19.01.2013 Aufrufe

MENSCHEN & MASCHINEN - Steine + Erden

MENSCHEN & MASCHINEN - Steine + Erden

MENSCHEN & MASCHINEN - Steine + Erden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

In Sicherheit investiert –<br />

gut investiert!<br />

Es hat sich erneut bestätigt: Neueste Zahlen der Internationalen<br />

Arbeitsorganisation der Vereinten<br />

Nationen belegen, dass auf der Welt durch mangelnden<br />

Arbeitsschutz nach wie vor 4 Prozent der Weltwirtschaftsleistung<br />

verloren gehen. In der Europäischen Union<br />

beträgt der Verlust im Durchschnitt 3,8 Prozent – in<br />

einigen neuen Beitrittsländern sogar bis zu 10 Prozent.<br />

Auch in Deutschland kostet jeder einzelne Unfall die Unternehmen<br />

bares Geld: Bezieht man in die Berechnungen<br />

außer der reinen Lohnfortzahlung auch Kosten der Ersten<br />

Hilfe, des Produktionsstillstandes, der Ersatzbeschaffung<br />

für Personal, durch Qualitätseinbußen, durch Imageverlust<br />

aufgrund schlechter Presse, durch steigende Unfallversicherungsbeiträge<br />

ein – blickt man also der Wahrheit<br />

ins Auge – so kostet jeder unfallbedingte Ausfalltag zwischen<br />

500 Euro und 1.500 Euro. Was liegt also näher, als<br />

in Sicherheit zu investieren?<br />

Warum aber nimmt der Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

im Vergleich zu anderen Themen wie der die<br />

Klima- und Umweltdiskussion noch immer ein Schattendasein<br />

im Bewusstsein vieler Menschen ein? Sicher, im<br />

Arbeitsschutz sind es nicht die medienwirksamen großen<br />

Umwelt- und Naturkatastrophen. Es sind die kleinen<br />

Katastrophen, die sich tagtäglich in unseren Betrieben<br />

ereignen. Der Chefwissenschaftler der Internationalen<br />

Naturschutzunion (IUCN), Dr. Jeffrey A. McNeilly, gab<br />

kürzlich anlässlich des 18. Weltkongresses für Sicherheit<br />

und Gesundheit folgenden Rat: Schafft eine starke<br />

wissenschaftliche Basis, entwickelt eine verlässliche gesetzliche<br />

Grundlage, investiert in Public Relations, sucht<br />

starke Partnerschaften und verstärkt die ökonomischen<br />

Anreizelemente.<br />

Mit dem Prämiensystem „Wer mehr tut, wird belohnt!“<br />

setzt die Steinbruchs-Berufsgenossenschaft jetzt<br />

seit vier Jahren erfolgreich auf ökonomische Anreize.<br />

Bereits über 3.200 Unternehmen haben sich am Prämienmodell<br />

beteiligt. Insgesamt wurden mehr als 6 Millionen<br />

Euro an Prämien ausgeschüttet. Im Durchschnitt beträgt<br />

die Einzelprämie 2.150 Euro.<br />

Dipl.-Ing. Helmut Ehnes<br />

Leiter des Geschäftsbereiches<br />

Prävention von Bergbau- und Steinbruchs-Berufsgenossenschaft<br />

Editorial<br />

Auch die Maschinenhersteller erkennen die Chancen<br />

für sicherheitstechnisch optimierte und die Gesundheit<br />

schonende Produkte. Bei Fachmessen findet sich keine<br />

Presseverlautbarung, die nicht auch auf die Verbesserung<br />

der Sicherheit und der Arbeitsbedingungen abzielt. Auch<br />

das Prämienmodell der StBG wird von den Herstellern<br />

zunehmend wahrgenommen.<br />

Und genau das bezwecken wir mit der jetzt vorliegenden<br />

dritten Ausgabe des „Einkaufsführers für<br />

Sicherheit in der Baustoff-Industrie“: Lieferanten von<br />

Maschinen und Produkten, deren Kunden und die StBG<br />

sollen enger vernetzt werden. Insofern bietet die jetzt<br />

vorliegende neue, erweiterte Ausgabe Chancen für alle:<br />

Die Kunden und Mitglieder der StBG werden gezielt auf<br />

prämienfähige Produkte hingewiesen. Die Hersteller von<br />

Maschinen und Produkten haben die Chance, ihre sicherheits-<br />

und gesundheitsoptimierten „Premiumprodukte“<br />

gezielt den Kunden zu präsentieren. Aber auch für die<br />

StBG wird sich die noch intensivere Nutzung des Prämiensystems<br />

auszahlen: Durch sinkende Unfallzahlen können<br />

die Beiträge konstant gehalten oder sogar gesenkt<br />

werden. Nicht vergessen sollten wir aber das eigentliche<br />

Ziel: Unfälle mit allen geeigneten Mitteln vermeiden heißt<br />

eben auch Leben schützen.<br />

Ihr<br />

Helmut Ehnes<br />

Der Einkaufsführer 3 • 2008/2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!