Rochade Saarland 11/2004 - Saarländischer Schachverband 1921 eV

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16 Infos vom 1. LSpl, u.a. LESER REDEN KLARTEXT Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der ROCHADE SAARLAND, sondern die des Unterzeichners wieder. Kürzungen vorbehalten! Aufrückzwang im Saarschach Nach den ersten drei Spieltagen in der saarländischen Mannschaftsmeisterschaft 2004/2005 habe ich meine Meinung in punkto »Aufrückzwang« geändert. Das erste Fazit der ersten Spieltage ist, dass durch diese Regelung nachgeordneten Mannschaften und damit leistungsschwächere Spieler immens benachteiligt werden - weil diese gegen leistungsstärkere Spielerinnen und Spieler antreten müssen und im wahrsten Sinne des Wortes förmlich auf dem Brett »platt geschoben« werden. In vielen mittleren und kleinen Schachvereinen führt dies zur Demotivation der Spieler und zur Frustration im Verein. Auch wurden in Mannschaftskämpfen aufgrund »Freilassen« von Brettern (z.B. der Mannschaftsführer hat gehofft und alles probiert den Spieler noch ans Brett zu bekommen) die hinteren Bretter »genullt« und damit das komplette Mannschaftsergebnis förmlich auf den Kopf gestellt..... Ich bezweifele ob die Mitglieder der SSV dies so mehrheitlich wollen - zumindest sollten wir dies noch mal aktiv diskutieren. Eine gute Möglichkeit bietet hierzu das neue Forum auf www.saarschach.de. Mannschaftskämpfe im Schach sollen den Schachsport fördern, den Spielern Spaß und die Kameradschaft stärken. Dafür werde ich im SSV hart und fair streiten! Gegenfalls muss ein entsprechender Antrag auf der Generalversammlung abgestimmt werden. Auch muss es den verantwortlichem im Verein vorbehalten bleiben wie die Reihenfolge der Mannschaft aufgestellt wird - wer kennt die Leistungsstärke der Spieler besser - eine rechnerisch ermittelte DWZ oder der Trainer? Deshalb darf auch diese Aufstellregel nach DWZ im Jugendschach in Frage gestellt werden. Gerd Nowacki, Eppelborn An die Vereine und Spieler des SSV Hinweise zur SMM Sehr geehrte Schachfreunde, ich bitte Sie um die freundliche Beachtung der folgenden Informationen: 1. Spieltage In der Rochade Saarland 08/04 S. 13 sind die Spieltermine der SMM. aufgrund der z.T. erst nach Redaktionsschluss erfolgten Änderrungen teilweise falsch abgedruckt worden. Die an alle Mannschaften versendeten Rundenpläne enthalten jedoch die richtigen Daten. Um Missverständnissen vorzubeugen, hier noch mal die richtigen Termine ab der 4. Runde: SSV Mannschaftsmeisterschaften 2004 / 2005 Spieltage 4. Runde 31.10.2004 6. Runde 21.11.2004 7. Runde 19.12.2004 8. Runde 23.01.2005 9. Runde 20.02.2005 5. Runde 06.03.2005 2. Spielordnung Da ich seit dem 15.09.04 mit der Schwalbacher Nachwuchscup 2004 Finalrunde Rundenstart : 04.12.2004, 10.00 Uhr Spielort : Grundschule Sprengen Modus : 6 Runden Schweizer System nach Alter Bedenkzeit: 10 Minuten Gruppen: U8w+m,U10w+m,U12w+m Startgeld: 2Euro kommissarischen Landesspielleitung beauftragt bin und seit dem 25.09.04 im Besitz der TL-Lizenz bin, ändert sich die Spielordnung der SMM 04- 05 zum Stichtag 01.10.04 in den folgenden Punkten: 6.1 Die Spielleitung der SMM 2004/05 übernimmt ab dem 01.10.04 Joachim Löw, 1. LSpL. (komm.) des SSV 6.2 Proteste gehen in erster Instanz ab dem 01.10.04 an die Geschäftsstelle des SSV, z..H. des 1. LSpL (komm.), Joachim Löw. Mit freundlichen Grüßen: Joachim Löw, 1. LSpL (komm) SMM 04/05 Spielverlegungen Stand 10.10.04 Verbandsliga Ost Runde 2 am 19.09.04 SVS IV - Schiffweiler I Neuer Termin: 07.11.04 in SB Verlegungsgrund: Antrag SB aufgrund § 5.11.1. der TO Verbandsliga West Runde 1 am 05.09.04 SVG Saarlouis 1 gegen SC Reti Heusweiler 1 Preise: Medaillen, Urkunden, Hauptpreise: Pokale, Medaillen, Urkunden Gesamtwertung: Summe der Punkte aus allen Turnieren mit einem Streichergebiss Info und Anmeldung: www.schachvereinschwalbach.de franzjosefbecking@web.de oder Tel. Franz Josef Becking 01624230707 Da wir mit Spielmaterial, Urkunden, Medaillen usw. planen müssen und pünktlich starten wollen, ist Voranmeldung erwünscht. Neuer Termin: 07.11.04 15.00 Uhr in Saarlouis Verlegungsgrund: Antrag SLS aufgrund »Wahlhelferbeschluss« der Landesspielleitung Bezirksliga Mitte Runde 1 am 05.09.04 SV Püttlingen II gegen SC Eppelborn II Neuer Termin: 24.10.04 15:00 in Püttlingen Verlegungsgrund: Antrag Püttlingen aufgrund »Wahlhelferbeschluss« der Landesspielleitung Kreisliga West Runde 2 am 19.09.04 Wadgassen/Differten III gegen Schwalbach III Neuer Termin: 12.12.04 15:00Uhr in Wadgassen/Differten Verlegungsgrund: Antrag Wadgassen/Differten aufgrund § 5.11.1. der TO Kreisliga Mitte Runde 2 am 19.09.04 SVS IV gegen Heusweiler III Neuer Termin: 07.11.04 in SB Verlegungsgrund: Antrag SB aufgrund § 5.11.1. der TO Joachim Löw LESER REDEN KLARTEXT Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der ROCHADE SAARLAND, sondern die des Unterzeichners wieder. Kürzungen vorbehalten! Was ich mir wünsche... Ich wünsche mir, dass alle Anmeldungen zur SJVMM, unabhängig wer sie anordnet, immer zuerst an die Geschäftstelle des SSV gehen... Ich wünsche mir, dass die Auslosung zur SJVMM zukünftig öffentlich stattfinden... Ich wünsche mir, dass die Auslosungen und Ausschreibungen zur SJVMM zukünftig terminlich so gestaltet werden, dass jeder Verein Möglichkeiten zur Wahrnehmung dieser Veranstaltung hat..... Ich wünsche mir, dass zukünftig Aufstellungen der Mannschaften zur SJVMM nicht von DWZ-Wertungen abhängig gemacht werden, da viele Jugendliche, die neu bei Meisterschaften hinzu kommen, eine höhere schachliche Leistung haben können, als solche mit DWZ-Wertungen... Ich wünsche mir, dass bei der SSJ die Verantwortlichen, so wie Christoph Backes Ihre Arbeit erfolgreich weiter machen... Das wünsche ich mir. Frank Beyer-von Gablenz
Deutsche Frauenschnellschachmeisterschaft 2004 in Kiel Leider nur 12 Teilnehmerinnen fanden den (weiten) Weg nach Kiel um am 25.-26.9.2004 die Deutsche Meisterin im Schnellschach zu ermitteln. Ursprünglich waren 14 Teilnehmerinnen gemeldet, aber 2 hatten sich offensichtlich auf den Weg in den Norden verirrt oder das Spiellokal nicht gefunden, sie erschienen jedenfalls einfach nicht, was uns als Ausrichter noch vor Probleme stellte, die turniertechnisch jedoch recht einfach vom hervorragendem Schiedsrichter Hugo Schulz aus Hamburg schnellstens gelöst wurden. Es wurde so einfach ein vollrundiges Turnier gespielt. Warum so wenig Landesverbände den Weg in den Norden fanden, wird mir immer ein Geheimnis bleiben, oder ist das Frauenschach in Deutschland wirklich nichts wert? Der weite Weg kann es zumindest für die Norddeutschen Verbände kaum gewesen sein, und das Hotel und die Rahmenbedingungen waren so schlecht auch nicht, zumindest die anwesenden Spielerinnen waren zufrieden. Oder sind unsere Frauen die 75 Euro Pauschale einfach nicht wert? Wahrscheinlich werden wir dies nie erfahren, aber der Deutsche Schachbund und die Landesverbände sind dringend gehalten, die Frauenförderungspolitik einmal zu überdenken, wenn der Frauenanteil im Schach nicht immer so gering bleiben soll, wie er zur Zeit ist. Und gerade für Nachwuchsspielerinnen wäre diese Meisterschaft eine ideale Gelegenheit gewesen, Erfahrungen auch gegen die »Großen« unseres Sports zu sammeln. Denn trotz der geringen Teilnehmerzahl war das Turnier von der Stärke her sehr ordentlich besetzt. Als Top-Favoritin musste nach dem Ausfall von Jessica Nill nun WIM Anja Hegeler gelten, die allerdings am 1. Tag Probleme hatte ins Turnier zu kommen. Überhaupt der 1.Tag, hier gerieten die Favoritinnen (Sandra Ulms, Anja Hegeler) erst mal fürchterlich unter Druck und mussten aus den 6 Partien gleich 2,5 resp. 3,5 Punkte abgeben. So waren auf der Abendveranstaltung am Sonnabend plötzlich Natalie Funk (Freibauer Eikamp), die für NRW spielend ihren Heimvorteil, studiert sie doch in Kiel und wohnt nur ca. 300m vom Spiellokal entfernt, nutzen konnte und Verena Nagel aus Berlin mit jeweils 5,5 aus 6 vorne. Die Paarungstafel wollte es, dass diese beiden Spielerinnen in der letzten Runde gegeneinander spielen sollten, man hoffte schon auf einen spannenden weiteren Verlauf. Dahinter lag mit 4 aus 6 Britta Leib aus Neumünster, während die Top- Favoritinnen im Mittelfeld »rumdümpelten«. Am Sonntag aber drehten beide Top-Favoritinnen mächtig auf und gewannen alle ihre 5 Partien. Während für Anja der Rückstand doch schon zu groß war, schob sich Sandra Ulms auch wegen ihres Sieges über Natalie Funk immer weiter an die beiden Führenden heran. Vor der letzten Runde führte nun Verena Nagel mit 8 Punkten vor Sandra Ulms mit 7,5 Punkten und Natalie Funk mit 7 Punkten. Während Sandra gegen Sonja Willrodt vom SK Doppelbauer zwar Mühe hatte, letztlich aber verdient gewinnen konnte, musste Verena gegen Natalie ran. Gewinnt Verena, ist sie Meisterin, bei Remis kommt es zum Stichkampf mit Sandra. Letztendlich kam es aber wie es kommen musste, Verena verlor und damit war Sandra Ulms vom SC Leipzig-Gohlis neue Deutsche Schnellschachmeisterin. Herzlichen Glückwunsch. Auf den Plätzen folgten Verena Nagel und Natalie Funk, die damit beide noch einen Pokal und ein Preisgeld einstecken konnten. Für Anja Hegeler kam die Aufholjagd zu spät, und so belegte sie nur Platz 4 vor der letztjährigen Meisterin Heike Vogel. Den Sonderpreis für die beste Spielerin unter 1900 konnten sich Elke Müller (Saarland) und Sonja Willrodt (Schleswig-Holstein) teilen, für alle anderen Teilnehmerinnen gab es einen schönen Sachpreis und eine Urkunde. Ich hoffe, dass es den Teilnehmerinnen bei uns in Kiel gefallen hat und würde mich freuen, die eine oder andere mal wieder bei einer Meisterschaft begrüßen zu dürfen. Elke Müller (rechts im Bild) gegen Anja Hegeler Wulf Hielscher Anno 2003: 1. Zwei Mädchenmannschaften haben sich im Saarland für die Mannschaftsmeisterschaft U20w gemeldet - zu wenig, deshalb findet nur ein Stichkampf in Hinund Rückrunde statt. Der Clou: an diesem Stichkampf dürfen die beiden ersten Bretter von Wadgassen/Differten nicht teilnehmen, da sie in einer gemischten Mannschaft der U16 mitgespielt haben und dort Saarlandmeister geworden sind. Trotz dieser schachpolitisch offenbar gewollten Schwächung gewinnt die Mannschaft den Stichkampf (das hätte auch ins Auge gehen können), überlässt die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft U16 den Zweitplatzierten und wird letztlich Deutscher Vizemeister u20w! 2. Trotz erheblichen Widerstandes beschließt die GV der SSJ, dass die Mädchen bei der SJEM nicht in einem reinen Mädchenturnier spielen müssen, sondern in gemischten Altersklassen mitspielen dürfen und die jeweils Bestplatzierte den Titel der entsprechenden weiblichen Altersklasse erhält. Schließlich wollen sich die Mädchen nicht aussondern lassen nach dem Motto: ihr dürft gern spielen - aber richtig Schach gespielt wird woanders! Anno 2004: 1. Obiger GV-Beschluss wird in der Ausschreibung der SJEM nicht umgesetzt. 2. Auszug aus der Ausschreibung SJVMM 2004/2005: »Melden sich für die Mädchenturniere U20 und U14 insgesamt weniger als vier Mannschaften an, so findet das Turnier nicht statt. Es weden eventuelle Stichkämpfe um die Vergabe des Titels angesetzt. In diesem Falle werden die entsprechenden Vereine benachrichtigt. Eine Spielerin darf nur in einer Mannschaft gemeldet sein.« Also meine Damen: entscheidet euch gefälligst, ob ihr in einer gemischten Jugendrunde Schach spielen oder in einem - wenn auch noch so sinnlosen Stichkampf - Saarlandmeister einer weiblichen Altersklasse werden wollt. Frauenschach 17 Was leistet sich die SSJ mit ihren Mädchen? Förderung durch Aussonderung? In diesem Jahr haben sich sogar drei Vereine um die Teilnahme an der U20w beworben, durch obige Regelung im Falle von Wadgassen/Differten sogar um den Preis, dass die männlichen Jugendlichen nun gar nicht mehr an der Jugendrunde teilnehmen können. Aber auch als reine Mädchenmannschaft hätte diese Mannschaft gut in der U20 mitspielen und damit auch trainieren können, denn obwohl sie vergleichsweise jung ist, wäre sie von den dann acht Mannschaften an Platz vier gesetzt worden. Stattdessen wird entgegen der Ausschreibung eine Hin- und Rückrunde unter den drei Mädchenmannschaften angesetzt, von den sportlichen Anforderungen dabei kann sich jeder auf der Homepage des SSV überzeugen! Aber es kommt noch besser: Bei einer Runde fehlen Spiesen- Elversberg die beiden ersten Bretter. Eine bei Wadgassen/Differten mehr als zwei Wochen, beim 2. Vorsitzenden aber erst vier Tage vorher beantragte Spielverlegung wird abgelehnt, obwohl auch Wadgassen/Differten sich aus sportlichen Gründen für die Verlegung stark macht - immerhin hätte bei dieser Begegnung für die Mannschaft die Chance bestanden, wenigstens einmal halbwegs gefordert zu werden. Möglicherweise wird Spiesen-Elversberg seine Mannschaft jetzt ganz zurückziehen. Dann bleibt von dem Turnier U20w nichts mehr übrig und das bedeutet für eine auch auf Deutscher Ebene stark spielende Mannschaft, dass sie vom Spielbetrieb der SSJ praktisch ganz ausgeschlossen ist. Was kann man besser machen? Die SSJ muss sich entscheiden, ob sie weiterhin im Mädchenbereich auf Deutscher Ebene vertreten sein will oder nicht. Wenn ja, müssen wir, wie das in anderen Bundesländern auch der Fall ist, für die Mädchen eigene Turniere ausschreiben, damit sie zu Trainingszwecken auch an der normalen Jugendrunde teilnehmen können. Damit hätten in den betroffenen Vereinen auch die Jungs eine Chance, in einer Jugendmannschaft mitzuspielen. Marianne Dietzen Referentin für Frauenschach
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