2. Vorbericht 2010 - Landkreis Regen
2. Vorbericht 2010 - Landkreis Regen
2. Vorbericht 2010 - Landkreis Regen
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L A N D K R E I S R E G E N<br />
1. Allgemeines:<br />
1.1 <strong>Landkreis</strong>fläche: 975,06 km²<br />
1.2 Bevölkerungszahlen:<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
V O R B E R I C H T<br />
zum<br />
<strong>Landkreis</strong>haushalt <strong>2010</strong><br />
zum davon<br />
Jahresende insgesamt davon Deutsche Ausländer<br />
männlich weiblich insgesamt insgesamt in %<br />
1972 77.374 36.266 41.108<br />
1993 81.926 40.524 41.402<br />
1997 8<strong>2.</strong>531 40.869 41.662 78.938 3.593 4,35<br />
2000 8<strong>2.</strong>512 40.907 41.605 78.633 3.879 4,70<br />
2001 8<strong>2.</strong>721 41.041 41.680 78.755 3.966 4,79<br />
2002 8<strong>2.</strong>555 40.954 41.601 78.540 4.015 4,86<br />
2003 8<strong>2.</strong>162 40.755 41.407 78.254 3.908 4,80<br />
2004 81.796 40.569 41.227 77.858 3.938 4,80<br />
2005 81.416 40.361 41.055 77.488 3.928 4,80<br />
2006 81.114 40.193 40.921 77.177 3.937 4,90<br />
2007 80.195 39.794 40.401 76.239 3.956 4,90<br />
2008 79.736 39.629 40.107 75.763 3.973 5,00<br />
30.06.2009 79.506 39.498 40.008 75.550 3.956 5,00<br />
Die Einwohnerzahl des <strong>Landkreis</strong>es sinkt weiter. Gegenüber dem Höchststand im Jahre<br />
2001 beträgt der Rückgang zum 30.06.2009 bereits <strong>2.</strong>290 Personen. Im Einzelnen wird<br />
nochmals auf die Unterlagen zum Haushalt 2009 verwiesen.<br />
3
1.3 Kreisstraßen:<br />
Gesamtlänge: 148,014 km<br />
davon: im Bereich der Straßenmeisterei Viechtach: 64,209 km<br />
im Bereich der Straßenmeisterei Zwiesel: 83,805 km.<br />
(siehe Anlage 6)<br />
1.4 Schülerzahlen:<br />
Schülerzahlen für das jeweilige Schuljahr, bei Schulen in der Sachaufwandsträgerschaft des<br />
<strong>Landkreis</strong>es, zum Stichtag 15. Oktober.<br />
Die demografische Entwicklung spiegelt sich auch in den Schülerzahlen an den <strong>Landkreis</strong>schulen<br />
wider. Insbesondere an der staatlichen Realschule Zwiesel zeichnet sich ein deutlicher<br />
Rückgang ab. Erfreulich stabil liegt der Schülerstand an den beiden Gymnasien; die<br />
Probleme und Vorbehalte gegenüber dem neuen G8 scheinen keine Auswirkungen mehr auf<br />
die Schulwahl zu haben. Die Zunahme der Schülerzahl an der staatlichen Fachoberschule<br />
<strong>Regen</strong> beruht auf der erstmaligen Klassenbildung einer „FOS 13“, die den Abschluss der<br />
allgemeinen Hochschulreife ermöglicht und die Attraktivität dieser Schule weiter steigert.<br />
1.4.1 Staatl. Realschulen:<br />
Schuljahr<br />
RS-<br />
<strong>Regen</strong><br />
(Schüler)<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
RS-<br />
Viechtach<br />
(Schüler)<br />
RS-<br />
Zwiesel<br />
(Schüler)<br />
4<br />
Summe<br />
(Schüler)<br />
1986/87: 454 497 384 1.335<br />
Bemerkungen<br />
2001/02: 412 568 421 1.401 Einführung R6 in Zwiesel<br />
2002/03: 568 714 456 1.738 Einführung R6 in Vit. u. Reg.<br />
2003/04: 675 866 468 <strong>2.</strong>009<br />
2004/05: 647 874 478 1.999<br />
2005/06: 686 923 456 <strong>2.</strong>065<br />
2006/07: 673 905 452 <strong>2.</strong>030<br />
2007/08: 675 894 421 1.990<br />
2008/09: 642 842 398 1.882<br />
2009/10: 650 791 375 1.816
1.4.2 Staatl. Gymnasien:<br />
Schuljahr<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
Gym-<br />
Viechtach<br />
(Schüler)<br />
Gym-<br />
Zwiesel<br />
(Schüler)<br />
5<br />
Summe<br />
(Schüler)<br />
1986/87: 527 700 1.227<br />
1997/98: 649 804 1.453<br />
2002/03: 679 716 1.395<br />
2003/04: 672 741 1.413<br />
Bemerkungen<br />
2004/05: 659 746 1.405 Einführung G 8 in Vit. u. Zw.<br />
2005/06: 636 759 1.395<br />
2006/07: 632 757 1.389<br />
2007/08: 650 790 1.440<br />
2008/09: 672 830 1.502<br />
2009/10: 673 840 1.513<br />
1.4.2 Staatl. Berufsschule:<br />
(Schulorte: <strong>Regen</strong> und Viechtach)<br />
Schuljahr: Schüler: davon:<br />
BS <strong>Regen</strong>: Hotelberufsschule Vit.<br />
1986/87: <strong>2.</strong>493<br />
1996/97: 1.565<br />
2004/05: 1.408 776 632<br />
2005/06: 1.460 802 658<br />
2006/07: 1.541 860 681<br />
2007/08: 1.527 870 657<br />
2008/09: 1.439 842 597<br />
2009/10: 1.365 795 570<br />
1.4.4 Staatl. Fachoberschule in <strong>Regen</strong>:<br />
Schuljahr: Schüler:<br />
1986/87: 48<br />
1997/98: 65 (Einführung Ausbi.bereich Wirtschaft)<br />
2002/03: 128<br />
2003/04: 143 (Einführung Ausbi.bereich Sozialwesen)<br />
2004/05: 191<br />
2005/06: 222<br />
2006/07: 226<br />
2007/08: 187<br />
2008/09: 184<br />
2009/10: 231 (Einführung der „FOS 13“)
1.4.5 Schule am Weinberg <strong>Regen</strong> (Sonderpädagogisches Förderzentrum), Schulgasse 10:<br />
zusätzlich:<br />
Schuljahr: Schüler: in der SVE<br />
(Schulvorbereitende<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
6<br />
Einrichtung)<br />
Betreuung durch<br />
Mobilen Dienst<br />
1986/87: 88<br />
1997/98: 120<br />
2004/05: 121 33 42<br />
2005/06: 123 33 61<br />
2006/07: 110 33 75<br />
2007/08: 110 35 64<br />
2008/09: 115 22 125<br />
2009/10: 112 20 120<br />
1.4.6 Schule zur individuellen Lernförderung Viechtach, Dr.-Schellerer-Straße 2:<br />
zusätzlich:<br />
Schuljahr: Schüler: in der SVE<br />
(Schulvorbereitende<br />
Einrichtung)<br />
Betreuung durch<br />
Mobilen Dienst<br />
1986/87: 62<br />
1997/98: 107<br />
2004/05: 126 23 143<br />
2005/06: 121 23 138<br />
2006/07: 114 23 145<br />
2007/08: 115 24 140<br />
2008/09: 123 24 163<br />
2009/10: 116 24 168<br />
1.4.7 Staatl. Berufsschule für Glasberufe in Zwiesel:<br />
einschl. Berufsfachschule und Fachschule<br />
Schüler davon:<br />
Schuljahr: insgesamt: Vollzeit Teilzeit:<br />
1986/87: 510 102 408<br />
1997/98: 270 91 179<br />
2002/03: 298 92 206<br />
2003/04: 300 92 208<br />
2004/05: 324 113 211<br />
2005/06: 318 104 214<br />
2006/07: 326 104 222<br />
2007/08: 349 111 238<br />
2008/09: 389 118 271<br />
2009/10: 383 109 274
1.5 Haushaltsüberblick:<br />
Der <strong>Landkreis</strong>haushalt <strong>2010</strong> wird im Wesentlichen bestimmt durch die gute Entwicklung der<br />
Realsteuereinnahmen der Gemeinden in den vergangenen Jahren und der damit erneut gestiegenen<br />
Umlagekraft, deutlichen Einschnitten im Finanzausgleich (Schlüsselzuweisung,<br />
Bezirksumlage), sowie einem nach wie vor erheblichen Investitionsbedarf im Vermögenshaushalt.<br />
Der investive Schwerpunkt liegt hierbei erneut in der weiteren Umsetzung der bereits<br />
begonnenen bzw. beschlossenen Schulsanierungsmaßnahmen (Realschule Viechtach,<br />
Gymnasium Viechtach, Realschule <strong>Regen</strong>).<br />
Trotz erhöhtem Kreisumlageaufkommen (bei unverändertem Hebesatz) verbleibt im Verwaltungshaushalt<br />
gegenüber dem Vorjahr eine deutlich geringere Zuführungsrate, so dass<br />
der Vermögenshaushalt nur durch einen erheblichen Kreditbedarf ausgeglichen werden<br />
kann. Ein weiterer Anstieg der Netto-Neuverschuldung des <strong>Landkreis</strong>es lässt sich nicht vermeiden.<br />
Die erheblichen Investitionen erfordern einen angemessenen Eigenfinanzierungsanteil,<br />
der nur über die Höhe der Zuführungsrate sichergestellt werden kann. Der umlagefinanzierte<br />
Kreishaushalt ist daher auf einen verantwortungsbewusst festgesetzten Kreisumlagehebesatz<br />
angewiesen.<br />
Eckdaten des Gesamthaushaltes <strong>2010</strong>:<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
Verwaltungshaushalt (VwH): 50.156.410,- €<br />
Vermögenshaushalt (VmH): 1<strong>2.</strong>031.000,- €<br />
Gesamthaushalt:<br />
Grundlage:<br />
7<br />
6<strong>2.</strong>187.410,- €<br />
Kreisumlagehebesatz 44,0 v.H. (+/- 0)<br />
Zuführung zum VmH 4.31<strong>2.</strong>820,- €<br />
Kreditbedarf 3.579.080,- €
<strong>2.</strong> Verwaltungshaushalt:<br />
<strong>2.</strong>1 Allgemeines:<br />
In Einnahmen und Ausgaben schließt der Verwaltungshaushalt <strong>2010</strong> mit 50.156.410,- € ab<br />
(siehe auch graphische Darstellung Abbildung 1 der Anlage 7).<br />
Dies entspricht einem Anstieg um 1.71<strong>2.</strong>730,- € gegenüber dem Vorjahr oder +3,54 %.<br />
VwH-Ausgaben 2009 <strong>2010</strong><br />
Differenz:<br />
Einzelplan: in € in %<br />
0 Allg. Verwaltung <strong>2.</strong>75<strong>2.</strong>740,00 3.211.000,00 458.260,00 16,65%<br />
1 Öff. Sicherheit u. Ordnung 1.860.820,00 1.927.670,00 66.850,00 3,59%<br />
2 Schulen 8.304.800,00 8.635.520,00 330.720,00 3,98%<br />
3 Kulturpflege 890.340,00 598.740,00 -291.600,00 -32,75%<br />
4 Soziale Sicherung 1<strong>2.</strong>034.340,00 1<strong>2.</strong>850.220,00 815.880,00 6,78%<br />
5 Gesund., Sport, Erholung <strong>2.</strong>236.870,00 <strong>2.</strong>378.120,00 141.250,00 6,31%<br />
6 Bau- Wo.wesen, Verkehr <strong>2.</strong>071.470,00 <strong>2.</strong>693.700,00 62<strong>2.</strong>230,00 30,04%<br />
7 Öff. Einricht., Wirtsch.fö. 1.437.440,00 1.71<strong>2.</strong>360,00 274.920,00 19,13%<br />
8 Wirtsch. Unternehmen 104.740,00 155.380,00 50.640,00 48,35%<br />
9 Allg. Finanzwirtschaft 16.750.120,00 15.993.700,00 -756.420,00 -4,52%<br />
VwH-Ausg. (Ges.betrag) 48.443.680,00 50.156.410,00 1.71<strong>2.</strong>730,00 3,54%<br />
VwH-Einnahmen 2009 <strong>2010</strong><br />
Differenz:<br />
Einzelplan: in € in %<br />
0 Allg. Verwaltung 93.610,00 14<strong>2.</strong>130,00 48.520,00 51,83%<br />
1 Öff. Sicherheit u. Ordnung 30.000,00 4<strong>2.</strong>300,00 1<strong>2.</strong>300,00 41,00%<br />
2 Schulen 3.915.530,00 4.149.430,00 233.900,00 5,97%<br />
3 Kulturpflege 90.400,00 75.250,00 -15.150,00 -16,76%<br />
4 Soziale Sicherung 3.268.650,00 3.289.750,00 21.100,00 0,65%<br />
5 Gesund., Sport, Erholung 347.750,00 353.750,00 6.000,00 1,73%<br />
6 Bau- Wo.wesen, Verkehr 313.000,00 315.670,00 <strong>2.</strong>670,00 0,85%<br />
7 Öff. Einricht., Wirtsch.fö. 663.000,00 824.180,00 161.180,00 24,31%<br />
8 Wirtsch. Unternehmen 197.090,00 20<strong>2.</strong>550,00 5.460,00 2,77%<br />
9 Allg. Finanzwirtschaft 39.524.650,00 40.761.400,00 1.236.750,00 3,13%<br />
VwH-Einn. (Ges.betrag) 48.443.680,00 50.156.410,00 1.71<strong>2.</strong>730,00 3,54%<br />
Als Zuführung zum Vermögenshaushalt im HJ <strong>2010</strong> ergeben sich 4.31<strong>2.</strong>820,- €. Grundlage<br />
dafür bildet ein unveränderter Kreisumlagehebesatz von 44,0 %. Mit dieser Zuführungsrate<br />
können nicht nur die im HJ <strong>2010</strong> fälligen ordentlichen Tilgungsausgaben abgedeckt<br />
werden (Tilgung <strong>2010</strong>: Erhöhung um 47.300,- € oder +2,77 % auf nun 1.754.300,- €), sondern<br />
darüber hinaus noch <strong>2.</strong>558.520,- € als Eigenfinanzierung dem hohen Investitionsbedarf<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
8
Gleichwohl verbleibt eine erneute Netto-Neuverschuldung <strong>2010</strong> in Höhe von 1.836.518,- €.<br />
Das vor zwei Jahren gesetzte Ziel eines Schuldenabbaues ab dem HJ 2008 gelingt mit<br />
dem vorliegenden Haushalt <strong>2010</strong> nicht.<br />
Die Umlagekraft für <strong>2010</strong> der bayer. <strong>Landkreis</strong>e insgesamt ist um +2,2 % (niederbayerische<br />
<strong>Landkreis</strong>e: +2,96 %) angestiegen. Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> hat sie sich um +8,74 % auf nunmehr<br />
6<strong>2.</strong>169.788 € verbessert.<br />
Für die Kreisumlage bedeutet 1 %-Punkt aus der Bemessungsgrundlage 621.698,- €.<br />
<strong>2.</strong>2 Personalkosten:<br />
Wie in den Vorjahren wurden die Ansätze der Personalkosten auf der Basis der tatsächlichen<br />
Bezügezahlungen im Dezember 2009 kalkuliert. Im Beamtenbereich ist im Besoldungsanpassungsgesetz<br />
BayBVAnpG 2009/<strong>2010</strong> ab dem 01.03.<strong>2010</strong> eine Erhöhung von 1,2 v.H. beschlossen.<br />
Für die tariflich Beschäftigten ist der aktuelle Gehaltstarifvertrag zum Jahresende<br />
2009 abgelaufen. In den Tarifverhandlungen haben die Gewerkschaften eine Erhöhung über<br />
insgesamt 5 v.H. gefordert; ein Angebot von Arbeitgeberseite wurde nicht vorgelegt. Nach<br />
drei ergebnislosen Verhandlungsrunden wurde am 11.0<strong>2.</strong><strong>2010</strong> das Schlichtungsverfahren<br />
angerufen. Die Tarifentwicklung <strong>2010</strong> ist daher derzeit nur sehr begrenzt abschätzbar. In die<br />
Personalkostenansätze <strong>2010</strong> wurde daher eine Gehaltsanpassung von +1,5 v.H. eingerechnet.<br />
Seit dem Jahr 2007 ist für die tariflich Beschäftigten nach dem TVöD ein leistungsbezogener<br />
Entgeltbestandteil („Leistungsentgelt“) vereinbart. Das Gesamtvolumen errechnet sich aus<br />
1 v.H. der ständigen Monatsentgelte des Vorjahres (= 2008 für 2009) aller unter den Geltungsbereich<br />
des TVöD fallenden Beschäftigten des <strong>Landkreis</strong>es. Dieser Anteil sollte bis zu<br />
einer Zielgröße von 8 v.H. erhöht werden und sich aus auslaufenden Besitzstandsregelungen,<br />
sowie im Rahmen zukünftiger Tarifrunden finanzieren. Die Auszahlung erfolgt entsprechend<br />
der betrieblichen Vereinbarung jeweils im Folgejahr. Im laufenden Haushaltsjahr <strong>2010</strong> ist<br />
daher für 2009 ein Betrag von 34.100,- € eingeplant (HHSt. 0.0201.4147).<br />
Bisher ausbezahlte Beträge: HJ 2008: 3<strong>2.</strong>509,67 €<br />
HJ 2009: 31.852,94 €<br />
Insgesamt wurden die Ansätze für Personalausgaben im HJ <strong>2010</strong> um 134.240,- € erhöht auf<br />
nunmehr 8.644.940,- € (+1,58 %). Bezogen auf die Gesamtausgaben des Verwaltungshaushaltes<br />
nehmen die Personalausgaben <strong>2010</strong> einen Anteil von 17,24 v.H. ein (vgl. auch Grafik<br />
Nr. 7 in Anlage 7).<br />
Nicht eingerechnet blieben individuell im laufenden Jahr zustehende Steigerungen in den<br />
Dienstaltersstufen, sowie Beförderungen und Höhergruppierungen. Hierfür wurde – wie in<br />
den Vorjahren - eine Deckungsreserve für Personalausgaben nach § 11 KommHV in Höhe<br />
von 20.000,- € veranschlagt (0.9141.4700).<br />
Im längerfristigen Vergleich sind die Personalausgaben zwischen 1994 und 2004 trotz eines<br />
Stellenabbaus von ca. 15 v.H. um 14,6 v.H. gestiegen. Gerade bei den Lohnnebenkosten war<br />
dabei ein überdurchschnittlicher Anstieg festzustellen (Sozialversicherung und Zusatzversorgung).<br />
Im Zeitraum 1993 – 2008 ergab sich ein Anstieg von 18,98 v.H..<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
9
<strong>2.</strong>3 Bewirtschaftung der Grundstücke und baulichen Anlagen:<br />
Die erheblich gestiegenen Energiekosten erforderten im Bereich der Gebäudebewirtschaftung<br />
(Gruppierung 54xx) nach deutlichen Erhöhungen in den Vorjahren, erneut eine Anpassung<br />
nach oben. Die Ansätze für das laufende Jahr <strong>2010</strong> wurden auf Basis der tatsächlichen<br />
Ausgaben im Jahr 2009 errechnet. Es mussten Mehrkosten von 27.450,- € eingestellt und<br />
Gesamtausgaben in Höhe von <strong>2.</strong>089.510 € veranschlagt werden.<br />
<strong>2.</strong>4 Sozialhilfe / Grundsicherung für Arbeitsuchende / Hartz IV:<br />
<strong>2.</strong>4.1 Transferleistungen:<br />
Seit 01.01.2005 sind wesentliche Teile der Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe zum Arbeitslosengeld<br />
II zusammengeführt („Hartz IV“). Leistungsgrundlage für diesen Personenkreis bildet<br />
das SGB II; der Vollzug dieses Gesetzes obliegt der Ende 2004 gegründeten Arbeitsgemeinschaft<br />
zwischen <strong>Landkreis</strong> und Bundesagentur für Arbeit (ARGE). Der verbleibende<br />
Teil des früheren Bundessozialhilfegesetzes (BSHG) und des Grundsicherungsgesetzes<br />
(GSiG) wurde zusammengeführt in das SGB XII.<br />
Mit Wirkung vom 01.01.2006 hat der bayerische Landesgesetzgeber mit einer Änderung des<br />
Bayerischen Ausführungsgesetztes zum SGB (AGSGB) die Zuständigkeit für Ausländer,<br />
Aussiedler und Spätaussiedler von den Bezirken auf die <strong>Landkreis</strong>e, bzw. kreisfreien Gemeinden<br />
verlagert. Mit Gesetz vom 08.1<strong>2.</strong>2006 wurde das Ausführungsgesetz zum AGSG<br />
zusammengefasst und mit dem Zweiten Änderungsgesetz vom 20.1<strong>2.</strong>2007 alle Leistungen<br />
der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung ab dem 01.01.2008 auf der Ebene<br />
der Bezirke zusammengeführt.<br />
Diese gesetzlichen Neuregelungen führten zu erheblichen Kostenverschiebungen in den vergangen<br />
Haushaltsjahren, was die Vergleichbarkeit der Jahresansätze erheblich erschwert.<br />
Noch offen ist die Frage, ob der Landesgesetzgeber auch eine Veränderung der Zuständigkeit<br />
der Hilfe zur Pflege vornimmt. Hier war ursprünglich geplant, gleichzeitig mit der Zusammenführung<br />
der Eingliederungshilfe auf Bezirksebene die Hilfe zur Pflege auf <strong>Landkreis</strong>ebene<br />
herabzuzonen.<br />
Die Bundesbeteiligung an den Kosten der Unterkunft nach § 46 SGB II soll rückwirkend<br />
ab dem 01.01.<strong>2010</strong> von bisher 25,4 v.H. auf 23,0 v.H. erneut abgesenkt werden (Gesetzgebungsverfahren<br />
ist derzeit noch nicht abgeschlossen). Diese Änderung belastet den Haushalt<br />
<strong>2010</strong> mit 94.800,- € (HHSt. 0.4820.1911: Ansatz fiktiv bei 25,4 % = 1.003.300,- €, tats. Ansatz<br />
bei 23,0 % = 908.500,- €).<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
10
Die gesamte HartzIV-Reform, einschließlich der Zuständigkeitsverlagerung bringt für Bezirke,<br />
<strong>Landkreis</strong>e und kreisfreie Städte unterschiedliche Be- und Entlastungen. Um sicher zu<br />
stellen, dass es keine Reformverlierer gibt, haben sich die kommunalen Spitzenverbände und<br />
die bayer. Staatsregierung auf die Bildung eines Ausgleichsfonds verständigt (Art. 5<br />
AGSG).<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> hat daraus bisher folgende Beträge erhalten:<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
für das Jahr Betrag erhalten<br />
2005 301.865,- € 2006<br />
2006 671.073,- € 2007<br />
2007 623.059,- € 2008<br />
2007 zusätzl. 185.655,- € 2008<br />
2008 86<strong>2.</strong>305,- € 2009<br />
2009 700.000,- € Ansatz <strong>2010</strong><br />
Im Rahmen der bayerischen Finanzausgleichsverhandlungen <strong>2010</strong> wurden für den Belastungsausgleich<br />
insgesamt 94,3 Mio. € eingeplant. Der Gesamtbetrag liegt damit fast auf Vorjahresniveau<br />
(2009 = 94,5 Mio. €). Der angekündigte Umstieg auf ein pauschaliertes Berechnungssystem<br />
im Rahmen des allgemeinen Finanzausgleichs wurde nicht vollzogen. Im<br />
Haushaltsplan <strong>2010</strong> ist daher auf HHSt. 0.9000.0921 ein Betrag von 700.000 € eingestellt.<br />
Für den Bereich des SGB XII ist der Haushaltsbedarf beim örtlichen Träger (<strong>Landkreis</strong>)<br />
gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen auf insgesamt 1.313.000,- €. Dies beruht aber<br />
nicht auf einer Erhöhung des Ausgabebedarfes, sondern vielmehr darauf, dass im Vorjahr<br />
einmalig ein größerer Einnahmeposten angesetzt werden konnte (HHSt. 0.4121.1625 einmalige<br />
Erstattungsleistung des Bezirks Niederbayern für pauschale Kostenbeteiligung für Integrationshelfer<br />
in den Jahren 2005 – 2007).<br />
Beim überörtlichen Träger (Bezirk) mussten die Ansätze insgesamt um 84.000,- € auf nun<br />
1.01<strong>2.</strong>000,- € erhöht werden (diese Ausgaben werden vom Bezirk Niederbayern im Rahmen<br />
der Delegation erstattet.<br />
Die kostenintensivste Hilfeart für den örtlichen Träger im Vollzug des SGB XII ist die<br />
Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (Kapitel IV des SGB XII). Trotz nahezu<br />
konstanter Fallzahlen mussten die Ansätze um insgesamt 60.000,- € angehoben werden<br />
(1.210.000 €).<br />
Die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften im SGB II –Bereich entwickelte sich bis Mai 2009<br />
gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat leicht rückläufig. Seit Juni 2009 stiegen die Zahlen<br />
und lagen durchgehend über den Werten des Vorjahres. Nach den Prognosen des Geschäftsführers<br />
der ARGE SGBII <strong>Regen</strong> ist für das HJ <strong>2010</strong> mit einer Ausgabensteigerung in<br />
Höhe von rund 6,5 v.H. zu rechnen. Die Ausgabenansätze für Unterkunft und Heizung<br />
(„KdU“) wurden daher um 250.000,- € auf nun 3.950.000,- € erhöht.<br />
Trotz dieser Erhöhung sind diese Ansätze aber für das HJ <strong>2010</strong> mit Risiken behaftet. Mit<br />
Urteil vom 09.0<strong>2.</strong><strong>2010</strong> hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass die Vorschriften<br />
des SGB II, die die Regelleistungen für Erwachsene und Kinder betreffen, nicht den verfassungsrechtlichen<br />
Anspruch auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums<br />
11
im Sinnes des Grundgesetzes erfüllen und den Gesetzgeber zu einer Neuregelung aufgefordert.<br />
Diese Neuregelung könnte insbesondere bei den Regelleistungen für Kinder zu höheren<br />
Ausgaben führen. Zudem überprüft derzeit das Sozialgericht Landshut im Rahmen eines anhängigen<br />
Rechtsstreits, ob die im <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> festgelegten Miethöchstgrenzen tatsächlich<br />
angemessen sind. Sollte der dazu vom Gericht beauftragte unabhängige Gutachter zu<br />
dem Ergebnis kommen, dass die Höchstgrenzen erhöht werden müssen, würde dies zwangsläufig<br />
zu weiteren Mehrausgaben führen.<br />
längerfristiger Vergleich:<br />
Die gesetzlichen Neuregelungen der letzten Jahre brachten erhebliche strukturelle Veränderungen<br />
in den Leistungsgesetzen. Aus diesem Grunde ist ein längerfristiger Vergleich nur<br />
bedingt möglich. In der nachstehenden Tabelle wurde versucht, die Leistungsausgaben nach<br />
Abzug der Einnahmen (Abgleich) des <strong>Landkreis</strong>es im Einzelplan 4 darzustellen (unberücksichtigt<br />
blieben dabei Verbesserungen, die nicht dem Einzelplan 4 zuzuordnen sind; z.B. Bezirksumlagesenkung,<br />
Verschiebung des Belastungsausgleiches in den UAbschnitt 9, Personalkosteneinsparung<br />
u.a.):<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
Haushaltsansätze:<br />
HJ<br />
Sozialhilfe örtl. Träger<br />
BSHG:<br />
(Abgleich)<br />
Summe Lkr.:<br />
1998 <strong>2.</strong>46<strong>2.</strong>126,- € <strong>2.</strong>46<strong>2.</strong>126,- €<br />
1999 <strong>2.</strong>503.029,- € <strong>2.</strong>503.029,- €<br />
2000 <strong>2.</strong>410.997,- € <strong>2.</strong>410.997,- €<br />
2001 <strong>2.</strong>298.512,- € <strong>2.</strong>298.512,- €<br />
2002 <strong>2.</strong>341.500,- € <strong>2.</strong>341.500,- €<br />
Grundsicherung (GSiG):<br />
(Abgleich)<br />
2003 <strong>2.</strong>131.500,- € 590.000,- € <strong>2.</strong>721.500,- €<br />
2004 <strong>2.</strong>390.500,- € 500.000,- € <strong>2.</strong>890.500,- €<br />
SGB XII örtl. Träger:<br />
(Abgleich)<br />
SGB II örtl. Träger:<br />
(Abgleich)<br />
2005 1.560.000,- € <strong>2.</strong>063.400,- € 3.623.400,- €<br />
2006 1.917.000,- € 3.094.200,- € 5.011.200,- €<br />
2007 <strong>2.</strong>054.000,- € <strong>2.</strong>670.720,- € 4.724.720,- €<br />
2008 1.480.000,- € <strong>2.</strong>924.570,- € 4.404.570,- €<br />
2009 1.157.000,- € <strong>2.</strong>990.200,- € 4.147.200,- €<br />
<strong>2010</strong> 1.313.000,- € 3.295.500,- € 4.608.500,- €<br />
Die vom Bundesgesetzgeber erlassenen Änderungen im sozialen Leistungsrecht sind für den<br />
<strong>Landkreis</strong> nahezu nicht steuerbar (Bundesgesetz). Nach einer moderaten Entspannung in den<br />
Jahren 2007 – 2009 sind die Belastungen des <strong>Landkreis</strong>haushaltes <strong>2010</strong> wieder deutlich angestiegen<br />
(+461.300,- € = 0,74 Prozentpunkte der Kreisumlage).<br />
12
<strong>2.</strong>4.2 Investitionszuschüsse an ambulante Pflegeeinrichtungen:<br />
Bis Ende 2006 waren die <strong>Landkreis</strong>e zu einer Investitionsförderung von allen bedarfsnotwendigen<br />
Pflegeeinrichtungen verpflichtet. Zum 01.01.2007 hat der Gesetzgeber mit Art. 74<br />
AGSG die bisherige Pflichtaufgabe in eine freiwillige Leistung der Kommune umgewandelt.<br />
Die <strong>Landkreis</strong>verwaltung hat im Auftrag des Kreistages in den Jahren 2008/2009 den Bedarf<br />
einer <strong>Landkreis</strong>unterstützung für ambulante Pflegedienste hinterfragt. Mit dem Haushaltsbeschluss<br />
2009 hat der Kreistag entschieden, den bisherigen Festbetrag von 90.000 €/Jahr auch<br />
weiterhin zur Verfügung zu stellen und die Verteilung der Mittel entsprechend den bisherigen<br />
Förderrichtlinien vorzunehmen. Im vorliegenden Haushalt ist der Betrag auf HHSt.<br />
1.4701.9873 eingestellt.<br />
<strong>2.</strong>5 Jugendhilfe:<br />
Der Haushaltsbedarf für die Unterabschnitte 45 und 46 des Kreisjugendamtes wird vom Jugendhilfeausschuss<br />
in seiner Sitzung am 25.0<strong>2.</strong><strong>2010</strong> vorberaten.<br />
Insgesamt liegen die eingeplanten Beträge im Abschnitt 45 erneut über dem Vorjahresniveau<br />
(vgl. nachstehende Tabelle).<br />
HJ<br />
Einnahmen<br />
€<br />
Ausgaben<br />
€<br />
Zuschussbedarf<br />
€<br />
Ansatz Ergebnis Ansatz Ergebnis Ansatz Ergebnis<br />
1990 155.688 543.401 387.712<br />
2000 380.401 <strong>2.</strong>286.292 1.905.891<br />
2001 421.304 <strong>2.</strong>255.052 1.833.748<br />
2002 403.900 39<strong>2.</strong>745 <strong>2.</strong>681.750 1.888.525 <strong>2.</strong>277.850 1.495.780<br />
2003 42<strong>2.</strong>800 438.268 <strong>2.</strong>250.100 1.784.270 1.827.300 1.346.002<br />
2004 42<strong>2.</strong>300 458.228 <strong>2.</strong>30<strong>2.</strong>600 <strong>2.</strong>16<strong>2.</strong>642 1.880.300 1.704.414<br />
2005 430.500 494.625 <strong>2.</strong>566.900 <strong>2.</strong>089.574 <strong>2.</strong>136.400 1.594.949<br />
2006 360.500 431.683 <strong>2.</strong>643.650 <strong>2.</strong>194.161 <strong>2.</strong>283.150 1.76<strong>2.</strong>478<br />
2007 518.600 59<strong>2.</strong>527 <strong>2.</strong>828.150 <strong>2.</strong>228.925 <strong>2.</strong>309.550 1.636.398<br />
2008 515.200 634.288 <strong>2.</strong>844.300 <strong>2.</strong>375.747 <strong>2.</strong>329.100 1.741.459<br />
2009 577.200 625.057 3.026.000 <strong>2.</strong>665.502 <strong>2.</strong>448.800 <strong>2.</strong>040.445<br />
<strong>2010</strong> 690.400 3.433.500 <strong>2.</strong>743.100<br />
Zum Verständnis der Abweichungen der Jahresergebnisse gegenüber den Planzahlen ist folgende<br />
besondere Situation im Jugendhilfebereich zu berücksichtigen:<br />
Das Leistungsspektrum der Jugendhilfe ist maßgeblich durch das SGB VIII definiert. Es<br />
handelt sich dabei um Pflichtleistungen des örtlichen Trägers der Jugendhilfe. Im Haushalt<br />
des Kreisjugendamtes (Einzelplan 45) sind nahezu keine freiwilligen Leistungen enthalten.<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
13
Die Entwicklung der maßgeblichen Fallzahlen ist nur eingeschränkt planbar. So errechnet<br />
das Jugendamt den nötigen Ansatz z.B. bei den Heimunterbringungen durch Überprüfung<br />
jedes einzelnen laufenden Heimfalles, plus einer Abfrage möglicher Einzelfallentwicklungen<br />
beim Sozialdienst des Landratsamtes und abschließender Wertung dieser Entwicklung. Nicht<br />
planbar sind jedoch Faktoren wie Zuzug bzw. Wegzug von Familien, Abbruch der Hilfe<br />
durch den Jugendlichen, sowie die Zahl zusätzlicher Fälle innerhalb eines Jahres.<br />
Aus diesem Grund ist es unumgänglich neben den laufenden Fällen (bereinigt um bereits<br />
bekannte zukünftige Abgänge sowie Zugänge) noch eine kleine Reserve von 2-3 Fällen hinzuzurechnen.<br />
Ansonsten könnten die Haushaltsmittel schon bei Zuzug von nur einer Familie<br />
mit untergebrachten Kindern nicht mehr ausreichen. (Kosten eines Heimplatzes ca. 36.000 –<br />
70.000 €)<br />
In Bereichen, in denen erfahrungsgemäß oft mehrere Jahre keine (kostenrelevanten) Fälle<br />
auftreten (z.B. HHSt. 0.4565.6723 Inobhutnahme, Ergebnis 2008: 13.836 €, Ansätze 08/09<br />
je 1.000 €) hält das Jugendamt den Ansatz konsequent auch gering (Ausgleich über Deckungsring),<br />
wohl wissend, dass hier jederzeit Zahlungen anfallen können.<br />
Die Jugendhilfe ist in den letzten Jahren durch die öffentliche und gesellschaftliche Diskussion<br />
als auch darauf folgende gesetzliche Änderungen (z.B. § 8 a SGB VIII – Kindeswohlgefährdung)<br />
unter erheblichen Legitimations- und Leistungsdruck geraten. Die Erwartungen an<br />
staatliche Eingriffe und Leistungen in der Jugendhilfe werden immer größer. Gleichzeitig<br />
muss dies mit möglichst effizientem und sparsamen Einsatz der zur Verfügung stehenden<br />
Mittel geschehen. Diesem Interessensausgleich versucht das Jugendamt konsequent durch<br />
fortlaufende Haushaltsüberwachung (Falldokumentation) und sparsamem, aber sachgerechtem<br />
Mitteleinsatz gerecht zu werden. Auf die ausführlichen Erläuterungen zum Haushalt<br />
2009 wird Bezug genommen.<br />
<strong>2.</strong>6 Kostenrechnende Einrichtung „Fleischbeschau“:<br />
Mit der Aufhebung des Gesetzes zur Ausführung des Fleischhygienegesetzes (AGFlHG) und<br />
der Verordnung zur Ausführung des Fleischhygienegesetzes (AVFlHG) zum 01.01.2008<br />
durch das Gesetz zur Änderung des Gesundheitsdienst- und Verbraucherschutzgesetzes und<br />
anderer Rechtsvorschriften wurde die Fleischhygieneüberwachung im Rotfleischbereich verstaatlicht.<br />
Dies hat entsprechende Auswirkungen auf die Kostenerhebung in diesem Bereich.<br />
Die Fleischhygienegebühren werden nicht mehr auf der Grundlage kommunaler Satzungen<br />
erhoben, sondern als staatliche Gebühren nach dem Kostenverzeichnis. Diese<br />
neuen staatlichen Gebühreneinnahmen sind ebenfalls kostendeckend zu kalkulieren.<br />
Durch diese Gesetzesänderung sind die Einnahmen seit 01.01.2008 nicht mehr im Unterabschnitt<br />
5451 (Vollzug des Fleischhygienegesetzes) bei den Haushaltsstellen 0.5451.1137 und<br />
0.5451.1138 zu buchen, sondern zentral im Unterabschnitt 9000 (Allgemeine Finanzwirtschaft)<br />
auf HHSt. 0.9000.0612, zusammen mit dem übrigen überlassenen staatlichen Kostenaufkommen<br />
(Art. 7 FAG). Damit verteilt sich die kostenrechnende Einrichtung „Fleischbeschau“<br />
nicht nur auf zwei Unterabschnitte, sondern es lässt sich die kostendeckende Kalkulation<br />
auch nicht mehr aus den Haushaltsansätzen im Haushaltsplan nachvollziehen.<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
14
Zum 01.01.2009 war eine erneute Neukalkulation der Gebühren erforderlich, da mit Abschluss<br />
eines neuen Tarifvertrages rückwirkend zum 01.09.2008 für das Fleischbeschaupersonal<br />
zahlreiche Änderungen eingetreten sind. Neben einer Vergütungsanpassung wurde u.a.<br />
teilweise die bisherige Stückvergütung auf Stundenvergütung umgestellt.<br />
Jahr<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
Übersicht über die Ergebnisse der letzten Haushaltsjahre:<br />
Einnahmen Ausgaben Differenz<br />
€ € €<br />
2003 398.916,00 € 465.929,00 € -67.013,00 €<br />
2004 379.557,00 € 355.175,00 € 24.382,00 €<br />
2005 344.705,00 € 329.106,00 € 15.599,00 €<br />
2006 317.676,30 € 333.335,35 € -15.659,05 €<br />
2007 308.414,93 € 297.620,72 € 10.794,21 €<br />
2008 264.229,91 € 288.518,26 € -24.288,35 €<br />
2009 287.418,28 € 305.683,54 € -18.265,26 €<br />
<strong>2010</strong><br />
(Haushaltsansatz)<br />
301.000,00 € 301.000,00 € 0,00 €<br />
Das Defizit für 2009 beruht im Wesentlichen auf einer nicht eingeplanten Tarifeinmalzahlung<br />
im Jan. 2009, neu eingeführten Beiträgen an die Versorgungskasse (AG-Aufwand), erhöhten<br />
Fahrtkostenausgaben aufgrund von Personalveränderungen, sowie einem deutlichen<br />
Rückgang bei den Schlachtzahlen um -1.328 Tiere.<br />
Derzeit wird eine neue, kostendeckende Gebührenkalkulation erstellt.<br />
<strong>2.</strong>7 Kostenfreier Schulweg:<br />
Die Schülerzahlen (vgl. auch bei Nr. 1.4) an den drei Realschulen sind seit Einführung der<br />
R6 nach dem Spitzenwert des Schuljahres 2005/2006 mit <strong>2.</strong>065 Schülern im vierten Jahr<br />
rückläufig, auf nunmehr 1.816 Schüler (Schuljahr 2009/10). An den beiden Gymnasien hat<br />
sich die Zahl nach dem Tiefststand im Schuljahr 2005/06 erneut erhöht auf aktuell 1.513<br />
Schüler.<br />
Sowohl bei den Zweckausgaben, als auch bei den staatlichen Zuweisungen wird für das HJ<br />
<strong>2010</strong> mit einem leichten Rückgang gerechnet. Dadurch war bei den Eigenmittel des <strong>Landkreis</strong>es<br />
eine geringfügige Erhöhung einzuplanen. Die Erstattungsquote beträgt damit voraussichtlich<br />
58,5 %. (vgl. nachstehende Zahlenreihen).<br />
15
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
kostenfreier Schulweg: Übersicht Schülerzahlen<br />
Schuljahr Zahl der Realschüler Zahl der Schüler in den Gymnasien<br />
insgesamt<br />
Zwiesel und Viechtach<br />
2000/01 1.306 1.427<br />
Jahr<br />
2001/02 1.401 (R6 in Zwiesel) 1.455<br />
2002/03 1.738 (R6 in <strong>Regen</strong> u. Viechtach) 1.395<br />
2003/04 <strong>2.</strong>009 1.413<br />
2004/05 1.999 1.405 (Einführung G8 in Zw. u. Vit.)<br />
2005/06 <strong>2.</strong>065 1.395<br />
2006/07 <strong>2.</strong>030 1.389<br />
2007/08 1.990 1.440<br />
2008/09 1.882 1.502<br />
2009/10 1.816 1.513<br />
kostenfreier Schulweg: Einnahme-Ausgaben-Übersicht<br />
Zweckausgaben<br />
Zuweisungen Erstatt.- Eigenmittel<br />
HH-Ansatz Ergebnis HH-Ansatz Ergebnis quote <strong>Landkreis</strong><br />
1998 1.361.586 € 701.089 € 51,5% 660.497 €<br />
1999 1.206.287 € 711.604 € 59,0% 494.683 €<br />
2000 1.329.253 € 786.189 € 59,1% 543.064 €<br />
2001 1.294.671 € 85<strong>2.</strong>872 € 65,9% 441.799 €<br />
2002 1.656.258 € 896.727 € 54,1% 759.531 €<br />
2003 1.691.562 € 969.836 € 57,3% 721.726 €<br />
2004 1.829.850 € 1.836.108 € 1.087.930 € 1.085.145 € 59,1% 750.963 €<br />
2005 1.934.800 € <strong>2.</strong>033.871 € 1.100.140 € 1.106.887 € 54,4% 926.984 €<br />
2006 <strong>2.</strong>197.900 € <strong>2.</strong>261.709 € 1.108.300 € 1.176.872 € 52,0% 1.084.837 €<br />
2007 <strong>2.</strong>26<strong>2.</strong>300 € <strong>2.</strong>045.481 € 1.138.100 € 1.280.708 € 62,6% 764.773 €<br />
2008 <strong>2.</strong>211.300 € <strong>2.</strong>175.378 € 1.171.800 € 1.441.639 € 66,3% 733.740 €<br />
2009 <strong>2.</strong>169.000 € <strong>2.</strong>149.416 € 1.303.000 € 1.303.896 € 60,7% 845.520 €<br />
<strong>2010</strong> <strong>2.</strong>166.750 € 1.268.200 € 58,5% 898.550 €<br />
Der Freistaat Bayern hat im HJ <strong>2010</strong> die Fördermittel gem. Art. 10a FAG insgesamt um 6<br />
Mio. € auf 277 Mio. € angehoben (+ 2,2 %), um dadurch auch im laufenden Haushaltsjahr<br />
die zugesagte Erstattungsquote von 60 % halten zu können. Gleichwohl ist mit einem weiteren<br />
Anstieg der Netto-Belastungen des <strong>Landkreis</strong>es zu rechnen.<br />
16
<strong>2.</strong>8 SKU Krankenhäuser Zwiesel – Viechtach:<br />
Nach dem Wirtschaftsplan für das Jahr 2009 erwartet das SKU für dieses Jahr einen leichten<br />
Jahresüberschuss (+28.200 €), im Wirtschaftsplan für <strong>2010</strong> ist ein ausgeglichenes Geschäftsergebnis<br />
(„schwarzen Null“) ausgewiesen. Im <strong>Landkreis</strong>haushalt <strong>2010</strong> wurde daher kein Defizitausgleich<br />
2009 veranschlagt (HHSt. 0.5101.7153).<br />
Der Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 2008 ergab einen Überschuss von insgesamt<br />
19.714,60 €, der auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Der Abschluss wurde vom Kreisrechnungsprüfer<br />
am 24.11.2009 bereits geprüft. Besondere Feststellungen mit finanziellen<br />
Auswirkungen oder von grundsätzlicher Bedeutung waren nicht zu treffen. Der Überschuss<br />
verteilt sich auf die beiden Krankenhäuser wie folgt:<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
Krankenhaus Viechtach Jahresüberschuss 08 837.634,17 €<br />
Krankenhaus Zwiesel Jahresfehlbetrag 08 -817.919,57 €<br />
Summe SKU Jahresüberschuss 08 19.714,60 €<br />
Übersicht: SKU-Defizit<br />
HJ: HH-Ansatz: Rechnungsergebnis SKU:<br />
Lkr. Defizit: Überschuss:<br />
2003 1.500.000,00 € 1.028.375,40 € --<br />
2004 1.200.000,00 € 928.478,68 € --<br />
2005 900.000,00 € 789.337,52 € --<br />
2006 0,00 € 218.131,05 € --<br />
2007 200.000,00 € -- 9.314,67 €<br />
2008 200.000,00 € -- 19.714,60 €<br />
2009 0,00 €<br />
<strong>2010</strong> 0,00 €<br />
In diesem Zusammenhang muss berücksichtigt werden, dass der <strong>Landkreis</strong> in den vergangen<br />
Jahren durch erhebliche Investitionsbeteiligungen diese Jahresergebnisse mit gestützt hat.<br />
Die Pflichtleistungen der „örtlichen Beteiligung“ im Rahmen von Fördermaßnahmen nach<br />
Art. 10b Abs. 2 FAG (10 v.H. der nach Art. 11 BayKrG förderfähigen Kosten) wurde aus<br />
dem <strong>Landkreis</strong>haushalt getragen und nicht im Innenverhältnis an das SKU weitergereicht.<br />
Der <strong>Landkreis</strong> hat hier folgenden Leistung erbracht:<br />
HJ örtl. Beteiligung Verwendungszweck:<br />
2006 95.000,00 €<br />
2007 20.000,00 €<br />
2008 9.200,00 €<br />
2009 60.000,00 €<br />
184.200,00 €<br />
Zentralsterilisation<br />
Containerwaschanlage<br />
Telekommunikationsanlage<br />
Aufwachraum<br />
17
Darüber hinaus wurden zusätzlich freiwillige Leistungen bereitgestellt für nachfolgende<br />
Vorhaben:<br />
<strong>2.</strong>9 Tourismus:<br />
HJ freiw. Leistung Verwendungszweck:<br />
2008 131.000,00 €<br />
2009 120.000,00 €<br />
<strong>2010</strong> 85.000,00 €<br />
<strong>2010</strong> 170.000,00 €<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
506.000,00 €<br />
Parkplatz Dialyse<br />
Aufwachraum (zusätzlich)<br />
Durchleuchtungsanlage<br />
Parkplatzerweiterung (Schwesternwo.)<br />
Der Kreistag hat am 18.1<strong>2.</strong>2006 beschlossen, die Tourismusarbeit des <strong>Landkreis</strong>es neu zu<br />
organisieren und mit dieser Aufgabe die Telecenter <strong>Regen</strong> GmbH zu beauftragen (Touristisches<br />
Service Center – TSC). Im Rahmen des Geschäftsbesorgungsvertrages vom<br />
31.01.2007 stattet der <strong>Landkreis</strong> die Telecenter GmbH mit den notwendigen Haushaltsmitteln<br />
zur Deckung der Sachkosten und zur Erfüllung der fachlichen Aufgaben aus. Berechnungsbasis<br />
bildeten dafür die Ausgaben des <strong>Landkreis</strong>es im Jahres 2006, bzw. der Durchschnitt<br />
der letzten Jahre. Der Gesamtbetrag ist jährlich in einer Summe vom Kreistag im<br />
Rahmen der Haushaltsberatungen festzusetzen.<br />
Das Kreisrechnungsprüfungsamt hat im Jahr 2008 die Verwendung der <strong>Landkreis</strong>mittel im<br />
TSC geprüft. Die dabei entstanden Fragen (insbes. Umsatzsteuer, Einkauf von Dienstleistungen<br />
intern über das Touristische Callcenter und Verwendung von ggf. am Jahresende<br />
verbleibender Restmittel) hat der Ausschuss für Wirtschaft- Umwelt- und Tourismusfragen<br />
(WUT) mit Beschluss vom 0<strong>2.</strong>1<strong>2.</strong>2008 geregelt.<br />
Grundlage für das TSC-Budget HJ <strong>2010</strong> bilden die Vorjahreswerte. Das TSC hat bei der<br />
Mittelanforderung für den vorliegenden Haushalt eine Erhöhung gegenüber dem Vorjahr beantragt.<br />
Begründet wird dies im Wesentlichen mit neu geplanten Veranstaltungen, wie beispielsweise<br />
dem Wanderevent „24-Stunden-von-Bayern“ am 19./20.06.<strong>2010</strong>, sowie aufgrund<br />
unvorhersehbarer Mehrausgaben im Vorjahr. Bei einer Limitierung auf bisheriger Höhe<br />
sieht das TSC seine Arbeitsmöglichkeiten erheblich eingeschränkt. Im Einzelnen wird auf<br />
die nachfolgende Stellungnahme des TSC verwiesen (siehe nächste Seite).<br />
18
Rückblick:<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
Stellungnahme des Touristischen Service Centers ArberLand<br />
zum<br />
HAUSHALT <strong>2010</strong> (UA 7901)<br />
Das Jahr 2009 war geprägt von den Vorbereitungen und der Umsetzung der in den INTERREG/Ziel<br />
3-Förderprojekten Bayern-Tschechien beantragten Maßnahmen, wie z.B.<br />
• Einrichtung eines <strong>2.</strong> Informationsbüros Bayerischer Wald – Sumava in Budweis,<br />
• Marketingmaßnahmen ArberLand-Tschechien,<br />
• Erfassen der Strecken für die neue Mountainbike-Karte für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> und<br />
• Zertifizierung der Mountainbikestrecken nach Schwierigkeitsstufen Blau, Rot und Schwarz,<br />
• Relaunch der Internetseiten www.arberland.de und<br />
www.kinderland-bayerischer-wald.de und<br />
• Neuerstellung der Internetseiten www.wandern.arberland-bayerischer-wald.de und<br />
www.mountainbiken-bayerischer-wald.de<br />
Ausblick:<br />
Viele neue Maßnahmen waren zu konzipieren und umzusetzen. Und getreu dem Motto<br />
„Jede Gabe ist auch eine Aufgabe“ gilt es, in diesem Jahr die Weiterführung und auch Nachhaltigkeit<br />
der begonnenen Maßnahmen sicherzustellen.<br />
In diesem Jahr muss das INTERREG/Ziel – Radwegeprojekt abgeschlossen werden. Neben der Fertigstellung<br />
des Internetauftrittes mit Darstellung sämtlicher Mountainbikestrecken und der Erstellung<br />
einer Mountainbikekarte mit Beiheft, umfassender Marketingmaßnahmen wie einer Journalistenreise<br />
und der Präsentation auf der weltgrößten Radmesse in Friedrichshafen steht vor allem auch die Zertifizierung<br />
fahrradfreundlicher Vermietungsbetriebe sowie die Ausbildung von MTB-Guides auf dem<br />
Maßnahmenplan.<br />
Der Bereich Wandern wird in diesem Jahr durch eine prominente und mit sehr großer Medienbegleitung<br />
unterstützte Veranstaltung promotet. Im ArberLand Bayerischer Wald machen in diesem Jahr<br />
die „24 Stunden von Bayern“ Station. Veranstalter ist die Bayern Tourismus Marketing GmbH, Organisator<br />
vor Ort das Touristische Service Center ArberLand. Die Veranstaltung wird u.a. von den Firmen<br />
Nikon, Hanwag sowie der Zeitschrift „Outdoor“ promotet. Bei seiner Bewerbung um die 24 Stunden<br />
von Bayern hat sich das ArberLand gegen den Frankenwald sowie die Tourismusregion Schliersee<br />
durchgesetzt und erwartet am Wochenende des 19./20. Juni neben den angemeldeten 444 exklusiven<br />
ByTM-Wanderern eine riesige Schar von Wanderern, die vor allem auch das mannigfaltige<br />
Rahmenprogramm genießen werden. So wie z.B. den bayerisch-böhmischen Kinderlandtag, den<br />
Blick in’s Wolfsgehege aus den präzisen Nikon-Objektiven, die Begegnung mit Irrwurz und Schwirzern<br />
am Wegesrand, den Gipfelsturm im Feuerschein oder das Sterzessen am nächtlichen Lagerfeuer.<br />
Zur Umsetzung dieses zur Profilierung des ArberLandes als DIE Wanderregion bedeutenden Events,<br />
das mit einer bisher nicht da gewesenen Medienpräsenz begleitet wird, wird um zusätzliche Haushaltsmittel<br />
in Höhe von 15.000,- Euro gebeten.<br />
Ein im vergangenen Jahr durch den Tourismusverband Ostbayern eingereichter INTERREG/Ziel 3-<br />
Förderantrag für das Zielgebiet Bayern-Österreich wurde vor kurzem genehmigt und ermöglicht uns,<br />
mit einem Fördersatz von voraussichtlich 60 % den Auslandsmarkt Österreich neu zu erschließen<br />
und auszubauen. Es sind dazu verschiedene Marketingmaßnahmen sowie der Nachdruck unserer<br />
ArberLand-DVD geplant.<br />
Als Kofinanzierungsmittel für die geplanten Maßnahmen wird ebenfalls um zusätzliche Haushaltsmittel<br />
in Höhe von 15.000,-- Euro gebeten. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre.<br />
Damit würde sich der Haushaltsansatz <strong>2010</strong> für das Touristische Service Center ArberLand gegen<br />
über den Vorjahren um 30.000,-- Euro erhöhen.<br />
19
Für das HJ <strong>2010</strong> wurden bei HHSt. 0.7901.6360 ein Jahresbudget <strong>2010</strong> von 355.680,- € und<br />
als Sachkosten für Kinderland Bayerischer Wald insgesamt 900,- € eingeplant.<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
TSC-Mittelanforderung 2009 <strong>2010</strong><br />
bisherige Pauschale 140.400,00 €<br />
Cofinanzierungskosten für 2 INTERREG-Projekte<br />
zusätzliche Marketingumlage an den TVO<br />
34.000,00 €<br />
(KT-Beschluss vom 18.1<strong>2.</strong>2006) 58.798,00 €<br />
Mitgliedsbeitrag TVO 5.850,00 €<br />
Mitgliedsbeitrag Glasstraße <strong>2.</strong>024,72 €<br />
Internetauftritte (seit 2009 5 Internetseiten) 87.000,00 €<br />
20<br />
173.500,00 €<br />
34.000,00 €<br />
54.817,10 €<br />
5.314,15 €<br />
<strong>2.</strong>024,72 €<br />
87.000,00 €<br />
328.072,72 € 356.655,97 €<br />
abzgl. Vorjahreswert - 328.072,72 €<br />
Erhöhung / Minderung 28.583,25 €<br />
Das TSC hat die die erhöhte Grundpauschale wie folgt aufgeschlüsselt und erläutert:<br />
Kofinanzierung INTERREG/Ziel III-Projekte Bayern-Tschechien<br />
� Zertifizierung Radwege,<br />
� Neuauflage der Radwanderkarte,<br />
� Internetplattform<br />
www.mountainbiken.arberland-bayerischer-wald.de,<br />
� Marketingmaßnahmen, etc.<br />
� Kinderland<br />
� Touristisches Call- und Contact-Center<br />
� Tourismusbüros in Pilsen und Budweis<br />
� Marketing grenzüberschreitend Qualifizierungsoffensive<br />
übriges Marketing (Messen, Werbemittel, Anzeigen,<br />
Journalistenbetreuung, Pressereisen)<br />
Bewirtschaftung<br />
Investitionen/Anschaffungen<br />
anteilige Verwaltung<br />
NEU:<br />
Kofinanzierung INTERREG/Ziel 3-Projekt Bayern-Österreich<br />
98.500,- €<br />
30.000,- €<br />
5.000,- €<br />
5.000,- €<br />
5.000,- €<br />
15.000,- €<br />
24 Stunden von Bayern Wanderevent 15.000,- €<br />
Gesamtbetrag:<br />
173.500,- €
<strong>2.</strong>9.1 Kostenvergleich:<br />
<strong>2.</strong>9.2 Erläuterungen:<br />
HJ:<br />
HH-Ansatz (Saldo)<br />
Gesamt<br />
2004 266.850 €<br />
2005 241.630 €<br />
2006 257.540 €<br />
2007 315.800 €<br />
2008 45<strong>2.</strong>750 €<br />
2009 441.820 €<br />
<strong>2010</strong> 470.490 €<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
Übersicht: Tourismus<br />
davon:<br />
Anteil <strong>Landkreis</strong> Anteil TSC<br />
266.850 €<br />
241.630 €<br />
21<br />
257.540 €<br />
175.400 €<br />
131.510 €<br />
114.700 €<br />
114.810 €<br />
140.400 €<br />
321.240 €<br />
327.120 €<br />
355.680 €<br />
Der <strong>Landkreis</strong>haushalt trägt sämtliche Personalausgaben, sowie die Sachkosten für das Kinderlandbüro<br />
und ggf. Zuschüsse an Dritte oder Sondermaßnahmen (z.B. Ski-Weltcup am<br />
Arber, Projekt „mediale Infrastruktur“).<br />
Alle übrigen Aufwendungen hat das TSC aus dem Gesamtbudget zu finanzieren.<br />
<strong>2.</strong>10 Wirtschaftsförderung / LAG-Regionalmanagement:<br />
Der Kreistag hat am 18.1<strong>2.</strong>2007 festgelegt, die bisherige Zusammenarbeit im Bereich Wirtschaftsförderung<br />
mit der Bayerwald-Marketing GmbH zu beenden und aufgrund erweiterter<br />
Fördermöglichkeiten ergänzt um den Bereich „Regionalmanagement“, innerhalb der <strong>Landkreis</strong>verwaltung<br />
selbst wahrzunehmen.<br />
Die Umstrukturierung erfolgte ab dem 01.09.2008, wobei der bisherige Wirtschaftsförderer,<br />
Herr Waldemar Herfellner, mit der Aufgabe des Regionalmanagers beauftragt wurde. Als<br />
neuer Wirtschaftsförderer kam Herr Markus König zum <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong>. Die staatliche<br />
Förderung erfolgt nun im Rahmen der Initiative „Allianz Bayern Innovativ“; die bisherige<br />
Förderung nach Leader+ wurde zum 31.08.2008 vorzeitig beendet und die bisherige Leader-<br />
Aktionsgruppe dem Regionalmanagement zugeordnet.<br />
Seit dem HJ 2009 wird die Neuorganisation auch im Haushalt abgebildet. Für den Bereich<br />
Regionalmanagement wurde der neue Unterabschnitt 7910 gebildet. Die Wirtschaftsförderung<br />
verbleibt im bisherigen Unterabschnitt 7911.
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
Übersicht: Regionalmanagement / Wirtschaftsförderung<br />
HJ:<br />
HH-Ansatz (Saldo)<br />
Gesamt<br />
2005 147.360 €<br />
2006 134.490 €<br />
2007 157.970 €<br />
2008 159.850 €<br />
2009 173.610 €<br />
<strong>2010</strong> 234.910 €<br />
davon:<br />
Anteil UA 7910 Anteil UA 7911<br />
147.360 €<br />
134.490 €<br />
22<br />
95.630 €<br />
163.920 €<br />
157.970 €<br />
159.850 €<br />
77.980 €<br />
70.990 €<br />
Die Erhöhung im UA 7910 entstand überwiegend durch das im Ausschuss für Wirtschaft-,<br />
Umwelt- und Tourismusfragen am 09.0<strong>2.</strong><strong>2010</strong> bereits beschlossene Projekt „<strong>Regen</strong> <strong>2.</strong>0“<br />
(vgl. HHSt. 0.7910.6320). Ziel dieses Projektes ist die Ausarbeitung einer strategischen Planung<br />
über die Gesamtdarstellung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Regen</strong> (Markenprozess).<br />
<strong>2.</strong>11 Zweckverband Volkshochschule für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> (VHS):<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> ist Zweckverbandsmitglied und hat entspr. § 18 Abs.2 S.2 der Verbandsstatzung<br />
ein verbleibendes Defizit der VHS abzudecken. Der Kreistag hat im HH-<br />
Beschluss 2008 eine Erhöhung der künftigen Unterstützung in der kommunalen Erwachsenenbildung<br />
und einen Fehlbetrag von 200.000 €/Jahr gebilligt.<br />
Für das HJ 2009 hat die VHS die Jahresrechnung noch nicht gelegt. Nach Mitteilung des<br />
Geschäftsführers ist aber mit einem Abschluss in Höhe des gebilligten Fehlbetrages zu rechnen.<br />
Im vorliegenden HH-Plan ist daher auf HHSt. 0.3501.7132 ein Betrag von 200.000,- €<br />
eingestellt.<br />
Übersicht: Volkshochschule für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong><br />
HJ: Defizit (Vorjahr)<br />
2005 23.535,21 €<br />
2006 30.636,73 €<br />
2007 35.516,25 €<br />
2008 221.976,29 €<br />
2009<br />
<strong>2010</strong><br />
470.265,68 €<br />
(HH-Ansatz) 200.000,00 €<br />
Veränderung<br />
gegenüber Vorjahr<br />
7.101,52 €<br />
4.879,52 €<br />
186.460,04 €<br />
248.289,39 €<br />
-270.265,68 €
<strong>2.</strong>12 Allgemeine Finanzwirtschaft:<br />
Der <strong>Landkreis</strong> legt seinen durch sonstige Einnahmen nicht gedeckten Bedarf (Umlagebedarf)<br />
gem. Art. 18 FAG auf die kreisangehörigen Gemeinden nach einem vom Kreistag zu beschließenden<br />
Prozentsatz (Hebesatz) um. Umlagegrundlage bilden die Steuerkraftzahlen,<br />
sowie 80 % der gemeindlichen Schlüsselzuweisungen (Umlagekraft).<br />
Der vorliegende Haushaltsplan des Jahres <strong>2010</strong> basiert auf einem gegenüber dem Vorjahr<br />
unverändertem Kreisumlagehebesatz von 44 %.<br />
Mit einer Spannbreite zwischen 43 % (Passau) und 46,5 % (Rottal-Inn) beträgt der durchschnittliche<br />
Umlagesatz aller niederbayerischen <strong>Landkreis</strong>e heuer 44,75 %.<br />
Die durchschnittliche Veränderung beträgt +0,22 %-Punkte.<br />
Der Hebesatz des <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> liegt somit weiter unter dem niederbayerischen Durchschnitt<br />
und nur der <strong>Landkreis</strong> Passau hat einen niedrigeren Satz.<br />
In acht <strong>Landkreis</strong>en wurde der Vorjahressatz unverändert übernommen. Ein <strong>Landkreis</strong> hat<br />
den Hebesätze um 2,0-Prozentpunkte erhöht. (vgl. nachstehende Tabelle).<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
Übersicht: Kreisumlagenhebesätze der niederbayerischen <strong>Landkreis</strong>e<br />
Stand 29.03.<strong>2010</strong>:<br />
<strong>Landkreis</strong> 2009 <strong>2010</strong> Veränd.<br />
% % %<br />
Deggendorf 44,00 44,00 0,00 KT-Beschluss 2<strong>2.</strong>03.<strong>2010</strong><br />
Dingolfing-Landau 46,00 46,00 0,00 KA-Beschluss<br />
Freyung-Grafenau 44,25 44,25 0,00 KT-Beschluss 23.03.<strong>2010</strong><br />
Kelheim 45,00 45,00 0,00 KT-Beschluss 23.0<strong>2.</strong><strong>2010</strong><br />
Landshut 43,50 45,50 2,00 KT-Beschluss 15.03.<strong>2010</strong><br />
Passau 43,00 43,00 0,00 KT-Beschluss<br />
<strong>Regen</strong> 44,00 44,00 0,00 KT-Beschluss 29.03.<strong>2010</strong><br />
Rottal-Inn 46,50 46,50 0,00 Verwaltungsvorschlag<br />
Straubing-Bogen 44,50 44,50 0,00 KT-Beschluss<br />
Durchschnitt<br />
Niederbayern 44,53 44,75 0,22<br />
23
Die Umlagekraft hat sich bei sieben niederbayerischen <strong>Landkreis</strong>en gegenüber dem Vorjahr<br />
nochmals verbessert; in zwei <strong>Landkreis</strong>en trat ein geringfügiger Rückgang ein. Insgesamt<br />
liegt der durchschnittliche Anstieg bei über 2,96 v.H.; beim <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> nahm sie um<br />
8,74 v.H. zu (vgl. nachfolgende Tabelle).<br />
Mit dieser Steigerung wird in dem umlagefinanzierten Kreishaushalt die in den vergangenen<br />
Jahren bei den Gemeinden bereits eingetretene deutliche Verbesserung der Realsteuereinnahmen<br />
abgebildet.<br />
Allerdings sind die Werte für <strong>2010</strong> mit dem Vorjahr nur bedingt vergleichbar. Mit dem<br />
Wegfall der Solidaritätsumlage der Gemeinden hat der Gesetzgeber einen Systemwechsel<br />
zur Berechnung der Umlagekraft vollzogen. Die Gemeinden konnten die Solidaritätsumlage<br />
von ihrer zu zahlenden Gewerbesteuerumlage vorweg abziehen. Die Gewerbesteuerumlage<br />
wiederum wird von der Gewerbesteuer abgezogen, die über die Steuerkraftzahl in die Umlagekraft<br />
einfließt. Die Gesetzesänderung führt daher über einen erhöhten Abzug bei der Gewerbesteuerumlage<br />
zu einer entsprechend niedrigeren Umlagekraft für die <strong>Landkreis</strong>e/Bezirke<br />
(erstmals für Umlagekraft <strong>2010</strong>). Ohne diesen Systemwechsel hätte der durchschnittliche<br />
Anstieg nicht 2,96 v.H., sondern rund 6 v.H. betragen.<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
Übersicht: Umlagekraft der niederbayerischen <strong>Landkreis</strong>e:<br />
<strong>Landkreis</strong> 2009 <strong>2010</strong> Veränderung<br />
€ € € %<br />
Deggendorf 9<strong>2.</strong>808.230 91.755.852 -1.05<strong>2.</strong>378 -1,13%<br />
Dingolfing-Landau 79.784.735 85.309.306 5.524.571 6,92%<br />
Freyung-Grafenau 5<strong>2.</strong>039.471 55.994.008 3.954.537 7,60%<br />
Kelheim 85.324.122 87.710.414 <strong>2.</strong>386.292 2,80%<br />
Landshut 127.990.479 130.49<strong>2.</strong>895 <strong>2.</strong>50<strong>2.</strong>416 1,96%<br />
Passau 134.091.635 136.895.969 <strong>2.</strong>804.334 2,09%<br />
<strong>Regen</strong> 57.171.483 6<strong>2.</strong>169.788 4.998.305 8,74%<br />
Rottal-Inn 87.000.957 86.670.619 -330.338 -0,38%<br />
Straubing-Bogen 66.846.402 69.21<strong>2.</strong>552 <strong>2.</strong>366.150 3,54%<br />
ndb. Lkr. insges.: 783.057.514 806.211.403 23.153.889 2,96%<br />
Beim <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> errechnet sich auf der Basis eines Kreisumlagehebesatzes von 44 %<br />
im vorliegenden Haushalt <strong>2010</strong> eine Kreisumlage in Höhe von 27.354.706,72 €, was einem<br />
Anstieg gegenüber dem Vorjahr in Höhe von <strong>2.</strong>199.254,20 € entspricht. Hier gilt es aber zu<br />
berücksichtigen, dass innerhalb des Finanzausgleiches alleine bei der Schlüsselzuweisung<br />
mit -1.280.200,- € und der Erhöhung der Bezirksumlage (+1,4 %) um 1.700.130,- € die Verbesserung<br />
nahezu aufgebraucht wird.<br />
24
Nach Abgleich des Verwaltungshaushaltes verbleibt eine Zuführung zum Vermögenshaushalt<br />
in Höhe von 4.31<strong>2.</strong>820 €. Für die ordentliche Tilgung der Darlehen sind im vorliegenden<br />
Haushalt 1.754.300 € eingeplant (Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 147.793,18 €<br />
oder 9,2 %). Die Zuführungsrate liegt somit um <strong>2.</strong>558.520 € über der gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Mindestzuführung des § 22 KommHV. Allerdings hat sich dieser Betrag gegenüber<br />
dem Vorjahr nahezu halbiert (2009 = 4.986.300 €).<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
Zuführung zum VmH 4.31<strong>2.</strong>820,00 €<br />
./. ordentliche Tilgung 1.754.300,00 €<br />
= Investitionsbeitrag <strong>2.</strong>558.520,00 €<br />
Bei einem Kreisumlagesatz von 44 %-Punkte kann somit aus dem Verwaltungshaushalt ein<br />
Finanzierungsbeitrag für die Investitionen im Vermögenshaushalt geleistet werden. Allerdings<br />
bedingen die enormen Investitionsvorhaben im Haushalt <strong>2010</strong> einen sehr hohen Finanzbedarf,<br />
weshalb trotz des Investitionsbeitrages aus dem Verwaltungshaushalt zum Ausgleich<br />
des Vermögenshaushalts <strong>2010</strong> eine neuerliche Kreditaufnahme von 3.579.080 € eingeplant<br />
werden muss. Mit dem vorliegenden Haushalt gelingt es damit erneut nicht, das vor<br />
zwei Jahren gesteckte Ziel eines Schuldenabbaues, bzw. zumindest einen weiteren Schuldenanstieg<br />
zu vermeiden. Es verbleibt vielmehr eine Netto-Neuverschuldung in Höhe von<br />
1.836.518,- €. Dies führt zum Abschluss des Haushaltsjahres <strong>2010</strong> zu einer voraussichtlichen<br />
Verschuldung des <strong>Landkreis</strong>es in Höhe von 1<strong>2.</strong>148.946 € führt (vgl. auch bei <strong>2.</strong>14).<br />
Die Mehrbelastungen aus der erhöhten Bezirksumlage werden nicht durch Erhöhung des<br />
Kreisumlagehebesatzes an die Gemeinden weitergegeben. Vielmehr wurde im vorliegenden<br />
Haushalt über restriktive Ausgabendisziplin und letztlich über zusätzliche Kreditaufnahme<br />
auf eine Anhebung der Kreisumlage verzichtet. Das „bereinigte Ergebnis“ (vgl. Nr. 3.2) ist<br />
mit -44 % deutlich gegenüber dem Vorjahr gesunken. Für eine Absenkung des Hebesatzes<br />
verbleibt kein Spielraum. Der Vorjahressatz mit 44 v.H. muss daher auch auf das Haushaltsjahr<br />
<strong>2010</strong> übernommen werden.<br />
25
Übersicht: Zuweisungen, Umlagen und dgl. nach dem FAG<br />
(siehe auch Abb. 4 der Anlage 7)<br />
2009 <strong>2010</strong> mehr/ weniger<br />
€ € € in v.H.<br />
A) Einnahmen:<br />
Schlüsselzuweisungen ………. 10.274.400 8.994.200 -1.280.200 -12,46%<br />
Finanzzuweisungen nach Art. 7<br />
FAG (Kopfbeträge)<br />
1.35<strong>2.</strong>000 1.344.000 -8.000 -0,59%<br />
Überlassenes Kostenaufkommen 1.520.000 1.700.000 180.000 11,84%<br />
Überlassene Geldbußen u.<br />
Verwarnungsgelder<br />
27.000 26.000 -1.000 -3,70%<br />
überl. Gebühren - staatl. GA 9.500 9.200 -300 -3,16%<br />
überl. Gebühren - staatl. Vet.A 25.000 27.000 <strong>2.</strong>000 8,00%<br />
Bedarfszuweisung …………... 0 0 0 0,00%<br />
Anteil Grunderwerbssteuer 490.000 490.000 0 0,00%<br />
Kreisumlage ………………... 25.155.450 27.354.700 <strong>2.</strong>199.250 8,74%<br />
somit Mehr-/Mindereinn. 1.091.750<br />
B) Ausgaben:<br />
Bezirksumlage ………………. 9.490.470 11.190.600 1.700.130 17,91%<br />
Krankenhausumlage …………. 1.295.100 1.328.800 33.700 2,60%<br />
somit Mehr-/Minderausgaben 1.733.830<br />
C) Aufrechnung:<br />
Mehreinnahmen 1.091.750<br />
Mehrausgaben 1.733.830<br />
somit Mehr-/Mindereinn.<br />
bei einer Kreisumlage von 44,00% -64<strong>2.</strong>080<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
26
Im Finanzausgleichsbereich ergibt sich für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> im HJ <strong>2010</strong> eine deutliche<br />
Minderung um -64<strong>2.</strong>080,- €, was 1,03 Prozentpunkte der Kreisumlage entspricht. Dieser<br />
Rückgang ist im Wesentlichen auf eine deutlich sinkende Schlüsselzuweisung für das Jahr<br />
<strong>2010</strong> (-12,46%) und auf erhebliche Mehrbelastungen aus der Bezirksumlage (-17,91 %) zurückzuführen.<br />
Die Verbesserung bei der Kreisumlage (+8,74 %) kann dies nicht kompensieren.<br />
Die Mehrausgaben bei der Bezirksumlage beruhen auf einem Anstieg der Umlagegrundlage<br />
(+19.569.058,- € auf insg. 960.295.206,- €), sowie auf der Anhebung des Hebesatzes um 1,4<br />
Prozentpunkte von bisher 16,6 v.H. auf nunmehr 18,0 v.H.. Vom Bezirk Niederbayern wird<br />
der Umlagebedarf im Wesentlichen mit erheblich gestiegenen Ausgaben im Sozialbereich<br />
begründet. Hier werden insbesondere ein massiver Anstieg der Fallzahlen im Bereich der<br />
Hilfe zur Pflege und der Eingliederungshilfe aufgeführt.<br />
<strong>2.</strong>13 Realsteuerkraft, Umlagekraft:<br />
2009 <strong>2010</strong> mehr/ weniger<br />
€ € € in v.H.<br />
Realsteueraufkommen der<br />
Gdn. (aus dem Vorvorjahr)<br />
Grundsteuer A 384.321 378.719 -5.602 -1,46%<br />
Grundsteuer B 5.491.185 5.527.686 36.501 0,66%<br />
Gewerbesteuer 18.670.540 21.137.644 <strong>2.</strong>467.104 13,21%<br />
Beteiligung an der<br />
Einkommensteuer<br />
16.139.481 17.751.559 1.61<strong>2.</strong>078 9,99%<br />
Beteiligung an der Umsatzsteuer 1.758.054 1.818.819 60.765 3,46%<br />
= Realsteuerkraft 4<strong>2.</strong>443.581 46.614.427 4.170.846 9,83%<br />
zuzügl.<br />
80 v.H. der Gemeinde-<br />
Schlüsselzuweisungen<br />
aus dem Vorjahr 14.727.902 15.555.361 827.459 5,62%<br />
= Umlagekraft 57.171.483 6<strong>2.</strong>169.788 4.998.305 8,74%<br />
Kreisumlage <strong>2010</strong> bei 44,00% 27.354.707<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
27
Steuerkraft der <strong>Landkreis</strong>e in €/Einwohner; in Klammern die Rangziffer<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Lkr. REG 376,71 333,42 385,89 392,22 412,68 500,03 529,25 584,61<br />
(68) (68) (61) (67) (67) (60) (66) (63)<br />
Ndb. (Lkr.) 430,77 419,96 412,37 471,10 486,07 517,79 614,14 643,43<br />
(7) (6) (7) (6) (6) (6) (5) (5)<br />
Bayern<br />
(Lkr.)<br />
558,03 531,15 523,28 579,22 604,49 668,41 751,40 770,20<br />
Zu beachten ist, dass die Steuerkraft jeweils auf der Grundlage der Steuer-Isteinnahmen des<br />
vorvorhergehenden Rechnungsjahres – also um zwei Jahre zeitversetzt – ermittelt wird<br />
(Steuerkraft <strong>2010</strong> = Steuer-Isteinnahmen der Gemeinden aus 2008).<br />
Die Steuerkraftzahl der kreisangehörigen Gemeinden im <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> ist in den letzten<br />
sieben Jahren (2003 – <strong>2010</strong>) um 207,90 €/Einw. oder 55,2 % angestiegen, was den tatsächlichen<br />
Steuermehreinnahmen der Gemeinden in den Jahren 2001 – 2008 entspricht (zwei Jahre<br />
zeitversetzt). Im kommenden Haushaltsjahr 2011 wird sich die Wirtschaftskrise auf die<br />
Umlagegrundlage des Kreishaushaltes auswirken, da sich das wegbrechende Steueraufkommen<br />
des Jahres 2009 entsprechend auf die Steuerkraftzahl auswirkt. So lag beispielsweise<br />
das Gewerbesteueraufkommen 2009 als größtem Anteil des gesamten Realsteueraufkommens<br />
der Gemeinden im <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> mit insgesamt 17.400.342,- € um 13.618.236,- €<br />
(= 43,9 %) unter dem Vorjahreswert und sank in etwa auf dem Wert des Jahres 2004.<br />
Umlagekraft in €/Einwohner; in Klammern die Rangziffer<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Lkr. REG 538,43 498,01 563,29 549,50 569,56 685,86 712,91 779,70<br />
(67) (64) (44) (64) (63) (34) (58) (40)<br />
Ndb. (Lkr.) 560,46 549,63 538,00 591,07 605,36 647,46 755,74 779,64<br />
(6) (5) (7) (5) (7) (7) (5) (5)<br />
Bayern<br />
(Lkr.)<br />
647,84 617,09 608,19 659,63 688,08 757,62 849,36 869,20<br />
Zur Berechnung der Kreisumlage werden zur Steuerkraft der kreisangehörigen Gemeinden<br />
noch 80 % der gemeindlichen Schlüsselzuweisungen des dem Erhebungsjahr vorangegangenen<br />
Rechnungsjahres hinzuaddiert. Die Summe dieser beiden Umlagegrundlagen bezeichnet<br />
man als Umlagekraft.<br />
Die Umlagekraft je Einwohner ist im <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> in den vergangenen Jahren stetig angestiegen<br />
und hat für <strong>2010</strong> einen Höchststand erreicht, der nahezu exakt dem Durchschnitt<br />
der niederbayerischen <strong>Landkreis</strong>e entspricht.<br />
28
<strong>2.</strong>14 Schuldenentwicklung:<br />
Der Schuldenstand des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Regen</strong> jeweils zum Rechnungsabschluss:<br />
(siehe auch Abb. 3 der Anlage 7)<br />
HJ Schuldenstand Veränderung zum Netto-<br />
Vorjahr Neuverschuldung<br />
1997: 81<strong>2.</strong>505,43 €<br />
1998: 4.267.299,20 € 425,2 % 3.454.793,77 €<br />
1999: 3.988.862,60 € - 6,5 % -278.436,60 €<br />
2000: <strong>2.</strong>406.962,85 € -39,7 % -1.581.899,75 €<br />
2001: 4.336.203,20 € 80,2 % 1.929.240,35 €<br />
2002: 6.571.716,83 € 51,6 % <strong>2.</strong>235.513,63 €<br />
2003: 10.66<strong>2.</strong>629,25 € 62,3 % 4.090.912,42 €<br />
2004: 1<strong>2.</strong>328.709,90 € 15,6 % 1.666.079,75 €<br />
2005: 1<strong>2.</strong>106.495,03 € - 1,8 % -22<strong>2.</strong>213,87 €<br />
2006: 1<strong>2.</strong>837.113,94 € 6,0 % 730.618,91 €<br />
2007: 11.45<strong>2.</strong>820,43 € -10,8 % -1.384.293,51 €<br />
2008: 11.918.144,18 € 4,1 % 465.323,75 €<br />
2009: 10.31<strong>2.</strong>427,97 € -13,5 % -1.605.716,21 €<br />
<strong>2010</strong>: 1<strong>2.</strong>148.946,00 € 17,8 % 1.836.518,03 €<br />
(bei eingeplanter Kreditaufnahme von 3.3.579.080,- €)<br />
Die Kommunalverschuldung in Bayern konnte in den Jahren 2007 und 2008 um -3,8 % und<br />
-6,4 % abgebaut werden. Die bayerischen <strong>Landkreis</strong>e haben 2008 ihre Schulden gegenüber<br />
2007 um -4,8 % verringert. Auch der <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> hat im vergangenen Jahr seine Verschuldung<br />
zurückgeführt. Allerdings wird diese positive Entwicklung durch den vorliegenden<br />
Haushalt bereits wieder ausgeglichen. Eine deutlich niedrigere Zuführungsrate bei erneut<br />
hohem Investitionsbedarf (insbes. im Schulbereich) lassen einen weiteren Schuldenabbau<br />
im HJ <strong>2010</strong> nicht zu. Ein Ausgleich des Vermögenshaushaltes ist nur über eine neuerliche<br />
Netto-Neuverschuldung möglich.<br />
Der <strong>Landkreis</strong> hat seine Haushaltswirtschaft so zu planen, dass seine dauernde Leistungsfähigkeit<br />
sichergestellt ist und eine Überschuldung vermieden wird (Art. 55 LKrO). Eine verantwortungsvolle<br />
Finanzpolitik muss also einer stetigen Neuverschuldung entgegen wirken.<br />
Eine wachsende Verschuldung des <strong>Landkreis</strong>es engt den politischen Gestaltungsspielraum<br />
des <strong>Landkreis</strong>es immer weiter ein. Zinsverpflichtungen belasten den Verwaltungshaushalt<br />
und Tilgungsleistungen fließen letztlich über das Kriterium der Mindestzuführungsrate ebenfalls<br />
in den Verwaltungshaushalt ein. Über die Kreisumlage hat dies unmittelbare Auswirkungen<br />
auch auf die Gemeinden (Schulden sind die Steuern von morgen!).<br />
Die Pro-Kopf-Verschuldung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> betrug im Jahre 2008 148,27 € und lag<br />
damit weiter deutlich unter dem Durchschnitt der bayer. <strong>Landkreis</strong>e von 254,- €. Allerdings<br />
ist im <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> entgegen dem bayernweiten Trend die Verschuldung angestiegen.<br />
Die Spannbreite bayernweit lag zwischen 1,- € (Lkr. Eichstätt) und 667,- € (Lkr. Mühldorf).<br />
Innerhalb Niederbayerns nimmt der <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> Platz 3 ein, wobei der niedrigste Wert<br />
bei 98,- € (Dingolfing-Landau) und der Höchstwert bei 355,- € (Rottal-Inn) lag. Gleichwohl<br />
hat die Verschuldung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Regen</strong> aber innerhalb der letzten 10 Jahre deutlich zugenommen.<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
29
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
Übersicht: Pro-Kopf-Verschuldung der <strong>Landkreis</strong>es<br />
1997 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
€ € € € € € € € € €<br />
Lkr. <strong>Regen</strong> 9,84 79,65 129,07 149,77 147,61 157,26 141,19 148,27 128,98 152,81<br />
Bayern 227 254 265 270 270 273 273 254<br />
Übersicht: ordentliche Tilgung<br />
Tilgungsaufwand<br />
HJ HH-Ansatz Ergebnis Veränderung Veränderung<br />
€ € in € in %<br />
2004 874.460 863.920<br />
2005 1.170.880 1.14<strong>2.</strong>214 278.294 32,21%<br />
2006 1.331.200 1.286.896 144.682 12,67%<br />
2007 1.441.600 1.390.054 103.158 8,02%<br />
2008 1.591.900 1.543.610 153.556 11,05%<br />
2009 1.707.000 1.606.507 6<strong>2.</strong>897 4,07%<br />
<strong>2010</strong> 1.754.300 147.793 9,20%<br />
Übersicht: Zinsentwicklung<br />
Zinsbelastung<br />
HJ HH-Ansatz Ergebnis Veränderung Veränderung<br />
€ € in € in %<br />
2004 454.020 454.020<br />
2005 496.710 471.049 17.029 3,75%<br />
2006 481.380 45<strong>2.</strong>770 -18.279 -3,88%<br />
2007 511.050 431.496 -21.274 -4,70%<br />
2008 500.700 467.168 35.672 8,27%<br />
2009 461.350 400.863 -66.305 -14,19%<br />
<strong>2010</strong> 383.140 -17.723 -4,42%<br />
Erstmals seit dem Jahr 2005 ist beim Schuldendienst insgesamt ein leichter Rückgang zu<br />
verzeichnen. Zwar steigt der Tilgungsaufwand weiter an (+9,20 %), aber die Zinsbelastung<br />
liegt unter dem Vorjahreswert (-4,42 %). Hauptursachen dafür sind die derzeit historisch<br />
niedrigen Geldmarktzinsen, die vor einigen Jahren festgelegte Tilgungsstreckung bei den<br />
Kommunalkrediten des <strong>Landkreis</strong>es (Laufzeiterhöhung von 10 auf 15 Jahre) und die seit<br />
dem Jahr 2003 rückläufige Netto-Neuverschuldung. Mit <strong>2.</strong>137.440 € ist im laufenden Haushalt<br />
<strong>2010</strong> gegenüber dem Vorjahr ein um 30.910 € oder -1,4 % geringerer Aufwand einzuplanen.<br />
Gleichwohl werden dafür aber bereits 3,44 %-Punkte der Kreisumlage gebunden.<br />
Der Schuldendienst entspricht einem Anteil von 4,3 % des gesamten Verwaltungshaushaltes<br />
<strong>2010</strong> (siehe auch grafische Darstellung Rücklagen/Schulden, Abbildung 3 der Anlage 7).<br />
30
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
Übersicht: Schuldendienst<br />
HJ<br />
Zinsen<br />
€<br />
ord. Tilgung<br />
€<br />
Summe<br />
€<br />
Veränderung<br />
in € in %<br />
entspr.<br />
Punkte KU<br />
2004 454.020 863.920 1.317.940 3,21%<br />
2005 471.049 1.14<strong>2.</strong>214 1.613.263 295.323 22,4% 3,49%<br />
2006 45<strong>2.</strong>770 1.286.896 1.739.666 126.403 7,8% 3,87%<br />
2007 431.496 1.390.054 1.821.550 81.884 4,7% 3,93%<br />
2008 467.168 1.543.610 <strong>2.</strong>010.778 189.228 10,4% 3,63%<br />
2009 461.350 1.707.000 <strong>2.</strong>168.350 157.572 7,8% 3,79%<br />
<strong>2010</strong> 383.140 1.754.300 <strong>2.</strong>137.440 -30.910 -1,4% 3,44%<br />
<strong>2.</strong>15 Rücklagen:<br />
vgl. auch Übersicht (Anlage 2)<br />
<strong>2.</strong>15.1 Allgemeine Rücklage (§ 20 Abs. 2 KommHV):<br />
Zum 01.01.<strong>2010</strong> ist auf der Allgemeinen Rücklage ein Bestand von 1.098.620,48 € vorhanden.<br />
Der Mindestbetrag nach § 20 Abs.2 KommHV in Höhe von 460.661,- € wird somit<br />
überschritten.<br />
Der um rund 638.000 € übersteigende Betrag resultiert aus den Jahresabschlüssen 2007 und<br />
2009. Nach einem Jahresüberschuss 2007 von 111.834,05 € wird sich nach der derzeitigen<br />
vorläufigen Jahresrechnung 2009 erneut ein Überschuss von ca. 500.000 € ergeben, der auch<br />
der allgemeinen Rücklage zugeführt werden kann. Den restlichen Betrag bilden die Zinseinnahmen<br />
2009.<br />
Vor dem Hintergrund des enormen Investitionsbedarfes <strong>2010</strong> ist der übersteigende Rücklagenbetrag<br />
als Finanzierungsanteil im Vermögenshaushalt eingestellt (HHSt. 1.901.3100).<br />
Längerfristig wird der <strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> außer der Mindestrücklage, die nur zur vorübergehenden<br />
Kassenverstärkung dient, auch künftig keine weiteren Rücklagen aufbauen können.<br />
<strong>2.</strong>15.2 Sonderrücklage „Büchergeld“ (§ 20 Abs. 4 KommHV):<br />
Das Büchergeld wurde mit dem Gesetz zur Änderung des Bayerischen Schulfinanzierungsgesetzes<br />
vom 16.07.2008 ab dem Schuljahr 2008/09 ersatzlos gestrichen. Das noch verbliebene<br />
Guthaben aus den Büchergeldeinnahmen der Vorjahren ist zweckgebunden und steht<br />
den Schulen weiter zu Verfügung (Verwahrkonto <strong>2.</strong>1201.0001).<br />
Mit der Abschaffung des Büchergeldes hat der Landesgesetzgeber gleichzeitig die Finanzierung<br />
der Lehrmittelfreiheit neu geregelt. Der Freistaat Bayern geht nun von einer zwei<br />
Drittel zu ein Drittel Kostenteilung zwischen Staat und Kommune aus, wobei bei Finanzierungsanteil<br />
des Sachaufwandsträgers nicht fixiert ist, sondern sich aus der konkret im jeweiligen<br />
<strong>Landkreis</strong> erforderlichen Bedarfssumme ergibt.<br />
31
Ausgehend von einem Gesamtbedarf je Schüler und Schuljahr von 18,- € bei Grundschulen<br />
und 40,- € bei den übrigen Schularten errechnet sich eine Staatszuweisung von 12,- € bzw.<br />
26,67 €. Die Auszahlung dieser zweckgebundenen Staatszuweisung erfolgt nicht wie bisher<br />
im Nachhinein, sondern jeweils im August (zwei Drittel) und im folgenden Frühjahr (ein<br />
Drittel).<br />
Erreichen die tatsächlichen Ausgaben einer Schule nicht mindestens den Betrag der Staatszuweisung,<br />
muss die Differenz als zweckgebundene Leistung über das Haushaltsjahr hinaus<br />
der Schule erhalten bleiben. Es wurde dazu die bisherige Sonderrücklage für das Büchergeld<br />
entsprechend ergänzt. Die nicht verbrauchten Zuweisungen für die Lehrmittelfreiheit werden<br />
auch dieser Sonderrücklage zugeführt.<br />
Zu Beginn des Jahres <strong>2010</strong> wies diese Sonderrücklage ein Guthaben von insgesamt<br />
195.352,69 € aus.<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
Sonderrücklage "Büchergeld"<br />
Stand 01.01. Vorjahr 184.483,37 €<br />
./. Rückgriff auf Guthaben -23.586,51 €<br />
+ nicht verbrauchte staatl. Zuweisung 34.455,83 €<br />
Stand 01.01. HJ 195.352,69 €<br />
<strong>2.</strong>15.3 Sondervermögen des <strong>Landkreis</strong>es:<br />
Wirtschaftspläne und die neuesten Jahresabschlüsse von Sondervermögen sind nach § 2<br />
Abs. 2 Nr. 5 KommHV dem Haushaltsplan beizufügen (mit Festsetzung in der Haushaltssatzung).<br />
Der <strong>Landkreis</strong> besitzt Sondervermögen an den beiden Krankenhäusern Viechtach und<br />
Zwiesel (= dem SKU überlassene Vermögensgegenstände).<br />
Nach den Wirtschaftsplänen <strong>2010</strong> ergeben sich dafür:<br />
• Sondervermögen Kreiskrankenhaus Viechtach:<br />
- im Erfolgsplan: in den Erträgen: 40<strong>2.</strong>500,- €<br />
in den Aufwendungen: 423.600,- €<br />
- im Vermögensplan: in den Einnahmen und Ausgaben: 21.100,- €<br />
• Sondervermögen Kreiskrankenhaus Zwiesel:<br />
- im Erfolgsplan: in den Erträgen: 725.500,- €<br />
in den Aufwendungen: 926.600,- €<br />
- im Vermögensplan: in den Einnahmen und Ausgaben: 21<strong>2.</strong>300,- €<br />
Die Wirtschaftspläne <strong>2010</strong>, sowie die neuesten Jahresabschlüsse (2009) sind in Anlage beigefügt<br />
(vgl. Anlage 8).<br />
32
3. Vermögenshaushalt<br />
3.1 Auf das Investitionsprogramm gem. § 24 Abs. 2 KommHV (nach dem blauen Deckblatt)<br />
darf verwiesen werden.<br />
Der Vermögenshaushalt im HJ <strong>2010</strong> schließt mit einem Gesamtbetrag von 1<strong>2.</strong>031.000,- €<br />
und liegt damit um -97.990,- € oder -0,81 % unter dem Ansatz des Jahres 2009. Bei den eingeplanten<br />
Maßnahmen handelt es sich um absolut notwendige Investitionen. Alle Vorhaben,<br />
die verantwortbar erst zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt werden können, wurden auf<br />
Folgejahre geschoben.<br />
Zwei Drittel der Ausgaben entfallen auf den Einzelplan 2 (Schulen). Die eingeplanten<br />
7.835.100 € verteilen sich insbesondere auf die laufende Sanierungsmaßnahme an der Staatl.<br />
Realschule Viechtach (Sanierung Altbau), die Generalsanierung am Dominicus-von-<br />
Linprun-Gymnasium Viechtach (Altbau), dem dritten Bauabschnitt (Sanierung Altbau) an<br />
der Siegfried-von-Vegesack-Realschule <strong>Regen</strong> und den Abschlussmaßnahmen am Staatl.<br />
Gymnasium Zwiesel (Erweiterung Nord 68).<br />
Den zweitgrößten Anteil hat mit 1.754.300,- € (=14,6 %) erneut der Einzelplan 9 (Allg.<br />
Finanzwirtschaft), in dem sich die steigenden Tilgungsausgaben wiederfinden (vgl. <strong>2.</strong>14).<br />
An dritter Stelle liegt mit 997.000,- € (=8,3 %) der Einzelplan 6 (Verkehr). Den größten<br />
Einzelposten hierbei bildet der Deckenbau auf den Kreisstraßen (1.6500.9500 = 350.000 €).<br />
Der Planfeststellungsbeschluss für die Ortsumgehung Kirchberg (Kreisstraße REG-12) ist<br />
nach wie vor beklagt. Der Grunderwerb im Trassenbereich wird entsprechend dem Beschluss<br />
des Ausschusses für Wirtschaft-, Umwelt- und Tourismusfragen vom 03.11.2009 betrieben.<br />
Hierfür sind auf HHSt. 1.651<strong>2.</strong>9502 im vorliegenden Haushalt 200.000 € eingestellt.<br />
Der Einzelplan 5 (Gesundheit, Sport, Erholung) sieht Ausgabemittel in Höhe von 70<strong>2.</strong>500 €<br />
(=5,8 %) vor. Neben den <strong>Landkreis</strong>beteiligungen zu verschiedene Investitionen am Krankenhaus<br />
Zwiesel (vgl. bei Nr. <strong>2.</strong>8), sind hier auf der Basis des Kreistagsbeschlusses vom<br />
14.04.2009 auch 173.500 € (1.5511.9822) als Kostenbeteiligung zur Sanierung der Eishalle<br />
<strong>Regen</strong> eingestellt.<br />
Daneben ist auf HHSt. 1.5591.9870 die zweite Rate (134.000 €) des Zuschusses an den Naturpark<br />
Bayer. Wald zur Sanierung des Grenzbahnhofes Bayer. Eisenstein bereitgestellt<br />
(Gesamtzuschuss = 400.000 € auf drei Jahre; WUT-Beschluss vom 0<strong>2.</strong>1<strong>2.</strong>2008). Der Bauherr<br />
hat zwischenzeitlich das Vorhaben in zwei Bauabschnitte aufgeteilt und kostenmäßig<br />
den in Aussicht gestellten Fördermittel angepasst. Nach dem aktuellen Kosten- und Finanzierungsplan<br />
wird mit Gesamtkosten von ca. 5,8 Mio. € gerechnet, wobei die Sanierung des<br />
Mittelbaues (künftiges Restaurant) als <strong>2.</strong> Bauabschnitt derzeit zurückgestellt ist und vom<br />
Naturpark ohne öffentliche Fördermittel umgesetzt werden muss (ca. 600.000 €).<br />
Grundlage für die Zusage des <strong>Landkreis</strong>zuschusses bildeten noch die ursprünglichen Gesamtkosten<br />
vom ca. 7,7 Mio. €. Aufgrund von Änderungen im Gesamtfinanzierungsbereich<br />
wird aber der bewilligte Lkr.-Zuschuss in zugesagter Höhe (400.000 €) belassen, da nur so<br />
die Finanzierung für den Naturpark gesichert ist. Damit dem Bauherrn zur Bauabwicklung<br />
liquide Mittel bereitstehen, ist vorgesehen, die jährlichen Raten des Lkr.-Zuschusses auszubezahlen,<br />
sobald vom Naturpark nachgewiesen wird, entsprechende Ausgabemittel bereits<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
33
getätigt zu haben (keine anteilige Auszahlung entsprechend der Zahlung der staatl. Fördermittel!).<br />
3.2 Die Finanzierung des Vermögenshaushalts erfolgt aus rund 41 % Eigenmittel und 59 %<br />
Fremdmittel, wobei hier der Anteil der staatlichen Förderung (FAG, GVFG, Konjunkturpaket<br />
II) 29 % beträgt und rund 30 % des Vermögenshaushaltes über Kredite zu finanzieren<br />
sind.<br />
Neben der nachstehenden Übersicht wird hierzu auch auf die in der Anlage 7 enthaltene Grafik<br />
Nr. 2 verwiesen.<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
Übersicht: Finanzierung (VmH)<br />
Einnahmeart Betrag Finanzierungsquote<br />
Darlehensaufnahmen 3.579.080,- € 29,75 %<br />
Zuweisungen vom Staat 3.500.250,- € 29,09 %<br />
Zuführungsrate 4.31<strong>2.</strong>820,- € 35,85 %<br />
Rückflüsse von Darlehen 19.500,- € 0,16 %<br />
Entnahme aus der Rücklage 600.000,- € 4,99 %<br />
Sonstiges 19.350,- € 0,16 %<br />
1<strong>2.</strong>031.000,- € 100,00 %<br />
Für die Beurteilung der dauernden Leistungsfähigkeit nach § 4 Nr. 4 KommHV ergibt<br />
sich für das Haushaltsjahr <strong>2010</strong> folgende Zahlenreihe:<br />
Zuführungsrate vom Verwaltungshaushalt 4.31<strong>2.</strong>820,- €<br />
./. Tilgung von Krediten - 1.754.300,- €<br />
./. Bedarfszuweisung 0,- €<br />
+ Rückflüsse von Darlehen + 19.500,- €<br />
+ Investitionspauschale nach Art. 12 FAG + 500.000,- €<br />
Bereinigtes Ergebnis + 3.078.020,- €<br />
zum Vergleich: Haushaltsjahr 2009 5.52<strong>2.</strong>300,- €<br />
Haushaltsjahr 2008 3.890.440,- €<br />
Haushaltsjahr 2007 898.980,- €<br />
Haushaltsjahr 2006 278.200,- €<br />
Haushaltsjahr 2005 - 184.700,- €<br />
Haushaltsjahr 2004 - 9.710,- €<br />
Haushaltsjahr 2003 428.260,- €<br />
Das bereinigte Ergebnis lässt erkennen, welcher laufende Betrag im Vermögenshaushalt zur<br />
Finanzierung der Investitionen zur Verfügung steht. Im vorliegenden Haushalt ist das bereinigte<br />
Ergebnis deutlich unter den Vorjahreswert abgesunken (-44 %).<br />
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4. Schlussbemerkungen:<br />
Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise hat 2009 dazu geführt, dass die deutsche Wirtschaft<br />
zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder geschrumpft ist. Mit -5,0 % sank das preisbereinigte<br />
Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach Angaben des Statistischen Bundesamts so stark<br />
wie noch nie in der Nachkriegszeit. Das führte auch zu einem deutlichen Einbruch bei den<br />
Staatseinnahmen. Es wird prognostiziert, dass im Jahr <strong>2010</strong> im Vergleich zu 2008 rund 50<br />
Mrd. € weniger Einnahmen zur Verfügung stehen werden.<br />
Nach einer sehr guten Entwicklung des gemeindlichen Realsteueraufkommens in den vergangenen<br />
Jahren (Anstieg der Steuerkraftzahl bei den kreisangehörigen Gemeinden im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong> von 2003 bis <strong>2010</strong> um 55,2 v.H.; vgl. Nr. <strong>2.</strong>13) ist daher von einem deutlichen<br />
Rückgang des Steueraufkommens der Gemeinden ab 2009 (= Steuerkraftzahl 2011)<br />
auszugehen. Nach der Steuerschätzung vom Mai 2009 (= Basis der Rechtsaufsichtsbehörden<br />
zu Würdigung der komm. Haushalte) werden insbesondere die Steuereinnahmen <strong>2010</strong> bei<br />
der Gewerbesteuer (-14,7 %) und Einkommensteuerbeteiligung (-9 %) sinken. Nach der<br />
Prognose kann erst ab dem Jahr 2011 (= Steuerkraft 2013) wieder mit einer maßvollen Steigerung<br />
gerechnet werden.<br />
Bei den kreisangehörigen Gemeinden des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Regen</strong> ist beispielsweise das Ist-<br />
Aufkommen der Gewerbesteuer von 2008 = 31.018.578 € auf 2009 = 17.400.342 € um fast<br />
44 v.H. gesunken und liegt in etwa auf dem Niveau des Jahres 2004.<br />
Während beim <strong>Landkreis</strong>haushalt für <strong>2010</strong> nochmals ein Anstieg der Umlagekraft eine Einnahmeverbesserung<br />
ermöglicht, haben die Gemeinden bereits erhebliche Steuerausfälle aufzufangen.<br />
Die verbesserten Steuereinnahmen der Gemeinden im Jahre 2008 wirken sich nun<br />
über die Umlagekraft – zwei Jahre zeitversetzt - positiv auf den umlagefinanzierten Haushalt<br />
des <strong>Landkreis</strong>es aus. Der <strong>Landkreis</strong> ist dringend auf diese Verbesserung angewiesen, um die<br />
Mehrbelastungen aus dem Finanzausgleich (Schlüsselzuweisung, Bezirksumlage!) ausgleichen<br />
zu können und über die Zuführung zum Vermögenshaushalt eine verantwortbare Eigenfinanzierungsquote<br />
des erheblichen Investitionsbedarfes <strong>2010</strong> zu erreichen. Das<br />
Hauptsteuerungselement im umlagefinanzierten Kreishaushalt bildet der Kreisumlagehebesatz.<br />
Mit Rücksicht auf die Steuerausfälle bei den Gemeinden wird an der bisherigen Höhe<br />
des Kreisumlagehebesatzes auch für das Jahr <strong>2010</strong> festgehalten; für eine Absenkung besteht<br />
aber kein Spielraum. Trotz erhöhtem Umlageaufkommen lässt sich der Vermögenshaushalt<br />
nur über eine weitere Netto-Neuverschuldung ausgleichen.<br />
Nur eine ordentliche Finanzausstattung ermöglicht einen Gestaltungs- und Handlungsspielraum,<br />
der es beispielsweise zulässt, mit massiven Investitionen im Schulbereich eine Basis<br />
für eine optimale schulische Bildung unserer Kinder zu schaffen. Angesichts der wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen ist eine maßvolle kommunale Ausgabenpolitik mehr denn je erforderlich.<br />
Maßstab für die kommunale Verschuldung bleibt die „dauernde Leistungsfähigkeit“,<br />
die es bei entsprechender Finanzausstattung auch ermöglicht, durch Investitionen eine<br />
Nachfrage auf dem Markt zu schafften (antizyklisches Verhalten). Aufgrund des derzeit historisch<br />
niedrigen Zinsniveaus erscheint die Finanzierung solcher Investitionen über eine<br />
maßvolle Netto-Neuverschuldung auch verantwortbar.<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
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Gleichwohl wurden im vorliegenden Haushalt wieder nur absolut notwendige Ausgaben<br />
eingestellt. Über eine Prioritätenliste (vgl. Finanzplan im Investitionsprogramm) wird versucht,<br />
den Sanierungsbedarf an unseren Kreisgebäuden und Kreisstraßen in einem verantwortbaren<br />
Rahmen abzuarbeiten. Es zeigt sich regelmäßig, dass ein sinnvoller und wirtschaftlicher<br />
Mitteleinsatz stets nur über eine Generalsanierung gewährleistet ist. Hier setzen<br />
wir auch unseren Schwerpunkt von energetischen Verbesserungen an den Gebäuden, um<br />
damit die Energiekosten zu senken und die künftigen Umweltstandards einzuhalten.<br />
Neben dem erheblichen Investitionsaufwand im HJ <strong>2010</strong> steht auch in den kommenden Jahren<br />
ein enormer Bau- und Sanierungsbedarf an:<br />
• Am Gymnasium Zwiesel ist der sog. „Uraltbau“ (52er/58er Bau) sanierungsbedürftig.<br />
Wann hier eine Generalsanierung durchgeführt werden kann steht derzeit noch nicht fest.<br />
Unsere Bewerbung um Aufnahme in das Konjunkturpaketes II (2009) wurde nicht berücksichtigt.<br />
• Für die beiden Gebäude des Internats an der Hotelberufsschule Viechtach aus den Jahren<br />
1939 und 1950 ist eine Generalsanierung mittelfristig einzuplanen.<br />
• Die Staatliche Realschule Zwiesel wurde 1975 erbaut. Der Stahlbeton-Fertigteilbau mit<br />
Flachdach ist insbesondere aus energetischer Sicht sanierungsbedürftig.<br />
• Die Gebäude der Staatlichen Berufsschule <strong>Regen</strong> wurden 1960 (Altbau) und 1975 (Erweiterungsbau<br />
mit Pausenhalle) errichtet. Auch hier ist mittelfristig eine Generalsanierung<br />
einzuplanen.<br />
• Für die drei Turnhallen am Schulzentrum Viechtach und den Realschulen in <strong>Regen</strong> und<br />
Zwiesel sind zumindest mittelfristig Generalsanierungsmaßnahmen vorzusehen.<br />
• Die Verlegung der Kreisstraße REG-12 zwischen Kirchberg und Hangenleithen (Baukosten<br />
ca.8,2 Mio. € zzgl. Grunderwerb und Verwaltungskosten) steht als derzeit größtes<br />
Straßenbauvorhaben des <strong>Landkreis</strong>es in den nächsten Jahren an (vgl. lfd. Nr. 58 Investitionsprogramm).<br />
• An verschiedenen Kreisstraßen sind für die kommenden Jahre mehrere Brückensanierung<br />
oder Oberbauverstärkungen vorgesehen. Staatliche Fördermittel werden soweit möglich<br />
ausgeschöpft (vgl. lfd. Nr. 50 - 66 Investitionsprogramm).<br />
• Am Gebäude des Amtes für Landwirtschaft und Forsten in <strong>Regen</strong> (Baujahr 1950 und<br />
1956) besteht insbesondere energetischer Sanierungsbedarf (Vollwärmeschutz, Fenster,<br />
Dach, Heizung ..). Längerfristig ist damit auch für dieses Gebäude ein größerer Sanierungsaufwand<br />
vorzusehen.<br />
• Das Schülerwohnheim St. Gunther in Zwiesel aus dem Jahr 1962/63 ist aus statischen<br />
und energetischen Gründen sanierungsbedürftig. Zumindest längerfristig muss daher für<br />
dieses Gebäude eine Generalsanierung eingeplant werden.<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
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Im vorliegenden Haushalt wurde wieder versucht, einen ausgewogenen, verantwortbaren<br />
Mittelweg zwischen hartem Sparkurs intern, notwendiger Belastung der kreisangehörigen<br />
Gemeinden und erneutem Anstieg der Verschuldung des <strong>Landkreis</strong>es zu beschreiten. Mit<br />
dem festgesetzten Kreisumlagehebesatz bleibt der <strong>Landkreis</strong> weiterhin unter dem niederbayerischen<br />
Durchschnitt.<br />
<strong>Regen</strong>, den 18.0<strong>2.</strong><strong>2010</strong>/29.03.<strong>2010</strong><br />
LANDRATSAMT REGEN<br />
-Kreisfinanzverwaltung-<br />
Baierl<br />
Verw.Oberamtsrat<br />
H:\Word2000\Hplan\<strong>2010</strong>\<strong>Vorbericht</strong><strong>2010</strong>b.doc<br />
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