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Jahresbericht 2006 DES INSTITuTS FüR MEDIzINMANAGEMENT ...

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

des Instituts für Medizinmanagement<br />

und Gesundheitswissenschaften


jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

(1) Vorwort<br />

(2) Das Institut für Medizinmanagement und<br />

Gesundheitswissenschaften: Aufgaben und<br />

Ziele<br />

(3) Forschung und Entwicklung<br />

(4) Lehre und Weiterbildung – Was wir für<br />

die Ausbildung von Verantwortungsträgern<br />

im Gesundheitswesen investieren:<br />

(5) Unsere Mitarbeiter<br />

(6) Kooperationen<br />

(7) Kommunikation und Öffentlichkeit<br />

(8) Ausblick<br />

05<br />

07–11<br />

13–31<br />

32–39<br />

40–51<br />

53<br />

13–31<br />

61


05<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

(1) Vorwort<br />

Das Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften<br />

wurde im Jahr 2000<br />

von den Lehrstühlen für Wirtschaftstheorie<br />

(Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Oberender), für Produktionswirtschaft<br />

und Industriebetriebslehre<br />

(Prof. Dr. Jörg Schlüchtermann) sowie dem<br />

neu eingerichteten Lehrstuhl für Medizinmanagement<br />

und Gesundheitswissenschaften<br />

(Prof. Dr. Dr. Eckhard Nagel) gegründet. Geschäftsführender<br />

Direktor ist Herr Prof. Nagel.<br />

Die drei Lehrstühle bilden das „Herzstück“ des<br />

seit dem Wintersemester 1998/99 angebotenen<br />

Studienganges Gesundheitsökonomie<br />

an der Universität Bayreuth. Auch wenn das<br />

Fach „Gesundheitsökonomie“ im engeren<br />

Sinne schon seit mehr als 10 Jahren an der<br />

Universität Bayreuth gelehrt wurde, so handelt<br />

es sich bei diesem Studiengang doch<br />

um den ersten universitären, interdisziplinär<br />

aufgebauten Vollstudiengang dieser Art in<br />

Deutschland. Der Studiengang Gesundheitsökonomie<br />

trägt dem Phänomen Rechnung,<br />

dass einerseits das Gesundheitswesen heute<br />

als ein Wachstumsmarkt par excellence anzusehen<br />

ist und zugleich zu den wichtigsten<br />

Branchen unserer Volkswirtschaft zählt, dass<br />

jedoch andererseits ein Mangel an ökonomisch<br />

und zugleich gesundheitswissenschaftlich<br />

versierten Fachleuten, spezialisiert<br />

auf Fragen des Gesundheitswesens, besteht.<br />

Da ökonomische Prozesse und<br />

Entscheidungen in einer Gesellschaft nicht<br />

isoliert betrachtet bzw. getroffen werden<br />

können, ist im Curriculum neben der Vermittlung<br />

volkswirtschaftlicher und betriebswirtschaftlicher<br />

Kenntnisse auch die Vermittlung<br />

(sozial-) medizinischer, gesundheitswissenschaftlicher,<br />

ethischer, juristischer sowie kommunikations-<br />

und informationstechnischer<br />

Kompetenzen von großer Bedeutung. Diese<br />

Vielfalt der Disziplinen in der Lehre findet<br />

sich auch in der Forschung des Instituts für<br />

Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften<br />

wider. So werden seit Jahren<br />

erfolgreich Forschungsprojekte in verschiedenen<br />

Fachgebieten, die Themenfelder von<br />

Gesundheit, Gesundheitswesen und Medizin<br />

aus ihrer jeweiligen wissenschaftlichen Perspektive<br />

beleuchten, durchgeführt. Zudem<br />

bilden auch interdisziplinäre Forschungsprojekte,<br />

sowohl institutsintern als auch fakultätsübergreifend,<br />

ein Kernstück des Instituts<br />

für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften.<br />

Die interdisziplinäre Zusammensetzung<br />

des Institutsdirektors in seiner<br />

Person und seiner Mitarbeiter ermöglicht diese<br />

interessante Forschungsarbeit aus und mit<br />

verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven.<br />

Dialog und Zusammenarbeit der Wissenschaften<br />

sind notwendig, um Lösungen für<br />

die Probleme des Gesundheitswesens kompetent,<br />

verantwortungsvoll und nachhaltig<br />

zu entwickeln und gesellschaftlich tragfähig<br />

mitzugestalten.


Institut für Medizin- und Gesundheitswissenschaften, Prieserstr. 2, Bayreuth<br />

07<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

(2) Das Institut für Medizinmanagement<br />

und<br />

Gesundheitswissenschaften:<br />

Aufgaben und Ziele<br />

In welchen Themenbereichen wir uns<br />

engagieren:<br />

Unser Gesundheitssystem ist einem ständigen Wandel unterworfen.<br />

In den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten hat<br />

sich der Sozialstaat in einem permanenten Prozess an die sich<br />

verändernden gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen<br />

Bedingungen angepasst und dabei vielfältige neue<br />

Entwicklungen in Gang gesetzt. Dies betrifft nicht allein die<br />

medizinische Versorgung, sondern umfasst auch die benachbarten<br />

Systeme der sozialen Sicherung. Auf politischer Ebene<br />

ändern Reformgesetze die Struktur des Gesundheitswesens<br />

und neue Versorgungsmodelle, die z.B. wie Disease oder Case<br />

Management aus anderen Ländern übernommen wurden,<br />

setzen sich zunehmend in Deutschland durch.<br />

Auf der anderen Seite sehen wir eine eindrückliche<br />

Zunahme chronischer Erkrankungen, die unser Gesundheitssystem<br />

vor ganz neue Anforderungen stellt, und die Vorbeugung<br />

von Krankheiten erlangt neues Gewicht.<br />

Gleichzeitig eröffnen rasante technische Entwicklungen<br />

faszinierende neue Möglichkeiten in Diagnostik, Therapie<br />

und Kommunikation.<br />

Zu untersuchen, welche Auswirkungen diese sich kontinuierlich<br />

erneuernden Rahmenbedingungen auf das Gesundheitsverhalten<br />

der Menschen und die Versorgung der Patienten haben,<br />

aber auch auf den traditionellen ärztlichen Behandlungsauftrag<br />

und ethische Aspekte der Arzt-Patienten-Beziehung – das<br />

stellt die zentrale Herausforderung unseres Instituts dar.<br />

Diesen Fragestellungen widmen wir uns in vielfältigen Forschungsprojekten,<br />

aber auch in speziellen Lehr- und Weiterbildungsveranstaltungen,<br />

um die Diskussion in die Praxis der derzeitigen<br />

und zukünftigen verantwortlichen Akteure zu tragen.<br />

Unsere Lehr- und Forschungsaktivitäten sind schwerpunktmäßig<br />

in den folgenden vier Themenbereichen angesiedelt:<br />

›<br />

›<br />

›<br />

›<br />

Gesundheitssystem & Versorgung<br />

Prävention & Gesundheitsförderung<br />

E-Health & Health Communication<br />

Medizin & Ethik/Anthropologie<br />

Gesundheitssystem & Versorgung<br />

Notwendige Reformen des Gesundheitssystems können politisch<br />

nur auf Basis wissenschaftlich fundierter Daten umgesetzt<br />

werden. Sowohl Versorgungs- als auch Gesundheitssystemforschung<br />

sind recht junge Wissenschaften, deren Aufgabe in<br />

der Generierung einer wissenschaftlich belastbaren Basis für<br />

gesundheitspolitische Entscheidungen besteht. Vor dem Hintergrund<br />

der Strukturreform des Gesundheitswesens werden<br />

hierbei v.a. Wechselwirkungen und Rückkoppelungsprozesse,<br />

die im medizinischen Versorgungssystem stattfinden, untersucht.<br />

Der Schwerpunkt unserer Arbeit besteht in der Untersuchung<br />

von Effekten neuerer Versorgungsformen, wie<br />

z.B. Case Management Modellen oder integrierten Versorgungsmodellen<br />

auf die Versorgungsrealität der betroffenen<br />

Patienten. Darüber hinaus untersuchen wir auch die Auswirkungen<br />

neuer gesetzlicher Regelungen - z.B. Zuzahlungen<br />

und Selbstbeteiligungen - auf den Versorgungsalltag von Patienten<br />

sowie auf deren Compliance (Therapietreue). Unsere<br />

Studien beschränken sich dabei nicht auf bestimmte Krankheitsbilder<br />

oder medizinische Eingriffe, sondern umfassen ein<br />

weites Spektrum, das von Schlaganfall über Bluthochdruck


und Alternativmedizin bis hin zur Transplantationschirurgie<br />

reicht. Bei der Durchführung dieser wissenschaftlichen Studien<br />

kooperiert das IMG eng mit Leistungsträgern (z.B. Krankenversicherungen,<br />

Rentenversicherungen), Leistungsanbietern<br />

(z.B. Krankenhäusern, Ärzten, Therapeuten) sowie anderen relevanten<br />

Akteuren des Gesundheitswesens (z.B. Stiftung Deutsche<br />

Schlaganfall-Hilfe, Bundesärztekammer).<br />

Vor dem Hintergrund des Kostendrucks in der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung stellt sich auch immer häufiger die Frage<br />

danach, wie unter Knappheitsbedingungen Prioritäten in<br />

der Krankenversorgung gesetzt werden können bzw. müssen.<br />

Wenn wir uns nicht mehr leisten können, allen Patienten stets<br />

die maximale Therapie zugänglich zu machen, woran soll man<br />

sich bei Entscheidungen für oder gegen eine Behandlung<br />

orientieren? Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt darauf, für<br />

diese Frage auf wissenschaftlicher Ebene Leitlinien für Priorisierungsentscheidungen<br />

und Entscheidungswege zu erarbeiten.<br />

Prävention & Gesundheitsförderung<br />

Der Prävention und Gesundheitsförderung wird gerade im Bereich<br />

der so genannten Zivilisationskrankheiten, aber auch der<br />

bösartigen Erkrankungen, ein erheblicher Stellenwert für die<br />

Zukunft des deutschen Gesundheitswesens zugeschrieben.<br />

Sie sind mithin zu einem zentralen Anliegen der deutschen<br />

Gesundheitspolitik geworden. Im Wesentlichen geht es dabei<br />

darum, die Gesundheit zu fördern, Krankheiten frühzeitig zu<br />

erkennen oder sogar zu verhindern. Doch Geld und Zeit sind<br />

nur dann sinnvoll investiert, wenn eine Präventionsinitiative<br />

tatsächlich das gewünschte Ziel erreicht. Die Evaluation, d.h.<br />

Analyse und Bewertung von präventiven Maßnahmen, gewinnt<br />

zunehmend an Bedeutung.<br />

Der Schwerpunkt unseres Instituts liegt auf der Entwicklung<br />

von Indikatoren und Instrumenten für die Evaluation<br />

von unterschiedlichen Initiativen und Projekten zur Prävention<br />

und Gesundheitsförderung sowie in der tatsächlichen Durchführung<br />

der Untersuchungen und Datenerhebungen.<br />

Das untersuchte Themenspektrum ist dabei weit<br />

und reicht von gesunder Ernährung über Alkohol- und Zigarettenkonsum<br />

bis zur Inanspruchnahme von Krebsvorsorge. In<br />

Evaluationsstudien werden Umsetzung und Erfolge entsprechender<br />

Interventionen beurteilt. Dabei geht es z.B. darum, ob<br />

die Maßnahmen von der Zielgruppe akzeptiert werden, und<br />

ob sie die Zielgruppe dahingehend beeinflussen können, ihr<br />

Wissen, ihre Einstellung und/oder ihr Verhalten zu verändern.<br />

Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Evaluation von Präventionsinitiativen<br />

für Kinder und Jugendliche und auf Maßnahmen<br />

zur schulischen Gesundheitsförderung. Mit den jeweiligen<br />

Initiatoren wird eng zusammengearbeitet, z.B. dem<br />

Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und<br />

Verbraucherschutz, der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung oder lokalen Projektleitern. Aus den Ergebnissen<br />

der Studien werden Erfolgsfaktoren für gelungene und effektive<br />

präventive Maßnahmen abgeleitet und in Form von Standards<br />

praxisnah aufbereitet. Gleichzeitig beschäftigt sich unser<br />

Institut mit Grundlagenkonzepten der Gesundheitsförderung<br />

wie Empowerment, Partizipation und dem Setting-Ansatz.<br />

09<br />

(2) Das Institut für Medizin-management und Gesundheitswissenschaften: Aufgaben und Ziele<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

e-Health & Health Communication<br />

E-Health-Anwendungen sind spätestens seit der Diskussion<br />

um die elektronische Gesundheitskarte oder gesundheitsbezogene<br />

Internetforen ein Begriff und werden bereits in vielen<br />

Bereichen des Gesundheitswesens verwirklicht. Die Marktpotenziale<br />

der sich im internationalen Vergleich in Deutschland<br />

langsam entwickelnden e-Health-Branche gelten als die maßgeblichsten<br />

im Zukunftsmarkt Gesundheit. E-Health hat dabei<br />

zum Ziel, Prozessabläufe sowie jede Form der Gesundheitskommunikation<br />

zu optimieren und damit Informationsverluste<br />

und Transaktions- und Produktionskosten zu vermindern.<br />

Neben praktischen Anwendungen versteht sich e-Health auch<br />

als Wissenschaft, die untersucht, inwieweit der Einsatz von Informations-<br />

und Kommunikationstechnologien (IKT) tatsächlich<br />

Versorgung, Qualität sowie Patientenorientierung im Gesundheitswesen<br />

verbessern kann.<br />

In Anbetracht der Dynamik dieses jungen Fachgebiets<br />

hat der Bereich „e-Health “ am IMG eine vergleichsweise<br />

lange Vorgeschichte. Der Schwerpunkt „Telematik im Medizinmanagement“<br />

konnte mittlerweile erfolgreich in Forschung<br />

und Ausbildung der Universität Bayreuth integriert werden.<br />

Darüber hinaus sind unsere Tätigkeiten gleichermaßen wissenschaftlich<br />

wie wirtschaftlich ausgerichtet – einerseits durch die<br />

Anbindung an universitäre Partner, andererseits durch die Kooperation<br />

mit Vertretern aus der Industrie. Diese Kooperationen<br />

sind umso wichtiger, da sich e-Health als interdisziplinäres<br />

Gebiet mit Schnittstellen zu Wissenschaftsbereichen wie Informatik,<br />

Public Health, Ökonomie, Kommunikations- und Medienwissenschaften<br />

versteht. Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten<br />

ist die aktuelle Nutzung von IuK-Technologien im<br />

deutschen Gesundheitswesen zu erfassen und zu bewerten.<br />

Aus den so gewonnenen Erfahrungen werden Modellprojekte<br />

für eine e-Health-unterstützte Gesundheitsversorgung der<br />

Zukunft initiiert. Ziel ist es, marktfähige e-Health-Konzepte zu<br />

entwickeln, die der Versorgungsrealität einerseits und den gesundheitsökonomischen<br />

und informationstechnologischen Notwendigkeiten<br />

andererseits Rechnung tragen.<br />

Health Communication ist ein essentieller Bestandteil von e-Health.<br />

Im Zentrum unserer Arbeit steht daher auch die Frage, wie die<br />

Gesundheitskommunikation der Zukunft aussehen kann. Dabei<br />

geht es auch um die Unterstützung von noch gesunden<br />

Bürgern unter Einbeziehung gesundheitsassoziierter Dienstleister<br />

in dem Zukunftsmarkt in einer mobilen Informationsgesellschaft.<br />

Medizin & Ethik/Anthropologie<br />

Ethische Fragestellungen im Gesundheitssystem werden immer<br />

vielfältiger und komplexer. Der rasante medizinisch-technische<br />

Fortschritt trägt ebenso dazu bei wie die zunehmende<br />

Knappheit der finanziellen Mittel, die für unser Gesundheitswesen<br />

zur Verfügung stehen. So dringt die medizinische Forschung<br />

nicht selten in ethische Grenzbereiche vor – die Verwendung<br />

embryonaler Stammzellen oder das therapeutische<br />

Klonen sind nur zwei Beispiele. Die umfangreichen technischen<br />

Möglichkeiten zur Lebenserhaltung und -verlängerung werfen<br />

Fragen zu Sterbehilfe und Patientenwürde auf. Eine ethische


Auseinandersetzung soll hier helfen, zwischen medizinisch<br />

Machbaren und moralisch Gebotenem zu unterscheiden.<br />

Unser Institut führt die ethischen Teilgebiete (Wirtschafts-,<br />

Technik-, Medizin- und Bioethik) anhand von konkreten wissenschaftlichen<br />

und praktischen Fragestellungen zusammen.<br />

Dabei geht es auch darum, durch spezifisch ethische Diskussionsbeiträge,<br />

sowie Lehr- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

Aushandlungsprozesse bei Beschäftigten des Gesundheitswesens<br />

wie auch in der Öffentlichkeit anzustoßen.<br />

Ein Forschungsschwerpunkt befasst sich mit den<br />

Folgen des zunehmenden Kostendruck im Gesundheitswesen.<br />

Die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen steigt rapide und<br />

durch den wissenschaftlichen Fortschritt entstehen laufend<br />

neue, aber meist kostenintensivere Therapiemöglichkeiten.<br />

Zugleich sinkt der Mittelzufluss für die solidarisch finanzierte<br />

Gesundheitsversorgung. Was kann sich die Solidargemeinschaft<br />

noch leisten? Wie verändert sich unter diesen Bedingungen<br />

die Beziehung zwischen Arzt und Patient? Darf ein<br />

Patient überhaupt noch „Patient“ im eigentlichen Sinne sein,<br />

nämlich ein Mensch, der Hilfe braucht, oder muss er längst als<br />

reiner Wirtschaftsfaktor betrachtet werden? Derartige Überlegungen<br />

werden an die medizinische Praxis gekoppelt, um<br />

tragfähige Lösungen für das Gesundheitssystem zu finden.<br />

Für eine fundierte ethische, aber auch ökonomische<br />

Auseinandersetzung mit diesen Fragen ist es essentiell, ein<br />

Grundverständnis medizinischer Zusammenhänge zu besitzen.<br />

Daher bieten wir mehrstufige Weiterbildungsveranstaltungen<br />

zur Medizin für Nicht-Mediziner an, die fachgerecht in<br />

Hintergründe von Krankheiten und ihrer Entstehungen sowie<br />

diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten einführen.<br />

Was die Arbeit in diesen Bereichen<br />

auszeichnet:<br />

Die komplexen Rahmenbedingungen, die unser Gesundheitssystem<br />

prägen, machen den Einsatz unterschiedlicher Kompetenzen,<br />

aber auch unterschiedlicher Blickweisen notwendig.<br />

Unsere Arbeit zeichnet sich daher durch eine interdisziplinäre<br />

Vorgehensweise aus. Wissenschaftliche Schwerpunkte sind<br />

dabei die Forschungsrichtungen<br />

›<br />

›<br />

›<br />

Wissenschaftstheorie<br />

Evaluation<br />

Qualitätsmanagement<br />

Diese Schwerpunktgebiete werden sowohl durch Forschungsaktivitäten<br />

als auch durch ein breites Angebot an Lehrveranstaltungen<br />

abgedeckt.<br />

Die Evaluation (engl. Bewertung) beschäftigt sich<br />

damit, die Auswirkungen von bestimmten Interventionen zu<br />

untersuchen – von Präventionskampagnen über neue Versorgungsformen<br />

bis hin zum Einsatz telemedizinischer Verfahren.<br />

Bei einer solchen Bewertung geht es im Wesentlichen um die<br />

Einschätzung, in welchem Maße ein Programm die festgesetzten<br />

Ziele erreicht hat. Daneben hat Evaluation den Sinn, aus<br />

der Kenntnis von Erfolgen und Misserfolgen zu lernen und zukünftige<br />

Programme besser angehen zu können. Evaluationen<br />

können damit eine wichtige Grundlage für das Qualitätsmanagement<br />

darstellen.<br />

Der Begriff des Qualitätsmanagements hat im Gesundheitswesen<br />

in den letzten Jahren sehr an Bedeutung<br />

gewonnen. Dabei kann die systematische Sicherung und Verbesserung<br />

von Qualität in verschiedenen Ebenen angestrebt<br />

werden: in der Arzt-Patienten-Beziehung, in Organisationen<br />

des Gesundheitswesens wie Krankenhäusern oder dem Öffentlichen<br />

Gesundheitsdienst, beim Einsatz neuer medizinischer<br />

Verfahren oder bei bevölkerungsbezogenen Maßnahmen wie<br />

Präventionsprogrammen. Wesentlicher Inhalt ist hier die Erar-<br />

11<br />

(2) Das Institut für Medizin-management und Gesundheitswissenschaften: Aufgaben und Ziele<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

Gesundheitssystem<br />

& Versorgung<br />

E-health & Health<br />

Communication<br />

› ›<br />

Enge Anbindung an die medizinische Praxis<br />

Abb.1: Themenbereiche und deren Verknüpfung am IMG<br />

›<br />

›<br />

›<br />

Wissentheorie<br />

Qualitätsmanagement<br />

Evaluation<br />

› ›<br />

› ›<br />

› ›<br />

Medizin & Ethik,<br />

Anthropologie<br />

Prävention &<br />

Gesundheitsförderung<br />

beitung von Standards und sog. Best Practice Modellen. Bei<br />

aller anwendungsbezogener Forschung ist es ein Anliegen unseres<br />

Instituts, den Bezug zu theoretischen Grundlagen nicht<br />

zu verlieren.<br />

Wissenschaftstheoretische Fragen durchziehen dabei<br />

viele unserer Forschungsprojekte und Lehrveranstaltungen.<br />

Welche Bedeutung haben Empathie und Fürsorglichkeit im<br />

ärztlichen Behandlungsauftrag? Wie können ethische Maßstäbe<br />

in von Wirtschaftlichkeitsdenken geprägten Gesundheitswesen<br />

etabliert und aufrechterhalten werden? Welche Rolle<br />

spielen Empowerment und Bürgerbeteiligung bei Gesundheitsförderungsinitiativen?<br />

In allen Bereichen besteht bei grundlagenbezogenen<br />

wie bei anwendungsorientierten Projekten ein enger<br />

Bezug zur Medizin, d.h. zur medizinischen Praxis und zum<br />

klinischen Alltag der Patientenversorgung. Diese Verbindung<br />

wird durch ein breites Netzwerk gewährleistet, das v.a. durch<br />

die enge Anbindung des Instituts an das Klinikum Augsburg<br />

bestimmt wird, aber auch durch die aktive klinische Tätigkeit<br />

verschiedener interner und externer Mitarbeiter sowohl im<br />

niedergelassenen als auch im stationären Bereich. Die Tätigkeiten<br />

reichen hier von der Allgemeinmedizin bis zur Transplantationschirurgie.<br />

Die Verbindung spezieller thematischer<br />

Schwerpunktbereiche mit der Aktivität in der klinischen Medizin<br />

spiegelt sich auch in den Lehrveranstaltungen wider. Ein<br />

enger Dialog zwischen Forschung und Lehre ist dabei unser<br />

zentrales Anliegen.


13<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

(3) Forschung und Entwicklung<br />

Welche Projekte wir <strong>2006</strong> bearbeitet<br />

haben:<br />

Forschung und Entwicklung bilden einen Schwerpunkt des<br />

Instituts und zeichnen sich u.a. durch ihre Interdisziplinarität<br />

und den Praxisbezug aus. An folgenden Projekten aus den vier<br />

Bereichen Gesundheitssystem & Versorgung, Prävention & Gesundheitsförderung,<br />

E-Health & Health Communication und<br />

Medizin & Ethik/Anthropologie haben wir <strong>2006</strong> gearbeitet.<br />

DFG-Projekt: Krankheitsvorsorge und Gesundheitssicherung<br />

in Afrika – lokale Versicherungsinitiativen<br />

im Senegal<br />

Sind globale Konzepte von sozialer Krankenversicherung auf<br />

den afrikanischen Kontext übertragbar? Am Beispiel Senegal<br />

ist dies die zentrale Fragestellung des Forschungsprojektes.<br />

Ansätze für Versicherungslösungen sind dort zwar vorhanden,<br />

aufgrund von Armut, der Dominanz des informellen Sektors<br />

und von Akzeptanzproblemen decken sie jedoch nur einen<br />

geringen Teil der Bevölkerung ab. Kleinräumige, auf die jeweilige<br />

Zielgruppe ausgerichtete “Mutuelles de Santé“ mit<br />

genossenschaftlichen Attributen werden als Hoffnungsträger<br />

angesehen.<br />

Das Projekt untersucht diese Krankenversicherungsinitiativen<br />

und deren Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen<br />

und wirtschaftlichen Situation von Erkrankten. Die<br />

Studie ist durch medizinethnologische Fragestellungen und<br />

Fragen aus dem Bereich von Public Health interdisziplinär ausgerichtet.<br />

Förderung: DFG-Projekt im Rahmen des SFB/FK 560 Lokales Handeln in<br />

Afrika im Kontext globaler Einflüsse<br />

Laufzeit: 07/2004 – 06/2007<br />

Projektleiter/in: E. Nagel; Bearbeiter/in: A. Wolf, M. Niechzial; Programm-<br />

student B. Lô Université Gaston Berger St. Louis, Senegal<br />

DFG-Forschergruppe 655 zur Priorisierung<br />

in der Medizin: Eine theoretische und empirische<br />

Analyse unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Gesetzlichen Krankenver-<br />

sicherung<br />

Im Rahmen der DFG-Forschergruppe 655 zur Priorisierung<br />

in der Medizin, die im November <strong>2006</strong> von der DFG positiv<br />

begutachtet wurde und im Frühjahr 2007 offiziell ihre Arbeit<br />

aufnehmen wird, sind insgesamt 17 Wissenschaftler von 12<br />

Universitäten und wissenschaftlichen Institutionen an 11 Teilprojekten<br />

beteiligt. Prof. Nagel ist stellvertretender Sprecher<br />

der Forschergruppe.<br />

Das IMG ist für die beiden Teilprojekte B3 „Kriterien<br />

und Betroffenenpräferenzen bei der Organallokation am Beispiel<br />

der Herz-, Nieren- und Lebertransplantation: Eine empirische<br />

Untersuchung mit Hilfe der Conjoint-Analyse“ und B5<br />

„Evidenzbasierte Medizin und gesundheitsbezogene Lebensqualität<br />

als Priorisierungskriterien am Beispiel der peripheren<br />

arteriellen Verschlusskrankheit“ verantwortlich.<br />

Förderung: DFG-Forschergruppe FOR655<br />

Laufzeit: 2007-2010<br />

Projektleiter/in für die beiden Teilprojekte B3 und B5: E. Nagel, M. Freitag,<br />

W. Wohlgemuth<br />

Case Management Versorgung bei Schlaganfallpatienten<br />

über den Nachsorgepfad<br />

– Eine sozioökonomische Evaluation.<br />

Das Projekt evaluiert die Effekte eines Case Management Programms<br />

bei Patienten mit einem schweren Schlaganfall. Die<br />

Case Management Begleitung wird vom beta-Institut in Kooperation<br />

mit dem Schlaganfallzentrum der Neurologischen<br />

Klinik des Klinikums Augsburg durchgeführt. Die Beobachtungsdauer<br />

beträgt ein Jahr pro Patient. Das Projekt versucht


modellhaft eine mehrdimensionale Messung der Ergebnisqualität<br />

durchzuführen, die neben medizinischen auch psychosoziale<br />

und ökonomische Effekte umfasst. Das Projekt wird<br />

in Kooperation mit und im Auftrag von der Stiftung Deutsche<br />

Schlaganfall-Hilfe in Gütersloh durchgeführt.<br />

Förderung: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe<br />

Laufzeit: 10/<strong>2006</strong>-02/2008<br />

Projektleiter/in: M. Ebert, W. Wohlgemuth, E. Nagel<br />

Publikationsprojekt „Das Gesundheitswesen<br />

in Deutschland“, Deutscher Ärzteverlag<br />

„Das Gesundheitswesen in Deutschland“ ist eines der Standardwerke<br />

in den Gesundheitswissenschaften in Deutschland.<br />

Es wurde von 2005 bis <strong>2006</strong> grundlegend überarbeitet, aktualisiert<br />

und um relevante, neue Kapitel ergänzt. Ab März 2007<br />

ist das Buch im Handel erhältlich.<br />

Förderung: Hans-Neuffer-Stiftung, Ludwig Sievers Stiftung<br />

Laufzeit: 02/2005-12/<strong>2006</strong><br />

Projektleiter/in: M. Ebert, E. Nagel<br />

Externe Evaluation der Gesundheitsini-<br />

tiative „Gesund.Leben.Bayern.“<br />

Die Gesundheitsinitiative „Gesund.Leben.Bayern.“ des Bayerischen<br />

Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz<br />

engagiert sich schwerpunktmäßig in den Themenbereichen<br />

Rauchen, Alkohol, Ernährung und Bewegung<br />

sowie betrieblicher Gesundheitsförderung. Die externe Evaluation<br />

dient der Qualitätssicherung der geförderten Projekte<br />

und der Gesamtinitiative. Sie soll die Gesundheitsinitiative<br />

wissenschaftlich begleiten und den Gesamterfolg bewerten<br />

sowie eine Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Fortsetzung,<br />

Ausweitung und Modifizierung der Projekte bilden.<br />

Einzelne Aufgabenbereiche der externen Evaluation sind die<br />

Entwicklung eines projektbezogenen und Institutionen übergreifenden<br />

Bewertungsinstruments zur Messung von Qualität,<br />

Prozessen und Ergebnissen heterogener staatlicher Gesundheitsinitiativen<br />

auf Projektebene und Ebene der Gesamtinitiative,<br />

die Bewertung der Gesundheitsinitiative auf Projekt- und<br />

Gesamtebene, die Beratung bzgl. der in die Förderung aufzunehmenden<br />

Projekte und Abläufe sowie die Organisation von<br />

jährlichen Projektforen.<br />

<strong>2006</strong> wurden in Zusammenarbeit mit dem Landesamt<br />

für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Instrumente<br />

für die Bewertung der Einzelprojekte entwickelt. Diese wurden<br />

teilweise zur Beurteilung des Fortschritts der Einzelprojekte im<br />

Zwischenbericht (12/<strong>2006</strong>) angewandt. Weiterhin wurde ein<br />

Bewertungsinstrument für die Gesamtinitiative entwickelt.<br />

Förderung: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsi-<br />

cherheit, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Ver-<br />

braucherschutz<br />

Laufzeit: 12/2005-12/<strong>2006</strong> (Weiterführung bis 12/2007;<br />

geplant bis 12/2008)<br />

Projektleiter/in: J. Loss, E. Nagel<br />

15<br />

(3) forschung und entwicklung<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

Evaluation der Kampagne „Sonne(n) mit Verstand<br />

… statt Sonnenbrand“<br />

Die langjährige Aktion „Sonne(n) mit Verstand…statt Sonnenbrand“<br />

soll die bayerische Bevölkerung über Gefahren der<br />

UV-Strahlen und Sonnenschutzmaßnahmen aufklären und sie<br />

zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Sonneneinstrahlung<br />

motivieren. Unter dem Motto „Sonnenschutz ist (k)ein<br />

Kinderspiel“ zielte die Aktion <strong>2006</strong> vor allem auf Kindergartenkinder.<br />

Materialien, die spielerisch auf die Gefahren von UV-<br />

Strahlung und Sonnenschutzmaßnahmen hinweisen, wurden<br />

hierfür an alle bayerischen Kindergärten verschickt.<br />

Im Rahmen der Evaluation wurden zum einen Umsetzung<br />

und Akzeptanz der Aktion bei Kindern und Erzieher-<br />

Innen erfasst. Zum anderen wurden Auswirkungen auf das<br />

Wissen der Kinder zu Gefahren der Sonne und Sonnenschutzmaßnahmen<br />

sowie auf das Sonnenschutzverhalten der Kinder<br />

erhoben. Hierzu wurden u.a. 100 Kindergartenkinder und deren<br />

ErzieherInnen in persönlichen Interviews befragt.<br />

Förderung: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und<br />

Verbraucherschutz<br />

Laufzeit: 04/<strong>2006</strong>-09/<strong>2006</strong><br />

Projektleiter/in: C. Eichhorn, J. Loss<br />

Erstellung von Manualen zur Programmplanung<br />

und Strukturbildung in der gemeindenahen<br />

Gesundheitsförderung<br />

Die Manuale sollen das aktuelle theoretische Wissen zur Programmplanung<br />

und Strukturbildung von Maßnahmen zur<br />

gemeindenahen Gesundheitsförderung für die praktische Anwendung<br />

alltagsnah und strukturiert aufarbeiten (Leitfäden).<br />

Zielgruppe für die Verwendung der Manuale sind Angestellte<br />

von Gesundheitsämtern sowie Mitarbeiter von Stiftungen, Vereinen,<br />

Selbsthilfegruppen und anderen Organisationen, die<br />

entsprechende Maßnahmen planen und umsetzen. Die Manu-<br />

ale können gerade für die gemeindenahe Gesundheitsförderung<br />

eine wichtige Rolle spielen, da dieser Ansatz auf den Leitideen<br />

von Empowerment und Partizipation beruht. Ihnen liegt<br />

die Idee der „best practice“ zugrunde, indem sie die Qualität<br />

der gesundheitsförderlichen Ansätze und Projekte sichern.<br />

Förderung: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und<br />

Verbraucherschutz<br />

Laufzeit: 09/<strong>2006</strong>-01/2007<br />

Projektleiter/in: J. Loss<br />

Der Einfluss der Strukturen des deutschen<br />

Gesundheitssystems auf die Compliance am Beispiel<br />

der Pharmakotherapie der Hypertonie<br />

Unter Compliance wird die Bereitschaft eines Patienten zur<br />

Zusammenarbeit mit dem Arzt verstanden. Gemeint ist damit<br />

die Zuverlässigkeit, mit der therapeutische Anweisungen befolgt<br />

werden (sog. Verordnungstreue).<br />

Bei dem Forschungsprojekt sollen in einer Kombination<br />

aus theoretischer Prozessanalyse und qualitativen Interviews<br />

Einflussfaktoren des deutschen Gesundheitssystems auf<br />

die Compliance von Hypertoniepatienten identifiziert werden.<br />

Als innovativer Ansatz kann gesehen werden, dass explizit<br />

auch Strukturen des deutschen Gesundheitswesens und deren<br />

mögliche Effekte auf die Therapietreue mit in die Untersuchung<br />

einbezogen werden sollen. Darüber hinaus stellt die<br />

Übertragung eines Analyse-Instruments des Dienstleistungsmanagements<br />

(Blueprinting) auf den gesamten Behandlungspfad<br />

eines Hypertoniepatienten eine Herausforderung dar<br />

und wird entsprechender Anpassungen bedürfen.<br />

Förderung: Novartis Pharma GmbH<br />

Laufzeit: 11/<strong>2006</strong>-06/2007<br />

Projektleiter/in: M. Thanner, J. Loss


Online-unterstützte Versorgung von Patienten<br />

mit Persönlichkeitsstörungen in<br />

strukturschwachen Regionen<br />

Am Beispiel „Persönlichkeitsstörungen“ soll ermittelt werden,<br />

in welcher Hinsicht die Kommunikationsprozesse zwischen<br />

Ärzten und Patienten durch webbasierte Informations- und<br />

Kommunikations- (IuK-) Technologien unterstützt bzw. ergänzt<br />

werden können. Schwerpunkte der Betrachtungen sind<br />

die Kommunikationsprozesse zwischen Patienten, Hausärzten,<br />

Fachärzten und ausgewiesenen Experten, die Bedeutung von<br />

spezifischen Patienten-Communities im World Wide Web und<br />

denkbare inhaltliche und technologische Schnittstellen im<br />

Hinblick auf die haus- und fachärztliche Versorgung sowie die<br />

Patientenedukation bis hin zur Krisenintervention.<br />

Gegenstand des Modellprojekts ist der Aufbau, Betrieb<br />

und die Evaluation eines fachlich moderierten Diskussionsforums<br />

für Patienten mit Persönlichkeitsstörungen, das eine<br />

überregionale Einbindung in bestehende Versorgungs- und<br />

IuK-Strukturen erlaubt. Hintergrund des Vorhabens ist die avisierte<br />

Konzeption eines „Blended-e-Health-Systems“ innerhalb<br />

dessen HTML-basierte Kommunikations- und Transaktionsprozesse<br />

unabhängig von den heterogenen Informationssystemen<br />

im deutschen Gesundheitswesen sektorenübergreifend<br />

integriert und mit Präsenzveranstaltungen kombiniert werden<br />

können.<br />

Förderung: SALUS GmbH/SALUS Institut für Trendforschung und Thera-<br />

pieevaluation in Mental Health<br />

Laufzeit: 07/2004 -08/<strong>2006</strong><br />

Projektleiter/in: K. Jähn, E. Nagel<br />

High-Tec Offensive Oberfranken (HTO): Telematik<br />

im Medizinmanagement<br />

Das Projekt widmet sich insbesondere Problemlösungen eines<br />

besseren Umgangs mit medizinischen Patientendaten und<br />

-belangen mit Hilfe neuer computergestützter Informations-<br />

und Kommunikationssysteme in Krankenhaus, Arztpraxis und<br />

Patientenhaushalt. Sie sollen es ermöglichen, das Patientenmanagement<br />

von der Aufnahme bis zur Nachbetreuung zu<br />

17<br />

(3) forschung und entwicklung<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

erfassen und insbesondere Neuentwicklungen im Bereich der<br />

medizinischen Behandlungspfade bzw. Betreuungssysteme<br />

aufzuzeigen. In der ersten Phase wurden erstmalig die im<br />

deutschsprachigen WWW teils von namhaften ärztlichen Experten<br />

betreuten Online-Diskussionsforen für Patienten untersucht.<br />

Des Weiteren wurden die praktische Einführung einer<br />

e-Gesundheitsakte begleitet und die Chancen des Online-<br />

Disease Management beurteilt. In der zweiten Phase wurde<br />

eine Bestandsaufnahme der IT-Strukturen des klinischen und<br />

des ambulanten Medizinsektors in Bayern erarbeitet, um die<br />

Finanzier- und Realisierbarkeit innovativer Entwicklungen im<br />

Bereich Kommunikation und IT-unterstützter Integration im<br />

Land Bayern zu beurteilen.<br />

Förderung: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung<br />

und Kunst<br />

Laufzeit: 07/2001-11/<strong>2006</strong><br />

Projektleiter/in: K. Jähn, E. Nagel<br />

Diakonie und Ökonomie – Der Anspruch qualitätsorientierter<br />

und nächstenzentrierter<br />

Heilung in kirchlichen Krankenhäusern<br />

und der Druck zu kostengünstigem, fallpauschaliertem<br />

Medizinmanagement. Eine sozialwissenschaftliche<br />

Untersuchung und<br />

sozialethische Bewertung<br />

Seit dem 1. Januar 2004 regulieren die Diagnosis Related<br />

Groups (DRG) „ein durchgängiges leistungsorientiertes und<br />

pauschalierendes Vergütungssystem“ die voll- und teilstationären<br />

Leistungen in den Krankenhäusern. Getreu dem Leitsatz<br />

„Geld folgt der Leistung“ hat der Gesetzgeber mit dieser Neuregelung<br />

der Krankenhausfinanzierung versucht, den Fortschritten<br />

in der Medizin und Medizintechnik, den demographischen,<br />

ökonomischen und sozialen Veränderungen zu entsprechen<br />

und die Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens dynamisch<br />

und stabil zugleich zu gestalten.<br />

Die prima vista hohe Plausibilität der betriebswirtschaftlichen<br />

Orientierung wirft Fragen auf: Wie wird sich unter<br />

den neuen Rahmenbedingungen das Verhältnis zwischen<br />

medizinischem und pflegerischem Personal auf der einen<br />

Seite und den Patientinnen und Patienten auf der anderen<br />

Seite verändern? Was bedeutet der Druck zu wirtschaftlichem<br />

Handeln für das Selbstverständnis des heilenden, helfenden<br />

und pflegenden Individuums und die Selbstwahrnehmung<br />

des Menschen, der dieser Heilung, Hilfe und Pflege bedarf?<br />

Das Forschungsprojekt geht diesen Fragen in einer empirischquantitativen<br />

Erhebung sowie mit hermeneutisch-qualitativen<br />

Verfahren nach.<br />

Förderung: Hanns-Lilje-Stiftung, proDiako Gruppe, Niedersachsen<br />

Laufzeit: 10/2004-03/2007<br />

Projektleiter/in: A. Manzeschke, E. Nagel


Was wir <strong>2006</strong> publiziert haben:<br />

Ergebnisse der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten der<br />

Mitarbeiter des Instituts wurden <strong>2006</strong> in folgenden Publikationen<br />

veröffentlicht:<br />

Bücher des IMG:<br />

Nagel E, Löhlein D (Hrsg.).<br />

Pichlmayr´s Chirurgische Therapie (3. vollst. bearb. u. erw. Auflage)<br />

mit DVD, Springer-Verlag, Berlin Heidelberg New York, <strong>2006</strong><br />

Bereich Gesundheitssystem & Versorgung:<br />

Freitag MH, Wohlgemuth WA.<br />

Ökonomische oder medizinische Innovationen: Das ist die Frage!<br />

Medizinische Klinik <strong>2006</strong>; 101: 590-591.<br />

Freitag MH, Magaziner J.<br />

Postoperative considerations in hip fracture management.<br />

Current Rheumatology Reports <strong>2006</strong>; 8: 55-62.<br />

Freitag MH.<br />

Anthroposophic parents, frequency of medical visits and choice<br />

of physicians. Journal of Allergy and Clinical Immunology <strong>2006</strong>; 117:<br />

1510.<br />

Freitag MH.<br />

Zeitschriftenschau. Gesundheit + Gesellschaft - Wissenschaft <strong>2006</strong>;<br />

6 (1): 2.<br />

Manzeschke, A.<br />

„Diakonie und Ökonomie. Die Auswirkungen von DRG und fallpauschaliertem<br />

Medizin- und Qualitätsmanagement auf das<br />

Handeln in Krankenhäusern. Eine sozialwissenschaftliche Untersuchung<br />

und sozialethische Bewertung“, in Mitteilungen des<br />

Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes 2/<strong>2006</strong>, 16-20.<br />

Manzeschke, A.<br />

Geld kontra heilen, in: Niedersächsisches Ärzteblatt, Heft 11, 79 (<strong>2006</strong>),<br />

8-10<br />

Nagel E, Freitag MH.<br />

Integrierte Versorgung: Vom Begriff zur Umsetzung, in: H. Rebs-<br />

cher (Hrsg.), Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik - Wissenschaft<br />

und Politikberatung. <strong>2006</strong>.<br />

Nagel E, Freitag MH.<br />

Therapieziele. Verh Dtsch Ges Pathol <strong>2006</strong>; 90: 80-84.<br />

Wohlgemuth WA, Freitag MH, Wolfle KD, Bohndorf K, Kirchhof K.<br />

Inzidenzen von Major-Amputationen, Bypass-Operationen und<br />

perkutanen transluminalen Angioplastien (PTA) zur Behandlung<br />

der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit in einer<br />

deutschen Klinik der Maximalversorgung 1996 - 2003. Fortschr<br />

Röntgenstr <strong>2006</strong>;178:906-910.<br />

Bereich Prävention & Gesundheitsförderung:<br />

Eichhorn C, Loss J, Brix J, Nagel E.<br />

Wissen und Sonnenschutzverhalten von 14- bis 40-Jährigen<br />

- Auswirkungen der Kampagne „Sonnen mit Verstand“. Gesund-<br />

heitswesen <strong>2006</strong>; 68(7):A33 (Abstract)<br />

Eichhorn C, Loss J, Nagel E.<br />

Ernährungsinterventionen für Kinder und Jugendliche in<br />

Deutschland - Angebot, Umsetzung, Akzeptanz und Effektivität.<br />

Gesundheitswesen <strong>2006</strong>; 68(7):A34 (Abstract)<br />

?<br />

19<br />

(3) forschung und entwicklung<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

Loss J, Eichhorn C, Nagel E.<br />

Auswirkungen einer Initiative zur Förderung der Darmkrebsfrüherkennung<br />

auf die Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen:<br />

Evaluation der deutschen Kampagne „Aktiv<br />

gegen Darmkrebs“. Z Gastroenterol <strong>2006</strong>; 44(11): 1127-1134<br />

Loss J, Eichhorn C, Reisig V, Wildner M, Nagel E.<br />

Entwicklung eines multidimensionalen Qualitätssicherungsinstruments<br />

für eine landesweite Gesundheitsinitiative. Gesund-<br />

heitswesen <strong>2006</strong>; 68(7):A80 (Abstract)<br />

Loss J, Eichhorn C, Staber J, Donhauser J, Nagel E.<br />

Gemeindeanalyse als Planungsgrundlage für ein gemeindenahes<br />

Gesundheitsförderungsprogramm - Ergebnisse einer<br />

Bevölkerungsumfrage in Karlshuld. Gesundheitswesen <strong>2006</strong>; 68(7):<br />

A81(Abstract)<br />

Loss J, Lang K, Ultsch S, Eichhorn C, Nagel E.<br />

Das Konzept des Social Marketing-Chancen und Grenzen für<br />

die Gesundheitsförderung und Prävention in Deutschland.<br />

Gesundheitswesen <strong>2006</strong>; 68(7):395-402<br />

Loss J, Thanner M, Nagel E.<br />

Herzchirurgie und Ethik; in: Risiko und Qualität in der Herzchirurgie,<br />

hrsg. von Ennker J, Zerkowski HR, Steinkopff Verlag, Darmstadt <strong>2006</strong>,<br />

S. 277-293<br />

Reisig V, Nennstiel-Ratzel U, Loss J, Eichhorn C, Caselmann WH,<br />

Wildner M.<br />

Evidenzbasierung und Evaluation in der Gesundheitsförderung<br />

und Prävention am Beispiel „Gesund.Leben.Bayern.“ Medizinische<br />

Klinik <strong>2006</strong>; 101(12): 964-971<br />

Bereich E-Health & Health Communication:<br />

Habermeyer E, Habermeyer V, Jähn K.<br />

Online-unterstützte Versorgung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen.<br />

In: M. Löffler, A. Winter (Hrsg.) Programm- und Abstract-<br />

band der 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische<br />

Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) 10.-14.9.<strong>2006</strong>, S. 274<br />

Habermeyer E, Habermeyer V, Keyserlingk F v., Jähn K,<br />

Herpertz S C.<br />

e-Health in der psychiatrischen Versorgung, in: Jähn K, Reiher<br />

M, Nagel E (Hrsg.), e-Health zwischen Entwicklung und Anwendung.<br />

Schriftenreihe e-Health & Health Communication, Band 1. AG e-Health<br />

und Health Communication, Aka-Verlag (im Druck)<br />

Jähn K, Reiher M, Nagel E (Hrsg.).<br />

e-Health zwischen Entwicklung und Anwendung, Schriftenreihe<br />

e-Health & Health Communication, Band 1. AG e-Health & Health Commu-<br />

nication, Aka-Verlag (im Druck)<br />

Jähn K, Reiher M.<br />

Dimensionen von e-Health, in: Jähn K, Reiher M, Nagel E (Hrsg.), e-<br />

Health zwischen Entwicklung und Anwendung, Schriftenreihe e-Health &<br />

Health Communication, Band 1. AG e-Health & Health Communication,<br />

Aka-Verlag (im Druck)<br />

Jähn K.<br />

Die Arbeitsgruppe e-Health & Health Communication: zwischen<br />

Wissenschaft und Industrie, EHEALTHCOM <strong>2006</strong> Sep-Okt 2;89<br />

Reiher M, Stuhl T, Stark A, Jähn K.<br />

Telemedizinprojekte in Bayern: Von Insellösungen bis zu Blended<br />

Healthcare, in: Jäckel A (Hrsg.) Telemedizinführer <strong>2006</strong>, 7. Ausgabe,<br />

Minerva KG, Wiesbaden <strong>2006</strong>


Ruckdäschel S, Reiher M, Rohrbacher R, Nagel E.<br />

The Role of Health Economics in Telemedicine, Disease Manage-<br />

ment & Health Outcomes, Volume 14, Supplement 1, <strong>2006</strong>, pp. 3-7(5)<br />

Zwicker F, Reiher M, Eymann T.<br />

RFID im Krankenhaus - neue Wege in der Logistik, in: Eymann T,<br />

Hampe JF, Koop A, Niemann CH, Mobiles Computing in der Medizin, Pro-<br />

ceeding zum 6. Workshop der GMDS-Arbeitsgruppe: Mobiles Computing<br />

in der Medizin (MoCoMed 2005), 02.06.<strong>2006</strong>, Frankfurt, Shaker Verlag,<br />

S. 68-75<br />

Zwicker F, Reiher M.<br />

RFID - Abbildung in Echtzeit: Zukunftstechnologie auch für die<br />

Krankenhauslogistik. In: ku-Special, 5/<strong>2006</strong>, S. 26-29.<br />

Bereich Medizin & Ethik/Anthropologie:<br />

Freitag MH, Peila R, Masaki K, Petrovitch H, Ross GW, White LR,<br />

Launer LJ.<br />

Mid-life pulse pressure and incidence of dementia: The Honolulu-Asia<br />

Aging Study. Stroke <strong>2006</strong>; 37: 33-37.<br />

Jähn K. Mitarbeit in:<br />

Pschyrembel Klinisches Wörterbuch, (Fachgebiete e-Health, Ge-<br />

sundheitsökonomie) 261. Auflage, Walter de Gruyter Verlag Berlin New<br />

York <strong>2006</strong><br />

Manzeschke, A.<br />

„Wenn das Lächeln verloren geht“. Beobachtungen zu Profession<br />

und Ethos in den Gesundheitsberufen, in: Sozialer Sinn. Zeit-<br />

schrift für hermeneutische Sozialforschung Heft 2 7/<strong>2006</strong>, 251-272<br />

Manzeschke, A., Nagel E.<br />

Leadership in sozialen Organisationen. Zur Organisation der<br />

Organisation von Macht, in: Zeitschrift für Wirtschafts- und Unterneh-<br />

mensethik (ZfWU) 7/1 (<strong>2006</strong>), 9-26.<br />

Nagel E, Hurrle C, Thanner M.<br />

Beihilfe zum Suizid: Gibt es eine spezifische Sensibilität in<br />

Deutschland? Konsequenzen für die Medizinethik; in: Beihilfe<br />

zum Suizid in der Schweiz, hrsg. von Rehmann-Sutter C, Bondolfi A, Fischer<br />

J, Leuthold M, Peter Lang Verlag, Bern <strong>2006</strong>; S. 157-164<br />

Nagel E., Manzeschke, A.<br />

Wunsch nach Orientierung. Leitbilder und Vorbilder, in: Deutsches<br />

Ärzteblatt vom 27.1.<strong>2006</strong> Heft 4, 103 (<strong>2006</strong>), 168-170.<br />

Wohlgemuth WA, Schuster T.<br />

Komplexe Behandlungsstrategien angeborener Gefäßmalformationen<br />

im Kindesalter. PÄD Praktische Pädiatrie <strong>2006</strong>; 12: 398-409<br />

Wolf A.<br />

Das was kommt schlägt nicht die Trommel. Botschaften von<br />

Aufklärungsplakaten der postkolonialen Wendezeit in Malawi.<br />

In: Drescher, M. & S. Kläger (Hg.): Kommunikation über HIV/AIDS. Interdiszi-<br />

plinäre Beiträge zu Prävention im subsaharischen Afrika, S. 117-154. Mün-<br />

ster: Lit<br />

Wolf A.<br />

Verändert Aids die soziale Konzeption des Kindes in Afrika? In:<br />

Eckart, Wolfgang U. & Elsbeth Kneuper (Hg.): Zur sozialen Konzeption des<br />

Kindes. Forschungen und Perspektiven verschiedener Wissenschaften, S.<br />

135-153. Herbolzheim: Centaurus<br />

21<br />

(3) forschung und entwicklung<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

Wolf A, Ecks S, Sommerfeld J.<br />

„Histoire et développement de l‘anthropologie médicale en Allemagne“.<br />

In: Anthropologie médicale. Ancrages locaux, défis globaux, pp.<br />

233-260. Dir: Saillant, Francine and Serge Genest. Les Presses de l‘université<br />

Laval, Saint-Nicolas, 2005.<br />

Prof. Nagel ist zudem Mitautor der folgenden publizierten<br />

Stellungnahme des Nationalen Ethikrates:<br />

Selbstbestimmung und Fürsorge am Lebensende. Stellungnahme<br />

des Nationalen Ethikrates, August <strong>2006</strong>


Welche Vorträge und Posterpräsentationen<br />

wir gehalten haben:<br />

Im Rahmen von Vorträgen und Posterpräsentationen wurden<br />

aktuelle Forschungs- und Entwicklungsergebnisse des Instituts<br />

vorgestellt sowie aktuelle Fragestellungen in verschiednen<br />

Bereichen diskutiert.<br />

Im Bereich Gesundheitssystem & Versorgung:<br />

Freitag MH, Franco M, Dickson C, Sullivan C, Brancati F, Chen L.<br />

„Der zeitliche Ablauf der stationären Patientenentlassung.“<br />

1. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie.<br />

Greifswald, 21.09.<strong>2006</strong><br />

Freitag MH, Herrmann F, Nagel E.<br />

„Erfolgskriterien für Praxisnetze in Deutschland.“ 40. Kongress der<br />

Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin und 29. Deut-<br />

scher Hausärztetag. Potsdam, 23.09.<strong>2006</strong><br />

Freitag MH, Nagel E.<br />

Perspektiven der Versorgungsforschung unter wissenschaftstheoretischen<br />

Gesichtspunkten. Symposium „Versorgungsforschung<br />

als Instrument zur Gesundheitssystementwicklung“. Akademie der Wissen-<br />

schaften und der Literatur Mainz in Kooperation mit der Bundesärztekam-<br />

mer. Mainz, 10.03.06.<br />

Manzeschke A.<br />

„DRG und ihre Auswirkungen auf Professionalität und Qualität<br />

im stationären Alltag“, Vortrag auf der Klausurtagung des Centrums<br />

für Kommunikation, Information und Bildung am Klinikum Nürnberg,<br />

11.12.<strong>2006</strong><br />

„Ökonomisierung im klinischen Alltag. Auswirkungen der Fallpauschalen<br />

auf Behandlungsqualität und Organisationskultur“,<br />

Vortrag auf dem Symposium „Ökonomisierung im klinischen Alltag“, Han-<br />

nover, 6.10.<strong>2006</strong><br />

Nagel E.<br />

„Gehört die Krankheit wirklich zu den Lohnnebenkosten?“, Ge-<br />

meinsamer Kongress der orthopädischen und unfallchirurgischen Fachge-<br />

sellschaften <strong>2006</strong> „Im Wettlauf mit der Zeit“, Berlin, 2.10.<strong>2006</strong><br />

„Jeder Nutzen hat seinen Preis - Zum Stand der Kosten-Nutzen-<br />

Evaluation im Bereich des medizinischen Fortschritts“, Tagung:<br />

„Die Gene - Buch des Lebens?“, 30.06. bis 02.07.<strong>2006</strong> im Schloss Thurnau in<br />

Kooperation mit der Evang. Akademie Tutzing, 1.7.<strong>2006</strong><br />

„Kosten und Finanzierung des neuen Gesundheitskonzeptes der<br />

Bundesregierung: Sind die Älteren die Leidtragenden?“, Dachver-<br />

band der Gerontologischen und Geriatrischen Wissenschaftlichen Gesell-<br />

schaften Deutschlands e. V. (DVGG), Berlin, 16.11.<strong>2006</strong><br />

23<br />

(3) forschung und entwicklung<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

„Vergütungssysteme als Anreizsysteme und ihre Auswirkungen<br />

auf die Versorgungsqualität und das diakonische Profil“, Deut-<br />

scher Evangelischer Krankenhausverband (DEVK), Jahrestagung vom 27.-<br />

28. September in der Dreikönigskirche in Dresden, 29.9.<strong>2006</strong><br />

„Verteilungs- und Bedarfsgerechtigkeit vor dem Hintergrund<br />

von Rationierung und Priorisierung - Kollektiv vs. Individuum?“,<br />

Vortrag zum 1. Heidelberger Dialog - Gesundheitswesen und Sozialpolitik:<br />

Zwischen Wettbewerb, Rationierung und Evidenz - Chancen und Risiken der<br />

Ressourcenverteilung im deutschen Gesundheitswesen, Springer Medizin<br />

Verlag in Heidelberg, Veranstalter Sanofi Pasteur MSD GmbH, 10.11.<strong>2006</strong><br />

„Von König Midas zu Albert Schweitzer - Handlungsoptionen<br />

für das Gesundheitswesen von morgen“, C. E. Alken-Preisträgertref-<br />

fen, Urologische Klinik des Klinikums Stuttgart, 1.12.<strong>2006</strong><br />

Podiumsdiskussion: „Zentrale Verteilung - ja oder nein?“ Exper-<br />

tentagung <strong>2006</strong>: „Gewebespende in Deutschland - Verteilung und Allokati-<br />

on“, DSOG - Gemeinnützige Gesellschaft für Gewebetransplantation, Han-<br />

nover, 30.03.<strong>2006</strong><br />

„Evidence Based Medicine“, Landsberger Gespräche, anlässlich der 2.<br />

Tagung des Wissenschaftlichen Beirates der St. Elisabeth-Stiftung Essen<br />

vom 2. bis 4. November <strong>2006</strong> auf Schloss Landsberg in Ratingen, 3.11.<strong>2006</strong><br />

Podiumsdiskussion „Kultur und Geist in der Zukunft Europas“,<br />

anlässlich der Albert Schweitzer-Tage vom 01. bis 03. Oktober <strong>2006</strong> in Kö-<br />

nigsfeld im Schwarzwald, 3.10.<strong>2006</strong><br />

„Gute Besserung - die Deutschen und die unendliche Reform<br />

des Gesundheitswesens“, Podiumsdiskussion des Höchster Kreisblattes,<br />

30.10.<strong>2006</strong><br />

„Spitzenmedizin in der Geriatrie: Einfach spitze?“, 15. Geriatrietag<br />

am Klinikum Stuttgart, 27.9.<strong>2006</strong><br />

„Prädiktive Pathologie: Therapieziele“, Woche der Pathologie <strong>2006</strong>:<br />

90. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie e. V., Charité<br />

Berlin, 21.04.<strong>2006</strong><br />

Staber J.<br />

„Naturwissenschaftliche und ganzheitliche Ansätze in der<br />

Schulmedizin: Was kann und muss unsere westliche Medizin<br />

leisten?“, Vortragsreihe des Hengersberger Forums „Was macht uns heil?“,<br />

Hengersberg, 25.4.<strong>2006</strong><br />

Wohlgemuth WA, Ebert M.<br />

„Case-Management in der stationären und poststationären<br />

Betreuung von Schlaganfallpatienten – Methodische Aspekte<br />

einer Projektevaluation.“, Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe der<br />

Bertelsmann-Stiftung, Gütersloh, 6.4.<strong>2006</strong>


Wohlgemuth WA.<br />

„Evidenzbasierte Medizin und gesundheitsbezogene Lebensqualität<br />

als Priorisierungskriterien am Beispiel der peripheren<br />

arteriellen Verschlusskrankheit“, DFG-Symposium zur Priorisierung,<br />

International University Bremen, Bremen, 23.11.<strong>2006</strong><br />

Im Bereich Prävention & Gesundheitsförderung:<br />

Eichhorn C, Loss J, Brix J, Nagel E.<br />

„Wissen und Sonnenschutzverhalten von 14- bis 40-Jährigen<br />

– Auswirkungen der Kampagne „Sonnen mit Verstand“, 42. Wis-<br />

senschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin<br />

und Prävention (DGSMP), Frankfurt am Main/Offenbach, 27.9.<strong>2006</strong><br />

Eichhorn C, Loss J, Nagel E.<br />

„Ernährungsinterventionen für Kinder und Jugendliche in<br />

Deutschland – Angebote, Umsetzung, Akzeptanz und Effektivität“,<br />

42. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), Frankfurt am Main/Offenbach,<br />

28.9.<strong>2006</strong><br />

Eichhorn C.<br />

„Prävention bei Kindern und Jugendlichen: Wie können Erfolg<br />

versprechende schulische Ansätze für eine gesunde Ernährung<br />

aussehen?“ II. Interdisziplinärer Kongress „Junge Naturwissenschaft und<br />

Praxis“ der Hanns Martin Schleyer-Stiftung und der Heinz Nixdorf Stiftung.<br />

Köln, 8.6.<strong>2006</strong><br />

„Die Gesundheitsinitiative „Bayern aktiv“ - Möglichkeiten und Gren-<br />

zen der Evaluation“, Rehabilitationswissenschaftliches Seminar an der Uni-<br />

versität Würzburg, 28.6.<strong>2006</strong><br />

Loss J.<br />

„Von Social Marketing bis Bürgerbeteiligung – wie können<br />

Präventionsinitiativen ihre Zielgruppe erreichen?“ II. Interdisziplinärer<br />

Kongress „Junge Naturwissenschaft und Praxis“ der<br />

Hanns Martin Schleyer-Stiftung und der Heinz Nixdorf Stiftung,<br />

„Prävention auf dem Prüfstand – Wieviel organisierte Gesundheit<br />

– wieviel Eigenverantwortung?“ Köln, 08.06.<strong>2006</strong><br />

Loss J., Eichhorn C., Reisig V., Wildner M., Nagel E.:<br />

„Entwicklung eines multidimensionalen Qualitätssicherungsinstruments<br />

für eine landesweite Gesundheitsinitiative“, 42. Wis-<br />

senschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin<br />

und Prävention (DGSMP), Frankfurt am Main/Offenbach, 28. 9.<strong>2006</strong><br />

Loss J, Eichhorn C, Staber J, Donhauser J, Nagel E.<br />

„Gemeindeanalyse als Planungsgrundlage für ein gemeindenahes<br />

Gesundheitsförderungsprogramm - Ergebnisse einer Bevölkerungsumfrage<br />

in Karlshuld.“ 42. Wissenschaftliche Jahrestagung<br />

der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP),<br />

Frankfurt am Main/Offenbach, 27.9.<strong>2006</strong> (Poster)<br />

25<br />

(3) forschung und entwicklung<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

Im Bereich E-Health & Health Communication:<br />

Jähn K.<br />

„Dimensionen von e-Health“, 2. Symposium der AG e-Health & Health<br />

Communication, e-Health im Spannungsfeld zwischen Entwicklung und<br />

Anwendung, Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissen-<br />

schaften, Bayreuth, 18.03.<strong>2006</strong><br />

„Online-unterstützte Versorgung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen<br />

in strukturschwachen Regionen“, 2. SALUS-Konfe-<br />

renz , Magdeburg, 15.9.<strong>2006</strong><br />

Nagel E.<br />

„Dimensions of e-Health“, 1. Jahreskonferenz Healthcare future & solu-<br />

tions „Näher am Kunden - näher am Patienten“, Berlin, 16.10. <strong>2006</strong><br />

Reiher M.<br />

„IT im Gesundheitswesen: Status, Herausforderungen, Trends.“<br />

Internationale IT-Tage, München, 1.-2. Juni <strong>2006</strong><br />

„Telemonitoring und Evaluation - Was kann die Gesundheitsökonomie<br />

leisten?“ Telemonitoring zwischen Ethik und Wirtschaftlich-<br />

keit, Stuttgart, 12.7.<strong>2006</strong><br />

Im Bereich Medizin & Ethik/Anthropologie:<br />

Manzeschke A.<br />

„Health Care – universal good, global commodity and local<br />

challenge“, Jahrestagung der Societas Ethica und der Society for the<br />

Studies of Christian Ethics: “Political Ethics and International Order”, Oxford,<br />

25.8.<strong>2006</strong><br />

„Deprofessionalisierung und Demoralisierung in den Pflegeberufen<br />

als Folge der Ökonomisierung“, IFF-Workshop zur Organisati-<br />

onsethik, Wien, 20.10.<strong>2006</strong>.<br />

„Entscheidungen am Lebensende“ - Einführung in die Bioethik. K 13<br />

Religion am Labenwolf-Gymnasium, Nürnberg,17.03.<strong>2006</strong><br />

„Gesundheit – ein universales Gut, eine globale Ware und eine<br />

lokale Herausforderung“. 4. Internationalen IFF-ÖRK-Symposium,<br />

Wien, 20.04.<strong>2006</strong><br />

„Gott, Geld und die Kirche – Zur Ökonomisierung von Kirche<br />

und Diakonie“. Pfarrkonferenz des Dekanats Erlangen, zusammen mit<br />

Jun.Prof. Dr. Dr. Alexander Brink, Bayreuth, 19.01.<strong>2006</strong><br />

„Gute Entscheidungen muss man sich leisten können – Ökonomische<br />

Restriktionen bei ethischen Entscheidungen“. Workshop-<br />

beitrag auf dem 4. Internationalen IFF-ÖRK-Symposium, Wien, 21.04.<strong>2006</strong><br />

„Kirche am Markt - Beobachtungen zur Ökonomisierung der Kirche“,<br />

Kirchengemeinde Mögeldorf, 29.11.<strong>2006</strong><br />

„Moderne Medizin zwischen Machbarkeit und Moral. Beispiel<br />

Stammzellforschung“. Internationaler Club für die Universität Bayreuth<br />

e.V., Bayreuth, 15.02.<strong>2006</strong>


„Ökonomische Restriktionen, medizinische Erfordernisse und<br />

moralische Erwartungen – wie lässt sich das im Krankenhaus<br />

organisieren? Organisationsethische und theologische Überlegungen“.<br />

Jahrestagung des Arbeitskreises für theologische Wirtschafts-<br />

und Technikethik, Hannover, 04.02.<strong>2006</strong><br />

„Sterben im Krankenhaus. Ethischer Kommentar zu einem<br />

Fallbeispiel“, Tagung „Der sterbende Patient: Grenzen des Lebens zwi-<br />

schen Medizin, Ethik und Ökonomie“. Evangelische Akademie Bad Boll, 3.-<br />

5.11.<strong>2006</strong><br />

„Wenn das Lächeln verloren geht –Veränderung im Berufsethos<br />

von Pflegenden und Gepflegten“, Internationaler IPPNW-Kongress<br />

„Medizin und Gewissen“, Nürnberg, 21.10. <strong>2006</strong><br />

„Neoliberalismus – Wie neu und wie liberal ist der eigentlich?<br />

Erkundungen in einem unübersichtlichen Gelände«, Volkshoch-<br />

schule der Stadt Erlangen, 6.11.<strong>2006</strong><br />

Nagel E.<br />

„The care for the dying patient - Will we have to choose between<br />

neglect an over-treatment?“, 8. World Congress of Bioethics: A Just<br />

and Healthy Society, 6.-9.08. <strong>2006</strong>, Peking, China, Internatioal Convention<br />

Center, 7.8.<strong>2006</strong><br />

„... Ist alles möglich? - Der medizinische Fortschritt und seine<br />

ethischen Grenzen“, Benefizveranstaltung mit Bundesaußenminister Dr.<br />

Frank-Walter Steinmeier im Forum des Schiller Gymnasiusm Hameln, Sor-<br />

optimist International Club Hameln/Pyrmont, 3.11.<strong>2006</strong><br />

„Die Bedeutung von Wertekonzepten bei sich ändernden sozialstaatlichen<br />

Rahmenbedingungen“, Evangelisches Johanniswerk e. V.,<br />

Bielefeld, 6.12.<strong>2006</strong><br />

„Erfahrungen in Grenzsituationen zwischen Leben und Tod“,<br />

Kulmbacher Freundeskreis der Evang. Akademie Tutzing, Kulmbach,<br />

10.10.<strong>2006</strong><br />

„Ethische Fragen der Transplantationsmedizin“, 15. Jahrestagung<br />

der Deutschen Transplantationsgesellschaft vom 19. bis. 21. Oktober <strong>2006</strong>,<br />

München, Vorsitz 21.10.<strong>2006</strong><br />

„Ethische Fragen im Umgang mit der Behinderung heute?“,<br />

10 Jahre Behindertenbeirat der Stadt Augsburg, 29.5.<strong>2006</strong><br />

„Heilen und Helfen - Zum christlichen Verständnis des Menschen<br />

aus ärztlicher Sicht“, Festvortrag zur Semestereröffnung der Theolo-<br />

gischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 24.10.<strong>2006</strong><br />

„Spitzenmedizin - eine besondere ethische Herausforderung“,<br />

Gesprächskreis der CSU Augsburg mit Schülern der Oberstufe des Justus-<br />

von-Liebig-Gymnasiums, Augsburg, 10.10.<strong>2006</strong><br />

„Wenn sich zwei zusammen tun... - Die Bedeutung von Wertekonzepten<br />

bei ökonomisch bedingten Fusionen von Krankenhäusern“,<br />

Tagung Evang. Krankenhäuser im Wettbewerb - Kooperationen<br />

und Fusionen, Verband Evang. Krankenhäuser Rheinland/Westfalen/Lippe<br />

e. V., Dortmund, 8.6.<strong>2006</strong><br />

„Ethische Fragestellungen in der Transplantation“, Freundeskreis<br />

Ambulante Krankenpflege Tutzing, Hofmarkskirche Bernried, 26.6. <strong>2006</strong><br />

„Festvortrag zum Reformationsgottesdienst“ Lutherkirche in Wies-<br />

baden, Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, 31.10.<strong>2006</strong><br />

Greifswalder Rede „Verantwortung und Selbstbestimmung am<br />

Lebensende“, Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, Greifswald, 22.11.<strong>2006</strong><br />

Hanns-Lilje-Forum <strong>2006</strong>: „Von Dietrich Bonhoeffer lernen - Was<br />

heißt Leben schützen?“, Hanns-Lilje-Stiftung, Hannover, 3.5.<strong>2006</strong><br />

„Sozialkompetenz und Wirtschaftsethik als Profilierungsmerkmale“,<br />

69. Bundesdekanekonferenz der Wirtschaftswissenschaften vom<br />

31. Mai bis 2. Juni 1006, Fachhochschule Augsburg, 1.6.<strong>2006</strong><br />

27<br />

(3) forschung und entwicklung<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

„Vertrauen in die Welt von morgen. Wie sozial und gerecht ist<br />

unser Gesundheitswesen?“, Festrede zur Verabschiedung von Prof. Dr.<br />

med. Michael Poll, Krankenhaus Lübbecke, 8.5.<strong>2006</strong><br />

„... ein Volk ohne Visionen geht zugrunde ...“ (Spr 29,18 nach D. Söl-<br />

le), Podiumsdiskussion zum Thema 50-jährigen Bestehen der Katholischen<br />

Akademie der Erzdiözese Freiburg, 23.9.<strong>2006</strong><br />

Staber J.<br />

„Sterben im Krankenhaus“, 23. Workshop Medizinethik „Ein Ort zum<br />

Sterben - Das Krankenhaus“, Katholische Akademie in Berlin e.V., Berlin,<br />

4.11.<strong>2006</strong><br />

Leissner G, Bohndorf K, Loose DA.<br />

„Quality of life in patients with vascular malformations of peripheral<br />

vessels“, 16. International Workshop on Vascular Anomalies, Mai-<br />

land, Italien, 17.6.<strong>2006</strong><br />

„Endovaskuläre Brachytherapie – Wissenschaftlicher Stand und<br />

aktuelle Entwicklungen“, Biotronik Vascular Meeting, 15.8.<strong>2006</strong>,<br />

Berlin<br />

Wohlgemuth WA.<br />

„Neuroradiologische Bildgebung – Ein Überblick.“, Facharztsemi-<br />

nar Neurologie compact, Kloster Irsee, 7.4.<strong>2006</strong><br />

“Der insuffiziente Shunt: Ultraschall, Angiographie und interventionelle<br />

Therapie.“, 4. Dialysesymposium, Klinikum Augsburg, 27.4.<strong>2006</strong><br />

Wohlgemuth WA, Leissner G, Wölfle KD, Bohndorf K. //<br />

„Transarterielle Katheterembolisation von angeborenen arteriovenösen<br />

Gefäßmalformationen der Peripherie“, 87. Deutscher<br />

Röntgenkongress, Berlin, 26.5.<strong>2006</strong><br />

„Laserinduzierte Interstitielle Thermotherapie von angeborenen,<br />

venösen Gefäßmalformationen der Peripherie“, 87. Deutscher<br />

Röntgenkongress, Berlin, 26.5.<strong>2006</strong><br />

„Proteus Syndrom und angeborene Gefäßfehler: Neue Wege in<br />

der Interventionellen und konservativen Therapie.“ Bundestreffen<br />

Selbsthilfegruppe Proteus Syndrom e.V., Neuss/Rhein, 27.5.<strong>2006</strong><br />

„Differentialdiagnose der Proteus Syndroms: Hemihyperplasie /<br />

Lipomatosis Syndrom und Klippel-Trenaunay Syndrom.“ Bundes-<br />

treffen Selbsthilfegruppe Proteus Syndrom e.V., Neuss/Rhein, 27.5.<strong>2006</strong><br />

„Endovaskuläre Brachytherapie peripherer Arterien“, Klinik für Nu-<br />

klearmedizin, 20.9.<strong>2006</strong>, Rhön-Klinikum Bad Berka<br />

„Nur Feinmotorik gefragt? Interventionelle Radiologie – Gefäßmalformationen“,<br />

59. Jahrestagung der Bayrischen Röntgengesellschaft<br />

e. V., Bamberg, 6. 10.<strong>2006</strong>


„Die Frühversorgung des polytraumatisierten Patienten aus der<br />

Sicht des Radiologen.“, 35. Repetitorium Intensivmedizin der Deutschen<br />

Akademie für Anästhesiologische Fortbildung, Augsburg, 9.10.<strong>2006</strong><br />

„Das diabetische Fußsyndrom - Diagnose und Therapie aus der<br />

Sicht des Radiologen“, Diabetestag am Diabeteszentrum Augsburg,<br />

10.11.<strong>2006</strong><br />

„Erzeugung und Verarbeitung medizinischer Bilder – Magnetresonanztomographie“,<br />

Vorlesung Fachbereich Informatik, Fachhoch-<br />

schule Augsburg, 20.11.<strong>2006</strong><br />

„Angiodyplasien: Diagnostik, Klassifikation und Therapie“. Be-<br />

rufsverband der Deutschen Chirurgen, Schwerpunktseminar Gefäßchirur-<br />

gie der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie, Augsburg, 14.12.<strong>2006</strong><br />

„Weiterentwicklung der endovaskulären Brachtherapie mit flüssigem<br />

Rhenium-188“, Klinik für Strahlentherapie, AKH Universität Wien,<br />

Österreich, 18.12.<strong>2006</strong><br />

„Neue Entwicklungen in der endovaskulären Brachytherapie peripherer<br />

Arterien“, Klinik für diagnostische und interventionelle Radiolo-<br />

gie, LKH Leoben / Steiermark, Österreich, 18.12.<strong>2006</strong><br />

„Embolisation peripherer arterio-venöser Gefäßmalformationen.“,<br />

Friedrich Olbert – Interventioneller Workshop, München, 13.1.06<br />

„Operative und interventionelle Therapie des Beckenvenensporns“,<br />

1. Bayrisch-Schwäbischer Gefäßtag, Kloster Irsee, 11.3.<strong>2006</strong><br />

Referenten: Wohlgemuth WA, Ebert M.<br />

„Case-Management in der stationären und poststationären<br />

Betreuung von Schlaganfallpatienten – Methodische Aspekte<br />

einer Projektevaluation.“, Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe der<br />

Bertelsmann-Stiftung, Gütersloh, 6.4.<strong>2006</strong><br />

Wohlgemuth WA, Jakob R.<br />

„Endovaskuläre Therapie des thorakalen und thorakoabdominellen<br />

Aortenaneurysmas“, 1. Bayrisch-Schwäbischer Gefäßtag, Klo-<br />

ster Irsee, 11.3.<strong>2006</strong><br />

Wohlgemuth WA, Leissner G, Wamser G, Bohndorf K.<br />

„Completely MRI-guided Laser-Induced Interstitial Thermotherapy<br />

of Intramuscular Venous Malformations”, 6th Interventional<br />

MRI Symposium, 16. 9.<strong>2006</strong>, Leipzig<br />

Wolf A.<br />

“Health security on the move. Options and constrains for Mutual<br />

Health Organisations in Diourbel, Senegal”. International<br />

Workshop “Transnational Medicines, Mobile Experts: Anthropological and<br />

Historical Perspectives on Medicine in and Beyond Africa”, 12.-14.10.<strong>2006</strong>,<br />

University of Florida, Gainesville, 13.10.<strong>2006</strong><br />

„Krankenversicherungsinitiativen in Senegal. Forschung an der<br />

Schnittstelle von Medizinethnologie und Gesundheitsökonomie“.<br />

Workshop der AG Medical Anthropology, Medizinhistorisches Institut<br />

der Universität Gießen, 29.7.<strong>2006</strong><br />

„Should Health Insurance Cover Traditional Therapy? Sentiments<br />

from a Small Senegalese Town”. 39th annual conference of<br />

the African Heritage Studies Association Understanding Health and Well-<br />

Being in Africa and its Diasporas, 19.-21.10. <strong>2006</strong>, University of South Flo-<br />

rida, 20.10.<strong>2006</strong><br />

29<br />

(3) forschung und entwicklung<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

University of Sydney, Australien<br />

Wo wir für Forschungsaufenthalte<br />

gewesen sind:<br />

Im Rahmen von ihrer Forschungstätigkeit war Dr. Julika Loss<br />

von Februar 2005 bis April <strong>2006</strong> am Australian Centre for<br />

Health Promotion der University of Sydney. Sie hat hier gefördert<br />

durch ein Forschungsstipendium der DFG, das die Fragestellung<br />

„Evaluation als Instrument für Strategie und Qualitätssicherung<br />

in der gemeindenahen Gesundheitsförderung<br />

– neuer Impetus für eine alte Idee?“ bearbeitet.<br />

Angelika Wolf war von Dezember 2005 bis März <strong>2006</strong> zur<br />

ethnologischen Feldforschung zu Krankenversicherungsinitiativen<br />

in Diourbel im Senegal. Im Oktober <strong>2006</strong> war sie zu<br />

einem wissenschaftlichen Austausch am Center for African<br />

Studies and Department of Anthropology University of Florida,<br />

Gainesville, USA.


In welchen Kommissionen und Ausschüssen<br />

wir uns engagieren:<br />

Im Rahmen ihrer Forschungstätigkeiten engagieren sich die<br />

Mitarbeiter des IMG in vielfältigen Kommissionen und Ausschüssen.<br />

.<br />

Prof. Dr. Dr. Eckhard Nagel<br />

›<br />

›<br />

›<br />

›<br />

›<br />

›<br />

›<br />

Nationaler Ethikrat der Bundesrepublik Deutschland<br />

Vorstand des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2007,<br />

Köln<br />

Ständige Kommission Organtransplantation der Bundesärztekammer<br />

Kuratorium der Hanns-Lilje-Stiftung (Vorsitzender bis Februar<br />

<strong>2006</strong>)<br />

Stiftungsrat der Rudolf Pichlmayr-Stiftung (Vorsitzender)<br />

Jury des Augsburger Wissenschaftspreises für Interkulturelle<br />

Studien (Vorsitzender)<br />

Verein „Selbsthilfe Lebertransplantierter Deutschland e. V.“<br />

(Schirmherr)<br />

Dr. phil. Michael Ebert, M.A.<br />

›<br />

AG Versorgungsforschung der Deutschen Gesellschaft für<br />

Medizinische Soziologie (DGMS)<br />

31<br />

(3) forschung und entwicklung<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

Dr. med. Julika Loss<br />

›<br />

›<br />

›<br />

›<br />

Projektleitung „Forum Medizin und Gesellschaft“ des Deutschen<br />

Evangelischen Kirchentages 2007, Köln<br />

Präsidialversammlung des Deutschen Evangelischen Kirchentags<br />

Arbeitskreises zur Planung zukünftiger Aktivitäten des Bayerischen<br />

Forschungs- und Aktionsverbund Public Health e. V.<br />

Beirat für die BMBF-Studie „Case Management bei Frauen<br />

mit Brustkrebs“ des beta Instituts Augsburg<br />

Pfr. Dr. theol. Arne Manzeschke<br />

›<br />

›<br />

›<br />

›<br />

›<br />

›<br />

Projektleitung „Weltwirtschaft“ beim Deutschen Evangelischen<br />

Kirchentag 2007, Köln<br />

Projektgruppe „Global Network Conference“ im Vorfeld des<br />

DEKT 2007<br />

Jahrestagung des Marburger Arbeitskreises für Theologische<br />

Wirtschafts- und Technikethik <strong>2006</strong>, Hannover (Leitung)<br />

Arbeitsgruppe „Klinikprivatisierung“ der Akademie für Ethik<br />

in der Medizin (Leitung)<br />

Apothekerin und Dipl.-Gesundheitsökonomin<br />

Mirjam Thanner<br />

Prüfungsausschuss für pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte<br />

der Bayerischen Landesapothekerkammer (Stellvertretendes<br />

Mitglied)<br />

„Qualitätszirkel Pharmazeutische Betreuung Bayreuth“ der<br />

Bayerischen Landesapothekerkammer (Wissenschaftliche<br />

Begleitung durch Evaluation im Rahmen der Betreuung einer<br />

Diplomarbeit des Studiengangs Gesundheitsökonomie<br />

der Universität Bayreuth)<br />

›<br />

Projektleitung zur Podienreihe „Bioethik“ beim Deutschen<br />

Evangelischen Kirchentag 2007, Köln<br />

Priv.-Doz. Dr. Walter Wohlgemuth<br />

›<br />

›<br />

›<br />

Reviewtätigkeit für die wissenschaftlichen Fachzeitschriften<br />

„Health Policy“ und „European Radiology“<br />

Bayerischen Landesärztekammer zur Prüfung der Freiwilligkeit<br />

und Unentgeltlichkeit der Lebendspende für das Transplantationszentrum<br />

Augsburg nach Art. 3 Abs. 2 des AGTTG<br />

(Ärztliches Kommissionsmitglied)<br />

Fachausschusses „Medizin plus“ bei AQUIN (Akkreditierungs-,<br />

Zertifizierungs- und Qualitätssicherungs-Institut), Universität<br />

Bayreuth<br />

Dipl.-Gesundheitsökonomin Claudia Seibold<br />

›<br />

Arbeitskreis Gesundheitsfördernde Hochschulen<br />

Angelika Wolf, M.A.<br />

›<br />

›<br />

›<br />

AG Medical Anthropology in der Deutschen Gesellschaft für<br />

Völkerkunde (DGV) (Mitglied, Schatzmeisterin, Mitbegründerin)<br />

Deutsche Gesellschaft für Völkerkunde (DGV e.V.)<br />

Kommission zur Akkreditierung des Aufbaustudiengangs<br />

„Community Health and Health Management in Developing<br />

Countries“ an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg


Abbildung 2: Zahlen zum Studiengang Gesundheitsökonomie<br />

33<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

(4) Lehre & Weiterbildung –<br />

Was wir für die Ausbildung<br />

von Verantwortungsträgern<br />

im Gesundheitswesen<br />

investieren:<br />

Der Studiengang Gesundheitsökonomie:<br />

Das Studium der Gesundheitsökonomie vermittelt wirtschaftswissenschaftliche,<br />

medizinische, gesundheitswissenschaftliche<br />

und juristische Inhalte. Ziel ist es, die Studierenden zu<br />

befähigen, die Strukturen des Gesundheitswesens theoretisch<br />

und aus persönlicher Erfahrung heraus zu kennen und durch<br />

Fachwissen in den drei Hauptfächern Betriebswirtschafts-<br />

lehre, Volkswirtschaftslehre und Medizinmanagement den Ablauf<br />

sowie die Funktions- und Rahmenbedingungen verschiedener<br />

internationaler Gesundheitssysteme zu beurteilen und<br />

in Zukunft weiterentwickeln zu können.<br />

Durch ein Mentorenprogramm soll Studenten im<br />

Hauptstudium eine dauerhafte persönliche Verbindung zu<br />

Vertretern des Gesundheitswesens (z.B. Krankenhäuser, Krankenkassen,<br />

Pharmaindustrie, Medizintechnik, Unternehmensberatung)<br />

erschlossen werden. Die Studenten gewinnen Einblicke<br />

in die unternehmerische Praxis und werden in die Lage<br />

versetzt, Anwendungsbezüge zu den im Studium vermittelten<br />

Wissensinhalten herzustellen.<br />

Zu den typischen Arbeitgebern für Gesundheitsökonomen<br />

gehören Krankenkassen, Krankenhäuser, pharmazeutische<br />

Hersteller und Medizinprodukteindustrie, Unternehmen<br />

der ambulanten Versorgung (Praxis- und Polikliniken), Alten-<br />

und Pflegeheime, Rehabilitationseinrichtungen, karitative<br />

Einrichtungen, Prüfungs- und Beratungsgesellschaften im<br />

Gesundheitswesen, Verbände des Gesundheitswesens, Kassenärztliche<br />

Vereinigungen und Ärztekammern, Behörden<br />

und Verwaltungen sowie Forschung und Lehre im Bereich der<br />

Gesundheitswissenschaften.<br />

Der Diplom-Studiengang Gesundheitsökonomie war das erste<br />

Angebot seiner Art in Deutschland und wurde erstmalig<br />

zum Wintersemester 1998/99 an der Universität Bayreuth<br />

eingeführt. Bis zum Wintersemester 2005/<strong>2006</strong> hatten sich<br />

333 Studierende hierfür eingeschrieben. Bis zum Sommersemester<br />

<strong>2006</strong> wurden 89 Studierende zum/zur Diplom-<br />

Gesundheitsökonomen(in) examiniert. Abbildung 2 gibt einen<br />

Überblick zu den Zahlen des Diplom-Studiengangs Gesundheitsökonomie.<br />

Seit dem Wintersemester <strong>2006</strong>/2007 wird der Diplom-Studiengang<br />

von dem sechssemestrigen Bachelor-Studiengang<br />

Gesundheitsökonomie abgelöst. Hier werden propädeutische<br />

Kenntnisse sowie rechtswissenschaftliche, volkswirtschaftliche<br />

und betriebswirtschaftliche Grundlagen vermittelt. Dieses<br />

Grundlagenwissen wird in den Bereichen Gesundheitsökonomie,<br />

Gesundheitsmanagement und Gesundheitswissenschaften<br />

erweitert und vertieft, wobei Interdisziplinarität ein<br />

wichtiger Eckpfeiler des Bayreuther Gesundheitsökonomie-<br />

Konzepts ist. Die Berufsbezogenheit des Studiums wird durch<br />

ein fünfmonatiges Pflichtpraktikum unterstrichen.<br />

Die Universität Bayreuth plant im Bereich der Gesundheitsökonomie<br />

zudem die Einführung eines neuen Master-Studiengangs.<br />

Der Studiengang wird in vier Semestern<br />

zum international anerkannten Abschluss des „Master of Science<br />

(M.Sc.)“ führen.<br />

Im Rahmen des Diplom- bzw. Bachelor-Studiengangs Gesundheitsökonomie<br />

werden vom Institut für Medizinmanagement<br />

und Gesundheitswissenschaften folgende Vorlesungen angeboten:<br />

(siehe Tabelle Folgeseite)


Wintersemester Sommersemester<br />

Einführung in die Medizin für Ökonomen<br />

+ Übung (Bachelor)<br />

Grundstudium<br />

Hauptstudium<br />

Pflichtblock Management im Gesundheitswesen<br />

Pflichtblock Medizin und Management<br />

Einführung in die Medizin für Ökonomen (Diplom)<br />

Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen<br />

Medizin für Ökonomen II Medizin für Ökonomen I<br />

Public Health I<br />

e-Health I<br />

Wahlpflichtfach Gesundheitswissenschaften<br />

e-Health II Gesundheitsförderung und präventive Dienste<br />

Public Health II Medizin und Bioethik<br />

Epidemiologie und Biostatistik Grundlagen der Gesprächsführung und des Konfliktmanagements<br />

Spezielle Aspekte der medizinischen Versorgung Wirtschaftsethik<br />

Philosophie und Geschichte der Medizin<br />

Zur Vertiefung der Inhalte können die Studierenden Seminare<br />

zu unterschiedlichen Themen belegen. So wurde im WS 05/06<br />

ein Seminar zur „Versorgungsforschung“ angeboten. Hierbei<br />

ging es um neue Versorgungsformen und Strukturen im<br />

deutschen Gesundheitswesen wie Medizinische Versorgungszentren<br />

als neue Möglichkeit der Leistungserbringung, Case<br />

und Disease Management sowie neuere Entwicklungen in der<br />

Arzneimittelversorgung. Im SS <strong>2006</strong> war das Oberthema „Altern<br />

in Deutschland“. Hier wurden aktuelle Auswirkungen der<br />

demographischen Entwicklung im Hinblick auf medizinische,<br />

ökonomische, ethische und soziologische Aspekte sowie Auswirkungen<br />

auf die sozialen Sicherungssysteme und die medizinische<br />

und pflegerische Versorgung diskutiert. Im WS 06/07<br />

ging es um „Männer- und Frauengesundheit“. Hier wurden<br />

Unterschiede zwischen Männern und Frauen bzgl. Gesundheitsverhalten,<br />

Gesundheitsstatus und -kommunikation, Medizin<br />

und Kommerz sowie Gender-Gesundheit und Gesellschaft<br />

betrachtet.<br />

35<br />

(4) Lehre & Weiterbildung – Was wir für die Ausbildung von Verantwortungsträgern im Gesundheitswesen investieren:<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

Für die externen und internen Doktoranden bietet das Doktorandenkolloquium<br />

die Möglichkeit, Dissertationsvorhaben im<br />

interdisziplinären Rahmen zu besprechen. Einmal pro Monat<br />

wird einem Doktoranden die Möglichkeit gegeben, sein Forschungsvorhaben<br />

vorzustellen und mit den übrigen Doktoranden,<br />

den Teamleitern und dem/der jeweiligen Betreuer/in<br />

zu diskutieren.<br />

Im Oktober <strong>2006</strong> wurde zudem eine Exkursion zum Symposium<br />

„Ökonomisierung im klinischen Alltag. Auswirkungen der<br />

Fallpauschalen auf Behandlungsqualität und Organisationskultur“<br />

(5.-7.Oktober) in Hannover durchgeführt, das in Kooperation<br />

mit dem IMG stattfand. Eine Beschreibung des Symposiums<br />

findet sich unter sonstige Veranstaltungen.<br />

Das Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften<br />

bietet außerdem den Studierenden die Möglichkeit,<br />

das Zertifikat e-Health zu erwerben. Der Begriff e-Health<br />

bezeichnet die Wahrnehmung von Kommunikations- und<br />

Behandlungschancen, die sich aus der Digitalisierung von<br />

Informationen zu gesundheitsbezogenen Themen für Ärzte,<br />

Patienten und Gesundheitsinteressierte ergeben. Die World<br />

Wide Web bedingte Umwandlung des Internet zu einem Massenmedium<br />

hat zur Entwicklung von Online-Technologien geführt,<br />

die zur Realisierung dieser Chancen beitragen. Über eine<br />

zunehmende Vernetzung im Gesundheitswesen hinaus leiten<br />

bereits die heute bestehenden Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

einen tief greifenden Wandel hinsichtlich<br />

des Umgangs mit medizinischem Wissen und der Arzt-Patienten-Beziehung<br />

ein.<br />

Für Studierende der Gesundheitsökonomie besteht die Möglichkeit,<br />

an zwei verschiedenen Austauschprogrammen teilzunehmen.<br />

Das Förderprogramm Cross-National Health Care<br />

Policy and Leadership dient dem transatlantischen Austausch<br />

von Studierenden und Doktoranden zwischen europäischen<br />

und amerikanischen Universitäten. Ziel ist es, ein besseres<br />

Verständnis für verschiedene Gesundheitssysteme zu entwickeln<br />

und Problemlösungsstrategien anderer Länder aufzuzeigen.<br />

Projektpartner sind die University of Missouri in Columbia,<br />

die University of Michigan in Ann Arbor, die University of<br />

North Carolina in Chapel Hill, alle in USA, die National School<br />

of Public Health in Athen, Griechenland und die Universidad<br />

Politecnica in Valencia, Spanien. Im Jahr <strong>2006</strong> wurden drei Gesundheitsökonomie-Studenten/innen<br />

der Universität Bayreuth<br />

zur Teilnahme an dem Programm ausgewählt und mit einem<br />

Stipendium in Höhe von Euro 3.000,- unterstützt.<br />

Förderung: Europäische Kommission – Generaldirektion Bildung und Kul-<br />

tur, U.S. Department of Education – Fund for the Improvement of Postse-<br />

condary Education im Rahmen des Kooperationsprogramms zwischen der<br />

Europäischen Gemeinschaft und den Vereinigten Staaten von Amerika im<br />

Bereich der Hochschul- und Berufsausbildung; Laufzeit: 10/2003 - 10/<strong>2006</strong><br />

Im Rahmen des Erasmus-Austauschs mit der Universidad<br />

Politécnica de Valencia, Spanien können Studierende<br />

an Lehrveranstaltungen der wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät (ADE) sowie an einem Master-Programm im Bereich<br />

Krankenhausmanagement an der Universidad Politécnica de<br />

Valencia, Spanien teilnehmen. Im WS 05/06 nahmen drei Studierende,<br />

im Sommersemester <strong>2006</strong> ein Studierender und im<br />

Wintersemester 06/07 fünf Studierende das Angebot in Anspruch.<br />

Der berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengang<br />

Master of Business Administration<br />

(MBA) Health Care Management<br />

Der MBA Health Care Management richtet sich an niedergelassene<br />

und Klinkärzte, Mediziner aus Verbänden und Kammern<br />

sowie Verantwortliche aus weiteren Bereichen der Medizinbranche.<br />

Er soll den Teilnehmern fundierte Kenntnisse in den<br />

Bereichen „Betriebswirtschaftslehre“, „Volkswirtschaftslehre“,<br />

„Medizinmanagement“ sowie „Leitung und Führung“ vermit-


teln, mit denen sie in der Lage sind, komplexe Entscheidungssituationen<br />

im Gesundheitswesen zu erkennen, zu analysieren<br />

und Lösungen zu erarbeiten. Daneben gibt es Vertiefungsmodule<br />

für Mediziner, Apotheker und Nicht-Mediziner.<br />

Die Inhalte werden von namhaften Dozenten aus<br />

Wissenschaft und Praxis vermittelt. Das Institut für Medizinmanagement<br />

und Gesundheitswissenschaften ist für den Bereich<br />

„Medizinmanagement“ verantwortlich. Hierzu gehören die Themen<br />

Gesundheitssystemforschung, Qualitätsmanagement im<br />

Gesundheitswesen, Evidence based Medicine sowie Ethik und<br />

Medizin. Die Studiendauer des MBA beträgt vier Semester (18<br />

Module jeweils von Freitag bis Sonntag sowie dreimonatige<br />

Masterarbeit). Studienvoraussetzung ist ein abgeschlossenes<br />

(Fach-) Hochschulstudium sowie zwei Jahre Berufserfahrung.<br />

Träger ist die CAMPUS-AKADEMIE in Kooperation mit der FOR-<br />

MED GmbH.<br />

Habilitationen, Dissertationen, Diplomarbeiten,<br />

Bachelorarbeiten, Abschlussarbeiten<br />

Am Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften<br />

ist die Dissertation zum Dr. rer. pol und zum Dr. med.<br />

(in Kooperation mit der Medizinischen Hochschule Hannover)<br />

möglich. Weiterhin werden neben Diplomarbeiten im Studiengang<br />

Gesundheitsökonomie auch Bachelorarbeiten für den<br />

Studiengang Philosophy & Economics und Abschlussarbeiten<br />

für die wirtschaftswissenschaftliche Zusatzausbildung der Juristen<br />

betreut.<br />

Gesundheitssystem & Versorgung<br />

Habilitation.<br />

Wohlgemuth, WA.: Evidenzbasierte Einflussfaktoren und gesundheitsbezogene<br />

Lebensqualität. Eine gesundheitswissenschaftliche<br />

Analyse anhand der peripheren arteriellen<br />

Verschlusskrankheit. Habilitation an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät der Universität Bayreuth<br />

am 29. 7. 2005 mit Erhalt der Venia Legendi für die Fächer: „Medizinmanagement<br />

und Gesundheitswissenschaften“<br />

Diplomarbeiten Gesundheitsökonomie.<br />

Herrmann, F.: Situation der Praxisnetze in Deutschland: Kriterien<br />

für ein erfolgreiches Versorgungsmodell, Betreuer: M. Freitag<br />

Kunze, B.: Entwicklung eines Case Management Programms<br />

für die Schlaganfallversorgung im deutschen Gesundheitswesen,<br />

Betreuer: M. Ebert<br />

Studienabschlussarbeiten zur wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Zusatzausbildung für Juristen.<br />

Hübsch, E.: Der Status des Arzneimittels als Ware besonderer<br />

Art auf dem Prüfstand: Eine theoretische Analyse unter besonderer<br />

Berücksichtigung der Arzneimittelpreisbildung in<br />

Deutschland, Betreuerin: M. Thanner<br />

Müller, Ch.: Einführung eines DRG-basierten Vergütungssystems<br />

in deutschen Krankenhäusern: Untersuchung von durch<br />

das DRG-System begünstigten Veränderungen im deutschen<br />

Gesundheitssystem, insbesondere unter Beachtung der Struktur<br />

der Krankenhäuser, Betreuer: A. Manzeschke<br />

37<br />

(4) Lehre & Weiterbildung – Was wir für die Ausbildung von Verantwortungsträgern im Gesundheitswesen investieren:<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

Sattler, A.: Die Privatisierung der Universitätskliniken Marburg<br />

und Gießen, Betreuer: A. Manzeschke<br />

Wittmann, G.: Deutsche Apotheke – Quo Vadis? Rechtliche<br />

und Ökonomische Aspekte des Fremdbesitzes an Apotheken,<br />

Betreuerin: M. Thanner<br />

Eichner, C.: Qualitätsmanagement in der Medizin: Konflikt zwischen<br />

Kontrolle und Vertrauen unter Berücksichtigung spieltheoretischer<br />

Aspekte, Betreuer: M. Freitag<br />

Prävention & Gesundheitsförderung<br />

Dissertation.<br />

Eichhorn C.: Strategien für präventives Ernährungsverhalten<br />

bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland – Eine Analyse<br />

von Umsetzbarkeit und Effektivität anhand von Fallbeispielen<br />

Diplomarbeiten Gesundheitsökonomie.<br />

Greif, K.: Suchtprävention bei Kindern und Jugendlichen - Barrieren<br />

der Umsetzung, Betreuerin: C. Eichhorn<br />

Sammüller, T.: Kommunale Gesundheitsförderung - Analyse<br />

des Konzepts und der Umsetzung in Deutschland anhand von<br />

Beispielprojekten, Betreuerin: C. Eichhorn


E-Health & Health Communication<br />

Dissertation.<br />

Reiher M.: Die IT-Wachstumsfaktoren der Nolan Stage Theory:<br />

Eine Längsschnittanalyse am Beispiel des stationären Versorgungssektors<br />

des Freistaates Bayern<br />

Diplomarbeiten Gesundheitsökonomie.<br />

Brütting, B.: Die elektronische Gesundheitskarte - eine qualitative<br />

Analyse der Akzeptanz, Betreuer: M. Reiher<br />

Otulak, J.: Evaluation zur Implementierung webbasierter Kommunikationstechnologien<br />

für die angewandte Gesundheitskommunikation<br />

unter besonderer Berücksichtigung rechtlicher<br />

und technologischer Aspekte, Betreuer: K. Jähn<br />

Stollberg P.: Strategien der Gesundheitsversorgung von morgen<br />

- Eine Analyse am Beispiel e-Health-gestützter Prävention,<br />

Betreuer: M. Reiher<br />

Medizin & Ethik/Anthropologie<br />

Diplomarbeiten Gesundheitsökonomie.<br />

Irgel, C.: Die Rolle des TRIPS-Abkommens in der AIDS-Bekämpfung<br />

am Beispiel Südafrika, Betreuer/in: A. Manzeschke, A. Wolf<br />

Bachelorarbeiten Philosophy & Economics.<br />

Bühler, B.: Rationierung im Gesundheitswesen aus der Sicht<br />

sozialer Gerechtigkeitstheorien, Betreuer: A. Manzeschke<br />

Löw, C.: Der Tod als Dienstleistung? Eine kritische Analyse des<br />

assistierten Suizids am Beispiel der Praxis in der Schweiz, Be-<br />

treuerin: M. Thanner<br />

Studienabschlussarbeiten zur wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Zusatzausbildung für Juristen.<br />

Hansen, A.: Stammzellforschung – Ökonomische Herausforderung<br />

globalen Ausmaßes?, Betreuerin: M. Thanner<br />

Hennings, S.: Menschliche Gene als patentierbare Erfindung!<br />

Patentschutz für menschliche Gene im Spannungsfeld von<br />

ökonomischer Notwendigkeit und ethischen Bedenken, Betreu-<br />

erin: M. Thanner<br />

Kienzle, P.: Wachstumsmarkt Schönheit – Zur ökonomischen<br />

Bedeutung von Schönheit in einer alternden Gesellschaft,<br />

Betreuerin: M. Thanner<br />

39<br />

(4) Lehre & Weiterbildung – Was wir für die Ausbildung von Verantwortungsträgern im Gesundheitswesen investieren:<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

Klein, F.: Die Organknappheit: Ein unlösbares Problem? Darstellung<br />

und Bewertung verschiedener Lösungsmodelle zur Behebung<br />

des Mangels an postmortalen Spenderorganen,<br />

Betreuerin: M. Thanner<br />

Reiling, F.: Entgeltgerechtigkeit im Topmanagement. Eine kritische<br />

Betrachtung der Managementvergütungen unter besonderer<br />

Berücksichtigung ethischer und ökonomischer Ansätze,<br />

Betreuer: A. Manzeschke


41<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

(5) unsere mitarbeiter<br />

Geschäftsführender Direktor<br />

Professor Dr. med. Dr. phil.<br />

Eckhard Nagel<br />

ist seit 2001 Direktor des Instituts für<br />

Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften<br />

und der Forschungsstelle für Sozialrecht und<br />

Gesundheitsökonomie an der Universität Bayreuth. In seiner<br />

Funktion als Direktor des Instituts ist er verantwortlich für die<br />

vielfältigen Aktivitäten und Projekte des Instituts. Daneben ist<br />

er als Leiter des Zentrums für Chirurgie und als Chefarzt im Bereich<br />

für Abdominal-, Viszeral- und Transplantationschirurgie<br />

im Klinikum Augsburg in der Versorgung von Patienten tätig.<br />

Zur Person: Studium der Humanmedizin in Hannover, Vermont<br />

(USA), Dumfries (England), Grenoble (Frankreich) und New<br />

Hampshire (USA), Studium der Geschichte und Philosophie in<br />

Hannover, Promotion zum Dr. med. und Dr. phil., Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter und Oberarzt in der Klinik für Abdominal-<br />

und Transplantationschirurgie der Medizinischen Hochschule<br />

Hannover, Facharzt für Chirurgie und persönlicher Referent bei<br />

Prof. Rudolf Pichlmayr<br />

Geschäftsstelle<br />

Helga Hofstetter<br />

hat im Mai 2001 mit dem Aufbau der Geschäftsstelle<br />

des neu eingerichteten Instituts<br />

für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften<br />

begonnen und bildet seitdem die Schnittstelle zwischen den<br />

verschiedenen Arbeitsbereichen. In ihrer Funktion als persönliche<br />

Referentin von Professor Nagel koordiniert sie dessen<br />

gesamte, auch die bereichsübergreifenden Aktivitäten. Dazu<br />

gehört auch die Abstimmung mit dem Sekretariat im Klinikum<br />

Augsburg. Daneben ist sie u.a. verantwortlich für Personalplanung,<br />

Organisation von Veranstaltungen und die Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit des Instituts.<br />

Zur Person: Ausbildung zur Fachkauffrau für Büromangement/IHK<br />

und Verwaltungsfachangestellten, Organisation der<br />

Erwachsenenbildung an der Volkshochschule Kulmbach, Leitung<br />

der Geschäftsstelle der Bezirksarbeitsgemeinschaft Oberfranken<br />

der oberfränkischen Volkshochschulen<br />

Andrea Loch<br />

ist seit Oktober 2002 für die Buchhaltung<br />

des Instituts, die wissenschaftliche Dokumentation<br />

sowie die Organisation des Studienganges Gesundheitsökonomie<br />

zuständig.<br />

Zur Person: Ausbildung zur Bankkauffrau, Sachbearbeiterin<br />

Kreissparkasse Sigmaringen, Verwaltung im Bereich Vertrieb<br />

und Organisation bei MOC Multimedia AG, Bayreuth


Jessica Farkas<br />

unterstützt seit November <strong>2006</strong> Helga<br />

Hofstetter bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Instituts.<br />

Zur Person: Redaktionelles Volontariat bei der Fernsehprogrammgesellschaft<br />

TVA, Regensburg, Fernsehredakteurin der<br />

Katholischen Erwachsenenbildung bei TVA<br />

Wissenschaftliche Assistenten und Mitarbeiter<br />

(alphabetisch)<br />

D i p l . - G e s u n d h e i t s ö ko n o m<br />

Ronny Dittmar<br />

arbeitet seit September <strong>2006</strong> als Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter im Bereich<br />

„e-Health & Health Communication“. Hier ist er u.a. mit der<br />

Auswertung des Projektes „Perspektiven für eine Online-unterstützte<br />

Versorgung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen<br />

in strukturschwachen Regionen“ und Fragen der Aus-<br />

und Weiterbildung von e-Health-Spezialisten beschäftigt.<br />

Zur Person: Ausbildung zum staatlich examinierten Altenpfleger,<br />

Studium der Gesundheitsökonomie in Bayreuth<br />

Dr. phil. Michael Ebert, M.A.<br />

ist seit Februar 2005 wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter im Bereich „Gesundheitssystem<br />

& Versorgung“. Neben dem Publikationsprojekt „Das<br />

Gesundheitswesen in Deutschland“ war er <strong>2006</strong> vorrangig<br />

mit der Vorbereitung und Durchführung des Projektes „Case<br />

Management - Versorgung bei Schlaganfallpatienten über<br />

den Nachsorgepfad – Eine sozioökonomische Evaluation“<br />

beschäftigt. Zu seinen weiteren Aufgaben gehören u.a. die<br />

Vorbereitung eines Gutachtens zur stärkeren Einbeziehung<br />

nichtärztlicher Heilberufe in die medizinische Versorgung und<br />

die Entwicklung eines Evaluationskonzepts für das geplante<br />

Modellprojekt eines grenzübergreifenden europäischen BA/<br />

MA-gestuften Studiengang Humanmedizin an der Universität<br />

Oldenburg.<br />

Zur Person: Studium der Soziologie, Politik und Informationswissenschaften<br />

in Düsseldorf, Promotion zum Dr. phil, Qualitätsmanager<br />

im Gesundheitswesen (Bundesärztekammer),<br />

Tätigkeiten als Qualitätsmanager, wissenschaftlicher Koordinator<br />

und Methodenberater am Nordrhein-Westfälischen Forschungsverbund<br />

Public Health, Forschung in den Bereichen<br />

Qualitätsforschung im Gesundheitswesen, Medizinmanagement<br />

und integrative Versorgung in Tübingen und Gießen.<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Christine Eichhorn<br />

arbeitet seit Juni 2003 als Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin im Bereich „Prävention<br />

& Gesundheitsförderung“. Zu ihren Hauptarbeits- und<br />

Forschungsbereichen gehören die wissenschaftliche Begleitung<br />

und Gesamtevaluation der Gesundheitsinitiativen „Bayern<br />

Aktiv“ (bis 12/05) und „Gesund.Leben.Bayern.“ (ab 12/05)<br />

des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit<br />

43<br />

(5) unsere mitarbeiter<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

und Verbraucherschutz sowie die Evaluation verschiedener<br />

Gesundheitsförderungsprojekte, u.a. zu Schulverpflegung, Ernährungserziehung<br />

und Sonnenschutz. Ihre Dissertation über<br />

Strategien für präventives Ernährungsverhalten bei Kindern<br />

und Jugendliche in Deutschland hat sie im November <strong>2006</strong><br />

eingereicht.<br />

Zur Person: Studium der Ökotrophologie mit Studienrichtung<br />

Ernährungswissenschaften in Kiel, Tätigkeit in der Ernährungserziehung<br />

übergewichtiger Kinder in Hamburg<br />

Dr. med. Michael H. Freitag, MPH<br />

ist seit Juli 2005 als Wissenschaftlicher<br />

Assistent im Bereich „Gesundheitssystem<br />

& Versorgung“ beschäftigt. Er ist Leiter von 2 Teilprojekten der<br />

neu gegründeten DFG-Forschergruppe 655 zur Priorisierung<br />

im Gesundheitswesen. Im Bereich der Lehre ist er für die Vorlesungen<br />

Epidemiologie und Public Health I und II zuständig.<br />

Von Mai <strong>2006</strong> bis April 2007 ist er zum Abschluss seiner Facharztweiterbildung<br />

im Gebiet Innere und Allgemeinmedizin in<br />

einer Bayreuther Hausarztpraxis als Praxisassistent beschäftigt.<br />

Zur Person: Studium der Humanmedizin in Heidelberg, Madrid<br />

und Baltimore/Maryland (USA), Promotion zum Dr. med., Mitarbeiter<br />

bei der WHO in Genf, klinische Tätigkeit in der Inneren<br />

Medizin an der Universität Regensburg und in Framingham/<br />

Massachusetts (USA), Master of Public Health/Johns Hopkins<br />

University (USA), Facharzt (USA) für Public Health and General<br />

Preventive Medicine.<br />

Dr. med. Karl Jähn<br />

ist seit April 2001 mit dem Aufbau und<br />

der Leitung der Arbeitsgruppe „e-Health<br />

& Health Communikation“ beschäftigt. Seit Dezember 2004<br />

arbeitet er im Hauptamt als niedergelassener Facharzt für Allgemeinmedizin<br />

in Berlin. Für das Institut ist er weiterhin als<br />

Lehrbeauftragter für e-Health I und II und als Leiter der Arbeitgruppe<br />

tätig, schwerpunktmäßig im Projekt „Perspektiven für<br />

eine Online-unterstützte Versorgung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen<br />

in strukturschwachen Regionen“.<br />

Zur Person: Ausbildung zum Kommunikationsdesigner, Studium<br />

der Humanmedizin in Hamburg, allgemeinmedizinische<br />

Weiterbildungen, Tätigkeiten in der Unfallchirurgie, Notfallmedizin<br />

und der hausärztlichen Versorgung, Promotion zum Dr.<br />

med. an der Universität Göttingen, Programmplaner der BertelsmannSpringer-Science<br />

Business Media für den Aufbau des<br />

Fachonlinedienstes für Ärzte „multimedica“, Partner der 3MED<br />

KG, Berlin.<br />

Dr. med. Julika Loss, geb. Mayer<br />

ist seit April 2001 als wissenschaftliche<br />

Assistentin am Lehrstuhl für Medizinmanagement<br />

und Gesundheitswissenschaften tätig. Neben<br />

der Entwicklung verschiedener Lehrangebote für den Studiengang<br />

Diplom-Gesundheitsökonomie ist sie Leiterin der Arbeitsgruppe<br />

„Prävention & Gesundheitsförderung“, die sich mit<br />

der Evaluation von Gesundheitsförderungsmaßnahmen und<br />

Präventionsinitiativen beschäftigt. Neben der Bewertung der<br />

Umsetzung und Auswirkung präventiver und gesundheitsförderlicher<br />

Maßnahmen geht es dabei auch um Qualitätssicherung<br />

und Strategie in der Planung von entsprechenden


Initiativen. Weiterer wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Beeinflussung<br />

des Arzt-Patienten-Verhältnisses durch die sich ändernden<br />

ökonomischen Rahmenbedingungen. Von 01/2005<br />

bis 01/<strong>2006</strong> arbeitete Julika Loss im Rahmen eines DFG-Forschungsstipendiums<br />

für mehrere Monate am Australian Centre<br />

for Health Promotion an der School of Public Health der<br />

University of Sydney, Australien.<br />

Zur Person: Studium der Humanmedizin und Promotion zum<br />

Dr. med. in Hannover, klinische Tätigkeit in der Abteilung Gastroenterologie<br />

und Hepatologie der Medizinischen Hochschule<br />

Hannover<br />

Barbaca Lô<br />

ist seit November 2004 Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter im DFG-Projekt „Krankheitsvorsorge<br />

und Gesundheitssicherung in Afrika – lokale<br />

Versicherungsinitiativen in Senegal“ innerhalb des SFB/FK 560<br />

„Lokales Handeln in Afrika im Kontext globaler Einflüsse“.<br />

Zur Person: Studium der Soziologie in St. Louis (Senegal),<br />

Tätigkeit als Berater für die GTZ, Koordination der Krankenversicherungsinitiativen<br />

in Diourbel (Senegal)<br />

Pfr. Dr. theol.<br />

Arne Manzeschke<br />

ist seit Oktober 2004 Wissenschaftlicher<br />

Assistent am Institut für Medizinmanagement<br />

und Gesundheitswissenschaften und Leiter der<br />

Arbeitsgruppe „Ethik & Anthropologie“. Schwerpunkte seiner<br />

Forschungs- und Lehrtätigkeit sind Fragen der Ethik und Anthropologie<br />

im Bereich der Ökonomie und des Gesundheitswesens.<br />

Er habilitiert sich derzeit mit einer Arbeit zur Ökonomisierung<br />

kirchlichen Handelns. Seit Januar 2007 ist er Leiter<br />

der Arbeitsstelle „Theologische Ethik und Anthropologie“ an<br />

der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth<br />

und forscht und lehrt zu Themen der Ethik und Anthropologie<br />

im Schnittfeld von Ökonomie, Technik, Gesundheitspolitik<br />

und Religion.<br />

Zur Person: Ausbildung zum Ingenieurassistenten, Studium<br />

der Theologie in München, Tübingen und Erlangen, Promotion<br />

zum Dr. theol., Vikariat, Pfarrer im übergemeindlichen Dienst<br />

und in der kirchlichen Ausbildung, Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

am Institut für Systematische Theologie in Erlangen,<br />

Lehrbeauftragter für Ethik und Anthropologie im Fachbereich<br />

Pflegemanagement an der Ev. Fachhochschule Nürnberg<br />

Dr. med. Michael Niechzial, MPH<br />

ist seit 2000 Lehrbeauftragter am Institut<br />

für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften.<br />

Von 2002 bis 2004 war er Inhaber der<br />

Juniorprofessur für Gesundheitssystemforschung sowie von<br />

07/2004 bis 06/<strong>2006</strong> Projektleiter des DFG-Projektes „Krankheitsvorsorge<br />

und Gesundheitssicherung in Afrika – lokale<br />

45<br />

(5) unsere mitarbeiter<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

Versicherungsinitiativen in Senegal“ im Rahmen des SFB/FK<br />

560. Seit 2004 im Hauptamt Geschäftsführer der Firma EPOS<br />

Health Consultants, Bad Homburg.<br />

Zur Person: Studium der Medizin in Frankfurt am Main, Facharzt<br />

für Chirurgie, klinische Tätigkeit in Deutschland, zuletzt<br />

an der Medizinischen Hochschule Hannover, und in Entwicklungsländern<br />

(Ruanda, Senegal), Weiterbildung zum Magister<br />

Sanitatis Publicae (Master of Public Health), Planung, Koordination,<br />

Durchführung und Evaluierung von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit<br />

im Gesundheitssektor in West- und<br />

Zentralafrika, Osteuropa und der Russischen Föderation, sowie<br />

in Zentral- und Süd-Ost-Asien bei EPOS Health Consultants<br />

Dr. rer. pol. Michael Reiher<br />

ist seit Mai 2004 als Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut für Medizinmanagement<br />

und Gesundheitswissenschaften im Bereich<br />

„e-Health & Health Communications“ beschäftigt. <strong>2006</strong> promovierte<br />

er zum Thema „Die IT-Wachstumsfaktoren der Nolan<br />

Stage Theory: Eine Längsschnittanalyse am Beispiel des stationären<br />

Versorgungssektors des Freistaates Bayern.“ Seit September<br />

<strong>2006</strong> ist er im Hauptamt bei Agfa tätig und Lehrbeauftragter<br />

für e-Health am Institut.<br />

Zur Person: Studium der Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsökonomie<br />

in Bayreuth<br />

Dr. med. Matthias Spengler<br />

war von 2002 bis 2003 und ist seit <strong>2006</strong><br />

als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am<br />

Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften<br />

tätig und mit der Konzeption, Koordination und Redaktion<br />

des Buch- und DVD-Projekts „Pichlmayr’s Chirurgische<br />

Therapie“ betraut. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind Medizinethik<br />

& Medizingeschichte sowie e-Health.<br />

Zur Person: Studium der Humanmedizin an der Humboldt-<br />

Universität zu Berlin, klinische Tätigkeit an der Charité Berlin<br />

(Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie),<br />

Leitender Redakteur des MD-Verlags, Leitender Webredakteur<br />

der Quintessenz-Verlagsgruppe, Diplom-Wissenschaftsjournalist<br />

Dipl.-Gesundheitsökonomin<br />

und Dipl.-Verwaltungswirtin<br />

(FH) Jeanine Staber<br />

ist seit Juni 2005 als wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften<br />

im Bereich „Medizin & Ethik/Anthropologie“<br />

beschäftigt. In ihrer Dissertation befasst sie sich mit<br />

dem Umgang von Alternativ- und Komplementärmedizin im<br />

deutschen Gesundheitssystem. Zudem absolviert sie den Masterstudiengang<br />

„Philosophy & Economics“ an der Universität<br />

Bayreuth.<br />

Zur Person: Studium der allgemeinen Verwaltung an der FHö-<br />

VuR Güstrow, Studium der Gesundheitsökonomie an der Universität<br />

Bayreuth und Universiteit Maastricht


Apothekerin und<br />

Dipl.-Gesundheitsökonomin<br />

Mirjam Thanner<br />

ist seit 2004 als wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

am Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften<br />

beschäftigt. Derzeit befasst sie sich<br />

schwerpunktmäßíg mit Fragestellungen zum Medical Decision<br />

Making und zur Compliance des Patienten. Außerdem<br />

unterrichtet sie als nebenberufliche Lehrkraft für Pharmazeutisch-kaufmännische<br />

Angestellte an der Staatl. Berufsschule in<br />

Bayreuth.<br />

Zur Person: Studium der Pharmazie in Regensburg, Studium<br />

der Gesundheitsökonomie und Volkswirtschaftslehre in<br />

Bayreuth und Zürich, Tätigkeit als Apothekerin<br />

Priv.-Doz. Dr.<br />

Walter Wohlgemuth<br />

ist seit 2002 Wissenschaftlicher Assistent<br />

im Bereich „Gesundheitssystem & Versorgung“.<br />

Forschungs- und Tätigkeitsschwerpunkte sind die<br />

Weiterentwicklung der Gesetzlichen Krankenversicherung, die<br />

Leistungspriorisierung und die praktische Ausgestaltung der<br />

krankenhausbasierten Integrierten Versorgung. Im Bereich<br />

der Klinischen Versorgungsforschung befasst er sich mit der<br />

Evaluation von medizinischen Outcomes und methodischen<br />

Aspekten. Weiterhin übernimmt er Beratungstätigkeiten für<br />

Krankenhäuser. Im Juli 2005 habilitierte er sich und erhielt die<br />

Venia legendi für die Themengebiete „Medizinmanagement<br />

und Gesundheitswissenschaften“.<br />

Zur Person: Studium der Humanmedizin in Regensburg und<br />

München, Promotion zum Dr. med., klinische Tätigkeit und<br />

Funktionsoberarzt am Klinikum Augsburg (diagnostische Radiologie<br />

und Neuroradiologie, Neurologie und klinische Neurophysiologie),<br />

Oberarzt und Leiter des Bereichs vaskuläre- und<br />

interventionelle Radiologie am Klinikum Augsburg<br />

Dipl.-Gesundheitsökonomin<br />

Claudia Seibold<br />

ist seit Juli <strong>2006</strong> als wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin im Bereich „Prävention &<br />

Gesundheitsförderung“ tätig. Zu ihren Aufgaben gehören u.a.<br />

die Evaluation der Kampagne „Sonne(n) mit Verstand“ und die<br />

Entwicklung und Erstellung von Handbüchern zur Planung<br />

und Vernetzung von gemeindenaher Gesundheitsförderung.<br />

Für ihre Dissertation forscht sie zu Gesundheitsfördernden<br />

Hochschulen.<br />

Zur Person: Studium der Gesundheitsökonomie in Bayreuth<br />

und Valencia (Spanien)<br />

47<br />

(5) unsere mitarbeiter<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

Dipl.-Gesundheitsökonomin<br />

Dorothea Thomas<br />

ist seit November <strong>2006</strong> als Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am Institut für Medizinmanagement<br />

und Gesundheitswissenschaften beschäftigt.<br />

Sie forscht im Bereich Compliance, Gesundheits- und Medizinmarketing<br />

und arbeitet an dem Projekt „Der Einfluss der Strukturen<br />

des deutschen Gesundheitssystems auf die Compliance<br />

am Beispiel der Pharmakotherapie der Hypertonie“.<br />

Zur Person: Studium der Gesundheitsökonomie in Bayreuth,<br />

MBA an der University of Delaware (USA) mit der Spezialisierung<br />

„Marketing“, freie Mitarbeiterin bei GlaxoSmithKline und<br />

Unternehmensberaterin bei economical services.<br />

Angelika Wolf, M.A.<br />

bearbeitet seit Juli 2004 das DFG-Projekt<br />

„Krankheitsvorsorge und Gesundheitssicherung<br />

in Afrika – lokale Versicherungsinitiativen in<br />

Senegal“ innerhalb des SFB/FK 560 „Lokales Handeln in Afrika<br />

im Kontext globaler Einflüsse“. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer<br />

Forschungen ist die Situation von Waisen im Kontext von<br />

HIV/AIDS im südlichen Afrika. Sie war u. a. zu Feldforschungen<br />

in Malawi und im Senegal. Derzeit promoviert sie zum Thema<br />

„Krankenversicherung und soziale Sicherung in Senegal“.<br />

Zur Person: Krankenpflegediplom in Nürnberg, Tätigkeit als<br />

Krankenschwester und Gruppenleitung am Uni-Klinikum<br />

Steglitz, Berlin, Studium der Ethnologie, Soziologie und Psychologie<br />

an der Freien Universität Berlin, Studium der Medical<br />

Anthropologie in den USA, Lehrtätigkeiten am Institut für Ethnologie<br />

der Freien Universität Berlin, Gutachtertätigkeiten für<br />

die deutsche Entwicklungszusammenarbeit.<br />

Dipl.-Gesundheitsökonomin<br />

Janet Zowe<br />

ist seit Juni <strong>2006</strong> als Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin im Bereich „Prävention &<br />

Gesundheitsförderung“ und als Korrekturassistentin am Institut<br />

für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften<br />

beschäftigt. Sie arbeitet unter anderem der Evaluation des<br />

Projektes „Sonne(n) mit Verstand“ mit.<br />

Zur Person: Ausbildung und Examination zur staatlich anerkannten<br />

Physiotherapeutin, Tätigkeit als Physiotherapeutin in<br />

Garmisch-Partenkirchen und Bayreuth, Studium der Gesundheitsökonomie<br />

in Bayreuth


Externe Doktoranden<br />

Diplom-Pflegewirt (FH)<br />

Thomas Pelz<br />

arbeitet seit 2005 am Forschungsprojekt<br />

„Diakonie und Ökonomie“ mit und forscht<br />

zu Auswirkungen der DRG und des Qualitätsmanagements<br />

im Krankenhaus. Das Thema seiner Promotion ist „DRG und<br />

Qualitätsmanagement, Planungs- und Steuerungsinstrumente<br />

im Krankenhausmanagement.“ Können DRG und QM als operative<br />

oder/und strategische Planungs- und Steuerungsinstrumente<br />

im Management von Krankenhäusern eingesetzt werden?<br />

Welche Unternehmensziele ergeben sich daraus?<br />

Zur Person: Ausbildung zum staatlich examinierten Krankenpfleger,<br />

Studium des Pflegemanagements (FH), Ausbildung<br />

zum Qualitätsbeauftragten für das Pflege- und Gesundheitswesen<br />

und Zusatzausbildung zum Coach gemäß den Richtlinien<br />

der International Coaching Society, Tätigkeit als Krankenpfleger<br />

mit psychisch Erkrankten<br />

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Hans-Georg<br />

Gruber, MBA<br />

promoviert seit <strong>2006</strong> am Institut für Medizinmanagement<br />

und Gesundheitswissenschaften<br />

über gesundheitsökonomische Auswirkungen<br />

körpernaher Sensorik. Dabei werden die Innovationsbarrieren<br />

und ökonomischen Auswirkungen mobiler Telemedizinsysteme<br />

untersucht.<br />

Zur Person: Studium zum Wirtschaftsingenieur an der TU Berlin,<br />

Master of Management Studies (Carleton University, Ottawa,<br />

Kanada), Tätigkeit in der strategischen Unternehmensberatung,<br />

Forschung über mobile Telemedizingeräte am Heinz<br />

Nixdorf Lehrstuhl für Medizinische Elektronik<br />

49<br />

(5) unsere mitarbeiter<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

Lehrbeauftragte<br />

Folgende Lehrbeauftragte waren <strong>2006</strong> am Institut für Medizinmanagement<br />

und Gesundheitswissenschaften tätig:<br />

Dr. med. Anne Schattenfroh<br />

Grundlagen der Gesprächsführung und des Konfliktmanagements<br />

(SS 06)<br />

Dr. med. Jürgen Bauch<br />

Arzthaftungsrecht – Praxis und Vollzug (WS 06/07)<br />

Dr. med. Jörg Ansorg<br />

verschiedene Veranstaltungen im Rahmen der Vorlesungen ehealth<br />

I und II (SS 06, WS 06/07)<br />

Prof. Dr. M. Wolfersdorf<br />

„Aktuelle Trends der Psychatrie“ im Rahmen der Vorlesung Spezielle<br />

Aspekte der Medizinischen Forschung (WS 05/06)<br />

PD Dr. M Hoeher<br />

„Neues aus der Kardiologie“ im Rahmen der Vorlesung Spezielle<br />

Aspekte der medizinischen Forschung (WS 05/06)<br />

Prof. Dr. W. Grüninger<br />

„Traumatologie des ZNS und Reha“ im Rahmen der Vorlesung<br />

Spezielle Aspekte der Medizinischen Forschung (WS 05/06)


Studentische Hilfskräfte<br />

Im Rahmen von verschiedenen Projekten, bei der Betreuung<br />

der Studenten als Tutoren sowie der Organisation des Lehrstuhls<br />

und der Weihnachtsvorlesung arbeiteten <strong>2006</strong> folgende<br />

Studentische Hilfskräfte mit:<br />

Ahmadi, Mina<br />

Aurand, Tobias<br />

Blechschmid, Kathrin<br />

Braasch, Paul<br />

Brütting, Bastian<br />

Ebeling, Gerald<br />

Findeisen, Gudrun<br />

Funk, Ole<br />

Gerner, Franziska<br />

Herrmann, Silvia<br />

Huber, Florian<br />

Jäger, Anne<br />

Ketz, Viola<br />

Komor, Jakob<br />

Krupp, Florian<br />

Mehrmann, Sabrina<br />

Mutke, Martin<br />

Nutz, Nadja<br />

51<br />

(5) unsere mitarbeiter<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

Oeder, Susanne<br />

Oswald, Andreas<br />

Pfafferott, Christina<br />

Pfisterer, Gundula<br />

Rettich, Anja<br />

Richter, Andreas<br />

Schlesinger, Katja<br />

Schlich, Katja<br />

Sonnenschein, Gela<br />

Strobel, Julia<br />

Thater, Andrea<br />

Thiessen, Georg


53<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

(6) Kooperationen<br />

Neben den unter Projekten und Veranstaltungen aufgeführten<br />

Kooperationspartnern haben wir <strong>2006</strong> mit Unterstützung folgender<br />

Partner gemeinsam Projekte initiiert bzw. durchgeführt:<br />

Forschungskooperationen<br />

Forschungsstelle für Sozialrecht und Gesundheitsökonomie,<br />

Universität Bayreuth (Leitung: Prof. Gitter, Prof. Oberender, Prof.<br />

Loritz und Prof. Nagel)<br />

Forschungsstelle für Deutsches und Europäisches Lebensmittelrecht,<br />

Universität Bayreuth (Leitung: Prof. Dannecker; Mitglieder:<br />

Prof. Berg, Prof. Michalski, Prof. Oberender, Prof. Sieber,<br />

Prof. Streinz, Prof. Nagel)<br />

Australian Centre for Health Promotion, University of Sydney<br />

(Ms. Marilyn Wise)<br />

University of Missouri, Columbia; University of Michigan, Ann<br />

Arbor; National School of Public Health (Partner “Cross-National<br />

Health-Care Policy and Leadership“)<br />

Universidad Politecnica de Valencia (ERASMUS-Austauschprogramm)<br />

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Dr. Volker<br />

Stander)<br />

3MED, Berlin<br />

Projektkooperationen<br />

Techniker Krankenkasse, Hamburg<br />

Rhön Klinikum AG, Bad Neustadt<br />

B. Braun Melsungen AG Aesculap, Tuttlingen<br />

Hoffmann-La Roche AG, Grenzach-Wyhlen<br />

Ethicon GmbH, Norderstedt<br />

Booz Allen Hamilton GmbH, Berlin<br />

McKinsey & Company, Berlin<br />

Synx Solutions<br />

T-Systems, Bonn<br />

Siemens<br />

GWI AG, Bonn


55<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

(7) Kommunikation und<br />

Öffentlichkeit<br />

Kontakte zu regionalen und überregionalen<br />

Medien<br />

Das Bild vom weltabgeschiedenen Gelehrten im Elfenbeinturm<br />

ist längst überholt. Wer heutzutage forscht, sollte sich<br />

nicht in seinem Studierstübchen abschotten, sondern vielmehr<br />

den Dialog mit der Außenwelt suchen. Mehr denn je<br />

ist es überlebenotwendig für wissenschaftliche Institute, sich<br />

und ihre Arbeit an gesellschaftlichen Realitäten auszurichten<br />

und die gesellschaftlichen Folgen mit einzubeziehen.<br />

Unsere Arbeit nach außen zu präsentieren und im<br />

Dialog mit anderen Wissenschaftlern, mit Akteuren aus dem<br />

Gesundheitswesen, aber auch mit interessierten Laien zu diskutieren,<br />

gehört daher zum Selbstverständnis unseres Instituts.<br />

Hierzu werden zum einen die Wege der klassischen<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beschritten. Es werden bestehende<br />

Kontakte zu regionalen und überregionalen Medien<br />

gepflegt sowie neue Verbindungen aufgebaut.<br />

Die Medien werden gezielt über Projekte informiert,<br />

die das Interesse der jeweiligen Redaktion bedienen. In persönlichen<br />

Gesprächen stehen Mitarbeiter den Medienvertretern<br />

Rede und Antwort, um ihnen Inhalt und gesellschaftliche<br />

Relevanz ihrer wissenschaftlichen Arbeit zu verdeutlichen. Auf<br />

diese Weise soll sichergestellt werden, dass den Akteuren im<br />

Gesundheitswesen wie auch der Allgemeinheit die Ergebnisse<br />

unserer Arbeit verständlich kommuniziert werden und vor<br />

allem Eingang in die Praxis der jeweiligen Bereiche des Gesundheitssystems<br />

finden.<br />

So war unser Institut <strong>2006</strong> durch eine Vielzahl von<br />

Interviews mit Herrn Prof. Nagel und Pressemeldungen bzw.<br />

Artikeln in der Öffentlichkeit präsent.<br />

Beispielhaft ein kurzer Auszug der Interviewund<br />

Beitragsliste <strong>2006</strong>:<br />

Interviews in der regionalen Presse<br />

z.B. Augsburger Allgemeine und Nordbayerischer Kurier zu<br />

verschiedenen Themen wie aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen<br />

oder ethischen Fragestellungen<br />

Interviews/Artikel in der überregionalen<br />

Presse<br />

„Revolution in den Kliniken“, Interview zum Ärztestreik im SPIEGEL<br />

vom 20.3.<strong>2006</strong><br />

„Zum Umgang mit dem menschlichen Körper nach dem Tod“,<br />

Artikel in Die Kirche. Evangelische Wochenzeitschrift vom 24.1.<strong>2006</strong><br />

Beiträge in Funk und Fernsehen<br />

Studiogespräch zur Patientenverfügung, Deutschlandradio, Radi-<br />

ofeuilleton am 13.7.<strong>2006</strong><br />

Interview zum Sozialpolitischen Aschermittwoch, WDR 5, Dies-<br />

seits von Eden am 1.3.<strong>2006</strong><br />

Interviews zum Arzneimittelsparpaket und zum Ärztestreik,<br />

ZDF Mittagsmagazin am 17.2. bzw. 16.3.<strong>2006</strong><br />

Fernsehsendung zur Gesundheitspolitik im WDR, Servicezeit Ge-<br />

sundheit am 20.2.<strong>2006</strong><br />

Gespräch zur Gesundheitsreform, ZDF Top 7 am 6.10.<strong>2006</strong>


Fachliche Workshops bzw. Symposien<br />

Gleichzeitig geht es auch immer wieder darum, die aktuellen<br />

politischen Entwicklungen im Gesundheitswesen aus wissenschaftlicher<br />

Perspektive zu kommentieren.<br />

Neben dem Gespräch mit den Medien pflegt unser<br />

Institut auch bewusst den Austausch mit der medizintechnischen<br />

und pharmazeutischen Industrie, z.B. im Bereich von<br />

e-Health oder Versorgungsforschung. Dies geschieht im Rahmen<br />

von gemeinsamen fachlichen Workshops bzw. Symposien.<br />

Hierzu gehörten <strong>2006</strong>:<br />

Symposium Versorgungsforschung als Instrument<br />

zur Gesundheitsentwicklung<br />

Am 10. und 11.März <strong>2006</strong> fand unter Beteiligung der Bundesärztekammer<br />

und des Instituts für Medizinmanagement und<br />

Gesundheitswissenschaften das Symposium „Versorgungsforschung<br />

als Instrument zur Gesundheitsentwicklung“ an der<br />

Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz statt.<br />

Die Methoden, Leistungen und Perspektiven der<br />

Versorgungsforschung wurden hier von zentralen Personen<br />

des deutschen Gesundheitssystems ebenso diskutiert wie<br />

die Erwartungen der Akteure im Gesundheitswesen an die<br />

Versorgungsforschung, die Förderungsperspektiven und die<br />

potentiellen Probleme der Versorgungsforschung zwischen<br />

wissenschaftlichem Anspruch, gesetzlicher Verankerung und<br />

Politikberatung.<br />

2. Symposium der Arbeitsgruppe e-Health &<br />

Health Communication<br />

Unter dem Motto „Gesund dank Informatik“ veranstaltete das<br />

Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften<br />

im Rahmen des Informatikjahres <strong>2006</strong> am 17. und<br />

18. März in Bayreuth das „2. Symposium der Arbeitsgruppe<br />

e-Health & Health Communication“, um die Spannbreite zwischen<br />

Entwicklung und Anwendung in einem interdisziplinären<br />

Diskurs zu verdeutlichen.<br />

Zahlreiche namhafte Wissenschaftler und Stellvertreter<br />

aus Industrie und Politik leisteten mit ihren Fachvorträgen<br />

wertvolle Beiträge, um die Diskussionen zu e-Health um eine<br />

fachübergreifende Betrachtung zu bereichern. Das Engagement<br />

von Referenten und Teilnehmern zeigten, dass ein interdisziplinärer<br />

Diskurs nicht nur möglich sondern notwendig ist.<br />

Letztlich wurde deutlich, dass e-Health große Chancen sowohl<br />

57<br />

(7) Kommunikation und öffentlichkeit<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

für das Gesundheitswesen als auch für den Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland bietet, wenn gegebene Strukturen und neue<br />

Denkansätze berücksichtigt werden.<br />

Es geht dabei nicht nur um IKT-Plattformen für alle<br />

Akteure im Gesundheitswesen. Es geht auch um die Unterstützung<br />

von (noch) gesunden Bürgern unter Einbeziehung gesundheitsassoziierter<br />

Dienstleister und der Zusammenwirkung<br />

bislang nicht kooperierender Branchen in dem Zukunftsmarkt<br />

in einer mobilen Informationsgesellschaft.<br />

Das Symposium wurde in Kooperation mit den vier<br />

Hauptpartnern Synx Solutions, T-Systems, Siemens, GWI AG<br />

durchgeführt sowie verschiedenen Medienpartnern.<br />

Die Gene – Buch des Lebens<br />

Vom 30. Juni bis 2. Juli fand in die Tagung „Die Gene – Buch<br />

des Lebens“ in Thurnau statt. Sie wurde von der Evangelischen<br />

Akademie Tutzing, dem Institut für Medizinmanagement und<br />

Gesundheitswissenschaften, dem Lehrstuhl für Genetik und<br />

dem Bayreuther Forum Kirche und Universität ausgerichtet.<br />

Im Rahmen der Tagung wurden Fragen zum derzeitigen Stand<br />

und zur Zukunft von Genomforschung und Gentechnik beantwortet<br />

und ethische, gesellschaftspolitische und gesundheitsökonomische<br />

Konsequenzen erörtert. Unter den Referenten<br />

waren neben Naturwissenschaftlern und Medizinern Theologen,<br />

Ethiker, Juristen, Soziologen und Kulturwissenschaftler.<br />

Sommerakademie der Studienstiftung des<br />

deutschen Volkes in St. Johann (Südtirol)<br />

Alternative Heilverfahren werden nicht nur in Deutschland<br />

kontrovers diskutiert. Ungeachtet dessen erfreuen sie sich gerade<br />

bei uns einer wachsenden Beliebtheit. Die so genannte<br />

Hochleistungsmedizin, die sich an einem naturwissenschaftlichen<br />

Begründungszusammenhang orientiert, wird auf der<br />

anderen Seite sehr kritisch wahrgenommen. Diese Diskrepanz<br />

stellt eine besondere Herausforderung für alle im medizinischen<br />

Bereich Tätigen dar. Aber auch übergeordnete, das<br />

Gesundheitswesen generell betreffende Fragestellungen ergeben<br />

sich dabei. Sie betreffen finanzielle, juristische, psychologische<br />

und philosophische Bereiche.<br />

Fragen wie „Welchen Stellenwert hat die Alternativmedizin<br />

in einem solidarisch finanzierten Gesundheitssystem?“,<br />

„Welchen Einfluss hat die emotionale und soziale Kompetenz<br />

auf Heilungsprozesse?“, „Wer darf heilend tätig werden?“ oder<br />

„Gibt es Besonderheiten bezüglich der Aufklärungs- und Sorgfaltspflichten?“<br />

werden in diesem Zusammenhang aufgeworfen.<br />

Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe 5 „Alternative Heilverfahren“<br />

hat sich vom 27.8. bis 9.9.2007 auf der Sommerakademie<br />

der Studienstiftung des deutschen Volkes unter Leitung von<br />

Prof. Nagel und Prof. Dannecker (Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozess-<br />

und Informationsrecht; Universität Bayreuth) sowie<br />

der Assistenz von Mirjam Thanner diesen Fragen gestellt und<br />

mögliche Antworten erarbeitet.<br />

Symposium „Ökonomisierung im klinischen<br />

Alltag. Auswirkungen der Fallpauschalen<br />

auf Behandlungsqualität und Organisationskultur“<br />

Mit der Einführung der diagnosebezogenen Fallpauschalen<br />

(DRG) ist die Ökonomisierung des Krankenhauses über die<br />

engen Fachgrenzen hinaus zu einer öffentlichen Debatte über<br />

die Gestaltung des Gesundheitswesens überhaupt geworden.<br />

Das Symposium, veranstaltet vom Zentrum für Gesundheitsethik,<br />

Hannover, das vom 5.-7. Oktober in Kooperation<br />

mit dem IMG stattfand, stellte vor einem interdisziplinären<br />

Fachpublikum die Ergebnisse der von Dr. Arne Manzeschke<br />

und Thomas Pelz durchgeführten Feldstudie zu den Auswirkungen<br />

der DRG zur Diskussion.


Beteiligung an der Jahrestagung <strong>2006</strong> des<br />

Nationalen Ethikrates „Gesundheit für alle<br />

– wie lange noch? Rationierung und Gerechtigkeit<br />

im Gesundheitswesen“<br />

Als Mitglied des Nationalen Ethikrates war Prof. Nagel federführend<br />

an der Planung und Durchführung der Jahrestagung des<br />

Nationalen Ethikrates am 26. Oktober <strong>2006</strong> in Berlin beteiligt.<br />

Hintergrund für das Thema „Rationierung und Gerechtigkeit im<br />

Gesundheitswesen“ war die Tatsache, dass das deutsche Gesundheitssystem<br />

aufgrund von wünschenswerten aber teuren<br />

medizinischen Fortschritten und einer alternden Gesellschaft<br />

an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit gelangen wird. Dadurch<br />

geht die Schere zwischen dem medizinisch Sinnvollen<br />

und dem ökonomisch Machbaren immer weiter auf.<br />

Entscheidungen darüber, wem welche Leistungen<br />

gewährt oder aus finanziellen Gründen versagt werden sollen,<br />

werden darum für das zukünftige Verhältnis von Arzt und Patient<br />

daher eine zunehmend wichtigere Rolle spielen.<br />

Messeauftritt MEDICA <strong>2006</strong><br />

Durch die Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für<br />

Wirtschaft und Verkehr und dem Bayerischen Staatsministerium<br />

für Wissenschaft, Forschung und Kunst war es in diesem<br />

Jahr der AG e-Health & Health Communication möglich, an der<br />

weltgrößten Medizinmesse MEDICA vom 15.-18.11. in Düsseldorf<br />

teilzunehmen und einen Beitrag zum Technologietransfers<br />

zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu leisten.<br />

Neben der Darstellung eigener aktueller Forschungsergebnisse<br />

konnten interessante Gespräche mit Vertretern aus<br />

Industrie und Wissenschaft geführt werden. In Folge des Messeauftrittes<br />

steht neben einer intrauniversitären Kooperation<br />

ein innovatives Projekt im Bereich der IT-gestützten Arzneimittelversorgung<br />

von Patienten zur Diskussion.<br />

Öffentliche und weitere Veranstaltungen<br />

Das Gesundheitssystem hat viele Schnittstellen – zum Bereich<br />

der Ethik, der Ökonomie, der Technik, der Kulturwissenschaft.<br />

Daher ist es für eine ausgewogene Öffentlichkeitsarbeit entscheidend,<br />

einen Dialog mit anderen Disziplinen und der<br />

Allgemeinheit in Gang zu setzen und zu halten. Dieses Ziel<br />

möchten wir durch fachliche sowie öffentliche Veranstaltungen<br />

erreichen, z.B. öffentliche Ringvorlesungen, Vorträge<br />

und Tagungen. Hier werden Inhalte der Forschungsarbeit<br />

und Entwicklungen unseres Gesundheitswesens aus verschiedenen<br />

Perspektiven beurteilt. So sollen Diskussionen in der Öffentlichkeit<br />

angeregt und zur öffentlichen Meinungsbildung<br />

beitragen werden. Im Jahr <strong>2006</strong> gehörten hierzu:<br />

Benefizmatinee der Rudolf Pichlmayr Stifung<br />

„Die Kinder vom Ederhof“<br />

Am 11. Juni <strong>2006</strong> fand im Schauspielhaus Hannover eine Benefizveranstaltung<br />

zugunsten des Ederhofes, einem Rehabilitationszentrum<br />

für organtransplantierte Kinder und Jugendliche,<br />

statt. Prof. Nagel ist Vorsitzender des Stiftungsrates der<br />

Rudolf Pichlmayr-Stiftung, die 1992/93 den Ederhof eröffnet<br />

hat, um organtransplantierten Kindern und Jugendlichen neben<br />

der medizinischen Behandlung auch die Reintegration in<br />

den Alltag zu erleichtern. Zur Benefizveranstaltung waren u.a.<br />

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und die österreichische<br />

Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat geladen.<br />

Mitarbeiter und Kinder des Ederhofes kamen in Talkrunden<br />

zu Wort und es wurden Ausschnitte aus den Stücken „Männer<br />

06“ und „Kick & Rush“ sowie dem Film „Die Kinder vom Ederhof“<br />

präsentiert.<br />

59<br />

(7) Kommunikation und öffentlichkeit<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

Vorlesungsreihe Krankenversicherung und<br />

soziale Sicherung in Afrika II<br />

Die Ringvorlesung hinterfragt gängige Paradigmen sozialer Sicherung<br />

am Beispiel des Transfers von Krankenversicherungen<br />

in Ländern Afrikas und stellt Grundkonflikte der solidarischen<br />

Finanzierung unter der Berücksichtigung sozialer und kultureller<br />

Sichtweisen dar. Ebenso wurde der Frage nachgegangen,<br />

welche Rolle Vorstellungen von Geschlecht und Eigenverantwortung<br />

in den jeweiligen Gesellschaften spielen. Sommersemester<br />

<strong>2006</strong>, mittwochs 18-20 Uhr.<br />

Weihnachtsvorlesung<br />

Zum sechsten Mal in Folge lud die Rechts- und Wirtschaftwissenschaftliche<br />

Fakultät unter der Organisation des Instituts für<br />

Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften am 21.<br />

Dezember Studierende, Lehrende und Freunde der Universität<br />

sowie Interessierte zur Weihnachtsvorlesung ins Auditorium<br />

Maximum ein. Diesjähriger Referent war Dr. Stefan Krieger, Präsident<br />

der deutschen Sektion von Ärzte ohne Grenzen. Unter<br />

dem Titel „Die Utopie von einer friedlichen Welt – Handeln in<br />

Krisensituationen“ berichtete er sehr anschaulich von der Arbeit<br />

der Ärzte ohne Grenzen in verschiedenen Regionen dieser<br />

Welt. Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von der<br />

Big Band der Universität. Anschließend fand – wie jedes Jahr<br />

– im Foyer des Auditorium Maximums ein Gedankenaustausch<br />

bei Glühwein und Lebkuchen statt. Die Weihnachtsvorlesung<br />

wurde unterstützt vom Universitätsverein Bayreuth e.V.<br />

Darüber hinaus wurden in Kooperation mit dem Chirurgischen<br />

Zentrum des Klinikums Augsburg folgende Veranstaltungen<br />

durchgeführt, an denen insbesondere Herr Prof. Nagel maßgeblich<br />

beteiligt war:<br />

„Besser gut informiert als schlecht behandelt“, Abendveranstaltung<br />

für Vorwarte- und Wartelistenpatienten, niedergelassene<br />

Internisten sowie die Öffentlichkeit in Kooperation mit<br />

„Gesundheit kontrovers“ und der Universität Augsburg, ZKA,<br />

19.01.<strong>2006</strong><br />

Roche-Symposium: „Das Leben mit einem transplantierten<br />

Organ: Die Beständigkeit der Erinnerung“, ganztägige Veranstaltung<br />

für Dialyseärzte und interessierte Ärzte, Steigenberger<br />

Drei Mohren, Augsburg, 18.2.<strong>2006</strong><br />

Nordic Walking für Transplantierte, Vorwarte- und Wartepatienten,<br />

Pro Vita am Siebenwald, Augsburg, Beginn 4.5.<strong>2006</strong><br />

Anlässlich des Organspendetages Gottesdienst und Lesertelefon<br />

für Patienten, Angehörige und Interessierte, Klinikkapelle<br />

Augsburg, 24.5.<strong>2006</strong><br />

Regionale Lehrerfortbildung im Bereich Transplantationsmedizin,<br />

ZKA, 6.7.<strong>2006</strong><br />

2. Sommersymposium des Chirurgischen Zentrums zu Wundheilungsstörungen<br />

und aktuellen chirurgischen Therapiekonzepten<br />

für Mitarbeiter des Chirurgischen Zentrums, niedergelassene<br />

Internisten und Allgemeinärzte, Stadthalle Neusäß,<br />

20.9.<strong>2006</strong>


61<br />

jahresbericht img <strong>2006</strong><br />

(8) Ausblick<br />

Die vielfältigen, interdisziplinären Aktivitäten<br />

des IMG in Lehre und Forschung sollen im<br />

Jahr 2007 verstärkt fortgeführt werden. Eine<br />

Herausforderung stellt dabei die Umstellung<br />

des Studienganges „Gesundheitsökonomie“<br />

auf Bachelor- und Master-Abschlüsse dar.<br />

Durch die neuen Forschungsprojekte<br />

„BEOS –Ernährung und Bewegung an<br />

Oberfrankens Schulen“ und „Priorisierung in<br />

der Medizin“ sollen gezielt fakultäts- und universitätsübergreifende<br />

Kooperationen und<br />

die Zusammenarbeit in interdisziplinären<br />

Forschungsgruppen ausgebaut werden.<br />

Im Zuge der Umstrukturierungen<br />

im deutschen Gesundheitswesen sind u.a.<br />

Perspektiven in den immer mehr an Bedeutung<br />

gewinnenden Bereichen „Prävention<br />

& Gesundheitsförderung“ sowie „e-Health“<br />

aufzuzeigen und Fragen hinsichtlich der Gesundheitsversorgung<br />

und Ethik zu beantworten.<br />

Hierzu möchte das IMG auch 2007 seinen<br />

Beitrag leisten.

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