Karin Stoiber - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft
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Wenn Sie Ihre eigene Rolle reflektieren: Waren Sie die<br />
Frau an <strong>der</strong> Seite Edmund <strong>Stoiber</strong>s – o<strong>der</strong> die Frau im<br />
Hintergrund?<br />
Ich habe ihn unterstützt, mich aber nie in den Mittelpunkt<br />
gedrängt. Wenn ich mal mit etwas nicht einverstanden war,<br />
dann habe ich ihm das zu Hause<br />
am Tisch gesagt. Und das hat er<br />
dann auch mitgenommen.<br />
Sie haben sich aktiv eingemischt?<br />
Auch in die Kabinettslisten?<br />
So konkret nicht. Aber ich habe<br />
ihm schon immer wie<strong>der</strong> mal ein<br />
paar Empfehlungen gegeben.<br />
Ich kannte die Leute ja auch alle.<br />
Da habe ich mir das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Mal erlaubt, mich<br />
zu äußern.<br />
Mit Wirkung?<br />
(lacht) Öfters. Aber Details sollten mein Geheimnis bleiben.<br />
Haben Sie ihm auch manchmal politisch ein bisserl den<br />
Weg zeigen müssen?<br />
Von Politik sollte<br />
man keine Dankbarkeit<br />
erwarten<br />
„<br />
“<br />
Ich würde sagen, das war eine Gemeinschaftsleistung mit<br />
meinen Kin<strong>der</strong>n. Gerade was den Schul- und Hochschulbereich<br />
betrifft, ging es oft hoch her. Ich glaube, da hat dann<br />
mancher im Kabinett gemunkelt: „Jetzt hat er wie<strong>der</strong> mit<br />
seiner Frau und den Kin<strong>der</strong>n geredet!“ Aber die Kin<strong>der</strong> haben<br />
halt die schulische und universitäre<br />
Praxis erlebt – ich glaube,<br />
das war für ihn oft hilfreich.<br />
Haben Sie sich manchmal auf<br />
die Rolle <strong>der</strong> First Lady reduziert<br />
gesehen? Wie sieht sie<br />
aus? Ist das Kleid neu? Was tut<br />
sie? Was sagt sie?<br />
Das sind Begleiterscheinungen<br />
des Amtes meines Mannes. Protokollarisch<br />
gesehen gab es mich ja gar nicht. Mir war viel<br />
wichtiger, im Rahmen meiner sozialen Projekte wahrgenommen<br />
zu werden. Ich habe mich immer schon sozial engagiert.<br />
Beson<strong>der</strong>s stolz bin ich darauf, dass es gelungen<br />
ist, das erste Kin<strong>der</strong>hospiz im süddeutschen Raum, in Bad<br />
Grönenbach, zu gründen. Ich habe mich aber auch für die<br />
SOS-Kin<strong>der</strong>dörfer engagiert sowie für zahlreiche soziale<br />
Einrichtungen für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, insbeson<strong>der</strong>e für