Weihnachtsstimmung - Impulse Singapur
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Werke berühmter indischer<br />
Künstler erstmals in <strong>Singapur</strong><br />
Das Singapore Art Museum bietet in seiner<br />
aktuellen Ausstellung „From the Everyday to<br />
the Imagined“ die einmalige Chance, die Werke<br />
einiger der berühmtesten indischen Künstler in<br />
einer Ausstellung zu sehen. Zwei Jahre hat Ku-<br />
ratorin Jean Wee mit großem Engagement an<br />
der Ausstellung gearbeitet. Leicht war es nicht,<br />
der indische Kunstmarkt boomt und die Kün-<br />
stler sind begehrt. Viele verkaufen ihre Werke<br />
gleich an begeisterte Sammler, anstatt sie in<br />
Museen auszustellen.<br />
Die Ausstellung ist ein Erlebnis: A. Ra-<br />
machandran, KG Subramanyan und Arpana<br />
Caur gelten zu Recht als Stars indischer<br />
moderner Kunst. In ihren Werken treffen Tra-<br />
dition und Moderne, Elemente des täglichen<br />
Lebens, der indischen Mythologie, sowie Fan-<br />
tasie- und Traumwelten aufeinander.<br />
Star der Ausstellung ist der international an-<br />
gesehene indische Künstler A. Ramachandran.<br />
Nach etlichen Ausstellungen auf der ganzen<br />
Welt sind die Bilder des 72-jährigen Malers<br />
dieses Jahr zum ersten Mal in <strong>Singapur</strong> zu sehen.<br />
Gleichzeitig ist ihm im Dezember eine Ausstellung<br />
in New York gewidmet. Seine Serie „Trilogie der<br />
Farben“ ist ein Höhepunkt der Sammlung: Drei<br />
riesige Bilder stellen die Atmosphäre in einem<br />
See von Lotusblumen zu drei verschiedenen Tag-<br />
eszeiten dar und beindrucken in in-<br />
tensiven Farben durch ihre Mischung<br />
von modernem Ausdruck und indis-<br />
cher Tradition.<br />
A. Ramachandran ist zwar die<br />
Hauptattraktion, aber er stellt die<br />
Werke seiner Kollegen keinesfalls<br />
in den Schatten. Beeindruckend<br />
sind auch die Gemälde von Arpana<br />
Caur, die das tägliche Leben und die<br />
oft schwierige Situation indischer<br />
Frauen thematisiert, sowie die Arbe-<br />
iten von KG Subramanyan, welcher<br />
auf erfrischende Weise alte indische<br />
Glasmalereitechniken mit neuen<br />
Materialien und Zugängen kombiniert.<br />
Neben den großen Stars der Ausstellung gibt<br />
es auch Werke junger Künstler zu sehen. Besonders<br />
bemerkenswert sind die Gemälde des 32-jährigen<br />
Farhad Husain, der seine pointierte Gesellschafts-<br />
kritik in Familienportraits grotesk wirkender,<br />
grinsender Menschen zum Ausdruck bringt.<br />
Kuratorin Jean Wee vor dem<br />
Bild „Geburt des Palash<br />
Baumes“ von A Ramachandran.<br />
Foto: Marius Rummel<br />
Kunst und Kultur<br />
Die Ausstellung macht<br />
Spass: Kompakt, gut auf-<br />
bereitet und erfrischend<br />
vielfältig präsentieren sich<br />
die Werke einiger Stars<br />
moderner indischer Kunst unter einem Dach.<br />
Bis zum 16. Januar ist diese außergewöhn-<br />
liche Ausstellung noch in <strong>Singapur</strong> zu sehen<br />
- danach wird sie im taiwanesischen National-<br />
museum gezeigt.<br />
Text: Marius Rummel<br />
„Die Mutter des<br />
Soldaten“ von Arpana Caur.<br />
Foto: Singapore Art Museum<br />
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