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Gesellschaft zur Förderung von Kinderbetreuung e. V. Gesellschaft ...

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Tageseinrichtungen für Kinder – mit dem Ziel, allen Kindern<br />

durch umfassende Deutschkenntnis eine gute Lernvoraussetzung<br />

für den Schuleintritt zu ermöglichen.<br />

In jedem Jahr wird auch im Hella Kinderhaus bei einigen<br />

Kindern ein erhöhter Förderbedarf festgestellt. Anhand der<br />

Testergebnisse entwickeln die Sprachpädagoginnen für diese<br />

Kinder einen individuellen Förderplan mit einem Umfang <strong>von</strong><br />

200 Stunden pro Kind. Für das Förderprogramm stellt das<br />

Land Nordrhein-Westfalen zusätzliche finanzielle Mittel <strong>zur</strong><br />

Verfügung. Das Förderkonzept des Hella Kinderhauses stellt<br />

zunächst eine bewusste und zielgerichtete <strong>Förderung</strong> in alltäglichen<br />

Situationen in den Vordergrund. Dies bedeutet:<br />

täglich 15 bis 20 Minuten gezielte Sprachförderung im Freispiel.<br />

Ein Beispiel: Bei S. wurden Schwierigkeiten im Umgang mit<br />

Präpositionen festgestellt. S. ist ein bewegungsfreudiges Kind,<br />

das täglich die Bewegungsbaustelle nutzt. Frau Meierfrankenfeld<br />

greift diese Vorliebe auf und bereitet eine Bewegungsbaustelle<br />

für alle Kinder vor, jedoch abgestimmt auf ihren<br />

Förderschwerpunkt für S., mit Klettermöglichkeiten, Balanciersteigen<br />

und Tunneln. In dieser Bewegungsbaustelle wird<br />

nun „Feuer, Wasser, Sturm“ gespielt.<br />

Vor dem Spiel wird festgelegt, wo die<br />

Kinder jeweils „Schutz suchen“ – und<br />

sie erleben mit ihrem ganzen Körper<br />

und Empfindung die Bedeutung <strong>von</strong>:<br />

„auf dem Kasten“, „durch den Tunnel“,<br />

„über die Bank“, „neben die<br />

Matte“, „hinter die Mauer“.<br />

Alexandra Hauke leitet für die<br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>zur</strong> <strong>Förderung</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Kinderbetreuung</strong> e.V. (GFK) das<br />

Hella Kinderhaus in Lippstadt.<br />

Überdies ist sie für Impuls Soziales<br />

Management als Projektberaterin<br />

und Dozentin tätig. Im Hella<br />

Kinderhaus werden Mitarbeiterkinder<br />

im Alter <strong>von</strong> 6 Monaten<br />

bis 6 Jahren in drei altersgemischten<br />

Gruppen betreut. 54 Plätze<br />

stehen <strong>zur</strong> Verfügung; durch ein<br />

Platz-Sharing-Verfahren können<br />

Auch mit der Projektgruppe „Sprachfüchse“<br />

begleiten wir die Sprachentwicklung<br />

<strong>von</strong> Kindern, bei denen wir<br />

durch Beobachtungen im Alltag einen<br />

erhöhten Sprachförderbedarf<br />

feststellen.<br />

In dieser Projektgruppe möchten wir<br />

den Kindern eine ganzheitliche und<br />

spielerische <strong>Förderung</strong> ermöglichen,<br />

die unter anderem die Bereiche Zungen-<br />

und Mundmotorik, Phonetik,<br />

Grammatik, Erzählfähigkeit, Ausdruck,<br />

Kommunikation und Wortschatzerweiterung<br />

enthält.<br />

insgesamt bis zu 70 Kinder täg-<br />

Wichtig ist, dass die Sprachförderung<br />

lich betreut werden. Das Kinder-<br />

alle Bereiche der kindlichen Entwickhaus<br />

arbeitet nach dem Situatilung<br />

einbezieht, wie zum Beispiel die<br />

onsansatz.<br />

sozial-emotionale Ebene, die Kreativität,<br />

die Bewegung oder auch das Rollenspiel. Aber an erster<br />

Stelle für eine gesunde Sprachentwicklung steht: Spaß am<br />

Miteinander, am Quasseln und Quatschen! Und diese Grundvoraussetzung<br />

bringt jede Erzieherin im Hella Kinderhaus<br />

mit.<br />

RheinAhr Campus<br />

GFK-Erzieherinnen studieren<br />

„Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung“, sagt<br />

Nadja Pfitzner. Die 25-jährige gelernte Erzieherin leitet die<br />

Krippe „T-Pünktchen“, die die GFK e. V. im Auftrag der<br />

Deutschen Telekom AG in Darmstadt<br />

betreibt. Ihre Kollegin Evelyn<br />

Bakker, Leiterin der GFK-Kita „Die<br />

mobilen Strolche“, der Betriebskindertagesstätte<br />

<strong>von</strong> T-Mobile in<br />

Bonn, plichtet ihr bei: „Ich habe<br />

erst im vergangenen September<br />

angefangen und schon jetzt unglaublich<br />

viel gelernt, das ich für<br />

meine Tätigkeit brauchen kann“,<br />

sagt die 30-jährige Erzieherin. Nadja Pfitzner<br />

Die beiden GFK-Mitarbeiterinnen haben – neben ihrem Job<br />

– den berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang: „Bildungs-<br />

und Sozialmanagement mit Schwerpunkt frühe Kindheit“<br />

an der Fachhochschule Koblenz, Standort Remagen, gestartet.<br />

Drei Jahre lang werden sie Betriebswirtschaft und<br />

Pädagogik, Erziehungs- und Sozialwissenschaften sowie<br />

Kinder- und Jugendrecht im Fernstudium pauken. „Was ich<br />

in Sachen Bildungspolitik und Sozialwissenschaften schon<br />

jetzt gelernt habe, hat mich in meiner Kita wirklich weitergebracht“,<br />

sagt Nadja Pfitzner, die das Studium im März<br />

2008 begonnen hat. „Man bekommt das theoretische<br />

Fundament für vieles, was einem im Laufe der Berufstätigkeit<br />

schon begegnet ist“, sagt Evelyn Bakker. „Meine Ausbildung<br />

liegt ja schon zehn Jahre <strong>zur</strong>ück, da hat sich viel<br />

getan. Und ich will mich weiterentwickeln, deshalb habe<br />

ich mich für das Studium entschieden“.<br />

Das ist durchaus nicht ohne: Pro Semester gibt es fünf<br />

Präsenzwochenenden (freitags und samstags), außerdem<br />

sind fünf Studienbriefe zu bearbeiten, Hausarbeiten und<br />

Klausuren zu schreiben. „Man muss sich gut organisieren<br />

können und Prioritäten setzen“, sagt Evelyn Bakker. Von<br />

ihrem Arbeitgeber fühlen sich die beiden durchaus unterstützt:<br />

„Es ist kein Problem, für die Freitage freigestellt zu<br />

werden“, sagt Nadja Pfitzner. guz<br />

mehr Informationen: www.rheinahrcampus.de<br />

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