April 2012 - Marienhospital Stuttgart
April 2012 - Marienhospital Stuttgart
April 2012 - Marienhospital Stuttgart
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marien h o s p i t a l - z e i t s c h r i f t Heft<br />
<strong>Marienhospital</strong> gründete Wirbelsäulenzentrum<br />
Telefonaktion für unsere Leser zur „Volkskrankheit Rückenschmerzen“ am 16. Mai<br />
Seite 3<br />
PD Dr. Fillies<br />
gab Auskunft<br />
Wenn Zähne oder<br />
Kiefer Probleme<br />
machen,<br />
Seite 4<br />
Villa<br />
Alzheim<br />
Schüler und Lehrer<br />
spielten Theaterstück<br />
übers Altwerden,<br />
Seite 22<br />
Im<br />
Anhang:<br />
Wichtige Infos zu<br />
Ihrem Klinikaufenthalt!<br />
43, 2. Quartal <strong>2012</strong><br />
Interview mit<br />
Dr. Bürger<br />
20 Jahre Palliativstationen<br />
am<br />
<strong>Marienhospital</strong>,<br />
Seite 12<br />
Screening für Raucher? S. 6 + Problem Bluthochdruck, S. 8 + Fersensporn behandeln, S. 18
Inhalt:<br />
2<br />
Medizin<br />
Medizin<br />
Was tun bei Rückenproblemen?<br />
Zwei Experten am marien-Telefon 3<br />
Von Implantat bis Mundhöhlentumor<br />
Privatdozent Dr. Fillies gab Auskunft 4<br />
Für starke Raucher<br />
Was bringt ein Lungenkrebs-Screening? 6<br />
Wenn der Blutdruck nicht sinken will<br />
Eingriff an Nierengefäßen kann helfen 8<br />
Zunächst war es nur Nasenbluten<br />
17-jähriges Martyrium eines Patienten 10<br />
20 Jahre Palliativmedizin<br />
Interview mit Dr. Maria Elisabeth Bürger 12<br />
Behandlung Brandverletzter<br />
Physiotherapie spielt wichtige Rolle 14<br />
Brustimplantate<br />
Entwarnung im <strong>Marienhospital</strong> 16<br />
Fersensporn<br />
Mit Strahlung behandelbar 18<br />
Aktuell<br />
Pressespiegel<br />
Was andere über uns schreiben 19<br />
Hier kennt man sich aus!<br />
Information und Telefonzentrale 20<br />
Notfallpraxis<br />
Freitags öffnet sie jetzt früher 23<br />
Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie<br />
Kompetenzzentrum gegründet 25<br />
Auf ein Wort<br />
Ostern und der Humor 27<br />
Fragebogen<br />
Personalchefin Sabine C. Bauknecht 28<br />
w<br />
Service-Teil 32<br />
So finden Sie uns I<br />
Aufnahme II<br />
Ihre Pflege II<br />
Ihre Behandlung III<br />
Speis und Trank IV<br />
Kliniken und ärztliche Direktoren IV<br />
Beratungs- und Hilfsdienste V<br />
Fernsehen, Radio, Telefon VI<br />
Ihr Aufenthalt von A bis Z VIII<br />
Wir über uns X<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
<strong>Marienhospital</strong>-Geschäftsführerin<br />
Monika Röther<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
das Jahr <strong>2012</strong> hat im <strong>Marienhospital</strong><br />
gleich mit einer ganzen Reihe von<br />
Neuerungen begonnen, deren Ziel es<br />
ist, unsere Patientenversorgung weiter<br />
zu verbessern. Im Februar eröffnete<br />
unser neues Wirbelsäulenzentrum.<br />
Hier soll das „Volksleiden Rückenschmerzen“<br />
interdisziplinär und nach<br />
modernsten Standards behandelt werden.<br />
Wer selbst unter Rücken- oder<br />
Bandscheibenproblemen leidet und<br />
Fragen zu Ursachen, Vorbeugung und<br />
Behandlung hat, kann sich am 16. Mai<br />
an unserer Telefonaktion beteiligen.<br />
Zwei Rückenspezialisten beantworten<br />
dann am Telefon Ihre Fragen (siehe<br />
rechte Seite).<br />
Unsere Telefonaktion im Februar<br />
beschäftigte sich mit dem Themengebiet<br />
MKG- (Mund-, Kiefer- und<br />
Gesichts)-Chirurgie (Seite 4). Und<br />
auch aus unserer MKG-Klinik gibt es<br />
Neues zu berichten. Denn die Abteilung<br />
schloss sich jetzt mit den Kliniken<br />
des Landkreises Göppingen zum<br />
„Kompetenzzentrum Mund-, Kiefer-<br />
und Gesichtschirurgie“ zusammen.<br />
Was es damit auf sich hat und<br />
welche Patienten davon profitieren<br />
können, erfahren Sie auf Seite 25.<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> bietet zudem<br />
seit Jahresbeginn mehrere neue Untersuchungs-<br />
und Behandlungsmethoden<br />
an, die einer Vielzahl von Patienten<br />
helfen können. Zahlreiche Menschen<br />
leiden unter Bluthochdruck. Wenn<br />
dieser sich mit Medikamenten nicht<br />
ausreichend stark senken lässt, hilft in<br />
vielen Fällen die renale Denervierung,<br />
ein kleiner Eingriff an den Nierengefäßen.<br />
Einen Bericht über das neue Verfahren<br />
finden Sie auf Seite 8.<br />
Auch eigentlich banale und nicht<br />
lebensbedrohliche Krankheiten können<br />
einem den Alltag schwer machen. Dazu<br />
gehört der Fersensporn; ein winziger<br />
Knochenauswuchs unter dem Fuß, der<br />
Betroffenen aber jeden Schritt zur Qual<br />
werden lassen kann. Wenn Schuheinlagen<br />
und andere Methoden nicht helfen,<br />
kann der Fersensporn jetzt auch mittels<br />
Strahlung behandelt werden (Seite 18).<br />
Starke Raucher haben ein hohes<br />
Lungenkrebsrisiko. Um es zu senken,<br />
empfehlen alle medizinischen Fachgesellschaften<br />
den Verzicht auf Zigaretten.<br />
Langjährige Raucher, die es nicht<br />
schaffen, mit dem Nikotinkonsum<br />
aufzuhören, können ihr Lungenkrebsrisiko<br />
jetzt mit einer neuen Screeningmethode<br />
senken. Das Screening verhindert<br />
zwar keine Krebserkrankung,<br />
senkt aber das damit verbundene Sterblichkeitsrisiko<br />
um gut 20 Prozent. Die<br />
Methode hat aber auch Schattenseiten.<br />
Über beides, die Vor- und die Nachteile<br />
des am <strong>Marienhospital</strong> ganz neu angebotenen<br />
Verfahrens, informiert Sie unser<br />
Artikel auf Seite 6.<br />
Bei der Versorgung Schwerstkranker<br />
und Sterbender setzt das <strong>Marienhospital</strong><br />
bereits seit 20 Jahren Maßstäbe.<br />
1992 eröffnete unser Krankenhaus<br />
die erste Palliativstation in Baden-<br />
Württemberg. In einem Interview mit<br />
deren langjähriger Leiterin erfahren<br />
Sie Details über die Arbeit der Station<br />
und wie sie sich in den vergangenen<br />
zwei Jahrzehnten weiterentwickelt hat.<br />
(Seite 12)<br />
Eine informative Lektüre der vorliegenden<br />
marien-Ausgabe wünscht<br />
Ihnen<br />
Monika Röther
Medizin<br />
Rufen Sie<br />
Professor Liener und<br />
Professor Mayfrank an:<br />
Mittwoch, 16. Mai,<br />
14.00 – 15.30 Uhr,<br />
Telefon:<br />
(07 11) 64 89-20 56<br />
Professor Dr. Ulrich Liener (links) und Professor Dr. Lothar Mayfrank beantworten Fragen zu Wirbelsäulenerkrankungen<br />
Telefonaktion: Was tun bei Rückenproblemen?<br />
Experten des neuen Wirbelsäulenzentrums am <strong>Marienhospital</strong> beantworten Anruferfragen<br />
Professor Dr. Ulrich Liener und Professor Dr. Lothar Mayfrank gehören zum Leitungsteam des im<br />
Februar neu eröffneten Wirbelsäulenzentrums am <strong>Marienhospital</strong>. Am 16. Mai beantworten die beiden<br />
Mediziner am Telefon Anruferfragen zu Rückenerkrankungen.<br />
Ich habe anhaltende Rückenschmerzen.<br />
Sollte ich mich operieren lassen,<br />
oder gibt es Alternativen?“<br />
„Können Bandscheibenprobleme vom<br />
Stress kommen und helfen dagegen<br />
Entspannungsübungen?“ „Ist eine harte<br />
oder weiche Matratze besser für den<br />
Rücken?“ Auf solche und ähnliche Fragen<br />
der marien-Leser werden Professor<br />
Mayfrank und Professor Liener am<br />
16. Mai Antwort geben.<br />
Neu: Das Wirbelsäulenzentrum<br />
Rückenschmerz ist nicht gleich Rückenschmerz.<br />
Während dem einen Patienten<br />
mit Krankengymnastik geholfen<br />
werden kann, benötigt der nächste<br />
eine Schmerztherapie und der dritte<br />
eine Operation. Um allen Wirbelsäu-<br />
lenpatienten eine individuell auf sie zugeschnittene<br />
Therapie zu gewährleisten,<br />
gründete das <strong>Marienhospital</strong> im<br />
Februar ein Wirbelsäulenzentrum, an<br />
dem neun Fachabteilungen des Hauses<br />
– von der Orthopädie über die Neurologie<br />
bis zur Schmerztherapie – beteiligt<br />
sind. Geleitet wird es von Professor Dr.<br />
Ulrich Liener, dem ärztlichen Direktor<br />
der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s sowie<br />
von den niedergelassenen Neurochirurgen<br />
Professor Dr. Lothar Mayfrank<br />
und Dr. Volker John. Mit deren Praxis<br />
unterhält das <strong>Marienhospital</strong> schon seit<br />
Jahren eine Kooperation.<br />
w Informationen unter www. www.marienhospital-stuttgart.de/interdisziplinaere-zentren/wirbelsaeulenzentrum<br />
Rufen Sie am 16. Mai an!<br />
Professor Liener und Professor<br />
Mayfrank geben am Mittwoch,<br />
16. Mai von 14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Auskunft zu allen Fragen rund um<br />
das Thema Wirbelsäulenerkrankungen.<br />
Dazu gehören:<br />
degenerative Erkrankungen<br />
der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule;Bandscheibenerkrankungen;<br />
Spinalkanalverengung;<br />
Wirbelgleiten; Verletzungen, Brüche<br />
und Tumore der Wirbelsäule;<br />
Rezidive (Rückfälle) nach Operationen<br />
und vieles mehr.<br />
w Telefon: (07 11) 64 89-20 56<br />
Neurochirurg Dr. Volker John beim Aufklärungsgespräch Etwa jeder dritte Deutsche hat Rückenschmerzen rk<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
3
4<br />
Medizin<br />
Vom Zahnimplantat bis zum Mundhöhlentumor<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies beantwortete Leserfragen am Telefon<br />
Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies leitet die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Am 15. Februar beantwortete er 90 Minuten lang am Telefon Fragen von marien-Lesern<br />
zu Themen wie Zahn- und Kieferproblemen, Tumoren in der Mundhöhle und vielem mehr.<br />
Krebs oder harmlose Verdickung?<br />
Anrufer: Ich beiße mir seit einiger Zeit<br />
beim Kauen immer wieder auf dieselbe<br />
Stelle im Mund und kann dort auch eine<br />
Verdickung tasten. Letzte Woche wollte<br />
mein Arzt eine Gewebeprobe nehmen,<br />
um Krebs auszuschließen. Aber<br />
die Verdickung hatte sich inzwischen<br />
fast vollständig zurückgebildet. Mein<br />
Arzt sagt jetzt, das sei wohl doch kein<br />
Krebs und ich solle nur wiederkommen,<br />
falls sich die Verdickung noch<br />
mal vergrößert. Aber ich mache mir<br />
Sorgen, dass es trotzdem etwas Bösartiges<br />
sein könnte.<br />
PD Dr. Dr.<br />
Fillies: Wenn Sie sagen, dass die<br />
Schwellung sich wieder zurückgebildet<br />
hat, dürfte es sich um eine harmlose<br />
Speichelzyste handeln. Darin kann<br />
sich Speichel ansammeln, der nicht<br />
richtig abfließt, wodurch es zu der<br />
Verdickung kommt. Wenn Sie auf die<br />
Zyste beißen, fließt der Speichel unter<br />
Umständen wieder ab, und die Schwellung<br />
wird kleiner.<br />
Bei einer Krebsgeschwulst in der<br />
Mundhöhle ist die Schleimhaut im<br />
Tumorbereich in der Regel verändert<br />
und weißlich verfärbt, bei einer Zyste<br />
hingegen ist die Schleimhautoberfläche<br />
rot und glatt.<br />
Im Zweifel muss man<br />
eine Gewebeprobe<br />
nehmen, um<br />
sicherzugehen,<br />
dass<br />
es kein<br />
bösartiger<br />
Tumor ist.<br />
Toter Zahn<br />
unter Brücke<br />
Anruferin:<br />
Ich soll eine<br />
Zahnbrücke<br />
bekommen.<br />
Unter der Brücke<br />
würde ein<br />
Zahn sitzen, bei dem vor einem Jahr<br />
eine Wurzelbehandlung gemacht wurde.<br />
Der Zahn ist somit tot, aber voll<br />
funktionsfähig. Mein Zahnarzt will ihn<br />
eventuell trotzdem entfernen, bevor die<br />
Brücke drüber kommt, weil er meint,<br />
der tote Zahn könne sich später entzünden<br />
oder sonst wie Probleme machen.<br />
Aber ist das zwingend nötig?<br />
PD Dr. Dr. Fillies: Sinnvoll wäre<br />
die Entfernung des Zahnes dann, wenn<br />
er in einem sehr schlechten Zustand ist.<br />
Also etwa, wenn die Wurzelspitze entzündet<br />
und auch durch einen Eingriff<br />
nicht mehr zu retten ist.<br />
Auch ein wurzelbehandelter, toter<br />
Zahn kann noch viele Jahre halten,<br />
und jeder eigene Zahn ist besser als<br />
andere Lösungen. Wenn man den Zahn<br />
belässt, wäre es aber sinnvoll, die Brücke<br />
so anzufertigen, dass sie auch dann<br />
hält, wenn man den toten Zahn darunter<br />
vielleicht irgendwann mal entfernen<br />
muss.<br />
Zweitmeinung zu Implantaten?<br />
Anruferin: Zwei meiner Zähne mussten<br />
gezogen werden, und jetzt möchte<br />
ich sie durch Implantate ersetzen<br />
lassen. Mein Zahnarzt hat mir einen<br />
Kostenvoranschlag gemacht, der mir<br />
allerdings sehr hoch erscheint. Kann<br />
ich denn irgendwo eine Zweitmeinung<br />
einholen?<br />
PD Dr. Dr. Fillies: Bei Zahnersatz<br />
sind die Materialkosten leider meist<br />
ziemlich hoch. Oft wird Gold verarbeitet,<br />
und die Herstellung von Zahnersatz<br />
im Labor ist insgesamt aufwendig.<br />
Sie können aber selbstverständlich<br />
bei einem Arzt Ihrer Wahl eine Zweitmeinung<br />
einholen. Auch bei der Landeszahnärztekammer<br />
erhalten Sie kostenlos<br />
Rat.<br />
Beantwortete Fragen<br />
von Anruferinnen und Anrufern:<br />
Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies
Knacken im Kiefergelenk<br />
Anrufer: Seit Jahren knackt mein Kiefergelenk,<br />
wenn ich den Mund öffne.<br />
Muss man das behandeln lassen? Welche<br />
Behandlungsarten gibt es?<br />
PD Dr. Dr. Fillies: Wenn es nur<br />
knackt, keine Schmerzen auftreten und<br />
Sie den Mund normal öffnen können,<br />
muss man das nicht zwingend behandeln.<br />
Falls Schmerzen am Gelenk oder<br />
Kopfweh hinzukommen und der Mund<br />
nicht ausreichend weit geöffnet oder<br />
geschlossen werden kann, sollte man<br />
zunächst eine MRT-Aufnahme machen,<br />
die zeigt, was mit dem Gelenk<br />
nicht in Ordnung ist. Meist springt der<br />
Diskus, also die Knorpelscheibe, die<br />
im Kiefergelenk liegt, beim Öffnen des<br />
Mundes nach vorn und rutscht dann<br />
nicht an die richtige Stelle zurück.<br />
Wer nachts mit den Zähnen knirscht,<br />
kann ähnliche Symptome entwickeln.<br />
Oft knackt der Kiefer dann, schmerzt<br />
oder lässt sich nicht mehr ganz öffnen<br />
oder schließen. Dann hilft meist eine<br />
Aufbissschiene. Man trägt sie nachts,<br />
in manchen Fällen auch tagsüber. Die<br />
Kunststoffschiene, die wie ein Schutzüberzug<br />
über der Kauebene wirkt,<br />
sorgt dafür, dass die Kauflächen sich<br />
durchs Knirschen nicht abnutzen. Oft<br />
ist sie so konstruiert, dass sie auch den<br />
Unterkiefer etwas nach vorn verlagert.<br />
Dadurch lösen sich die Verspannungen<br />
in der Muskulatur, und der Diskus<br />
rutscht nach einiger Zeit meist wieder<br />
automatisch an die richtige Stelle.<br />
Falls die Beschwerden anhaltend sind,<br />
kann eine Kiefergelenkspülung helfen.<br />
In dem kleinen operativen Eingriff<br />
drückt man das Gelenk auseinander<br />
und spült es mit einer Flüssigkeit. Verwachsungen<br />
und Ablagerungen im Gelenk<br />
werden so beseitigt. Häufig nimmt<br />
der Diskus danach wieder seinen korrekten<br />
Sitz ein.<br />
Wenn solche Probleme auf Dauer<br />
unbehandelt bleiben, kann es zu Verschleiß<br />
im Kiefergelenk kommen. Ein<br />
Röntgenbild kann zeigen, ob es bereits<br />
Verschleißerscheinungen gibt.<br />
Warten bis zum Implantat?<br />
Anrufer: Mir wurde ein Zahn gezogen,<br />
und ich überlege jetzt, ob ich ihn durch<br />
eine Brücke oder ein Implantat ersetzen<br />
lassen soll. Mein Zahnarzt drängt<br />
nun und sagt, mit einem Implantat dürfe<br />
ich nicht zu lange warten, weil der<br />
Kiefer sich sonst zurückbildet.<br />
PD Dr. Dr. Fillies: Nach einer Zahnextraktion<br />
sollte man ungefähr zwölf<br />
Wochen warten, bis alles ausgeheilt<br />
ist und dann das Implantat einsetzen.<br />
Wartet man zu lange, bildet sich der<br />
Kieferknochen in der Tat zurück. Auch<br />
dann ist die Versorgung mit Implantaten<br />
noch möglich, wird aber komplizierter.<br />
Man muss dann zunächst den<br />
geschrumpften Kieferknochen verstärken.<br />
Dazu kann man Knochenspäne<br />
verwenden, die beim Bohren des Lochs<br />
für das Implantat entstehen. Wenn die<br />
Knochenmenge nicht ausreicht, ent-<br />
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies ist ärztlicher Direktor der Klinik für<br />
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Die Klinik gehört zum renommierten<br />
„Zentrum plastische Chirurgie“ des <strong>Marienhospital</strong>s. Behandelt<br />
werden von Dr. Fillies und seinem Team unter anderem schwere<br />
Fehlbisse, also angeborene oder erworbene Fehlstellungen der Zähne, der<br />
Kiefer und des Kausystems, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und Tumore im<br />
Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich. Die Klinik verfügt über 23 Betten und<br />
drei Operationssäle. Neben dem ärztlichen Direktor Privatdozent Dr. Fillies<br />
sind dort unter anderem zwei Ober- und drei Assistenzärzte tätig.<br />
w Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.marienhospital-stuttgart.de/fachbereiche/mund-kiefer-und-gesichtschirurgie.<br />
E-Mail:<br />
mkg@vinzenz.de. Telefonnummer für Fragen und Terminvereinbarungen:<br />
(07 11) 64 89-82 61.<br />
Medizin<br />
nimmt man Knochenmaterial aus Unterkiefer<br />
oder Hüfte.<br />
Krebstherapie im Mundbereich<br />
Anrufer: Ich bin 76, habe seit Wochen<br />
Schmerzen im Mund. Der Arzt hat<br />
letzte Woche festgestellt, dass ich ein<br />
Loch im Oberkiefer, am Gaumen habe.<br />
Er sagt, das sei Krebs und ich müsse<br />
das operieren lassen. Aber hat eine Behandlung<br />
überhaupt Sinn? Der Krebs<br />
greift doch meist schnell auch auf andere<br />
Körperteile über.<br />
PD Dr. Dr. Fillies: Ein Tumor im<br />
Oberkiefer ist meist gut operabel und<br />
bildet nur relativ selten Metastasen<br />
(Tochtergeschwulste) in Lymphknoten<br />
und Organen wie Leber oder Lunge.<br />
Bei der Operation werden der Tumor<br />
und gegebenenfalls die Lymphknoten<br />
im Halsbereich entfernt. Im selben<br />
oder in einem späteren Eingriff werden<br />
dann die Knochenstrukturen wieder<br />
aufgebaut. Dann kann zur Sicherheit<br />
noch eine Strahlentherapie folgen. Danach<br />
haben Sie gute Chancen, wieder<br />
ganz gesund zu werden.<br />
Kinn wie Michael Schumacher<br />
Anrufer: Mein Unterkiefer steht ähnlich<br />
weit vor wie bei Michael Schumacher,<br />
und ich kann dadurch zum Beispiel<br />
nicht normal von einem Brötchen<br />
abbeißen. Ich würde das aus optischen<br />
und funktionalen Gründen gern behandeln<br />
lassen. Ist das möglich, und wie<br />
lange muss man dafür ins Krankenhaus?<br />
PD Dr. Dr. Fillies: Einen Überbiss<br />
kann man kieferchirurgisch in Kooperation<br />
mit einem Kieferorthopäden behandeln.<br />
Der vorstehende Unterkiefer<br />
wird an zwei Stellen durchtrennt, und<br />
die zahntragenden Teile werden nach<br />
hinten versetzt. Der Klinikaufenthalt<br />
dauert etwa<br />
eine Woche,<br />
und einige<br />
Wochen lang<br />
kann man<br />
nur weiche<br />
Kost zu sich<br />
nehmen. rk<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
5
6<br />
Medizin<br />
Nach dreißig und mehr „Packungsjahren“ kann ein Lungenkrebs-Screening Rauchern unter Umständen das Leben retten<br />
Lungenkrebs-Screening für Raucher?<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
Für wen ist es sinnvoll, wer sollte es lassen?<br />
Sollten sich gesunde Personen, die rauchen, vorbeugend einer computertomografischen Lungenkrebsuntersuchung<br />
unterziehen? Bislang rieten Mediziner davon ab. Eine neue Studie zeigt aber,<br />
dass ein solches Screening bei bestimmten Rauchern lebensverlängernd sein kann.<br />
Modern<br />
e<br />
Computertomografen<br />
(CT) ermöglichen<br />
unter anderem<br />
eine schnelle<br />
und präzise<br />
Krebsdiagnostik.<br />
Der Patient Prof. Zähringer<br />
legt sich in eine<br />
Untersuchungsröhre und wird völlig<br />
schmerzfrei abgescannt. Der Arzt kann<br />
danach auf einem Monitor erkennen,<br />
ob der Patient irgendwo in seinem Körper<br />
einen Tumor hat.<br />
Vorbeugend jeden untersuchen?<br />
Was läge da näher, als jeden Menschen<br />
vorbeugend regelmäßig computertomografisch<br />
zu untersuchen? Denn so<br />
könnte Krebs ja frühzeitig erkannt und<br />
behandelt werden, bevor er größeren<br />
Schaden im Körper anrichtet.<br />
Professor Zähringer am Computertomografen (CT).<br />
Das Gerät scannt die Lunge in nur zehn Sekunden<br />
Studie mit 53 454 Rauchern<br />
Professor Dr. Markus Zähringer ist<br />
ärztlicher Direktor der Klinik für diagnostische<br />
und interventionelle Radiologie<br />
am <strong>Marienhospital</strong>. Er sagt: „Die<br />
Computertomografie ist mit einer gewissen<br />
Strahlenbelastung verbunden.<br />
Es wäre unethisch, die gesunde Bevölkerung<br />
einem regelmäßigen Massenscreening<br />
zu unterziehen. Denn die<br />
damit verbundene Strahlenbelastung<br />
kann in seltenen Fällen Krebs auslösen.<br />
Damit wäre der positive Effekt –<br />
Krebs zu verhindern – zumindest teilweise<br />
wieder zunichte gemacht.“ Auch<br />
sind Tumore auf CT-Aufnahmen nicht<br />
immer klar von anderen Strukturen unterscheidbar.<br />
CT-Aufnahmen werden<br />
daher nur dann gemacht, wenn der Verdacht<br />
auf eine Erkrankung besteht.<br />
Eine neue Studie hat dieses Prinzip<br />
aber zumindest für Raucher relativiert.<br />
In Amerika wurden von 2002 bis 2004<br />
eine große Zahl von Tabakkonsumen-<br />
ten – insgesamt 53 454 Personen – im<br />
Rahmen einer Studie an 33 Kliniken<br />
vorbeugend per CT untersucht.<br />
30 und mehr „Packungsjahre“<br />
An der Studie teilgenommen haben<br />
Raucher, deren Lungenkrebsrisiko als<br />
besonders hoch gilt. Und zwar Personen<br />
im Alter zwischen 55 und 74 Jahren,<br />
die seit mindestens 30 Packungsjahren<br />
rauchen. Dies bedeutet, dass<br />
ein Patient 30 Jahre lang täglich eine<br />
Schachtel Zigaretten geraucht hat oder<br />
20 Jahre lang anderthalb Päckchen etc.<br />
Die Hälfte der Patienten wurde drei<br />
Jahre lang einmal jährlich einer Niedrigdosis-CT-Aufnahme<br />
unterzogen; also<br />
einer computertomografischen Untersuchung,<br />
die mit einer sehr geringen<br />
Strahlendosis auskommt. Sechs Jahre<br />
lang wurde danach überprüft, wie viele<br />
Studienteilnehmer an Lungenkrebs erkrankten<br />
und wie viele daran starben.<br />
Das Ergebnis: 2001 der 53 454 Studi-<br />
Trotz moderner CT-Untersuchungen: Nikotinverzicht ist<br />
zur Senkung des Lungenkrebsrisikos unabdingbar
enteilnehmer (jeder Siebenundzwanzigste)<br />
entwickelte Lungenkrebs. Die<br />
Rate der Todesfälle war bei Patienten,<br />
die sich dem CT-Screening unterzogen<br />
hatten, aufgrund der frühen Erkennung<br />
und Behandlung gut 20 Prozent niedriger<br />
als bei der Vergleichsgruppe.<br />
Patient oft zunächst verunsichert<br />
Seit Mitte 2011 empfehlen die Deutsche<br />
Gesellschaft für Pneumologie<br />
und die Deutsche Röntgengesellschaft<br />
daher starken Rauchern das Lungenkrebs-Screening<br />
mittels Niedrigdosis-<br />
CT. Die Gesellschaften weisen aber<br />
einschränkend darauf hin: „Patienten,<br />
die sich einem CT-Lungenscreening<br />
unterziehen, müssen wissen, dass rund<br />
96 Prozent der Befunde, die zunächst<br />
auf Lungenkrebs hindeuten, sich anschließend<br />
als falsch erweisen.“ Bei einer<br />
Niedrigdosis-Computertomografie<br />
könne ein Tumor nämlich oft nicht von<br />
einem gutartig vergrößerten Lymphknoten<br />
unterschieden werden. „Durch<br />
eine zweite CT-Untersuchung mit höherer<br />
Strahlendosis kann ein Tumor<br />
dann zwar in fast allen Fällen doch<br />
noch ausgeschlossen werden, aber zunächst<br />
ist der Patienten natürlich verunsichert“,<br />
so Professor Zähringer. Bei<br />
fast zehn Prozent der Patienten bleibe<br />
auch nach der zweiten CT-Aufnahme<br />
In diesen computertomografischen Aufnahmen wurde ein<br />
Lungentumor entdeckt (roter Kreis)<br />
eine Restunsicherheit. Diese Patienten<br />
müssen sich weiteren Untersuchungen<br />
unterziehen, um Lungenkrebs sicher<br />
nachzuweisen oder auszuschließen.<br />
Hier arbeiten die Radiologen eng mit<br />
dem Schwerpunkt Pneumologie des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s zusammen. Die Abteilung<br />
gehört zum Zentrum für innere<br />
Medizin II und steht unter Leitung<br />
von Dr. Joachim Glockner. Er betont:<br />
„Lungenkrebs ist auch in frühen Stadien<br />
oft nicht heilbar. Eine frühe positive<br />
Diagnose kann den Patienten daher<br />
unter Umständen unnötig psychisch<br />
belasten.“ Dies kann zu einem Verlust<br />
an Lebensqualität führen, lange bevor<br />
er die Krankheit überhaupt spürt.<br />
20 Prozent weniger Lungenkrebstote<br />
„Dem steht gegenüber, dass jeder<br />
Fünfte, der sonst an Lungenkrebs sterben<br />
würde, durch die Untersuchung<br />
gerettet wird“, so Professor Zähringer.<br />
Dennoch müsse jeder Raucher für sich<br />
selbst abwägen, ob er sich dem Screening<br />
unterziehen wolle oder nicht.<br />
Gesunde Patienten müssen das<br />
Screening selbst zahlen, nur bei schon<br />
bestehendem Krebsverdacht zahlt die<br />
Krankenkasse die Untersuchung. „Die<br />
Kosten belaufen sich auf 400 Euro, und<br />
das Screening muss jährlich wiederholt<br />
werden“, so Professor Zähringer.<br />
Die medizinischenFachgesellschaften<br />
betonen<br />
in ihrem Merkblatt<br />
zur Untersuchung:<br />
„Es ist ausdrücklich<br />
darauf<br />
hinzuweisen, dass<br />
die sicherste Methode,<br />
den Tod am<br />
Lungenkarzinom<br />
zu vermeiden,<br />
darin besteht, das<br />
Rauchen aufzugeben.“<br />
rk<br />
Medizin<br />
Das Lungenkrebs-Screening<br />
Wer kann teilnehmen? Personen<br />
im Alter von 55 bis 74 Jahren, die<br />
seit mindestens 30 Packungsjahren<br />
(Erklärung Seite 6) rauchen.<br />
Bei anderen Risikogruppen ist<br />
der positive Effekt des Screenings<br />
noch nicht nachgewiesen.<br />
Wie stark senkt sich mein Lungenkrebs-Risiko?<br />
Das Risiko, an<br />
Lungenkrebs zu sterben, sinkt<br />
durch das Screening um etwa 20<br />
Prozent. Jeder fünfte Todesfall<br />
kann also vermieden werden.<br />
Aber: Ein beim Screening entdeckter<br />
möglicher Lungenkrebs<br />
ist in 96 Prozent aller Fälle keiner.<br />
Um ihn auszuschließen, sind<br />
fast immer Folgeuntersuchungen<br />
nötig. Und: Auch früh erkannter<br />
Lungenkrebs ist oft nicht heilbar.<br />
Die einzig effektive Methode, um<br />
Lungenkrebs vorzubeugen, ist<br />
der Verzicht auf Tabakkonsum.<br />
Wer zahlt das Screening? Wer gesund<br />
ist, muss es selbst zahlen.<br />
Die Kosten betragen 400 Euro<br />
pro jährliche Untersuchung. Nur<br />
bei Verdacht auf Lungenkrebs<br />
übernimmt die Krankenkasse die<br />
Kosten.<br />
Wo kann ich mich näher informieren?<br />
Ein Merkblatt zum Herunterladen<br />
finden Sie im Internet<br />
unter: www.marienhospital-stuttgart.de/fachbereiche/radiologie.<br />
Infos zum Schwerpunkt Pneumologie:www.marienhospitalstuttgart.de/fachbereiche/innere-medizin-ii/schwerpunkt-pneumologie<br />
w Telefon für Infos und Terminvereinbarungen:<br />
(07 11) 64 89-26 01<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
7
8<br />
Medizin<br />
Dr. Theisen (links) und Dr. Tröster am Linksherzkathetermessplatz. Hier wird neben Diagnose und Behandlung von<br />
Herzkranzgefäßen auch die renale Denervierung durchgeführt. Dr. Tröster hält den dafür nötigen Katheter in der Hand<br />
Wenn der Bluthochdruck nicht sinken will<br />
Die „renale Denervierung“ hilft Menschen, bei denen Blutdrucktabletten nicht anschlagen<br />
Jeder vierte Deutsche leidet unter hohem Blutdruck (arterielle Hypertonie). Unbehandelt kann er<br />
zu schweren Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall führen. Oft können Medikamente den<br />
Hochdruck senken. Aber was, wenn die Blutdruckmittel nicht im nötigen Maße anschlagen?<br />
Wenn der Blutdruck erhöht<br />
ist, reichen im günstigsten<br />
Fall Gewichtsreduktion,<br />
Alkoholverzicht sowie ausreichend<br />
Entspannung und Bewegung, um ihn<br />
auf ein gesundes Maß zu senken. Doch<br />
meist genügt die Umstellung der Lebensgewohnheiten<br />
allein nicht, um den<br />
Blutdruck auf Normalwerte herunterzubringen.<br />
Diese sollten bei ansonsten<br />
gesunden Menschen bei unter 140 zu<br />
90 mmHg liegen. Der Arzt verschreibt<br />
dann Blutdrucksenker.<br />
Selbst vier Mittel reichen nicht<br />
„Es gibt aber Patienten, die trotz Einnahme<br />
von drei und mehr Blutdruckmitteln<br />
die arterielle Hypertonie nicht<br />
in den Griff bekommen. Für diese Patientengruppe<br />
bieten wir seit Anfang<br />
<strong>2012</strong> eine neue Behandlungsmethode<br />
an“, erläutert Dr. Herbert Tröster.<br />
Er und sein Kollege Dr. Manfred<br />
Theisen sind leitende Ärzte des<br />
Schwerpunkts Kardiologie (Herzerkrankungen)<br />
am Zentrum für innere<br />
Medizin I. Dr. Theisen betont: „Un-<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
behandelter Bluthochdruck kann zu<br />
Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenversagen<br />
führen. Deshalb ist es wichtig,<br />
dass auch bei denjenigen Patienten<br />
der Blutdruck gesenkt wird, bei denen<br />
Medikamente nicht oder nicht ausreichend<br />
stark anschlagen.“<br />
Schuld ist der Sympathikus<br />
Schon lange wissen Mediziner, dass<br />
eine Hauptursache von Bluthochdruck<br />
Überreaktionen des Sympathikus sind.<br />
Das ist der Teil des Nervensystems,<br />
der unter anderem für die Steuerung<br />
der meisten Organe verantwortlich ist.<br />
Insbesondere im Bereich der Nierengefäße<br />
verlaufen sympathische Nervengeflechte,<br />
deren Überaktivität als<br />
Auslöser für Bluthochdruck gilt.<br />
Bereits in den Fünfzigerjahren des<br />
vorigen Jahrhunderts war dieser Wirkmechanismus<br />
bekannt. Und Chirurgen<br />
machten sich diese Kenntnis zunutze,<br />
indem sie bei Hochdruckpatienten die<br />
Nerven in der Nierengegend operativ<br />
durchtrennten. Das Verfahren setzte<br />
aber einen großen chirurgischen Ein-<br />
griff mit vielen Risiken voraus und<br />
wurde deshalb nur selten angewandt.<br />
„Heute stehen etwa für die Aufdehnung<br />
verstopfter Herzkranzgefäße<br />
moderne nichtchirurgische und sehr<br />
schonende Verfahren zur Verfügung.<br />
Und ganz ähnlich geht man auch bei<br />
der renalen Denervierung vor“, so Dr.<br />
Herbert Tröster.<br />
Schonender Eingriff<br />
Der Patient benötigt für die Durchtrennung<br />
der überaktiven Nerven nicht<br />
mal eine Vollnarkose. „Es reicht ein<br />
Schmerzmittel und eines, das ihn in<br />
einen Dämmerzustand versetzt“, so Dr.<br />
Theisen. Der Arzt führt durch einen<br />
kleinen Einschnitt in der Leistengegend<br />
einen Katheter (dünner, flexibler<br />
Schlauch) ins Blutgefäßsystem. Diesen<br />
schiebt er über die Beckenarterie<br />
und die Aorta (Hauptschlagader) bis<br />
in die Nierenarterie. Der Arzt beobachtet<br />
den Vorgang auf dem Monitor<br />
eines Röntgengerätes, auf dem er die<br />
Lage des Katheters jederzeit in Echtzeit<br />
verfolgen kann. Ist der Katheter
in der Nierenarterie angekommen,<br />
schiebt der Arzt einen dünnen Draht<br />
durch den Schlauch. An dessen Ende<br />
befindet sich eine Elektrode. Sie gibt<br />
jeweils zwei Minuten lang einen Hochfrequenzstrom<br />
ab. Dieser sorgt dafür,<br />
dass die sympathischen Nerven „ausgeschaltet“<br />
werden, welche sich in dieser<br />
Körperregion auf der Innenwand<br />
der Nierenarterie befinden. Diesen<br />
Vorgang wiederholt der Arzt an vier bis<br />
sechs Stellen, sodass ausreichend viele<br />
Nerven durch die elektrischen Impulse<br />
deaktiviert werden. Das Ganze wird<br />
dann an der anderen Niere wiederholt.<br />
Bisher keine Nebenwirkungen<br />
„Der Eingriff dauert etwa 45 bis 60<br />
Minuten“, so Dr. Tröster. Der Patient<br />
bleibt danach zur Sicherheit noch ein<br />
bis zwei Nächte im Krankenhaus. Für<br />
drei Monate muss er ein blutverdünnendes<br />
Medikament nehmen, das die<br />
Bildung von Blutgerinnseln verhindert.<br />
„Bis die blutdrucksenkende Wirkung<br />
des Eingriffs einsetzt, können einige<br />
Tage bis Wochen vergehen“, sagt der<br />
Kardiologe.<br />
Das Verfahren war seit 2007 zunächst<br />
in nur wenigen Herzzentren in<br />
Erprobung, seit 2011 wird es im breiteren<br />
Umfang eingesetzt und von den<br />
Krankenkassen bezahlt. „Die ersten<br />
➊<br />
größeren Studien stammen von 2009.<br />
Sie belegen, dass die Niere durch den<br />
Eingriff keinen Schaden nimmt und<br />
bislang auch sonst keine Nebenwirkungen<br />
aufgetreten sind“, sagt Dr. Theisen.<br />
Im Schnitt 27 mmHg Absenkung<br />
Der Blutdruck konnte innerhalb der<br />
ersten 12 Monate nach dem Eingriff<br />
um durchschnittlich 27 mmHg gesenkt<br />
werden. „Die meisten Patienten müssen<br />
auch nach der renalen Denervierung<br />
weiter Blutdrucksenker nehmen.<br />
Aber der Eingriff in Verbindung mit<br />
den Medikamenten sorgt dafür, dass<br />
der Blutdruck so niedrig wird, dass<br />
Folgeerkrankungen verhindert werden“,<br />
erläutert der Herzspezialist.<br />
Momentan deutet alles darauf hin,<br />
dass die positive Wirkung des Eingriffs<br />
von langer Dauer ist. „Da aber erst seit<br />
wenigen Jahren Erfahrungen vorliegen,<br />
weiß man nicht sicher, ob der Effekt<br />
nach einigen Jahren nachlässt und man<br />
die renale Denervierung dann wiederholen<br />
muss“, so Dr. Tröster. Beide Ärzte<br />
sind sich aber sicher: Für Patienten,<br />
deren Bluthochdruck auf Medikamente<br />
nicht im notwendigen Maße anspricht,<br />
ist die renale Denervierung momentan<br />
die einzig sinnvolle Methode, um<br />
schwere Folgeerkrankungen des Bluthochdrucks<br />
zu vermeiden. rk<br />
Medizin<br />
Bluthochdruck und die Folgen<br />
Jeder vierte Deutsche leidet an<br />
Bluthochdruck (Hypertonie).<br />
In 95 Prozent aller Fälle kann<br />
keine Ursache für die Erkrankung<br />
gefunden werden. Die Behandlung<br />
besteht daher meist aus der<br />
Einnahme blutdrucksenkender<br />
Medikamente. Bei einigen Patienten<br />
lässt sich der Bluthochdruck<br />
aber selbst durch vier oder<br />
mehr Medikamente nicht in den<br />
Griff bekommen. Da Bluthochdruck<br />
unter anderem zu schweren<br />
Gefäß-, Herz-, Nieren- oder<br />
Hirnerkrankungen führen kann,<br />
ist die Blutdrucksenkung aber<br />
lebenswichtig. Hier kann die renale<br />
Denervierung helfen. Erste<br />
Studien zeigen, dass bei den<br />
meisten Patienten der Bluthochdruck<br />
nach dem kleinen Eingriff<br />
zufriedenstellend sinkt. Bisher<br />
sind auch keinerlei unerwünschte<br />
Nebenwirkungen bekannt.<br />
Unklar ist noch, ob der Eingriff<br />
nach mehreren Jahren wiederholt<br />
werden muss oder ob die Wirkung<br />
lebenslang anhält.<br />
w Infotelefon: (07 11) 64 89-21 27;<br />
www.marienhospital-stuttgart.de<br />
➊ Die beiden Nieren. ➋ Nerven, die innerhalb der Blutgefäße verlaufen und deren zu starke Aktivität den Bluthochdruck<br />
verursacht. ➌ Ein Katheter (blauer Schlauch) wird von einem Gefäß in der Leiste aus unter Röntgenkontrolle bis<br />
zu den Nierengefäßen geschoben. Durch den Katheter wird ein Draht geführt, an dessen Ende eine Elektrode ➍ sitzt,<br />
die hochfrequente Energie abgibt. Durch diese werden die Nerven deaktiviert, die den Bluthochdruck verursachen<br />
➍<br />
➋<br />
➌<br />
➊<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
9
10<br />
Medizin<br />
Dr. Fischer mit Bildern seines Patienten vor der OP. Um die fehlende äußere Nase neu zu modellieren, wurde unter<br />
anderem Haut benötigt. Diese wurde gewonnen, indem unter die Stirn ein Ballon implantiert wurde<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
Zunächst war es ja nur Nasenbluten<br />
Wie das Martyrium von Jens Greiner nach 17 Jahren im <strong>Marienhospital</strong> ein gutes Ende fand<br />
Die lange Leidensgeschichte von Jens Greiner begann ganz plötzlich an einem Dezembertag im Jahr<br />
1994. Der damals 30-jährige sportliche und gesunde junge Mann bekam starkes Nasenbluten. Er<br />
wusste nicht, dass damit eine 17-jährige schwere Krankheitsgeschichte ihren Anfang nahm.<br />
Jens Greiner stammt aus dem thüringischen<br />
Steinach. Nach der<br />
Wende im Jahr 1989, als die Wirtschaft<br />
im Osten am Boden lag, verlor<br />
auch Jens Greiner seine Arbeit als Metallbaumeister.<br />
Er fand beim Fernseherproduzenten<br />
Loewe einen neuen Job in<br />
der Versandabteilung. „Ich saß im Jahr<br />
1994 wenige Tage vor Weihnachten<br />
bei Loewe auf dem Gabelstapler. Und<br />
urplötzlich bekam ich Nasenbluten,<br />
das einfach nicht aufhören wollte“, erinnert<br />
sich der heute 47-Jährige. Eine<br />
Kollegin bestellte geistesgegenwärtig<br />
den Krankenwagen.<br />
„Der Arzt war anschließend rot“<br />
Drei Liter Blut verlor Jens Greiner, bis<br />
er auf der Intensivstation eines Krankenhauses<br />
in der Nähe seines Heimatortes<br />
behandelt werden konnte. „Die<br />
Ärzte haben mir eine Tamponade in die<br />
Nase geschoben, wodurch die Blutung<br />
gestoppt wurde“, erinnert sich Jens<br />
Greiner. Tags drauf wurde er entlassen.<br />
„Drei Tage später, am zweiten Weihnachtsfeiertag<br />
fing die Nase nachts<br />
aber nochmals heftig an zu bluten, und<br />
wieder wurde ich mit dem Krankenwagen<br />
in die Klinik eingeliefert.“ Die<br />
Nase wurde aufwendiger tamponiert<br />
als beim ersten Mal. „Der Arzt, der mir<br />
geholfen hat, war anschließend von<br />
Kopf bis Fuß rot von meinem Blut.“<br />
Furcht, im Schlaf zu verbluten<br />
14 Tage blieb Jens Greiner im Krankenhaus.<br />
Als es ihm besser ging, ließ er<br />
sich in einer größeren Klinik untersuchen,<br />
und die dortigen Ärzte verödeten<br />
einige Blutgefäße, die sie für das starke<br />
Nasenbluten verantwortlich machten.<br />
Zwei Jahre lang hatte Jens Greiner<br />
nach dem Eingriff Ruhe. Aber eines<br />
Nachts im Jahr 1996 blutete seine Nase<br />
wieder heftig, und das war der Anfang<br />
einer schier endlosen Kette weiterer<br />
schwerster Blutungen und Klinikeinweisungen.<br />
Diese Zeit wurde für den<br />
sportlichen und bis auf das Nasenbluten<br />
kerngesunden Mann ein Martyrium.<br />
Immer wieder bekam er Nasenbluten,<br />
und zwar besonders häufig nachts<br />
im Schlaf. Und immer waren die<br />
Blutungen derart schwer zu stoppen,<br />
dass er auf Intensivstationen diverser<br />
Krankenhäuser eingeliefert werden<br />
musste. „Ich habe in dieser Zeit massive<br />
Schlafstörungen bekommen, weil<br />
ich jeden Abend Angst vorm Einschlafen<br />
hatte. Denn das Nasenbluten kam<br />
meistens nachts, und ich befürchtete,<br />
im Schlaf zu verbluten.“ Dazu kam,<br />
dass Jens Greiner sich inzwischen mit<br />
einer Firma für Wasseraufbereitungsanlagen<br />
selbstständig gemacht hatte.<br />
„Ich war deshalb oft unterwegs und<br />
weit weg von meiner Frau und meinem<br />
Sohn, die mir während einer Blutung<br />
hätten helfen können. Das hat meine<br />
Angst natürlich noch verstärkt.“<br />
Lungenentzündungen kamen hinzu<br />
Auch die Klinikaufenthalte wurden immer<br />
unangenehmer, denn meist reichte<br />
keine normale Tamponade mehr, um<br />
die schweren Blutungen zu stoppen.<br />
„Ich bekam einen mit Wasser aufblasbaren<br />
Ballon in die Nase gesteckt, der<br />
schlimme Schmerzen verursachte,<br />
wenn er mit großem Druck aufgedehnt<br />
wurde. Aber sonst wäre ich verblutet“,<br />
erinnert sich der Techniker. Weil ihm<br />
jedes Mal Blut in die Lunge lief, be-
kam er zudem Lungenentzündungen<br />
und Atemprobleme.<br />
In einer Erfurter Klinik entdeckte<br />
man schließlich, dass Jens Greiner<br />
unter einer relativ seltenen Krankheit<br />
leidet, einer sogenannten vaskulären<br />
arteriovenösen Malformation. Vereinfacht<br />
ausgedrückt glaubt der Körper<br />
bei dieser Erkrankung irrtümlich, eine<br />
bestimmte Körperregion sei schlecht<br />
durchblutet. Er bildet dann in dieser<br />
Region unzählige neue Gefäße aus.<br />
Diese sind aber krankhaft verändert.<br />
Das arterielle (vom Herzen kommende)<br />
Blut fließt bei ihnen nicht, wie bei<br />
gesunden Gefäßen, über zahlreiche Abzweigungen<br />
und Kapillare ins Körpergewebe,<br />
sondern direkt in eine Vene.<br />
Dadurch entsteht ein enormer Druck,<br />
der letztlich die Blutungen verursacht.<br />
Kinder mit handtellergroßen Lippen<br />
„Die an Blutschwämme erinnernden<br />
Malformationen breiteten sich in meinem<br />
Kopf immer weiter aus“, so Jens<br />
Greiner. Seine Ärzte mussten bei jeder<br />
neuen Attacke durch eine Embolisation<br />
die zu stark durchbluteten Gefäße<br />
veröden. Dies geschieht über einen<br />
Katheter, also einen Schlauch, der ins<br />
Gefäß geführt wird. Durch ihn werden<br />
flüssiger Kunststoff oder Kunststoffkügelchen<br />
in das Blutgefäß geleitet.<br />
Diese verschließen es dann ganz oder<br />
teilweise. Da bei Jens Greiner auch in<br />
der Nähe der Hirngefäße embolisiert<br />
wurde, bedeutete jeder Eingriff für ihn<br />
Lebensgefahr. Denn bei einem Misslingen<br />
hätte es zu einem Hirnschlag<br />
und somit zu Lähmungen oder gar zum<br />
Tod des Patienten kommen können.<br />
Über das Internet wurde Jens Greiner<br />
auf einen Marburger Experten aufmerksam,<br />
der sich auf die Behandlung<br />
von Malformationen spezialisiert hatte.<br />
„An der Marburger Klinik lernte ich Patienten<br />
kennen, denen es noch schlimmer<br />
ging als mir. Darunter Kleinkinder<br />
mit handtellergroßen Lippen infolge<br />
einer Malformation.“ Die Marburger<br />
Ärzte hoben in einem aufwendigen<br />
operativen Eingriff die Nase und das<br />
Gesicht Jens Greiners vom Schädel ab<br />
und verödeten seine darunterliegenden<br />
Kopfgefäße erfolgreich. Die lebensbedrohlichen<br />
Blutungen blieben danach<br />
immerhin rund fünf Jahre lang aus.<br />
Im Jahr 2006 aber – Jens Greiner<br />
hatte sich gerade an ein gesundes Leben<br />
gewöhnt und nicht mehr jeden<br />
Abend Angst, im Schlaf zu verbluten –<br />
setzten die Blutungen wieder ein. Wieder<br />
folgten zahllose Klinikaufenthalte.<br />
Angewiderte Blicke Fremder<br />
„Zudem sah meine Nase inzwischen<br />
wie eine rot geäderte Knolle aus, weil<br />
sich auch dort Malformationen bildeten.<br />
Fremde hielten mich deshalb für<br />
schwerst alkoholkrank und reagierten<br />
bei meinem Anblick oft regelrecht angewidert.<br />
Hin und wieder habe ich mir<br />
die rote Nase überschminkt, wenn ich<br />
es nicht vermeiden konnte, in die Öffentlichkeit<br />
zu gehen. Beim Abschminken<br />
konnte es aber passieren, dass<br />
durch das Reiben ein Gefäß platzte und<br />
das Blut in einem dünnen Strahl drei<br />
Meter weit aus der Nase schoss.“<br />
Weil seine Nasenlöcher nach der<br />
Operation in Marburg nur noch stecknadelkopfgroß<br />
waren, wurde es zudem<br />
für seine Ärzte immer schwieriger, die<br />
Blutungen zu stoppen, „denn durch die<br />
Nase passte keine Tamponade mehr.“<br />
Bei einer neuerlichen Blutung mussten<br />
die Ärzte Jens Greiner daher fünf Tage<br />
lang ins künstliche Koma versetzen,<br />
nachdem sie ihn in Vollnarkose nur<br />
vom Rachen aus hatten tamponieren<br />
können.<br />
Zwei erfolglose Nasenkorrekturen<br />
ließ Jens Greiner über sich ergehen,<br />
dann erfuhr er vom Zentrum plastische<br />
Chirurgie des <strong>Marienhospital</strong>s, das<br />
auf dem Gebiet von Nasenkorrekturen<br />
Weltruf genießt. Hier konnte man Jens<br />
Greiner dann so helfen, dass er nun<br />
endlich Hoffnung auf ein Ende seines<br />
Martyriums haben darf. „Dr. Helmut<br />
Fischer vom <strong>Marienhospital</strong> schnitt zu-<br />
Medizin<br />
nächst meine deformierte äußere Nase<br />
weg und schuf so einen Zugang, über<br />
den man mir helfen konnte, wenn es<br />
wieder zu Blutungen kommen sollte.“<br />
Die Neuroradiologin Professor Dr. Ulrike<br />
Ernemann in Tübingen entfernte<br />
dann im Herbst 2011 alle Malformationen<br />
und drang dabei weiter in den Kopf<br />
des Patienten vor als alle ihre Vorgänger.<br />
„Dabei sind alle kritischen Gefäße<br />
verschlossen worden, und es wurde<br />
auch die Basis für den Wiederaufbau<br />
meiner Nase gelegt“, so Jens Greiner.<br />
Hilfe durch einen Ballon in der Stirn<br />
Im Januar kam Jens Greiner für den<br />
Wiederaufbau seiner Nase nochmals<br />
ins <strong>Marienhospital</strong>. Die hier angewandte<br />
Operationstechnik erscheint<br />
Laien äußerst spektakulär, „aber das<br />
ist bei uns eine Standardmethode“, so<br />
Oberarzt Fischer. Der Knorpel für Jens<br />
Greiners neue Nase wurde aus einer<br />
Rippe entnommen, für das Äußere und<br />
Innere der Nase wurde Haut „gezüchtet“.<br />
Dafür war unter Jens Greiners<br />
Stirn zuvor für drei Monate ein Ballon<br />
implantiert worden, den sein Hausarzt<br />
einmal wöchentlich ein wenig mehr<br />
mit eingespritzter Kochsalzlösung aufdehnte.<br />
„Dadurch entstand an der Stirn<br />
überschüssige Haut, mit der wir das<br />
Nasengerüst von außen und innen bedecken<br />
konnten“, so Dr. Fischer.<br />
Jens Greiner kann jetzt endlich wieder<br />
lachen. „Dr. Fischer wird noch ein,<br />
zwei kleine Operationen machen müssen,<br />
in denen die noch etwas geschwollene<br />
Nase präziser geformt wird. Und<br />
dann hoffe ich, nach 17 Jahren endlich<br />
alles überstanden zu haben“, sagt er. rk<br />
Patient Jens Greiner kann endlich wieder lachen. Die Gefäßveränderungen in<br />
seinem Kopf sind entfernt, die Nase ist wiederhergestellt worden<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
11
12<br />
Medizin<br />
Dr. Maria Elisabeth Bürger ist seit<br />
1992 Oberärztin der Palliativstationen<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
Dr. Maria Elisabeth Bürger ist<br />
seit der Gründung der ersten<br />
Palliativstation am <strong>Marienhospital</strong><br />
im Jahr 1992 deren Oberärztin.<br />
marien befragte sie zu ihrer Arbeit:<br />
marien: Frau Dr. Bürger, Palliativmedizin<br />
gab es 1992 in Deutschland ja<br />
noch gar nicht. Wie kam es, dass Sie<br />
dennoch Oberärztin einer der ersten<br />
deutschen Palliativstationen wurden?<br />
Dr. Bürger: Oje, das war damals<br />
eine schwere Entscheidung, die ich mir<br />
nicht leicht gemacht habe. Ich stamme<br />
aus der Schweiz, habe in Neuchâtel<br />
und Tübingen Medizin studiert und am<br />
<strong>Marienhospital</strong> meinen Facharzt in innerer<br />
Medizin gemacht. Dann habe ich<br />
mit einem Kollegen zusammen eine<br />
20 Jahre Palliativmediz<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> eröffnete 1992 eine de<br />
Vor 20 Jahren wurde am <strong>Marienhospital</strong> eine de<br />
stationen gegründet. Diese sind vor allem auf d<br />
Krebspatienten spezialisiert. Wo Heilung nicht me<br />
nen Linderung von Schmerzen, Übelkeit und ande<br />
internistische Facharztpraxis gegründet.<br />
Die existierte erst ein gutes halbes<br />
Jahr, als mich eines Tages Schwester<br />
Domitilla Durner, die damalige Pflegedirektorin<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s, anrief.<br />
Sie sagte, am <strong>Marienhospital</strong> solle<br />
eine Palliativstation gegründet werden,<br />
und ob ich die nicht leiten wolle. Ich<br />
hatte vorher im <strong>Marienhospital</strong> viel<br />
Kontakt zu Krebspatienten, auch zu<br />
schwerstkranken. Damals habe ich<br />
schon gemerkt, dass man für diese<br />
Patientengruppe mehr tun kann. Vor<br />
zwanzig Jahren war man mit der Gabe<br />
von Schmerzmedikamenten noch viel<br />
zu zurückhaltend, und auch die psychische<br />
Betreuung der Patienten und ihrer<br />
Angehörigen lag oft im Argen. Ich<br />
habe zwei Monate hin und her überlegt,<br />
denn ich hatte ja gerade eine Praxis<br />
gegründet und ursprünglich nicht<br />
vorgehabt, wieder im Krankenhaus zu<br />
arbeiten. Aber die Arbeit auf einer Palliativstation<br />
hat mich so gereizt, dass<br />
ich schließlich zugesagt habe.<br />
marien: Sie helfen Krebspatienten,<br />
die als unheilbar krank gelten. Ist es<br />
nicht frustrierend, wenn man als Arzt
nie erlebt, dass man jemanden wieder<br />
gesund machen kann?<br />
Dr. Bürger: Anfangs war es tatsächlich<br />
so, dass wir überwiegend Patienten<br />
behandelt haben, die nur noch<br />
eine kurze Lebenszeit vor sich hatten.<br />
Die Mehrzahl der Kranken ist damals<br />
bei uns auf der Station verstorben.<br />
Das hat sich aber dank medizinischer<br />
Fortschritte geändert. Dazu gehören<br />
auch palliative Strahlen-, Chemo- oder<br />
Antikörper-Therapien. Längere Überlebenszeiten<br />
erfordern immer wieder<br />
eine neue Linderung schwerer chronischer<br />
Symptome. Die Patienten kommen<br />
daher in Abständen immer wieder<br />
zu uns, können aber nach der Behandlung<br />
meist wieder nach Hause. Die<br />
meisten Patienten sterben daheim. Das<br />
in am <strong>Marienhospital</strong><br />
r ersten Palliativstationen in Deutschland<br />
r ersten von zunächst zwölf deutschen Palliativie<br />
Behandlung schwerstkranker und sterbender<br />
hr möglich ist, will die Palliativmedizin Betrofferen<br />
Symptomen verschaffen.<br />
ist auch deshalb möglich, weil heute<br />
mehr ambulante Hilfsangebote für Palliativpatienten<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Unsere Aufnahmekriterien sind unter<br />
anderem starke Schmerzen, Übelkeit<br />
und Atemnot. Das sind Symptome,<br />
die auch in einer früheren Krankheitsphase<br />
auftreten können. Und wenn wir<br />
die Symptome behandelt haben, kann<br />
der Patient wieder nach Hause.<br />
Aber es ist genauso befriedigend,<br />
Menschen betreuen zu dürfen, die nicht<br />
mehr lange zu leben haben. Wir sind<br />
froh, wenn es gelingt, ihnen noch eine<br />
würdige und erträgliche letzte Lebensphase<br />
zu ermöglichen.<br />
marien: Was ist der Unterschied zwischen<br />
einer Palliativstation und einem<br />
Hospiz?<br />
Dr. Bürger: In einem modernen<br />
Krankenhaus können wir auch Patienten<br />
mit schweren Symptomen dank der<br />
verfügbaren diagnostischen und therapeutischen<br />
Mittel lindernd behandeln.<br />
Das ist in einem Hospiz nur eingeschränkt<br />
zu realisieren. Wenn zum Beispiel<br />
jemand an einem Lungentumor<br />
qualvoll zu ersticken droht, können wir<br />
im <strong>Marienhospital</strong> noch bestrahlen, sodass<br />
der Patient wieder Luft bekommt.<br />
Ziel ist es, im Zusammenwirken aller<br />
Klinikabteilungen und externer Betreuungseinrichtungen<br />
ein menschenwürdiges<br />
Leben ohne schweres Leiden<br />
bis zuletzt zu erreichen.<br />
marien: Hat die Arbeit auf einer Palliativstation<br />
Sie verändert? Sind Sie ein<br />
ernsterer Mensch geworden?<br />
Dr. Bürger (lachend): Ich war<br />
schon immer ein eher ernsthafter<br />
Mensch, was nicht heißt, dass ich nicht<br />
privat und im Beruf auch viel lache.<br />
Aber seichte Fernsehunterhaltung etwa<br />
habe ich noch nie gemocht. Viele Leute<br />
wundern sich ja, dass Patienten, Angehörige<br />
und Mitarbeiter<br />
auf Palliativstationen<br />
sogar relativ viel lachen.<br />
Was sich bei mir<br />
aber verändert hat, ist<br />
die Erkenntnis, dass es<br />
nicht selbstverständlich<br />
ist, gesund zu sein.<br />
marien: Was unterscheidet<br />
Ihre Arbeit von<br />
der auf einer anderen<br />
Krankenhausstation?<br />
Dr. Bürger: Dass sie ganzheitlicher<br />
ist als in anderen medizinischen<br />
Fachgebieten. Wir nehmen Körper,<br />
Geist und Seele der Patienten wahr,<br />
kümmern uns außerdem um die oft verzweifelten<br />
Angehörigen und nehmen<br />
uns auch genügend Zeit für diese Art<br />
von Zuwendung. Es ist oft ein langer<br />
Prozess, bis Patienten und Angehörige<br />
eine schwere Krankheit akzeptieren<br />
können, und wir begleiten sie dabei.<br />
Bei uns ist der Personalschlüssel höher<br />
als auf anderen Krankenhausstationen,<br />
nur dadurch ist das möglich.<br />
marien: Sterben denn bei Ihnen Patienten<br />
immer ruhig und mit sich im<br />
Reinen?<br />
Dr. Bürger: Nein, das ist leider<br />
eine verkitschte Vorstellung. Wir sind<br />
in Deutschland mittlerweile zwar so<br />
weit, dass wir Krebspatienten starke<br />
Schmerzmittel wie etwa Morphine ausreichend<br />
dosiert zugestehen. Ein Verdienst<br />
der Palliativmedizin ist sicher,<br />
dass auch andere Krankenhausabteilungen<br />
oder Hausärzte mittlerweile da-<br />
Medizin<br />
rum wissen, wie man Krebspatienten<br />
Schmerzen, Übelkeit etc. durch Medikamente<br />
weitgehend nehmen kann.<br />
Aber es gibt leider auch sogenannte<br />
Therapieversager, also Menschen, bei<br />
denen solche Mittel nicht anschlagen.<br />
Und auch jungen Patienten mit kleinen<br />
Kindern etwa fällt das Abschiednehmen<br />
oft sehr, sehr schwer.<br />
marien: Palliativmedizin gibt es in<br />
Deutschland jetzt seit 20 Jahren. Was<br />
wünschen Sie sich für die nächsten 20<br />
Jahre Palliativmedizin?<br />
Dr. Bürger: Dass wir bei bestimmten<br />
Krebsarten noch mehr Linderung<br />
bewirken können. Bei abdominellen<br />
Tumoren wie etwa Eierstockkrebs ist<br />
der körperliche Verfall für die Patienten<br />
und ihre Angehörigen oft schwer<br />
zu ertragen. Es kommt zu Ödemen, der<br />
Bauch quillt schmerzhaft auf, und wir<br />
können für diese Patienten noch zu wenig<br />
tun. rk<br />
Die Palliativstationen<br />
Am 2. Januar 1992 eröffnete<br />
am <strong>Marienhospital</strong> die erste<br />
Palliativstation Baden-<br />
Württembergs. Sie war eine von<br />
zunächst nur zwölf Einrichtungen<br />
ihrer Art in Deutschland und Teil<br />
eines auf zwei Jahre befristeten<br />
Modellversuchs der Bundesregierung.<br />
In der Modellphase zeigte<br />
sich, dass Palliativmedizin die<br />
Lebensqualität Schwerstkranker<br />
verbessern kann. In den letzten<br />
zwei Jahrzehnten eröffneten daher<br />
immer mehr Kliniken Palliativstationen.<br />
Die erste Palliativstation des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s hatte zehn Betten.<br />
Heute gibt es im <strong>Marienhospital</strong><br />
zwei Stationen mit insgesamt<br />
20 Betten. Sie gehören<br />
zum Zentrum für innere Medizin<br />
III (Onkologie) und zur Klinik für<br />
Strahlentherapie.<br />
Palliativmedizin ist personalintensiv<br />
und teuer. Ein Förderverein<br />
unterstützt die Palliativstationen<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s daher finanziell<br />
über Beiträge und Spenden.<br />
w Infos zu den Palliativstationen<br />
und zum Förderverein unter www.<br />
marienhospital-stuttgart.de/<br />
fachbereiche/palliativstationen.<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
13
14<br />
Medizin<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
Neue Methoden aus „Down Under“<br />
Physiotherapie ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Brandverletzungen<br />
Als einziges Krankenhaus im Großraum <strong>Stuttgart</strong> verfügt das <strong>Marienhospital</strong> über eine Einheit zur<br />
Behandlung Schwerbrandverletzter. Physiotherapie spielt in der Therapie der Patienten eine besonders<br />
wichtige Rolle. Im <strong>Marienhospital</strong> kommen jetzt Methoden aus Australien zum Einsatz.<br />
Beim Verbrennen von Gartenabfällen<br />
kam es zu einer<br />
Verpuffung“, erklärt Torsten<br />
Lange. Mit diesen knappen Worten beschreibt<br />
der 42-Jährige die Umstände<br />
des Unfalls im August 2011, bei dem<br />
er Brandverletzungen an der rechten<br />
Hand, am rechten Arm sowie am<br />
Oberkörper erlitt. Der Notarzt lieferte<br />
den Industriekaufmann sofort ins <strong>Marienhospital</strong><br />
ein. Denn als einzige Klinik<br />
im Großraum <strong>Stuttgart</strong> verfügt das<br />
Krankenhaus über eine Spezialeinheit<br />
zur Versorgung Schwerbrandverletzter.<br />
Physiotherapie startet früh<br />
„Die physiotherapeutische Behandlung<br />
von Herrn Lange begann am zweiten<br />
Tag nach dem Unfall“, erinnert sich<br />
Corinna Körbler. Sie leitet die Abteilung<br />
für Physio- und Ergotherapie des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s und ist für die Therapie<br />
des <strong>Stuttgart</strong>ers mit zuständig.<br />
„Eine frühe, umfassende physiotherapeutische<br />
Betreuung ist für Patienten<br />
mit Brandverletzungen sehr wichtig“,<br />
betont Corinna Körbler. „Verbrennungspatienten<br />
können sich nur unter<br />
starken Schmerzen bewegen. Es ist<br />
aber notwendig, sie baldmöglichst –<br />
natürlich unter der Gabe von Schmerzmitteln<br />
– zu mobilisieren. Sonst droht<br />
die Gefahr, dass Gelenke versteifen.<br />
Und auch die Wunden heilen sonst<br />
nicht so, wie sie bestenfalls sollten“,<br />
erläutert die Expertin.<br />
Die Behandlung Brandverletzter<br />
übernehmen am <strong>Marienhospital</strong> speziell<br />
ausgebildete Physiotherapeuten.<br />
Sie kommen täglich auf die Station,<br />
um mit den Patienten krankengymnastische<br />
Übungen durchzuführen und betreuen<br />
sie später ambulant weiter.<br />
Neue Methoden aus Australien<br />
Im Herbst 2011 hospitierte Abteilungsleiterin<br />
Corinna Körbler mehrere Monate<br />
in zwei Verbrennungskliniken in<br />
Australien. Von den dortigen Kollegen<br />
lernte sie neue Behandlungswege für<br />
Brandverletzungen kennen, die nun<br />
auch am <strong>Marienhospital</strong> umgesetzt<br />
werden sollen.<br />
„In Australien fertigen die Therapeuten<br />
für Patienten mit Verbrennungen<br />
an Armen und Beinen spezielle<br />
Schienen an. Der betroffene Körperteil<br />
wird durch die Schiene in einer für den<br />
Heilungsprozess optimalen Position fixiert“,<br />
erläutert die Physiotherapeutin.<br />
„Solche Schienen soll es in Kürze auch<br />
am <strong>Marienhospital</strong> geben.“<br />
Torsten Lange hatte von Anfang<br />
an einen guten Draht zu seiner Therapeutin<br />
Judith Mayer. „Sie war mir<br />
sofort sympathisch. Seither haben wir<br />
Physiotherapeutin Judith<br />
Mayer dehnt das Schultergelenk<br />
von Patient Torsten<br />
Lange. Bei einem Unfall<br />
im Sommer 2011 erlitt der<br />
42-Jährige schwere Brandverletzungen<br />
zusammen das Beste draus gemacht“,<br />
betont er. Denn trotz des frühen Therapiebeginns<br />
musste Torsten Lange<br />
Rückschläge im Heilungsprozess hinnehmen.<br />
In der rechten Schulter bildete<br />
sich eine Entzündung, die es ihm<br />
unmöglich machte, den Arm zu heben.<br />
Nach und nach arbeitet Judith Mayer<br />
mit ihrem Patienten daran, die Schulter<br />
wieder in vollem Umfang beweglich<br />
zu machen.<br />
Narbengewebe bereitet Probleme<br />
Ein halbes Jahr nach dem Unfall stehen<br />
für Torsten Lange fünf Einheiten Physio-<br />
und Ergotherapie pro Woche auf<br />
dem Therapieplan. Neben der Schulter<br />
werden mehrmals wöchentlich die entstandenen<br />
Narben behandelt. „Durch<br />
die Vernarbung verliert die Haut ihre<br />
natürliche Elastizität“, erklärt Corinna<br />
Körbler. „Das hat wiederum zur Folge,<br />
dass die Patienten in ihrer Beweglichkeit<br />
eingeschränkt sind oder sich<br />
erneut nur unter Schmerzen bewegen<br />
können“, so die Expertin.<br />
Zur Behandlung des Narbengewebes<br />
massiert Judith Mayer die betroffenen<br />
Hautstellen ihres Patienten entweder<br />
mit den Händen oder mit einem<br />
Messingstäbchen – eine Methode, die<br />
Corinna Körbler ebenfalls aus „Down<br />
Under“. mitgebracht hat. Durch die
Massage wird die Durchblutung und<br />
damit die Regeneration des Gewebes<br />
angeregt. Die Massage mit dem Messingstäbchen<br />
ist nicht schmerzfrei, aber<br />
sehr effektiv. „Ich merke den Unterschied<br />
deutlich. Die Narben sind viel<br />
schneller weich geworden als durch<br />
die manuelle Massage“, berichtet Torsten<br />
Lange. Schmerzen erträgt er dabei<br />
mit Gleichmut. „Man hat ein Problem,<br />
das gelöst werden muss. Da gehören<br />
Schmerzen leider dazu.“<br />
Silikonauflage erhöht Elastizität<br />
Zur Narbentherapie kommen zudem<br />
Silikonauflagen zum Einsatz. Ein etwa<br />
drei Millimeter dickes, passgenau zu-<br />
Die Massage mit dem Messing stäbchen dient der<br />
Narbentherapie<br />
geschnittenes Stück Silikon wird dabei<br />
auf die vernarbte Haut gelegt. Das Silikon<br />
ist leicht klebrig und haftet daher<br />
gut. Die Auflage kann ganztägig und<br />
über mehrere Monate auf der Narbe<br />
verbleiben. Sie verhindert, dass das<br />
vernarbte Gewebe austrocknet. Die<br />
Haut speichert mehr Wasser und wird<br />
elastischer. Ein Effekt, der auch nach<br />
Ende der Behandlung erhalten bleibt.<br />
Behandlung bis zu zwei Jahre<br />
Torsten Lange besucht regelmäßig die<br />
Brandverletztensprechstunde des <strong>Marienhospital</strong>s,<br />
in welcher der Heilungsprozess<br />
kontrolliert wird. Der behandelnde<br />
Arzt und die Physiotherapeu-<br />
Das Zentrum für Schwerbrandverletzte am <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Das Zentrum für Schwerbrandverletzte ist seit 1983<br />
in das <strong>Marienhospital</strong> integriert. Es wird gemeinsam<br />
von der Klinik für Anästhesiologie und operative<br />
Intensivmedizin (Ansprechpartnerin: Dr. Csilla<br />
Weber-Tumbass) sowie der Klinik für Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie (Ansprechpartner: Dr. Matthias Rapp)<br />
geleitet.<br />
Dritter Spezialraum kommt noch <strong>2012</strong><br />
Für die Behandlung Schwerbrandverletzter stehen auf<br />
der Intensivstation zwei Spezialräume zur Verfügung.<br />
Ein dritter soll Ende <strong>2012</strong> in Betrieb gehen. Die Räume<br />
sind mit sterilen Spezialbetten ausgestattet. Entsprechend<br />
den Bedürfnissen des Brandverletzten können<br />
Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit individuell geregelt<br />
werden.<br />
Zum Abdecken von Brandwunden stehen alle modernen<br />
Hauttransplantationsverfahren zur Verfügung.<br />
Am <strong>Marienhospital</strong> wurde die Hautersatzmembran Suprathel<br />
entwickelt. Sie besteht im Wesentlichen aus<br />
Polymilchsäure, ist atmungsaktiv und wasserdampfdurchlässig.<br />
Als besonders vorteilhaft erweist sich die<br />
Eigenschaft, dass die Membran mit der Zeit vollständig<br />
resorbiert wird. Die Wundheilung verläuft unter Suprathel<br />
als „permanentem Verband“ ungestört und infekt-<br />
Medizin<br />
ten stimmten den Therapieplan dabei<br />
regelmäßig ab, um das bestmögliche<br />
Behandlungsergebnis zu erreichen. Die<br />
enge Kooperation der beiden Klinikabteilungen<br />
erweist sich so für die Patienten<br />
als äußerst vorteilhaft.<br />
„Patienten mit Brandverletzungen<br />
sind etwa ein bis zwei Jahre in physiotherapeutischer<br />
Behandlung“, weiß<br />
Corinna Körbler zu berichten. Torsten<br />
Langes Heilung macht indes rasante<br />
Fortschritte, auch weil er große Disziplin<br />
zeigt und täglich zuhause seine physiotherapeutischen<br />
Übungen macht.<br />
„Ich habe mein Leben noch einmal geschenkt<br />
bekommen. Das verändert die<br />
Einstellung zu einer Therapie.“ eik<br />
frei. Den Brandverletzten bleibt der ansonsten notwendige,<br />
oft sehr schmerzhafte Verbandswechsel erspart.<br />
Sprechstunde für Brandverletzte<br />
Für die ambulante Nachbetreuung der Patienten bietet<br />
das <strong>Marienhospital</strong> mittwochs von 13.00 bis 15.30 Uhr<br />
eine Spezialsprechstunde an. Um das Abheilen der<br />
Wunden sowie die Narbenbildung günstig zu beeinflussen,<br />
benötigen Brandverletzte oft spezielle Hilfsmittel<br />
– etwa die oben genannten Silikonauflagen. Diese verordnet<br />
der behandelnde Arzt im Rahmen der Sprechstunde.<br />
Zudem nimmt jedes Mal auch eine Orthopädiemechanikerin<br />
teil. Vor Ort passt sie den Patienten zum<br />
Beispiel maßgenaue Kompressionsmanschetten an.<br />
2011 wurden 150 Patienten mit Brandverletzungen<br />
stationär im <strong>Marienhospital</strong> behandelt. Hinzu kamen<br />
über 80 Patienten mit kleineren Verbrennungen, die<br />
ambulant versorgt werden konnten. In der Spezialsprechstunde<br />
wurden über 1100 Patienten betreut.<br />
Für eine ambulante physiotherapeutische Behandlung<br />
von Brandverletzungen benötigen Patienten ein<br />
Rezept ihres behandelnden Arztes.<br />
w Kontakt: Telefon Physiotherapie (07 11) 64 89-25 98;<br />
für die Spezialsprechstunde ist eine Anmeldung unter<br />
Telefon (07 11) 64 89-22 11 erforderlich.<br />
Corinna Körbler (m.) mit zwei Kollegen eines Verbrennungszentrums<br />
in Australien<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
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16<br />
Medizin<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
Entwarnung bei Brustprothesen<br />
Im <strong>Marienhospital</strong> kamen keine schadhaften Implantate zum Einsatz<br />
Im Januar riefen im <strong>Marienhospital</strong> mehr als 500 beunruhigte Patientinnen an, die in den vergange-<br />
nen Jahren Brustimplantate erhalten hatten. Denn in den Medien war bekannt geworden, dass zwei<br />
Firmen gesundheitsgefährdende Brustprothesen auf den Markt gebracht hatten.<br />
Von dem<br />
Skandal<br />
um<br />
minderwertige<br />
Brustimplantate<br />
ist das <strong>Marienhospital</strong><br />
nicht<br />
betroffen. Im<br />
Januar war bekanntgeworden,<br />
dass die<br />
Hersteller PIP<br />
(Frankreich)<br />
Prof. Schoeller<br />
demonstriert ein<br />
Brustimplantat<br />
und Rofil (Niederlande) weltweit rund<br />
300 000 Implantate auf den Markt gebracht<br />
hatten, die mit billigem Industrie-Silikon<br />
gefüllt waren und Entzündungen<br />
verursachen können.<br />
Seltene Ehre<br />
Gefäßzentrum zertifiziert<br />
Das Gefäßzentrum des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
wurde am 1. Februar<br />
durch drei unabhängige<br />
medizinische Fachgesellschaften zertifiziert.<br />
Das Gütesiegel belegt, dass<br />
Patienten, die an Gefäßkrankheiten<br />
leiden, im <strong>Marienhospital</strong> die beste<br />
derzeit mögliche Behandlung erhalten.<br />
Im Großraum <strong>Stuttgart</strong> verfügt keine<br />
andere Klinik über dieses Zertifikat, innerhalb<br />
Baden-Württembergs wurde es<br />
zuvor erst zweimal vergeben.<br />
Am Gefäßzentrum des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
werden zahlreiche Erkrankungen<br />
behandelt. Dazu zählen Erweiterungen<br />
der Hauptschlagader, Durchblutungsstörungen<br />
an Armen und Beinen und<br />
Krampfadern. Wegen der Vielfalt der<br />
Gefäßerkrankungen werden diese im<br />
<strong>Marienhospital</strong> interdisziplinär therapiert.<br />
Zum Gefäßzentrum gehören die<br />
Kliniken für Gefäßchirurgie, für Radiologie<br />
und für innere Medizin.<br />
Vergeben wurde das Zertifikat von<br />
den Deutschen Gesellschaften für Gefäßchirurgie<br />
und für Angiologie sowie<br />
der Deutschen Röntgengesellschaft. rk<br />
Verunsicherte Patientinnen riefen an<br />
Am <strong>Marienhospital</strong> verpflanzt das Zentrum<br />
plastische Chirurgie eine große<br />
Zahl von Brustimplantaten. Sie dienen<br />
zum Wiederherstellen der Brust nach<br />
einer Brustkrebs-OP oder werden aus<br />
ästhetischen Gründen eingesetzt. Professor<br />
Dr. Thomas Schoeller ist ärztlicher<br />
Direktor am Zentrum plastische<br />
Chirurgie. In der zugehörigen Klinik<br />
für Hand-, Mikro- und rekonstruktive<br />
Brustchirurgie erhalten jährlich rund<br />
200 Patientinnen Implantate. „Viele<br />
Frauen waren durch die Pressemeldungen<br />
beunruhigt. Mehr als 500 Patientinnen<br />
haben angerufen, weil sie<br />
wissen wollten, ob bei Ihnen die gesundheitlich<br />
bedenklichen Implantate<br />
Europäische Facharztprüfung<br />
Friedrich Knam ist europäisch zertifizierter plastischer Chirurg<br />
Dr. Friedrich Knam ist Arzt am Zentrum plastische Chirurgie des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s. Als einer von erst etwa 50 deutschen Kollegen<br />
legte er jetzt eine europäische Facharztprüfung ab.<br />
Seit 1994<br />
können<br />
angehende<br />
plastische<br />
Chirurgen neben<br />
der deutschen<br />
auch eine europäischeFacharztprüfungablegen.<br />
Zwingend Dr. Friedrich Knam<br />
erforderlich ist<br />
das nicht, denn der deutsche Abschluss<br />
ist auch im Ausland anerkannt. Daher<br />
haben sich in Deutschland erst rund 50<br />
plastische Chirurgen der europäischen<br />
Facharztprüfung unterzogen und dürfen<br />
sich jetzt „European Board Certified<br />
Plastic Surgeon“ nennen. Im Jahr<br />
2011 waren es neben Friedrich Knam<br />
nur zwei weitere deutsche Kollegen.<br />
Im Herbst letzten Jahres hatte<br />
Friedrich Knam bei der Ärztekammer<br />
verwendet wurden“, sagt Professor<br />
Schoeller. Aber sowohl telefonisch als<br />
auch auf der Klinikhomepage konnte<br />
das <strong>Marienhospital</strong> Entwarnung geben:<br />
Implantate der fraglichen Firmen wurden<br />
am Haus nie eingesetzt.<br />
Auch Frauen im Land betroffen<br />
Dennoch könnte auf Professor Schoeller<br />
und sein Team jetzt viel Arbeit<br />
zukommen. Allein in Baden-Württemberg<br />
wurden über tausend der minderwertigen<br />
Implantate eingesetzt. „Die<br />
meisten Patientinnen wollen diese jetzt<br />
schnell durch unbedenkliche ersetzen<br />
lassen“, so der ärztliche Direktor. Mehr<br />
als 40 Frauen haben sich dafür bereits<br />
im <strong>Marienhospital</strong> angemeldet. rk<br />
in Karlsruhe zunächst die deutsche<br />
Facharztprüfung absolviert. Für die<br />
europäische hat er sich zusätzlich entschieden,<br />
weil sie noch breiter gefasst<br />
ist. „Darin geht es um mehr Themengebiete<br />
als bei der deutschen Prüfung“,<br />
so Dr. Knam. Und nennt als eines von<br />
vielen Beispielen die Operation von<br />
Lippenspalten. „In Deutschland machen<br />
diese Eingriffe überwiegend Kieferchirurgen,<br />
aber ich fand es interessant,<br />
mich für die Vorbereitung auf die<br />
europäische Prüfung auch einmal mit<br />
diesem Thema auseinanderzusetzen“,<br />
so der 35-jährige Mediziner. Im September<br />
legte Friedrich Knam in Brüssel<br />
im Rahmen einer dreistündigen<br />
Klausur seine schriftliche Prüfung ab.<br />
Die einstündige mündliche Prüfung,<br />
die den Abschluss seiner Facharztausbildung<br />
darstellte, fand im November<br />
in Marseille statt. rk
Viele Tumorpatienten<br />
benötigen eine<br />
Chemotherapie.<br />
Dabei wird<br />
per Infusion<br />
(Tropf) ein Medikament<br />
in den<br />
Körper geleitet,<br />
das Krebszellen<br />
zerstört. Damit<br />
nicht bei jeder<br />
Unauffälliger Chemoport am Unterarm<br />
Behandlungseinheit ein neuer Infusionszugang<br />
in einem Blutgefäß gelegt<br />
werden muss, bekommt der Patient einen<br />
Port (Foto rechts) unter die Haut<br />
verpflanzt. Der Arzt sticht die Infusionsnadel<br />
dann bei jeder neuen Chemotherapiesitzung<br />
durch die Haut des<br />
Patienten direkt in die (auf dem Foto<br />
blaue) Membran des Ports. Er ist über<br />
einen Schlauch mit einer Vene verbunden.<br />
Das Medikament fließt so vom<br />
Port über die Vene in den Körper.<br />
Auf den Knubbel angesprochen<br />
Bislang wird der Port von einem Chirurgen<br />
oder Radiologen meist unterhalb<br />
des Schlüsselbeins gelegt. Der kleine<br />
Eingriff erfolgt unter Röntgen- und Ultraschallkontrolle.<br />
Besonders bei Frauen, die gern<br />
Oberteile mit tieferem Ausschnitt tragen,<br />
ist der Port als Erhebung unter der<br />
Neues Verfahren kann Narben im Dekolleté ersparen<br />
Haut sichtbar. Wird er nach Abschluss<br />
der Chemotherapie entfernt, kann zudem<br />
je nach Hauttyp eine mehr oder<br />
weniger sichtbare Narbe bleiben.<br />
„Gerade bei Brustkrebspatientinnen<br />
wird alles getan, damit die überstandene<br />
Krebsbehandlung körperlich<br />
möglichst wenig sichtbar ist“, sagt<br />
Professor Dr. Markus Zähringer, der<br />
ärztliche Direktor der Klinik für diag-<br />
nostische und interventionelle Radiologie<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s. Daher sei<br />
es wünschenswert, eine Portnarbe im<br />
Dekolleté zu verhindern. „Viele Patientinnen<br />
und Patienten wollen zudem<br />
während der mehrmonatigen Chemotherapie<br />
nicht dauernd darauf ange-<br />
Medizin<br />
Patienten, die eine Chemotherapie erhalten, wird meist ein Port unterhalb des Schlüsselbeines gelegt,<br />
damit nicht bei jeder Infusion erneut ein Zugang in ein Gefäß gestochen werden muss. Nachteil<br />
des Ports: Er ist für die Umwelt sichtbar und hinterlässt Narben. Doch es gibt jetzt eine Alternative.<br />
Prof. Zähringer<br />
mit dem neuen<br />
Unterarmport<br />
Professor Zähringer erläutert Ärzten aus der Ukraine das<br />
Anlegen eines Unterarmports am Ultraschallmonitor<br />
Beim bisherigen System bleibt eine<br />
Narbe im Dekolleté, wenn der Port<br />
(hier in der Hand der Patientin) nach<br />
Therapieende entfernt wird<br />
sprochen werden, wieso sie unterhalb<br />
des Halses, dort wo sich der Port unter<br />
der Haut abzeichnet, einen sichtbaren<br />
Knubbel haben“, fügt der Radiologe<br />
hinzu.<br />
Weltweites Interesse an der Methode<br />
Am <strong>Marienhospital</strong> wird daher jetzt<br />
ein alternativer Portzugang angeboten.<br />
Statt am Brustkorb wird er am<br />
Unterarm, einige Zentimeter unter der<br />
Armbeuge gelegt, wo er weit weniger<br />
auffällig ist. Das Verfahren ist aufwendiger,<br />
aber am <strong>Marienhospital</strong> hat man<br />
damit so viel Erfahrung, dass Komplikationen<br />
nicht häufiger auftreten als<br />
bei der konventionellen Methode. Weil<br />
auch andere Kliniken an dem noch<br />
selten angewandten Verfahren interessiert<br />
sind, hat Professor Zähringer häufig<br />
Ärzte aus dem In- und Ausland zu<br />
Gast, welche es bei ihm erlernen wollen;<br />
zuletzt ließ sich im Februar eine<br />
vierköpfige Medizinergruppe aus Kiew<br />
von ihm einen Tag lang in die neue<br />
Technik einweisen.<br />
Einziger Nachteil des neuen Verfahrens:<br />
Die Gefäße am Unterarm sind<br />
enger. „Der deshalb ebenfalls kleinere<br />
Unterarmport eignet sich daher nicht<br />
für Patienten, die künstlich ernährt<br />
werden müssen“, so Professor Zähringer.<br />
Über den Port unter dem Schlüsselbein<br />
ist dagegen bei Bedarf auch<br />
eine künstliche Ernährung möglich. rk<br />
Markus Zähringer mit den Gästen aus Kiew, die sich im<br />
Februar bei ihm haben fortbilden lassen<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
17
18<br />
Medizin<br />
Dem Fersensporn strahlend zu Leibe rücken<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
In hartnäckigen Fällen helfen Bestrahlungen gegen die Fußschmerzen<br />
Professor Dr. Thomas<br />
Hehr mit der Röntgenaufnahme<br />
eines<br />
Fersensporns (im roten<br />
Kreis). Im Hintergrund<br />
der Linearbeschleuniger,<br />
mit dessen Hilfe<br />
die Region um den<br />
Fersensporn bestrahlt<br />
und damit schmerzfrei<br />
gemacht werden kann<br />
Ein Fersensporn ist ein wenige Millimeter großer Knochendorn, der meist unter dem Fuß sitzt. Jeder<br />
Zehnte hat einen, aber viele Betroffene merken nichts davon, weil sie trotzdem schmerzfrei bleiben.<br />
Wer indes dauerhaft vom Fersensporn gequält wird, dem kann eine Strahlenbehandlung helfen.<br />
Ein Fersensporn bildet sich dort,<br />
wo am Fersenbein – dem großen<br />
Knochen hinten am Fuß – Sehnen<br />
ansetzen. Die dornartige Verknöcherung<br />
entsteht infolge einer Überbeanspruchung<br />
des Gewebes. Ursache<br />
können falsches Schuhwerk, Übergewicht,<br />
langes Stehen oder sportliche<br />
Betätigung sein. Dadurch kommt es im<br />
Gewebe zu Mikroverletzungen, also<br />
winzigen Einrissen. Wenn diese ausheilen,<br />
lagert der Körper als Reparaturmaßnahme<br />
Knochengewebe in den<br />
Sehneneinsatz ein, und dieses bildet<br />
dann den Fersensporn. Meist befindet<br />
er sich am hinteren Teil der Fußsohle.<br />
Viele Patienten sind beschwerdefrei<br />
Nicht jeder Patient, bei dem im Röntgenbild<br />
ein Fersensporn zu sehen ist,<br />
hat Schmerzen. Kommt es jedoch –<br />
wiederum durch Überlastung, falsches<br />
Schuhwerk oder ähnliches – zu Gewebereizungen<br />
rund um den knöchernen<br />
Sehnenansatz, können Entzündungen<br />
und somit Schmerzen im Fersenbereich<br />
entstehen. Ohne Behandlung führt dies<br />
zu weiteren Verknöcherungen, und<br />
durch den entstehenden Teufelskreis<br />
können die Schmerzen chronisch werden.<br />
Das Gehen wird dann für die Betroffenen<br />
zur Qual.<br />
Einlagen und Fußgymnastik<br />
Meistens helfen Betroffenen spezielle<br />
Schuheinlagen, welche die Ferse entlasten.<br />
Auch Schmerzmittel oder krankengymnastische<br />
Fußübungen lindern<br />
die Beschwerden und bringen sie oft<br />
für einen längeren Zeitraum oder dauerhaft<br />
zum Erliegen. Manchmal verschwinden<br />
die Schmerzen auch spontan<br />
ohne Behandlung wieder.<br />
Aber nicht immer bekommen Patienten<br />
die Beschwerden so in den Griff.<br />
Eine Operation des Fersensporns ist<br />
möglich, aber durch sie können Narben<br />
entstehen, die beim Gehen schmerzen.<br />
Inzwischen hat sich die Strahlentherapie<br />
als wirksame und nebenwirkungsarme<br />
Therapie gegen hartnäckige<br />
Fersenschmerzen herauskristallisiert.<br />
„Nicht nur Krebs, sondern auch Erkrankungen<br />
wie Arthrose, Tennisellbogen<br />
oder Fersensporn lassen sich gut<br />
per Strahlentherapie behandeln“, sagt<br />
Professor Dr. Thomas Hehr. Der Mediziner<br />
ist ärztlicher Direktor der Klinik<br />
für Strahlentherapie am <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Die Abteilung bietet schon seit<br />
einiger Zeit die Strahlenbehandlung<br />
des Fersensporns an. Und das Ergebnis<br />
ist gut: „Über 80 Prozent der Patienten<br />
sind danach beschwerdefrei, die meisten<br />
dauerhaft“, so Thomas Hehr. rk<br />
Die Behandlung<br />
Wenn eine konventionelle<br />
Therapie des Fersensporns<br />
nicht anschlägt,<br />
können Haus- oder Facharzt den<br />
Patienten zur ambulanten Behandlung<br />
in die Strahlentherapie<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s überweisen.<br />
Die Ferse wird dann zweimal wöchentlich<br />
fünf Wochen lang mit<br />
niedrig dosierter Strahlung behandelt.<br />
Die Bestrahlung erfolgt<br />
mit einem hochpräzisen Linearbeschleuniger,<br />
wodurch umliegendes<br />
Gewebe optimal geschont<br />
wird. Die Behandlung dauert jeweils<br />
nur wenige Minuten und ist<br />
schmerzfrei. Durch die Bestrahlung<br />
wird nicht der Fersensporn<br />
zerstört, sondern die Entzündung<br />
im umgebenden Gewebe behandelt.<br />
Das Risiko, dass sich durch<br />
die Bestrahlung bösartige Tumore<br />
bilden könnten, gilt als äußerst<br />
gering. Fast immer verschwinden<br />
die Beschwerden nachhaltig. Die<br />
Behandlungskosten übernimmt<br />
die Krankenkasse.<br />
w Telefon für Infos und Terminvereinbarungen:<br />
(07 11) 64 89-26 77
Unter anderem die <strong>Stuttgart</strong>er Lokalpresse berichtet regelmäßig über das <strong>Marienhospital</strong><br />
Was andere über uns schreiben ...<br />
Im vergangenen Quartal kam das <strong>Marienhospital</strong><br />
wieder häufig in den Medien<br />
vor. Hier einige Ausschnitte:<br />
w Blickpunkt <strong>Stuttgart</strong>, Dezember<br />
2011: <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong>. Modernisierung<br />
nach fünf Jahren weitgehend<br />
abgeschlossen. Wer in <strong>Stuttgart</strong><br />
erkrankt und sich zum stationären<br />
Aufenthalt in ein Krankenhaus begeben<br />
muss, dem wird<br />
der Entschluss durch<br />
das modernisierte<br />
<strong>Marienhospital</strong> im<br />
Süden von <strong>Stuttgart</strong><br />
erleichtert. Innerhalb der fünfjährigen<br />
Modernisierungsphase wurden 46,7<br />
Millionen Euro (...) für eine moderne<br />
Krankenversorgung investiert.<br />
w Neue Apotheken Illustrierte, Januar<br />
<strong>2012</strong>: Herzgesund den Blutzucker<br />
senken. Professorin Dr. med. Monika<br />
Kellerer, Diabetologin und Ärztliche<br />
Direktorin am <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong>,<br />
erklärt, warum Unterzuckerung<br />
für Blutgefäße und Herz schädlich ist:<br />
„Verschiedene Studien haben gezeigt,<br />
dass vor allem schwere Unterzuckerungen<br />
mit einer etwa dreifachen Erhöhung<br />
des Risikos für den Tod durch<br />
Herzkrankheiten einhergehen.“ Die genauen<br />
Zusammenhänge werden noch<br />
untersucht.<br />
w Katholisches Sonntagsblatt, 8. Januar:<br />
Im <strong>Marienhospital</strong> und in der<br />
St.-Anna-Klinik startet das Projekt<br />
Sonnenkinder. Damit Kinder in <strong>Stuttgart</strong><br />
gesund und geborgen aufwachsen,<br />
haben die St. Anna-Klinik, das Marien-<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong> in den Medien<br />
Neues Wirbelsäulenzentrum<br />
hospital, der Sozialdienst katholischer<br />
Frauen (SkF) und der Caritasverband<br />
für <strong>Stuttgart</strong> das Projekt Sonnenkinder<br />
gegründet. Es vereint vielfältige<br />
Hilfestellungen, die den Eltern bereits<br />
auf der Geburtsstation der katholischen<br />
Kliniken vorgestellt werden. So entsteht<br />
die Möglichkeit, Familien schon<br />
zu Beginn des Lebens konkret und diskriminierungsfrei<br />
zu helfen.<br />
w <strong>Stuttgart</strong>er Zeitung,<br />
18. Januar:<br />
Die stationäre und<br />
ambulante Versorgung<br />
Schwerstkranker ist so differenziert<br />
wie nie. Das <strong>Marienhospital</strong><br />
in <strong>Stuttgart</strong> war vor 20 Jahren das erste<br />
Krankenhaus in Baden-Württemberg,<br />
das eine Palliativstation eingerichtet<br />
hat. Das katholische Haus unterhält bis<br />
heute die größte Palliativeinheit mit 20<br />
Betten, verteilt auf zwei Stationen.<br />
w Südwestpresse, 30. Januar: Tipps<br />
für einen gesunden Schlaf. Zu den<br />
Schlafstörungen gehört auch das<br />
Schnarchen, das auch für den Partner<br />
zum Problem werden kann. Professor<br />
Dr. Helmut Steinhart erläuterte, dass<br />
das einfache Schnarchen zwar ungefährlich<br />
sei, aber zu einer Belastung<br />
werden könne. Der Ärztliche Direktor<br />
der Hals-Nasen-Ohrenklinik des <strong>Stuttgart</strong>er<br />
<strong>Marienhospital</strong>s empfiehlt, am<br />
Abend auf Alkohol und Nikotin zu verzichten<br />
oder sich einen Tennisball in<br />
den Rücken zu binden. Auch eine Gewichtsreduktion<br />
könne helfen. „Wenn<br />
die einfachen Methoden nicht ausreichen,<br />
kann an chirurgische Verfahren<br />
Aktuell<br />
wie das Raffen der Gaumenschleimhaut<br />
gedacht werden.“<br />
w Göppinger Zeitung, 1. Februar:<br />
Kliniken gehen neue Wege. Das erste<br />
Kind ist bereits operiert – viele Patienten<br />
sollen folgen: In Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong> gibt<br />
es an der Klinik am Eichert jetzt ein<br />
Zentrum für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.<br />
w Cannstatter Zeitung, 9. Februar:<br />
Wirbelsäulenzentrum am <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Am Samstag, 11. Februar,<br />
eröffnet das <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
ein Wirbelsäulenzentrum. Behandelt<br />
werden dort Rückenerkrankungen vom<br />
Bandscheibenvorfall bis hin zu Verletzungen<br />
oder Tumoren an der Wirbelsäule.<br />
w <strong>Stuttgart</strong>er Nachrichten, 8. März:<br />
Villa Alzheim – Ein Theaterstück<br />
zum Vergessen. Die Theatergruppe<br />
der Pflegeschule im <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Marienhospital</strong><br />
führt eine Komödie auf.<br />
Darin geht es um ein hochaktuelles<br />
und spannendes Thema: die Krankheit<br />
Alzheimer.<br />
w <strong>Stuttgart</strong>er Zeitung, 8. März: „Mein<br />
Gesicht hätte ich gerne behalten.“<br />
Vor zehn Jahren wäre Recep Arziman<br />
fast in seinem Auto verbrannt, seitdem<br />
begleiten ihn die unübersehbaren Fol-<br />
gen des Unfalls. Seine Anlaufstelle ist<br />
das <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Marienhospital</strong>. Hier<br />
lässt er die Narben behandeln und<br />
tauscht sich mit Betroffenen und Experten<br />
aus. rk<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
19
20<br />
Aktuell<br />
Findet ein Besucher einen Ansprechpartner oder eine Station nicht, hilft Silvia Kosanovic (l.) an der Information weiter<br />
Einen Moment bitte, ich verbinde“,<br />
erklärt Schwester Monegund<br />
Frankenreiter der Person<br />
am anderen Ende der Leitung. Während<br />
der Anrufer in der Warteschleife<br />
bleibt, klickt sie rasch einige Male auf<br />
die Bildschirmoberfläche ihres Computers.<br />
„Herr Doktor? Ein Gespräch<br />
für Sie.“ Es folgt ein weiterer Klick<br />
und der Anrufer hat den gesuchten Ansprechpartner<br />
am Apparat. Wieder einmal<br />
hat Schwester Monegund ihre Aufgabe<br />
erfolgreich erfüllt. Zeit zur Erholung<br />
bleibt jedoch kaum. Ein Blinken<br />
zeigt schon das nächste Gespräch an.<br />
19 000 Anrufe pro Monat<br />
Alle Anrufer, welche die Hauptrufnummer<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s (07 11)<br />
64 89-0 wählen, erreichen die Ordensfrau<br />
oder eine ihrer Kolleginnen aus<br />
der Telefonzentrale des Krankenhauses.<br />
Pro Monat nehmen die Telefonistinnen<br />
etwa 19 000 Anrufe entgegen.<br />
80 Prozent der Telefonate kommen von<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
Hier kennt man sich aus<br />
Information und Telefonzentrale helfen, im Haus den richtigen Ansprechpartner zu finden<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> ist ein großes Krankenhaus: 1900 Mitarbeiter, 2500 Telefonnummern, Stationen<br />
in vier Gebäuden. In der Telefonzentrale und an der Information des Hauses erhalten all diejenigen<br />
Hilfe, die sich im <strong>Marienhospital</strong> nicht auskennen und den richtigen Ansprechpartner suchen.<br />
außerhalb, der Rest sind hausinterne<br />
Gespräche. Die eingehenden Anrufe<br />
bilden – wie an einer Supermarktkasse<br />
– eine Warteschlange. Der Reihe nach<br />
werden sie dem nächsten freien der<br />
drei Vermittlungsplätze zugeteilt.<br />
Liste mit Krankheitsnamen<br />
Im Idealfall nennt der Anrufer den Namen<br />
der Person, mit der er verbunden<br />
werden möchte. Dabei kann es sich um<br />
einen Patienten handeln, der stationär<br />
im <strong>Marienhospital</strong> liegt, um einen Arzt<br />
oder einen anderen Mitarbeiter des<br />
Hauses. Viele Anrufer wissen allerdings<br />
gar nicht genau, wen sie eigentlich<br />
sprechen wollen. „Sie sagen dann<br />
zum Beispiel nur, dass sie Schmerzen<br />
haben. Ich frage in einem solchen Fall,<br />
was ihnen wehtut. Nach und nach wird<br />
so klar, wer für sie der richtige Ansprechpartner<br />
ist“, erklärt Schwester<br />
Monegund.<br />
„Es kommt auch immer wieder vor,<br />
dass der Patient nur den lateinischen<br />
Begriff für eine Krankheit oder eine<br />
Untersuchung kennt. Er weiß dann,<br />
dass er sich behandeln lassen muss<br />
und einen Termin braucht. Nur in welcher<br />
Abteilung weiß er nicht“, nennt<br />
Schwester Monegund ein anderes Beispiel<br />
für schwierige Fälle aus ihrem<br />
Berufsalltag. Vor ihrer Tätigkeit in der<br />
Telefonvermittlung arbeitete die Ordensfrau<br />
als Kinderkrankenschwester<br />
in Schwäbisch Gmünd. Medizinische<br />
Fachbegriffe sind ihr daher vertraut.<br />
Bei Anrufen dieser Art erweist sich das<br />
als vorteilhaft. Darüber hinaus stehen<br />
den Mitarbeiterinnen der Telefonzentrale<br />
Listen mit Stichwörtern zur Verfügung,<br />
die helfen, den richtigen Kontakt<br />
zu ermitteln.<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> verfügt über<br />
mehr als 2500 Durchwahlrufnummern.<br />
„Die gängigsten Durchwahlen weiß<br />
man irgendwann auswendig“, so die<br />
Ordensfrau. Darüber hinaus kennt sie<br />
auch fast jeden Arzt des Hauses und<br />
kann ihn einer Fachklinik zuordnen.
Im Durchschnitt dauert es daher nur<br />
58 Sekunden, bis ein Anrufer mit dem<br />
richtigen Ansprechpartner verbunden<br />
wird.<br />
Vor Ort hilft die Information weiter<br />
„Fahren Sie mit dem Aufzug in den<br />
ersten Stock und halten Sie sich dann<br />
links. Dort finden<br />
Sie die zuständigeAmbulanz“,<br />
erklärt<br />
Silvia Kosanovic<br />
ihrem Gegenüber.Ähnlich<br />
wie Anrufer haben auch Patienten<br />
und Besucher des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
vor Ort manchmal Probleme, auf dem<br />
großen Gelände des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
die richtige Anlaufstelle zu finden. An<br />
der Hauptinformation des Hauses auf<br />
der Ebene M0 erhalten sie Hilfe. Hier<br />
arbeitet Silvia Kosanovic seit über 20<br />
Jahren. Telefonzentrale und Information<br />
bilden zusammen eine Abteilung<br />
mit insgesamt zwölf Mitarbeiterinnen,<br />
die wechselweise zwischen dem Informationsschalter<br />
und der Telefonhotline<br />
Dienst tun. „Für Männer wäre unsere<br />
Arbeit nichts. Wir sind ja den ganzen<br />
Tag nur am Reden“, kommentiert Silvia<br />
Kosanovic mit einem Lachen die<br />
rein weibliche Zusammensetzung ihres<br />
Teams.<br />
Vielfältiges Aufgabengebiet<br />
Patienten und Besuchern<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s den<br />
Weg durchs Haus zu weisen,<br />
ist nicht die einzige<br />
Aufgabe, die Silvia Kosanovic<br />
und ihren Kolleginnen<br />
an der Information<br />
zukommt. „Wir helfen beispielsweise,<br />
wenn jemand<br />
beim Geldeinzahlen auf<br />
die Telefon- und Fernsehkarte<br />
Probleme hat oder<br />
zahlen das Restguthaben<br />
auf der Karte wieder aus.<br />
Außerdem bestellen wir<br />
Taxis für die Patienten,<br />
vermitteln Termine für den<br />
Friseur oder für die Fußpflege,<br />
leiten Störmeldungen<br />
an die Technik weiter<br />
und nehmen Beschwerden<br />
der Patienten und Besucher<br />
auf“, zählt die 57-Jährige<br />
auf.<br />
„Manchmal wird ein Patient eingeliefert,<br />
ohne dass er geeignete Kleidung<br />
für einen Krankenhausaufenthalt dabei<br />
hat. Wenn er sich auf die Schnelle<br />
nichts bringen lassen kann, meldet sich<br />
die Station bei der Information“, so Silvia<br />
Kosanovic. Sie kümmert sich dann<br />
darum, dass der Betroffene aus der<br />
Kleiderkammer<br />
des <strong>Marienhospital</strong>sBademantel,Schlafanzug<br />
und Badeschuhe erhält. „Unser<br />
Aufgabengebiet ist sehr vielfältig. Das<br />
macht die Arbeit kurzweilig und interessant.“<br />
Der Umgang mit Patienten<br />
und Besuchern macht Spaß<br />
Rasche Hilfe im Ernstfall<br />
Die Mitarbeiterinnen an der Information<br />
achten auch auf das Wohl der Personen,<br />
die sich auf der Eingangsebene<br />
M0 aufhalten. Viele Patienten kommen<br />
hierher, weil sie ihre Besucher zum<br />
Ausgang begleiten oder etwas beim<br />
Kiosk holen wollen. „Es passiert immer<br />
mal wieder, dass ein Patient sich<br />
schwindlig fühlt oder in der Nähe der<br />
Information ohnmächtig wird. Für diesen<br />
Fall haben wir an der Infotheke<br />
einen speziellen Knopf, mit dem wir<br />
einen Alarm auslösen. Es kommt dann<br />
sofort ein Ärzte-Team, das den Patienten<br />
versorgt“, sagt Silvia Kosanovic.<br />
Aktuell<br />
Viel Spaß an der Tätigkeit<br />
Sowohl bei der Arbeit in der Telefonvermittlung<br />
als auch an der Information<br />
ist volle Konzentration gefragt.<br />
An beiden Arbeitsplätzen bestehe die<br />
Herausforderung darin, die zahlreichen<br />
Gespräche und Geräusche aus<br />
dem Umfeld auszublenden, sind sich<br />
Schwester Monegund und ihre Kollegin<br />
von der Information einig. „Man<br />
lernt jedoch schnell, sich nur auf das<br />
Gespräch zu konzentrieren, das man<br />
selbst gerade führt“, versichert Silvia<br />
Kosanovic.<br />
Beide Frauen schätzen es, in ihrem<br />
Beruf viel mit Menschen zu tun zu haben.<br />
Der Umgang mit Anrufern, Patienten<br />
und Besuchern mache vor allem<br />
auch deshalb Spaß, weil sich immer<br />
wieder nette Gespräche ergäben, so die<br />
einhellige Aussage. „Außerdem sind<br />
viele Leute sehr dankbar dafür, dass es<br />
jemand gibt, der ihnen weiterhilft. Wir<br />
bekommen viele positive Rückmeldungen“,<br />
bemerkt Silvia Kosanovic.<br />
Spaß an ihrer Tätigkeit haben die<br />
Mitarbeiterinnen der Abteilung oft<br />
auch aufgrund skurriler Begebenheiten.<br />
„Kürzlich suchte ein Anrufer eine<br />
Ärztin, die ihn zuvor behandelt hatte.<br />
An ihren Namen konnte sich der Mann<br />
nicht erinnern. Aber die Frau Doktor<br />
sei blond, sehr hübsch und trage eine<br />
Brille, hat er gesagt. Da muss man<br />
schon schmunzeln“, meint Schwester<br />
Monegund mit einem Lächeln. eik<br />
Schwester Monegund Frankenreiter nimmt seit 17 Jahren in der Telefonvermittlung des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s Anrufe entgegen<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
21
22<br />
Aktuell<br />
Angelika Koch ist Arztsekretärin.<br />
Sie tippt OP-Berichte<br />
und Arztbriefe in einem Büro<br />
direkt am Eingang für Liegendkranke.<br />
Dieser war ursprünglich für Patienten<br />
konzipiert, die per Krankenwagen ins<br />
<strong>Marienhospital</strong> kommen. Heute nutzen<br />
ihn aber auch Besucher von Notaufnahme<br />
und Notfallpraxis.<br />
Patienten kommen sicherer ans Ziel<br />
„Meine Kolleginnen und ich werden<br />
daher oft von Patienten nach dem Weg<br />
zu einem der zahlreichen Untersuchungs-<br />
und Behandlungsbereiche auf<br />
der Ebene M1 gefragt. Wir haben den<br />
Fragestellern den Weg früher immer<br />
umständlich erklären oder aufmalen<br />
müssen. Ich hatte die Idee, dass ein<br />
gedruckter Plan für die Ratsuchenden<br />
hilfreich sein könnte“, so Angelika<br />
Koch. Diesen Vorschlag reichte sie<br />
bei Carola Sprößig vom innerbetrieblichen<br />
Vorschlagswesen ein. Das Krankenhausdirektorium<br />
befürwortete die<br />
Ein Jahr lang feierte die Schule<br />
für Gesundheits- und Krankenpflege<br />
ihr 90-jähriges Bestehen<br />
mit Kongressen, einem Schulfest und<br />
anderen Veranstaltungen. Im März<br />
wurde das Jubiläumsjahr mit einem<br />
Theaterstück beendet, das Schüler<br />
und Lehrer gemeinsam auf die Bühne<br />
brachten. Obschon dessen etwas derber<br />
Titel auch anderes vermuten ließe:<br />
„Villa Alzheim“ ist mehr als eine<br />
oberflächliche Boulevardkomödie.<br />
Vielmehr handelt es sich um ein turbulentes,<br />
witziges und zugleich nachdenkliches<br />
Stück über das Altwerden.<br />
Ursprünglich hatte das Stück nur<br />
einmal aufgeführt werden sollen. Wegen<br />
der großen Publikumsnachfrage<br />
wurde aber Ende März noch eine zweite<br />
Vorstellung nachgeschoben. rk<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
Idee für Gebäudeplan prämiert<br />
Gedruckter Plan der Ambulanzebene hilft jetzt Klinikbesuchern<br />
Auf der Ebene M1 des Hauptgebäudes befinden sich Untersuchungsbereiche der meisten <strong>Marienhospital</strong>kliniken.<br />
Patienten, die erstmals ins <strong>Marienhospital</strong> kommen, verlieren da leicht die Orientierung.<br />
Arztsekretärin Angelika Koch half diesen Patienten jetzt mit einem Verbesserungsvorschlag.<br />
Blumen für Angelika Koch (Mitte) von Christoph Stöcker und Carola Sprößig<br />
Erstellung gedruckter Pläne, und seit<br />
Ende 2011 werden sie im Haus eingesetzt.<br />
Inzwischen werden sie nicht<br />
mehr nur am Liegendkrankeneingang<br />
ausgegeben, sondern auch an anderen<br />
zentralen Anlaufstellen des Hauses.<br />
„Patienten und Besucher kommen so<br />
sicherer ans Ziel“, lobte Verwaltungsleiter<br />
Christoph Stöcker den Verbesserungsvorschlag.<br />
Anfang März überreichten<br />
er und Carola Sprößig zum<br />
Dank einen Blumenstrauß und eine<br />
Geldprämie von 150 Euro an Angelika<br />
Koch. rk<br />
Die Villa Alzheim war zweimal ausverkauft<br />
Schüler und Lehrer spielten gemeinsam Theater<br />
Schüler und Lehrer agierten gemeinsam auf der Bühne
Notfallpraxis öffnet früher<br />
Freitags jetzt schon ab 14 Uhr statt ab 19 Uhr geöffnet<br />
<strong>Stuttgart</strong>er, die nachts oder am Wochenende krank werden und<br />
gehfähig sind, können in die Notfallpraxis am <strong>Marienhospital</strong><br />
kommen. Diese öffnet jetzt freitags schon um 14 statt um 19 Uhr.<br />
Notaufnahme und Notfallpraxis haben denselben Eingang<br />
Die niedergelassenen Ärzte<br />
<strong>Stuttgart</strong>s betreiben im <strong>Marienhospital</strong><br />
eine Notfallpraxis.<br />
Kranke, aber gehfähige <strong>Stuttgart</strong>er<br />
können nachts und am Wochenende in<br />
die Praxis kommen und werden dort<br />
von jeweils diensttuenden niedergelassenen<br />
Medizinern behandelt.<br />
Notaufnahme ist nicht Notfallpraxis<br />
Die Praxis besteht bereits seit 1996<br />
und war damals die erste ihrer Art in<br />
Deutschland. Zuvor hatten <strong>Stuttgart</strong>er,<br />
die nachts oder am Wochenende<br />
einen Arzt aufsuchen wollten, immer<br />
erst in der Zeitung nachschlagen müssen,<br />
welcher Mediziner gerade Dienst<br />
hatte und sich dann auf den oft unbekannten<br />
Weg in dessen Praxis machen<br />
müssen. Heute weiß jeder <strong>Stuttgart</strong>er,<br />
dass er außerhalb der normalen Praxisöffnungszeiten<br />
in der Notfallpraxis am<br />
<strong>Marienhospital</strong> „verarztet“ wird.<br />
In der 16-jährigen Geschichte der<br />
Praxis gab es etliche Weiterentwicklungen.<br />
Während anfangs jeweils nur<br />
zwei niedergelassene Ärzte dort Dienst<br />
taten – ein Internist oder Allgemeinmediziner<br />
und ein chirurgischer oder<br />
orthopädischer Facharzt – wurde das<br />
Angebot in den Folgejahren ausgebaut.<br />
Heute sind auch Gynäkologen und<br />
HNO-Ärzte in der Praxis tätig. Was in<br />
all den Jahren konstant blieb, waren die<br />
Öffnungszeiten. Die Notfallpraxis hatte<br />
werktags von 19 Uhr bis 7 Uhr morgens<br />
und an Wochenenden und Feiertagen<br />
rund um die Uhr geöffnet. Anfang<br />
<strong>April</strong> wurden die Öffnungszeiten verlängert.<br />
Freitags öffnet die Praxis jetzt<br />
schon um 14 Uhr. Dann kümmert sich<br />
ein niedergelassener Allgemeinmediziner<br />
oder Internist um Notfallpatienten.<br />
Denn weil viele niedergelassene Ärzte<br />
ihre Praxen freitagnachmittags früher<br />
schließen, war es um diese Zeit mitunter<br />
schwierig, sich ärztlich behandeln<br />
zu lassen. In der Folge war die Notaufnahme<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s freitagnachmittags<br />
oft überlastet. Notaufnahme<br />
und Notfallpraxis haben aber unterschiedliche<br />
Aufgaben. In der Notaufnahme<br />
behandeln <strong>Marienhospital</strong>ärzte<br />
Patienten, die mit dem Krankenwagen<br />
eingeliefert werden und die schwere<br />
akute Erkrankungen oder Verletzungen<br />
haben.<br />
Zwei Einrichtungen, ein Eingang<br />
Der Eingang zur Notfallpraxis wie zur<br />
Notaufnahme ist derselbe. Notaufnahme-<br />
und Notfallpraxispatienten gelangen<br />
nicht über den Haupteingang ins<br />
<strong>Marienhospital</strong>, sondern über die Hofeinfahrt<br />
an der Eierstraße, links hinter<br />
dem Hauptgebäude. rk<br />
Aktuell<br />
Ausgezeichnet<br />
Onkologisches Zentrum<br />
Das onkologische Zentrum des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s erhielt 2010<br />
als erstes seiner Art in Baden-<br />
Württemberg ein Qualitätszertifikat<br />
der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie<br />
und Onkologie. Es bescheinigt,<br />
dass Krebspatienten im <strong>Marienhospital</strong><br />
nach den derzeit bestmöglichen Verfahren<br />
behandelt werden. Das Zertifikat<br />
ist zwei Jahre gültig. Ende Januar<br />
musste sich das <strong>Marienhospital</strong> daher<br />
einer Rezertifizierung stellen. Drei unabhängige<br />
Auditoren besichtigten das<br />
onkologische Zentrum, informierten<br />
sich über dessen Arbeit und stellten<br />
Fragen an die Mitarbeiter. Das Zentrum<br />
überzeugte die Auditoren, und sie<br />
sprachen sich am Ende für die Verlängerung<br />
des Zertifikates aus. rk<br />
Ausstellung<br />
Bilder von E. Baur-Brinkman<br />
Eleonore Baur-Brinkman mit einem<br />
ihrer Landschaftsbilder<br />
Noch bis Mitte Mai ist im <strong>Marienhospital</strong><br />
eine Ausstellung<br />
mit Landschaftsbildern von<br />
Eleonore Baur-Brinkman zu sehen. Die<br />
Malerin wurde 1942 in <strong>Stuttgart</strong> geboren.<br />
Nach ihrem Kunststudium an der<br />
Merz-Akademie arbeitete sie 25 Jahre<br />
lang als Kunsthändlerin. Der Malerei<br />
widmete sich Eleonore Baur-Brinkman<br />
in dieser Zeit nur nebenher. Erst als<br />
sie 1984 an Krebs erkrankte, wandte<br />
sie sich wieder intensiv dem Malen<br />
zu. Seither bestreitet sie regelmäßig in<br />
ganz Deutschland Kunstausstellungen.<br />
Die Ausstellungseröffnung fand im<br />
März statt. Die Bilder sind noch bis<br />
Freitag, 18. Mai täglich von 8 bis 20<br />
Uhr auf der Eingangsebene zu sehen<br />
und können auch erworben werden.<br />
Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. rk<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
23
24<br />
Aktuell<br />
Veranstaltungen für Patienten<br />
Von Rückenschmerzen bis Säuglingspflege<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> bietet Patienten und allen anderen interessierten<br />
medizinischen Laien regelmäßig ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm.<br />
Hier ein kleiner Ausschnitt:<br />
Das komplette Veranstaltungsprogramm<br />
finden Sie in unseren<br />
gedruckten Flyern (Foto<br />
rechts), die im Patienten-Informationszentrum<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s kostenlos<br />
erhältlich sind (Eingangsebene M0).<br />
Auch unter www.marienhospital-stuttgart.de<br />
finden Sie eine vollständige<br />
Veranstaltungsübersicht. Der Link befindet<br />
sich rechts auf der Startseite.<br />
Sofern in der jeweiligen Veranstaltungsbeschreibung<br />
nicht anders angegeben,<br />
ist der Eintritt frei und eine Anmeldung<br />
nicht erforderlich.<br />
w Veranstaltungen im <strong>Marienhospital</strong><br />
(Veranstaltungsort: Konferenzraum<br />
St. Maria auf der Eingangsebene M0)<br />
Informationsabend für werdende Eltern.<br />
Ein Facharzt und eine Hebamme<br />
informieren werdende Eltern über die<br />
Geburtshilfeabteilung des <strong>Marienhospital</strong>s,<br />
beantworten Fragen rund ums<br />
Thema Geburt und zeigen den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer im Anschluss<br />
die Räume der Entbindungsabteilung.<br />
Die Veranstaltung findet<br />
zweimal monatlich statt (donnerstags<br />
von 19.00 bis 20.30 Uhr). Die nächsten<br />
Termine sind: 19. <strong>April</strong>, 3. Mai, 24.<br />
Mai, 7. Juni, 21. Juni, 5. Juli, 19. Juli.<br />
Junge Eltern brauchen Geld – Elterngeld,<br />
Kindergeld und Co. Die<br />
Veranstaltung beschäftigt sich mit finanziellen<br />
Aspekten des Elternseins.<br />
Haus der Katholischen Kirche<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
Sie richtet sich an werdende Eltern<br />
sowie an Väter und Mütter, die bereits<br />
Kinder haben. Teilnahmegebühr:<br />
6 Euro pro Person, 10 Euro für Paare.<br />
Leitung: Stephan Groß, Vermögensberater.<br />
Anmeldung über das Haus der<br />
Familie, Telefon (07 11) 2 20 70 90.<br />
Montag, 14. Mai oder Montag, 9. Juli,<br />
19.00 bis 21.15 Uhr.<br />
Rauchen und Alkohol – Tumore im<br />
Mund. Rauchen und Alkohol können<br />
zu Tumoren im Mund oder Rachen führen.<br />
Je eher sie entdeckt werden, umso<br />
größer sind die Heilungschancen. Der<br />
Vortrag erläutert, wie man frühe Symptome<br />
solcher Tumore erkennen kann<br />
und wie Tumore im Mund behandelt<br />
werden können. Referent: Privatdozent<br />
Dr. Dr. Thomas Fillies, ärztlicher<br />
Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer-<br />
und Gesichtschirurgie. Mittwoch, 16.<br />
Mai, 18.30 bis 19.30 Uhr.<br />
Frauenleiden – kein Grund zur<br />
Scham. Blasenschwäche und Gebärmuttersenkungen<br />
gehören zu den häufigsten<br />
Erkrankungen der Frau. Diese<br />
Probleme werden oft aus Scham verschwiegen,<br />
obwohl sie fast immer effektiv<br />
behandelt werden können. Der<br />
Vortrag erläutert die unterschiedlichen<br />
Diagnose- und Therapiemöglichkeiten.<br />
Referentin ist Beyhan Demirdelen,<br />
Oberärztin an der Klinik für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe. Mittwoch, 6.<br />
Juni, 18.30 bis 19.30 Uhr.<br />
Was tun bei Rückenschmerzen?<br />
Mehr als jeder dritte Deutsche klagt<br />
über Rückenschmerzen. Was kann man<br />
selbst dagegen tun, und welche Behandlungsmöglichkeiten<br />
gibt es, wenn<br />
Selbsthilfe nicht ausreicht? Referent:<br />
Dr. Harald Dast, Oberarzt an der Klinik<br />
für Orthopädie und Unfallchirurgie.<br />
Mittwoch, 4. Juli, 18.30 bis 19.30 Uhr.<br />
Kommt der Schlaganfall aus heiterem<br />
Himmel? Pro Jahr erleiden in<br />
Deutschland 200 000 Menschen einen<br />
Schlaganfall. Wie kann man dieser Erkrankung<br />
vorbeugen? Wie erkennen<br />
Betroffene und ihre Angehörigen, ob<br />
ein Schlaganfall vorliegt? Und welche<br />
Behandlungsmöglichkeiten gibt es?<br />
Referent: Dr. Valerio Kuhl, Oberarzt an<br />
der Klinik für Neurologie. Mittwoch,<br />
20. Juni, 18.30 bis 19.30 Uhr.<br />
w Veranstaltungen im Haus der Katholischen<br />
Kirche. Veranstaltungsort<br />
ist der „Infopunkt Gesundheit“ des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s im Haus der Katholischen<br />
Kirche, <strong>Stuttgart</strong>-Mitte, Königstraße<br />
7, 4. Stock.<br />
Säuglingspflege – Kompaktkurs am<br />
Samstag. Der eintägige Kurs wendet<br />
sich an werdende Eltern. Leitung: Virginia<br />
Fäser, Kinderkrankenschwester.<br />
Die Kursgebühr beträgt 30 Euro pro<br />
Person bzw. 40 Euro pro Paar. Anmeldung<br />
unter (07 11) 53 37 57 oder per<br />
E-Mail an v.faeser@web.de. Kurstermine<br />
(jeweils samstags, 9.30 bis 15.30<br />
Uhr): wahlweise 14. <strong>April</strong>, 5. Mai, 2.<br />
Juni oder 7. Juli.<br />
Stillcafé Schwangere Frauen, Mütter<br />
und ihre Babys sind herzlich willkommen<br />
im Stillcafé. In geselliger Runde<br />
besteht einmal im Monat die Möglichkeit,<br />
sich zu Alltagsfragen rund um das<br />
Thema Stillen auszutauschen. Leitung:<br />
Sieglinde Schenk, Kinderkrankenschwester,<br />
Still- und Laktationsberaterin.<br />
Das Stillcafé hat jeweils mittwochs<br />
von 10.00 bis 11.30 Uhr geöffnet. Die<br />
nächsten Termine sind: 9. Mai, 13.<br />
Juni, 11. Juli. rk
Kompetenzzentrum<br />
<strong>Marienhospital</strong> und Klinik am Eichert kooperieren<br />
Die Göppinger Klinik am Eichert eröffnete im Januar ein Kompetenzzentrum<br />
für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Es steht<br />
unter der Leitung des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Die Klinik für Mund-, Kiefer-<br />
und Gesichtschirurgie (MKG-<br />
Klinik) gehört zum international<br />
bekannten Zentrum plastische<br />
Chirurgie des <strong>Marienhospital</strong>s. Seit<br />
Januar besteht eine enge Zusammenarbeit<br />
zwischen der MKG-Klinik und der<br />
Klinik am Eichert, die zum Klinikenverbund<br />
des Landkreises Göppingen<br />
gehört. Spezialisten des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
behandeln dort jetzt unter anderem<br />
Kinder, die mit einer Lippen-Kiefer-<br />
Gaumenspalte auf die Welt kommen.<br />
Jedes fünfhundertste Kind betroffen<br />
Eines der Fachgebiete der Klinik am<br />
Eichert ist die Kinder- und Jugendmedizin.<br />
Etwa jedes fünfhundertste in<br />
Deutschland geborene Kind kommt<br />
mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte<br />
auf die Welt. Durch die Kooperation<br />
mit dem <strong>Marienhospital</strong> kann die Göppinger<br />
Klinik jetzt diesen kleinen Patienten<br />
wohnortnah helfen.<br />
Bleiben Lippen-Kiefer-Gaumenspalten<br />
unbehandelt, können Atem-,<br />
Sprech- und Kauprobleme auftreten.<br />
Häufig leiden Betroffene auch psychisch,<br />
da die Erkrankung von der Umwelt<br />
oft als entstellend wahrgenommen<br />
wird. Die erste Operation sollte kurz<br />
nach der Geburt stattfinden. In den<br />
Folgejahren schließen sich weitere<br />
Eingriffe an. Auch eine logopädische<br />
Behandlung zur Verbesserung der Aussprache<br />
ist oft erforderlich. Die Behandlung<br />
endet in der Regel erst mit<br />
Abschluss des Wachstums.<br />
Auch <strong>Stuttgart</strong>er profitieren<br />
Die Behandlung der jungen Spaltpatienten<br />
nehmen <strong>Marienhospital</strong>-Ärzte<br />
gemeinsam mit Göppinger Kollegen<br />
direkt an der Klinik am Eichert vor.<br />
Gruppenbild zum Start des Kompetenzzentrums. Von links: Dr. Matthias<br />
Groß (MKG-Belegarzt Klinik am Eichert), Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies,<br />
Geschäftsführerin Monika Röther (beide <strong>Marienhospital</strong>), Geschäftsführer Dr.<br />
Dieter Wölfel und Professor Dr. Jörg Martin (beide Klinik am Eichert)<br />
Dort erfolgt eine enge Zusammenarbeit<br />
unter anderem mit Kinderärzten, Kieferorthopäden,Hals-Nasen-Ohrenärzten,<br />
Logopäden und Zahnärzten. Von<br />
der Kooperation profitieren nicht nur<br />
Familien in Göppingen. Auch Kinder<br />
aus der Region <strong>Stuttgart</strong> können in der<br />
Klinik am Eichert operiert werden. Die<br />
Weiterbehandlung erfolgt dann wahlweise<br />
in <strong>Stuttgart</strong> oder Göppingen.<br />
Geplant ist ein weiterer Ausbau<br />
der Kooperation. Auch Unfallfolgen,<br />
Fehlbisse und Tumore bei Kindern wie<br />
Erwachsenen sollen im neuen Kompetenzzentrum<br />
behandelt werden.<br />
w Kontakt: Telefon (0 71 61) 64 44 22;<br />
E-Mail: mkg@kae.de rk<br />
Aktuell<br />
Weltmeisterin<br />
Schwimmen mit Janine Pietsch<br />
Schwimmen lernen bei einer<br />
ehemaligen Schwimmweltmeisterin?<br />
Möglich machte das<br />
Ex-Weltmeisterin Janine Pietsch am<br />
21. Januar in der Bad Ditzenbacher<br />
Janine Pietsch in der Vinzenz Therme<br />
Vinzenz Therme. Nachdem sie mit 26<br />
Jahren an Brustkrebs erkrankte, engagiert<br />
sich die heute 30-jährige ehemalige<br />
Spitzensportlerin in der Krebshilfe;<br />
unter anderem als Patin der Bad Überkinger<br />
Luise von Marillac Klinik. Die<br />
Brustkrebs-Rehaklinik und die Ditzenbacher<br />
Vinzenz Therme gehören zur<br />
selben Klinikengesellschaft wie das<br />
<strong>Marienhospital</strong>. Neben Kinderschwimmen<br />
und Wassergymnastik beteiligte<br />
sich Janine Pietsch auch an einer Fragerunde<br />
und gab Autogramme. rk<br />
Osteopathie<br />
Techniker Krankenkasse zahlt<br />
Osteopathie ist ein alternativmedizinisches<br />
Verfahren, dessen<br />
Wirksamkeit bei bestimmten<br />
Erkrankungen durch Studien nachgewiesen<br />
wurde. Dazu gehören etwa<br />
Kopf- und Rückenschmerzen. Die<br />
meisten Krankenversicherungen zahlen<br />
die Behandlungskosten (70 Euro/<br />
Stunde) aber nicht. Eine Ausnahme ist<br />
die Techniker Krankenkasse. Sie übernimmt<br />
jetzt bei bis zu sechs Behandlungen<br />
jährlich 80 Prozent der Kosten<br />
(maximal 60 Euro pro Behandlung).<br />
Anmeldung zur Osteopathie im <strong>Marienhospital</strong>:<br />
(07 11) 64 89-25 98. rk<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
25
26<br />
Aktuell<br />
Gratis parken<br />
Neuer Service für Behinderte<br />
Es gibt<br />
r u n d<br />
ums <strong>Marienhospital</strong><br />
nur<br />
wenige ausgewieseneBehindertenparkplätze.<br />
Das Krankenhausermöglichtgehbehinderten<br />
Patienten<br />
und Besuchern<br />
daher jetzt das<br />
kostenlose Parken in den beiden klinikeigenen<br />
Besucherparkhäusern an der<br />
Böheim- und an der Eierstraße. Wer<br />
einen Schwerbehindertenausweis mit<br />
dem Vermerk G für Gehbehinderung<br />
hat, erhält an der Information auf der<br />
Eingangsebene M0 des Hauptgebäudes<br />
eine kostenlose Ausfahrtkarte für die<br />
Klinikparkhäuser. rk<br />
Schulspende<br />
Geld für Afrika-Mission<br />
Di e<br />
Schule<br />
für Gesundheits-und<br />
Krankenpflege<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
feierte<br />
2011 ihr 90-jähriges<br />
Bestehen<br />
mit zahlreichen<br />
Veranstaltungen.<br />
Eine davon<br />
war ein großes<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
Behindertenparkplätze<br />
sind ums<br />
<strong>Marienhospital</strong> rar<br />
Schulfest im Juli<br />
2011. Der Erlös<br />
wurde gespendet<br />
Schulfest, bei dem unter anderem durch<br />
den Verkauf von Speisen und Getränken<br />
600 Euro erlöst wurden. Dieses<br />
Geld spendete die Schule der Missionsstiftung<br />
„Licht und Hoffnung“. Sie<br />
wird von der Untermarchtaler Gemeinschaft<br />
der Barmherzigen Schwestern<br />
betrieben, die auch Gesellschafterin<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s ist. Die Stiftung<br />
unterstützt Hilfsprojekte in Tansania.<br />
Schwester Anna-Luisa Kotz vom Kloster<br />
Untermarchtal bedankte sich bei<br />
Schülern und Lehrern und teilte mit,<br />
dass das Geld für die Ausbildung medizinischer<br />
und pflegerischer Fachkräften<br />
in Afrika verwendet werden soll. rk<br />
Energie für meinen Beruf<br />
Info-Tag für Pflegende mit Pater Anselm Grün<br />
Am 5. Mai findet am <strong>Marienhospital</strong> ein Info-Tag für Mitarbeiter<br />
aus Pflegeberufen statt. Thema des Tages ist die Frage: Was gibt<br />
mir Energie für meinen Beruf? Anselm Grün hält einen Vortrag.<br />
Am Samstag, 5. Mai veranstaltet<br />
das <strong>Marienhospital</strong> unter dem<br />
Motto „PflegeKRAFT – Energie<br />
für den Beruf gewinnen“ erstmals<br />
einen Info-Tag für Mitarbeiter aus<br />
Pflegeberufen. Die Teilnehmer können<br />
sich auf ein vielfältiges Programm<br />
freuen: Der bekannte Benediktiner-Pater<br />
Anselm Grün referiert darüber, aus<br />
welchen Quellen sich Kraft für den Berufsalltag<br />
schöpfen lässt. Bei einem Info-Markt<br />
erfahren die Besucher, durch<br />
welche Angebote das <strong>Marienhospital</strong><br />
Mitarbeiter aus der Pflege fördert und<br />
unterstützt.<br />
Vortrag von Pater Anselm Grün<br />
Vielen Pflegenden gibt es Energie,<br />
kranken Menschen helfen zu können.<br />
Aber reicht dieses Motiv aus, um im<br />
Pflegeberuf ein Leben lang glücklich<br />
zu sein? Wie findet ein Pflegemitarbeiter<br />
neue Motivation für seine Tätigkeit?<br />
Und wie sorgt ein konfessionelles<br />
Krankenhaus wie das <strong>Marienhospital</strong><br />
dafür, dass Mitarbeiter aus der Pflege<br />
in ihrem Beruf zufrieden sind? Diese<br />
und weitere Themen sollen am Info-<br />
Tag Pflege angesprochen werden. Zur<br />
Veranstaltung eingeladen sind Berufsanfänger<br />
und langjährig Berufstätige<br />
ebenso wie Wiedereinsteiger.<br />
Zentraler Programmpunkt des Tages<br />
ist ein Vortrag des bekannten Benediktermönchs<br />
Pater Anselm Grün. Er<br />
setzt sich schon seit geraumer Zeit mit<br />
dem Themengebiet Leben und Beruf<br />
auseinander und hat hierzu zahlreiche<br />
Bücher veröffentlicht. Sein Vortrag<br />
steht unter der Überschrift „Quellen,<br />
aus denen wir schöpfen“. Im Anschluss<br />
ist Pater Anselm Grün zudem Teilnehmer<br />
einer Talkrunde. Gemeinsam mit<br />
Mitarbeitern des <strong>Marienhospital</strong>s diskutiert<br />
er das Thema „Traumberuf Pflege<br />
– Ideal und Wirklichkeit“.<br />
Info-Markt zu fünf Themenfeldern<br />
Auf einem Info-Markt lernen die Besucher<br />
darüber hinaus Angebote des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
kennen, durch die Pflege-<br />
Pater Anselm Grün hält einen Vortrag<br />
mitarbeiter des Hauses in ihrer Tätigkeit<br />
unterstützt werden. Auch spezielle<br />
Projekte aus dem Bereich Pflege werden<br />
vorgestellt. Die Themenfelder des<br />
Info-Marktes sind: Wiedereinstieg in<br />
den Pflegeberuf, Veränderungen in der<br />
Pflege, besondere Pflegekonzepte am<br />
<strong>Marienhospital</strong>, persönliche Motivation<br />
sowie Fort- und Weiterbildung. Zu<br />
jedem Themenfeld sind Experten vor<br />
Ort, die Fragen der Besucher beantworten<br />
und mit ihnen diskutieren. eik<br />
Details zum Info-Tag Pflege<br />
w Programm:<br />
14.00 Uhr: Info-Markt<br />
14.30 Uhr: Vortrag Anselm Grün<br />
15.20 Uhr: Talkrunde mit Pater<br />
Anselm Grün und Mitarbeitern<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
16.00 Uhr: Info-Markt mit Diskussionen<br />
und praktischen Demonstrationen<br />
17.30 Uhr: Veranstaltungsende<br />
w Veranstaltungsort:<br />
Bildungszentrum am <strong>Marienhospital</strong><br />
(Eierstraße 55).<br />
w Teilnahme kostenfrei,<br />
Anmeldung nicht erforderlich.<br />
w Besuchern mit Kindern wird<br />
Kinderbetreuung angeboten.<br />
w Weitere Informationen unter<br />
www.infotag-pflege.de
Aktuell<br />
Auf ein Wort ...<br />
Klinikseelsorge im <strong>Marienhospital</strong><br />
Pfarrer Dr. Wolfgang Raible:<br />
„Ostern und der Humor ...“<br />
Dr. Wolfgang Raible ist Krankenhausseelsorger im <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Gemeinsam mit sechs Kolleginnen und Kollegen kümmert er sich<br />
um Patienten, Angehörige und Mitarbeiter.<br />
Das Seelsorgeteam bietet Beistand und Hilfe in oftmals schwierigen<br />
Situationen an. In der Artikelreihe „Auf ein Wort“ wendet sich<br />
Wolfgang Raible an Mitarbeiter und Patienten. Pfarrer Dr. Wolfgang Raible<br />
Vor über 300 Jahren lebte in<br />
Bayern ein Pfarrer namens Andreas<br />
Strobl. Er war bekannt<br />
für seine humorvollen Osterpredigten,<br />
und seinen Mitbrüdern gab er den<br />
Rat, sie sollten an Ostern die Zuhörer<br />
„mit zu vielen Lehren und Ermahnungen<br />
nicht überladen, so wie man den<br />
Magen mit vielfältigen Speisen nicht<br />
überschütten und beschweren muss.“<br />
Viele seiner Kollegen hielten sich daran,<br />
die Gläubigen hatten ihre Freude an<br />
den lustigen Einfällen ihrer Prediger,<br />
das „Ostergelächter“ wurde ein fester<br />
Bestandteil des Gottesdienstes: Nach<br />
dem „Amen“ der Predigt durfte die Gemeinde<br />
laut und herzlich lachen.<br />
Manche Pfarrer trieben es zu bunt<br />
Leider trieben es manche Pfarrer mit<br />
der Zeit zu bunt: Sie imitierten auf<br />
der Kanzel Tierschreie und erzählten<br />
Witze, die – so schreibt ein Historiker<br />
– „zu erzählen ein anständiger Mensch<br />
nicht einmal am Biertisch wagen würde.“<br />
Der Brauch wurde verboten und<br />
verschwand auch bald aus den Kirchen.<br />
Eigentlich schade, denn das Osterlachen<br />
hatte in seiner ursprünglichen<br />
Form einen tiefen Sinn: Wenn wir die<br />
Frohe Botschaft des Osterfestes ernst<br />
nehmen, dann haben wir allen Grund<br />
zum Lachen. Wenn wir daran glau-<br />
ben, dass am Ende das Leben steht,<br />
dass Krankheit, Leid und Tod immer<br />
das Vorletzte bleiben, dann kann die<br />
Grundhaltung der Christen eigentlich<br />
nur der Humor sein.<br />
Österliches „Trotzdem-Lachen“<br />
„Humor ist, wenn man trotzdem lacht“,<br />
lautet ein Sprichwort. Und genau dieses<br />
Trotzdem-Lachen ist unser österliches<br />
Lachen. Wer an die Liebe Gottes<br />
glaubt, kann trotz der eigenen Unzulänglichkeiten<br />
noch lachen, trotz der<br />
Not, die uns umgibt. Er bekommt eine<br />
innere Distanz zu allen vorläufigen,<br />
vorletzten Dingen, weil er im Letzten,<br />
in Gott seinen Halt hat. Das heißt nicht,<br />
dass wir nicht mit aller Kraft gegen das<br />
Leid angehen müssen, das wir verhindern<br />
können – es bedeutet aber, dass<br />
wir im Leid, das wir nicht ändern können,<br />
nicht verzweifeln müssen.<br />
Es scheint, dass mit dem Osterlachen<br />
der Humor aus der Kirche verschwunden<br />
ist. Deshalb sollten wir<br />
vielleicht doch wieder bei den Barockpredigern<br />
mit ihren pfiffigen Ideen<br />
in die Schule gehen. Einer von ihnen<br />
hat in der Osternacht einmal folgende<br />
Geschichte erzählt: Ein reicher Geizhals<br />
überlegte sich, wo er wohl seinen<br />
Schatz am besten verstecken könne,<br />
denn er traute seinen Dienern und Ver-<br />
wandten nicht über den Weg. Da er in<br />
seinem Haus eine kleine Kapelle mit<br />
einem Hausaltärchen hatte, kam er auf<br />
die Idee, ein Modell des Grabes Christi<br />
aufzustellen und seinen Schatz dort zu<br />
verstecken. Damit es niemand wagte,<br />
hineinzuschauen, schrieb er auf den<br />
Grabaltar: „Hier liegt Christus begraben!“<br />
Einer der Diener merkte bald,<br />
dass sein Herr viel „frömmer“ wurde<br />
und lange Zeit vor dem Altar zubrachte.<br />
Als der Geizhals einmal auf Reisen<br />
ging, durchsuchte der Diener den Grabaltar<br />
und fand den Schatz. Er nahm ihn<br />
heraus, löschte die alte Inschrift aus<br />
und schrieb groß darauf: „Christus ist<br />
nicht hier, er ist auferstanden!“<br />
Sich selbst nicht zu ernst nehmen,<br />
über die kleinen und großen Widersprüche<br />
des Lebens lachen können<br />
– das ist das Kennzeichen des christlichen<br />
Humors, der österlichen Freude.<br />
Sind wir für andere Ostermenschen?<br />
„Sind wir für die anderen Ostermenschen?<br />
Tragen wir ein Lächeln der<br />
Auferstehung im Gesicht?“ Wenn wir<br />
diese Frage eines zeitgenössischen<br />
Theologen mit „Ja“ beantworten können,<br />
haben wir Ostern richtig gefeiert –<br />
und eine humorvolle Osterpredigt wäre<br />
da eine gute Hilfe …<br />
Ihr Wolfgang Raible<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
27
28<br />
Aktuell<br />
Sabine Cornelia Bauknecht leitet seit Ende 2009 den Bereich „Personal“<br />
Sabine Cornelia Bauknecht<br />
Die Personalchefin im „marien-Fragebogen“<br />
Sabine Cornelia Bauknecht leitet seit 2009 den Personalbereich<br />
der Vinzenz von Paul Kliniken, zu denen auch das <strong>Marienhospital</strong><br />
gehört. Lesen Sie, was ihr zu unserem Fragebogen eingefallen ist:<br />
Welchen Zeitgenossen würden<br />
Sie gern persönlich<br />
kennenlernen? Nelson<br />
Mandela – ein Mensch, der gewaltfrei<br />
viel bewegt hat.<br />
Welche historische Persönlichkeit<br />
hätten Sie gern gekannt? Vinzenz<br />
von Paul, den Namenspatron unserer<br />
Kliniken, um zu<br />
erfahren, wie er Führung<br />
heute definieren<br />
würde.<br />
Wer war oder ist<br />
Ihr persönliches Vorbild? Meine Eltern<br />
– zwei besondere Menschen.<br />
Was ist Ihr Leibgericht? Käsespätzle.<br />
Was machen Sie am liebsten in<br />
der Freizeit? Musik, Sport, Heimwerken.<br />
Was ist Ihr Lieblingsreiseziel?<br />
Zum Wandern und „Wellnessen“ nach<br />
Finkenberg in Südtirol.<br />
Welche vier Dinge würden Sie<br />
mit auf eine einsame Insel nehmen?<br />
Schreibblock und Stift, ein dickes<br />
Buch, Trinkwasser und Luftmatratze.<br />
Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit?<br />
Das Zusammentreffen mit Menschen<br />
der verschiedensten Charaktere<br />
und Persönlichkeiten – kein Tag verläuft<br />
gleich oder gar wie geplant.<br />
Und was nicht? Wenn es zu<br />
Rechtsstreitigkeiten kommt, weil zum<br />
Beispiel im Vorfeld nicht offen miteinander<br />
gesprochen wurde.<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
Als Kind wollte sie<br />
Tierärztin werden<br />
Was war als Kind Ihr Traumberuf?<br />
Tierärztin.<br />
Welchen Beruf könnten Sie sich<br />
heute sonst noch vorstellen? Dank<br />
meiner zwei Samtpfötchen immer<br />
noch Tierärztin, seit meinem technisch<br />
orientierten Studium aber auch Bauingenieurin<br />
oder Architektin.<br />
Welche drei Wün-<br />
sche hätten Sie an<br />
eine Fee? Gleich<br />
drei? Dass alle in<br />
meiner Familie gesund<br />
bleiben beziehungsweise wieder<br />
werden; viele kleine Glücksmomente,<br />
die den Alltag bereichern; eine friedliche<br />
Welt, in der alle sorgsam mit sich<br />
und den anderen umgehen.<br />
Welches Buch würden Sie Freunden<br />
empfehlen? „Briefe in die chinesische<br />
Vergangenheit“ von Herbert Rosendorfer.<br />
Was ist Ihr Lieblingssachbuch?<br />
„Patient im Visier“ von Caroline Walter<br />
und Alexander Kobylinski. Diese<br />
Reportage über Pharmakonzerne hat<br />
mich noch lange beschäftigt.<br />
Was ist Ihre Lieblingsmusik? Mit<br />
Ausnahme von Schlager und Volksmusik<br />
höre ich so ziemlich alles – je nach<br />
Stimmung von Klassik bis R‘n‘B.<br />
Was ist, außer Gesundheit, Ihr<br />
größter Wunsch für die Zukunft?<br />
Dass es uns gelingt, alle dazu zu bewegen,<br />
die selbstverursachte Vernichtung<br />
unserer Erde endlich zu stoppen.<br />
Welche Eigenschaft schätzen Sie an<br />
Mitarbeitern und Kollegen am meisten?<br />
Offenheit und Fairness.<br />
Und welche bereitet Ihnen<br />
Schwierigkeiten? Mit Unehrlichkeit<br />
und Intoleranz habe ich Probleme.<br />
Was ist Ihre positivste Eigenschaft?<br />
Empathie, gepaart mit ausgeprägtem<br />
Verantwortungsbewusstsein.<br />
Und was ist Ihre negativste Eigenschaft?<br />
Ungeduld.<br />
Worüber können Sie lachen? Immer<br />
wieder auch mal über mich selbst.<br />
Worüber können Sie wütend<br />
werden? Über ausgeprägten Egoismus<br />
und mangelnde Wertschätzung.<br />
Was sollte sich am <strong>Marienhospital</strong><br />
ändern? Das Wegeleitsystem, damit<br />
ich auf Anhieb da hinkomme, wo<br />
ich hin will.<br />
Was mögen Sie an marien? Die<br />
vielfältigen Infos zu unterschiedlichsten<br />
Themen und Abteilungen.<br />
Und was nicht? Da ist mir bislang<br />
nichts aufgefallen, was mir irgendwie<br />
negativ in Erinnerung geblieben wäre.<br />
1968 geb. in Ludwigsburg<br />
1987 Abitur in Ludwigs-<br />
burg<br />
1987–1989 Banklehre bei der<br />
Kreissparkasse<br />
Ludwigsburg (KSK),<br />
Sparkassenfachwirtin<br />
1989–1991 Tätigkeit für KSK<br />
1991–1996 Studium der Wirtschaftswissenschaften,<br />
technisch<br />
orientiert, Universität<br />
<strong>Stuttgart</strong><br />
1997 Firmenkundenberaterin<br />
bei KSK<br />
1998 Consultant (Beraterin)<br />
bei ISPA Prof.<br />
Ackermann GmbH<br />
1999–2007 Tätigkeit für die<br />
Allianz-Gruppe<br />
in verschiedenen<br />
Personalpositionen<br />
(in <strong>Stuttgart</strong> und<br />
München)<br />
2007–2009 Personalleiterin bei<br />
seit<br />
12/2009<br />
Lebenslauf<br />
KOMET Group<br />
Personalleiterin der<br />
Vinzenz von Paul<br />
Kliniken rk
Aktuell<br />
Teilen Sie den Klinikmitarbeitern mit, ob und wo Sie Schmerzen haben. Falsche Tapferkeit ist hier fehl am Platz!<br />
So bekommen Sie Ihre Schmerzen in den Griff!<br />
Was Sie selbst tun können, um im <strong>Marienhospital</strong> weniger Schmerzen zu haben<br />
Fast jeder Patient, der ins Krankenhaus geht, hat Angst, dass er dort Schmerzen erleiden muss.<br />
Starke oder sogar unerträgliche Schmerzen müssen heute aber nicht mehr sein. Als Patient können<br />
Sie selbst mit dazu beitragen, im <strong>Marienhospital</strong> möglichst wenig Schmerzen ertragen zu müssen.<br />
Im <strong>Marienhospital</strong> existiert ein für<br />
alle Abteilungen gültiger Schmerzleitfaden.<br />
Darunter versteht man<br />
schriftliche Verfahrensanweisungen,<br />
welche die Schmerztherapie im gesamten<br />
Krankenhaus einheitlich regeln.<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> will so zu einem<br />
der „schmerzärmsten“ Krankenhäuser<br />
der Republik werden.<br />
Regelmäßige Schmerzmessung<br />
Basis für eine gute Schmerzbehandlung<br />
ist die Messung des Schmerzes. Dabei<br />
helft Schmerzskalen (Foto unten). Die<br />
Gesundheits- und Krankenpflegenden<br />
auf Ihrer Station werden Sie regelmäßig<br />
bitten, Ihnen mittels einer solchen<br />
Skala mitzuteilen, wie stark Ihre<br />
Schmerzen augenblicklich sind.<br />
Wichtig in diesem Zusammenhang:<br />
Falsches Heldentum ist fehl am Platz.<br />
Wenn Sie Schmerzen haben, teilen Sie<br />
dies unbedingt Pflegenden oder Ärzten<br />
mit. Beschönigen Sie nichts, und versuchen<br />
Sie auch nicht, den Schmerz<br />
„tapfer auszuhalten“.<br />
Falsches Heldentum ist riskant<br />
Denn Schmerzen haben einen großen<br />
Einfluss auf den ganzen Menschen und<br />
somit auch auf den Behandlungserfolg.<br />
Sie können zu Schlaflosigkeit, depressiven<br />
Verstimmungen und Appetitlosigkeit<br />
führen. Zudem kann es durch<br />
anhaltende Schmerzen zur Beeinträchtigung<br />
der Beweglichkeit, der Atmung<br />
und des Herzens kommen. Dies kann<br />
zu Komplikationen führen, welche die<br />
Genesung hinauszögern. In manchen<br />
Fällen können unbehandelte Schmerzen<br />
sogar chronisch werden und dann<br />
langfristige Negativfolgen haben.<br />
Die Art der Schmerzbehandlung hängt<br />
von Ihrer Grunderkrankung und der<br />
Schmerzstärke ab und ist im Schmerz-<br />
Leitfaden klar geregelt. Die Schmerztherapie<br />
erfolgt vor allem medikamentös.<br />
Informieren Sie Ärzte oder<br />
Pflegende bitte, wenn ein Schmerzmittel<br />
bei Ihnen nicht anschlägt oder Sie es<br />
nicht vertragen! In solchen Fällen gibt<br />
es passende Alternativen.<br />
Verschiedene Mittel gegen Schmerz<br />
Neben der medikamentösen Therapie<br />
können manchmal weitere Methoden<br />
der Schmerzlinderung sinnvoll sein:<br />
etwa Atem- oder Entspannungsübungen<br />
oder spezielle Lagerungsformen.<br />
Bitte lassen Sie es die Klinikmitarbeiter<br />
wissen, falls Sie mit einer dieser<br />
Methoden bereits früher gute Erfahrungen<br />
gemacht haben. hr/rk<br />
Mit einer solchen Schmerzskala können Patienten den Klinikmitarbeitern vermitteln, wie stark ihre Schmerzen sind<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
29
30<br />
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Auf den nächsten Seiten haben wir für unsere Patienten, ihre Angehörigen und Besucher wichtige<br />
Informationen rund um den Aufenthalt im <strong>Marienhospital</strong> aufgelistet. Wir wünschen allen Patientinnen<br />
und Patienten eine gute Besserung!<br />
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Information und Anmeldung<br />
im Erdgeschoss<br />
Anfahrt mit Bus und Bahn<br />
Botnang<br />
Schattenring<br />
Vaihingen<br />
14<br />
Kaltental<br />
Anfahrt mit dem Auto<br />
Eierstraße Eierstraße<br />
Schulen,<br />
Aula etc.<br />
P<br />
(Parkhaus)<br />
Verwaltungseinrichtungen<br />
Alter<br />
Marienbau<br />
Hauptgebäude<br />
St. Maria<br />
St. Veronika<br />
Marienplatz<br />
Heslacher Tunnel<br />
27<br />
Möhringer Straße<br />
St. Luise<br />
Pragsattel<br />
27a<br />
Degerloch<br />
Haltestelle Marienplatz<br />
Zahnradbahn 10<br />
St. Paul<br />
P (Tiefgarage)<br />
Haltestelle <strong>Marienhospital</strong><br />
Bus 41, Nachtbusse N1, N11<br />
Hautptbahnhof<br />
27<br />
14<br />
zur A8, Abfahrt Degerloch<br />
Bad Cannstatt<br />
<strong>Marienhospital</strong><br />
Böheimstraße 37<br />
70199 <strong>Stuttgart</strong>-Heslach<br />
Tel: (07 11) 64 89-0<br />
Sillenbuch<br />
So finden Sie uns<br />
Anfahrt mit Bus und Bahn<br />
Parkplätze am <strong>Marienhospital</strong> sind<br />
oft knapp. Falls möglich sollten Sie<br />
daher öffentliche Verkehrsmittel nutzen.<br />
Die Bushaltestelle „<strong>Marienhospital</strong>“<br />
befindet sich unmittelbar vorm<br />
Krankenhaus. Die U-Bahn- und Bushaltestellen<br />
„Erwin-Schoettle-“ und<br />
„Marienplatz“ liegen fünf bis zehn<br />
Gehminuten vom <strong>Marienhospital</strong><br />
entfernt (Skizze links).<br />
Informationen über Abfahrts- und<br />
Ankunftszeiten erhalten Sie telefonisch<br />
unter (07 11) 1 94 49 oder unter<br />
www.vvs.de. Falls Sie mit der Deutschen<br />
Bahn anreisen, erhalten Sie<br />
im Internet unter www.bahn.de Fahrplaninformationen.<br />
Anfahrt mit dem Auto<br />
Natürlich führen viele Wege zum <strong>Marienhospital</strong><br />
(siehe auch nebenstehende<br />
Skizze). Hier eine Beschreibung<br />
des einfachsten, wenn Sie von<br />
außerhalb <strong>Stuttgart</strong>s kommen:<br />
Verlassen Sie die Autobahn A8<br />
über die Abfahrt Degerloch. Von<br />
dort aus halten Sie sich auf der B 27<br />
Richtung „S-Zentrum, S-Degerloch,<br />
S-Möhringen-Ost“. Nach 4 Kilometern<br />
wählen Sie die Abfahrt „<strong>Stuttgart</strong><br />
Süd, West, Sonnenberg“ und<br />
folgen den Wegweisern in Richtung<br />
„<strong>Stuttgart</strong> Süd“. Nach weiteren zirka<br />
4 Kilometern fahren Sie zunächst in<br />
Richtung „<strong>Stuttgart</strong> West“ und dann<br />
entsprechend den Hinweisschildern<br />
„<strong>Marienhospital</strong>“. Das <strong>Marienhospital</strong><br />
liegt an der Ecke Böheim-/Eierstraße<br />
in Heslach, einem Stadtteil im<br />
Süden <strong>Stuttgart</strong>s.<br />
Individuelle Anfahrtsbeschreibungen<br />
erhalten Sie auch gratis im<br />
Internet unter www.maps.google.de.<br />
Parken<br />
Wenn Sie aus Richtung Degerloch<br />
kommen, liegt an der Böheimstraße<br />
rechts der „Alte Marienbau“, ein
schlösschenähnliches denkmalgeschütztes<br />
Klinikgebäude. Von hier<br />
aus können Sie zwei Parkhäuser anfahren:<br />
Die Einfahrt zur Tiefgarage<br />
finden Sie an der Böheimstraße, direkt<br />
hinter dem alten Marienbau, auf<br />
Höhe des Neubaus Sankt Paul. Zweite<br />
Möglichkeit: Unmittelbar vor dem<br />
alten Marienbau fahren Sie rechts in<br />
die Eierstraße. Nach etwa 300 Metern<br />
sehen Sie dann links das Besucherparkhaus<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s (Skizze<br />
siehe Vorseite).<br />
Die Parkhäuser haben durchgehend<br />
geöffnet. Bitte haben Sie Verständnis<br />
dafür, dass wir eine Parkgebühr<br />
erheben müssen. Die Kosten<br />
für unsere Parkhäuser bekommen<br />
wir von niemandem ersetzt. Die Gebäude<br />
müssen sich daher finanziell<br />
selbst tragen.<br />
Die Parkgebühren betragen 1,00<br />
Euro pro Stunde. Die Tagespauschale<br />
beträgt 15 Euro (Änderungen vorbehalten).<br />
Gehbehinderte Patienten<br />
und Besucher erhalten an der Information<br />
in der Eingangshalle (Ebene<br />
M0) gegen Vorlage ihres Behindertenausweises<br />
mit dem Vermerk G<br />
eine Karte zur kostenlosen Ausfahrt<br />
aus den <strong>Marienhospital</strong>parkhäusern.<br />
Tipp für die Rückfahrt<br />
Auf die Autobahnen A8 oder A81 finden<br />
Sie am einfachsten zurück, wenn<br />
Sie beim Verlassen der Tiefgararge<br />
an der Böheimstraße rechts abbiegen<br />
(in Richtung Innenstadt). An der<br />
nächsten größeren Ampelkreuzung<br />
biegen Sie dann rechts in die ausgeschilderten<br />
Richtungen „A8, A81,<br />
B14, Böblingen, S-Vaihingen“ ab und<br />
folgen der weiteren Beschilderung.<br />
Was Sie mitbringen sollten<br />
Medikamente<br />
Bringen Sie bitte eine Liste der Arzneimittel<br />
mit, die Sie regelmäßig<br />
einnehmen. Sie erhalten während<br />
Ihres Klinikaufenthaltes alle Medikamente<br />
vom Krankenhaus. Für die<br />
ersten zwei Tage sollten Sie aber Ihre<br />
Arzneien von zu Hause mitbringen,<br />
falls es bei uns – etwa wegen eines<br />
Wochenendes oder Feiertages – zu<br />
Verzögerungen bei einer externen<br />
Medikamentenbestellung kommen<br />
sollte.<br />
Weitere Dinge, die Sie benötigen<br />
Daneben sollten Sie auch folgende<br />
Dinge mitbringen: Krankenversicherungs-<br />
bzw. Klinikkarte, ärztliche Befunde/Röntgenbilder,<br />
Schlafanzüge,<br />
Bademantel, Haus- oder Trainingsanzug,<br />
Unterwäsche, Waschzeug,<br />
Kosmetikartikel, Handtücher, Waschlappen<br />
und Hausschuhe. Wertsachen<br />
sollten Sie nach Möglichkeit zu Hause<br />
lassen (Wertsachenabgabe siehe<br />
Seite IX).<br />
Falls Sie sich schon vor dem Klinikaufenthalt<br />
über das <strong>Marienhospital</strong><br />
informieren möchten, empfehlen<br />
wir Ihnen unsere Internet-Homepage<br />
www.marienhospital-stuttgart.de.<br />
Aufnahme<br />
Anmeldekabinen<br />
Je nach Klinik sollten Sie sich am Aufnahmetag<br />
zunächst an einer der Anmeldekabinen<br />
(Hauptgebäude Sankt<br />
Maria, Ebene M0) oder am für Sie<br />
zuständigen Klinikambulanzschalter<br />
melden. In der Regel hat Ihnen die<br />
Klinik die korrekte Anlaufstelle vorab<br />
mitgeteilt. Falls nicht, hilft Ihnen die<br />
Information im Hauptgebäude Sankt<br />
Maria (Ebene M0) gerne weiter.<br />
In den gläsernen Anmeldekabinen<br />
auf Ebene M0 findet der „bürokratische<br />
Teil“ Ihrer stationären<br />
Aufnahme statt (Unterschreiben der<br />
Aufnahmeverträge etc.). Bitte ziehen<br />
Sie zunächst eine Wartenummer.<br />
Betreten Sie die Kabine, wenn Ihre<br />
Nummer aufgerufen wird.<br />
Anmeldung<br />
Bitte halten Sie bei der Anmeldung<br />
für Ihren stationären Aufenthalt Ihre<br />
Krankenversicherungskarte bereit.<br />
Bei der Anmeldung bitten wir Sie<br />
um verschiedene Angaben zu Ihrer<br />
Person und zu Ihrer Krankenversicherung.<br />
Außerdem können Sie entscheiden,<br />
ob Sie kostenpflichtige<br />
Extras wie Telefon, Fernsehen und<br />
Internet am Bett oder andere gesondert<br />
berechenbare Wahlleistungen<br />
wünschen. Dazu gehören die Unterbringung<br />
im Einzel- oder Doppelzimmer<br />
oder die Behandlung durch den<br />
Chefarzt oder einen seiner Stellvertreter.<br />
(Manche Wahlleistungen sind<br />
nicht auf allen Stationen verfügbar.)<br />
Falls Sie gesetzlich krankenversichert<br />
Medizin Service<br />
sind, müssen Sie Wahlleistungen in<br />
aller Regel selbst bezahlen. Wenn Sie<br />
Mitglied einer privaten Krankenkasse<br />
sind oder eine stationäre Zusatzversicherung<br />
abgeschlossen haben,<br />
übernimmt diese unter Umständen<br />
die Wahlleistungskosten ganz oder<br />
teilweise. Bitte klären Sie vor dem<br />
Klinikaufenthalt mit Ihrer Versicherung<br />
ab, welche Kosten übernommen<br />
werden. Dies ist besonders wichtig,<br />
wenn Sie privat versichert sind, da<br />
die Leistungen der Privatkassen sich<br />
zum Teil deutlich voneinander unterscheiden.<br />
Bitte beachten Sie auch den Abschnitt<br />
„Finanzielles“ auf Seite IX!<br />
Ihre Pflege<br />
Ihre Pflege<br />
Schwestern und Pfleger unterstützen<br />
Sie bei Tätigkeiten, die Sie in Ihrer<br />
momentanen Lebenssituation nicht<br />
selbst ausführen können. Unser vorrangiges<br />
Ziel ist dabei immer, dass<br />
Sie möglichst bald Ihre Unabhängig-<br />
Mit der roten Taste nehmen Sie<br />
Kontakt zu einer Pflegekraft auf<br />
keit wiedererlangen. In der Regel ist<br />
nicht nur der Körper von einer Erkrankung<br />
betroffen, sondern die ganze<br />
Person. Wir verstehen unter Pflege<br />
daher mehr als nur „Tablettenverabreichung“<br />
und „Verbandwechsel“.<br />
Sie können sicher sein, dass man<br />
auch Ihre Ängste und Nöte ernst nehmen<br />
und berücksichtigen wird.<br />
Patientenruf<br />
Ihr Nachttisch ist zugleich Ihre Notruf-<br />
und Informationszentrale. Wenn<br />
Sie eine Schwester oder einen Pfleger<br />
rufen wollen, drücken Sie die rote<br />
Taste mit dem Schwesternsymbol,<br />
beziehungsweise betätigen Sie die<br />
Schnurglocke, die man Ihnen even-<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
33 II
P5<br />
34 III<br />
Medizin Service<br />
tuell bis an Ihr Bett herangeführt hat.<br />
Innerhalb kurzer Zeit meldet sich<br />
dann die Mitarbeiterin der Patientenrufzentrale<br />
über einen Lautsprecher,<br />
der im Nachttisch eingebaut ist. Sagen<br />
Sie ihr durch Sprechen in Richtung<br />
des Nachttisches, warum Sie<br />
geklingelt haben, und sie wird veranlassen,<br />
dass ein Stationsmitarbeiter<br />
zu Ihnen kommt.<br />
Zu Ihrer Beruhigung: Gespräche<br />
im Krankenzimmer können über die<br />
Patientenrufzentrale nur dann mitgehört<br />
werden, wenn Sie zuvor einen<br />
Ruf ausgelöst haben.<br />
Ihre Behandlung<br />
Ihre Vorgeschichte (Anamnese)<br />
Eine erfolgreiche Behandlung erfordert<br />
das Gespräch zwischen Patient<br />
und Ärzten. Bitte beantworten Sie<br />
alle Fragen so offen und vollständig,<br />
wie es Ihnen möglich ist. Haben Sie<br />
auch keine Scheu, scheinbare Nebensächlichkeiten<br />
zu erwähnen. Ihr<br />
Arzt kann daraus unter Umständen<br />
wertvolle Erkenntnisse gewinnen.<br />
Interdisziplinäre Station<br />
Neurologie Neurologie<br />
Ambulanz<br />
Plastische Chirur. 2<br />
P4<br />
P3<br />
Plastische Chirurgie<br />
2 , HNO<br />
Intermediate Care Neurologie<br />
Plastische Chirur. 1 ,<br />
Urologie<br />
Gefäßchirurgie<br />
Plastische Chirurgie 3<br />
P2<br />
P1<br />
P0<br />
P01<br />
P02<br />
Pflegegruppe<br />
b<br />
Neurologische<br />
Ambulanz<br />
St. Paul<br />
Pflegegruppe<br />
a, c<br />
Physiotherapie mit<br />
Bewegungsbad<br />
Ambulanz Plastische Chirurgie3 ,<br />
Ambulanz Schmerztherapie<br />
Tiefgarage für Besucher; Einfahrt vorm<br />
Gebäude St. Paul, Böheimstraße<br />
Was ist wo?<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
M9<br />
M8<br />
M7<br />
Übergang<br />
M0<br />
Übergang<br />
Falls Sie von zu Hause mitgebrachte<br />
Arzneien weiter nehmen möchten,<br />
informieren Sie Ihren Arzt bitte auch<br />
hierüber.<br />
Offenes Ohr für Ihre Fragen<br />
Vor jedem größeren Eingriff holt Ihr<br />
Arzt Ihre schriftliche Zustimmung<br />
ein. Hierzu sind wir gesetzlich verpflichtet.<br />
Die Ärzte klären Sie über<br />
alle Behandlungsmaßnahmen auf;<br />
also etwa über Untersuchungen, diagnostische<br />
Eingriffe, Operationen<br />
und über die Wirkungsweise der<br />
verordneten Medikamente. Tauchen<br />
weitere Fragen auf oder sollten Sie<br />
Erklärungen nicht verstanden haben,<br />
fragen Sie bitte nach.<br />
Medikamente<br />
In manchen Fällen kann es vorkommen,<br />
dass ein verordnetes Medikament<br />
bei Ihnen Befindlichkeitsstörungen<br />
auslöst. Wenden Sie sich in<br />
diesem Fall vertrauensvoll an Ihre<br />
Ärztin oder Ihren Arzt. Auch das<br />
Pflegepersonal kann diese Informationen<br />
weiterleiten. Lassen Sie ein<br />
verordnetes Medikament aber bitte<br />
St. Maria<br />
Pflegegruppe c, d Pflegegruppe a, b<br />
Allgemeinchirurgie,<br />
Orthop./Unfallchirurgie<br />
Innere Medizin II, III<br />
Allgemeinchirurgie Innere Medizin II<br />
HNO HNO<br />
Innere Medizin I Innere Medizin I<br />
Orthop./Unfallchirurgie,<br />
Allgemeinchirurgie Orthop./Unfallchirurgie<br />
M6<br />
M5<br />
M4<br />
M3<br />
Gynäkologie<br />
Neugeborene,<br />
Geburtshilfe, Kreißsaal<br />
M2<br />
M1<br />
Operative Intensivst.,<br />
Schwerbrandverletzte<br />
Innere Intensivstation<br />
Notaufn., Notfallpraxis, Radiol., Strahlenther.,<br />
Nuklearmed., Gynäkol., Allgemeinchir., Orthop./<br />
Unfallchir., Gefäßchir., HNO, Innere I, II, Anästh.<br />
Haupteingang zu allen Gebäuden, Information,<br />
Patientenaufnahme, PIZ, Kapelle, Café, Kiosk,<br />
Geldautomat, Ambulanz Plastische Chirurgie1 Übergang<br />
V01<br />
Übergang<br />
keinesfalls ohne Rücksprache mit<br />
dem Arzt einfach weg, denn dadurch<br />
gefährden Sie den guten Behandlungserfolg.<br />
Information Ihrer Angehörigen<br />
Die Klinikmitarbeiter unterliegen der<br />
Schweigepflicht über alle Dinge, die<br />
mit Ihren persönlichen Daten, mit der<br />
Art Ihrer Erkrankung und ihrer Therapie<br />
zu tun haben.<br />
Wenn Sie möchten, dass Ihr Arzt<br />
einem Ihrer Familienangehörigen<br />
oder Freunde Auskunft über Ihren Gesundheitszustand<br />
erteilt, müssen Sie<br />
ihn zuvor von seiner Schweigepflicht<br />
entbinden.<br />
Schwestern und Pfleger dürfen<br />
grundsätzlich keine Auskunft über<br />
Ihren Gesundheitszustand geben.<br />
An der Schweigepflicht liegt es auch,<br />
dass Ihre Angehörigen von uns telefonisch<br />
nur sehr zurückhaltende<br />
Auskünfte über Sie beziehungsweise<br />
Ihren Behandlungsverlauf erhalten.<br />
Werten Sie das bitte nicht als Unfreundlichkeit,<br />
sondern als Maßnahme,<br />
die dem Schutz Ihrer persönlichen<br />
Daten dient.<br />
V6<br />
V5<br />
V4<br />
St. Veronika St. Luise<br />
Konferenzraum Fachbibliothek<br />
Innere III<br />
(Onkologie)<br />
Innere II<br />
(Rheumatologie)<br />
Palliativ<br />
(Strahlentherapie)<br />
Strahlentherapie<br />
Palliativ<br />
(Innere III)<br />
Logopädie, Chemotherapie,<br />
Schlaflabor, Dentallabor<br />
Innere II, III Behandlungsräume<br />
4<br />
V3<br />
V2<br />
V1<br />
V0 Eingang Eierstraße<br />
Erläuterungen:<br />
schwarze Schrift = Bettenbereiche<br />
weiße Schrift = Untersuchungs-, Behandlungs- und Servicebereiche<br />
1 = Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
2 = Klinik für Plastische Gesichtschirurgie<br />
3 = Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie und rekonstruktive Brustchirurgie<br />
4 = unter anderem: Lungenuntersuchung, Ultraschall, EKG, Innere III<br />
L6<br />
L5<br />
L4<br />
L3<br />
L2<br />
L1<br />
L0<br />
L01
Speis und Trank<br />
Ihre Wochenspeisekarte<br />
Über das Speisenangebot informiert<br />
die Wochenspeisekarte, die jeder<br />
Patient ausgehändigt bekommt. Pflegekräfte<br />
oder Serviceassistentinnen<br />
fragen Sie täglich nach Ihren Essenswünschen<br />
für den nächsten Tag.<br />
Essenszeiten<br />
Die Essenszeiten variieren von Station<br />
zu Station. Das Frühstück wird<br />
zwischen 6.45 und 8.20 Uhr serviert,<br />
das Mittagessen zwischen 11.45 und<br />
12.30 Uhr und das Abendessen zwischen<br />
16.45 und 17.20 Uhr.<br />
Diät<br />
Wer aus medizinischen Gründe eine<br />
Diät halten muss, hat keine oder nur<br />
sehr eingeschränkte Wahlmöglichkeiten<br />
beim Essen. Über das Diätangebot<br />
informiert eine gesonderte Wochenspeisekarte.<br />
Diätberatung und Diabetesberatung<br />
Auf Wunsch und nach ärztlicher Anordnung<br />
berät Sie eine Diätassis-<br />
1) Hauptgebäude Sankt Maria<br />
2) Haupteingang zu allen Gebäuden<br />
3) Gebäude Sankt Paul<br />
4) Zufahrt zur Tiefgarage<br />
(Böheimstraße 37)<br />
5) Gebäude Sankt Veronika<br />
6) Gebäude Sankt Luise<br />
7) Alter Marienbau (Verwaltung)<br />
8) Verwaltungs-/Technikgebäude<br />
9) Bildungszentrum; Aula<br />
10) Parkhaus (links an der Eierstraße)<br />
Gebäudeplan<br />
8<br />
3<br />
4<br />
tentin oder Diabetesberaterin. Sie<br />
erhalten Infomaterial und praktische<br />
Anregungen für zu Hause.<br />
Café<br />
Das „Café MH“ rechts vom Eingang<br />
des Hauptgebäudes Sankt Maria hat<br />
täglich geöffnet (Öffnungszeiten auf<br />
Seite XII). Es bietet Getränke, Kuchen<br />
und schwäbische Speisen in großer<br />
Auswahl.<br />
Kiosk<br />
Einen Kiosk finden Sie auf der Eingangsebene<br />
M0 im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria. Dort erhalten Sie neben<br />
Ess- und Trinkbarem auch Zeitschriften,<br />
Bücher, Kosmetika, Postkarten,<br />
Briefmarken, Spielwaren, Geschenkartikel<br />
und vieles mehr (Öffnungszeiten<br />
auf Seite XII).<br />
Süßwaren- und Kaffeeautomat<br />
Ein Süßwaren- und Kaffeeautomat<br />
steht auf Ebene M1 des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria. Der Automat<br />
steht in der Nähe der Endoskopie-<br />
Abteilung, am Beginn des Glasgangs,<br />
der zum Gebäude Sankt Paul führt.<br />
2<br />
7<br />
1<br />
Medizin Service<br />
Kliniken u. ärztliche Direktoren<br />
Zentrum für innere Medizin I:<br />
Prof. Dr. Monika Kellerer<br />
· Schwerpunkt Diabetologie und<br />
Endokrinologie, allgemeine<br />
innere Medizin:<br />
Leitender Oberarzt<br />
Dr. Seabastian Hoeft<br />
· Schwerpunkt Angiologie und<br />
internistische Intensivmedizin:<br />
Oberarzt Dr. Yves Oberländer<br />
· Schwerpunkt Kardiologie:<br />
Leitende Ärzte Dr. Manfred<br />
Theisen, Dr. Herbert Tröster<br />
Zentrum für innere Medizin II<br />
Allgemeine innere Medizin,<br />
Gastroenterologie, Hepatologie,<br />
Rheu matologie, klinische<br />
Immunologie, Pneumologie,<br />
Schlafmedizin<br />
Dr. Stefan Reinecke MBA,<br />
Dr. Ulrich Wellhäußer<br />
Zentrum für innere Medizin III<br />
Onkologie, Palliativmedizin,<br />
Hämatologie<br />
Prof. Dr. Claudio Denzlinger<br />
6<br />
5<br />
9<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
10<br />
35 IV
36 V<br />
Medizin Service<br />
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und<br />
Thoraxchirurgie<br />
Prof. Dr. Michael Schäffer<br />
Klinik für Gefäßchirurgie, vaskuläre<br />
und endovaskuläre Chirurgie<br />
Dr. Klaus Klemm M. Sc.<br />
Klinik für Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie<br />
Prof. Dr. Ulrich Liener<br />
Zentrum plastische Chirurgie<br />
· Klinik für Hand-, Mikro- und<br />
rekonstruktive Brustchirurgie<br />
Prof. Dr. Thomas Schoeller<br />
· Klinik für plastische<br />
Gesichtschirurgie<br />
Prof. Dr. Wolfgang Gubisch<br />
· Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />
Gesichtschirurgie<br />
PD Dr. Dr. Thomas Fillies<br />
Klinik für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe<br />
PD Dr. Manfred Hofmann<br />
Klinik für HNO-Heilkunde,<br />
Kopf- und Halschirurgie<br />
Prof. Dr. Dr. Helmut Steinhart<br />
Klinik für Neurologie<br />
mit Schlaganfalleinheit und<br />
neuromuskulärem Zentrum<br />
Prof. Dr. Alfred Lindner<br />
Klinik für Strahlentherapie<br />
und Palliativmedizin<br />
Prof. Dr. Thomas Hehr<br />
Klinik für diagnostische und<br />
interventionelle Radiologie<br />
Prof. Dr. Markus Zähringer<br />
Ambulantes medizinisches<br />
Versorgungszentrum mit Strahlentherapie<br />
und Nuklearmedizin<br />
PD Dr. Susanne Eschmann,<br />
Prof. Dr. Thomas Hehr<br />
Klinik für Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin,<br />
spezielle Schmerztherapie<br />
inklusive interdisziplinäre<br />
Intermediate Care Station<br />
Dr. Wilfried Junginger<br />
Zentrum für Schwerbrandverletzte<br />
Dr. Wilfried Junginger,<br />
Prof. Dr. Ulrich Liener<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
Besuch<br />
Besuchszeiten<br />
Ruhe ist für die Genesung wichtig.<br />
Deshalb beachten Sie bitte, dass Sie<br />
Besuch nur von 10.00 bis 12.00 und<br />
von 14.00 bis 19.30 Uhr empfangen.<br />
Bitte nicht zu viel Besuch!<br />
Für Ihre Mitpatienten, aber auch für<br />
Sie selbst, kann Besuch anstrengend<br />
sein. Bitten Sie Ihre Besucher,<br />
in Gruppen von höchstens zwei bis<br />
drei Personen ins Krankenhaus zu<br />
kommen. Wenn möglich, verlassen<br />
Sie mit Ihrem Besuch das Zimmer,<br />
um Ihre Mitpatienten nicht zu stören.<br />
Besuche auf den Intensivstationen<br />
sind nur nach vorheriger Absprache<br />
mit dem Arzt möglich.<br />
Blumen<br />
Blumenvasen stehen auf allen Stationen<br />
zur freien Verfügung. Topfpflanzen<br />
sind im Krankenzimmer aus hygienischen<br />
Gründen tabu.<br />
Haustiere<br />
Hunde und andere Haustiere dürfen,<br />
ebenfalls aus Hygienegründen, keine<br />
„Krankenbesuche“ machen.<br />
Beratungs- und Hilfsdienste<br />
Sozialdienst<br />
Falls Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />
sozialrechtliche,<br />
persönliche oder berufliche Fragen<br />
haben, die im Zusammenhang mit<br />
Ihrer Krankheit stehen, können Sie<br />
sich an unseren Sozialdienst wenden.<br />
Zu dessen Aufgabenbereich gehören<br />
unter anderem: Informationen<br />
zu Pflegeversicherung und Heimunterbringung,<br />
Vermittlung weiterführender<br />
Hilfen für die Zeit nach dem<br />
Krankenhausaufenthalt und die Information<br />
über Möglichkeiten der Rehabilitation.<br />
Falls Sie beraten werden<br />
möchten, teilen Sie dies bitte Ihrem<br />
behandelnden Arzt mit. (Kontakt für<br />
siehe Seite XII).<br />
Pflegeüberleitung<br />
Wenn Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt<br />
zu Hause gepflegt oder<br />
versorgt werden müssen, hilft die<br />
Abteilung Pflegeüberleitung. Sie berät<br />
Angehörige bei pflegefachlichen<br />
Fragen und informiert über geeignete<br />
Pflegehilfsmittel wie Krankenbett,<br />
Wannenlift oder Toilettenstuhl. Auch<br />
Fragen rund ums Thema Pflegeversicherung<br />
sowie über ambulante Hilfen<br />
wie Pflegedienste, Essen auf Rädern,<br />
Hausnotruf oder Nachbarschaftshilfe<br />
beantworten die Mitarbeiterinnen<br />
der Pflegeüberleitung (Sprechzeiten<br />
siehe Seite XII).<br />
Patienten-Informationszentrum<br />
siehe Seite IX<br />
Psychologe<br />
Ein Krankenhausaufenthalt bringt<br />
auch psychische Belastungen mit<br />
sich. Nicht immer schaffen es die<br />
Betroffenen, selbst oder mit Hilfe<br />
von Familie und Freunden mit diesen<br />
Problemen fertig zu werden. In solchen<br />
Fällen ist häufig die Hilfe eines<br />
Psychologen angeraten. Wenden Sie<br />
sich an Ihren Arzt, wenn Sie möchten,<br />
dass die für unser Haus tätige Diplom-Psychologin<br />
Ihnen weiterhilft.<br />
Ethik-Komitee<br />
Soll man als unheilbar kranker Patient<br />
einer Therapie mit vielen Nebenwirkungen<br />
zustimmen, obwohl sie<br />
das Leben nur wenig verlängert? Wie<br />
lange soll man als Angehöriger lebensverlängernden<br />
Maßnahmen bei<br />
einem Komapatienten zustimmen,<br />
der vermutlich nie wieder aufwachen<br />
wird? Wenn Sie als Patient oder Angehöriger<br />
Hilfe in ethischen Grenzsituationen<br />
benötigen, steht Ihnen das<br />
Ethik-Komitee des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
beratend zur Seite. Kontakt über die<br />
Telefonzentrale: (07 11) 64 89-0. E-<br />
Mail: ethikkomitee@vinzenz.de.<br />
Patientenbegleitdienst<br />
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des<br />
Patientenbegleitdienstes bringen Sie<br />
zu Fuß oder im Sitzwagen von Ihrem<br />
Zimmer zum Untersuchungsraum<br />
und wieder zurück. Wenden Sie sich<br />
bei Bedarf bitte an eine Pflegekraft.<br />
Besuchsdienst<br />
Ehrenamtliche Helfer statten Patienten,<br />
die dies wünschen, Besuche<br />
ab. Der Besuchsdienst steht für Gespräche<br />
zur Verfügung, erledigt aber<br />
auch Aufgaben wie kleinere Botengänge<br />
etwa zum Krankenhauskiosk.<br />
Wenden Sie sich bitte an Schwestern
oder Pfleger, wenn Sie den Dienst in<br />
Anspruch nehmen möchten.<br />
Sitzwachen<br />
Schwerkranke Patienten können von<br />
Sitzwachen betreut werden. Die ehrenamtlichen<br />
Helfer wachen nachts<br />
am Bett des Patienten, verrichten<br />
kleine Handreichungen, lesen auf<br />
Wunsch vor und können in Notfällen<br />
das Pflegepersonal verständigen.<br />
Wenden Sie sich bitte an Schwestern<br />
oder Pfleger, wenn Sie diesen Dienst<br />
in Anspruch nehmen möchten.<br />
Kirche im Krankenhaus<br />
Seelsorge<br />
Krank sein heißt oft auch, eine innere<br />
Krise durchstehen zu müssen.<br />
Ängste tauchen auf, bisher Selbstverständliches<br />
wird auf einmal fraglich,<br />
Sorgen um die Zukunft machen sich<br />
bemerkbar. In solchen Situationen<br />
kann ein seelsorgerisches Gespräch<br />
hilfreich sein. Katholische und evangelische<br />
Seelsorgerinnen und Seelsorger<br />
haben die Zeit, Kranke und deren<br />
Angehörige zu begleiten. Dies gilt<br />
unabhängig von jeder Religions- und<br />
Konfessionszugehörigkeit. Die Krankenhausseelsorger<br />
sind per Telefon<br />
(Seite XII) oder über die Schwestern<br />
und Pfleger zu erreichen.<br />
Krankenhauskapelle<br />
Die Krankenhauskapelle befindet<br />
sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene M0). Sie<br />
bietet Gelegenheit zum stillen Gebet<br />
und zu ruhigen Minuten abseits des<br />
Klinikalltags. Die Kapelle ist täglich<br />
von 6.00 bis 20.45 Uhr geöffnet.<br />
Die Gottesdienstzeiten können<br />
Sie der Hinweistafel bei der Kapelle<br />
oder dem Aushang auf Ihrer Station<br />
entnehmen. Die Gottesdienste<br />
werden über Kanal IV oder V der<br />
Haushörfunkanlage auf die Zimmer<br />
übertragen (siehe Seite VII). Die<br />
Sonntagsgottesdienste können Sie<br />
zudem kostenlos auf Kanal 16 des<br />
TV-Gerätes in Ihrem Zimmer empfangen<br />
(in Zimmern mit Flachbildschirm<br />
am Bett unter dem Button i auf Ihrem<br />
Bildschirm). Gottesdienstliche Feiern<br />
(Kommunion, Abendmahl, Krankensalbung)<br />
finden auf Wunsch auch in<br />
den Krankenzimmern statt.<br />
TV, Radio, Telefon, Internet<br />
Ihre Chipkarte<br />
Sofern Sie die kostenpflichtigen Leistungen<br />
„Fernsehempfang“ „Telefon“<br />
oder „Internet“ beantragt haben,<br />
haben Sie bei der Aufnahme eine<br />
Chipkarte erhalten, die an ein Pflaster<br />
erinnert. Diese Karte benötigen<br />
Sie zum Telefonieren, Fernsehen<br />
und zum Surfen im Internet. (Internetzugang<br />
ist in Zimmern möglich,<br />
die über Bedsideterminals verfügen,<br />
also über berührungsempfindliche<br />
Bildschirme am Nachttisch. Wenn Sie<br />
ein Zimmer ohne Bedsideterminal<br />
haben, können Sie mit einem eigenen<br />
internetfähigen Gerät dennoch<br />
im Netz surfen – siehe Seite IX, „Internet“.)<br />
Falls Sie Telefon, TV oder Internet<br />
bei der Aufnahme nicht beantragt haben,<br />
dies aber nachholen möchten,<br />
können Sie dies auch später noch<br />
an der Patientenaufnahme im Erdgeschoss<br />
des Hauptgebäudes Sankt<br />
Maria tun (Ebene M0). Außerhalb der<br />
Öffnungszeiten der Patientenaufnahme<br />
können Sie den Antrag täglich bis<br />
20.45 Uhr an der Information in der<br />
Eingangshalle stellen.<br />
Stecken Sie die Chipkarte in den<br />
Schlitz am Telefon bzw. in das Kästchen<br />
an der Zimmerwand (bitte bis<br />
zum Anschlag schieben!). Sobald<br />
die grüne Lampe am Telefon leuchtet<br />
(das kann einige Sekunden bis<br />
Minuten dauern), können Sie fernsehen<br />
und telefonieren. In Zimmern<br />
mit Bedsideterminals können Sie<br />
zusätzlich im Internet surfen. Lassen<br />
Sie die Karte nicht stecken, wenn Sie<br />
das Zimmer verlassen, denn sie ist<br />
ein begehrtes „Diebesgut“!<br />
Ihr Telefon dient auch zur Steuerung des Fernseh- und des<br />
Radioempfangs<br />
Medizin Service<br />
Stecken Sie bitte die pflasterähnliche<br />
Chipkarte in Ihr Telefon bzw. in das<br />
an der Wand montierte Kästchen<br />
Aufwerten der Chipkarte mit Bargeld<br />
Um telefonieren, fernsehen und das<br />
Internet nutzen zu können, werten<br />
Sie Ihre Chipkarte bitte zunächst mit<br />
Bargeld auf. Benutzen Sie hierfür den<br />
Kassenautomaten neben der Information<br />
im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene M0).<br />
Weitere Automaten stehen im Gebäude<br />
Sankt Veronika auf der Ebene V3<br />
und im Gebäude Sankt Paul (Ebenen<br />
P2 und P4). Die Automaten akzeptieren<br />
Münzen ab 50 Cent und Scheine<br />
von 5 bis 50 Euro. An den Automaten<br />
können Sie auch den aktuellen Kontostand<br />
Ihrer Chipkarte überprüfen.<br />
Mit mindestens 20 Euro aufladen<br />
Wir empfehlen Ihnen, die Chipkarte<br />
mit mindestens 20 Euro aufzuwerten,<br />
damit Sie während Ihres Aufenthaltes<br />
nicht unnötig oft nachzahlen<br />
müssen. Ein eventuell auf der Chipkarte<br />
noch vorhandenes Restguthaben<br />
erhalten Sie am Ende Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />
am Automaten<br />
zurück (Seite X).<br />
Bedeutung der Leuchtdioden<br />
Die folgenden Hinweise gelten nicht<br />
für Zimmer mit Bedsideterminals.<br />
Infos zur Bedienung<br />
des<br />
Bedside-Terminals(Flachbildschirm<br />
für TV,<br />
Telefon und Internet)<br />
erhalten<br />
Sie durch das<br />
Berühren der<br />
Fragezeichentaste<br />
auf dem<br />
Bildschirm.<br />
Die Leucht-<br />
dioden (LED) am<br />
Telefon haben<br />
folgende Bedeu-<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
37 VI
38 VII<br />
Medizin Service<br />
tung: Wenn die grüne LED leuchtet,<br />
ist alles in Ordnung. Beim ersten Einschieben<br />
kann die LED zunächst bis<br />
zu zwei Minuten blinken, bevor das<br />
Dauerlicht anzeigt, dass die Anlage<br />
funktionsbereit ist. Beim wiederholten<br />
Einschieben beträgt die Zeit bis<br />
zum dauernden Leuchten des grünen<br />
Lichtes noch etwa zehn Sekunden.<br />
Leuchten beim Einschieben alle<br />
drei LEDs (grün, gelb, rot), ist Ihre<br />
Chipkarte defekt. Störungen können<br />
Sie unter Telefon 22 22 melden.<br />
Leuchtet die rote LED, haben Sie<br />
entweder noch keinen Antrag auf die<br />
Bereitstellung eines Fernsprech- oder<br />
Fernsehapparates gestellt, oder Sie<br />
haben noch kein Guthaben auf die<br />
Karte geladen. Das Telefon ist dann<br />
gesperrt, auch für Anrufe von außerhalb.<br />
(Abhilfe: Seite VI, „Aufwerten<br />
der Chipkarte mit Bargeld“).<br />
Wenn die gelbe LED leuchtet, beträgt<br />
das Kartenguthaben weniger<br />
als 8 Euro. Sie sollten Ihre Chipkar-<br />
Die TV-Programmbelegung<br />
gültig nur in Zimmern ohne<br />
Bedsideterminals (also ohne<br />
Flachbildschirm direkt am Bett)<br />
11 ARD<br />
12 ZDF<br />
13 Südwestfernsehen SWR<br />
14 KIK – Klinik-Info-Kanal*<br />
15 sendet nach Ankündigung*<br />
17 Gottesdienste aus der<br />
Hauskapelle*<br />
18 RTL<br />
19 SAT 1<br />
20 PRO 7<br />
21 Kabel 1<br />
22 DSF<br />
23 Euro-Sport<br />
24 n-tv<br />
25 ARTE/Kinderkanal<br />
26 Phoenix<br />
27 West 3<br />
28 B 3<br />
29 N 3<br />
30 MDR<br />
32 RTL 2<br />
33 3 SAT<br />
35 HR3<br />
37 VOX<br />
*gebührenfrei, Chipkarte muss<br />
aber stecken<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
te dann neu mit Bargeld aufwerten.<br />
An manchen Telefonen können Sie<br />
durch Drücken der Taste M2 den Guthabenstand<br />
auf der Chipkarte abrufen.<br />
Fernsehempfang (in Zimmern ohne<br />
Bedsideterminals, also Flachbildschirmen<br />
direkt am Bett) An Tagen,<br />
an denen Sie das Fernsehgerät mehr<br />
als 5 Minuten lang einschalten, wird<br />
Ihnen eine Gebühr von 2 Euro von der<br />
Chipkarte abgebucht. Die Bedienung<br />
des Fernsehers erfolgt über Ihr Telefon.<br />
Damit Ihre Mitpatienten nicht gestört<br />
werden, ist der Fernsehton nur<br />
über Kopfhörer zu empfangen.<br />
So schalten Sie Ihren Fernseher ein<br />
· Chipkarte einschieben, bis grüne<br />
Lampe dauerhaft leuchtet.<br />
· Telefonhörer abnehmen.<br />
· Auf dem Hörer die Taste M1 drücken.<br />
· Ziffer des gewünschten Programms<br />
wählen.<br />
· Mit den Tasten * und # können Sie<br />
durch die Programme schalten.<br />
Einstellen des Kopfhörertons<br />
a) Im Gebäude Sankt Maria : Der Kopfhörer<br />
wird über einen Hörschlauch<br />
am Nachttisch angeschlossen. Stellen<br />
Sie den Schalter am Nachttisch<br />
auf Stellung I bzw. TV, damit Sie den<br />
Fernsehton hören können. Die Kopfhörerlautstärke<br />
regeln Sie mit dem<br />
Drehknopf am Nachttisch.<br />
b) In den übrigen Gebäuden:<br />
Hier können Sie einen Kopfhörer verwenden,<br />
den Sie vom <strong>Marienhospital</strong><br />
erhalten haben oder einen eigenen,<br />
sofern dessen Anschluss passt. Stecken<br />
Sie den Kopfhörer rechts ins<br />
Telefon. Anschließend Taste M2 drücken.<br />
Mit den Tasten * bzw. # kann<br />
die Lautstärke verändert werden. Danach<br />
bitte Hörer einhängen, da sonst<br />
Ihre Chipkarte müssen Sie am Automaten<br />
mit Geld aufwerten<br />
keine Telefongespräche empfangen<br />
werden können und kein Programmwechsel<br />
möglich ist.<br />
Programmwechsel<br />
· Hörer abnehmen.<br />
· Taste M1 drücken.<br />
· Ziffer des gewünschten Programms<br />
wählen oder mit den Tasten *<br />
und # vor- und zurückschalten.<br />
· Hörer wieder einhängen.<br />
So schalten Sie Ihren Fernseher aus<br />
· Chipkarte stecken lassen.<br />
· Hörer abnehmen.<br />
· Taste M4 drücken.<br />
· Hörer einhängen (nur so ist ein<br />
erneutes Einschalten des Fernsehers<br />
möglich).<br />
· Der Ton schaltet ab, das Bild bleibt,<br />
falls Ihr Zimmernachbar fernsieht.<br />
Die Gebührenabrechnung endet.<br />
Hörfunkempfang<br />
Der Radioempfang ist kostenlos.<br />
Übertragen werden die SWR-Programme<br />
1 bis 4. SWR 4 auf Kanal 5<br />
wird zeitweise durch die Übertragung<br />
von Gottesdiensten aus der Hauskapelle<br />
unterbrochen.<br />
Hörfunkempfang im Gebäude<br />
Sankt Maria<br />
Mit dem Schalter am Nachttisch wählen<br />
Sie das Radioprogramm aus. Die<br />
Lautstärke regeln Sie mit dem Drehknopf<br />
am Nachttisch. Den Ton empfangen<br />
Sie über den Kopfhörer.<br />
Hörfunkempfang in den übrigen<br />
Gebäuden:<br />
· Telefonhörer abnehmen.<br />
· Taste M3 drücken.<br />
· Radiostation mit den Tasten 1 bis 4<br />
wählen oder mit * vor- und mit<br />
# zurückschalten.<br />
· Telefonhörer einhängen.<br />
Wenn die grüne LED leuchet, können<br />
Sie telefonieren und fernsehen
Den Ton empfangen Sie über den<br />
Kopfhörer. Um die Lautstärke einzustellen,<br />
drücken Sie die Taste M2.<br />
Durch mehrmaliges Drücken der Tasten<br />
* oder # können Sie den Ton lauter<br />
und leiser stellen.<br />
Kanalbelegung: Fernsehton = Kanal<br />
1, SWR 1 = Kanal 2, SWR 2 = Kanal<br />
3 SWR 3 = Kanal 4, SWR 4 = Kanal 5.<br />
Telefon<br />
Wenn Sie telefonieren möchten,<br />
muss die Chipkarte im Telefon stecken,<br />
und das grüne Licht am Telefon<br />
sollte leuchten. (Näheres zur Bedeutung<br />
der Leuchtdioden siehe Seite<br />
VII.) Nehmen Sie bitte den Telefonhörer<br />
ab, und drücken Sie die Taste „O“.<br />
Sobald Sie den Amtston hören, können<br />
Sie die gewünschte Rufnummer<br />
wählen. Zum Beenden der Verbindung<br />
drücken Sie bitte die Trenntaste<br />
unten links am Hörer.<br />
An der rechten Hörerseite sitzt der<br />
Lautstärkeschalter für die Klingel.<br />
Telefonieren können Sie nur,<br />
wenn Sie bei Ihrer Aufnahme die<br />
Wahlleistung „Telefon“ vereinbart<br />
haben. Falls Sie dies zu einem späteren<br />
Zeitpunkt nachholen möchten,<br />
wenden Sie sich bitte an die Information<br />
im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene M0).<br />
Sie möchten angerufen werden?<br />
Anrufe entgegennehmen können Sie<br />
nur, wenn Sie sich für die Wahlleistung<br />
Telefon entschieden haben. Ihre<br />
persönliche Rufnummer ist auf Ihrer<br />
Chipkarte aufgedruckt. Rufnummer<br />
für externe Anrufer: (07 11) 64 89<br />
plus Rufnummer auf Ihrer Chipkarte.<br />
Telefongebühren<br />
Die Grundgebühr fürs Telefon beträgt<br />
je angefangenem Tag 2,10 Euro. Die<br />
Kosten pro Gesprächseinheit belau-<br />
Taste M1 schaltet den Fernseher ein,<br />
M3 das Radio<br />
fen sich auf 0,12 Euro (Änderungen<br />
vorbehalten).<br />
Die Grundgebühr wird auch an<br />
Tagen fällig, an denen Sie nicht telefonieren.<br />
Und zwar auch dann, wenn<br />
der Mindestbetrag von 5 Euro auf der<br />
Karte (Kartenpfand) unterschritten ist<br />
und Sie nicht mehr telefonieren bzw.<br />
angerufen werden können. Unter den<br />
Telefonnummern 53 oder 29 58 können<br />
Sie Ihr Telefon abmelden (täglich<br />
bis spätestens 20.30 Uhr), sodass ab<br />
dem Folgetag keine Grundgebühren<br />
mehr fällig werden.<br />
Grundgebühr und Einheiten werden<br />
von Ihrer Chipkarte abgebucht.<br />
Falls der Pfandbetrag von 5 Euro allerdings<br />
unterschritten wurde, erhalten<br />
Sie von uns eine Rechnung.<br />
Ihr Aufenthalt von A bis Z<br />
Beschwerdemanagement<br />
Für Lob und Kritik steht Ihnen unser<br />
Patientenfragebogen zur Verfügung,<br />
den jeder stationäre Patient erhält.<br />
Falls Sie direkt Kontakt zum Beschwerdemanagement<br />
aufnehmen<br />
möchten, erreichen Sie die Mitarbeiterinnen<br />
unter Haustelefon 28 97<br />
oder 29 03 sowie per E-Mail unter patientenzufriedenheit@vinzenz.de.<br />
Frisör<br />
Anzeige<br />
Friseurmeisterin Maria Freyer<br />
frisiert Sie im <strong>Marienhospital</strong><br />
oder bei Ihnen zu Hause.<br />
Telefon: (07 11) 82 24 44<br />
Handy: (01 72) 7 88 65 36<br />
Wenn Sie den Besuch eines Frisörs<br />
wünschen, können Sie das Pflegepersonal<br />
bitten, Sie anzumelden. Der Frisör<br />
kommt zu Ihnen ins Krankenzim-<br />
Den Kopfhörer stecken Sie rechts ins<br />
Telefon (Ausnahme: Sankt Maria)<br />
Medizin Service<br />
mer. Die Kosten für den Frisörbesuch<br />
müssen Sie selbst tragen.<br />
Fundbüro<br />
Wenn Sie etwas verloren haben, melden<br />
Sie sich bitte an der Information<br />
im Erdgeschoss (Ebene M0) des<br />
Hauptgebäudes Sankt Maria (Haustelefon:<br />
29 58). Dort können Sie auch<br />
Dinge abgeben, die Sie selbst gefunden<br />
haben.<br />
Fußpflege<br />
Den kostenpflichtigen Besuch einer<br />
Fußpflegerin vermitteln Ihnen eine<br />
Pflegekraft oder ein Mitarbeiter der<br />
Information im Erdgeschoss des<br />
Hauptgebäudes (Ebene M0).<br />
Geldautomat<br />
Ein Geldautomat der BW-Bank steht<br />
in der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene M0),<br />
links neben der Information.<br />
Internet<br />
Die Homepage des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
informiert über unser medizinisches<br />
Leistungsangebot ebenso wie über<br />
Veranstaltungen, Stellenangebote<br />
und Neuigkeiten: www.marienhospital-stuttgart.de.<br />
Internet mit WLAN<br />
Wer über einen Laptop oder ein Handy<br />
mit WLAN-Technik verfügt, kann<br />
für 4 Euro am Tag drahtlos im Internet<br />
surfen (Preisänderung vorbehalten).<br />
Wie es geht, erläutert eine Broschüre,<br />
die an der Information in der<br />
Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene M0) erhältlich<br />
ist. Falls Ihr Zimmer über ein Bedsideterminal<br />
(berührungsempfindlichen<br />
Bildschirm am Nachttisch) verfügt, ist<br />
auch hierüber die Internetnutzung für<br />
4 Euro am Tag möglich.<br />
Hier können Sie den Klingelton laut<br />
und leise stellen<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
VIII 39
40 IX<br />
Medizin Service<br />
Internet-Terminal<br />
Auf der Eingangsebene M0 des<br />
Hauptgebäudes Sankt Maria finden<br />
Sie ein Internet-Terminal. Hier können<br />
Sie nach Münzeinwurf im Internet<br />
surfen, E-Mails schreiben und<br />
abrufen und vieles mehr. Das Internetangebot<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s kann<br />
dort kostenlos abgerufen werden.<br />
Mülltrennung<br />
In den Patientenzimmern ist aus<br />
Platzgründen die Aufstellung von<br />
Sammelbehältern für die Mülltrennung<br />
nicht möglich. Auf jeder Station<br />
gibt es aber entsprechende Behältnisse.<br />
Die Pflegekräfte teilen Ihnen<br />
gern deren Standorte mit.<br />
Münz- und Geldscheinwechsler<br />
In der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene M0) befindet<br />
sich links von der Information<br />
ein Geldwechsel-Automat.<br />
Der Patientengarten<br />
Patientengarten mit Aufzug<br />
In den Patientengarten gelangen<br />
Sie vom Erdgeschoss des Gebäudes<br />
Sankt Luise aus oder über den Ausgang<br />
auf Ebene M0 des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria. Gehbehinderte<br />
Patienten und Besucher können den<br />
Garten zudem über einen gläsernen<br />
Aufzug erreichen. Dessen Zugang<br />
befindet sich im Verbindungsgang<br />
zwischen der Eingangsebene M0<br />
des Hauptgebäudes Sankt Maria und<br />
dem Gebäude Sankt Veronika.<br />
Patienten-Informationszentrum (PIZ)<br />
Das PIZ finden Sie in der Eingangshalle<br />
des Hauptgebäudes Sankt<br />
Maria (Ebene M0). Hier können sich<br />
Patienten und andere Interessierte<br />
kostenlos in einer Bibliothek und<br />
an Computern über den Umgang mit<br />
Erkrankungen, die Versorgung nach<br />
einem Klinikaufenthalt und eine gesunde<br />
Lebensweise informieren. Beraterinnen<br />
informieren Sie, versorgen<br />
Sie mit Infomaterial und vermitteln<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
Ihnen auf Wunsch Experten. Das PIZ<br />
berät Sie auch telefonisch: (07 11)<br />
64 89-33 30 (Öffnungszeiten: Seite<br />
XII).<br />
Beratung im PIZ<br />
Patientenzeitschrift marien<br />
Viermal jährlich informiert die Zeitschrift<br />
marien, die Sie gerade in Händen<br />
halten, über Aktuelles aus dem<br />
<strong>Marienhospital</strong>. Die Zeitschrift liegt<br />
kostenlos in vielen Wartebereichen<br />
sowie an der Information im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria aus (Ebene<br />
M0). Sie können das Heft auch nach<br />
Ihrem Klinikaufenthalt gratis beziehen.<br />
Bitte schicken Sie hierfür Ihre<br />
Adresse per Post oder E-Mail an die<br />
Redaktion (Adresse siehe Impressum<br />
auf der letzten Seite).<br />
Post<br />
Post, die Sie bekommen, sollte über<br />
folgende Adressangaben verfügen:<br />
<strong>Marienhospital</strong><br />
Ihr Name; Name Ihrer Station<br />
Ihre Zimmernummer<br />
Postfach 10 31 63<br />
70027 <strong>Stuttgart</strong>.<br />
Falls Sie selbst schreiben möchten:<br />
Einen Briefkasten finden Sie in der<br />
Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene M0), links neben<br />
der Information.<br />
Wenn Sie bettlägrig sind, können<br />
Sie Ihre Post beim Pflegepersonal abgeben.<br />
Postkarten, Briefmarken<br />
Postkarten mit <strong>Marienhospital</strong>-Motiven<br />
sowie Briefmarken erhalten Sie<br />
am Klinikkiosk auf der Ebene M0 im<br />
Hauptgebäude Sankt Maria.<br />
Rauchen<br />
Wegen der Brandgefahr und um andere<br />
Patienten vorm Passivrauchen<br />
zu schützen, ist das Rauchen im gesamten<br />
<strong>Marienhospital</strong> verboten.<br />
Das Rauchverbot gilt auch für Toiletten,<br />
Balkone etc. Einen Raucherbereich<br />
finden Sie im Freien neben dem<br />
Haupteingang.<br />
Service-Desk für PC-Probleme<br />
Patienten, die technische Probleme<br />
mit ihrem Bedsideterminal (Flachbildschirm<br />
am Bett) haben, erhalten<br />
telefonische Hilfe beim Service-Desk<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s. Der Service-<br />
Desk hilft auch, wenn Probleme beim<br />
Einloggen ins W-LAN-Netzwerk mit<br />
dem eigenen PC auftreten. Werktags<br />
von 8 bis 16 Uhr (freitags bis 15 Uhr)<br />
erreichen Sie den Service-Desk unter<br />
der Haustelefonnummer 20 00, zu<br />
den übrigen Zeiten erhalten Sie Hilfe<br />
über die Information (Telefon 29 58).<br />
Spaziergänge<br />
Spazieren gehen sollten Sie nur mit<br />
ärztlicher Einwilligung. Bitte melden<br />
Sie sich auf der Station ab, damit Klinikmitarbeiter<br />
und auch Ihr Besuch<br />
Sie nicht verpassen.<br />
Wertsachen<br />
Größere Geldbeträge, Schmuck etc.<br />
sollten Sie zu Hause lassen. In Ausnahmefällen<br />
können Sie Wertsachen<br />
im <strong>Marienhospital</strong> zur kostenlosen<br />
Verwahrung abgeben. Bitte sprechen<br />
Sie hierfür eine Pflegemitarbeiterin<br />
oder einen Pflegemitarbeiter an.<br />
Finanzielles<br />
Die Berechnung der Krankenhausleistungen<br />
Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen<br />
rechnen wir direkt<br />
mit der zuständigen Kasse ab.<br />
Lediglich bestimmte Wahlleistungen<br />
müssen Sie selbst bezahlen (siehe<br />
übernächster Abschnitt); es sei denn,<br />
Sie haben eine Zusatzversicherung<br />
abgeschlossen, welche diese Kosten<br />
übernimmt.<br />
Darüber hinaus sind alle Kliniken<br />
verpflichtet, pro Krankenhaustag<br />
für maximal 28 Tage im Jahr einen<br />
gesetzlich festgelegten Geldbetrag<br />
zu berechnen. Für Aufnahme- und<br />
Entlassungstag wird dabei die volle<br />
Tagesgebühr fällig. Über die aktuelle<br />
Höhe des Betrages informiert Sie<br />
unser Entgelttarif, den Sie bei der<br />
Aufnahme erhalten haben (Stand bei
Redaktionsschluss: 10 Euro pro Tag.)<br />
Sie bekommen von uns nach Ihrem<br />
Klinikaufenthalt eine entsprechende<br />
Rechnung per Post zugeschickt.<br />
Auch falls Sie ein sogenannter<br />
Selbstzahler sind, werden Ihnen unsere<br />
Leistungen nach der Entlassung<br />
in Rechnung gestellt. Wenn Sie sehr<br />
lange bei uns bleiben, bekommen<br />
Sie schon während Ihres Klinikaufenthaltes<br />
eine Zwischenrechnung.<br />
Kostenpflichtige Extras<br />
Unsere Regelleistungen werden von<br />
allen gesetzlichen Krankenkassen<br />
übernommen. Darüber hinaus können<br />
Sie Wahlleistungen in Anspruch<br />
nehmen. Hierzu gehören die Unterbringung<br />
in einem Ein- oder Zweibettzimmer,<br />
die Behandlung durch den<br />
Chefarzt, die Bereitstellung eines<br />
Telefon- oder Fernsehapparates oder<br />
die Unterbringung einer Begleitperson.<br />
Nicht alle Wahlleistungen sind<br />
jederzeit auf allen Stationen verfügbar!<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Patientenaufnahme beraten<br />
Sie gerne über Ihre individuellen<br />
Wahlmöglichkeiten.<br />
Wahlleistungen müssen Sie<br />
selbst bezahlen; es sei denn, Sie<br />
sind Mitglied einer privaten Krankenkasse<br />
oder haben eine Zusatzversicherung<br />
abgeschlossen, welche die<br />
Kosten übernimmt. Für die Gewährung<br />
der Wahlleistungen muss ein<br />
besonderer Vertrag zwischen Patient<br />
und Krankenhaus geschlossen werden.<br />
Dies geschieht in der Regel bei<br />
der Aufnahme. Sie können aber auch<br />
jederzeit während des Klinikaufenthaltes<br />
noch Wahlleistungen wie ein<br />
Telefon am Bett etc. beantragen.<br />
Ihre Entlassung<br />
Rückgabe Ihrer Chipkarte<br />
Am Entlasstag stecken Sie bitte Ihre<br />
Chipkarte in einen der Kassenautomaten<br />
(siehe Seite VI), um sich ein<br />
eventuell auf der Karte befindliches<br />
Restguthaben auszahlen zu lassen.<br />
Bitte nehmen Sie die Karte nicht mit<br />
nach Hause. Geben Sie sie auch nicht<br />
an Ihren Zimmernachbarn weiter.<br />
Denn die Karte ist auf Ihren Namen in<br />
unserem EDV-System registriert. Bei<br />
Nichtrückgabe oder Verlust müssen<br />
wir Ihnen den Selbstkostenpreis von<br />
10 Euro berechnen. Sollte das Restguthaben<br />
mehr als 25 Euro betragen,<br />
können Sie es nicht am Automaten<br />
auszahlen lassen. In diesem Fall<br />
wenden Sie sich bitte an die Information<br />
im Hauptgebäude Sankt Maria<br />
(Ebene M0).<br />
Taxi<br />
Taxis für Ihre Heimfahrt parken am<br />
Taxistand vor dem Haupteingang an<br />
der Eierstraße. Falls dort einmal kein<br />
Fahrzeug bereitstehen sollte, können<br />
Sie an der gelben Rufsäule eines anfordern.<br />
Nehmen Sie den Hörer ab,<br />
und drücken Sie den grünen Knopf.<br />
Es meldet sich dann die Taxizentrale,<br />
die Ihnen einen Wagen schickt.<br />
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
fahren möchten oder<br />
mit dem Auto abgeholt werden, vergleiche<br />
Seite I.<br />
Die Zeit nach dem Klinikaufenthalt<br />
Ihr Klinikarzt wird Ihnen wahrscheinlich<br />
Ratschläge für künftiges Verhalten<br />
mit auf den Weg geben. Wir<br />
empfehlen Ihnen, diese Hinweise<br />
als Gedächtnisstütze aufzuschreiben.<br />
Ihr Hausarzt bekommt darüber<br />
hinaus einen schriftlichen Bericht.<br />
Eventuell erhalten Sie vom <strong>Marienhospital</strong><br />
auch Informationsmaterial<br />
mit Hinweisen darüber, was Sie nach<br />
Ihrer Klinikentlassung beachten sollten,<br />
um Ihre Genesung weiter voranzutreiben.<br />
Ambulante Physiotherapie<br />
Einige Patienten benötigen auch<br />
nach der Entlassung noch eine krankengymnastische<br />
oder ergotherapeutische<br />
Behandlung. Beides wird<br />
von der Abteilung für Physiotherapie<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s angeboten. Das<br />
zur Abteilung gehörende activum an<br />
der Böheimstraße 44 leistet unter anderem<br />
ambulante wohnortnahe Rehabilitation<br />
nach einem Klinikaufenthalt<br />
(Reha, Gerätetraining, Massagen<br />
etc. auf Rezept oder für Selbstzahler).<br />
Auch wer vorbeugend etwas für seine<br />
Gesundheit tun will, ist im activum<br />
willkommen. Es ist ausgestattet wie<br />
ein modernes Fitness-Studio und<br />
bietet unter anderem Kraft- und Ausdauertraining,<br />
Aquajogging, Qi-Gong<br />
oder Rückenschule an. Haustelefon<br />
für Anmeldung: 25 98. Öffnungszeiten<br />
siehe Seite XII.<br />
Medizin Service<br />
Wie waren Sie mit uns zufrieden?<br />
Damit wir wissen, ob Sie mit uns zufrieden<br />
waren und wie wir eventuell<br />
vorhandene Mängel beseitigen können,<br />
führen wir Patientenbefragungen<br />
durch. Sie erhalten daher während<br />
Ihres Krankenhausaufenthalts<br />
einen entsprechenden Fragebogen.<br />
Unser Beschwerdemanagement liest<br />
jeden Bogen, sodass keine Anregung<br />
verloren geht. Wir würden uns freuen,<br />
wenn Sie den Fragebogen ausfüllen.<br />
Wir über uns<br />
Die Barmherzigen Schwestern<br />
Gesellschafter des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
ist die Genossenschaft der Barmherzigen<br />
Schwestern vom heiligen Vinzenz<br />
von Paul in Untermarchtal e. V.<br />
Vinzenz von Paul, der Gründer dieser<br />
Ordensgemeinschaft, lebte von 1581<br />
bis 1660 in Frankreich. Er war Priester<br />
und gilt als einer der Begründer der<br />
organisierten Krankenpflege.<br />
In der Zeit um den 30-jährigen<br />
Krieg, die von Verelendung, Hungersnöten<br />
und Seuchen geprägt war,<br />
setzte sich Vinzenz mit großem sozialen<br />
Engagement für die „aktive Hilfe<br />
am Nächsten“ ein. Die Krankenbetreuung<br />
gehörte genauso zu seiner<br />
Arbeit wie die Sorge für Findelkinder,<br />
die Einrichtung von Volksküchen und<br />
Der heilige Vinzenz. Er gründete den<br />
Orden der Barmherzigen Schwestern<br />
der Einsatz für Gefangene. Es gelang<br />
ihm, Wohlhabende zur finanziellen<br />
Unterstützung seiner Vorhaben zu<br />
bewegen und zugleich Menschen aller<br />
Schichten zu schulen und zur<br />
praktischen Mitarbeit zu gewinnen.<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
41 X
42 XI<br />
Medizin Service<br />
„Unser Leben wäre kein Gottesdienst<br />
und auch keine wirkliche Hilfe für unseren<br />
Nächsten, wollten wir nur Medizin<br />
und Brot verschenken.“ Dieser<br />
Gedanke Vinzenz von Pauls gehört<br />
zum grundlegenden Selbstverständnis<br />
der Arbeit im <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Unsere Unternehmensleitlinien<br />
Nächstenliebe, gepaart mit Professionalität,<br />
das ist auch heute – über<br />
300 Jahre nach Vinzenz von Paul –<br />
der Anspruch der etwa 50 Ordensschwestern<br />
im <strong>Marienhospital</strong> und<br />
der rund 1900 weiteren Mitarbeiter.<br />
Die Ziele unseres Hauses haben wir<br />
in Unternehmensleitlinien und in einem<br />
Pflegeleitbild formuliert.<br />
In unseren Leitlinien heißt es unter<br />
anderem: „Unsere Arbeit fußt im<br />
Größte Berufsgruppe: Die Pflege<br />
Spannungsfeld zwischen religiöser<br />
Prägung und Weltoffenheit, Tradition<br />
und Fortschritt.“ Die Leitlinien fordern<br />
innovatives Denken und Handeln,<br />
regelmäßige Fort- und Weiterbildung<br />
der Mitarbeiter und moderne,<br />
wirtschaftliche Betriebsführung genauso<br />
wie eine ganzheitliche Betrachtung<br />
des Patienten als Geschöpf<br />
mit Leib und Seele.<br />
Das Pflegeleitbild<br />
Die größte Berufsgruppe in unserem<br />
Haus – die Pflegekräfte – haben aus<br />
den Unternehmensleitlinien ein eigenes<br />
Pflegeleitbild abgeleitet. Es<br />
definiert Schwestern und Pfleger<br />
als „lebenslang Lernende, die mit<br />
schöpferischer Fantasie und Engagement<br />
die bestmögliche Pflegequalität<br />
erreichen“ wollen. Die Beziehung<br />
zum Patienten soll geprägt sein von<br />
Vertrauen und Respekt, wohlwollendem<br />
Zuhören, Humor und Freude.<br />
Wir sind uns der Spannung zwischen<br />
dem realen und dem in unseren<br />
Leitlinien eingeforderten Zustand<br />
bewusst. Im Alltag fallen selbst ge-<br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
steckte Ziele manchmal wirtschaftlichen<br />
oder sonstigen Sachzwängen<br />
zum Opfer. Dennoch versuchen wir,<br />
den Ansprüchen unserer Leitlinien so<br />
nah wie möglich zu kommen.<br />
Ein Heft mit unseren Leitlinien<br />
erhalten Sie an der Information im<br />
Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
(Ebene M0). Auch im Internet sind<br />
Leitlinien und Pflegeleitbild abrufbar<br />
(www.marienhospital-stuttgart.de).<br />
Entwicklung des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
Eingeweiht wurde das <strong>Marienhospital</strong><br />
im Jahr 1890. Von einem kleinen<br />
Gebäude mit 15 Ordensschwestern<br />
und 90 Betten entwickelte sich das<br />
Hospital im Laufe der Jahrzehnte zu<br />
einem großen Krankenhaus mit heute<br />
784 Betten.<br />
Für seine medizinischen, pflegerischen<br />
und Serviceleistungen hat<br />
das <strong>Marienhospital</strong> zahlreiche Auszeichnungen<br />
erhalten. Ein Kliniktest<br />
der Zeitschrift „Focus“ zählte das<br />
<strong>Marienhospital</strong> zu den beiden besten<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Krankenhäusern. Im<br />
Jahr 2003 erhielt das Brustzentrum<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s als bundesweit<br />
erste Einrichtung ein offizielles Qualitätszertifikat.<br />
2004 bekam unser<br />
Gesamtkrankenhaus als erste Klinik<br />
in Baden-Württemberg das pCC-/<br />
KTQ-Qualitätssiegel verliehen. Und<br />
2009 wählten uns die Patienten der<br />
Techniker-Kasse zu einer der besten<br />
Kliniken Deutschlands.<br />
Auf seinen Auszeichnungen will<br />
sich das <strong>Marienhospital</strong> aber nicht<br />
ausruhen. Regelmäßige Patientenbefragungen,<br />
ständige Investitionen in<br />
Krankenzimmer des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
im Jahr 1920 ...<br />
... und heute<br />
Mitarbeiterqualifikation, Geräte- und<br />
Bausubstanz sowie qualitätssichernde<br />
Maßnahmen sollen dazu beitragen,<br />
dass unsere Patienten auch in<br />
Zukunft mit „ihrem <strong>Marienhospital</strong>“<br />
zufrieden sind.<br />
Einige Zahlen (Zirka-Angaben)<br />
• 761 Betten<br />
• stationäre Patientinnen<br />
und Patienten pro Jahr: 31 000<br />
• ambulante Patientinnen und<br />
Patienten der Notfallpraxis<br />
pro Jahr: 41 000<br />
• sonstige ambulante Patientinnen<br />
und Patienten pro Jahr: 67 000<br />
• Geburten pro Jahr: 1000<br />
• Jahresbudget: 113 Millionen Euro<br />
• Mitarbeiterzahl: 1900 rk<br />
Der „Alte Marienbau“ war 1890 das Hauptgebäude des Krankenhauses.<br />
Heute ist er Sitz der Klinikverwaltung
Öffnungszeiten<br />
Service für Patienten und Besucher: Wann hat was geöffnet?<br />
Hauptgebäude Sankt Maria<br />
Haupteingang<br />
Täglich von 6 bis 21 Uhr geöffnet.<br />
Ab 21 Uhr Eingang über die<br />
Liegendkrankeneinfahrt beim<br />
Gebäude Sankt Veronika an der<br />
Eierstraße<br />
Patienten-Informationszentrum<br />
Im PIZ können sich Patienten und<br />
ihre Angehörigen in einer Bibliothek,<br />
mithilfe von Computern und<br />
durch persönliche Beratung über<br />
Gesundheitsthemen informieren.<br />
Montags bis freitags 10 bis 13 und<br />
14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung<br />
unter Haustelefon 33 30<br />
Information und Fundbüro<br />
Fundsachen können an der Information<br />
in der Eingangshalle auf<br />
Ebene M0 abgegeben und abgeholt<br />
werden (Haustelefon 29 58);<br />
montags bis freitags 7.30 bis<br />
20.45 Uhr; samstags, sonntags,<br />
feiertags 8 bis 20.45 Uhr<br />
Besuchszeiten für Patienten<br />
täglich 10 bis 12 Uhr<br />
und 14 bis 19.30 Uhr<br />
Hauskapelle<br />
täglich 6 bis 20.45 Uhr, sonntags<br />
ab 6.30 Uhr.<br />
Gottesdienstzeiten:<br />
siehe Tafel vor der Kapelle<br />
Seelsorge<br />
Die Krankenhausseelsorge ist<br />
rund um die Uhr erreichbar.<br />
Katholische Seelsorge:<br />
Haustelefon 20 66 oder 29 50;<br />
Evangelische Seelsorge: 29 52<br />
oder 2998<br />
Kiosk<br />
Hier erhalten Sie Ess- und Trinkbares,<br />
Zeitschriften, Ansichtskarten,<br />
Kosmetikartikel usw.<br />
montags bis freitags 8.30 bis 13<br />
Uhr und 14.30 bis 17.30 Uhr;<br />
samstags und sonntags 11 bis 17<br />
Uhr; feiertags 13 bis 17 Uhr<br />
Besucher-Café<br />
Täglich von 10 bis 18 Uhr u. a.<br />
Kaffee- und Heißgetränkevariationen,<br />
Kuchen und schwäbische<br />
Speisen in großer Auswahl<br />
Alter Marienbau<br />
Beschwerdemanagement<br />
Das Beschwerdemanagement<br />
erreichen Sie unter Haustelefon<br />
28 97, 29 03 oder 33 49<br />
Sozialdienst<br />
Beratung zu sozialrechtlichen,<br />
persönlichen oder beruflichen<br />
Fragen, die im Zusammenhang<br />
mit Ihrer Krankheit oder Behinderung<br />
stehen. Montags bis freitags<br />
9 bis 10 Uhr. Beratungsgespräche<br />
nach telefonischer Vereinbarung<br />
unter Haustelefon 29 62<br />
Pflegeüberleitung<br />
Beratung zur pflegerischen Versorgung<br />
zu Hause im Anschluss<br />
an den Klinikaufenthalt.<br />
Telefonische Sprechzeit und telefonische<br />
Terminvereinbarung:<br />
montags bis freitags 9 bis 10 Uhr,<br />
Haustelefon 20 58 oder 32 25<br />
Rupert-Mayer-Haus<br />
activum – Ambulante Physiotherapie<br />
(Reha, Krankengymnastik,<br />
Gerätetraining, Massagen etc.<br />
auf Rezept und für Selbstzahler);<br />
montags bis mittwochs 7.30 bis<br />
18 Uhr, donnerstags 7 bis 18 Uhr,<br />
freitags 7 bis 15.30 Uhr<br />
Parkhäuser<br />
Die Tiefgarage unter dem Gebäude<br />
Sankt Paul (Zufahrt über<br />
Böheimstraße) und das Parkhaus<br />
an der Eierstraße haben<br />
durchgehend geöffnet. Über die<br />
Parkgebühren informiert Sie ein<br />
Aushang. rk<br />
Impressum:<br />
Medizin<br />
Herausgeber<br />
<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Böheimstraße 37<br />
70199 <strong>Stuttgart</strong><br />
Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH,<br />
Sitz: <strong>Stuttgart</strong>, HRB <strong>Stuttgart</strong> 18126,<br />
Geschäftsführerin: Monika Röther<br />
(Dipl.-Volkswirtin)<br />
Telefon: (07 11) 64 89-0<br />
www.marienhospital-stuttgart.de<br />
Text, Fotos, Grafik, Layout<br />
<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Rainer Kruse, Eileen Kaiser<br />
Böheimstraße 37<br />
70199 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefon: (07 11) 64 89-20 40<br />
Telefax: (07 11) 64 89-31 47<br />
E-Mail: RainerKruse@vinzenz.de<br />
Gewerbliche Anzeigen<br />
Christine Kruse<br />
Telefon: (07 11) 2 36 98 55<br />
E-Mail: chrkruse@aol.com<br />
Verantwortlich<br />
Zenobia Frosch, Monika Röther,<br />
Christoph Stöcker, Prof. Dr. Markus<br />
Zähringer<br />
Fotos, soweit nicht von<br />
Rainer Kruse oder Eileen Kaiser<br />
S. 1, Titel, S. 3 unten rechts, S. 20<br />
oben: Niels Schubert; S. 26 rechts:<br />
Anselm Grün; S. 3 unten links: Praxis<br />
Mayfranck/John; S. 6 oben und unten<br />
rechts: Benjamin Thorn, pixelio, S. 15<br />
rechts: Corinna Körbler; S. 17 unten:<br />
Prof. Dr. Markus Zähringer; S. 25<br />
rechts: Vinzenz Therme; Anhang<br />
S. X, S. XI oben: Archiv <strong>Marienhospital</strong>;<br />
Anhang S. IV: Luftbild Brugger<br />
Druck<br />
Offizin Chr. Scheufele<br />
Tränkestraße 17<br />
70597 <strong>Stuttgart</strong>-Degerloch<br />
Auflage: 15 000 Exemplare<br />
marien erscheint vierteljährlich,<br />
das nächste Heft im Juli <strong>2012</strong><br />
Redaktionsschluss: 15. Mai <strong>2012</strong><br />
marien 2/<strong>2012</strong><br />
43
Verkauf landwirtschaftlicher<br />
Produkte aus dem Kloster Untermarchtal<br />
Jeden Dienstag und Freitag<br />
von 10.30 bis 14.30 Uhr<br />
vorm Haupteingang des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
Fleisch und Wurst (frisch, geräuchert oder in<br />
Dosen), Brot, Konfitüren, Nudeln, Eier und mehr<br />
vom Untermarchtaler Klosterbauernhof<br />
»Sorglos Wohnen<br />
– zu Hause.<br />
Mit den Maltesern<br />
in Ihrer Nähe.«<br />
Malteser Hilfsdienst<br />
Die Malteser Sorglos Wohnen-Angebote:<br />
� Hausnotruf: Sicherheit rund um die Uhr<br />
� Menüservice: große Auswahl – leckere Menüs<br />
� Sorglos-Begleitung: kompetente Unterstützung in<br />
Ihrem Alltag<br />
� Ambulante Pflege: liebevoll und würdevoll –<br />
ganz nach Ihren Wünschen<br />
Gerne beraten wir Sie kostenlos und unverbindlich –<br />
vereinbaren Sie jetzt einen Termin!<br />
Mehr Informationen unter: 0711.92582-44<br />
Oder im Internet: www.malteser-bw.de