Gemeindebrief 2011 06 November Dezember - Kirchengemeinde ...
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Frau Held: Ich hatte ein arbeitsreiches<br />
aber glückliches Leben. Wir sind viel<br />
gereist und ich habe sehr viel von der<br />
Welt gesehen. Ich war in Paris, London<br />
und Brüssel und habe all die<br />
prächtigen Bauwerke bewundert. Ich<br />
habe unvergesslich schöne Erinnerungen<br />
an herrliche Tage an der Côte<br />
d‘Azur. Wir waren in Monaco, in<br />
Mailand und Rom. In Mailand hat mich<br />
die Größe des Doms mit den vielen<br />
Figuren beeindruckt. Auch in der<br />
Mailänder Scala war ich und habe bei<br />
den Proben zuschauen können. Ich<br />
kann mich auch noch ganz gut an die<br />
Reise mit meiner Tochter nach Rom<br />
erinnern. Die große Treppe und der<br />
Brunnen (Anm. der Redaktion:<br />
„Spanische Treppe“ und Trevi-<br />
Brunnen) haben mir gefallen. In den<br />
Brunnen haben viele Menschen<br />
Geldstücke geworfen und gedacht,<br />
dann würden ihre Wünsche in<br />
Erfüllung gehen. Ich habe nicht daran<br />
geglaubt und das auch nicht gemacht,<br />
ich habe kein Geld ‘rein geworfen.<br />
GB-Redaktion:<br />
Das ist ja interessant, an wie viele<br />
Einzelheiten sie sich noch erinnern<br />
können und mit welcher Begeisterung<br />
sie davon erzählen.<br />
Frau Held: Ja, ich bin Gott auch<br />
dankbar für all das Schöne was ich<br />
erleben durfte. Den Papst habe ich in<br />
Rom auch gesehen und ihm zugewinkt.<br />
Am liebsten aber bin ich mit<br />
meinem Mann nach Südtirol gefahren.<br />
Die Dolomiten, der Rosengarten im<br />
hellen Sonnenlicht, das Alpenglühen<br />
und die Schönheit der Gegend, da<br />
habe ich gedacht: Gott hat diese Welt<br />
schon schön gemacht und mich sehr<br />
darüber gefreut.<br />
Interview mit einer Hundertjährigen<br />
GB-Redaktion:<br />
Interessiert sie noch was in unserer<br />
Gemeinde so passiert?<br />
37<br />
Frau Held: Aber sicher. Ich bekomme<br />
jeden Sonntag die Predigt auf einer<br />
Kassette und höre sie mir an. Ich hatte<br />
immer ein gutes Verhältnis zu jungen<br />
Leuten und weiß auch, dass in Sechshelden<br />
und Manderbach ein Jugendpfleger<br />
arbeitet. Das ist gut. Ich kann<br />
ja nicht mehr zu Schwester Anni in die<br />
Frauenstunde kommen, aber ich weiß,<br />
dass im nächsten Jahr 40-jähriges Jubiläum<br />
ist. Und Marianne liest mir<br />
auch aus dem <strong>Gemeindebrief</strong> vor. Die<br />
„alten“ Geschichten habe ich besonders<br />
gern. Und weil ich so schlecht hören<br />
kann, muss sie mir manches zweimal<br />
vorlesen.<br />
GB-Redaktion:<br />
Können sie uns noch einen Rat aus<br />
der Erfahrung ihres langen Lebens mit<br />
auf den Weg geben?<br />
Frau Held: Ich kann nur jedem wünschen,<br />
ein solides Leben zu führen<br />
und auf Gott zu vertrauen.<br />
GB-Redaktion:<br />
Frau Held, wir danken ihnen, dass<br />
sie uns so aufrichtig aus ihrem ereignisreichen<br />
Leben erzählt haben.<br />
Zusammen mit der ganzen Gemeinde<br />
wünschen wir ihnen, dass Gott<br />
ihnen die Gesundheit und Kraft<br />
schenkt, ihren 100. Geburtstag im<br />
Kreise ihrer Lieben feiern zu können.<br />
Wir bitten um Gottes Segen für<br />
sie und ihren weiteren Lebensweg.<br />
Recht herzlichen Dank.<br />
Die GB-Redaktion