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Gesellschaft zur Förderung von Kinderbetreuung e. V. Gesellschaft ...

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„Wir fühlen uns hier<br />

supergut aufgehoben“<br />

Berufspraktikanten im Montessori<br />

Kinderhaus Wunderland<br />

„Ich arbeite gern mit Kindern, auch mit den ganz kleinen“,<br />

sagt David Böhm. Der 21-jährige hat vor kurzem die Ausbildung<br />

zum Sozialassistenten begonnen und steckt mitten im<br />

ersten Berufspraktikum. Vier Wochen verbringt er im Montessori<br />

Kinderhaus Wunderland, einer der öffentlichen Kindertagesstätten<br />

der GFK e. V. in Kassel. „Die ersten zwei, drei<br />

Tage waren recht anstrengend“, sagt David Böhm, „aber<br />

dann war mir schnell klar, wie bestimmte Tagesabläufe sind<br />

und was zu tun ist, so habe ich mich gut in den Kita-Alltag<br />

hineingefunden“, sagt der junge Mann.<br />

„Die vielen klaren Strukturen und Regeln, die wir hier im<br />

Kinderhaus haben, helfen nicht nur den Kindern, sich schnell<br />

einzuleben und wohl zu fühlen, sondern auch unsere Praktikanten:<br />

Sie haben schnell das Gefühl, Aufgaben selbständig<br />

übernehmen zu können, das gibt ihnen Sicherheit“, sagt<br />

Corinna Knauf-Philippi, Leiterin der 2001 eröffneten Einrichtung.<br />

Das „Wunderland2 bietet in drei Gruppen 60 Plätze<br />

für Kinder im Alter <strong>von</strong> 18 Monaten bis drei Jahren bis zum<br />

Schuleintritt, darunter bis zu 20 Belegplätze für Kinder <strong>von</strong><br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität Kassel und<br />

<strong>von</strong> Studierenden. Sechs Plätze stehen für unter Dreijährige<br />

<strong>zur</strong> Verfügung, überdies sechs Plätze für Kinder mit Behinderungen.<br />

Die Familien können zwischen 30, 36, 40, und 45<br />

Wo chenstunden mit Mittagessen wählen und bei Bedarf<br />

zusätzliche Betreuungsstunden vereinbaren.<br />

Helle, freundliche Räume, in denen es viel zu entdecken gibt,<br />

ein großer Garten, der vom ersten Stock auch per Rutsche zu<br />

erreichen ist: „Das ist unser Notausgang, der auch zum Spie len<br />

genutzt werden kann“, schmunzelt Corinna Knauf-Philip pi, die<br />

bereits seit Gründung der GFK e. V. im Jahr 1994 dabei ist und<br />

so manches Kita-Konzept mitentwickelt hat. Die Leite rin und<br />

ihr Team arbeiten im Kinderhaus nach der Pädagogik der Ärztin<br />

Maria Montessori (1870-1952), die sich unmittelbar am<br />

Kind orientiert und seine Bedürfnisse konsequent berücksichtig.<br />

Die Prinzipien: das Kind in seiner Persönlichkeit achten, dem<br />

Kind Raum für freie Entscheidungen geben, ihm Gelegenheit<br />

bieten, dem eigenen Lernbedürfnis zu folgen und ihm helfen,<br />

Schwierigkeiten zu überwinden. „Grundgedanke ist, dass<br />

Kinder in einer Umgebung, die auf ihre individuellen Bedürfnisse<br />

abgestimmt ist, ein hohes Maß an Konzentrationsfähigkeit,<br />

Sozialverhalten und Handlungskompetenz erwerben<br />

können“, erklärt die Leiterin des Kinderhauses, das seit 2002<br />

anerkannte Ausbildungsstätte für Montessori-Pädagogik ist.<br />

Ein eigenes Ausbildungskonzept hat das „Wunderland“ auch<br />

für seine Berufspraktikanten: Sie werden, ebenso wie diejenigen,<br />

die ein freiwilliges soziales Jahr in der Kita leisten, intensiv<br />

betreut. Von Anfang an werden die Praktikanten einbezogen,<br />

sie nehmen an Sitzungen und Supervisionen teil,<br />

haben regelmäßige Anleitungsgespräche – aber auch Freiräume<br />

für eigene Ideen. „Ich finde es toll, dass uns hier so<br />

viel zugetraut wird“, sagt Nevena Miljkovic, die ihr erstes<br />

Berufspraktikum in einer anderen Einrichtung absolviert hat.<br />

„Die Betreuung ist hier intensiver“, fügt die 32-jährige hinzu.<br />

Sarah Benedetti (22), eine ehemalige Praktikantin, die nun<br />

(vorerst) im Wunderland Vertretungen übernimmt, pflichtet<br />

ihr bei: „Ich konnte immer jeden ansprechen, ich habe mich<br />

sehr gut begleitet gefühlt“. guz

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