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3D Musketiere Nachrichten für Filmschaffende - tolle-rolle.info

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Fon +49-(0)89-272948-20<br />

Fax +49-(0)89-272948-22<br />

<strong>info</strong>@cinec.de<br />

www.cinec.de<br />

8th International Trade Fair for Cine Equipment and Technology<br />

Munich M,O,C, 18 – 20 September 2010<br />

www.cinec.de<br />

In Paris und München drehte er 1964<br />

seine Geschichte – über Prostituierte. In<br />

Cinemascope-Breite, aber aus Kostengründen<br />

doch in Schwarzweiß. Die Bildgestaltung<br />

übernahm der Deutsche<br />

Hans Jura, der gerade das »Filmband in<br />

Gold« (den heutigen »Deutschen Filmpreis«)<br />

<strong>für</strong> seine Arbeit erhalten hatte.<br />

Ein weiteres sollte folgen.<br />

Das Geld, das Metzger mit The Dirty<br />

Girls, den schmutzigen Mädchen, verdiente,<br />

steckte er gleich ins nächste Projekt:<br />

The Alley Cats, wieder in München,<br />

wieder mit Hans Jura an der Kamera und<br />

nach einem Drehbuch von Peter Fernandez,<br />

der dem Drama um eine zerbrechende<br />

Beziehung auch noch eine lesbische<br />

Affäre verpaßte. Mitte der 60er Jahre.<br />

Als Mädchen zwischen Sex und Sünde<br />

lief der Film gekürzt in Deutschland.<br />

»Ebenso ungekonnt wie unsauber« fand<br />

ihn der katholische Filmdienst. Das<br />

amerikanische Publikum liebte den europäischen<br />

Film – der freilich wenig<br />

mehr zeigte als einen nackten Po und<br />

ein paar Rücken.<br />

Bald entschied sich Metzger <strong>für</strong> den<br />

nächsten Schritt: Carmen 13 ließ er Jura<br />

in Farbe fotografieren – der »sexiest film<br />

with no nudity« spielte mehr als drei<br />

Millionen Dollar ein. »Es war Zeit <strong>für</strong><br />

mich, einen ernsten Film zu drehen«,<br />

befand Metzger nun. Er wählte Therese<br />

and Isabelle aus, einen autobiografischen<br />

Roman über die Freundschaft<br />

zweier Internatsschülerinnen, die über<br />

das Übliche hinausgeht. Die Autorin<br />

stimmte zu – wenn es kein schmutziger<br />

Foto: Filmfest Oldenburg<br />

Radley Metzger<br />

Film würde. Metzger hielt sich daran<br />

und lieferte sein bestes Werk ab. Luchino<br />

Visconti lobte ihn, selbst der Filmdienst<br />

urteilte wohlwollend, und Geld<br />

brachte die Kunst, von Jura in schönen<br />

Schwarzweißbildern komponiert, auch.<br />

Noch zwei weitere Filme drehten Metzger<br />

und Jura zusammen, dann trennten<br />

sich Anfang der 70er Jahre die Wege. Jura<br />

ließ überhaupt Titel wie Draculas lüsterne<br />

Vampire und Das bumsfidele Häuschen<br />

(die nichts mit Metzger zu tun hatten)<br />

hinter sich und fotografierte noch<br />

beachtete Fernsehserien wie Die Melchiors<br />

oder Jauche und Levkojen. Und<br />

Metzger wechselt vom Soft zum Hardcore:<br />

The Score, in Jugoslawien gedreht,<br />

sollte sein Thema mit Witz und Leichtigkeit<br />

angehen. Und etwas expliziter zeigen.<br />

Er traf mitten in die einsetzende<br />

Welle pornografischer Filme – und<br />

Metzger surfte mit. Unter dem Pseudonym<br />

Henry Paris drehte er mehrere<br />

Hardcore-Filme, <strong>für</strong> die er literarische<br />

Vorlagen nutzte – auch hier wurde die<br />

Bildgestaltung, Montage und der lockere<br />

Umgang mit dem Genre gelobt.<br />

15<br />

Mit The Score gab<br />

Metzger seinen<br />

Einstand im<br />

Hardcore. Er<br />

nahm das Genre<br />

locker. Seinen<br />

männlichen Darstellern<br />

verpaßte<br />

er erstmal eine<br />

homosexuelle<br />

Szene.

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