleisten,<br />

gründete das <strong>Marienhospital</strong> im<br />

Februar ein Wirbelsäulenzentrum, an<br />

dem neun Fachabteilungen des Hauses<br />

– von der Orthopädie über die Neurologie<br />

bis zur Schmerztherapie – beteiligt<br />

sind. Geleitet wird es von Professor Dr.<br />

Ulrich Liener, dem ärztlichen Direktor<br />

der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s sowie<br />

von den niedergelassenen Neurochirurgen<br />

Professor Dr. Lothar Mayfrank<br />

und Dr. Volker John. Mit deren Praxis<br />

unterhält das <strong>Marienhospital</strong> schon seit<br />

Jahren eine Kooperation.<br />

w Informationen unter www. www.marienhospital-stuttgart.de/interdisziplinaere-zentren/wirbelsaeulenzentrum<br />

Rufen Sie am 16. Mai an!<br />

Professor Liener und Professor<br />

Mayfrank geben am Mittwoch,<br />

16. Mai von 14.00 bis 15.30 Uhr<br />

Auskunft zu allen Fragen rund um<br />

das Thema Wirbelsäulenerkrankungen.<br />

Dazu gehören:<br />

degenerative Erkrankungen<br />

der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule;Bandscheibenerkrankungen;<br />

Spinalkanalverengung;<br />

Wirbelgleiten; Verletzungen, Brüche<br />

und Tumore der Wirbelsäule;<br />

Rezidive (Rückfälle) nach Operationen<br />

und vieles mehr.<br />

w Telefon: (07 11) 64 89-20 56<br />

Neurochirurg Dr. Volker John beim Aufklärungsgespräch Etwa jeder dritte Deutsche hat Rückenschmerzen rk<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

3


4<br />

Medizin<br />

Vom Zahnimplantat bis zum Mundhöhlentumor<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies beantwortete Leserfragen am Telefon<br />

Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies leitet die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Am 15. Februar beantwortete er 90 Minuten lang am Telefon Fragen von marien-Lesern<br />

zu Themen wie Zahn- und Kieferproblemen, Tumoren in der Mundhöhle und vielem mehr.<br />

Krebs oder harmlose Verdickung?<br />

Anrufer: Ich beiße mir seit einiger Zeit<br />

beim Kauen immer wieder auf dieselbe<br />

Stelle im Mund und kann dort auch eine<br />

Verdickung tasten. Letzte Woche wollte<br />

mein Arzt eine Gewebeprobe nehmen,<br />

um Krebs auszuschließen. Aber<br />

die Verdickung hatte sich inzwischen<br />

fast vollständig zurückgebildet. Mein<br />

Arzt sagt jetzt, das sei wohl doch kein<br />

Krebs und ich solle nur wiederkommen,<br />

falls sich die Verdickung noch<br />

mal vergrößert. Aber ich mache mir<br />

Sorgen, dass es trotzdem etwas Bösartiges<br />

sein könnte.<br />

PD Dr. Dr.<br />

Fillies: Wenn Sie sagen, dass die<br />

Schwellung sich wieder zurückgebildet<br />

hat, dürfte es sich um eine harmlose<br />

Speichelzyste handeln. Darin kann<br />

sich Speichel ansammeln, der nicht<br />

richtig abfließt, wodurch es zu der<br />

Verdickung kommt. Wenn Sie auf die<br />

Zyste beißen, fließt der Speichel unter<br />

Umständen wieder ab, und die Schwellung<br />

wird kleiner.<br />

Bei einer Krebsgeschwulst in der<br />

Mundhöhle ist die Schleimhaut im<br />

Tumorbereich in der Regel verändert<br />

und weißlich verfärbt, bei einer Zyste<br />

hingegen ist die Schleimhautoberfläche<br />

rot und glatt.<br />

Im Zweifel muss man<br />

eine Gewebeprobe<br />

nehmen, um<br />

sicherzugehen,<br />

dass<br />

es kein<br />

bösartiger<br />

Tumor ist.<br />

Toter Zahn<br />

unter Brücke<br />

Anruferin:<br />

Ich soll eine<br />

Zahnbrücke<br />

bekommen.<br />

Unter der Brücke<br />

würde ein<br />

Zahn sitzen, bei dem vor einem Jahr<br />

eine Wurzelbehandlung gemacht wurde.<br />

Der Zahn ist somit tot, aber voll<br />

funktionsfähig. Mein Zahnarzt will ihn<br />

eventuell trotzdem entfernen, bevor die<br />

Brücke drüber kommt, weil er meint,<br />

der tote Zahn könne sich später entzünden<br />

oder sonst wie Probleme machen.<br />

Aber ist das zwingend nötig?<br />

PD Dr. Dr. Fillies: Sinnvoll wäre<br />

die Entfernung des Zahnes dann, wenn<br />

er in einem sehr schlechten Zustand ist.<br />

Also etwa, wenn die Wurzelspitze entzündet<br />

und auch durch einen Eingriff<br />

nicht mehr zu retten ist.<br />

Auch ein wurzelbehandelter, toter<br />

Zahn kann noch viele Jahre halten,<br />

und jeder eigene Zahn ist besser als<br />

andere Lösungen. Wenn man den Zahn<br />

belässt, wäre es aber sinnvoll, die Brücke<br />

so anzufertigen, dass sie auch dann<br />

hält, wenn man den toten Zahn darunter<br />

vielleicht irgendwann mal entfernen<br />

muss.<br />

Zweitmeinung zu Implantaten?<br />

Anruferin: Zwei meiner Zähne mussten<br />

gezogen werden, und jetzt möchte<br />

ich sie durch Implantate ersetzen<br />

lassen. Mein Zahnarzt hat mir einen<br />

Kostenvoranschlag gemacht, der mir<br />

allerdings sehr hoch erscheint. Kann<br />

ich denn irgendwo eine Zweitmeinung<br />

einholen?<br />

PD Dr. Dr. Fillies: Bei Zahnersatz<br />

sind die Materialkosten leider meist<br />

ziemlich hoch. Oft wird Gold verarbeitet,<br />

und die Herstellung von Zahnersatz<br />

im Labor ist insgesamt aufwendig.<br />

Sie können aber selbstverständlich<br />

bei einem Arzt Ihrer Wahl eine Zweitmeinung<br />

einholen. Auch bei der Landeszahnärztekammer<br />

erhalten Sie kostenlos<br />

Rat.<br />

Beantwortete Fragen<br />

von Anruferinnen und Anrufern:<br />

Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies


Knacken im Kiefergelenk<br />

Anrufer: Seit Jahren knackt mein Kiefergelenk,<br />

wenn ich den Mund öffne.<br />

Muss man das behandeln lassen? Welche<br />

Behandlungsarten gibt es?<br />

PD Dr. Dr. Fillies: Wenn es nur<br />

knackt, keine Schmerzen auftreten und<br />

Sie den Mund normal öffnen können,<br />

muss man das nicht zwingend behandeln.<br />

Falls Schmerzen am Gelenk oder<br />

Kopfweh hinzukommen und der Mund<br />

nicht ausreichend weit geöffnet oder<br />

geschlossen werden kann, sollte man<br />

zunächst eine MRT-Aufnahme machen,<br />

die zeigt, was mit dem Gelenk<br />

nicht in Ordnung ist. Meist springt der<br />

Diskus, also die Knorpelscheibe, die<br />

im Kiefergelenk liegt, beim Öffnen des<br />

Mundes nach vorn und rutscht dann<br />

nicht an die richtige Stelle zurück.<br />

Wer nachts mit den Zähnen knirscht,<br />

kann ähnliche Symptome entwickeln.<br />

Oft knackt der Kiefer dann, schmerzt<br />

oder lässt sich nicht mehr ganz öffnen<br />

oder schließen. Dann hilft meist eine<br />

Aufbissschiene. Man trägt sie nachts,<br />

in manchen Fällen auch tagsüber. Die<br />

Kunststoffschiene, die wie ein Schutzüberzug<br />

über der Kauebene wirkt,<br />

sorgt dafür, dass die Kauflächen sich<br />

durchs Knirschen nicht abnutzen. Oft<br />

ist sie so konstruiert, dass sie auch den<br />

Unterkiefer etwas nach vorn verlagert.<br />

Dadurch lösen sich die Verspannungen<br />

in der Muskulatur, und der Diskus<br />

rutscht nach einiger Zeit meist wieder<br />

automatisch an die richtige Stelle.<br />

Falls die Beschwerden anhaltend sind,<br />

kann eine Kiefergelenkspülung helfen.<br />

In dem kleinen operativen Eingriff<br />

drückt man das Gelenk auseinander<br />

und spült es mit einer Flüssigkeit. Verwachsungen<br />

und Ablagerungen im Gelenk<br />

werden so beseitigt. Häufig nimmt<br />

der Diskus danach wieder seinen korrekten<br />

Sitz ein.<br />

Wenn solche Probleme auf Dauer<br />

unbehandelt bleiben, kann es zu Verschleiß<br />

im Kiefergelenk kommen. Ein<br />

Röntgenbild kann zeigen, ob es bereits<br />

Verschleißerscheinungen gibt.<br />

Warten bis zum Implantat?<br />

Anrufer: Mir wurde ein Zahn gezogen,<br />

und ich überlege jetzt, ob ich ihn durch<br />

eine Brücke oder ein Implantat ersetzen<br />

lassen soll. Mein Zahnarzt drängt<br />

nun und sagt, mit einem Implantat dürfe<br />

ich nicht zu lange warten, weil der<br />

Kiefer sich sonst zurückbildet.<br />

PD Dr. Dr. Fillies: Nach einer Zahnextraktion<br />

sollte man ungefähr zwölf<br />

Wochen warten, bis alles ausgeheilt<br />

ist und dann das Implantat einsetzen.<br />

Wartet man zu lange, bildet sich der<br />

Kieferknochen in der Tat zurück. Auch<br />

dann ist die Versorgung mit Implantaten<br />

noch möglich, wird aber komplizierter.<br />

Man muss dann zunächst den<br />

geschrumpften Kieferknochen verstärken.<br />

Dazu kann man Knochenspäne<br />

verwenden, die beim Bohren des Lochs<br />

für das Implantat entstehen. Wenn die<br />

Knochenmenge nicht ausreicht, ent-<br />

Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies ist ärztlicher Direktor der Klinik für<br />

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Die Klinik gehört zum renommierten<br />

„Zentrum plastische Chirurgie“ des <strong>Marienhospital</strong>s. Behandelt<br />

werden von Dr. Fillies und seinem Team unter anderem schwere<br />

Fehlbisse, also angeborene oder erworbene Fehlstellungen der Zähne, der<br />

Kiefer und des Kausystems, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und Tumore im<br />

Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich. Die Klinik verfügt über 23 Betten und<br />

drei Operationssäle. Neben dem ärztlichen Direktor Privatdozent Dr. Fillies<br />

sind dort unter anderem zwei Ober- und drei Assistenzärzte tätig.<br />

w Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.marienhospital-stuttgart.de/fachbereiche/mund-kiefer-und-gesichtschirurgie.<br />

E-Mail:<br />

mkg@vinzenz.de. Telefonnummer für Fragen und Terminvereinbarungen:<br />

(07 11) 64 89-82 61.<br />

Medizin<br />

nimmt man Knochenmaterial aus Unterkiefer<br />

oder Hüfte.<br />

Krebstherapie im Mundbereich<br />

Anrufer: Ich bin 76, habe seit Wochen<br />

Schmerzen im Mund. Der Arzt hat<br />

letzte Woche festgestellt, dass ich ein<br />

Loch im Oberkiefer, am Gaumen habe.<br />

Er sagt, das sei Krebs und ich müsse<br />

das operieren lassen. Aber hat eine Behandlung<br />

überhaupt Sinn? Der Krebs<br />

greift doch meist schnell auch auf andere<br />

Körperteile über.<br />

PD Dr. Dr. Fillies: Ein Tumor im<br />

Oberkiefer ist meist gut operabel und<br />

bildet nur relativ selten Metastasen<br />

(Tochtergeschwulste) in Lymphknoten<br />

und Organen wie Leber oder Lunge.<br />

Bei der Operation werden der Tumor<br />

und gegebenenfalls die Lymphknoten<br />

im Halsbereich entfernt. Im selben<br />

oder in einem späteren Eingriff werden<br />

dann die Knochenstrukturen wieder<br />

aufgebaut. Dann kann zur Sicherheit<br />

noch eine Strahlentherapie folgen. Danach<br />

haben Sie gute Chancen, wieder<br />

ganz gesund zu werden.<br />

Kinn wie Michael Schumacher<br />

Anrufer: Mein Unterkiefer steht ähnlich<br />

weit vor wie bei Michael Schumacher,<br />

und ich kann dadurch zum Beispiel<br />

nicht normal von einem Brötchen<br />

abbeißen. Ich würde das aus optischen<br />

und funktionalen Gründen gern behandeln<br />

lassen. Ist das möglich, und wie<br />

lange muss man dafür ins Krankenhaus?<br />

PD Dr. Dr. Fillies: Einen Überbiss<br />

kann man kieferchirurgisch in Kooperation<br />

mit einem Kieferorthopäden behandeln.<br />

Der vorstehende Unterkiefer<br />

wird an zwei Stellen durchtrennt, und<br />

die zahntragenden Teile werden nach<br />

hinten versetzt. Der Klinikaufenthalt<br />

dauert etwa<br />

eine Woche,<br />

und einige<br />

Wochen lang<br />

kann man<br />

nur weiche<br />

Kost zu sich<br />

nehmen. rk<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

5


6<br />

Medizin<br />

Nach dreißig und mehr „Packungsjahren“ kann ein Lungenkrebs-Screening Rauchern unter Umständen das Leben retten<br />

Lungenkrebs-Screening für Raucher?<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

Für wen ist es sinnvoll, wer sollte es lassen?<br />

Sollten sich gesunde Personen, die rauchen, vorbeugend einer computertomografischen Lungenkrebsuntersuchung<br />

unterziehen? Bislang rieten Mediziner davon ab. Eine neue Studie zeigt aber,<br />

dass ein solches Screening bei bestimmten Rauchern lebensverlängernd sein kann.<br />

Modern<br />

e<br />

Computertomografen<br />

(CT) ermöglichen<br />

unter anderem<br />

eine schnelle<br />

und präzise<br />

Krebsdiagnostik.<br />

Der Patient Prof. Zähringer<br />

legt sich in eine<br />

Untersuchungsröhre und wird völlig<br />

schmerzfrei abgescannt. Der Arzt kann<br />

danach auf einem Monitor erkennen,<br />

ob der Patient irgendwo in seinem Körper<br />

einen Tumor hat.<br />

Vorbeugend jeden untersuchen?<br />

Was läge da näher, als jeden Menschen<br />

vorbeugend regelmäßig computertomografisch<br />

zu untersuchen? Denn so<br />

könnte Krebs ja frühzeitig erkannt und<br />

behandelt werden, bevor er größeren<br />

Schaden im Körper anrichtet.<br />

Professor Zähringer am Computertomografen (CT).<br />

Das Gerät scannt die Lunge in nur zehn Sekunden<br />

Studie mit 53 454 Rauchern<br />

Professor Dr. Markus Zähringer ist<br />

ärztlicher Direktor der Klinik für diagnostische<br />

und interventionelle Radiologie<br />

am <strong>Marienhospital</strong>. Er sagt: „Die<br />

Computertomografie ist mit einer gewissen<br />

Strahlenbelastung verbunden.<br />

Es wäre unethisch, die gesunde Bevölkerung<br />

einem regelmäßigen Massenscreening<br />

zu unterziehen. Denn die<br />

damit verbundene Strahlenbelastung<br />

kann in seltenen Fällen Krebs auslösen.<br />

Damit wäre der positive Effekt –<br />

Krebs zu verhindern – zumindest teilweise<br />

wieder zunichte gemacht.“ Auch<br />

sind Tumore auf CT-Aufnahmen nicht<br />

immer klar von anderen Strukturen unterscheidbar.<br />

CT-Aufnahmen werden<br />

daher nur dann gemacht, wenn der Verdacht<br />

auf eine Erkrankung besteht.<br />

Eine neue Studie hat dieses Prinzip<br />

aber zumindest für Raucher relativiert.<br />

In Amerika wurden von 2002 bis 2004<br />

eine große Zahl von Tabakkonsumen-<br />

ten – insgesamt 53 454 Personen – im<br />

Rahmen einer Studie an 33 Kliniken<br />

vorbeugend per CT untersucht.<br />

30 und mehr „Packungsjahre“<br />

An der Studie teilgenommen haben<br />

Raucher, deren Lungenkrebsrisiko als<br />

besonders hoch gilt. Und zwar Personen<br />

im Alter zwischen 55 und 74 Jahren,<br />

die seit mindestens 30 Packungsjahren<br />

rauchen. Dies bedeutet, dass<br />

ein Patient 30 Jahre lang täglich eine<br />

Schachtel Zigaretten geraucht hat oder<br />

20 Jahre lang anderthalb Päckchen etc.<br />

Die Hälfte der Patienten wurde drei<br />

Jahre lang einmal jährlich einer Niedrigdosis-CT-Aufnahme<br />

unterzogen; also<br />

einer computertomografischen Untersuchung,<br />

die mit einer sehr geringen<br />

Strahlendosis auskommt. Sechs Jahre<br />

lang wurde danach überprüft, wie viele<br />

Studienteilnehmer an Lungenkrebs erkrankten<br />

und wie viele daran starben.<br />

Das Ergebnis: 2001 der 53 454 Studi-<br />

Trotz moderner CT-Untersuchungen: Nikotinverzicht ist<br />

zur Senkung des Lungenkrebsrisikos unabdingbar


enteilnehmer (jeder Siebenundzwanzigste)<br />

entwickelte Lungenkrebs. Die<br />

Rate der Todesfälle war bei Patienten,<br />

die sich dem CT-Screening unterzogen<br />

hatten, aufgrund der frühen Erkennung<br />

und Behandlung gut 20 Prozent niedriger<br />

als bei der Vergleichsgruppe.<br />

Patient oft zunächst verunsichert<br />

Seit Mitte 2011 empfehlen die Deutsche<br />

Gesellschaft für Pneumologie<br />

und die Deutsche Röntgengesellschaft<br />

daher starken Rauchern das Lungenkrebs-Screening<br />

mittels Niedrigdosis-<br />

CT. Die Gesellschaften weisen aber<br />

einschränkend darauf hin: „Patienten,<br />

die sich einem CT-Lungenscreening<br />

unterziehen, müssen wissen, dass rund<br />

96 Prozent der Befunde, die zunächst<br />

auf Lungenkrebs hindeuten, sich anschließend<br />

als falsch erweisen.“ Bei einer<br />

Niedrigdosis-Computertomografie<br />

könne ein Tumor nämlich oft nicht von<br />

einem gutartig vergrößerten Lymphknoten<br />

unterschieden werden. „Durch<br />

eine zweite CT-Untersuchung mit höherer<br />

Strahlendosis kann ein Tumor<br />

dann zwar in fast allen Fällen doch<br />

noch ausgeschlossen werden, aber zunächst<br />

ist der Patienten natürlich verunsichert“,<br />

so Professor Zähringer. Bei<br />

fast zehn Prozent der Patienten bleibe<br />

auch nach der zweiten CT-Aufnahme<br />

In diesen computertomografischen Aufnahmen wurde ein<br />

Lungentumor entdeckt (roter Kreis)<br />

eine Restunsicherheit. Diese Patienten<br />

müssen sich weiteren Untersuchungen<br />

unterziehen, um Lungenkrebs sicher<br />

nachzuweisen oder auszuschließen.<br />

Hier arbeiten die Radiologen eng mit<br />

dem Schwerpunkt Pneumologie des<br />

<strong>Marienhospital</strong>s zusammen. Die Abteilung<br />

gehört zum Zentrum für innere<br />

Medizin II und steht unter Leitung<br />

von Dr. Joachim Glockner. Er betont:<br />

„Lungenkrebs ist auch in frühen Stadien<br />

oft nicht heilbar. Eine frühe positive<br />

Diagnose kann den Patienten daher<br />

unter Umständen unnötig psychisch<br />

belasten.“ Dies kann zu einem Verlust<br />

an Lebensqualität führen, lange bevor<br />

er die Krankheit überhaupt spürt.<br />

20 Prozent weniger Lungenkrebstote<br />

„Dem steht gegenüber, dass jeder<br />

Fünfte, der sonst an Lungenkrebs sterben<br />

würde, durch die Untersuchung<br />

gerettet wird“, so Professor Zähringer.<br />

Dennoch müsse jeder Raucher für sich<br />

selbst abwägen, ob er sich dem Screening<br />

unterziehen wolle oder nicht.<br />

Gesunde Patienten müssen das<br />

Screening selbst zahlen, nur bei schon<br />

bestehendem Krebsverdacht zahlt die<br />

Krankenkasse die Untersuchung. „Die<br />

Kosten belaufen sich auf 400 Euro, und<br />

das Screening muss jährlich wiederholt<br />

werden“, so Professor Zähringer.<br />

Die medizinischenFachgesellschaften<br />

betonen<br />

in ihrem Merkblatt<br />

zur Untersuchung:<br />

„Es ist ausdrücklich<br />

darauf<br />

hinzuweisen, dass<br />

die sicherste Methode,<br />

den Tod am<br />

Lungenkarzinom<br />

zu vermeiden,<br />

darin besteht, das<br />

Rauchen aufzugeben.“<br />

rk<br />

Medizin<br />

Das Lungenkrebs-Screening<br />

Wer kann teilnehmen? Personen<br />

im Alter von 55 bis 74 Jahren, die<br />

seit mindestens 30 Packungsjahren<br />

(Erklärung Seite 6) rauchen.<br />

Bei anderen Risikogruppen ist<br />

der positive Effekt des Screenings<br />

noch nicht nachgewiesen.<br />

Wie stark senkt sich mein Lungenkrebs-Risiko?<br />

Das Risiko, an<br />

Lungenkrebs zu sterben, sinkt<br />

durch das Screening um etwa 20<br />

Prozent. Jeder fünfte Todesfall<br />

kann also vermieden werden.<br />

Aber: Ein beim Screening entdeckter<br />

möglicher Lungenkrebs<br />

ist in 96 Prozent aller Fälle keiner.<br />

Um ihn auszuschließen, sind<br />

fast immer Folgeuntersuchungen<br />

nötig. Und: Auch früh erkannter<br />

Lungenkrebs ist oft nicht heilbar.<br />

Die einzig effektive Methode, um<br />

Lungenkrebs vorzubeugen, ist<br />

der Verzicht auf Tabakkonsum.<br />

Wer zahlt das Screening? Wer gesund<br />

ist, muss es selbst zahlen.<br />

Die Kosten betragen 400 Euro<br />

pro jährliche Untersuchung. Nur<br />

bei Verdacht auf Lungenkrebs<br />

übernimmt die Krankenkasse die<br />

Kosten.<br />

Wo kann ich mich näher informieren?<br />

Ein Merkblatt zum Herunterladen<br />

finden Sie im Internet<br />

unter: www.marienhospital-stuttgart.de/fachbereiche/radiologie.<br />

Infos zum Schwerpunkt Pneumologie:www.marienhospitalstuttgart.de/fachbereiche/innere-medizin-ii/schwerpunkt-pneumologie<br />

w Telefon für Infos und Terminvereinbarungen:<br />

(07 11) 64 89-26 01<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

7


8<br />

Medizin<br />

Dr. Theisen (links) und Dr. Tröster am Linksherzkathetermessplatz. Hier wird neben Diagnose und Behandlung von<br />

Herzkranzgefäßen auch die renale Denervierung durchgeführt. Dr. Tröster hält den dafür nötigen Katheter in der Hand<br />

Wenn der Bluthochdruck nicht sinken will<br />

Die „renale Denervierung“ hilft Menschen, bei denen Blutdrucktabletten nicht anschlagen<br />

Jeder vierte Deutsche leidet unter hohem Blutdruck (arterielle Hypertonie). Unbehandelt kann er<br />

zu schweren Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall führen. Oft können Medikamente den<br />

Hochdruck senken. Aber was, wenn die Blutdruckmittel nicht im nötigen Maße anschlagen?<br />

Wenn der Blutdruck erhöht<br />

ist, reichen im günstigsten<br />

Fall Gewichtsreduktion,<br />

Alkoholverzicht sowie ausreichend<br />

Entspannung und Bewegung, um ihn<br />

auf ein gesundes Maß zu senken. Doch<br />

meist genügt die Umstellung der Lebensgewohnheiten<br />

allein nicht, um den<br />

Blutdruck auf Normalwerte herunterzubringen.<br />

Diese sollten bei ansonsten<br />

gesunden Menschen bei unter 140 zu<br />

90 mmHg liegen. Der Arzt verschreibt<br />

dann Blutdrucksenker.<br />

Selbst vier Mittel reichen nicht<br />

„Es gibt aber Patienten, die trotz Einnahme<br />

von drei und mehr Blutdruckmitteln<br />

die arterielle Hypertonie nicht<br />

in den Griff bekommen. Für diese Patientengruppe<br />

bieten wir seit Anfang<br />

<strong>2012</strong> eine neue Behandlungsmethode<br />

an“, erläutert Dr. Herbert Tröster.<br />

Er und sein Kollege Dr. Manfred<br />

Theisen sind leitende Ärzte des<br />

Schwerpunkts Kardiologie (Herzerkrankungen)<br />

am Zentrum für innere<br />

Medizin I. Dr. Theisen betont: „Un-<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

behandelter Bluthochdruck kann zu<br />

Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenversagen<br />

führen. Deshalb ist es wichtig,<br />

dass auch bei denjenigen Patienten<br />

der Blutdruck gesenkt wird, bei denen<br />

Medikamente nicht oder nicht ausreichend<br />

stark anschlagen.“<br />

Schuld ist der Sympathikus<br />

Schon lange wissen Mediziner, dass<br />

eine Hauptursache von Bluthochdruck<br />

Überreaktionen des Sympathikus sind.<br />

Das ist der Teil des Nervensystems,<br />

der unter anderem für die Steuerung<br />

der meisten Organe verantwortlich ist.<br />

Insbesondere im Bereich der Nierengefäße<br />

verlaufen sympathische Nervengeflechte,<br />

deren Überaktivität als<br />

Auslöser für Bluthochdruck gilt.<br />

Bereits in den Fünfzigerjahren des<br />

vorigen Jahrhunderts war dieser Wirkmechanismus<br />

bekannt. Und Chirurgen<br />

machten sich diese Kenntnis zunutze,<br />

indem sie bei Hochdruckpatienten die<br />

Nerven in der Nierengegend operativ<br />

durchtrennten. Das Verfahren setzte<br />

aber einen großen chirurgischen Ein-<br />

griff mit vielen Risiken voraus und<br />

wurde deshalb nur selten angewandt.<br />

„Heute stehen etwa für die Aufdehnung<br />

verstopfter Herzkranzgefäße<br />

moderne nichtchirurgische und sehr<br />

schonende Verfahren zur Verfügung.<br />

Und ganz ähnlich geht man auch bei<br />

der renalen Denervierung vor“, so Dr.<br />

Herbert Tröster.<br />

Schonender Eingriff<br />

Der Patient benötigt für die Durchtrennung<br />

der überaktiven Nerven nicht<br />

mal eine Vollnarkose. „Es reicht ein<br />

Schmerzmittel und eines, das ihn in<br />

einen Dämmerzustand versetzt“, so Dr.<br />

Theisen. Der Arzt führt durch einen<br />

kleinen Einschnitt in der Leistengegend<br />

einen Katheter (dünner, flexibler<br />

Schlauch) ins Blutgefäßsystem. Diesen<br />

schiebt er über die Beckenarterie<br />

und die Aorta (Hauptschlagader) bis<br />

in die Nierenarterie. Der Arzt beobachtet<br />

den Vorgang auf dem Monitor<br />

eines Röntgengerätes, auf dem er die<br />

Lage des Katheters jederzeit in Echtzeit<br />

verfolgen kann. Ist der Katheter


in der Nierenarterie angekommen,<br />

schiebt der Arzt einen dünnen Draht<br />

durch den Schlauch. An dessen Ende<br />

befindet sich eine Elektrode. Sie gibt<br />

jeweils zwei Minuten lang einen Hochfrequenzstrom<br />

ab. Dieser sorgt dafür,<br />

dass die sympathischen Nerven „ausgeschaltet“<br />

werden, welche sich in dieser<br />

Körperregion auf der Innenwand<br />

der Nierenarterie befinden. Diesen<br />

Vorgang wiederholt der Arzt an vier bis<br />

sechs Stellen, sodass ausreichend viele<br />

Nerven durch die elektrischen Impulse<br />

deaktiviert werden. Das Ganze wird<br />

dann an der anderen Niere wiederholt.<br />

Bisher keine Nebenwirkungen<br />

„Der Eingriff dauert etwa 45 bis 60<br />

Minuten“, so Dr. Tröster. Der Patient<br />

bleibt danach zur Sicherheit noch ein<br />

bis zwei Nächte im Krankenhaus. Für<br />

drei Monate muss er ein blutverdünnendes<br />

Medikament nehmen, das die<br />

Bildung von Blutgerinnseln verhindert.<br />

„Bis die blutdrucksenkende Wirkung<br />

des Eingriffs einsetzt, können einige<br />

Tage bis Wochen vergehen“, sagt der<br />

Kardiologe.<br />

Das Verfahren war seit 2007 zunächst<br />

in nur wenigen Herzzentren in<br />

Erprobung, seit 2011 wird es im breiteren<br />

Umfang eingesetzt und von den<br />

Krankenkassen bezahlt. „Die ersten<br />

➊<br />

größeren Studien stammen von 2009.<br />

Sie belegen, dass die Niere durch den<br />

Eingriff keinen Schaden nimmt und<br />

bislang auch sonst keine Nebenwirkungen<br />

aufgetreten sind“, sagt Dr. Theisen.<br />

Im Schnitt 27 mmHg Absenkung<br />

Der Blutdruck konnte innerhalb der<br />

ersten 12 Monate nach dem Eingriff<br />

um durchschnittlich 27 mmHg gesenkt<br />

werden. „Die meisten Patienten müssen<br />

auch nach der renalen Denervierung<br />

weiter Blutdrucksenker nehmen.<br />

Aber der Eingriff in Verbindung mit<br />

den Medikamenten sorgt dafür, dass<br />

der Blutdruck so niedrig wird, dass<br />

Folgeerkrankungen verhindert werden“,<br />

erläutert der Herzspezialist.<br />

Momentan deutet alles darauf hin,<br />

dass die positive Wirkung des Eingriffs<br />

von langer Dauer ist. „Da aber erst seit<br />

wenigen Jahren Erfahrungen vorliegen,<br />

weiß man nicht sicher, ob der Effekt<br />

nach einigen Jahren nachlässt und man<br />

die renale Denervierung dann wiederholen<br />

muss“, so Dr. Tröster. Beide Ärzte<br />

sind sich aber sicher: Für Patienten,<br />

deren Bluthochdruck auf Medikamente<br />

nicht im notwendigen Maße anspricht,<br />

ist die renale Denervierung momentan<br />

die einzig sinnvolle Methode, um<br />

schwere Folgeerkrankungen des Bluthochdrucks<br />

zu vermeiden. rk<br />

Medizin<br />

Bluthochdruck und die Folgen<br />

Jeder vierte Deutsche leidet an<br />

Bluthochdruck (Hypertonie).<br />

In 95 Prozent aller Fälle kann<br />

keine Ursache für die Erkrankung<br />

gefunden werden. Die Behandlung<br />

besteht daher meist aus der<br />

Einnahme blutdrucksenkender<br />

Medikamente. Bei einigen Patienten<br />

lässt sich der Bluthochdruck<br />

aber selbst durch vier oder<br />

mehr Medikamente nicht in den<br />

Griff bekommen. Da Bluthochdruck<br />

unter anderem zu schweren<br />

Gefäß-, Herz-, Nieren- oder<br />

Hirnerkrankungen führen kann,<br />

ist die Blutdrucksenkung aber<br />

lebenswichtig. Hier kann die renale<br />

Denervierung helfen. Erste<br />

Studien zeigen, dass bei den<br />

meisten Patienten der Bluthochdruck<br />

nach dem kleinen Eingriff<br />

zufriedenstellend sinkt. Bisher<br />

sind auch keinerlei unerwünschte<br />

Nebenwirkungen bekannt.<br />

Unklar ist noch, ob der Eingriff<br />

nach mehreren Jahren wiederholt<br />

werden muss oder ob die Wirkung<br />

lebenslang anhält.<br />

w Infotelefon: (07 11) 64 89-21 27;<br />

www.marienhospital-stuttgart.de<br />

➊ Die beiden Nieren. ➋ Nerven, die innerhalb der Blutgefäße verlaufen und deren zu starke Aktivität den Bluthochdruck<br />

verursacht. ➌ Ein Katheter (blauer Schlauch) wird von einem Gefäß in der Leiste aus unter Röntgenkontrolle bis<br />

zu den Nierengefäßen geschoben. Durch den Katheter wird ein Draht geführt, an dessen Ende eine Elektrode ➍ sitzt,<br />

die hochfrequente Energie abgibt. Durch diese werden die Nerven deaktiviert, die den Bluthochdruck verursachen<br />

➍<br />

➋<br />

➌<br />

➊<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

9


10<br />

Medizin<br />

Dr. Fischer mit Bildern seines Patienten vor der OP. Um die fehlende äußere Nase neu zu modellieren, wurde unter<br />

anderem Haut benötigt. Diese wurde gewonnen, indem unter die Stirn ein Ballon implantiert wurde<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

Zunächst war es ja nur Nasenbluten<br />

Wie das Martyrium von Jens Greiner nach 17 Jahren im <strong>Marienhospital</strong> ein gutes Ende fand<br />

Die lange Leidensgeschichte von Jens Greiner begann ganz plötzlich an einem Dezembertag im Jahr<br />

1994. Der damals 30-jährige sportliche und gesunde junge Mann bekam starkes Nasenbluten. Er<br />

wusste nicht, dass damit eine 17-jährige schwere Krankheitsgeschichte ihren Anfang nahm.<br />

Jens Greiner stammt aus dem thüringischen<br />

Steinach. Nach der<br />

Wende im Jahr 1989, als die Wirtschaft<br />

im Osten am Boden lag, verlor<br />

auch Jens Greiner seine Arbeit als Metallbaumeister.<br />

Er fand beim Fernseherproduzenten<br />

Loewe einen neuen Job in<br />

der Versandabteilung. „Ich saß im Jahr<br />

1994 wenige Tage vor Weihnachten<br />

bei Loewe auf dem Gabelstapler. Und<br />

urplötzlich bekam ich Nasenbluten,<br />

das einfach nicht aufhören wollte“, erinnert<br />

sich der heute 47-Jährige. Eine<br />

Kollegin bestellte geistesgegenwärtig<br />

den Krankenwagen.<br />

„Der Arzt war anschließend rot“<br />

Drei Liter Blut verlor Jens Greiner, bis<br />

er auf der Intensivstation eines Krankenhauses<br />

in der Nähe seines Heimatortes<br />

behandelt werden konnte. „Die<br />

Ärzte haben mir eine Tamponade in die<br />

Nase geschoben, wodurch die Blutung<br />

gestoppt wurde“, erinnert sich Jens<br />

Greiner. Tags drauf wurde er entlassen.<br />

„Drei Tage später, am zweiten Weihnachtsfeiertag<br />

fing die Nase nachts<br />

aber nochmals heftig an zu bluten, und<br />

wieder wurde ich mit dem Krankenwagen<br />

in die Klinik eingeliefert.“ Die<br />

Nase wurde aufwendiger tamponiert<br />

als beim ersten Mal. „Der Arzt, der mir<br />

geholfen hat, war anschließend von<br />

Kopf bis Fuß rot von meinem Blut.“<br />

Furcht, im Schlaf zu verbluten<br />

14 Tage blieb Jens Greiner im Krankenhaus.<br />

Als es ihm besser ging, ließ er<br />

sich in einer größeren Klinik untersuchen,<br />

und die dortigen Ärzte verödeten<br />

einige Blutgefäße, die sie für das starke<br />

Nasenbluten verantwortlich machten.<br />

Zwei Jahre lang hatte Jens Greiner<br />

nach dem Eingriff Ruhe. Aber eines<br />

Nachts im Jahr 1996 blutete seine Nase<br />

wieder heftig, und das war der Anfang<br />

einer schier endlosen Kette weiterer<br />

schwerster Blutungen und Klinikeinweisungen.<br />

Diese Zeit wurde für den<br />

sportlichen und bis auf das Nasenbluten<br />

kerngesunden Mann ein Martyrium.<br />

Immer wieder bekam er Nasenbluten,<br />

und zwar besonders häufig nachts<br />

im Schlaf. Und immer waren die<br />

Blutungen derart schwer zu stoppen,<br />

dass er auf Intensivstationen diverser<br />

Krankenhäuser eingeliefert werden<br />

musste. „Ich habe in dieser Zeit massive<br />

Schlafstörungen bekommen, weil<br />

ich jeden Abend Angst vorm Einschlafen<br />

hatte. Denn das Nasenbluten kam<br />

meistens nachts, und ich befürchtete,<br />

im Schlaf zu verbluten.“ Dazu kam,<br />

dass Jens Greiner sich inzwischen mit<br />

einer Firma für Wasseraufbereitungsanlagen<br />

selbstständig gemacht hatte.<br />

„Ich war deshalb oft unterwegs und<br />

weit weg von meiner Frau und meinem<br />

Sohn, die mir während einer Blutung<br />

hätten helfen können. Das hat meine<br />

Angst natürlich noch verstärkt.“<br />

Lungenentzündungen kamen hinzu<br />

Auch die Klinikaufenthalte wurden immer<br />

unangenehmer, denn meist reichte<br />

keine normale Tamponade mehr, um<br />

die schweren Blutungen zu stoppen.<br />

„Ich bekam einen mit Wasser aufblasbaren<br />

Ballon in die Nase gesteckt, der<br />

schlimme Schmerzen verursachte,<br />

wenn er mit großem Druck aufgedehnt<br />

wurde. Aber sonst wäre ich verblutet“,<br />

erinnert sich der Techniker. Weil ihm<br />

jedes Mal Blut in die Lunge lief, be-


kam er zudem Lungenentzündungen<br />

und Atemprobleme.<br />

In einer Erfurter Klinik entdeckte<br />

man schließlich, dass Jens Greiner<br />

unter einer relativ seltenen Krankheit<br />

leidet, einer sogenannten vaskulären<br />

arteriovenösen Malformation. Vereinfacht<br />

ausgedrückt glaubt der Körper<br />

bei dieser Erkrankung irrtümlich, eine<br />

bestimmte Körperregion sei schlecht<br />

durchblutet. Er bildet dann in dieser<br />

Region unzählige neue Gefäße aus.<br />

Diese sind aber krankhaft verändert.<br />

Das arterielle (vom Herzen kommende)<br />

Blut fließt bei ihnen nicht, wie bei<br />

gesunden Gefäßen, über zahlreiche Abzweigungen<br />

und Kapillare ins Körpergewebe,<br />

sondern direkt in eine Vene.<br />

Dadurch entsteht ein enormer Druck,<br />

der letztlich die Blutungen verursacht.<br />

Kinder mit handtellergroßen Lippen<br />

„Die an Blutschwämme erinnernden<br />

Malformationen breiteten sich in meinem<br />

Kopf immer weiter aus“, so Jens<br />

Greiner. Seine Ärzte mussten bei jeder<br />

neuen Attacke durch eine Embolisation<br />

die zu stark durchbluteten Gefäße<br />

veröden. Dies geschieht über einen<br />

Katheter, also einen Schlauch, der ins<br />

Gefäß geführt wird. Durch ihn werden<br />

flüssiger Kunststoff oder Kunststoffkügelchen<br />

in das Blutgefäß geleitet.<br />

Diese verschließen es dann ganz oder<br />

teilweise. Da bei Jens Greiner auch in<br />

der Nähe der Hirngefäße embolisiert<br />

wurde, bedeutete jeder Eingriff für ihn<br />

Lebensgefahr. Denn bei einem Misslingen<br />

hätte es zu einem Hirnschlag<br />

und somit zu Lähmungen oder gar zum<br />

Tod des Patienten kommen können.<br />

Über das Internet wurde Jens Greiner<br />

auf einen Marburger Experten aufmerksam,<br />

der sich auf die Behandlung<br />

von Malformationen spezialisiert hatte.<br />

„An der Marburger Klinik lernte ich Patienten<br />

kennen, denen es noch schlimmer<br />

ging als mir. Darunter Kleinkinder<br />

mit handtellergroßen Lippen infolge<br />

einer Malformation.“ Die Marburger<br />

Ärzte hoben in einem aufwendigen<br />

operativen Eingriff die Nase und das<br />

Gesicht Jens Greiners vom Schädel ab<br />

und verödeten seine darunterliegenden<br />

Kopfgefäße erfolgreich. Die lebensbedrohlichen<br />

Blutungen blieben danach<br />

immerhin rund fünf Jahre lang aus.<br />

Im Jahr 2006 aber – Jens Greiner<br />

hatte sich gerade an ein gesundes Leben<br />

gewöhnt und nicht mehr jeden<br />

Abend Angst, im Schlaf zu verbluten –<br />

setzten die Blutungen wieder ein. Wieder<br />

folgten zahllose Klinikaufenthalte.<br />

Angewiderte Blicke Fremder<br />

„Zudem sah meine Nase inzwischen<br />

wie eine rot geäderte Knolle aus, weil<br />

sich auch dort Malformationen bildeten.<br />

Fremde hielten mich deshalb für<br />

schwerst alkoholkrank und reagierten<br />

bei meinem Anblick oft regelrecht angewidert.<br />

Hin und wieder habe ich mir<br />

die rote Nase überschminkt, wenn ich<br />

es nicht vermeiden konnte, in die Öffentlichkeit<br />

zu gehen. Beim Abschminken<br />

konnte es aber passieren, dass<br />

durch das Reiben ein Gefäß platzte und<br />

das Blut in einem dünnen Strahl drei<br />

Meter weit aus der Nase schoss.“<br />

Weil seine Nasenlöcher nach der<br />

Operation in Marburg nur noch stecknadelkopfgroß<br />

waren, wurde es zudem<br />

für seine Ärzte immer schwieriger, die<br />

Blutungen zu stoppen, „denn durch die<br />

Nase passte keine Tamponade mehr.“<br />

Bei einer neuerlichen Blutung mussten<br />

die Ärzte Jens Greiner daher fünf Tage<br />

lang ins künstliche Koma versetzen,<br />

nachdem sie ihn in Vollnarkose nur<br />

vom Rachen aus hatten tamponieren<br />

können.<br />

Zwei erfolglose Nasenkorrekturen<br />

ließ Jens Greiner über sich ergehen,<br />

dann erfuhr er vom Zentrum plastische<br />

Chirurgie des <strong>Marienhospital</strong>s, das<br />

auf dem Gebiet von Nasenkorrekturen<br />

Weltruf genießt. Hier konnte man Jens<br />

Greiner dann so helfen, dass er nun<br />

endlich Hoffnung auf ein Ende seines<br />

Martyriums haben darf. „Dr. Helmut<br />

Fischer vom <strong>Marienhospital</strong> schnitt zu-<br />

Medizin<br />

nächst meine deformierte äußere Nase<br />

weg und schuf so einen Zugang, über<br />

den man mir helfen konnte, wenn es<br />

wieder zu Blutungen kommen sollte.“<br />

Die Neuroradiologin Professor Dr. Ulrike<br />

Ernemann in Tübingen entfernte<br />

dann im Herbst 2011 alle Malformationen<br />

und drang dabei weiter in den Kopf<br />

des Patienten vor als alle ihre Vorgänger.<br />

„Dabei sind alle kritischen Gefäße<br />

verschlossen worden, und es wurde<br />

auch die Basis für den Wiederaufbau<br />

meiner Nase gelegt“, so Jens Greiner.<br />

Hilfe durch einen Ballon in der Stirn<br />

Im Januar kam Jens Greiner für den<br />

Wiederaufbau seiner Nase nochmals<br />

ins <strong>Marienhospital</strong>. Die hier angewandte<br />

Operationstechnik erscheint<br />

Laien äußerst spektakulär, „aber das<br />

ist bei uns eine Standardmethode“, so<br />

Oberarzt Fischer. Der Knorpel für Jens<br />

Greiners neue Nase wurde aus einer<br />

Rippe entnommen, für das Äußere und<br />

Innere der Nase wurde Haut „gezüchtet“.<br />

Dafür war unter Jens Greiners<br />

Stirn zuvor für drei Monate ein Ballon<br />

implantiert worden, den sein Hausarzt<br />

einmal wöchentlich ein wenig mehr<br />

mit eingespritzter Kochsalzlösung aufdehnte.<br />

„Dadurch entstand an der Stirn<br />

überschüssige Haut, mit der wir das<br />

Nasengerüst von außen und innen bedecken<br />

konnten“, so Dr. Fischer.<br />

Jens Greiner kann jetzt endlich wieder<br />

lachen. „Dr. Fischer wird noch ein,<br />

zwei kleine Operationen machen müssen,<br />

in denen die noch etwas geschwollene<br />

Nase präziser geformt wird. Und<br />

dann hoffe ich, nach 17 Jahren endlich<br />

alles überstanden zu haben“, sagt er. rk<br />

Patient Jens Greiner kann endlich wieder lachen. Die Gefäßveränderungen in<br />

seinem Kopf sind entfernt, die Nase ist wiederhergestellt worden<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

11


12<br />

Medizin<br />

Dr. Maria Elisabeth Bürger ist seit<br />

1992 Oberärztin der Palliativstationen<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

Dr. Maria Elisabeth Bürger ist<br />

seit der Gründung der ersten<br />

Palliativstation am <strong>Marienhospital</strong><br />

im Jahr 1992 deren Oberärztin.<br />

marien befragte sie zu ihrer Arbeit:<br />

marien: Frau Dr. Bürger, Palliativmedizin<br />

gab es 1992 in Deutschland ja<br />

noch gar nicht. Wie kam es, dass Sie<br />

dennoch Oberärztin einer der ersten<br />

deutschen Palliativstationen wurden?<br />

Dr. Bürger: Oje, das war damals<br />

eine schwere Entscheidung, die ich mir<br />

nicht leicht gemacht habe. Ich stamme<br />

aus der Schweiz, habe in Neuchâtel<br />

und Tübingen Medizin studiert und am<br />

<strong>Marienhospital</strong> meinen Facharzt in innerer<br />

Medizin gemacht. Dann habe ich<br />

mit einem Kollegen zusammen eine<br />

20 Jahre Palliativmediz<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> eröffnete 1992 eine de<br />

Vor 20 Jahren wurde am <strong>Marienhospital</strong> eine de<br />

stationen gegründet. Diese sind vor allem auf d<br />

Krebspatienten spezialisiert. Wo Heilung nicht me<br />

nen Linderung von Schmerzen, Übelkeit und ande<br />

internistische Facharztpraxis gegründet.<br />

Die existierte erst ein gutes halbes<br />

Jahr, als mich eines Tages Schwester<br />

Domitilla Durner, die damalige Pflegedirektorin<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s, anrief.<br />

Sie sagte, am <strong>Marienhospital</strong> solle<br />

eine Palliativstation gegründet werden,<br />

und ob ich die nicht leiten wolle. Ich<br />

hatte vorher im <strong>Marienhospital</strong> viel<br />

Kontakt zu Krebspatienten, auch zu<br />

schwerstkranken. Damals habe ich<br />

schon gemerkt, dass man für diese<br />

Patientengruppe mehr tun kann. Vor<br />

zwanzig Jahren war man mit der Gabe<br />

von Schmerzmedikamenten noch viel<br />

zu zurückhaltend, und auch die psychische<br />

Betreuung der Patienten und ihrer<br />

Angehörigen lag oft im Argen. Ich<br />

habe zwei Monate hin und her überlegt,<br />

denn ich hatte ja gerade eine Praxis<br />

gegründet und ursprünglich nicht<br />

vorgehabt, wieder im Krankenhaus zu<br />

arbeiten. Aber die Arbeit auf einer Palliativstation<br />

hat mich so gereizt, dass<br />

ich schließlich zugesagt habe.<br />

marien: Sie helfen Krebspatienten,<br />

die als unheilbar krank gelten. Ist es<br />

nicht frustrierend, wenn man als Arzt


nie erlebt, dass man jemanden wieder<br />

gesund machen kann?<br />

Dr. Bürger: Anfangs war es tatsächlich<br />

so, dass wir überwiegend Patienten<br />

behandelt haben, die nur noch<br />

eine kurze Lebenszeit vor sich hatten.<br />

Die Mehrzahl der Kranken ist damals<br />

bei uns auf der Station verstorben.<br />

Das hat sich aber dank medizinischer<br />

Fortschritte geändert. Dazu gehören<br />

auch palliative Strahlen-, Chemo- oder<br />

Antikörper-Therapien. Längere Überlebenszeiten<br />

erfordern immer wieder<br />

eine neue Linderung schwerer chronischer<br />

Symptome. Die Patienten kommen<br />

daher in Abständen immer wieder<br />

zu uns, können aber nach der Behandlung<br />

meist wieder nach Hause. Die<br />

meisten Patienten sterben daheim. Das<br />

in am <strong>Marienhospital</strong><br />

r ersten Palliativstationen in Deutschland<br />

r ersten von zunächst zwölf deutschen Palliativie<br />

Behandlung schwerstkranker und sterbender<br />

hr möglich ist, will die Palliativmedizin Betrofferen<br />

Symptomen verschaffen.<br />

ist auch deshalb möglich, weil heute<br />

mehr ambulante Hilfsangebote für Palliativpatienten<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Unsere Aufnahmekriterien sind unter<br />

anderem starke Schmerzen, Übelkeit<br />

und Atemnot. Das sind Symptome,<br />

die auch in einer früheren Krankheitsphase<br />

auftreten können. Und wenn wir<br />

die Symptome behandelt haben, kann<br />

der Patient wieder nach Hause.<br />

Aber es ist genauso befriedigend,<br />

Menschen betreuen zu dürfen, die nicht<br />

mehr lange zu leben haben. Wir sind<br />

froh, wenn es gelingt, ihnen noch eine<br />

würdige und erträgliche letzte Lebensphase<br />

zu ermöglichen.<br />

marien: Was ist der Unterschied zwischen<br />

einer Palliativstation und einem<br />

Hospiz?<br />

Dr. Bürger: In einem modernen<br />

Krankenhaus können wir auch Patienten<br />

mit schweren Symptomen dank der<br />

verfügbaren diagnostischen und therapeutischen<br />

Mittel lindernd behandeln.<br />

Das ist in einem Hospiz nur eingeschränkt<br />

zu realisieren. Wenn zum Beispiel<br />

jemand an einem Lungentumor<br />

qualvoll zu ersticken droht, können wir<br />

im <strong>Marienhospital</strong> noch bestrahlen, sodass<br />

der Patient wieder Luft bekommt.<br />

Ziel ist es, im Zusammenwirken aller<br />

Klinikabteilungen und externer Betreuungseinrichtungen<br />

ein menschenwürdiges<br />

Leben ohne schweres Leiden<br />

bis zuletzt zu erreichen.<br />

marien: Hat die Arbeit auf einer Palliativstation<br />

Sie verändert? Sind Sie ein<br />

ernsterer Mensch geworden?<br />

Dr. Bürger (lachend): Ich war<br />

schon immer ein eher ernsthafter<br />

Mensch, was nicht heißt, dass ich nicht<br />

privat und im Beruf auch viel lache.<br />

Aber seichte Fernsehunterhaltung etwa<br />

habe ich noch nie gemocht. Viele Leute<br />

wundern sich ja, dass Patienten, Angehörige<br />

und Mitarbeiter<br />

auf Palliativstationen<br />

sogar relativ viel lachen.<br />

Was sich bei mir<br />

aber verändert hat, ist<br />

die Erkenntnis, dass es<br />

nicht selbstverständlich<br />

ist, gesund zu sein.<br />

marien: Was unterscheidet<br />

Ihre Arbeit von<br />

der auf einer anderen<br />

Krankenhausstation?<br />

Dr. Bürger: Dass sie ganzheitlicher<br />

ist als in anderen medizinischen<br />

Fachgebieten. Wir nehmen Körper,<br />

Geist und Seele der Patienten wahr,<br />

kümmern uns außerdem um die oft verzweifelten<br />

Angehörigen und nehmen<br />

uns auch genügend Zeit für diese Art<br />

von Zuwendung. Es ist oft ein langer<br />

Prozess, bis Patienten und Angehörige<br />

eine schwere Krankheit akzeptieren<br />

können, und wir begleiten sie dabei.<br />

Bei uns ist der Personalschlüssel höher<br />

als auf anderen Krankenhausstationen,<br />

nur dadurch ist das möglich.<br />

marien: Sterben denn bei Ihnen Patienten<br />

immer ruhig und mit sich im<br />

Reinen?<br />

Dr. Bürger: Nein, das ist leider<br />

eine verkitschte Vorstellung. Wir sind<br />

in Deutschland mittlerweile zwar so<br />

weit, dass wir Krebspatienten starke<br />

Schmerzmittel wie etwa Morphine ausreichend<br />

dosiert zugestehen. Ein Verdienst<br />

der Palliativmedizin ist sicher,<br />

dass auch andere Krankenhausabteilungen<br />

oder Hausärzte mittlerweile da-<br />

Medizin<br />

rum wissen, wie man Krebspatienten<br />

Schmerzen, Übelkeit etc. durch Medikamente<br />

weitgehend nehmen kann.<br />

Aber es gibt leider auch sogenannte<br />

Therapieversager, also Menschen, bei<br />

denen solche Mittel nicht anschlagen.<br />

Und auch jungen Patienten mit kleinen<br />

Kindern etwa fällt das Abschiednehmen<br />

oft sehr, sehr schwer.<br />

marien: Palliativmedizin gibt es in<br />

Deutschland jetzt seit 20 Jahren. Was<br />

wünschen Sie sich für die nächsten 20<br />

Jahre Palliativmedizin?<br />

Dr. Bürger: Dass wir bei bestimmten<br />

Krebsarten noch mehr Linderung<br />

bewirken können. Bei abdominellen<br />

Tumoren wie etwa Eierstockkrebs ist<br />

der körperliche Verfall für die Patienten<br />

und ihre Angehörigen oft schwer<br />

zu ertragen. Es kommt zu Ödemen, der<br />

Bauch quillt schmerzhaft auf, und wir<br />

können für diese Patienten noch zu wenig<br />

tun. rk<br />

Die Palliativstationen<br />

Am 2. Januar 1992 eröffnete<br />

am <strong>Marienhospital</strong> die erste<br />

Palliativstation Baden-<br />

Württembergs. Sie war eine von<br />

zunächst nur zwölf Einrichtungen<br />

ihrer Art in Deutschland und Teil<br />

eines auf zwei Jahre befristeten<br />

Modellversuchs der Bundesregierung.<br />

In der Modellphase zeigte<br />

sich, dass Palliativmedizin die<br />

Lebensqualität Schwerstkranker<br />

verbessern kann. In den letzten<br />

zwei Jahrzehnten eröffneten daher<br />

immer mehr Kliniken Palliativstationen.<br />

Die erste Palliativstation des<br />

<strong>Marienhospital</strong>s hatte zehn Betten.<br />

Heute gibt es im <strong>Marienhospital</strong><br />

zwei Stationen mit insgesamt<br />

20 Betten. Sie gehören<br />

zum Zentrum für innere Medizin<br />

III (Onkologie) und zur Klinik für<br />

Strahlentherapie.<br />

Palliativmedizin ist personalintensiv<br />

und teuer. Ein Förderverein<br />

unterstützt die Palliativstationen<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s daher finanziell<br />

über Beiträge und Spenden.<br />

w Infos zu den Palliativstationen<br />

und zum Förderverein unter www.<br />

marienhospital-stuttgart.de/<br />

fachbereiche/palliativstationen.<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

13


14<br />

Medizin<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

Neue Methoden aus „Down Under“<br />

Physiotherapie ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Brandverletzungen<br />

Als einziges Krankenhaus im Großraum <strong>Stuttgart</strong> verfügt das <strong>Marienhospital</strong> über eine Einheit zur<br />

Behandlung Schwerbrandverletzter. Physiotherapie spielt in der Therapie der Patienten eine besonders<br />

wichtige Rolle. Im <strong>Marienhospital</strong> kommen jetzt Methoden aus Australien zum Einsatz.<br />

Beim Verbrennen von Gartenabfällen<br />

kam es zu einer<br />

Verpuffung“, erklärt Torsten<br />

Lange. Mit diesen knappen Worten beschreibt<br />

der 42-Jährige die Umstände<br />

des Unfalls im August 2011, bei dem<br />

er Brandverletzungen an der rechten<br />

Hand, am rechten Arm sowie am<br />

Oberkörper erlitt. Der Notarzt lieferte<br />

den Industriekaufmann sofort ins <strong>Marienhospital</strong><br />

ein. Denn als einzige Klinik<br />

im Großraum <strong>Stuttgart</strong> verfügt das<br />

Krankenhaus über eine Spezialeinheit<br />

zur Versorgung Schwerbrandverletzter.<br />

Physiotherapie startet früh<br />

„Die physiotherapeutische Behandlung<br />

von Herrn Lange begann am zweiten<br />

Tag nach dem Unfall“, erinnert sich<br />

Corinna Körbler. Sie leitet die Abteilung<br />

für Physio- und Ergotherapie des<br />

<strong>Marienhospital</strong>s und ist für die Therapie<br />

des <strong>Stuttgart</strong>ers mit zuständig.<br />

„Eine frühe, umfassende physiotherapeutische<br />

Betreuung ist für Patienten<br />

mit Brandverletzungen sehr wichtig“,<br />

betont Corinna Körbler. „Verbrennungspatienten<br />

können sich nur unter<br />

starken Schmerzen bewegen. Es ist<br />

aber notwendig, sie baldmöglichst –<br />

natürlich unter der Gabe von Schmerzmitteln<br />

– zu mobilisieren. Sonst droht<br />

die Gefahr, dass Gelenke versteifen.<br />

Und auch die Wunden heilen sonst<br />

nicht so, wie sie bestenfalls sollten“,<br />

erläutert die Expertin.<br />

Die Behandlung Brandverletzter<br />

übernehmen am <strong>Marienhospital</strong> speziell<br />

ausgebildete Physiotherapeuten.<br />

Sie kommen täglich auf die Station,<br />

um mit den Patienten krankengymnastische<br />

Übungen durchzuführen und betreuen<br />

sie später ambulant weiter.<br />

Neue Methoden aus Australien<br />

Im Herbst 2011 hospitierte Abteilungsleiterin<br />

Corinna Körbler mehrere Monate<br />

in zwei Verbrennungskliniken in<br />

Australien. Von den dortigen Kollegen<br />

lernte sie neue Behandlungswege für<br />

Brandverletzungen kennen, die nun<br />

auch am <strong>Marienhospital</strong> umgesetzt<br />

werden sollen.<br />

„In Australien fertigen die Therapeuten<br />

für Patienten mit Verbrennungen<br />

an Armen und Beinen spezielle<br />

Schienen an. Der betroffene Körperteil<br />

wird durch die Schiene in einer für den<br />

Heilungsprozess optimalen Position fixiert“,<br />

erläutert die Physiotherapeutin.<br />

„Solche Schienen soll es in Kürze auch<br />

am <strong>Marienhospital</strong> geben.“<br />

Torsten Lange hatte von Anfang<br />

an einen guten Draht zu seiner Therapeutin<br />

Judith Mayer. „Sie war mir<br />

sofort sympathisch. Seither haben wir<br />

Physiotherapeutin Judith<br />

Mayer dehnt das Schultergelenk<br />

von Patient Torsten<br />

Lange. Bei einem Unfall<br />

im Sommer 2011 erlitt der<br />

42-Jährige schwere Brandverletzungen<br />

zusammen das Beste draus gemacht“,<br />

betont er. Denn trotz des frühen Therapiebeginns<br />

musste Torsten Lange<br />

Rückschläge im Heilungsprozess hinnehmen.<br />

In der rechten Schulter bildete<br />

sich eine Entzündung, die es ihm<br />

unmöglich machte, den Arm zu heben.<br />

Nach und nach arbeitet Judith Mayer<br />

mit ihrem Patienten daran, die Schulter<br />

wieder in vollem Umfang beweglich<br />

zu machen.<br />

Narbengewebe bereitet Probleme<br />

Ein halbes Jahr nach dem Unfall stehen<br />

für Torsten Lange fünf Einheiten Physio-<br />

und Ergotherapie pro Woche auf<br />

dem Therapieplan. Neben der Schulter<br />

werden mehrmals wöchentlich die entstandenen<br />

Narben behandelt. „Durch<br />

die Vernarbung verliert die Haut ihre<br />

natürliche Elastizität“, erklärt Corinna<br />

Körbler. „Das hat wiederum zur Folge,<br />

dass die Patienten in ihrer Beweglichkeit<br />

eingeschränkt sind oder sich<br />

erneut nur unter Schmerzen bewegen<br />

können“, so die Expertin.<br />

Zur Behandlung des Narbengewebes<br />

massiert Judith Mayer die betroffenen<br />

Hautstellen ihres Patienten entweder<br />

mit den Händen oder mit einem<br />

Messingstäbchen – eine Methode, die<br />

Corinna Körbler ebenfalls aus „Down<br />

Under“. mitgebracht hat. Durch die


Massage wird die Durchblutung und<br />

damit die Regeneration des Gewebes<br />

angeregt. Die Massage mit dem Messingstäbchen<br />

ist nicht schmerzfrei, aber<br />

sehr effektiv. „Ich merke den Unterschied<br />

deutlich. Die Narben sind viel<br />

schneller weich geworden als durch<br />

die manuelle Massage“, berichtet Torsten<br />

Lange. Schmerzen erträgt er dabei<br />

mit Gleichmut. „Man hat ein Problem,<br />

das gelöst werden muss. Da gehören<br />

Schmerzen leider dazu.“<br />

Silikonauflage erhöht Elastizität<br />

Zur Narbentherapie kommen zudem<br />

Silikonauflagen zum Einsatz. Ein etwa<br />

drei Millimeter dickes, passgenau zu-<br />

Die Massage mit dem Messing stäbchen dient der<br />

Narbentherapie<br />

geschnittenes Stück Silikon wird dabei<br />

auf die vernarbte Haut gelegt. Das Silikon<br />

ist leicht klebrig und haftet daher<br />

gut. Die Auflage kann ganztägig und<br />

über mehrere Monate auf der Narbe<br />

verbleiben. Sie verhindert, dass das<br />

vernarbte Gewebe austrocknet. Die<br />

Haut speichert mehr Wasser und wird<br />

elastischer. Ein Effekt, der auch nach<br />

Ende der Behandlung erhalten bleibt.<br />

Behandlung bis zu zwei Jahre<br />

Torsten Lange besucht regelmäßig die<br />

Brandverletztensprechstunde des <strong>Marienhospital</strong>s,<br />

in welcher der Heilungsprozess<br />

kontrolliert wird. Der behandelnde<br />

Arzt und die Physiotherapeu-<br />

Das Zentrum für Schwerbrandverletzte am <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />

Das Zentrum für Schwerbrandverletzte ist seit 1983<br />

in das <strong>Marienhospital</strong> integriert. Es wird gemeinsam<br />

von der Klinik für Anästhesiologie und operative<br />

Intensivmedizin (Ansprechpartnerin: Dr. Csilla<br />

Weber-Tumbass) sowie der Klinik für Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie (Ansprechpartner: Dr. Matthias Rapp)<br />

geleitet.<br />

Dritter Spezialraum kommt noch <strong>2012</strong><br />

Für die Behandlung Schwerbrandverletzter stehen auf<br />

der Intensivstation zwei Spezialräume zur Verfügung.<br />

Ein dritter soll Ende <strong>2012</strong> in Betrieb gehen. Die Räume<br />

sind mit sterilen Spezialbetten ausgestattet. Entsprechend<br />

den Bedürfnissen des Brandverletzten können<br />

Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit individuell geregelt<br />

werden.<br />

Zum Abdecken von Brandwunden stehen alle modernen<br />

Hauttransplantationsverfahren zur Verfügung.<br />

Am <strong>Marienhospital</strong> wurde die Hautersatzmembran Suprathel<br />

entwickelt. Sie besteht im Wesentlichen aus<br />

Polymilchsäure, ist atmungsaktiv und wasserdampfdurchlässig.<br />

Als besonders vorteilhaft erweist sich die<br />

Eigenschaft, dass die Membran mit der Zeit vollständig<br />

resorbiert wird. Die Wundheilung verläuft unter Suprathel<br />

als „permanentem Verband“ ungestört und infekt-<br />

Medizin<br />

ten stimmten den Therapieplan dabei<br />

regelmäßig ab, um das bestmögliche<br />

Behandlungsergebnis zu erreichen. Die<br />

enge Kooperation der beiden Klinikabteilungen<br />

erweist sich so für die Patienten<br />

als äußerst vorteilhaft.<br />

„Patienten mit Brandverletzungen<br />

sind etwa ein bis zwei Jahre in physiotherapeutischer<br />

Behandlung“, weiß<br />

Corinna Körbler zu berichten. Torsten<br />

Langes Heilung macht indes rasante<br />

Fortschritte, auch weil er große Disziplin<br />

zeigt und täglich zuhause seine physiotherapeutischen<br />

Übungen macht.<br />

„Ich habe mein Leben noch einmal geschenkt<br />

bekommen. Das verändert die<br />

Einstellung zu einer Therapie.“ eik<br />

frei. Den Brandverletzten bleibt der ansonsten notwendige,<br />

oft sehr schmerzhafte Verbandswechsel erspart.<br />

Sprechstunde für Brandverletzte<br />

Für die ambulante Nachbetreuung der Patienten bietet<br />

das <strong>Marienhospital</strong> mittwochs von 13.00 bis 15.30 Uhr<br />

eine Spezialsprechstunde an. Um das Abheilen der<br />

Wunden sowie die Narbenbildung günstig zu beeinflussen,<br />

benötigen Brandverletzte oft spezielle Hilfsmittel<br />

– etwa die oben genannten Silikonauflagen. Diese verordnet<br />

der behandelnde Arzt im Rahmen der Sprechstunde.<br />

Zudem nimmt jedes Mal auch eine Orthopädiemechanikerin<br />

teil. Vor Ort passt sie den Patienten zum<br />

Beispiel maßgenaue Kompressionsmanschetten an.<br />

2011 wurden 150 Patienten mit Brandverletzungen<br />

stationär im <strong>Marienhospital</strong> behandelt. Hinzu kamen<br />

über 80 Patienten mit kleineren Verbrennungen, die<br />

ambulant versorgt werden konnten. In der Spezialsprechstunde<br />

wurden über 1100 Patienten betreut.<br />

Für eine ambulante physiotherapeutische Behandlung<br />

von Brandverletzungen benötigen Patienten ein<br />

Rezept ihres behandelnden Arztes.<br />

w Kontakt: Telefon Physiotherapie (07 11) 64 89-25 98;<br />

für die Spezialsprechstunde ist eine Anmeldung unter<br />

Telefon (07 11) 64 89-22 11 erforderlich.<br />

Corinna Körbler (m.) mit zwei Kollegen eines Verbrennungszentrums<br />

in Australien<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

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16<br />

Medizin<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

Entwarnung bei Brustprothesen<br />

Im <strong>Marienhospital</strong> kamen keine schadhaften Implantate zum Einsatz<br />

Im Januar riefen im <strong>Marienhospital</strong> mehr als 500 beunruhigte Patientinnen an, die in den vergange-<br />

nen Jahren Brustimplantate erhalten hatten. Denn in den Medien war bekannt geworden, dass zwei<br />

Firmen gesundheitsgefährdende Brustprothesen auf den Markt gebracht hatten.<br />

Von dem<br />

Skandal<br />

um<br />

minderwertige<br />

Brustimplantate<br />

ist das <strong>Marienhospital</strong><br />

nicht<br />

betroffen. Im<br />

Januar war bekanntgeworden,<br />

dass die<br />

Hersteller PIP<br />

(Frankreich)<br />

Prof. Schoeller<br />

demonstriert ein<br />

Brustimplantat<br />

und Rofil (Niederlande) weltweit rund<br />

300 000 Implantate auf den Markt gebracht<br />

hatten, die mit billigem Industrie-Silikon<br />

gefüllt waren und Entzündungen<br />

verursachen können.<br />

Seltene Ehre<br />

Gefäßzentrum zertifiziert<br />

Das Gefäßzentrum des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

wurde am 1. Februar<br />

durch drei unabhängige<br />

medizinische Fachgesellschaften zertifiziert.<br />

Das Gütesiegel belegt, dass<br />

Patienten, die an Gefäßkrankheiten<br />

leiden, im <strong>Marienhospital</strong> die beste<br />

derzeit mögliche Behandlung erhalten.<br />

Im Großraum <strong>Stuttgart</strong> verfügt keine<br />

andere Klinik über dieses Zertifikat, innerhalb<br />

Baden-Württembergs wurde es<br />

zuvor erst zweimal vergeben.<br />

Am Gefäßzentrum des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

werden zahlreiche Erkrankungen<br />

behandelt. Dazu zählen Erweiterungen<br />

der Hauptschlagader, Durchblutungsstörungen<br />

an Armen und Beinen und<br />

Krampfadern. Wegen der Vielfalt der<br />

Gefäßerkrankungen werden diese im<br />

<strong>Marienhospital</strong> interdisziplinär therapiert.<br />

Zum Gefäßzentrum gehören die<br />

Kliniken für Gefäßchirurgie, für Radiologie<br />

und für innere Medizin.<br />

Vergeben wurde das Zertifikat von<br />

den Deutschen Gesellschaften für Gefäßchirurgie<br />

und für Angiologie sowie<br />

der Deutschen Röntgengesellschaft. rk<br />

Verunsicherte Patientinnen riefen an<br />

Am <strong>Marienhospital</strong> verpflanzt das Zentrum<br />

plastische Chirurgie eine große<br />

Zahl von Brustimplantaten. Sie dienen<br />

zum Wiederherstellen der Brust nach<br />

einer Brustkrebs-OP oder werden aus<br />

ästhetischen Gründen eingesetzt. Professor<br />

Dr. Thomas Schoeller ist ärztlicher<br />

Direktor am Zentrum plastische<br />

Chirurgie. In der zugehörigen Klinik<br />

für Hand-, Mikro- und rekonstruktive<br />

Brustchirurgie erhalten jährlich rund<br />

200 Patientinnen Implantate. „Viele<br />

Frauen waren durch die Pressemeldungen<br />

beunruhigt. Mehr als 500 Patientinnen<br />

haben angerufen, weil sie<br />

wissen wollten, ob bei Ihnen die gesundheitlich<br />

bedenklichen Implantate<br />

Europäische Facharztprüfung<br />

Friedrich Knam ist europäisch zertifizierter plastischer Chirurg<br />

Dr. Friedrich Knam ist Arzt am Zentrum plastische Chirurgie des<br />

<strong>Marienhospital</strong>s. Als einer von erst etwa 50 deutschen Kollegen<br />

legte er jetzt eine europäische Facharztprüfung ab.<br />

Seit 1994<br />

können<br />

angehende<br />

plastische<br />

Chirurgen neben<br />

der deutschen<br />

auch eine europäischeFacharztprüfungablegen.<br />

Zwingend Dr. Friedrich Knam<br />

erforderlich ist<br />

das nicht, denn der deutsche Abschluss<br />

ist auch im Ausland anerkannt. Daher<br />

haben sich in Deutschland erst rund 50<br />

plastische Chirurgen der europäischen<br />

Facharztprüfung unterzogen und dürfen<br />

sich jetzt „European Board Certified<br />

Plastic Surgeon“ nennen. Im Jahr<br />

2011 waren es neben Friedrich Knam<br />

nur zwei weitere deutsche Kollegen.<br />

Im Herbst letzten Jahres hatte<br />

Friedrich Knam bei der Ärztekammer<br />

verwendet wurden“, sagt Professor<br />

Schoeller. Aber sowohl telefonisch als<br />

auch auf der Klinikhomepage konnte<br />

das <strong>Marienhospital</strong> Entwarnung geben:<br />

Implantate der fraglichen Firmen wurden<br />

am Haus nie eingesetzt.<br />

Auch Frauen im Land betroffen<br />

Dennoch könnte auf Professor Schoeller<br />

und sein Team jetzt viel Arbeit<br />

zukommen. Allein in Baden-Württemberg<br />

wurden über tausend der minderwertigen<br />

Implantate eingesetzt. „Die<br />

meisten Patientinnen wollen diese jetzt<br />

schnell durch unbedenkliche ersetzen<br />

lassen“, so der ärztliche Direktor. Mehr<br />

als 40 Frauen haben sich dafür bereits<br />

im <strong>Marienhospital</strong> angemeldet. rk<br />

in Karlsruhe zunächst die deutsche<br />

Facharztprüfung absolviert. Für die<br />

europäische hat er sich zusätzlich entschieden,<br />

weil sie noch breiter gefasst<br />

ist. „Darin geht es um mehr Themengebiete<br />

als bei der deutschen Prüfung“,<br />

so Dr. Knam. Und nennt als eines von<br />

vielen Beispielen die Operation von<br />

Lippenspalten. „In Deutschland machen<br />

diese Eingriffe überwiegend Kieferchirurgen,<br />

aber ich fand es interessant,<br />

mich für die Vorbereitung auf die<br />

europäische Prüfung auch einmal mit<br />

diesem Thema auseinanderzusetzen“,<br />

so der 35-jährige Mediziner. Im September<br />

legte Friedrich Knam in Brüssel<br />

im Rahmen einer dreistündigen<br />

Klausur seine schriftliche Prüfung ab.<br />

Die einstündige mündliche Prüfung,<br />

die den Abschluss seiner Facharztausbildung<br />

darstellte, fand im November<br />

in Marseille statt. rk


Viele Tumorpatienten<br />

benötigen eine<br />

Chemotherapie.<br />

Dabei wird<br />

per Infusion<br />

(Tropf) ein Medikament<br />

in den<br />

Körper geleitet,<br />

das Krebszellen<br />

zerstört. Damit<br />

nicht bei jeder<br />

Unauffälliger Chemoport am Unterarm<br />

Behandlungseinheit ein neuer Infusionszugang<br />

in einem Blutgefäß gelegt<br />

werden muss, bekommt der Patient einen<br />

Port (Foto rechts) unter die Haut<br />

verpflanzt. Der Arzt sticht die Infusionsnadel<br />

dann bei jeder neuen Chemotherapiesitzung<br />

durch die Haut des<br />

Patienten direkt in die (auf dem Foto<br />

blaue) Membran des Ports. Er ist über<br />

einen Schlauch mit einer Vene verbunden.<br />

Das Medikament fließt so vom<br />

Port über die Vene in den Körper.<br />

Auf den Knubbel angesprochen<br />

Bislang wird der Port von einem Chirurgen<br />

oder Radiologen meist unterhalb<br />

des Schlüsselbeins gelegt. Der kleine<br />

Eingriff erfolgt unter Röntgen- und Ultraschallkontrolle.<br />

Besonders bei Frauen, die gern<br />

Oberteile mit tieferem Ausschnitt tragen,<br />

ist der Port als Erhebung unter der<br />

Neues Verfahren kann Narben im Dekolleté ersparen<br />

Haut sichtbar. Wird er nach Abschluss<br />

der Chemotherapie entfernt, kann zudem<br />

je nach Hauttyp eine mehr oder<br />

weniger sichtbare Narbe bleiben.<br />

„Gerade bei Brustkrebspatientinnen<br />

wird alles getan, damit die überstandene<br />

Krebsbehandlung körperlich<br />

möglichst wenig sichtbar ist“, sagt<br />

Professor Dr. Markus Zähringer, der<br />

ärztliche Direktor der Klinik für diag-<br />

nostische und interventionelle Radiologie<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s. Daher sei<br />

es wünschenswert, eine Portnarbe im<br />

Dekolleté zu verhindern. „Viele Patientinnen<br />

und Patienten wollen zudem<br />

während der mehrmonatigen Chemotherapie<br />

nicht dauernd darauf ange-<br />

Medizin<br />

Patienten, die eine Chemotherapie erhalten, wird meist ein Port unterhalb des Schlüsselbeines gelegt,<br />

damit nicht bei jeder Infusion erneut ein Zugang in ein Gefäß gestochen werden muss. Nachteil<br />

des Ports: Er ist für die Umwelt sichtbar und hinterlässt Narben. Doch es gibt jetzt eine Alternative.<br />

Prof. Zähringer<br />

mit dem neuen<br />

Unterarmport<br />

Professor Zähringer erläutert Ärzten aus der Ukraine das<br />

Anlegen eines Unterarmports am Ultraschallmonitor<br />

Beim bisherigen System bleibt eine<br />

Narbe im Dekolleté, wenn der Port<br />

(hier in der Hand der Patientin) nach<br />

Therapieende entfernt wird<br />

sprochen werden, wieso sie unterhalb<br />

des Halses, dort wo sich der Port unter<br />

der Haut abzeichnet, einen sichtbaren<br />

Knubbel haben“, fügt der Radiologe<br />

hinzu.<br />

Weltweites Interesse an der Methode<br />

Am <strong>Marienhospital</strong> wird daher jetzt<br />

ein alternativer Portzugang angeboten.<br />

Statt am Brustkorb wird er am<br />

Unterarm, einige Zentimeter unter der<br />

Armbeuge gelegt, wo er weit weniger<br />

auffällig ist. Das Verfahren ist aufwendiger,<br />

aber am <strong>Marienhospital</strong> hat man<br />

damit so viel Erfahrung, dass Komplikationen<br />

nicht häufiger auftreten als<br />

bei der konventionellen Methode. Weil<br />

auch andere Kliniken an dem noch<br />

selten angewandten Verfahren interessiert<br />

sind, hat Professor Zähringer häufig<br />

Ärzte aus dem In- und Ausland zu<br />

Gast, welche es bei ihm erlernen wollen;<br />

zuletzt ließ sich im Februar eine<br />

vierköpfige Medizinergruppe aus Kiew<br />

von ihm einen Tag lang in die neue<br />

Technik einweisen.<br />

Einziger Nachteil des neuen Verfahrens:<br />

Die Gefäße am Unterarm sind<br />

enger. „Der deshalb ebenfalls kleinere<br />

Unterarmport eignet sich daher nicht<br />

für Patienten, die künstlich ernährt<br />

werden müssen“, so Professor Zähringer.<br />

Über den Port unter dem Schlüsselbein<br />

ist dagegen bei Bedarf auch<br />

eine künstliche Ernährung möglich. rk<br />

Markus Zähringer mit den Gästen aus Kiew, die sich im<br />

Februar bei ihm haben fortbilden lassen<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

17


18<br />

Medizin<br />

Dem Fersensporn strahlend zu Leibe rücken<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

In hartnäckigen Fällen helfen Bestrahlungen gegen die Fußschmerzen<br />

Professor Dr. Thomas<br />

Hehr mit der Röntgenaufnahme<br />

eines<br />

Fersensporns (im roten<br />

Kreis). Im Hintergrund<br />

der Linearbeschleuniger,<br />

mit dessen Hilfe<br />

die Region um den<br />

Fersensporn bestrahlt<br />

und damit schmerzfrei<br />

gemacht werden kann<br />

Ein Fersensporn ist ein wenige Millimeter großer Knochendorn, der meist unter dem Fuß sitzt. Jeder<br />

Zehnte hat einen, aber viele Betroffene merken nichts davon, weil sie trotzdem schmerzfrei bleiben.<br />

Wer indes dauerhaft vom Fersensporn gequält wird, dem kann eine Strahlenbehandlung helfen.<br />

Ein Fersensporn bildet sich dort,<br />

wo am Fersenbein – dem großen<br />

Knochen hinten am Fuß – Sehnen<br />

ansetzen. Die dornartige Verknöcherung<br />

entsteht infolge einer Überbeanspruchung<br />

des Gewebes. Ursache<br />

können falsches Schuhwerk, Übergewicht,<br />

langes Stehen oder sportliche<br />

Betätigung sein. Dadurch kommt es im<br />

Gewebe zu Mikroverletzungen, also<br />

winzigen Einrissen. Wenn diese ausheilen,<br />

lagert der Körper als Reparaturmaßnahme<br />

Knochengewebe in den<br />

Sehneneinsatz ein, und dieses bildet<br />

dann den Fersensporn. Meist befindet<br />

er sich am hinteren Teil der Fußsohle.<br />

Viele Patienten sind beschwerdefrei<br />

Nicht jeder Patient, bei dem im Röntgenbild<br />

ein Fersensporn zu sehen ist,<br />

hat Schmerzen. Kommt es jedoch –<br />

wiederum durch Überlastung, falsches<br />

Schuhwerk oder ähnliches – zu Gewebereizungen<br />

rund um den knöchernen<br />

Sehnenansatz, können Entzündungen<br />

und somit Schmerzen im Fersenbereich<br />

entstehen. Ohne Behandlung führt dies<br />

zu weiteren Verknöcherungen, und<br />

durch den entstehenden Teufelskreis<br />

können die Schmerzen chronisch werden.<br />

Das Gehen wird dann für die Betroffenen<br />

zur Qual.<br />

Einlagen und Fußgymnastik<br />

Meistens helfen Betroffenen spezielle<br />

Schuheinlagen, welche die Ferse entlasten.<br />

Auch Schmerzmittel oder krankengymnastische<br />

Fußübungen lindern<br />

die Beschwerden und bringen sie oft<br />

für einen längeren Zeitraum oder dauerhaft<br />

zum Erliegen. Manchmal verschwinden<br />

die Schmerzen auch spontan<br />

ohne Behandlung wieder.<br />

Aber nicht immer bekommen Patienten<br />

die Beschwerden so in den Griff.<br />

Eine Operation des Fersensporns ist<br />

möglich, aber durch sie können Narben<br />

entstehen, die beim Gehen schmerzen.<br />

Inzwischen hat sich die Strahlentherapie<br />

als wirksame und nebenwirkungsarme<br />

Therapie gegen hartnäckige<br />

Fersenschmerzen herauskristallisiert.<br />

„Nicht nur Krebs, sondern auch Erkrankungen<br />

wie Arthrose, Tennisellbogen<br />

oder Fersensporn lassen sich gut<br />

per Strahlentherapie behandeln“, sagt<br />

Professor Dr. Thomas Hehr. Der Mediziner<br />

ist ärztlicher Direktor der Klinik<br />

für Strahlentherapie am <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Die Abteilung bietet schon seit<br />

einiger Zeit die Strahlenbehandlung<br />

des Fersensporns an. Und das Ergebnis<br />

ist gut: „Über 80 Prozent der Patienten<br />

sind danach beschwerdefrei, die meisten<br />

dauerhaft“, so Thomas Hehr. rk<br />

Die Behandlung<br />

Wenn eine konventionelle<br />

Therapie des Fersensporns<br />

nicht anschlägt,<br />

können Haus- oder Facharzt den<br />

Patienten zur ambulanten Behandlung<br />

in die Strahlentherapie<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s überweisen.<br />

Die Ferse wird dann zweimal wöchentlich<br />

fünf Wochen lang mit<br />

niedrig dosierter Strahlung behandelt.<br />

Die Bestrahlung erfolgt<br />

mit einem hochpräzisen Linearbeschleuniger,<br />

wodurch umliegendes<br />

Gewebe optimal geschont<br />

wird. Die Behandlung dauert jeweils<br />

nur wenige Minuten und ist<br />

schmerzfrei. Durch die Bestrahlung<br />

wird nicht der Fersensporn<br />

zerstört, sondern die Entzündung<br />

im umgebenden Gewebe behandelt.<br />

Das Risiko, dass sich durch<br />

die Bestrahlung bösartige Tumore<br />

bilden könnten, gilt als äußerst<br />

gering. Fast immer verschwinden<br />

die Beschwerden nachhaltig. Die<br />

Behandlungskosten übernimmt<br />

die Krankenkasse.<br />

w Telefon für Infos und Terminvereinbarungen:<br />

(07 11) 64 89-26 77


Unter anderem die <strong>Stuttgart</strong>er Lokalpresse berichtet regelmäßig über das <strong>Marienhospital</strong><br />

Was andere über uns schreiben ...<br />

Im vergangenen Quartal kam das <strong>Marienhospital</strong><br />

wieder häufig in den Medien<br />

vor. Hier einige Ausschnitte:<br />

w Blickpunkt <strong>Stuttgart</strong>, Dezember<br />

2011: <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong>. Modernisierung<br />

nach fünf Jahren weitgehend<br />

abgeschlossen. Wer in <strong>Stuttgart</strong><br />

erkrankt und sich zum stationären<br />

Aufenthalt in ein Krankenhaus begeben<br />

muss, dem wird<br />

der Entschluss durch<br />

das modernisierte<br />

<strong>Marienhospital</strong> im<br />

Süden von <strong>Stuttgart</strong><br />

erleichtert. Innerhalb der fünfjährigen<br />

Modernisierungsphase wurden 46,7<br />

Millionen Euro (...) für eine moderne<br />

Krankenversorgung investiert.<br />

w Neue Apotheken Illustrierte, Januar<br />

<strong>2012</strong>: Herzgesund den Blutzucker<br />

senken. Professorin Dr. med. Monika<br />

Kellerer, Diabetologin und Ärztliche<br />

Direktorin am <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong>,<br />

erklärt, warum Unterzuckerung<br />

für Blutgefäße und Herz schädlich ist:<br />

„Verschiedene Studien haben gezeigt,<br />

dass vor allem schwere Unterzuckerungen<br />

mit einer etwa dreifachen Erhöhung<br />

des Risikos für den Tod durch<br />

Herzkrankheiten einhergehen.“ Die genauen<br />

Zusammenhänge werden noch<br />

untersucht.<br />

w Katholisches Sonntagsblatt, 8. Januar:<br />

Im <strong>Marienhospital</strong> und in der<br />

St.-Anna-Klinik startet das Projekt<br />

Sonnenkinder. Damit Kinder in <strong>Stuttgart</strong><br />

gesund und geborgen aufwachsen,<br />

haben die St. Anna-Klinik, das Marien-<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong> in den Medien<br />

Neues Wirbelsäulenzentrum<br />

hospital, der Sozialdienst katholischer<br />

Frauen (SkF) und der Caritasverband<br />

für <strong>Stuttgart</strong> das Projekt Sonnenkinder<br />

gegründet. Es vereint vielfältige<br />

Hilfestellungen, die den Eltern bereits<br />

auf der Geburtsstation der katholischen<br />

Kliniken vorgestellt werden. So entsteht<br />

die Möglichkeit, Familien schon<br />

zu Beginn des Lebens konkret und diskriminierungsfrei<br />

zu helfen.<br />

w <strong>Stuttgart</strong>er Zeitung,<br />

18. Januar:<br />

Die stationäre und<br />

ambulante Versorgung<br />

Schwerstkranker ist so differenziert<br />

wie nie. Das <strong>Marienhospital</strong><br />

in <strong>Stuttgart</strong> war vor 20 Jahren das erste<br />

Krankenhaus in Baden-Württemberg,<br />

das eine Palliativstation eingerichtet<br />

hat. Das katholische Haus unterhält bis<br />

heute die größte Palliativeinheit mit 20<br />

Betten, verteilt auf zwei Stationen.<br />

w Südwestpresse, 30. Januar: Tipps<br />

für einen gesunden Schlaf. Zu den<br />

Schlafstörungen gehört auch das<br />

Schnarchen, das auch für den Partner<br />

zum Problem werden kann. Professor<br />

Dr. Helmut Steinhart erläuterte, dass<br />

das einfache Schnarchen zwar ungefährlich<br />

sei, aber zu einer Belastung<br />

werden könne. Der Ärztliche Direktor<br />

der Hals-Nasen-Ohrenklinik des <strong>Stuttgart</strong>er<br />

<strong>Marienhospital</strong>s empfiehlt, am<br />

Abend auf Alkohol und Nikotin zu verzichten<br />

oder sich einen Tennisball in<br />

den Rücken zu binden. Auch eine Gewichtsreduktion<br />

könne helfen. „Wenn<br />

die einfachen Methoden nicht ausreichen,<br />

kann an chirurgische Verfahren<br />

Aktuell<br />

wie das Raffen der Gaumenschleimhaut<br />

gedacht werden.“<br />

w Göppinger Zeitung, 1. Februar:<br />

Kliniken gehen neue Wege. Das erste<br />

Kind ist bereits operiert – viele Patienten<br />

sollen folgen: In Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong> gibt<br />

es an der Klinik am Eichert jetzt ein<br />

Zentrum für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.<br />

w Cannstatter Zeitung, 9. Februar:<br />

Wirbelsäulenzentrum am <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Am Samstag, 11. Februar,<br />

eröffnet das <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />

ein Wirbelsäulenzentrum. Behandelt<br />

werden dort Rückenerkrankungen vom<br />

Bandscheibenvorfall bis hin zu Verletzungen<br />

oder Tumoren an der Wirbelsäule.<br />

w <strong>Stuttgart</strong>er Nachrichten, 8. März:<br />

Villa Alzheim – Ein Theaterstück<br />

zum Vergessen. Die Theatergruppe<br />

der Pflegeschule im <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Marienhospital</strong><br />

führt eine Komödie auf.<br />

Darin geht es um ein hochaktuelles<br />

und spannendes Thema: die Krankheit<br />

Alzheimer.<br />

w <strong>Stuttgart</strong>er Zeitung, 8. März: „Mein<br />

Gesicht hätte ich gerne behalten.“<br />

Vor zehn Jahren wäre Recep Arziman<br />

fast in seinem Auto verbrannt, seitdem<br />

begleiten ihn die unübersehbaren Fol-<br />

gen des Unfalls. Seine Anlaufstelle ist<br />

das <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Marienhospital</strong>. Hier<br />

lässt er die Narben behandeln und<br />

tauscht sich mit Betroffenen und Experten<br />

aus. rk<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

19


20<br />

Aktuell<br />

Findet ein Besucher einen Ansprechpartner oder eine Station nicht, hilft Silvia Kosanovic (l.) an der Information weiter<br />

Einen Moment bitte, ich verbinde“,<br />

erklärt Schwester Monegund<br />

Frankenreiter der Person<br />

am anderen Ende der Leitung. Während<br />

der Anrufer in der Warteschleife<br />

bleibt, klickt sie rasch einige Male auf<br />

die Bildschirmoberfläche ihres Computers.<br />

„Herr Doktor? Ein Gespräch<br />

für Sie.“ Es folgt ein weiterer Klick<br />

und der Anrufer hat den gesuchten Ansprechpartner<br />

am Apparat. Wieder einmal<br />

hat Schwester Monegund ihre Aufgabe<br />

erfolgreich erfüllt. Zeit zur Erholung<br />

bleibt jedoch kaum. Ein Blinken<br />

zeigt schon das nächste Gespräch an.<br />

19 000 Anrufe pro Monat<br />

Alle Anrufer, welche die Hauptrufnummer<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s (07 11)<br />

64 89-0 wählen, erreichen die Ordensfrau<br />

oder eine ihrer Kolleginnen aus<br />

der Telefonzentrale des Krankenhauses.<br />

Pro Monat nehmen die Telefonistinnen<br />

etwa 19 000 Anrufe entgegen.<br />

80 Prozent der Telefonate kommen von<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

Hier kennt man sich aus<br />

Information und Telefonzentrale helfen, im Haus den richtigen Ansprechpartner zu finden<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> ist ein großes Krankenhaus: 1900 Mitarbeiter, 2500 Telefonnummern, Stationen<br />

in vier Gebäuden. In der Telefonzentrale und an der Information des Hauses erhalten all diejenigen<br />

Hilfe, die sich im <strong>Marienhospital</strong> nicht auskennen und den richtigen Ansprechpartner suchen.<br />

außerhalb, der Rest sind hausinterne<br />

Gespräche. Die eingehenden Anrufe<br />

bilden – wie an einer Supermarktkasse<br />

– eine Warteschlange. Der Reihe nach<br />

werden sie dem nächsten freien der<br />

drei Vermittlungsplätze zugeteilt.<br />

Liste mit Krankheitsnamen<br />

Im Idealfall nennt der Anrufer den Namen<br />

der Person, mit der er verbunden<br />

werden möchte. Dabei kann es sich um<br />

einen Patienten handeln, der stationär<br />

im <strong>Marienhospital</strong> liegt, um einen Arzt<br />

oder einen anderen Mitarbeiter des<br />

Hauses. Viele Anrufer wissen allerdings<br />

gar nicht genau, wen sie eigentlich<br />

sprechen wollen. „Sie sagen dann<br />

zum Beispiel nur, dass sie Schmerzen<br />

haben. Ich frage in einem solchen Fall,<br />

was ihnen wehtut. Nach und nach wird<br />

so klar, wer für sie der richtige Ansprechpartner<br />

ist“, erklärt Schwester<br />

Monegund.<br />

„Es kommt auch immer wieder vor,<br />

dass der Patient nur den lateinischen<br />

Begriff für eine Krankheit oder eine<br />

Untersuchung kennt. Er weiß dann,<br />

dass er sich behandeln lassen muss<br />

und einen Termin braucht. Nur in welcher<br />

Abteilung weiß er nicht“, nennt<br />

Schwester Monegund ein anderes Beispiel<br />

für schwierige Fälle aus ihrem<br />

Berufsalltag. Vor ihrer Tätigkeit in der<br />

Telefonvermittlung arbeitete die Ordensfrau<br />

als Kinderkrankenschwester<br />

in Schwäbisch Gmünd. Medizinische<br />

Fachbegriffe sind ihr daher vertraut.<br />

Bei Anrufen dieser Art erweist sich das<br />

als vorteilhaft. Darüber hinaus stehen<br />

den Mitarbeiterinnen der Telefonzentrale<br />

Listen mit Stichwörtern zur Verfügung,<br />

die helfen, den richtigen Kontakt<br />

zu ermitteln.<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> verfügt über<br />

mehr als 2500 Durchwahlrufnummern.<br />

„Die gängigsten Durchwahlen weiß<br />

man irgendwann auswendig“, so die<br />

Ordensfrau. Darüber hinaus kennt sie<br />

auch fast jeden Arzt des Hauses und<br />

kann ihn einer Fachklinik zuordnen.


Im Durchschnitt dauert es daher nur<br />

58 Sekunden, bis ein Anrufer mit dem<br />

richtigen Ansprechpartner verbunden<br />

wird.<br />

Vor Ort hilft die Information weiter<br />

„Fahren Sie mit dem Aufzug in den<br />

ersten Stock und halten Sie sich dann<br />

links. Dort finden<br />

Sie die zuständigeAmbulanz“,<br />

erklärt<br />

Silvia Kosanovic<br />

ihrem Gegenüber.Ähnlich<br />

wie Anrufer haben auch Patienten<br />

und Besucher des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

vor Ort manchmal Probleme, auf dem<br />

großen Gelände des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

die richtige Anlaufstelle zu finden. An<br />

der Hauptinformation des Hauses auf<br />

der Ebene M0 erhalten sie Hilfe. Hier<br />

arbeitet Silvia Kosanovic seit über 20<br />

Jahren. Telefonzentrale und Information<br />

bilden zusammen eine Abteilung<br />

mit insgesamt zwölf Mitarbeiterinnen,<br />

die wechselweise zwischen dem Informationsschalter<br />

und der Telefonhotline<br />

Dienst tun. „Für Männer wäre unsere<br />

Arbeit nichts. Wir sind ja den ganzen<br />

Tag nur am Reden“, kommentiert Silvia<br />

Kosanovic mit einem Lachen die<br />

rein weibliche Zusammensetzung ihres<br />

Teams.<br />

Vielfältiges Aufgabengebiet<br />

Patienten und Besuchern<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s den<br />

Weg durchs Haus zu weisen,<br />

ist nicht die einzige<br />

Aufgabe, die Silvia Kosanovic<br />

und ihren Kolleginnen<br />

an der Information<br />

zukommt. „Wir helfen beispielsweise,<br />

wenn jemand<br />

beim Geldeinzahlen auf<br />

die Telefon- und Fernsehkarte<br />

Probleme hat oder<br />

zahlen das Restguthaben<br />

auf der Karte wieder aus.<br />

Außerdem bestellen wir<br />

Taxis für die Patienten,<br />

vermitteln Termine für den<br />

Friseur oder für die Fußpflege,<br />

leiten Störmeldungen<br />

an die Technik weiter<br />

und nehmen Beschwerden<br />

der Patienten und Besucher<br />

auf“, zählt die 57-Jährige<br />

auf.<br />

„Manchmal wird ein Patient eingeliefert,<br />

ohne dass er geeignete Kleidung<br />

für einen Krankenhausaufenthalt dabei<br />

hat. Wenn er sich auf die Schnelle<br />

nichts bringen lassen kann, meldet sich<br />

die Station bei der Information“, so Silvia<br />

Kosanovic. Sie kümmert sich dann<br />

darum, dass der Betroffene aus der<br />

Kleiderkammer<br />

des <strong>Marienhospital</strong>sBademantel,Schlafanzug<br />

und Badeschuhe erhält. „Unser<br />

Aufgabengebiet ist sehr vielfältig. Das<br />

macht die Arbeit kurzweilig und interessant.“<br />

Der Umgang mit Patienten<br />

und Besuchern macht Spaß<br />

Rasche Hilfe im Ernstfall<br />

Die Mitarbeiterinnen an der Information<br />

achten auch auf das Wohl der Personen,<br />

die sich auf der Eingangsebene<br />

M0 aufhalten. Viele Patienten kommen<br />

hierher, weil sie ihre Besucher zum<br />

Ausgang begleiten oder etwas beim<br />

Kiosk holen wollen. „Es passiert immer<br />

mal wieder, dass ein Patient sich<br />

schwindlig fühlt oder in der Nähe der<br />

Information ohnmächtig wird. Für diesen<br />

Fall haben wir an der Infotheke<br />

einen speziellen Knopf, mit dem wir<br />

einen Alarm auslösen. Es kommt dann<br />

sofort ein Ärzte-Team, das den Patienten<br />

versorgt“, sagt Silvia Kosanovic.<br />

Aktuell<br />

Viel Spaß an der Tätigkeit<br />

Sowohl bei der Arbeit in der Telefonvermittlung<br />

als auch an der Information<br />

ist volle Konzentration gefragt.<br />

An beiden Arbeitsplätzen bestehe die<br />

Herausforderung darin, die zahlreichen<br />

Gespräche und Geräusche aus<br />

dem Umfeld auszublenden, sind sich<br />

Schwester Monegund und ihre Kollegin<br />

von der Information einig. „Man<br />

lernt jedoch schnell, sich nur auf das<br />

Gespräch zu konzentrieren, das man<br />

selbst gerade führt“, versichert Silvia<br />

Kosanovic.<br />

Beide Frauen schätzen es, in ihrem<br />

Beruf viel mit Menschen zu tun zu haben.<br />

Der Umgang mit Anrufern, Patienten<br />

und Besuchern mache vor allem<br />

auch deshalb Spaß, weil sich immer<br />

wieder nette Gespräche ergäben, so die<br />

einhellige Aussage. „Außerdem sind<br />

viele Leute sehr dankbar dafür, dass es<br />

jemand gibt, der ihnen weiterhilft. Wir<br />

bekommen viele positive Rückmeldungen“,<br />

bemerkt Silvia Kosanovic.<br />

Spaß an ihrer Tätigkeit haben die<br />

Mitarbeiterinnen der Abteilung oft<br />

auch aufgrund skurriler Begebenheiten.<br />

„Kürzlich suchte ein Anrufer eine<br />

Ärztin, die ihn zuvor behandelt hatte.<br />

An ihren Namen konnte sich der Mann<br />

nicht erinnern. Aber die Frau Doktor<br />

sei blond, sehr hübsch und trage eine<br />

Brille, hat er gesagt. Da muss man<br />

schon schmunzeln“, meint Schwester<br />

Monegund mit einem Lächeln. eik<br />

Schwester Monegund Frankenreiter nimmt seit 17 Jahren in der Telefonvermittlung des<br />

<strong>Marienhospital</strong>s Anrufe entgegen<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

21


22<br />

Aktuell<br />

Angelika Koch ist Arztsekretärin.<br />

Sie tippt OP-Berichte<br />

und Arztbriefe in einem Büro<br />

direkt am Eingang für Liegendkranke.<br />

Dieser war ursprünglich für Patienten<br />

konzipiert, die per Krankenwagen ins<br />

<strong>Marienhospital</strong> kommen. Heute nutzen<br />

ihn aber auch Besucher von Notaufnahme<br />

und Notfallpraxis.<br />

Patienten kommen sicherer ans Ziel<br />

„Meine Kolleginnen und ich werden<br />

daher oft von Patienten nach dem Weg<br />

zu einem der zahlreichen Untersuchungs-<br />

und Behandlungsbereiche auf<br />

der Ebene M1 gefragt. Wir haben den<br />

Fragestellern den Weg früher immer<br />

umständlich erklären oder aufmalen<br />

müssen. Ich hatte die Idee, dass ein<br />

gedruckter Plan für die Ratsuchenden<br />

hilfreich sein könnte“, so Angelika<br />

Koch. Diesen Vorschlag reichte sie<br />

bei Carola Sprößig vom innerbetrieblichen<br />

Vorschlagswesen ein. Das Krankenhausdirektorium<br />

befürwortete die<br />

Ein Jahr lang feierte die Schule<br />

für Gesundheits- und Krankenpflege<br />

ihr 90-jähriges Bestehen<br />

mit Kongressen, einem Schulfest und<br />

anderen Veranstaltungen. Im März<br />

wurde das Jubiläumsjahr mit einem<br />

Theaterstück beendet, das Schüler<br />

und Lehrer gemeinsam auf die Bühne<br />

brachten. Obschon dessen etwas derber<br />

Titel auch anderes vermuten ließe:<br />

„Villa Alzheim“ ist mehr als eine<br />

oberflächliche Boulevardkomödie.<br />

Vielmehr handelt es sich um ein turbulentes,<br />

witziges und zugleich nachdenkliches<br />

Stück über das Altwerden.<br />

Ursprünglich hatte das Stück nur<br />

einmal aufgeführt werden sollen. Wegen<br />

der großen Publikumsnachfrage<br />

wurde aber Ende März noch eine zweite<br />

Vorstellung nachgeschoben. rk<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

Idee für Gebäudeplan prämiert<br />

Gedruckter Plan der Ambulanzebene hilft jetzt Klinikbesuchern<br />

Auf der Ebene M1 des Hauptgebäudes befinden sich Untersuchungsbereiche der meisten <strong>Marienhospital</strong>kliniken.<br />

Patienten, die erstmals ins <strong>Marienhospital</strong> kommen, verlieren da leicht die Orientierung.<br />

Arztsekretärin Angelika Koch half diesen Patienten jetzt mit einem Verbesserungsvorschlag.<br />

Blumen für Angelika Koch (Mitte) von Christoph Stöcker und Carola Sprößig<br />

Erstellung gedruckter Pläne, und seit<br />

Ende 2011 werden sie im Haus eingesetzt.<br />

Inzwischen werden sie nicht<br />

mehr nur am Liegendkrankeneingang<br />

ausgegeben, sondern auch an anderen<br />

zentralen Anlaufstellen des Hauses.<br />

„Patienten und Besucher kommen so<br />

sicherer ans Ziel“, lobte Verwaltungsleiter<br />

Christoph Stöcker den Verbesserungsvorschlag.<br />

Anfang März überreichten<br />

er und Carola Sprößig zum<br />

Dank einen Blumenstrauß und eine<br />

Geldprämie von 150 Euro an Angelika<br />

Koch. rk<br />

Die Villa Alzheim war zweimal ausverkauft<br />

Schüler und Lehrer spielten gemeinsam Theater<br />

Schüler und Lehrer agierten gemeinsam auf der Bühne


Notfallpraxis öffnet früher<br />

Freitags jetzt schon ab 14 Uhr statt ab 19 Uhr geöffnet<br />

<strong>Stuttgart</strong>er, die nachts oder am Wochenende krank werden und<br />

gehfähig sind, können in die Notfallpraxis am <strong>Marienhospital</strong><br />

kommen. Diese öffnet jetzt freitags schon um 14 statt um 19 Uhr.<br />

Notaufnahme und Notfallpraxis haben denselben Eingang<br />

Die niedergelassenen Ärzte<br />

<strong>Stuttgart</strong>s betreiben im <strong>Marienhospital</strong><br />

eine Notfallpraxis.<br />

Kranke, aber gehfähige <strong>Stuttgart</strong>er<br />

können nachts und am Wochenende in<br />

die Praxis kommen und werden dort<br />

von jeweils diensttuenden niedergelassenen<br />

Medizinern behandelt.<br />

Notaufnahme ist nicht Notfallpraxis<br />

Die Praxis besteht bereits seit 1996<br />

und war damals die erste ihrer Art in<br />

Deutschland. Zuvor hatten <strong>Stuttgart</strong>er,<br />

die nachts oder am Wochenende<br />

einen Arzt aufsuchen wollten, immer<br />

erst in der Zeitung nachschlagen müssen,<br />

welcher Mediziner gerade Dienst<br />

hatte und sich dann auf den oft unbekannten<br />

Weg in dessen Praxis machen<br />

müssen. Heute weiß jeder <strong>Stuttgart</strong>er,<br />

dass er außerhalb der normalen Praxisöffnungszeiten<br />

in der Notfallpraxis am<br />

<strong>Marienhospital</strong> „verarztet“ wird.<br />

In der 16-jährigen Geschichte der<br />

Praxis gab es etliche Weiterentwicklungen.<br />

Während anfangs jeweils nur<br />

zwei niedergelassene Ärzte dort Dienst<br />

taten – ein Internist oder Allgemeinmediziner<br />

und ein chirurgischer oder<br />

orthopädischer Facharzt – wurde das<br />

Angebot in den Folgejahren ausgebaut.<br />

Heute sind auch Gynäkologen und<br />

HNO-Ärzte in der Praxis tätig. Was in<br />

all den Jahren konstant blieb, waren die<br />

Öffnungszeiten. Die Notfallpraxis hatte<br />

werktags von 19 Uhr bis 7 Uhr morgens<br />

und an Wochenenden und Feiertagen<br />

rund um die Uhr geöffnet. Anfang<br />

<strong>April</strong> wurden die Öffnungszeiten verlängert.<br />

Freitags öffnet die Praxis jetzt<br />

schon um 14 Uhr. Dann kümmert sich<br />

ein niedergelassener Allgemeinmediziner<br />

oder Internist um Notfallpatienten.<br />

Denn weil viele niedergelassene Ärzte<br />

ihre Praxen freitagnachmittags früher<br />

schließen, war es um diese Zeit mitunter<br />

schwierig, sich ärztlich behandeln<br />

zu lassen. In der Folge war die Notaufnahme<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s freitagnachmittags<br />

oft überlastet. Notaufnahme<br />

und Notfallpraxis haben aber unterschiedliche<br />

Aufgaben. In der Notaufnahme<br />

behandeln <strong>Marienhospital</strong>ärzte<br />

Patienten, die mit dem Krankenwagen<br />

eingeliefert werden und die schwere<br />

akute Erkrankungen oder Verletzungen<br />

haben.<br />

Zwei Einrichtungen, ein Eingang<br />

Der Eingang zur Notfallpraxis wie zur<br />

Notaufnahme ist derselbe. Notaufnahme-<br />

und Notfallpraxispatienten gelangen<br />

nicht über den Haupteingang ins<br />

<strong>Marienhospital</strong>, sondern über die Hofeinfahrt<br />

an der Eierstraße, links hinter<br />

dem Hauptgebäude. rk<br />

Aktuell<br />

Ausgezeichnet<br />

Onkologisches Zentrum<br />

Das onkologische Zentrum des<br />

<strong>Marienhospital</strong>s erhielt 2010<br />

als erstes seiner Art in Baden-<br />

Württemberg ein Qualitätszertifikat<br />

der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie<br />

und Onkologie. Es bescheinigt,<br />

dass Krebspatienten im <strong>Marienhospital</strong><br />

nach den derzeit bestmöglichen Verfahren<br />

behandelt werden. Das Zertifikat<br />

ist zwei Jahre gültig. Ende Januar<br />

musste sich das <strong>Marienhospital</strong> daher<br />

einer Rezertifizierung stellen. Drei unabhängige<br />

Auditoren besichtigten das<br />

onkologische Zentrum, informierten<br />

sich über dessen Arbeit und stellten<br />

Fragen an die Mitarbeiter. Das Zentrum<br />

überzeugte die Auditoren, und sie<br />

sprachen sich am Ende für die Verlängerung<br />

des Zertifikates aus. rk<br />

Ausstellung<br />

Bilder von E. Baur-Brinkman<br />

Eleonore Baur-Brinkman mit einem<br />

ihrer Landschaftsbilder<br />

Noch bis Mitte Mai ist im <strong>Marienhospital</strong><br />

eine Ausstellung<br />

mit Landschaftsbildern von<br />

Eleonore Baur-Brinkman zu sehen. Die<br />

Malerin wurde 1942 in <strong>Stuttgart</strong> geboren.<br />

Nach ihrem Kunststudium an der<br />

Merz-Akademie arbeitete sie 25 Jahre<br />

lang als Kunsthändlerin. Der Malerei<br />

widmete sich Eleonore Baur-Brinkman<br />

in dieser Zeit nur nebenher. Erst als<br />

sie 1984 an Krebs erkrankte, wandte<br />

sie sich wieder intensiv dem Malen<br />

zu. Seither bestreitet sie regelmäßig in<br />

ganz Deutschland Kunstausstellungen.<br />

Die Ausstellungseröffnung fand im<br />

März statt. Die Bilder sind noch bis<br />

Freitag, 18. Mai täglich von 8 bis 20<br />

Uhr auf der Eingangsebene zu sehen<br />

und können auch erworben werden.<br />

Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. rk<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

23


24<br />

Aktuell<br />

Veranstaltungen für Patienten<br />

Von Rückenschmerzen bis Säuglingspflege<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> bietet Patienten und allen anderen interessierten<br />

medizinischen Laien regelmäßig ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm.<br />

Hier ein kleiner Ausschnitt:<br />

Das komplette Veranstaltungsprogramm<br />

finden Sie in unseren<br />

gedruckten Flyern (Foto<br />

rechts), die im Patienten-Informationszentrum<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s kostenlos<br />

erhältlich sind (Eingangsebene M0).<br />

Auch unter www.marienhospital-stuttgart.de<br />

finden Sie eine vollständige<br />

Veranstaltungsübersicht. Der Link befindet<br />

sich rechts auf der Startseite.<br />

Sofern in der jeweiligen Veranstaltungsbeschreibung<br />

nicht anders angegeben,<br />

ist der Eintritt frei und eine Anmeldung<br />

nicht erforderlich.<br />

w Veranstaltungen im <strong>Marienhospital</strong><br />

(Veranstaltungsort: Konferenzraum<br />

St. Maria auf der Eingangsebene M0)<br />

Informationsabend für werdende Eltern.<br />

Ein Facharzt und eine Hebamme<br />

informieren werdende Eltern über die<br />

Geburtshilfeabteilung des <strong>Marienhospital</strong>s,<br />

beantworten Fragen rund ums<br />

Thema Geburt und zeigen den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer im Anschluss<br />

die Räume der Entbindungsabteilung.<br />

Die Veranstaltung findet<br />

zweimal monatlich statt (donnerstags<br />

von 19.00 bis 20.30 Uhr). Die nächsten<br />

Termine sind: 19. <strong>April</strong>, 3. Mai, 24.<br />

Mai, 7. Juni, 21. Juni, 5. Juli, 19. Juli.<br />

Junge Eltern brauchen Geld – Elterngeld,<br />

Kindergeld und Co. Die<br />

Veranstaltung beschäftigt sich mit finanziellen<br />

Aspekten des Elternseins.<br />

Haus der Katholischen Kirche<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

Sie richtet sich an werdende Eltern<br />

sowie an Väter und Mütter, die bereits<br />

Kinder haben. Teilnahmegebühr:<br />

6 Euro pro Person, 10 Euro für Paare.<br />

Leitung: Stephan Groß, Vermögensberater.<br />

Anmeldung über das Haus der<br />

Familie, Telefon (07 11) 2 20 70 90.<br />

Montag, 14. Mai oder Montag, 9. Juli,<br />

19.00 bis 21.15 Uhr.<br />

Rauchen und Alkohol – Tumore im<br />

Mund. Rauchen und Alkohol können<br />

zu Tumoren im Mund oder Rachen führen.<br />

Je eher sie entdeckt werden, umso<br />

größer sind die Heilungschancen. Der<br />

Vortrag erläutert, wie man frühe Symptome<br />

solcher Tumore erkennen kann<br />

und wie Tumore im Mund behandelt<br />

werden können. Referent: Privatdozent<br />

Dr. Dr. Thomas Fillies, ärztlicher<br />

Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer-<br />

und Gesichtschirurgie. Mittwoch, 16.<br />

Mai, 18.30 bis 19.30 Uhr.<br />

Frauenleiden – kein Grund zur<br />

Scham. Blasenschwäche und Gebärmuttersenkungen<br />

gehören zu den häufigsten<br />

Erkrankungen der Frau. Diese<br />

Probleme werden oft aus Scham verschwiegen,<br />

obwohl sie fast immer effektiv<br />

behandelt werden können. Der<br />

Vortrag erläutert die unterschiedlichen<br />

Diagnose- und Therapiemöglichkeiten.<br />

Referentin ist Beyhan Demirdelen,<br />

Oberärztin an der Klinik für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe. Mittwoch, 6.<br />

Juni, 18.30 bis 19.30 Uhr.<br />

Was tun bei Rückenschmerzen?<br />

Mehr als jeder dritte Deutsche klagt<br />

über Rückenschmerzen. Was kann man<br />

selbst dagegen tun, und welche Behandlungsmöglichkeiten<br />

gibt es, wenn<br />

Selbsthilfe nicht ausreicht? Referent:<br />

Dr. Harald Dast, Oberarzt an der Klinik<br />

für Orthopädie und Unfallchirurgie.<br />

Mittwoch, 4. Juli, 18.30 bis 19.30 Uhr.<br />

Kommt der Schlaganfall aus heiterem<br />

Himmel? Pro Jahr erleiden in<br />

Deutschland 200 000 Menschen einen<br />

Schlaganfall. Wie kann man dieser Erkrankung<br />

vorbeugen? Wie erkennen<br />

Betroffene und ihre Angehörigen, ob<br />

ein Schlaganfall vorliegt? Und welche<br />

Behandlungsmöglichkeiten gibt es?<br />

Referent: Dr. Valerio Kuhl, Oberarzt an<br />

der Klinik für Neurologie. Mittwoch,<br />

20. Juni, 18.30 bis 19.30 Uhr.<br />

w Veranstaltungen im Haus der Katholischen<br />

Kirche. Veranstaltungsort<br />

ist der „Infopunkt Gesundheit“ des<br />

<strong>Marienhospital</strong>s im Haus der Katholischen<br />

Kirche, <strong>Stuttgart</strong>-Mitte, Königstraße<br />

7, 4. Stock.<br />

Säuglingspflege – Kompaktkurs am<br />

Samstag. Der eintägige Kurs wendet<br />

sich an werdende Eltern. Leitung: Virginia<br />

Fäser, Kinderkrankenschwester.<br />

Die Kursgebühr beträgt 30 Euro pro<br />

Person bzw. 40 Euro pro Paar. Anmeldung<br />

unter (07 11) 53 37 57 oder per<br />

E-Mail an v.faeser@web.de. Kurstermine<br />

(jeweils samstags, 9.30 bis 15.30<br />

Uhr): wahlweise 14. <strong>April</strong>, 5. Mai, 2.<br />

Juni oder 7. Juli.<br />

Stillcafé Schwangere Frauen, Mütter<br />

und ihre Babys sind herzlich willkommen<br />

im Stillcafé. In geselliger Runde<br />

besteht einmal im Monat die Möglichkeit,<br />

sich zu Alltagsfragen rund um das<br />

Thema Stillen auszutauschen. Leitung:<br />

Sieglinde Schenk, Kinderkrankenschwester,<br />

Still- und Laktationsberaterin.<br />

Das Stillcafé hat jeweils mittwochs<br />

von 10.00 bis 11.30 Uhr geöffnet. Die<br />

nächsten Termine sind: 9. Mai, 13.<br />

Juni, 11. Juli. rk


Kompetenzzentrum<br />

<strong>Marienhospital</strong> und Klinik am Eichert kooperieren<br />

Die Göppinger Klinik am Eichert eröffnete im Januar ein Kompetenzzentrum<br />

für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Es steht<br />

unter der Leitung des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Die Klinik für Mund-, Kiefer-<br />

und Gesichtschirurgie (MKG-<br />

Klinik) gehört zum international<br />

bekannten Zentrum plastische<br />

Chirurgie des <strong>Marienhospital</strong>s. Seit<br />

Januar besteht eine enge Zusammenarbeit<br />

zwischen der MKG-Klinik und der<br />

Klinik am Eichert, die zum Klinikenverbund<br />

des Landkreises Göppingen<br />

gehört. Spezialisten des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

behandeln dort jetzt unter anderem<br />

Kinder, die mit einer Lippen-Kiefer-<br />

Gaumenspalte auf die Welt kommen.<br />

Jedes fünfhundertste Kind betroffen<br />

Eines der Fachgebiete der Klinik am<br />

Eichert ist die Kinder- und Jugendmedizin.<br />

Etwa jedes fünfhundertste in<br />

Deutschland geborene Kind kommt<br />

mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte<br />

auf die Welt. Durch die Kooperation<br />

mit dem <strong>Marienhospital</strong> kann die Göppinger<br />

Klinik jetzt diesen kleinen Patienten<br />

wohnortnah helfen.<br />

Bleiben Lippen-Kiefer-Gaumenspalten<br />

unbehandelt, können Atem-,<br />

Sprech- und Kauprobleme auftreten.<br />

Häufig leiden Betroffene auch psychisch,<br />

da die Erkrankung von der Umwelt<br />

oft als entstellend wahrgenommen<br />

wird. Die erste Operation sollte kurz<br />

nach der Geburt stattfinden. In den<br />

Folgejahren schließen sich weitere<br />

Eingriffe an. Auch eine logopädische<br />

Behandlung zur Verbesserung der Aussprache<br />

ist oft erforderlich. Die Behandlung<br />

endet in der Regel erst mit<br />

Abschluss des Wachstums.<br />

Auch <strong>Stuttgart</strong>er profitieren<br />

Die Behandlung der jungen Spaltpatienten<br />

nehmen <strong>Marienhospital</strong>-Ärzte<br />

gemeinsam mit Göppinger Kollegen<br />

direkt an der Klinik am Eichert vor.<br />

Gruppenbild zum Start des Kompetenzzentrums. Von links: Dr. Matthias<br />

Groß (MKG-Belegarzt Klinik am Eichert), Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies,<br />

Geschäftsführerin Monika Röther (beide <strong>Marienhospital</strong>), Geschäftsführer Dr.<br />

Dieter Wölfel und Professor Dr. Jörg Martin (beide Klinik am Eichert)<br />

Dort erfolgt eine enge Zusammenarbeit<br />

unter anderem mit Kinderärzten, Kieferorthopäden,Hals-Nasen-Ohrenärzten,<br />

Logopäden und Zahnärzten. Von<br />

der Kooperation profitieren nicht nur<br />

Familien in Göppingen. Auch Kinder<br />

aus der Region <strong>Stuttgart</strong> können in der<br />

Klinik am Eichert operiert werden. Die<br />

Weiterbehandlung erfolgt dann wahlweise<br />

in <strong>Stuttgart</strong> oder Göppingen.<br />

Geplant ist ein weiterer Ausbau<br />

der Kooperation. Auch Unfallfolgen,<br />

Fehlbisse und Tumore bei Kindern wie<br />

Erwachsenen sollen im neuen Kompetenzzentrum<br />

behandelt werden.<br />

w Kontakt: Telefon (0 71 61) 64 44 22;<br />

E-Mail: mkg@kae.de rk<br />

Aktuell<br />

Weltmeisterin<br />

Schwimmen mit Janine Pietsch<br />

Schwimmen lernen bei einer<br />

ehemaligen Schwimmweltmeisterin?<br />

Möglich machte das<br />

Ex-Weltmeisterin Janine Pietsch am<br />

21. Januar in der Bad Ditzenbacher<br />

Janine Pietsch in der Vinzenz Therme<br />

Vinzenz Therme. Nachdem sie mit 26<br />

Jahren an Brustkrebs erkrankte, engagiert<br />

sich die heute 30-jährige ehemalige<br />

Spitzensportlerin in der Krebshilfe;<br />

unter anderem als Patin der Bad Überkinger<br />

Luise von Marillac Klinik. Die<br />

Brustkrebs-Rehaklinik und die Ditzenbacher<br />

Vinzenz Therme gehören zur<br />

selben Klinikengesellschaft wie das<br />

<strong>Marienhospital</strong>. Neben Kinderschwimmen<br />

und Wassergymnastik beteiligte<br />

sich Janine Pietsch auch an einer Fragerunde<br />

und gab Autogramme. rk<br />

Osteopathie<br />

Techniker Krankenkasse zahlt<br />

Osteopathie ist ein alternativmedizinisches<br />

Verfahren, dessen<br />

Wirksamkeit bei bestimmten<br />

Erkrankungen durch Studien nachgewiesen<br />

wurde. Dazu gehören etwa<br />

Kopf- und Rückenschmerzen. Die<br />

meisten Krankenversicherungen zahlen<br />

die Behandlungskosten (70 Euro/<br />

Stunde) aber nicht. Eine Ausnahme ist<br />

die Techniker Krankenkasse. Sie übernimmt<br />

jetzt bei bis zu sechs Behandlungen<br />

jährlich 80 Prozent der Kosten<br />

(maximal 60 Euro pro Behandlung).<br />

Anmeldung zur Osteopathie im <strong>Marienhospital</strong>:<br />

(07 11) 64 89-25 98. rk<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

25


26<br />

Aktuell<br />

Gratis parken<br />

Neuer Service für Behinderte<br />

Es gibt<br />

r u n d<br />

ums <strong>Marienhospital</strong><br />

nur<br />

wenige ausgewieseneBehindertenparkplätze.<br />

Das Krankenhausermöglichtgehbehinderten<br />

Patienten<br />

und Besuchern<br />

daher jetzt das<br />

kostenlose Parken in den beiden klinikeigenen<br />

Besucherparkhäusern an der<br />

Böheim- und an der Eierstraße. Wer<br />

einen Schwerbehindertenausweis mit<br />

dem Vermerk G für Gehbehinderung<br />

hat, erhält an der Information auf der<br />

Eingangsebene M0 des Hauptgebäudes<br />

eine kostenlose Ausfahrtkarte für die<br />

Klinikparkhäuser. rk<br />

Schulspende<br />

Geld für Afrika-Mission<br />

Di e<br />

Schule<br />

für Gesundheits-und<br />

Krankenpflege<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

feierte<br />

2011 ihr 90-jähriges<br />

Bestehen<br />

mit zahlreichen<br />

Veranstaltungen.<br />

Eine davon<br />

war ein großes<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

Behindertenparkplätze<br />

sind ums<br />

<strong>Marienhospital</strong> rar<br />

Schulfest im Juli<br />

2011. Der Erlös<br />

wurde gespendet<br />

Schulfest, bei dem unter anderem durch<br />

den Verkauf von Speisen und Getränken<br />

600 Euro erlöst wurden. Dieses<br />

Geld spendete die Schule der Missionsstiftung<br />

„Licht und Hoffnung“. Sie<br />

wird von der Untermarchtaler Gemeinschaft<br />

der Barmherzigen Schwestern<br />

betrieben, die auch Gesellschafterin<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s ist. Die Stiftung<br />

unterstützt Hilfsprojekte in Tansania.<br />

Schwester Anna-Luisa Kotz vom Kloster<br />

Untermarchtal bedankte sich bei<br />

Schülern und Lehrern und teilte mit,<br />

dass das Geld für die Ausbildung medizinischer<br />

und pflegerischer Fachkräften<br />

in Afrika verwendet werden soll. rk<br />

Energie für meinen Beruf<br />

Info-Tag für Pflegende mit Pater Anselm Grün<br />

Am 5. Mai findet am <strong>Marienhospital</strong> ein Info-Tag für Mitarbeiter<br />

aus Pflegeberufen statt. Thema des Tages ist die Frage: Was gibt<br />

mir Energie für meinen Beruf? Anselm Grün hält einen Vortrag.<br />

Am Samstag, 5. Mai veranstaltet<br />

das <strong>Marienhospital</strong> unter dem<br />

Motto „PflegeKRAFT – Energie<br />

für den Beruf gewinnen“ erstmals<br />

einen Info-Tag für Mitarbeiter aus<br />

Pflegeberufen. Die Teilnehmer können<br />

sich auf ein vielfältiges Programm<br />

freuen: Der bekannte Benediktiner-Pater<br />

Anselm Grün referiert darüber, aus<br />

welchen Quellen sich Kraft für den Berufsalltag<br />

schöpfen lässt. Bei einem Info-Markt<br />

erfahren die Besucher, durch<br />

welche Angebote das <strong>Marienhospital</strong><br />

Mitarbeiter aus der Pflege fördert und<br />

unterstützt.<br />

Vortrag von Pater Anselm Grün<br />

Vielen Pflegenden gibt es Energie,<br />

kranken Menschen helfen zu können.<br />

Aber reicht dieses Motiv aus, um im<br />

Pflegeberuf ein Leben lang glücklich<br />

zu sein? Wie findet ein Pflegemitarbeiter<br />

neue Motivation für seine Tätigkeit?<br />

Und wie sorgt ein konfessionelles<br />

Krankenhaus wie das <strong>Marienhospital</strong><br />

dafür, dass Mitarbeiter aus der Pflege<br />

in ihrem Beruf zufrieden sind? Diese<br />

und weitere Themen sollen am Info-<br />

Tag Pflege angesprochen werden. Zur<br />

Veranstaltung eingeladen sind Berufsanfänger<br />

und langjährig Berufstätige<br />

ebenso wie Wiedereinsteiger.<br />

Zentraler Programmpunkt des Tages<br />

ist ein Vortrag des bekannten Benediktermönchs<br />

Pater Anselm Grün. Er<br />

setzt sich schon seit geraumer Zeit mit<br />

dem Themengebiet Leben und Beruf<br />

auseinander und hat hierzu zahlreiche<br />

Bücher veröffentlicht. Sein Vortrag<br />

steht unter der Überschrift „Quellen,<br />

aus denen wir schöpfen“. Im Anschluss<br />

ist Pater Anselm Grün zudem Teilnehmer<br />

einer Talkrunde. Gemeinsam mit<br />

Mitarbeitern des <strong>Marienhospital</strong>s diskutiert<br />

er das Thema „Traumberuf Pflege<br />

– Ideal und Wirklichkeit“.<br />

Info-Markt zu fünf Themenfeldern<br />

Auf einem Info-Markt lernen die Besucher<br />

darüber hinaus Angebote des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

kennen, durch die Pflege-<br />

Pater Anselm Grün hält einen Vortrag<br />

mitarbeiter des Hauses in ihrer Tätigkeit<br />

unterstützt werden. Auch spezielle<br />

Projekte aus dem Bereich Pflege werden<br />

vorgestellt. Die Themenfelder des<br />

Info-Marktes sind: Wiedereinstieg in<br />

den Pflegeberuf, Veränderungen in der<br />

Pflege, besondere Pflegekonzepte am<br />

<strong>Marienhospital</strong>, persönliche Motivation<br />

sowie Fort- und Weiterbildung. Zu<br />

jedem Themenfeld sind Experten vor<br />

Ort, die Fragen der Besucher beantworten<br />

und mit ihnen diskutieren. eik<br />

Details zum Info-Tag Pflege<br />

w Programm:<br />

14.00 Uhr: Info-Markt<br />

14.30 Uhr: Vortrag Anselm Grün<br />

15.20 Uhr: Talkrunde mit Pater<br />

Anselm Grün und Mitarbeitern<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

16.00 Uhr: Info-Markt mit Diskussionen<br />

und praktischen Demonstrationen<br />

17.30 Uhr: Veranstaltungsende<br />

w Veranstaltungsort:<br />

Bildungszentrum am <strong>Marienhospital</strong><br />

(Eierstraße 55).<br />

w Teilnahme kostenfrei,<br />

Anmeldung nicht erforderlich.<br />

w Besuchern mit Kindern wird<br />

Kinderbetreuung angeboten.<br />

w Weitere Informationen unter<br />

www.infotag-pflege.de


Aktuell<br />

Auf ein Wort ...<br />

Klinikseelsorge im <strong>Marienhospital</strong><br />

Pfarrer Dr. Wolfgang Raible:<br />

„Ostern und der Humor ...“<br />

Dr. Wolfgang Raible ist Krankenhausseelsorger im <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Gemeinsam mit sechs Kolleginnen und Kollegen kümmert er sich<br />

um Patienten, Angehörige und Mitarbeiter.<br />

Das Seelsorgeteam bietet Beistand und Hilfe in oftmals schwierigen<br />

Situationen an. In der Artikelreihe „Auf ein Wort“ wendet sich<br />

Wolfgang Raible an Mitarbeiter und Patienten. Pfarrer Dr. Wolfgang Raible<br />

Vor über 300 Jahren lebte in<br />

Bayern ein Pfarrer namens Andreas<br />

Strobl. Er war bekannt<br />

für seine humorvollen Osterpredigten,<br />

und seinen Mitbrüdern gab er den<br />

Rat, sie sollten an Ostern die Zuhörer<br />

„mit zu vielen Lehren und Ermahnungen<br />

nicht überladen, so wie man den<br />

Magen mit vielfältigen Speisen nicht<br />

überschütten und beschweren muss.“<br />

Viele seiner Kollegen hielten sich daran,<br />

die Gläubigen hatten ihre Freude an<br />

den lustigen Einfällen ihrer Prediger,<br />

das „Ostergelächter“ wurde ein fester<br />

Bestandteil des Gottesdienstes: Nach<br />

dem „Amen“ der Predigt durfte die Gemeinde<br />

laut und herzlich lachen.<br />

Manche Pfarrer trieben es zu bunt<br />

Leider trieben es manche Pfarrer mit<br />

der Zeit zu bunt: Sie imitierten auf<br />

der Kanzel Tierschreie und erzählten<br />

Witze, die – so schreibt ein Historiker<br />

– „zu erzählen ein anständiger Mensch<br />

nicht einmal am Biertisch wagen würde.“<br />

Der Brauch wurde verboten und<br />

verschwand auch bald aus den Kirchen.<br />

Eigentlich schade, denn das Osterlachen<br />

hatte in seiner ursprünglichen<br />

Form einen tiefen Sinn: Wenn wir die<br />

Frohe Botschaft des Osterfestes ernst<br />

nehmen, dann haben wir allen Grund<br />

zum Lachen. Wenn wir daran glau-<br />

ben, dass am Ende das Leben steht,<br />

dass Krankheit, Leid und Tod immer<br />

das Vorletzte bleiben, dann kann die<br />

Grundhaltung der Christen eigentlich<br />

nur der Humor sein.<br />

Österliches „Trotzdem-Lachen“<br />

„Humor ist, wenn man trotzdem lacht“,<br />

lautet ein Sprichwort. Und genau dieses<br />

Trotzdem-Lachen ist unser österliches<br />

Lachen. Wer an die Liebe Gottes<br />

glaubt, kann trotz der eigenen Unzulänglichkeiten<br />

noch lachen, trotz der<br />

Not, die uns umgibt. Er bekommt eine<br />

innere Distanz zu allen vorläufigen,<br />

vorletzten Dingen, weil er im Letzten,<br />

in Gott seinen Halt hat. Das heißt nicht,<br />

dass wir nicht mit aller Kraft gegen das<br />

Leid angehen müssen, das wir verhindern<br />

können – es bedeutet aber, dass<br />

wir im Leid, das wir nicht ändern können,<br />

nicht verzweifeln müssen.<br />

Es scheint, dass mit dem Osterlachen<br />

der Humor aus der Kirche verschwunden<br />

ist. Deshalb sollten wir<br />

vielleicht doch wieder bei den Barockpredigern<br />

mit ihren pfiffigen Ideen<br />

in die Schule gehen. Einer von ihnen<br />

hat in der Osternacht einmal folgende<br />

Geschichte erzählt: Ein reicher Geizhals<br />

überlegte sich, wo er wohl seinen<br />

Schatz am besten verstecken könne,<br />

denn er traute seinen Dienern und Ver-<br />

wandten nicht über den Weg. Da er in<br />

seinem Haus eine kleine Kapelle mit<br />

einem Hausaltärchen hatte, kam er auf<br />

die Idee, ein Modell des Grabes Christi<br />

aufzustellen und seinen Schatz dort zu<br />

verstecken. Damit es niemand wagte,<br />

hineinzuschauen, schrieb er auf den<br />

Grabaltar: „Hier liegt Christus begraben!“<br />

Einer der Diener merkte bald,<br />

dass sein Herr viel „frömmer“ wurde<br />

und lange Zeit vor dem Altar zubrachte.<br />

Als der Geizhals einmal auf Reisen<br />

ging, durchsuchte der Diener den Grabaltar<br />

und fand den Schatz. Er nahm ihn<br />

heraus, löschte die alte Inschrift aus<br />

und schrieb groß darauf: „Christus ist<br />

nicht hier, er ist auferstanden!“<br />

Sich selbst nicht zu ernst nehmen,<br />

über die kleinen und großen Widersprüche<br />

des Lebens lachen können<br />

– das ist das Kennzeichen des christlichen<br />

Humors, der österlichen Freude.<br />

Sind wir für andere Ostermenschen?<br />

„Sind wir für die anderen Ostermenschen?<br />

Tragen wir ein Lächeln der<br />

Auferstehung im Gesicht?“ Wenn wir<br />

diese Frage eines zeitgenössischen<br />

Theologen mit „Ja“ beantworten können,<br />

haben wir Ostern richtig gefeiert –<br />

und eine humorvolle Osterpredigt wäre<br />

da eine gute Hilfe …<br />

Ihr Wolfgang Raible<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

27


28<br />

Aktuell<br />

Sabine Cornelia Bauknecht leitet seit Ende 2009 den Bereich „Personal“<br />

Sabine Cornelia Bauknecht<br />

Die Personalchefin im „marien-Fragebogen“<br />

Sabine Cornelia Bauknecht leitet seit 2009 den Personalbereich<br />

der Vinzenz von Paul Kliniken, zu denen auch das <strong>Marienhospital</strong><br />

gehört. Lesen Sie, was ihr zu unserem Fragebogen eingefallen ist:<br />

Welchen Zeitgenossen würden<br />

Sie gern persönlich<br />

kennenlernen? Nelson<br />

Mandela – ein Mensch, der gewaltfrei<br />

viel bewegt hat.<br />

Welche historische Persönlichkeit<br />

hätten Sie gern gekannt? Vinzenz<br />

von Paul, den Namenspatron unserer<br />

Kliniken, um zu<br />

erfahren, wie er Führung<br />

heute definieren<br />

würde.<br />

Wer war oder ist<br />

Ihr persönliches Vorbild? Meine Eltern<br />

– zwei besondere Menschen.<br />

Was ist Ihr Leibgericht? Käsespätzle.<br />

Was machen Sie am liebsten in<br />

der Freizeit? Musik, Sport, Heimwerken.<br />

Was ist Ihr Lieblingsreiseziel?<br />

Zum Wandern und „Wellnessen“ nach<br />

Finkenberg in Südtirol.<br />

Welche vier Dinge würden Sie<br />

mit auf eine einsame Insel nehmen?<br />

Schreibblock und Stift, ein dickes<br />

Buch, Trinkwasser und Luftmatratze.<br />

Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit?<br />

Das Zusammentreffen mit Menschen<br />

der verschiedensten Charaktere<br />

und Persönlichkeiten – kein Tag verläuft<br />

gleich oder gar wie geplant.<br />

Und was nicht? Wenn es zu<br />

Rechtsstreitigkeiten kommt, weil zum<br />

Beispiel im Vorfeld nicht offen miteinander<br />

gesprochen wurde.<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

Als Kind wollte sie<br />

Tierärztin werden<br />

Was war als Kind Ihr Traumberuf?<br />

Tierärztin.<br />

Welchen Beruf könnten Sie sich<br />

heute sonst noch vorstellen? Dank<br />

meiner zwei Samtpfötchen immer<br />

noch Tierärztin, seit meinem technisch<br />

orientierten Studium aber auch Bauingenieurin<br />

oder Architektin.<br />

Welche drei Wün-<br />

sche hätten Sie an<br />

eine Fee? Gleich<br />

drei? Dass alle in<br />

meiner Familie gesund<br />

bleiben beziehungsweise wieder<br />

werden; viele kleine Glücksmomente,<br />

die den Alltag bereichern; eine friedliche<br />

Welt, in der alle sorgsam mit sich<br />

und den anderen umgehen.<br />

Welches Buch würden Sie Freunden<br />

empfehlen? „Briefe in die chinesische<br />

Vergangenheit“ von Herbert Rosendorfer.<br />

Was ist Ihr Lieblingssachbuch?<br />

„Patient im Visier“ von Caroline Walter<br />

und Alexander Kobylinski. Diese<br />

Reportage über Pharmakonzerne hat<br />

mich noch lange beschäftigt.<br />

Was ist Ihre Lieblingsmusik? Mit<br />

Ausnahme von Schlager und Volksmusik<br />

höre ich so ziemlich alles – je nach<br />

Stimmung von Klassik bis R‘n‘B.<br />

Was ist, außer Gesundheit, Ihr<br />

größter Wunsch für die Zukunft?<br />

Dass es uns gelingt, alle dazu zu bewegen,<br />

die selbstverursachte Vernichtung<br />

unserer Erde endlich zu stoppen.<br />

Welche Eigenschaft schätzen Sie an<br />

Mitarbeitern und Kollegen am meisten?<br />

Offenheit und Fairness.<br />

Und welche bereitet Ihnen<br />

Schwierigkeiten? Mit Unehrlichkeit<br />

und Intoleranz habe ich Probleme.<br />

Was ist Ihre positivste Eigenschaft?<br />

Empathie, gepaart mit ausgeprägtem<br />

Verantwortungsbewusstsein.<br />

Und was ist Ihre negativste Eigenschaft?<br />

Ungeduld.<br />

Worüber können Sie lachen? Immer<br />

wieder auch mal über mich selbst.<br />

Worüber können Sie wütend<br />

werden? Über ausgeprägten Egoismus<br />

und mangelnde Wertschätzung.<br />

Was sollte sich am <strong>Marienhospital</strong><br />

ändern? Das Wegeleitsystem, damit<br />

ich auf Anhieb da hinkomme, wo<br />

ich hin will.<br />

Was mögen Sie an marien? Die<br />

vielfältigen Infos zu unterschiedlichsten<br />

Themen und Abteilungen.<br />

Und was nicht? Da ist mir bislang<br />

nichts aufgefallen, was mir irgendwie<br />

negativ in Erinnerung geblieben wäre.<br />

1968 geb. in Ludwigsburg<br />

1987 Abitur in Ludwigs-<br />

burg<br />

1987–1989 Banklehre bei der<br />

Kreissparkasse<br />

Ludwigsburg (KSK),<br />

Sparkassenfachwirtin<br />

1989–1991 Tätigkeit für KSK<br />

1991–1996 Studium der Wirtschaftswissenschaften,<br />

technisch<br />

orientiert, Universität<br />

<strong>Stuttgart</strong><br />

1997 Firmenkundenberaterin<br />

bei KSK<br />

1998 Consultant (Beraterin)<br />

bei ISPA Prof.<br />

Ackermann GmbH<br />

1999–2007 Tätigkeit für die<br />

Allianz-Gruppe<br />

in verschiedenen<br />

Personalpositionen<br />

(in <strong>Stuttgart</strong> und<br />

München)<br />

2007–2009 Personalleiterin bei<br />

seit<br />

12/2009<br />

Lebenslauf<br />

KOMET Group<br />

Personalleiterin der<br />

Vinzenz von Paul<br />

Kliniken rk


Aktuell<br />

Teilen Sie den Klinikmitarbeitern mit, ob und wo Sie Schmerzen haben. Falsche Tapferkeit ist hier fehl am Platz!<br />

So bekommen Sie Ihre Schmerzen in den Griff!<br />

Was Sie selbst tun können, um im <strong>Marienhospital</strong> weniger Schmerzen zu haben<br />

Fast jeder Patient, der ins Krankenhaus geht, hat Angst, dass er dort Schmerzen erleiden muss.<br />

Starke oder sogar unerträgliche Schmerzen müssen heute aber nicht mehr sein. Als Patient können<br />

Sie selbst mit dazu beitragen, im <strong>Marienhospital</strong> möglichst wenig Schmerzen ertragen zu müssen.<br />

Im <strong>Marienhospital</strong> existiert ein für<br />

alle Abteilungen gültiger Schmerzleitfaden.<br />

Darunter versteht man<br />

schriftliche Verfahrensanweisungen,<br />

welche die Schmerztherapie im gesamten<br />

Krankenhaus einheitlich regeln.<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> will so zu einem<br />

der „schmerzärmsten“ Krankenhäuser<br />

der Republik werden.<br />

Regelmäßige Schmerzmessung<br />

Basis für eine gute Schmerzbehandlung<br />

ist die Messung des Schmerzes. Dabei<br />

helft Schmerzskalen (Foto unten). Die<br />

Gesundheits- und Krankenpflegenden<br />

auf Ihrer Station werden Sie regelmäßig<br />

bitten, Ihnen mittels einer solchen<br />

Skala mitzuteilen, wie stark Ihre<br />

Schmerzen augenblicklich sind.<br />

Wichtig in diesem Zusammenhang:<br />

Falsches Heldentum ist fehl am Platz.<br />

Wenn Sie Schmerzen haben, teilen Sie<br />

dies unbedingt Pflegenden oder Ärzten<br />

mit. Beschönigen Sie nichts, und versuchen<br />

Sie auch nicht, den Schmerz<br />

„tapfer auszuhalten“.<br />

Falsches Heldentum ist riskant<br />

Denn Schmerzen haben einen großen<br />

Einfluss auf den ganzen Menschen und<br />

somit auch auf den Behandlungserfolg.<br />

Sie können zu Schlaflosigkeit, depressiven<br />

Verstimmungen und Appetitlosigkeit<br />

führen. Zudem kann es durch<br />

anhaltende Schmerzen zur Beeinträchtigung<br />

der Beweglichkeit, der Atmung<br />

und des Herzens kommen. Dies kann<br />

zu Komplikationen führen, welche die<br />

Genesung hinauszögern. In manchen<br />

Fällen können unbehandelte Schmerzen<br />

sogar chronisch werden und dann<br />

langfristige Negativfolgen haben.<br />

Die Art der Schmerzbehandlung hängt<br />

von Ihrer Grunderkrankung und der<br />

Schmerzstärke ab und ist im Schmerz-<br />

Leitfaden klar geregelt. Die Schmerztherapie<br />

erfolgt vor allem medikamentös.<br />

Informieren Sie Ärzte oder<br />

Pflegende bitte, wenn ein Schmerzmittel<br />

bei Ihnen nicht anschlägt oder Sie es<br />

nicht vertragen! In solchen Fällen gibt<br />

es passende Alternativen.<br />

Verschiedene Mittel gegen Schmerz<br />

Neben der medikamentösen Therapie<br />

können manchmal weitere Methoden<br />

der Schmerzlinderung sinnvoll sein:<br />

etwa Atem- oder Entspannungsübungen<br />

oder spezielle Lagerungsformen.<br />

Bitte lassen Sie es die Klinikmitarbeiter<br />

wissen, falls Sie mit einer dieser<br />

Methoden bereits früher gute Erfahrungen<br />

gemacht haben. hr/rk<br />

Mit einer solchen Schmerzskala können Patienten den Klinikmitarbeitern vermitteln, wie stark ihre Schmerzen sind<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

29


30<br />

Anzeigen<br />

Maria Blumenladen<br />

Gegenüber dem <strong>Marienhospital</strong><br />

Sträuße,<br />

Topfpflanzen,<br />

Geschenke<br />

und mehr ...<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Samstag: 8.00 – 19.00 Uhr<br />

Sonntag: 11.30 – 14.30 Uhr<br />

Café MH<br />

(Hauptgebäude Sankt Maria, Eingangshalle, Ebene M0)<br />

In unserem Besuchercafé bieten wir Ihnen täglich frischen Kuchen und Kleingebäck.<br />

Dazu wählen Sie aus einer Vielzahl von Kaffee- und Heißgetränkevariationen. Mit unserem<br />

schwäbischen Speisenangebot stillen wir auch Ihre Lust auf etwas Herzhaftes.<br />

Die dazu passenden Getränke halten wir selbstverständlich auch für Sie bereit.<br />

täglich 10.00 – 18.00 Uhr<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

Werben Sie in dieser Zeitschrift!<br />

Maria Blumenladen<br />

Böheimstraße 39<br />

70199 <strong>Stuttgart</strong><br />

Das <strong>Marienhospital</strong> gibt viermal jährlich die Mitarbeiterzeitschrift intern (Auflage: 3000 Exemplare) und die<br />

Patientenzeitschrift marien (15 000 Exemplare) heraus. Mit einer Anzeige in diesen Zeitschriften können Sie<br />

zielgruppengenau auf Ihr Unternehmen hinweisen. Wenn Sie an einem Inserat interessiert sind, nehmen Sie bitte<br />

Kontakt zu uns auf! Wir beraten Sie gern und lassen Ihnen unverbindlich unsere Anzeigenpreisliste zukommen.<br />

Telefon: (07 11) 2 36 98 55, E-Mail: chrkruse@aol.com<br />

Telefon: (07 11) 46 90 67 43<br />

E-Mail: mariablumenladen@hotmail.de<br />

Kostenlose Lieferung ins <strong>Marienhospital</strong> und im Umkreis von 5 Kilometern!<br />

Kiosk im <strong>Marienhospital</strong><br />

(Hauptgebäude Sankt Maria, Eingangshalle, Ebene M0)<br />

Ess- und Trinkbares, Zeitungen, Zeitschriften, Wäsche, Süßigkeiten, Geschenkartikel,<br />

Kosmetik usw.<br />

montags bis freitags samstags, sonntags feiertags<br />

8.30 – 13.00, 14.30 – 17.30 Uhr 11.00 – 17.00 Uhr 13.00 – 17.00 Uhr


Akut. Reha. Pfl ege.<br />

Mehr als gut versorgt<br />

Wann immer Menschen uns brauchen, sind wir für sie da.<br />

Individuell behandelt<br />

Anzeigen<br />

Ganz behutsam helfen wir unseren Patienten alle Kräfte zu mobilisieren, wieder Mut zu<br />

fassen und neue Perspektiven zu sehen. Dabei legen wir großen Wert auf eine individuelle<br />

Behandlung, denn jede Patientin, jeder Patient bringt eine eigene Geschichte mit.<br />

In unseren Kliniken sind wir spezialisiert auf die Behandlung von onkologischen Erkrankungen.<br />

Um uns frühzeitig auf Ihre Situation einzustellen, arbeiten wir eng mit dem Sozialdienst des<br />

<strong>Marienhospital</strong>s <strong>Stuttgart</strong> zusammen.<br />

Und wir wollen mehr sein, als Ihr medizinischer Partner. Wir wollen, dass Sie sich bei uns<br />

wohl fühlen.<br />

Fast wie zu Hause.<br />

Parksanatorium Aulendorf<br />

88326 Aulendorf<br />

Telefon +49 (0) 7525 93-10<br />

www.parksanatorium-aulendorf.de<br />

Klinik Schwabenland<br />

88316 Isny-Neutrauchburg<br />

Telefon +49 (0) 7562 71-0<br />

www.klinik-schwabenland.de<br />

www.wz-kliniken.de<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

WZ_12/03-031<br />

31


32 I<br />

Medizin Service<br />

Informationen für Patienten und Besucher<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

Wegweiser für Ihren Aufenthalt im <strong>Marienhospital</strong><br />

Auf den nächsten Seiten haben wir für unsere Patienten, ihre Angehörigen und Besucher wichtige<br />

Informationen rund um den Aufenthalt im <strong>Marienhospital</strong> aufgelistet. Wir wünschen allen Patientinnen<br />

und Patienten eine gute Besserung!<br />

Böblinger Straße<br />

Karl-Kloßstraße<br />

Schreiberstraße<br />

Haltestelle Erwin-Schoettle-Platz<br />

U1, U14, Bus 42<br />

Böheimstraße<br />

Haupteingang<br />

Information und Anmeldung<br />

im Erdgeschoss<br />

Anfahrt mit Bus und Bahn<br />

Botnang<br />

Schattenring<br />

Vaihingen<br />

14<br />

Kaltental<br />

Anfahrt mit dem Auto<br />

Eierstraße Eierstraße<br />

Schulen,<br />

Aula etc.<br />

P<br />

(Parkhaus)<br />

Verwaltungseinrichtungen<br />

Alter<br />

Marienbau<br />

Hauptgebäude<br />

St. Maria<br />

St. Veronika<br />

Marienplatz<br />

Heslacher Tunnel<br />

27<br />

Möhringer Straße<br />

St. Luise<br />

Pragsattel<br />

27a<br />

Degerloch<br />

Haltestelle Marienplatz<br />

Zahnradbahn 10<br />

St. Paul<br />

P (Tiefgarage)<br />

Haltestelle <strong>Marienhospital</strong><br />

Bus 41, Nachtbusse N1, N11<br />

Hautptbahnhof<br />

27<br />

14<br />

zur A8, Abfahrt Degerloch<br />

Bad Cannstatt<br />

<strong>Marienhospital</strong><br />

Böheimstraße 37<br />

70199 <strong>Stuttgart</strong>-Heslach<br />

Tel: (07 11) 64 89-0<br />

Sillenbuch<br />

So finden Sie uns<br />

Anfahrt mit Bus und Bahn<br />

Parkplätze am <strong>Marienhospital</strong> sind<br />

oft knapp. Falls möglich sollten Sie<br />

daher öffentliche Verkehrsmittel nutzen.<br />

Die Bushaltestelle „<strong>Marienhospital</strong>“<br />

befindet sich unmittelbar vorm<br />

Krankenhaus. Die U-Bahn- und Bushaltestellen<br />

„Erwin-Schoettle-“ und<br />

„Marienplatz“ liegen fünf bis zehn<br />

Gehminuten vom <strong>Marienhospital</strong><br />

entfernt (Skizze links).<br />

Informationen über Abfahrts- und<br />

Ankunftszeiten erhalten Sie telefonisch<br />

unter (07 11) 1 94 49 oder unter<br />

www.vvs.de. Falls Sie mit der Deutschen<br />

Bahn anreisen, erhalten Sie<br />

im Internet unter www.bahn.de Fahrplaninformationen.<br />

Anfahrt mit dem Auto<br />

Natürlich führen viele Wege zum <strong>Marienhospital</strong><br />

(siehe auch nebenstehende<br />

Skizze). Hier eine Beschreibung<br />

des einfachsten, wenn Sie von<br />

außerhalb <strong>Stuttgart</strong>s kommen:<br />

Verlassen Sie die Autobahn A8<br />

über die Abfahrt Degerloch. Von<br />

dort aus halten Sie sich auf der B 27<br />

Richtung „S-Zentrum, S-Degerloch,<br />

S-Möhringen-Ost“. Nach 4 Kilometern<br />

wählen Sie die Abfahrt „<strong>Stuttgart</strong><br />

Süd, West, Sonnenberg“ und<br />

folgen den Wegweisern in Richtung<br />

„<strong>Stuttgart</strong> Süd“. Nach weiteren zirka<br />

4 Kilometern fahren Sie zunächst in<br />

Richtung „<strong>Stuttgart</strong> West“ und dann<br />

entsprechend den Hinweisschildern<br />

„<strong>Marienhospital</strong>“. Das <strong>Marienhospital</strong><br />

liegt an der Ecke Böheim-/Eierstraße<br />

in Heslach, einem Stadtteil im<br />

Süden <strong>Stuttgart</strong>s.<br />

Individuelle Anfahrtsbeschreibungen<br />

erhalten Sie auch gratis im<br />

Internet unter www.maps.google.de.<br />

Parken<br />

Wenn Sie aus Richtung Degerloch<br />

kommen, liegt an der Böheimstraße<br />

rechts der „Alte Marienbau“, ein


schlösschenähnliches denkmalgeschütztes<br />

Klinikgebäude. Von hier<br />

aus können Sie zwei Parkhäuser anfahren:<br />

Die Einfahrt zur Tiefgarage<br />

finden Sie an der Böheimstraße, direkt<br />

hinter dem alten Marienbau, auf<br />

Höhe des Neubaus Sankt Paul. Zweite<br />

Möglichkeit: Unmittelbar vor dem<br />

alten Marienbau fahren Sie rechts in<br />

die Eierstraße. Nach etwa 300 Metern<br />

sehen Sie dann links das Besucherparkhaus<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s (Skizze<br />

siehe Vorseite).<br />

Die Parkhäuser haben durchgehend<br />

geöffnet. Bitte haben Sie Verständnis<br />

dafür, dass wir eine Parkgebühr<br />

erheben müssen. Die Kosten<br />

für unsere Parkhäuser bekommen<br />

wir von niemandem ersetzt. Die Gebäude<br />

müssen sich daher finanziell<br />

selbst tragen.<br />

Die Parkgebühren betragen 1,00<br />

Euro pro Stunde. Die Tagespauschale<br />

beträgt 15 Euro (Änderungen vorbehalten).<br />

Gehbehinderte Patienten<br />

und Besucher erhalten an der Information<br />

in der Eingangshalle (Ebene<br />

M0) gegen Vorlage ihres Behindertenausweises<br />

mit dem Vermerk G<br />

eine Karte zur kostenlosen Ausfahrt<br />

aus den <strong>Marienhospital</strong>parkhäusern.<br />

Tipp für die Rückfahrt<br />

Auf die Autobahnen A8 oder A81 finden<br />

Sie am einfachsten zurück, wenn<br />

Sie beim Verlassen der Tiefgararge<br />

an der Böheimstraße rechts abbiegen<br />

(in Richtung Innenstadt). An der<br />

nächsten größeren Ampelkreuzung<br />

biegen Sie dann rechts in die ausgeschilderten<br />

Richtungen „A8, A81,<br />

B14, Böblingen, S-Vaihingen“ ab und<br />

folgen der weiteren Beschilderung.<br />

Was Sie mitbringen sollten<br />

Medikamente<br />

Bringen Sie bitte eine Liste der Arzneimittel<br />

mit, die Sie regelmäßig<br />

einnehmen. Sie erhalten während<br />

Ihres Klinikaufenthaltes alle Medikamente<br />

vom Krankenhaus. Für die<br />

ersten zwei Tage sollten Sie aber Ihre<br />

Arzneien von zu Hause mitbringen,<br />

falls es bei uns – etwa wegen eines<br />

Wochenendes oder Feiertages – zu<br />

Verzögerungen bei einer externen<br />

Medikamentenbestellung kommen<br />

sollte.<br />

Weitere Dinge, die Sie benötigen<br />

Daneben sollten Sie auch folgende<br />

Dinge mitbringen: Krankenversicherungs-<br />

bzw. Klinikkarte, ärztliche Befunde/Röntgenbilder,<br />

Schlafanzüge,<br />

Bademantel, Haus- oder Trainingsanzug,<br />

Unterwäsche, Waschzeug,<br />

Kosmetikartikel, Handtücher, Waschlappen<br />

und Hausschuhe. Wertsachen<br />

sollten Sie nach Möglichkeit zu Hause<br />

lassen (Wertsachenabgabe siehe<br />

Seite IX).<br />

Falls Sie sich schon vor dem Klinikaufenthalt<br />

über das <strong>Marienhospital</strong><br />

informieren möchten, empfehlen<br />

wir Ihnen unsere Internet-Homepage<br />

www.marienhospital-stuttgart.de.<br />

Aufnahme<br />

Anmeldekabinen<br />

Je nach Klinik sollten Sie sich am Aufnahmetag<br />

zunächst an einer der Anmeldekabinen<br />

(Hauptgebäude Sankt<br />

Maria, Ebene M0) oder am für Sie<br />

zuständigen Klinikambulanzschalter<br />

melden. In der Regel hat Ihnen die<br />

Klinik die korrekte Anlaufstelle vorab<br />

mitgeteilt. Falls nicht, hilft Ihnen die<br />

Information im Hauptgebäude Sankt<br />

Maria (Ebene M0) gerne weiter.<br />

In den gläsernen Anmeldekabinen<br />

auf Ebene M0 findet der „bürokratische<br />

Teil“ Ihrer stationären<br />

Aufnahme statt (Unterschreiben der<br />

Aufnahmeverträge etc.). Bitte ziehen<br />

Sie zunächst eine Wartenummer.<br />

Betreten Sie die Kabine, wenn Ihre<br />

Nummer aufgerufen wird.<br />

Anmeldung<br />

Bitte halten Sie bei der Anmeldung<br />

für Ihren stationären Aufenthalt Ihre<br />

Krankenversicherungskarte bereit.<br />

Bei der Anmeldung bitten wir Sie<br />

um verschiedene Angaben zu Ihrer<br />

Person und zu Ihrer Krankenversicherung.<br />

Außerdem können Sie entscheiden,<br />

ob Sie kostenpflichtige<br />

Extras wie Telefon, Fernsehen und<br />

Internet am Bett oder andere gesondert<br />

berechenbare Wahlleistungen<br />

wünschen. Dazu gehören die Unterbringung<br />

im Einzel- oder Doppelzimmer<br />

oder die Behandlung durch den<br />

Chefarzt oder einen seiner Stellvertreter.<br />

(Manche Wahlleistungen sind<br />

nicht auf allen Stationen verfügbar.)<br />

Falls Sie gesetzlich krankenversichert<br />

Medizin Service<br />

sind, müssen Sie Wahlleistungen in<br />

aller Regel selbst bezahlen. Wenn Sie<br />

Mitglied einer privaten Krankenkasse<br />

sind oder eine stationäre Zusatzversicherung<br />

abgeschlossen haben,<br />

übernimmt diese unter Umständen<br />

die Wahlleistungskosten ganz oder<br />

teilweise. Bitte klären Sie vor dem<br />

Klinikaufenthalt mit Ihrer Versicherung<br />

ab, welche Kosten übernommen<br />

werden. Dies ist besonders wichtig,<br />

wenn Sie privat versichert sind, da<br />

die Leistungen der Privatkassen sich<br />

zum Teil deutlich voneinander unterscheiden.<br />

Bitte beachten Sie auch den Abschnitt<br />

„Finanzielles“ auf Seite IX!<br />

Ihre Pflege<br />

Ihre Pflege<br />

Schwestern und Pfleger unterstützen<br />

Sie bei Tätigkeiten, die Sie in Ihrer<br />

momentanen Lebenssituation nicht<br />

selbst ausführen können. Unser vorrangiges<br />

Ziel ist dabei immer, dass<br />

Sie möglichst bald Ihre Unabhängig-<br />

Mit der roten Taste nehmen Sie<br />

Kontakt zu einer Pflegekraft auf<br />

keit wiedererlangen. In der Regel ist<br />

nicht nur der Körper von einer Erkrankung<br />

betroffen, sondern die ganze<br />

Person. Wir verstehen unter Pflege<br />

daher mehr als nur „Tablettenverabreichung“<br />

und „Verbandwechsel“.<br />

Sie können sicher sein, dass man<br />

auch Ihre Ängste und Nöte ernst nehmen<br />

und berücksichtigen wird.<br />

Patientenruf<br />

Ihr Nachttisch ist zugleich Ihre Notruf-<br />

und Informationszentrale. Wenn<br />

Sie eine Schwester oder einen Pfleger<br />

rufen wollen, drücken Sie die rote<br />

Taste mit dem Schwesternsymbol,<br />

beziehungsweise betätigen Sie die<br />

Schnurglocke, die man Ihnen even-<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

33 II


P5<br />

34 III<br />

Medizin Service<br />

tuell bis an Ihr Bett herangeführt hat.<br />

Innerhalb kurzer Zeit meldet sich<br />

dann die Mitarbeiterin der Patientenrufzentrale<br />

über einen Lautsprecher,<br />

der im Nachttisch eingebaut ist. Sagen<br />

Sie ihr durch Sprechen in Richtung<br />

des Nachttisches, warum Sie<br />

geklingelt haben, und sie wird veranlassen,<br />

dass ein Stationsmitarbeiter<br />

zu Ihnen kommt.<br />

Zu Ihrer Beruhigung: Gespräche<br />

im Krankenzimmer können über die<br />

Patientenrufzentrale nur dann mitgehört<br />

werden, wenn Sie zuvor einen<br />

Ruf ausgelöst haben.<br />

Ihre Behandlung<br />

Ihre Vorgeschichte (Anamnese)<br />

Eine erfolgreiche Behandlung erfordert<br />

das Gespräch zwischen Patient<br />

und Ärzten. Bitte beantworten Sie<br />

alle Fragen so offen und vollständig,<br />

wie es Ihnen möglich ist. Haben Sie<br />

auch keine Scheu, scheinbare Nebensächlichkeiten<br />

zu erwähnen. Ihr<br />

Arzt kann daraus unter Umständen<br />

wertvolle Erkenntnisse gewinnen.<br />

Interdisziplinäre Station<br />

Neurologie Neurologie<br />

Ambulanz<br />

Plastische Chirur. 2<br />

P4<br />

P3<br />

Plastische Chirurgie<br />

2 , HNO<br />

Intermediate Care Neurologie<br />

Plastische Chirur. 1 ,<br />

Urologie<br />

Gefäßchirurgie<br />

Plastische Chirurgie 3<br />

P2<br />

P1<br />

P0<br />

P01<br />

P02<br />

Pflegegruppe<br />

b<br />

Neurologische<br />

Ambulanz<br />

St. Paul<br />

Pflegegruppe<br />

a, c<br />

Physiotherapie mit<br />

Bewegungsbad<br />

Ambulanz Plastische Chirurgie3 ,<br />

Ambulanz Schmerztherapie<br />

Tiefgarage für Besucher; Einfahrt vorm<br />

Gebäude St. Paul, Böheimstraße<br />

Was ist wo?<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

M9<br />

M8<br />

M7<br />

Übergang<br />

M0<br />

Übergang<br />

Falls Sie von zu Hause mitgebrachte<br />

Arzneien weiter nehmen möchten,<br />

informieren Sie Ihren Arzt bitte auch<br />

hierüber.<br />

Offenes Ohr für Ihre Fragen<br />

Vor jedem größeren Eingriff holt Ihr<br />

Arzt Ihre schriftliche Zustimmung<br />

ein. Hierzu sind wir gesetzlich verpflichtet.<br />

Die Ärzte klären Sie über<br />

alle Behandlungsmaßnahmen auf;<br />

also etwa über Untersuchungen, diagnostische<br />

Eingriffe, Operationen<br />

und über die Wirkungsweise der<br />

verordneten Medikamente. Tauchen<br />

weitere Fragen auf oder sollten Sie<br />

Erklärungen nicht verstanden haben,<br />

fragen Sie bitte nach.<br />

Medikamente<br />

In manchen Fällen kann es vorkommen,<br />

dass ein verordnetes Medikament<br />

bei Ihnen Befindlichkeitsstörungen<br />

auslöst. Wenden Sie sich in<br />

diesem Fall vertrauensvoll an Ihre<br />

Ärztin oder Ihren Arzt. Auch das<br />

Pflegepersonal kann diese Informationen<br />

weiterleiten. Lassen Sie ein<br />

verordnetes Medikament aber bitte<br />

St. Maria<br />

Pflegegruppe c, d Pflegegruppe a, b<br />

Allgemeinchirurgie,<br />

Orthop./Unfallchirurgie<br />

Innere Medizin II, III<br />

Allgemeinchirurgie Innere Medizin II<br />

HNO HNO<br />

Innere Medizin I Innere Medizin I<br />

Orthop./Unfallchirurgie,<br />

Allgemeinchirurgie Orthop./Unfallchirurgie<br />

M6<br />

M5<br />

M4<br />

M3<br />

Gynäkologie<br />

Neugeborene,<br />

Geburtshilfe, Kreißsaal<br />

M2<br />

M1<br />

Operative Intensivst.,<br />

Schwerbrandverletzte<br />

Innere Intensivstation<br />

Notaufn., Notfallpraxis, Radiol., Strahlenther.,<br />

Nuklearmed., Gynäkol., Allgemeinchir., Orthop./<br />

Unfallchir., Gefäßchir., HNO, Innere I, II, Anästh.<br />

Haupteingang zu allen Gebäuden, Information,<br />

Patientenaufnahme, PIZ, Kapelle, Café, Kiosk,<br />

Geldautomat, Ambulanz Plastische Chirurgie1 Übergang<br />

V01<br />

Übergang<br />

keinesfalls ohne Rücksprache mit<br />

dem Arzt einfach weg, denn dadurch<br />

gefährden Sie den guten Behandlungserfolg.<br />

Information Ihrer Angehörigen<br />

Die Klinikmitarbeiter unterliegen der<br />

Schweigepflicht über alle Dinge, die<br />

mit Ihren persönlichen Daten, mit der<br />

Art Ihrer Erkrankung und ihrer Therapie<br />

zu tun haben.<br />

Wenn Sie möchten, dass Ihr Arzt<br />

einem Ihrer Familienangehörigen<br />

oder Freunde Auskunft über Ihren Gesundheitszustand<br />

erteilt, müssen Sie<br />

ihn zuvor von seiner Schweigepflicht<br />

entbinden.<br />

Schwestern und Pfleger dürfen<br />

grundsätzlich keine Auskunft über<br />

Ihren Gesundheitszustand geben.<br />

An der Schweigepflicht liegt es auch,<br />

dass Ihre Angehörigen von uns telefonisch<br />

nur sehr zurückhaltende<br />

Auskünfte über Sie beziehungsweise<br />

Ihren Behandlungsverlauf erhalten.<br />

Werten Sie das bitte nicht als Unfreundlichkeit,<br />

sondern als Maßnahme,<br />

die dem Schutz Ihrer persönlichen<br />

Daten dient.<br />

V6<br />

V5<br />

V4<br />

St. Veronika St. Luise<br />

Konferenzraum Fachbibliothek<br />

Innere III<br />

(Onkologie)<br />

Innere II<br />

(Rheumatologie)<br />

Palliativ<br />

(Strahlentherapie)<br />

Strahlentherapie<br />

Palliativ<br />

(Innere III)<br />

Logopädie, Chemotherapie,<br />

Schlaflabor, Dentallabor<br />

Innere II, III Behandlungsräume<br />

4<br />

V3<br />

V2<br />

V1<br />

V0 Eingang Eierstraße<br />

Erläuterungen:<br />

schwarze Schrift = Bettenbereiche<br />

weiße Schrift = Untersuchungs-, Behandlungs- und Servicebereiche<br />

1 = Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

2 = Klinik für Plastische Gesichtschirurgie<br />

3 = Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie und rekonstruktive Brustchirurgie<br />

4 = unter anderem: Lungenuntersuchung, Ultraschall, EKG, Innere III<br />

L6<br />

L5<br />

L4<br />

L3<br />

L2<br />

L1<br />

L0<br />

L01


Speis und Trank<br />

Ihre Wochenspeisekarte<br />

Über das Speisenangebot informiert<br />

die Wochenspeisekarte, die jeder<br />

Patient ausgehändigt bekommt. Pflegekräfte<br />

oder Serviceassistentinnen<br />

fragen Sie täglich nach Ihren Essenswünschen<br />

für den nächsten Tag.<br />

Essenszeiten<br />

Die Essenszeiten variieren von Station<br />

zu Station. Das Frühstück wird<br />

zwischen 6.45 und 8.20 Uhr serviert,<br />

das Mittagessen zwischen 11.45 und<br />

12.30 Uhr und das Abendessen zwischen<br />

16.45 und 17.20 Uhr.<br />

Diät<br />

Wer aus medizinischen Gründe eine<br />

Diät halten muss, hat keine oder nur<br />

sehr eingeschränkte Wahlmöglichkeiten<br />

beim Essen. Über das Diätangebot<br />

informiert eine gesonderte Wochenspeisekarte.<br />

Diätberatung und Diabetesberatung<br />

Auf Wunsch und nach ärztlicher Anordnung<br />

berät Sie eine Diätassis-<br />

1) Hauptgebäude Sankt Maria<br />

2) Haupteingang zu allen Gebäuden<br />

3) Gebäude Sankt Paul<br />

4) Zufahrt zur Tiefgarage<br />

(Böheimstraße 37)<br />

5) Gebäude Sankt Veronika<br />

6) Gebäude Sankt Luise<br />

7) Alter Marienbau (Verwaltung)<br />

8) Verwaltungs-/Technikgebäude<br />

9) Bildungszentrum; Aula<br />

10) Parkhaus (links an der Eierstraße)<br />

Gebäudeplan<br />

8<br />

3<br />

4<br />

tentin oder Diabetesberaterin. Sie<br />

erhalten Infomaterial und praktische<br />

Anregungen für zu Hause.<br />

Café<br />

Das „Café MH“ rechts vom Eingang<br />

des Hauptgebäudes Sankt Maria hat<br />

täglich geöffnet (Öffnungszeiten auf<br />

Seite XII). Es bietet Getränke, Kuchen<br />

und schwäbische Speisen in großer<br />

Auswahl.<br />

Kiosk<br />

Einen Kiosk finden Sie auf der Eingangsebene<br />

M0 im Hauptgebäude<br />

Sankt Maria. Dort erhalten Sie neben<br />

Ess- und Trinkbarem auch Zeitschriften,<br />

Bücher, Kosmetika, Postkarten,<br />

Briefmarken, Spielwaren, Geschenkartikel<br />

und vieles mehr (Öffnungszeiten<br />

auf Seite XII).<br />

Süßwaren- und Kaffeeautomat<br />

Ein Süßwaren- und Kaffeeautomat<br />

steht auf Ebene M1 des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria. Der Automat<br />

steht in der Nähe der Endoskopie-<br />

Abteilung, am Beginn des Glasgangs,<br />

der zum Gebäude Sankt Paul führt.<br />

2<br />

7<br />

1<br />

Medizin Service<br />

Kliniken u. ärztliche Direktoren<br />

Zentrum für innere Medizin I:<br />

Prof. Dr. Monika Kellerer<br />

· Schwerpunkt Diabetologie und<br />

Endokrinologie, allgemeine<br />

innere Medizin:<br />

Leitender Oberarzt<br />

Dr. Seabastian Hoeft<br />

· Schwerpunkt Angiologie und<br />

internistische Intensivmedizin:<br />

Oberarzt Dr. Yves Oberländer<br />

· Schwerpunkt Kardiologie:<br />

Leitende Ärzte Dr. Manfred<br />

Theisen, Dr. Herbert Tröster<br />

Zentrum für innere Medizin II<br />

Allgemeine innere Medizin,<br />

Gastroenterologie, Hepatologie,<br />

Rheu matologie, klinische<br />

Immunologie, Pneumologie,<br />

Schlafmedizin<br />

Dr. Stefan Reinecke MBA,<br />

Dr. Ulrich Wellhäußer<br />

Zentrum für innere Medizin III<br />

Onkologie, Palliativmedizin,<br />

Hämatologie<br />

Prof. Dr. Claudio Denzlinger<br />

6<br />

5<br />

9<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

10<br />

35 IV


36 V<br />

Medizin Service<br />

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und<br />

Thoraxchirurgie<br />

Prof. Dr. Michael Schäffer<br />

Klinik für Gefäßchirurgie, vaskuläre<br />

und endovaskuläre Chirurgie<br />

Dr. Klaus Klemm M. Sc.<br />

Klinik für Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie<br />

Prof. Dr. Ulrich Liener<br />

Zentrum plastische Chirurgie<br />

· Klinik für Hand-, Mikro- und<br />

rekonstruktive Brustchirurgie<br />

Prof. Dr. Thomas Schoeller<br />

· Klinik für plastische<br />

Gesichtschirurgie<br />

Prof. Dr. Wolfgang Gubisch<br />

· Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />

Gesichtschirurgie<br />

PD Dr. Dr. Thomas Fillies<br />

Klinik für Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe<br />

PD Dr. Manfred Hofmann<br />

Klinik für HNO-Heilkunde,<br />

Kopf- und Halschirurgie<br />

Prof. Dr. Dr. Helmut Steinhart<br />

Klinik für Neurologie<br />

mit Schlaganfalleinheit und<br />

neuromuskulärem Zentrum<br />

Prof. Dr. Alfred Lindner<br />

Klinik für Strahlentherapie<br />

und Palliativmedizin<br />

Prof. Dr. Thomas Hehr<br />

Klinik für diagnostische und<br />

interventionelle Radiologie<br />

Prof. Dr. Markus Zähringer<br />

Ambulantes medizinisches<br />

Versorgungszentrum mit Strahlentherapie<br />

und Nuklearmedizin<br />

PD Dr. Susanne Eschmann,<br />

Prof. Dr. Thomas Hehr<br />

Klinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin,<br />

spezielle Schmerztherapie<br />

inklusive interdisziplinäre<br />

Intermediate Care Station<br />

Dr. Wilfried Junginger<br />

Zentrum für Schwerbrandverletzte<br />

Dr. Wilfried Junginger,<br />

Prof. Dr. Ulrich Liener<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

Besuch<br />

Besuchszeiten<br />

Ruhe ist für die Genesung wichtig.<br />

Deshalb beachten Sie bitte, dass Sie<br />

Besuch nur von 10.00 bis 12.00 und<br />

von 14.00 bis 19.30 Uhr empfangen.<br />

Bitte nicht zu viel Besuch!<br />

Für Ihre Mitpatienten, aber auch für<br />

Sie selbst, kann Besuch anstrengend<br />

sein. Bitten Sie Ihre Besucher,<br />

in Gruppen von höchstens zwei bis<br />

drei Personen ins Krankenhaus zu<br />

kommen. Wenn möglich, verlassen<br />

Sie mit Ihrem Besuch das Zimmer,<br />

um Ihre Mitpatienten nicht zu stören.<br />

Besuche auf den Intensivstationen<br />

sind nur nach vorheriger Absprache<br />

mit dem Arzt möglich.<br />

Blumen<br />

Blumenvasen stehen auf allen Stationen<br />

zur freien Verfügung. Topfpflanzen<br />

sind im Krankenzimmer aus hygienischen<br />

Gründen tabu.<br />

Haustiere<br />

Hunde und andere Haustiere dürfen,<br />

ebenfalls aus Hygienegründen, keine<br />

„Krankenbesuche“ machen.<br />

Beratungs- und Hilfsdienste<br />

Sozialdienst<br />

Falls Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />

sozialrechtliche,<br />

persönliche oder berufliche Fragen<br />

haben, die im Zusammenhang mit<br />

Ihrer Krankheit stehen, können Sie<br />

sich an unseren Sozialdienst wenden.<br />

Zu dessen Aufgabenbereich gehören<br />

unter anderem: Informationen<br />

zu Pflegeversicherung und Heimunterbringung,<br />

Vermittlung weiterführender<br />

Hilfen für die Zeit nach dem<br />

Krankenhausaufenthalt und die Information<br />

über Möglichkeiten der Rehabilitation.<br />

Falls Sie beraten werden<br />

möchten, teilen Sie dies bitte Ihrem<br />

behandelnden Arzt mit. (Kontakt für<br />

siehe Seite XII).<br />

Pflegeüberleitung<br />

Wenn Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt<br />

zu Hause gepflegt oder<br />

versorgt werden müssen, hilft die<br />

Abteilung Pflegeüberleitung. Sie berät<br />

Angehörige bei pflegefachlichen<br />

Fragen und informiert über geeignete<br />

Pflegehilfsmittel wie Krankenbett,<br />

Wannenlift oder Toilettenstuhl. Auch<br />

Fragen rund ums Thema Pflegeversicherung<br />

sowie über ambulante Hilfen<br />

wie Pflegedienste, Essen auf Rädern,<br />

Hausnotruf oder Nachbarschaftshilfe<br />

beantworten die Mitarbeiterinnen<br />

der Pflegeüberleitung (Sprechzeiten<br />

siehe Seite XII).<br />

Patienten-Informationszentrum<br />

siehe Seite IX<br />

Psychologe<br />

Ein Krankenhausaufenthalt bringt<br />

auch psychische Belastungen mit<br />

sich. Nicht immer schaffen es die<br />

Betroffenen, selbst oder mit Hilfe<br />

von Familie und Freunden mit diesen<br />

Problemen fertig zu werden. In solchen<br />

Fällen ist häufig die Hilfe eines<br />

Psychologen angeraten. Wenden Sie<br />

sich an Ihren Arzt, wenn Sie möchten,<br />

dass die für unser Haus tätige Diplom-Psychologin<br />

Ihnen weiterhilft.<br />

Ethik-Komitee<br />

Soll man als unheilbar kranker Patient<br />

einer Therapie mit vielen Nebenwirkungen<br />

zustimmen, obwohl sie<br />

das Leben nur wenig verlängert? Wie<br />

lange soll man als Angehöriger lebensverlängernden<br />

Maßnahmen bei<br />

einem Komapatienten zustimmen,<br />

der vermutlich nie wieder aufwachen<br />

wird? Wenn Sie als Patient oder Angehöriger<br />

Hilfe in ethischen Grenzsituationen<br />

benötigen, steht Ihnen das<br />

Ethik-Komitee des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

beratend zur Seite. Kontakt über die<br />

Telefonzentrale: (07 11) 64 89-0. E-<br />

Mail: ethikkomitee@vinzenz.de.<br />

Patientenbegleitdienst<br />

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des<br />

Patientenbegleitdienstes bringen Sie<br />

zu Fuß oder im Sitzwagen von Ihrem<br />

Zimmer zum Untersuchungsraum<br />

und wieder zurück. Wenden Sie sich<br />

bei Bedarf bitte an eine Pflegekraft.<br />

Besuchsdienst<br />

Ehrenamtliche Helfer statten Patienten,<br />

die dies wünschen, Besuche<br />

ab. Der Besuchsdienst steht für Gespräche<br />

zur Verfügung, erledigt aber<br />

auch Aufgaben wie kleinere Botengänge<br />

etwa zum Krankenhauskiosk.<br />

Wenden Sie sich bitte an Schwestern


oder Pfleger, wenn Sie den Dienst in<br />

Anspruch nehmen möchten.<br />

Sitzwachen<br />

Schwerkranke Patienten können von<br />

Sitzwachen betreut werden. Die ehrenamtlichen<br />

Helfer wachen nachts<br />

am Bett des Patienten, verrichten<br />

kleine Handreichungen, lesen auf<br />

Wunsch vor und können in Notfällen<br />

das Pflegepersonal verständigen.<br />

Wenden Sie sich bitte an Schwestern<br />

oder Pfleger, wenn Sie diesen Dienst<br />

in Anspruch nehmen möchten.<br />

Kirche im Krankenhaus<br />

Seelsorge<br />

Krank sein heißt oft auch, eine innere<br />

Krise durchstehen zu müssen.<br />

Ängste tauchen auf, bisher Selbstverständliches<br />

wird auf einmal fraglich,<br />

Sorgen um die Zukunft machen sich<br />

bemerkbar. In solchen Situationen<br />

kann ein seelsorgerisches Gespräch<br />

hilfreich sein. Katholische und evangelische<br />

Seelsorgerinnen und Seelsorger<br />

haben die Zeit, Kranke und deren<br />

Angehörige zu begleiten. Dies gilt<br />

unabhängig von jeder Religions- und<br />

Konfessionszugehörigkeit. Die Krankenhausseelsorger<br />

sind per Telefon<br />

(Seite XII) oder über die Schwestern<br />

und Pfleger zu erreichen.<br />

Krankenhauskapelle<br />

Die Krankenhauskapelle befindet<br />

sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene M0). Sie<br />

bietet Gelegenheit zum stillen Gebet<br />

und zu ruhigen Minuten abseits des<br />

Klinikalltags. Die Kapelle ist täglich<br />

von 6.00 bis 20.45 Uhr geöffnet.<br />

Die Gottesdienstzeiten können<br />

Sie der Hinweistafel bei der Kapelle<br />

oder dem Aushang auf Ihrer Station<br />

entnehmen. Die Gottesdienste<br />

werden über Kanal IV oder V der<br />

Haushörfunkanlage auf die Zimmer<br />

übertragen (siehe Seite VII). Die<br />

Sonntagsgottesdienste können Sie<br />

zudem kostenlos auf Kanal 16 des<br />

TV-Gerätes in Ihrem Zimmer empfangen<br />

(in Zimmern mit Flachbildschirm<br />

am Bett unter dem Button i auf Ihrem<br />

Bildschirm). Gottesdienstliche Feiern<br />

(Kommunion, Abendmahl, Krankensalbung)<br />

finden auf Wunsch auch in<br />

den Krankenzimmern statt.<br />

TV, Radio, Telefon, Internet<br />

Ihre Chipkarte<br />

Sofern Sie die kostenpflichtigen Leistungen<br />

„Fernsehempfang“ „Telefon“<br />

oder „Internet“ beantragt haben,<br />

haben Sie bei der Aufnahme eine<br />

Chipkarte erhalten, die an ein Pflaster<br />

erinnert. Diese Karte benötigen<br />

Sie zum Telefonieren, Fernsehen<br />

und zum Surfen im Internet. (Internetzugang<br />

ist in Zimmern möglich,<br />

die über Bedsideterminals verfügen,<br />

also über berührungsempfindliche<br />

Bildschirme am Nachttisch. Wenn Sie<br />

ein Zimmer ohne Bedsideterminal<br />

haben, können Sie mit einem eigenen<br />

internetfähigen Gerät dennoch<br />

im Netz surfen – siehe Seite IX, „Internet“.)<br />

Falls Sie Telefon, TV oder Internet<br />

bei der Aufnahme nicht beantragt haben,<br />

dies aber nachholen möchten,<br />

können Sie dies auch später noch<br />

an der Patientenaufnahme im Erdgeschoss<br />

des Hauptgebäudes Sankt<br />

Maria tun (Ebene M0). Außerhalb der<br />

Öffnungszeiten der Patientenaufnahme<br />

können Sie den Antrag täglich bis<br />

20.45 Uhr an der Information in der<br />

Eingangshalle stellen.<br />

Stecken Sie die Chipkarte in den<br />

Schlitz am Telefon bzw. in das Kästchen<br />

an der Zimmerwand (bitte bis<br />

zum Anschlag schieben!). Sobald<br />

die grüne Lampe am Telefon leuchtet<br />

(das kann einige Sekunden bis<br />

Minuten dauern), können Sie fernsehen<br />

und telefonieren. In Zimmern<br />

mit Bedsideterminals können Sie<br />

zusätzlich im Internet surfen. Lassen<br />

Sie die Karte nicht stecken, wenn Sie<br />

das Zimmer verlassen, denn sie ist<br />

ein begehrtes „Diebesgut“!<br />

Ihr Telefon dient auch zur Steuerung des Fernseh- und des<br />

Radioempfangs<br />

Medizin Service<br />

Stecken Sie bitte die pflasterähnliche<br />

Chipkarte in Ihr Telefon bzw. in das<br />

an der Wand montierte Kästchen<br />

Aufwerten der Chipkarte mit Bargeld<br />

Um telefonieren, fernsehen und das<br />

Internet nutzen zu können, werten<br />

Sie Ihre Chipkarte bitte zunächst mit<br />

Bargeld auf. Benutzen Sie hierfür den<br />

Kassenautomaten neben der Information<br />

im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene M0).<br />

Weitere Automaten stehen im Gebäude<br />

Sankt Veronika auf der Ebene V3<br />

und im Gebäude Sankt Paul (Ebenen<br />

P2 und P4). Die Automaten akzeptieren<br />

Münzen ab 50 Cent und Scheine<br />

von 5 bis 50 Euro. An den Automaten<br />

können Sie auch den aktuellen Kontostand<br />

Ihrer Chipkarte überprüfen.<br />

Mit mindestens 20 Euro aufladen<br />

Wir empfehlen Ihnen, die Chipkarte<br />

mit mindestens 20 Euro aufzuwerten,<br />

damit Sie während Ihres Aufenthaltes<br />

nicht unnötig oft nachzahlen<br />

müssen. Ein eventuell auf der Chipkarte<br />

noch vorhandenes Restguthaben<br />

erhalten Sie am Ende Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />

am Automaten<br />

zurück (Seite X).<br />

Bedeutung der Leuchtdioden<br />

Die folgenden Hinweise gelten nicht<br />

für Zimmer mit Bedsideterminals.<br />

Infos zur Bedienung<br />

des<br />

Bedside-Terminals(Flachbildschirm<br />

für TV,<br />

Telefon und Internet)<br />

erhalten<br />

Sie durch das<br />

Berühren der<br />

Fragezeichentaste<br />

auf dem<br />

Bildschirm.<br />

Die Leucht-<br />

dioden (LED) am<br />

Telefon haben<br />

folgende Bedeu-<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

37 VI


38 VII<br />

Medizin Service<br />

tung: Wenn die grüne LED leuchtet,<br />

ist alles in Ordnung. Beim ersten Einschieben<br />

kann die LED zunächst bis<br />

zu zwei Minuten blinken, bevor das<br />

Dauerlicht anzeigt, dass die Anlage<br />

funktionsbereit ist. Beim wiederholten<br />

Einschieben beträgt die Zeit bis<br />

zum dauernden Leuchten des grünen<br />

Lichtes noch etwa zehn Sekunden.<br />

Leuchten beim Einschieben alle<br />

drei LEDs (grün, gelb, rot), ist Ihre<br />

Chipkarte defekt. Störungen können<br />

Sie unter Telefon 22 22 melden.<br />

Leuchtet die rote LED, haben Sie<br />

entweder noch keinen Antrag auf die<br />

Bereitstellung eines Fernsprech- oder<br />

Fernsehapparates gestellt, oder Sie<br />

haben noch kein Guthaben auf die<br />

Karte geladen. Das Telefon ist dann<br />

gesperrt, auch für Anrufe von außerhalb.<br />

(Abhilfe: Seite VI, „Aufwerten<br />

der Chipkarte mit Bargeld“).<br />

Wenn die gelbe LED leuchtet, beträgt<br />

das Kartenguthaben weniger<br />

als 8 Euro. Sie sollten Ihre Chipkar-<br />

Die TV-Programmbelegung<br />

gültig nur in Zimmern ohne<br />

Bedsideterminals (also ohne<br />

Flachbildschirm direkt am Bett)<br />

11 ARD<br />

12 ZDF<br />

13 Südwestfernsehen SWR<br />

14 KIK – Klinik-Info-Kanal*<br />

15 sendet nach Ankündigung*<br />

17 Gottesdienste aus der<br />

Hauskapelle*<br />

18 RTL<br />

19 SAT 1<br />

20 PRO 7<br />

21 Kabel 1<br />

22 DSF<br />

23 Euro-Sport<br />

24 n-tv<br />

25 ARTE/Kinderkanal<br />

26 Phoenix<br />

27 West 3<br />

28 B 3<br />

29 N 3<br />

30 MDR<br />

32 RTL 2<br />

33 3 SAT<br />

35 HR3<br />

37 VOX<br />

*gebührenfrei, Chipkarte muss<br />

aber stecken<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

te dann neu mit Bargeld aufwerten.<br />

An manchen Telefonen können Sie<br />

durch Drücken der Taste M2 den Guthabenstand<br />

auf der Chipkarte abrufen.<br />

Fernsehempfang (in Zimmern ohne<br />

Bedsideterminals, also Flachbildschirmen<br />

direkt am Bett) An Tagen,<br />

an denen Sie das Fernsehgerät mehr<br />

als 5 Minuten lang einschalten, wird<br />

Ihnen eine Gebühr von 2 Euro von der<br />

Chipkarte abgebucht. Die Bedienung<br />

des Fernsehers erfolgt über Ihr Telefon.<br />

Damit Ihre Mitpatienten nicht gestört<br />

werden, ist der Fernsehton nur<br />

über Kopfhörer zu empfangen.<br />

So schalten Sie Ihren Fernseher ein<br />

· Chipkarte einschieben, bis grüne<br />

Lampe dauerhaft leuchtet.<br />

· Telefonhörer abnehmen.<br />

· Auf dem Hörer die Taste M1 drücken.<br />

· Ziffer des gewünschten Programms<br />

wählen.<br />

· Mit den Tasten * und # können Sie<br />

durch die Programme schalten.<br />

Einstellen des Kopfhörertons<br />

a) Im Gebäude Sankt Maria : Der Kopfhörer<br />

wird über einen Hörschlauch<br />

am Nachttisch angeschlossen. Stellen<br />

Sie den Schalter am Nachttisch<br />

auf Stellung I bzw. TV, damit Sie den<br />

Fernsehton hören können. Die Kopfhörerlautstärke<br />

regeln Sie mit dem<br />

Drehknopf am Nachttisch.<br />

b) In den übrigen Gebäuden:<br />

Hier können Sie einen Kopfhörer verwenden,<br />

den Sie vom <strong>Marienhospital</strong><br />

erhalten haben oder einen eigenen,<br />

sofern dessen Anschluss passt. Stecken<br />

Sie den Kopfhörer rechts ins<br />

Telefon. Anschließend Taste M2 drücken.<br />

Mit den Tasten * bzw. # kann<br />

die Lautstärke verändert werden. Danach<br />

bitte Hörer einhängen, da sonst<br />

Ihre Chipkarte müssen Sie am Automaten<br />

mit Geld aufwerten<br />

keine Telefongespräche empfangen<br />

werden können und kein Programmwechsel<br />

möglich ist.<br />

Programmwechsel<br />

· Hörer abnehmen.<br />

· Taste M1 drücken.<br />

· Ziffer des gewünschten Programms<br />

wählen oder mit den Tasten *<br />

und # vor- und zurückschalten.<br />

· Hörer wieder einhängen.<br />

So schalten Sie Ihren Fernseher aus<br />

· Chipkarte stecken lassen.<br />

· Hörer abnehmen.<br />

· Taste M4 drücken.<br />

· Hörer einhängen (nur so ist ein<br />

erneutes Einschalten des Fernsehers<br />

möglich).<br />

· Der Ton schaltet ab, das Bild bleibt,<br />

falls Ihr Zimmernachbar fernsieht.<br />

Die Gebührenabrechnung endet.<br />

Hörfunkempfang<br />

Der Radioempfang ist kostenlos.<br />

Übertragen werden die SWR-Programme<br />

1 bis 4. SWR 4 auf Kanal 5<br />

wird zeitweise durch die Übertragung<br />

von Gottesdiensten aus der Hauskapelle<br />

unterbrochen.<br />

Hörfunkempfang im Gebäude<br />

Sankt Maria<br />

Mit dem Schalter am Nachttisch wählen<br />

Sie das Radioprogramm aus. Die<br />

Lautstärke regeln Sie mit dem Drehknopf<br />

am Nachttisch. Den Ton empfangen<br />

Sie über den Kopfhörer.<br />

Hörfunkempfang in den übrigen<br />

Gebäuden:<br />

· Telefonhörer abnehmen.<br />

· Taste M3 drücken.<br />

· Radiostation mit den Tasten 1 bis 4<br />

wählen oder mit * vor- und mit<br />

# zurückschalten.<br />

· Telefonhörer einhängen.<br />

Wenn die grüne LED leuchet, können<br />

Sie telefonieren und fernsehen


Den Ton empfangen Sie über den<br />

Kopfhörer. Um die Lautstärke einzustellen,<br />

drücken Sie die Taste M2.<br />

Durch mehrmaliges Drücken der Tasten<br />

* oder # können Sie den Ton lauter<br />

und leiser stellen.<br />

Kanalbelegung: Fernsehton = Kanal<br />

1, SWR 1 = Kanal 2, SWR 2 = Kanal<br />

3 SWR 3 = Kanal 4, SWR 4 = Kanal 5.<br />

Telefon<br />

Wenn Sie telefonieren möchten,<br />

muss die Chipkarte im Telefon stecken,<br />

und das grüne Licht am Telefon<br />

sollte leuchten. (Näheres zur Bedeutung<br />

der Leuchtdioden siehe Seite<br />

VII.) Nehmen Sie bitte den Telefonhörer<br />

ab, und drücken Sie die Taste „O“.<br />

Sobald Sie den Amtston hören, können<br />

Sie die gewünschte Rufnummer<br />

wählen. Zum Beenden der Verbindung<br />

drücken Sie bitte die Trenntaste<br />

unten links am Hörer.<br />

An der rechten Hörerseite sitzt der<br />

Lautstärkeschalter für die Klingel.<br />

Telefonieren können Sie nur,<br />

wenn Sie bei Ihrer Aufnahme die<br />

Wahlleistung „Telefon“ vereinbart<br />

haben. Falls Sie dies zu einem späteren<br />

Zeitpunkt nachholen möchten,<br />

wenden Sie sich bitte an die Information<br />

im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene M0).<br />

Sie möchten angerufen werden?<br />

Anrufe entgegennehmen können Sie<br />

nur, wenn Sie sich für die Wahlleistung<br />

Telefon entschieden haben. Ihre<br />

persönliche Rufnummer ist auf Ihrer<br />

Chipkarte aufgedruckt. Rufnummer<br />

für externe Anrufer: (07 11) 64 89<br />

plus Rufnummer auf Ihrer Chipkarte.<br />

Telefongebühren<br />

Die Grundgebühr fürs Telefon beträgt<br />

je angefangenem Tag 2,10 Euro. Die<br />

Kosten pro Gesprächseinheit belau-<br />

Taste M1 schaltet den Fernseher ein,<br />

M3 das Radio<br />

fen sich auf 0,12 Euro (Änderungen<br />

vorbehalten).<br />

Die Grundgebühr wird auch an<br />

Tagen fällig, an denen Sie nicht telefonieren.<br />

Und zwar auch dann, wenn<br />

der Mindestbetrag von 5 Euro auf der<br />

Karte (Kartenpfand) unterschritten ist<br />

und Sie nicht mehr telefonieren bzw.<br />

angerufen werden können. Unter den<br />

Telefonnummern 53 oder 29 58 können<br />

Sie Ihr Telefon abmelden (täglich<br />

bis spätestens 20.30 Uhr), sodass ab<br />

dem Folgetag keine Grundgebühren<br />

mehr fällig werden.<br />

Grundgebühr und Einheiten werden<br />

von Ihrer Chipkarte abgebucht.<br />

Falls der Pfandbetrag von 5 Euro allerdings<br />

unterschritten wurde, erhalten<br />

Sie von uns eine Rechnung.<br />

Ihr Aufenthalt von A bis Z<br />

Beschwerdemanagement<br />

Für Lob und Kritik steht Ihnen unser<br />

Patientenfragebogen zur Verfügung,<br />

den jeder stationäre Patient erhält.<br />

Falls Sie direkt Kontakt zum Beschwerdemanagement<br />

aufnehmen<br />

möchten, erreichen Sie die Mitarbeiterinnen<br />

unter Haustelefon 28 97<br />

oder 29 03 sowie per E-Mail unter patientenzufriedenheit@vinzenz.de.<br />

Frisör<br />

Anzeige<br />

Friseurmeisterin Maria Freyer<br />

frisiert Sie im <strong>Marienhospital</strong><br />

oder bei Ihnen zu Hause.<br />

Telefon: (07 11) 82 24 44<br />

Handy: (01 72) 7 88 65 36<br />

Wenn Sie den Besuch eines Frisörs<br />

wünschen, können Sie das Pflegepersonal<br />

bitten, Sie anzumelden. Der Frisör<br />

kommt zu Ihnen ins Krankenzim-<br />

Den Kopfhörer stecken Sie rechts ins<br />

Telefon (Ausnahme: Sankt Maria)<br />

Medizin Service<br />

mer. Die Kosten für den Frisörbesuch<br />

müssen Sie selbst tragen.<br />

Fundbüro<br />

Wenn Sie etwas verloren haben, melden<br />

Sie sich bitte an der Information<br />

im Erdgeschoss (Ebene M0) des<br />

Hauptgebäudes Sankt Maria (Haustelefon:<br />

29 58). Dort können Sie auch<br />

Dinge abgeben, die Sie selbst gefunden<br />

haben.<br />

Fußpflege<br />

Den kostenpflichtigen Besuch einer<br />

Fußpflegerin vermitteln Ihnen eine<br />

Pflegekraft oder ein Mitarbeiter der<br />

Information im Erdgeschoss des<br />

Hauptgebäudes (Ebene M0).<br />

Geldautomat<br />

Ein Geldautomat der BW-Bank steht<br />

in der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene M0),<br />

links neben der Information.<br />

Internet<br />

Die Homepage des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

informiert über unser medizinisches<br />

Leistungsangebot ebenso wie über<br />

Veranstaltungen, Stellenangebote<br />

und Neuigkeiten: www.marienhospital-stuttgart.de.<br />

Internet mit WLAN<br />

Wer über einen Laptop oder ein Handy<br />

mit WLAN-Technik verfügt, kann<br />

für 4 Euro am Tag drahtlos im Internet<br />

surfen (Preisänderung vorbehalten).<br />

Wie es geht, erläutert eine Broschüre,<br />

die an der Information in der<br />

Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene M0) erhältlich<br />

ist. Falls Ihr Zimmer über ein Bedsideterminal<br />

(berührungsempfindlichen<br />

Bildschirm am Nachttisch) verfügt, ist<br />

auch hierüber die Internetnutzung für<br />

4 Euro am Tag möglich.<br />

Hier können Sie den Klingelton laut<br />

und leise stellen<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

VIII 39


40 IX<br />

Medizin Service<br />

Internet-Terminal<br />

Auf der Eingangsebene M0 des<br />

Hauptgebäudes Sankt Maria finden<br />

Sie ein Internet-Terminal. Hier können<br />

Sie nach Münzeinwurf im Internet<br />

surfen, E-Mails schreiben und<br />

abrufen und vieles mehr. Das Internetangebot<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s kann<br />

dort kostenlos abgerufen werden.<br />

Mülltrennung<br />

In den Patientenzimmern ist aus<br />

Platzgründen die Aufstellung von<br />

Sammelbehältern für die Mülltrennung<br />

nicht möglich. Auf jeder Station<br />

gibt es aber entsprechende Behältnisse.<br />

Die Pflegekräfte teilen Ihnen<br />

gern deren Standorte mit.<br />

Münz- und Geldscheinwechsler<br />

In der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene M0) befindet<br />

sich links von der Information<br />

ein Geldwechsel-Automat.<br />

Der Patientengarten<br />

Patientengarten mit Aufzug<br />

In den Patientengarten gelangen<br />

Sie vom Erdgeschoss des Gebäudes<br />

Sankt Luise aus oder über den Ausgang<br />

auf Ebene M0 des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria. Gehbehinderte<br />

Patienten und Besucher können den<br />

Garten zudem über einen gläsernen<br />

Aufzug erreichen. Dessen Zugang<br />

befindet sich im Verbindungsgang<br />

zwischen der Eingangsebene M0<br />

des Hauptgebäudes Sankt Maria und<br />

dem Gebäude Sankt Veronika.<br />

Patienten-Informationszentrum (PIZ)<br />

Das PIZ finden Sie in der Eingangshalle<br />

des Hauptgebäudes Sankt<br />

Maria (Ebene M0). Hier können sich<br />

Patienten und andere Interessierte<br />

kostenlos in einer Bibliothek und<br />

an Computern über den Umgang mit<br />

Erkrankungen, die Versorgung nach<br />

einem Klinikaufenthalt und eine gesunde<br />

Lebensweise informieren. Beraterinnen<br />

informieren Sie, versorgen<br />

Sie mit Infomaterial und vermitteln<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

Ihnen auf Wunsch Experten. Das PIZ<br />

berät Sie auch telefonisch: (07 11)<br />

64 89-33 30 (Öffnungszeiten: Seite<br />

XII).<br />

Beratung im PIZ<br />

Patientenzeitschrift marien<br />

Viermal jährlich informiert die Zeitschrift<br />

marien, die Sie gerade in Händen<br />

halten, über Aktuelles aus dem<br />

<strong>Marienhospital</strong>. Die Zeitschrift liegt<br />

kostenlos in vielen Wartebereichen<br />

sowie an der Information im Hauptgebäude<br />

Sankt Maria aus (Ebene<br />

M0). Sie können das Heft auch nach<br />

Ihrem Klinikaufenthalt gratis beziehen.<br />

Bitte schicken Sie hierfür Ihre<br />

Adresse per Post oder E-Mail an die<br />

Redaktion (Adresse siehe Impressum<br />

auf der letzten Seite).<br />

Post<br />

Post, die Sie bekommen, sollte über<br />

folgende Adressangaben verfügen:<br />

<strong>Marienhospital</strong><br />

Ihr Name; Name Ihrer Station<br />

Ihre Zimmernummer<br />

Postfach 10 31 63<br />

70027 <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Falls Sie selbst schreiben möchten:<br />

Einen Briefkasten finden Sie in der<br />

Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene M0), links neben<br />

der Information.<br />

Wenn Sie bettlägrig sind, können<br />

Sie Ihre Post beim Pflegepersonal abgeben.<br />

Postkarten, Briefmarken<br />

Postkarten mit <strong>Marienhospital</strong>-Motiven<br />

sowie Briefmarken erhalten Sie<br />

am Klinikkiosk auf der Ebene M0 im<br />

Hauptgebäude Sankt Maria.<br />

Rauchen<br />

Wegen der Brandgefahr und um andere<br />

Patienten vorm Passivrauchen<br />

zu schützen, ist das Rauchen im gesamten<br />

<strong>Marienhospital</strong> verboten.<br />

Das Rauchverbot gilt auch für Toiletten,<br />

Balkone etc. Einen Raucherbereich<br />

finden Sie im Freien neben dem<br />

Haupteingang.<br />

Service-Desk für PC-Probleme<br />

Patienten, die technische Probleme<br />

mit ihrem Bedsideterminal (Flachbildschirm<br />

am Bett) haben, erhalten<br />

telefonische Hilfe beim Service-Desk<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s. Der Service-<br />

Desk hilft auch, wenn Probleme beim<br />

Einloggen ins W-LAN-Netzwerk mit<br />

dem eigenen PC auftreten. Werktags<br />

von 8 bis 16 Uhr (freitags bis 15 Uhr)<br />

erreichen Sie den Service-Desk unter<br />

der Haustelefonnummer 20 00, zu<br />

den übrigen Zeiten erhalten Sie Hilfe<br />

über die Information (Telefon 29 58).<br />

Spaziergänge<br />

Spazieren gehen sollten Sie nur mit<br />

ärztlicher Einwilligung. Bitte melden<br />

Sie sich auf der Station ab, damit Klinikmitarbeiter<br />

und auch Ihr Besuch<br />

Sie nicht verpassen.<br />

Wertsachen<br />

Größere Geldbeträge, Schmuck etc.<br />

sollten Sie zu Hause lassen. In Ausnahmefällen<br />

können Sie Wertsachen<br />

im <strong>Marienhospital</strong> zur kostenlosen<br />

Verwahrung abgeben. Bitte sprechen<br />

Sie hierfür eine Pflegemitarbeiterin<br />

oder einen Pflegemitarbeiter an.<br />

Finanzielles<br />

Die Berechnung der Krankenhausleistungen<br />

Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen<br />

rechnen wir direkt<br />

mit der zuständigen Kasse ab.<br />

Lediglich bestimmte Wahlleistungen<br />

müssen Sie selbst bezahlen (siehe<br />

übernächster Abschnitt); es sei denn,<br />

Sie haben eine Zusatzversicherung<br />

abgeschlossen, welche diese Kosten<br />

übernimmt.<br />

Darüber hinaus sind alle Kliniken<br />

verpflichtet, pro Krankenhaustag<br />

für maximal 28 Tage im Jahr einen<br />

gesetzlich festgelegten Geldbetrag<br />

zu berechnen. Für Aufnahme- und<br />

Entlassungstag wird dabei die volle<br />

Tagesgebühr fällig. Über die aktuelle<br />

Höhe des Betrages informiert Sie<br />

unser Entgelttarif, den Sie bei der<br />

Aufnahme erhalten haben (Stand bei


Redaktionsschluss: 10 Euro pro Tag.)<br />

Sie bekommen von uns nach Ihrem<br />

Klinikaufenthalt eine entsprechende<br />

Rechnung per Post zugeschickt.<br />

Auch falls Sie ein sogenannter<br />

Selbstzahler sind, werden Ihnen unsere<br />

Leistungen nach der Entlassung<br />

in Rechnung gestellt. Wenn Sie sehr<br />

lange bei uns bleiben, bekommen<br />

Sie schon während Ihres Klinikaufenthaltes<br />

eine Zwischenrechnung.<br />

Kostenpflichtige Extras<br />

Unsere Regelleistungen werden von<br />

allen gesetzlichen Krankenkassen<br />

übernommen. Darüber hinaus können<br />

Sie Wahlleistungen in Anspruch<br />

nehmen. Hierzu gehören die Unterbringung<br />

in einem Ein- oder Zweibettzimmer,<br />

die Behandlung durch den<br />

Chefarzt, die Bereitstellung eines<br />

Telefon- oder Fernsehapparates oder<br />

die Unterbringung einer Begleitperson.<br />

Nicht alle Wahlleistungen sind<br />

jederzeit auf allen Stationen verfügbar!<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Patientenaufnahme beraten<br />

Sie gerne über Ihre individuellen<br />

Wahlmöglichkeiten.<br />

Wahlleistungen müssen Sie<br />

selbst bezahlen; es sei denn, Sie<br />

sind Mitglied einer privaten Krankenkasse<br />

oder haben eine Zusatzversicherung<br />

abgeschlossen, welche die<br />

Kosten übernimmt. Für die Gewährung<br />

der Wahlleistungen muss ein<br />

besonderer Vertrag zwischen Patient<br />

und Krankenhaus geschlossen werden.<br />

Dies geschieht in der Regel bei<br />

der Aufnahme. Sie können aber auch<br />

jederzeit während des Klinikaufenthaltes<br />

noch Wahlleistungen wie ein<br />

Telefon am Bett etc. beantragen.<br />

Ihre Entlassung<br />

Rückgabe Ihrer Chipkarte<br />

Am Entlasstag stecken Sie bitte Ihre<br />

Chipkarte in einen der Kassenautomaten<br />

(siehe Seite VI), um sich ein<br />

eventuell auf der Karte befindliches<br />

Restguthaben auszahlen zu lassen.<br />

Bitte nehmen Sie die Karte nicht mit<br />

nach Hause. Geben Sie sie auch nicht<br />

an Ihren Zimmernachbarn weiter.<br />

Denn die Karte ist auf Ihren Namen in<br />

unserem EDV-System registriert. Bei<br />

Nichtrückgabe oder Verlust müssen<br />

wir Ihnen den Selbstkostenpreis von<br />

10 Euro berechnen. Sollte das Restguthaben<br />

mehr als 25 Euro betragen,<br />

können Sie es nicht am Automaten<br />

auszahlen lassen. In diesem Fall<br />

wenden Sie sich bitte an die Information<br />

im Hauptgebäude Sankt Maria<br />

(Ebene M0).<br />

Taxi<br />

Taxis für Ihre Heimfahrt parken am<br />

Taxistand vor dem Haupteingang an<br />

der Eierstraße. Falls dort einmal kein<br />

Fahrzeug bereitstehen sollte, können<br />

Sie an der gelben Rufsäule eines anfordern.<br />

Nehmen Sie den Hörer ab,<br />

und drücken Sie den grünen Knopf.<br />

Es meldet sich dann die Taxizentrale,<br />

die Ihnen einen Wagen schickt.<br />

Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

fahren möchten oder<br />

mit dem Auto abgeholt werden, vergleiche<br />

Seite I.<br />

Die Zeit nach dem Klinikaufenthalt<br />

Ihr Klinikarzt wird Ihnen wahrscheinlich<br />

Ratschläge für künftiges Verhalten<br />

mit auf den Weg geben. Wir<br />

empfehlen Ihnen, diese Hinweise<br />

als Gedächtnisstütze aufzuschreiben.<br />

Ihr Hausarzt bekommt darüber<br />

hinaus einen schriftlichen Bericht.<br />

Eventuell erhalten Sie vom <strong>Marienhospital</strong><br />

auch Informationsmaterial<br />

mit Hinweisen darüber, was Sie nach<br />

Ihrer Klinikentlassung beachten sollten,<br />

um Ihre Genesung weiter voranzutreiben.<br />

Ambulante Physiotherapie<br />

Einige Patienten benötigen auch<br />

nach der Entlassung noch eine krankengymnastische<br />

oder ergotherapeutische<br />

Behandlung. Beides wird<br />

von der Abteilung für Physiotherapie<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s angeboten. Das<br />

zur Abteilung gehörende activum an<br />

der Böheimstraße 44 leistet unter anderem<br />

ambulante wohnortnahe Rehabilitation<br />

nach einem Klinikaufenthalt<br />

(Reha, Gerätetraining, Massagen<br />

etc. auf Rezept oder für Selbstzahler).<br />

Auch wer vorbeugend etwas für seine<br />

Gesundheit tun will, ist im activum<br />

willkommen. Es ist ausgestattet wie<br />

ein modernes Fitness-Studio und<br />

bietet unter anderem Kraft- und Ausdauertraining,<br />

Aquajogging, Qi-Gong<br />

oder Rückenschule an. Haustelefon<br />

für Anmeldung: 25 98. Öffnungszeiten<br />

siehe Seite XII.<br />

Medizin Service<br />

Wie waren Sie mit uns zufrieden?<br />

Damit wir wissen, ob Sie mit uns zufrieden<br />

waren und wie wir eventuell<br />

vorhandene Mängel beseitigen können,<br />

führen wir Patientenbefragungen<br />

durch. Sie erhalten daher während<br />

Ihres Krankenhausaufenthalts<br />

einen entsprechenden Fragebogen.<br />

Unser Beschwerdemanagement liest<br />

jeden Bogen, sodass keine Anregung<br />

verloren geht. Wir würden uns freuen,<br />

wenn Sie den Fragebogen ausfüllen.<br />

Wir über uns<br />

Die Barmherzigen Schwestern<br />

Gesellschafter des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

ist die Genossenschaft der Barmherzigen<br />

Schwestern vom heiligen Vinzenz<br />

von Paul in Untermarchtal e. V.<br />

Vinzenz von Paul, der Gründer dieser<br />

Ordensgemeinschaft, lebte von 1581<br />

bis 1660 in Frankreich. Er war Priester<br />

und gilt als einer der Begründer der<br />

organisierten Krankenpflege.<br />

In der Zeit um den 30-jährigen<br />

Krieg, die von Verelendung, Hungersnöten<br />

und Seuchen geprägt war,<br />

setzte sich Vinzenz mit großem sozialen<br />

Engagement für die „aktive Hilfe<br />

am Nächsten“ ein. Die Krankenbetreuung<br />

gehörte genauso zu seiner<br />

Arbeit wie die Sorge für Findelkinder,<br />

die Einrichtung von Volksküchen und<br />

Der heilige Vinzenz. Er gründete den<br />

Orden der Barmherzigen Schwestern<br />

der Einsatz für Gefangene. Es gelang<br />

ihm, Wohlhabende zur finanziellen<br />

Unterstützung seiner Vorhaben zu<br />

bewegen und zugleich Menschen aller<br />

Schichten zu schulen und zur<br />

praktischen Mitarbeit zu gewinnen.<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

41 X


42 XI<br />

Medizin Service<br />

„Unser Leben wäre kein Gottesdienst<br />

und auch keine wirkliche Hilfe für unseren<br />

Nächsten, wollten wir nur Medizin<br />

und Brot verschenken.“ Dieser<br />

Gedanke Vinzenz von Pauls gehört<br />

zum grundlegenden Selbstverständnis<br />

der Arbeit im <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Unsere Unternehmensleitlinien<br />

Nächstenliebe, gepaart mit Professionalität,<br />

das ist auch heute – über<br />

300 Jahre nach Vinzenz von Paul –<br />

der Anspruch der etwa 50 Ordensschwestern<br />

im <strong>Marienhospital</strong> und<br />

der rund 1900 weiteren Mitarbeiter.<br />

Die Ziele unseres Hauses haben wir<br />

in Unternehmensleitlinien und in einem<br />

Pflegeleitbild formuliert.<br />

In unseren Leitlinien heißt es unter<br />

anderem: „Unsere Arbeit fußt im<br />

Größte Berufsgruppe: Die Pflege<br />

Spannungsfeld zwischen religiöser<br />

Prägung und Weltoffenheit, Tradition<br />

und Fortschritt.“ Die Leitlinien fordern<br />

innovatives Denken und Handeln,<br />

regelmäßige Fort- und Weiterbildung<br />

der Mitarbeiter und moderne,<br />

wirtschaftliche Betriebsführung genauso<br />

wie eine ganzheitliche Betrachtung<br />

des Patienten als Geschöpf<br />

mit Leib und Seele.<br />

Das Pflegeleitbild<br />

Die größte Berufsgruppe in unserem<br />

Haus – die Pflegekräfte – haben aus<br />

den Unternehmensleitlinien ein eigenes<br />

Pflegeleitbild abgeleitet. Es<br />

definiert Schwestern und Pfleger<br />

als „lebenslang Lernende, die mit<br />

schöpferischer Fantasie und Engagement<br />

die bestmögliche Pflegequalität<br />

erreichen“ wollen. Die Beziehung<br />

zum Patienten soll geprägt sein von<br />

Vertrauen und Respekt, wohlwollendem<br />

Zuhören, Humor und Freude.<br />

Wir sind uns der Spannung zwischen<br />

dem realen und dem in unseren<br />

Leitlinien eingeforderten Zustand<br />

bewusst. Im Alltag fallen selbst ge-<br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

steckte Ziele manchmal wirtschaftlichen<br />

oder sonstigen Sachzwängen<br />

zum Opfer. Dennoch versuchen wir,<br />

den Ansprüchen unserer Leitlinien so<br />

nah wie möglich zu kommen.<br />

Ein Heft mit unseren Leitlinien<br />

erhalten Sie an der Information im<br />

Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />

(Ebene M0). Auch im Internet sind<br />

Leitlinien und Pflegeleitbild abrufbar<br />

(www.marienhospital-stuttgart.de).<br />

Entwicklung des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

Eingeweiht wurde das <strong>Marienhospital</strong><br />

im Jahr 1890. Von einem kleinen<br />

Gebäude mit 15 Ordensschwestern<br />

und 90 Betten entwickelte sich das<br />

Hospital im Laufe der Jahrzehnte zu<br />

einem großen Krankenhaus mit heute<br />

784 Betten.<br />

Für seine medizinischen, pflegerischen<br />

und Serviceleistungen hat<br />

das <strong>Marienhospital</strong> zahlreiche Auszeichnungen<br />

erhalten. Ein Kliniktest<br />

der Zeitschrift „Focus“ zählte das<br />

<strong>Marienhospital</strong> zu den beiden besten<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Krankenhäusern. Im<br />

Jahr 2003 erhielt das Brustzentrum<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s als bundesweit<br />

erste Einrichtung ein offizielles Qualitätszertifikat.<br />

2004 bekam unser<br />

Gesamtkrankenhaus als erste Klinik<br />

in Baden-Württemberg das pCC-/<br />

KTQ-Qualitätssiegel verliehen. Und<br />

2009 wählten uns die Patienten der<br />

Techniker-Kasse zu einer der besten<br />

Kliniken Deutschlands.<br />

Auf seinen Auszeichnungen will<br />

sich das <strong>Marienhospital</strong> aber nicht<br />

ausruhen. Regelmäßige Patientenbefragungen,<br />

ständige Investitionen in<br />

Krankenzimmer des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

im Jahr 1920 ...<br />

... und heute<br />

Mitarbeiterqualifikation, Geräte- und<br />

Bausubstanz sowie qualitätssichernde<br />

Maßnahmen sollen dazu beitragen,<br />

dass unsere Patienten auch in<br />

Zukunft mit „ihrem <strong>Marienhospital</strong>“<br />

zufrieden sind.<br />

Einige Zahlen (Zirka-Angaben)<br />

• 761 Betten<br />

• stationäre Patientinnen<br />

und Patienten pro Jahr: 31 000<br />

• ambulante Patientinnen und<br />

Patienten der Notfallpraxis<br />

pro Jahr: 41 000<br />

• sonstige ambulante Patientinnen<br />

und Patienten pro Jahr: 67 000<br />

• Geburten pro Jahr: 1000<br />

• Jahresbudget: 113 Millionen Euro<br />

• Mitarbeiterzahl: 1900 rk<br />

Der „Alte Marienbau“ war 1890 das Hauptgebäude des Krankenhauses.<br />

Heute ist er Sitz der Klinikverwaltung


Öffnungszeiten<br />

Service für Patienten und Besucher: Wann hat was geöffnet?<br />

Hauptgebäude Sankt Maria<br />

Haupteingang<br />

Täglich von 6 bis 21 Uhr geöffnet.<br />

Ab 21 Uhr Eingang über die<br />

Liegendkrankeneinfahrt beim<br />

Gebäude Sankt Veronika an der<br />

Eierstraße<br />

Patienten-Informationszentrum<br />

Im PIZ können sich Patienten und<br />

ihre Angehörigen in einer Bibliothek,<br />

mithilfe von Computern und<br />

durch persönliche Beratung über<br />

Gesundheitsthemen informieren.<br />

Montags bis freitags 10 bis 13 und<br />

14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung<br />

unter Haustelefon 33 30<br />

Information und Fundbüro<br />

Fundsachen können an der Information<br />

in der Eingangshalle auf<br />

Ebene M0 abgegeben und abgeholt<br />

werden (Haustelefon 29 58);<br />

montags bis freitags 7.30 bis<br />

20.45 Uhr; samstags, sonntags,<br />

feiertags 8 bis 20.45 Uhr<br />

Besuchszeiten für Patienten<br />

täglich 10 bis 12 Uhr<br />

und 14 bis 19.30 Uhr<br />

Hauskapelle<br />

täglich 6 bis 20.45 Uhr, sonntags<br />

ab 6.30 Uhr.<br />

Gottesdienstzeiten:<br />

siehe Tafel vor der Kapelle<br />

Seelsorge<br />

Die Krankenhausseelsorge ist<br />

rund um die Uhr erreichbar.<br />

Katholische Seelsorge:<br />

Haustelefon 20 66 oder 29 50;<br />

Evangelische Seelsorge: 29 52<br />

oder 2998<br />

Kiosk<br />

Hier erhalten Sie Ess- und Trinkbares,<br />

Zeitschriften, Ansichtskarten,<br />

Kosmetikartikel usw.<br />

montags bis freitags 8.30 bis 13<br />

Uhr und 14.30 bis 17.30 Uhr;<br />

samstags und sonntags 11 bis 17<br />

Uhr; feiertags 13 bis 17 Uhr<br />

Besucher-Café<br />

Täglich von 10 bis 18 Uhr u. a.<br />

Kaffee- und Heißgetränkevariationen,<br />

Kuchen und schwäbische<br />

Speisen in großer Auswahl<br />

Alter Marienbau<br />

Beschwerdemanagement<br />

Das Beschwerdemanagement<br />

erreichen Sie unter Haustelefon<br />

28 97, 29 03 oder 33 49<br />

Sozialdienst<br />

Beratung zu sozialrechtlichen,<br />

persönlichen oder beruflichen<br />

Fragen, die im Zusammenhang<br />

mit Ihrer Krankheit oder Behinderung<br />

stehen. Montags bis freitags<br />

9 bis 10 Uhr. Beratungsgespräche<br />

nach telefonischer Vereinbarung<br />

unter Haustelefon 29 62<br />

Pflegeüberleitung<br />

Beratung zur pflegerischen Versorgung<br />

zu Hause im Anschluss<br />

an den Klinikaufenthalt.<br />

Telefonische Sprechzeit und telefonische<br />

Terminvereinbarung:<br />

montags bis freitags 9 bis 10 Uhr,<br />

Haustelefon 20 58 oder 32 25<br />

Rupert-Mayer-Haus<br />

activum – Ambulante Physiotherapie<br />

(Reha, Krankengymnastik,<br />

Gerätetraining, Massagen etc.<br />

auf Rezept und für Selbstzahler);<br />

montags bis mittwochs 7.30 bis<br />

18 Uhr, donnerstags 7 bis 18 Uhr,<br />

freitags 7 bis 15.30 Uhr<br />

Parkhäuser<br />

Die Tiefgarage unter dem Gebäude<br />

Sankt Paul (Zufahrt über<br />

Böheimstraße) und das Parkhaus<br />

an der Eierstraße haben<br />

durchgehend geöffnet. Über die<br />

Parkgebühren informiert Sie ein<br />

Aushang. rk<br />

Impressum:<br />

Medizin<br />

Herausgeber<br />

<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Böheimstraße 37<br />

70199 <strong>Stuttgart</strong><br />

Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH,<br />

Sitz: <strong>Stuttgart</strong>, HRB <strong>Stuttgart</strong> 18126,<br />

Geschäftsführerin: Monika Röther<br />

(Dipl.-Volkswirtin)<br />

Telefon: (07 11) 64 89-0<br />

www.marienhospital-stuttgart.de<br />

Text, Fotos, Grafik, Layout<br />

<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Rainer Kruse, Eileen Kaiser<br />

Böheimstraße 37<br />

70199 <strong>Stuttgart</strong><br />

Telefon: (07 11) 64 89-20 40<br />

Telefax: (07 11) 64 89-31 47<br />

E-Mail: RainerKruse@vinzenz.de<br />

Gewerbliche Anzeigen<br />

Christine Kruse<br />

Telefon: (07 11) 2 36 98 55<br />

E-Mail: chrkruse@aol.com<br />

Verantwortlich<br />

Zenobia Frosch, Monika Röther,<br />

Christoph Stöcker, Prof. Dr. Markus<br />

Zähringer<br />

Fotos, soweit nicht von<br />

Rainer Kruse oder Eileen Kaiser<br />

S. 1, Titel, S. 3 unten rechts, S. 20<br />

oben: Niels Schubert; S. 26 rechts:<br />

Anselm Grün; S. 3 unten links: Praxis<br />

Mayfranck/John; S. 6 oben und unten<br />

rechts: Benjamin Thorn, pixelio, S. 15<br />

rechts: Corinna Körbler; S. 17 unten:<br />

Prof. Dr. Markus Zähringer; S. 25<br />

rechts: Vinzenz Therme; Anhang<br />

S. X, S. XI oben: Archiv <strong>Marienhospital</strong>;<br />

Anhang S. IV: Luftbild Brugger<br />

Druck<br />

Offizin Chr. Scheufele<br />

Tränkestraße 17<br />

70597 <strong>Stuttgart</strong>-Degerloch<br />

Auflage: 15 000 Exemplare<br />

marien erscheint vierteljährlich,<br />

das nächste Heft im Juli <strong>2012</strong><br />

Redaktionsschluss: 15. Mai <strong>2012</strong><br />

marien 2/<strong>2012</strong><br />

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Verkauf landwirtschaftlicher<br />

Produkte aus dem Kloster Untermarchtal<br />

Jeden Dienstag und Freitag<br />

von 10.30 bis 14.30 Uhr<br />

vorm Haupteingang des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

Fleisch und Wurst (frisch, geräuchert oder in<br />

Dosen), Brot, Konfitüren, Nudeln, Eier und mehr<br />

vom Untermarchtaler Klosterbauernhof<br />

»Sorglos Wohnen<br />

– zu Hause.<br />

Mit den Maltesern<br />

in Ihrer Nähe.«<br />

Malteser Hilfsdienst<br />

Die Malteser Sorglos Wohnen-Angebote:<br />

� Hausnotruf: Sicherheit rund um die Uhr<br />

� Menüservice: große Auswahl – leckere Menüs<br />

� Sorglos-Begleitung: kompetente Unterstützung in<br />

Ihrem Alltag<br />

� Ambulante Pflege: liebevoll und würdevoll –<br />

ganz nach Ihren Wünschen<br />

Gerne beraten wir Sie kostenlos und unverbindlich –<br />

vereinbaren Sie jetzt einen Termin!<br />

Mehr Informationen unter: 0711.92582-44<br />

Oder im Internet: www.malteser-bw.de

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