Nr. 4 - 2008 (Ausgabe - Oktober, November, Dezember)
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Haflinger Gemeindeblatt<br />
Wildbachverbauungsarbeiten im Gemeindegebiet von Hafling<br />
Der Sinichbach mit seinen Zubringern<br />
ist seit jeher als gefährlicher Wildbach<br />
bekannt. Schon in den 50er Jahren<br />
wurden umfangreiche Verbauungsmaßnahmen<br />
getroffen, um die Gewalt<br />
dieses Wildbaches zu bändigen. Beinahe<br />
der gesamte Mittellauf, von<br />
oberhalb der Tuschbrücke abwärts bis<br />
zum Fragsburger Wasserfall wurde<br />
mit großen Konsolidierungssperren<br />
in gemischtem Mauerwerk verbaut.<br />
Diese Sperren konnten ein weiteres<br />
Eintiefen der Bachbettsohle und ein<br />
Fortschreiten der großen Ufererosionen<br />
(siehe Hoferlahn) verhindern.<br />
In den 80er Jahren wurde zudem<br />
begonnen, das Erosionsgebiet<br />
Beschädigte Sperre unterhalb der<br />
Hoferlahn<br />
Meran 2000 großräumig zu verbauen.<br />
Dort traten nämlich auf Grund<br />
von hydrogeologischen, weidewirtschaftlichen,<br />
skibetrieblichen und<br />
militärischen Rahmenbedingungen<br />
großflächige Erosionserscheinungen<br />
auf. Diese Erosionen waren mit verantwortlich<br />
dafür, dass bei jedem<br />
kleineren Unwetter größere Mengen<br />
an Geschiebe zu Tal befördert wur-<br />
Neue Sperren im Bereich<br />
„Hoferlahn“<br />
den und dabei nicht nur die längs<br />
des Bachbettes liegenden Hofstellen,<br />
Infrastrukturen und landwirtschaftlichen<br />
Güter bedroht waren, sondern<br />
auch die in Sinich gelegene Fabrik<br />
MEMC.<br />
Die Verbauungsmaßnahmen im Erosionsgebiet<br />
Meran 2000 wurden bis<br />
in die späten 90er Jahre fortgeführt.<br />
In den darauf folgenden Jahren wurden<br />
dort hauptsächlich Instandhaltungsmaßnahmen<br />
an den begrünten<br />
Flächen durchgeführt. Eine regelmäßige<br />
Düngung und Nachsaat ist im<br />
Hochgebirge nämlich unabdingbar,<br />
um langfristig dem Erosionsproblem<br />
entgegenwirken zu können.<br />
Neue Sperren im Bereich<br />
„Alte Schmiede“<br />
Im Naherholungsgebiet Meran 2000<br />
wurden und werden immer noch<br />
große Anstrengungen unternommen,<br />
das Gebiet auch landschaftlich<br />
attraktiv zu erhalten. In diesem<br />
Zusammenhang wurde vereinbart,<br />
die alten Maschendrahtweidezäune<br />
mittelfristig mit Holzlattenzäunen zu<br />
ersetzen. Diese Arbeit wird vom Amt<br />
für Wildbach- und Lawinenverbau-<br />
Verbauung des Anbruches unterm<br />
Ötzlhof<br />
ung Süd unter Kostenbeteiligung der<br />
Gemeinde Hafling und der Ifinger<br />
Seilbahnen A.G. durchgeführt.<br />
Schon nach den starken Regenfällen<br />
vom Herbst 2000 und 2002 gab es<br />
an den alten Bauwerken im Mittellauf<br />
des Sinichbaches einige Schäden. Das<br />
schwere Unwetter mit Hagelschlag<br />
vom 17. August 2007 hat dann noch<br />
einmal größere Schäden angerichtet.<br />
Mehrere alte Sperren im Bereich<br />
Tuschbrücke und unterhalb der<br />
Hoferlahn wurden vom Hochwasser<br />
einfach mitgerissen. Zudem ist unterhalb<br />
des Ötzlhofes am orographisch<br />
rechten Ufer des Sinichbaches eine<br />
größere Hangmure abgegangen.<br />
Arbeiter der Gruppe aus dem Ultental<br />
beim Bau einer Sperre<br />
Seit Mai dieses Jahres sind die Arbeiter<br />
des Sonderbetriebes für Bodenschutz,<br />
Wildbach- und Lawinenverbauung<br />
mit verschiedenen Verbauungsarbeiten<br />
im Gemeindegebiet von<br />
Hafling beschäftigt.<br />
Im Sinichbach, in den Bereichen<br />
„Alte Schmiede“ und unterhalb der<br />
„Hoferlahn“ wurden an Stelle der<br />
alten beschädigten Sperren insgesamt<br />
Verbauung der Hoferlahn